Test MSI GT725 Gaming Notebook
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MSI hat sich in letzter Zeit im Bereich mobile-gaming vergleichsweise gut aufgestellt. Kaum ein anderer Hersteller bietet für Freunde von Computer-Games eine derart umfangreiche Modellpalette, wie etwa MSI mit der GX und der GT-Serie. Das GT725 gehört dabei zu den leistungsstärksten angebotenen Laptops. Im 17“-Format, ausgestattet mit ATI HD 4850 Grafik und einer auf knapp 3 GHz übertaktbarer Intel P9500 CPU, lässt es die Herzen der Gamer-Gemeinde höher schlagen.
Mit dem Kürzel GT bezeichnet MSI die besonders leistungsfähigen Notebooks seiner Gaming Sparte. Hier kommen in erster Linie Grafikkarten der Leistungsklasse 1 unseres Vergleichs mobiler Grafikkarten zum Einsatz. Bereits getestet haben wir aus dieser Serie das GT 627, einem kompakten 15.4“ Gamer mit Geforce 9800M GS Grafikkarte.
Die GX-Modelle sind eine Leistungsklasse darunter anzuordnen, fallen allerdings kompakter und auch günstiger aus als die stärkeren Modelle. Bereits bei uns im Test: MSI GX600, GX620, GX400.
Die Optik des MSI GT 725 erinnert ohne Zweifel sehr an die anderen Modele der Gaming Sparte des chinesischen Notebook-Herstellers. Maßgebend dafür sind vor allem die rot lackierten Elemente an der Baseunit sowie die Metalleinlagen oberhalb der Tastatur hinter denen sich auch die Lautsprecher befinden. Auch das hier platzierte Touch-Control-Panel, beleuchtet durch blaue LEDs ist bei den anderen Modellen der Gaming Serie ebenso zu finden.
Insgesamt fällt die Form eher schlicht aus, aufgrund der gelungenen Oberflächengestaltung, also dem Einsatz unterschiedlicher Materialien und Formen wirkt das Notebook aber keineswegs langweilig und transportiert gelungen seinen konzipierten Einsatzzweck – Computer Games.
Die Verarbeitung ist grundsätzlich als passabel zu bezeichnen. Bei genauerem Hinsehen können allerdings punktuell Schwachstellen in Bezug auf Spaltabmessungen und Lackierung gefunden werden. In Anbetracht der preislichen Positionierung des Notebooks zwischen 1100 und 1500 Euro geht das Qualitätsniveau aber in Ordnung. Bei einem DTR ebenso mit etwas Murren zu schlucken, ist der wackelige Akku, der aber, sofern das Notebook stationär eingesetzt wird, nicht weiter stören sollte.
Die Oberseite der Baseunit macht unter Druckeinwirkung eine gute Figur und gibt kaum bzw. nur minimal nach. Nicht so toll schneidet hier aber die Unterseite ab, die doch teils deutliche Verformungen zulässt. Der Displaydeckel bietet eine ausreichende Stabilität, ebenso an den Anforderungen eines eher stationär genutzten Desktop Replacement Notebooks gemessen. Nicht ganz den Proportionen des Notebooks entsprechen die Scharniere des Gerätes. Diese wirken deutlich zu klein und können auch objektiv ein Nachwippen des Displays bei der Anpassung des Öffnungswinkels nicht verhindern.
An der linken Seitenkante im hinteren Bereich findet man zwei USB Ports sowie die Anschlüsse für LAN und Modem. Im vorderen Bereich wurde das optische Laufwerk platziert. Was also Linkshänder freuen darf, könnte für so manchen Rechtshänder Grund für Kritik sein.
Die rechte Seitenkante bietet im vorderen Bereich USB, eSATA und die ganze Palette an Audio Schnittstellen. Schließlich darf man sich vor allem in den kalten Jahreszeiten hier auch noch über die an dieser Seite platzierte Lüfteröffnung freuen.
An der Rückseite findet man letztlich noch einen HDMI und einen VGA-Port sowie den Netzanschluss für die Stromversorgung des Notebooks. Nicht besonders elegant wirkt der bei unserem Testsample eingesetzte Akku, der deutlich an der Rückseite übersteht.
Die Schnittstellenauswahl ist insgesamt als umfangreich zu beschreiben, man am Notebook alles was man für einen umfassenden Gaming-Einsatz braucht.
Abgesehen von dem für Gamer eher „mäßig“ interessanten integrierten 56k Modem, bietet das MSI GT 725 auch eine schon etwas vielversprechender Gigabit Ethernet Anbindung von Realtek sowie ein Wireless LAN Modul von Intel (WiFi Link 5100). Auch Bluetooth gehört zur Basisausstattung des Notebooks.
Hinsichtlich Garantie betet MSI grundsätzlich 24 Monate. MSI weist allerdings ausdrücklich darauf hin, dass die Möglichkeit einer kürzeren oder auch längeren Garantie durch den jeweiligen Händler besteht. Auch allfällige Garantieansprüche müssen gegenüber dem „Händler ihres Vertrauens“ geltend gemacht werden.
Auch die eingesetzte Tastatur fällt zu unserem Leidwesen wieder „typisch-MSI“ aus. Dazu gehört etwa ein gewöhnungsbedürftiges Layout mit einer links außen platzierten FN-Taste. Auch die <>-Taste links neben der Tastatur ist anfangs mehr als verwirrend.
Höhepunkt dieser Abweichungen ist aber die nur einzeilige Enter-Taste (deutsches Layout!) sowie deren insgesamt nur geringe Größe. Ein blinder Tipp mit dem kleinen Finger der rechten Schreibhand auf die vermeintliche Position der Eingabetaste geht anfangs meist daneben und das Verfassen von Texten gestaltete sich als mitunter sehr anstrengend.
Glücklicherweise ist das GT725 für Vielschreiber vermutlich eher weniger interessant. Auch die einzelnen rot markierten Tasten lassen keinen Zweifel am Haupteinsatzgebiet des Notebooks: Gaming. Dennoch, die Position der FN-Taste konnte selbst für Gamer eine gewisse Umstellung bedeuten.
Das Tippgefühl ist als eher weich mit kurzem Hubweg zu beschreiben. Außerdem fiel im Test eine deutlich mögliches Durchbiegen im zentralen Tastaturbereich auf, das zu einem federnden Tippgefühl bei energischerem Anschlag führt.
Das angebotene Touchpad zeigt eine angenehme Oberfläche und eine insgesamt gute Größe. Auch die beiden zugehörigen Tasten lassen sich einwandfrei bedienen. Insgesamt lässt die Kombi kaum Raum für Kritik.
Dies gilt allerdings nur teilweise auch für die berührungssensitiven Zusatztasten. Einzelne sprachen im Test gut an, bei anderen bedarf es schon etwas Geduld um den gewünschten Effekt auch zu erreichen. Glücklicherweise setzte man bei der Regelung der Lautstärke auf die meist übliche FN-Fx Kombination, und präsentiert dabei auch eine durchaus gelungene Visualisierung am Display.
Für welche Modellvariante des MSI GT725 man sich letztlich auch entscheidet, allen gemein ist das 17-Zoll WSXGA+ Display mit spiegelnder Glare Oberfläche. HD-Fans werden eventuell etwas enttäuscht sein, für Gamer sollte die gebotene Auflösung allerdings in Ordnung gehen, gehen doch selbst die leistungsstärksten Hardwarekomponenten bei einer noch höheren Auflösung und hoher Detailstufe in die Knie.
Unsere Messungen der Displayhelligkeit bringen nur wenig erfreuliche Werte zu Tage. Die maximale Displayhelligkeit kann im mittleren unteren Messquadranten ausgemacht werden. Mit 167.4 cd/m² liegt diese aber bestenfalls im Durchschnitt. Wirklich schlimm wird es dann aber bei der Ausleuchtung des Displays. In den beiden oberen Eckbereichen sinkt die maximale Helligkeit auf bis zu 113.3 cd/m² ab. Die Ausleuchtung des verbauten Displays (SEC4A47) erreicht damit nur 67.7%.
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Ausleuchtung: 68 %
Kontrast: 701:1 (Schwarzwert: 0.21 cd/m²)
Das dargestellte Bild wirkt subjektiv eher kühl und blaulastig. Bei hellem Hintergrund zu erkennen ist auch die insgesamt mäßige Helligkeit des Displays sowie die nicht vollkommen homogene Helligkeitsverteilung.
Punkten kann das Panel allerdings beim maximal möglichen Kontrast. Mit einem besonders niedrigen Schwarzwert von nur 0.21 cd/m² erreicht das Notebook einen maximalen Kontrastwert von sage und schreibe 700:1.
Die Blickwinkelstabilität ist im horizontalen Sichtbereich als ausreichend und entlang der vertikalen Sichtachse als eher knapp zu beschreiben. Hier werden schon bei geringfügigen Abweichungen vom idealen lotrechten Blickwinkel Farbveränderungen und ein Kontrastverlust sichtbar. Als besonders nervig empfanden wir die auftretenden Spiegelungen. Selbst in Innenräumen mit normaler Umgebungshelligkeit darf man insbesondere bei dunklen Bildinhalten mit unangenehmen Reflexionen rechnen. Bei dem einen oder anderen Shooter mussten wir unter Tags schon mal den Raum abdunkeln, um auch wirklich konkurrenzfähig zu bleiben…
Unter der Bezeichnung MSI GT 725 sind aktuell eine Reihe von Modellen zu finden, die sich beinahe ausschließlich durch die eingesetzte CPU unterscheiden. Bei den aktuell im europäischen Raum verfügbaren Modellen stehen drei Prozessoren zur Wahl: Eine Intel P8600 CPU als günstigste Variante, eine P9500 für erhöhten Leistungsanspruch sowie eine aktuelle Q9000 Quad-Core CPU von Intel in den teuersten Modellen. Der Preisunterschied kann hier schon einige hundert Euro betragen.
Eines sei vorweggenommen, teuer heißt nicht zwangsläufig auch leistungsfähiger. Dies betrifft im vor allem die aktuellen Quad-Core Chips von Intel, im speziellen die für das GT 725 erhältliche Q9000 CPU. Zwar verfügt der Chip über vier Kerne und kann demzufolge vier Tasks gleichzeitig abarbeiten ohne für eine Verzögerung zu sorgen, allerdings muss man hinsichtlich Programmierung dies auch entsprechend implementieren, damit man auch in diesen Vorteil kommt. Leider unterstützen die meisten aktuellen Programme, insbesondere auch Spiele Quad-Cores nur ungenügend, sodass diese hinter höher getakteten Dual Cores hinsichtlich Performance bleiben. Schlimm trifft es hier natürlich die Q9000 CPU mit 2GHz, die bereits von der P8600 CPU mit 2.4 GHz gehörig Konkurrenz bekommt. Mehr dazu aber in unserem Spezialtest mobiler Quad-Core CPUs.
Mit der P9500 CPU steckte in unserem Testsample die auch für Gamer vermutlich interessanteste Lösung. Mit 2x 2.53 GHz Taktung und 6MB L2-Cache bei einem TDP-Wert von nur 25W scheint der Chip optimal für einen Einsatz in leistungsstarken Notebooks. Die Tatsache, das Megahertz zurzeit immer noch für eine gute Performance verantwortlich sind, macht sich MSI zunutze, und bietet wie auch in den anderen Gaming Modellen eine Turbo Funktion die auf Knopfdruck die verbaute CPU übertaktet. Die P9500 CPU ist in dieser Hinsicht besonders großzügig, und lässt sich dadurch auf hervorragende 2.93 GHz hochschrauben, also in die Regionen von Intel Extreme CPUs, die allerdings preislich weit über dem verbauten Chip liegen. Angst hinsichtlich Garantie muss man auch nicht haben, handelt es sich hier doch um eine offiziell vom Hersteller angebotene Funktion, die demnach zur Gänze dem Gewährleistungsanspruch unterliegt.
Eine interessante Wahl hat MSI aber auch hinsichtlich Grafikkarte getroffen. In allen verfügbaren Modellen kommt eine ATI Mobility Radeon HD 4850 Grafikkarte mit 512MB GDDR3 Speicher zum Einsatz. Gemäß unserem Vergleich mobiler Grafikkarten positioniert sich der Grafikchip in der Leistungsklasse 1 nebst anderen High-Performance-Garfikkarten und lässt sich in etwa auf dem Niveau einer Nvidia 9800M GTX bzw. einer GTX 260M Grafikkarte einordnen, wobei die Performance in einzelnen Benchmarks und Games durchaus stark schwankt.
Im durchgeführten 3DMark 2006 Benchmarktest erreicht unsere Testkonfiguration etwa 9784 Punkte und positioniert sich knapp hinter dem mySN XMG5 mit Geforce 260M GTX Grafik, allerdings noch deutlich vor der 9800M GS Grafikkarte im hauseigenen MSI GT627.
Dass dies allerdings nicht unbedingt ein Referenzwert für die praktische Performance bei einzelnen Games ist, lesen sie im folgenden Kapitel: Spieleleistung.
Allen Modellvarianten gemein ist auch die Ausstattung hinsichtlich Festplatte und Arbeitsspeicher. Verbaut werden stets insgesamt 4 Gigabyte DDR2 Arbeitsspeicher, aufgeteilt auf zwei Speicherriegel (2x 2048GB). Da als Betriebsystem ebenso auf allen Modellen Windows Vista Home Premium 32-Bit zum Einsatz kommt, stehen letztlich nur rund 3GB des Arbeitsspeichers auch zur Verfügung.
Mit einer Bruttokapazität von 500 Gigabyte achtete man offensichtlich vor allem auf die Kapazität. Dennoch zeigt die Harddisk im HDTune Benchmarktest mit Übertragungsraten von um 61 MB/sec sowie einer Zugriffszeit von 17.2 Millisekunden gute Ergebnisse. Auffallend hoch fällt auch die Burst-rate der Hdd aus.
3DMark 05 Standard | 16496 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 9784 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 5500 Punkte | |
Hilfe |
PCMark 05 Standard | 7328 Punkte | |
PCMark Vantage Result | 4670 Punkte | |
Hilfe |
Spieleleistung
Nun zu einem besonders spannenden Kapitel, geht es doch darum, das GT 725 anhand seiner Spieletauglichkeit zu überprüfen und im Vergleich zu anderen Gaming-Notebooks zu beurteilen. Sämtliche Benchmarks wurden, ausgenommen gesondert angeführt, mit aktiver Turbo Funktion durchgeführt. Die Ergebnisse bei deaktiviertem Turbo-Mode blieben meist knapp unter jenen mit übertakteter CPU.
Call of Duty 4
Keine wirkliche Herausforderung stellte der Shooter Call of Duty – Modern Warfare dar. Selbst bei voreingestellten hohen Grafikdetails (1280x1024, 4xAA, high details) schaffte das MSI GT 725 durchschnittlich 64.5 Fps. Subjektiv blieb das Notebook im konstant flüssigen Bereich. Im direkten Vergleich mit dem mySN XMG5 Notebook, ausgestattet mit GTX 260M Grafik von Nvidia, hält sich das GT 725 ausgesprochen gut. Im Schnitt fallen die erreichten Fps-Werte nahezu ident aus.
Racedriver GRID
Auch GRID stellte unsere Testkonfiguration nicht vor größere Probleme. Die beobachtete Framerate blieb bei hohen Details (1280x1024, 2xXMSAA, all on/high) stets auf etwa 60 Fps. Beinahe deckungsgleich fällt das Ergebnis der Vergleichskonfiguration mit GTX 260M Grafik aus.
FEAR2
Etwas inkonstant ist der Fps-Verlauf des aktuellen Grusel-Shooters FEAR2. Bei hohen Grafikdetails (1280x1024, 4xAA, all on/high) rutschte die Bildwiederholungsrate im praktischen Test immer wieder kurzzeitig unter 30 Fps, was sich in Form kurzer Aussetzer bemerkbar machte. Interessant ist allerdings, dass das GT 725 hier das mySN XMG5 im Schnitt doch knapp überholen kann.
World in Conflict
Das Echtzeit Strategie Game lieferte wie schon seine Vorgänger auch bei hohen Grafikdetails (1024x768, DX10, high, 2xAA, 2xAF)eine gute Framerate von durchschnittlich 46 Fps. Auffällig war allerdings, dass bei WiC, anders als bei den weiters getesteten Games, die Deaktivierung der Turbofunktion sich sehr gravierend auf das Ergebnis auswirkte. Mit der regulär getakteten P9500 CPU lieferte das Notebook nur noch 28 Fps bei gleichen Einstellungen.
GTA IV
Anhand des integrierten Benchmarks überprüften wir auch die Performance des MSI GT725 am als besonders Ressourcen-intensiv geltenden GTA IV. Bei mittleren Presets erreichte das Notebook noch gute 47.07 Fps im Schnitt. Auch subjekiv war das Game bei diesen Einstellungen noch gut spielbar.
Der Sprung auf hohe Texturen-Qualität klappte allerdings nicht, da GTA aufgrund der nur 512MB verfügbaren Videospeichers diese Einstellung nicht zulässt.
Farcry
Auch dieser aktuelle Titel war für das GT725 mit Leichtigkeit zu schaffen. Bei hohen Grafikdetails (1024x768, DX10, high settings) lieferte der spielintegrierte Benchmarktest ein gutes Ergebnis von durchschnittlich 50.08 Fps.
Lautstärke
Ein gutes Zeugnis können wir dem MSI GT725 auch hinsichtlich Lautstärke ausstellen. Im Idle Betrieb bzw. bei geringer Office Last blieb der leistungsstarke Gamer mit einer Lautstärke von rund 32.5 dB(A) angenehm leise. Das Gerät kann in diesem Zustand als hörbar aber nicht störend beschrieben werden.
Unter Auslastung aller Komponenten und Aktivierung der Turbofunktion konnten wir dem Notebook maximal 44.6 dB(A) entlocken. Beim praktischen Gaming-Betrieb reduzierte sich diese allerdings auf erträgliche 39.6 dB(A). Angesichts der bereitgestellten Leistungsreserven ist dies ein überaus positives Ergebnis.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 32.5 / 32.5 / 32.5 dB(A) |
HDD |
| 33.8 dB(A) |
DVD |
| 36.8 / dB(A) |
Last |
| 39.6 / 44.6 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Im Stress-Test, also der Auslastung aller Komponenten über mehrere Stunden hinweg, erwärmte sich das Notebook an dessen Ober- als auch an der Unterseite durchwegs beachtlich. Im Bereich der Tastatur konnten etwa bis zu maximal 46.1 °C. An der Unterseite ging das Infrarotthermometer dann nochmals ein ganzes Stück nach oben. Der gemessenen Spitzenwert erreichte hier stolze 56.7 °C.
Überrachend hoch fiel auch die Erwärmung des Grafikchips selbst aus. Im Furmark Benchmarktest erreichte die ATI HD4850 Grafikkarte Spitzenwerte von bis zu 98°C. Damit liegt diese zwar noch innerhalb der Spezifikationen, allzu große Reserven hat das Kühlsystem allerdings nicht mehr zu bieten…
Für die Verwendung auf einer festen Unterlage stellt dies kein Problem dar. Auf die Idee mit dem Notebook auf den Oberschenkeln zu Gamen sollte man eher nicht kommen, zumal auch das Gesamtgewicht von rund 3.5 Kilogramm die Sache nicht viel angenehmer gestaltet.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 46.1 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 40.5 °C (von 21.2 bis 68.8 °C für die Klasse Gaming).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 56.7 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 43.2 °C).
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 33.3 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.9 °C (-4.4 °C).
Lautsprecher
Das von MSI angepriesene 4.1 Kanal Surround Speakersystem mit Dolby Zertifikat zeigte im Test grundsätzlich einen passablen Klang. Allerdings wirkte dieser subjektiv nicht ganz ausgewogen und auch bei maximaler Lautstärke nicht 100% sauber. Dank der gelungenen Positionierung der einzelnen Speaker ist der Klang aber als sehr präsent zu beschreiben und lieferte insbesondere bei Games eine gute Atmosphäre.
Unser Testsample war mit einem großen 84 Wh Lithium-Ionen Akku ausgestattet. Dieser stand wie eingangs schon beschrieben, an der Rückseite des Gehäuses etwas über. Mit einem Gesamtgewicht von rund 3.5 Kilogramm ist das MSI GT 725 zwar schon erheblich schwerer als die 15-Zoll Multimediaklasse, im Vergleich zu anderen 17-Zöllern steht das Notebook aber nicht schlecht da. Damit könnte man auch einen begrenzten mobilen Einsatz des Gaming-Notebook ins Auge fassen.
Die Ermittlung der maximalen Laufzeit im BatteryEater Readers Test (min. Helligkeit, Energiesparprofil, WLAN & BT aus) brachte 188 Minuten. Unter Last bei maximaler Displayhelligkeit und aktiviertem WLAN/BT hielt der Akku nur mehr 70 Minuten durch.
Passabel fielen allerdings die praxisnahen Tests aus, wie etwa der WLAN Surfbetrieb im Energiesparmodus. Bei maximaler Displayhelligkeit hielt das MSI GT 725 gute 170 Minuten, also knapp drei Stunden durch.
Ausreichen sollte die Akkukapazität auch bei Wiedergabe einer DVD. Bei maximaler Displayhelligkeit konnten wir eine Laufzeit von 130 Minuten protokolliert.
Aus / Standby | 0 / 0.3 Watt |
Idle | 31.4 / 37.2 / 39.6 Watt |
Last |
90.3 / 111.9 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Wie schon das bereits getestete MSI GT 627 konnte auch das größere GT 725 eine insgesamt gute Vorstellung abliefern. Hinsichtlich Gehäuse ist der Kostendruck zwar teils deutlich spürbar, bei einem eher wenig mobil eingesetzten DTR Notebook sollte dies aber zu keinen größeren Problemen führen.
Schon eher ist die Positionierung der einzelnen Anschlüsse ein Kritikpunkt, der zahlreiche User betreffen könnte, vor allem wenn diese eine umfassende Belegung der angebotenen Ports planen.
Wenig Verständnis können wir für die angebotene Tastatur aufbringen. Das Layout macht es mühsam sich auf den Tasten zurechtzufinden, speziell das Verfassen von Texten gestaltete sich etwas problematisch. Gamer werden über die stark verkleinerte Eingabetaste wohl eher hinweg sehen als beispielsweise über die Platzierung der FN-Taste an der gewohnten Position der Strg-Taste.
Hinsichtlich Auflösung sollte man mit dem angebotenen WSXGA+ Format das Auslangen finden. Schade ist allerdings, dass die maximale Helligkeit des Displays eher unterdurchschnittlich ausfällt. Dadurch kommt es auch in Innenräumen verstärkt zu unangenehmen Spiegelungen.
Das Preis/Leistung Verhältnis des GT 725 von MSI kann man getrost als Sehr Gut bezeichnen. Die übertaktbare P9500 CPU von Intel (2.9 GHz!) bringt in Kombination mit der Mobility Radeon HD 4850 von ATI ausgesprochen gute Leistungsdaten, die auch ein Spielen von aktuellen Titeln bei hohen Grafikdetails zulässt.
Während MSI es überraschender Weise geschafft hat, das Notebook im Idle und Office Betrieb angenehm leise zu trimmen, lässt sich an der beobachteten Oberflächenerwärmung durchaus die Leistungskapazität des Notebooks ablesen. Spitzentemperaturen von bis zu 57°C sind beim GT725 schon in Kauf zu nehmen.
Letztlich gestattet der Laptop mit einer Akkulaufzeit von knapp 3 Stunden im WLAN Betrieb auch einen beschränkten mobilen Einsatz. Auch das Gewicht von rund 3.5 Kilogramm sollte dies bis zu einem gewissen Grad ermöglichen.
In Anbetracht des attraktiven Preises und der guten Gaming-Performance kann das MSI GT 725 durchaus als Tipp für Gamer gehandelt werden.
Vielen Dank der Firma Notebook.de die uns freundlicherweise das Testgerät zur Verfügung gestellt haben. Hier können Sie das Gerät konfigurieren und auch kaufen.