Test MSI GX 400 Gaming Notebook
Gelegenheitsspieler.
Mit dem Launch der GX und GT Serien etabliert sich MSI immer mehr im Notebook Gaming Segment, und kann hier bereits mit einer breiten Palette viele Bedürfnisse von spielbegeisterten Notebook Anhängern befriedigen. Ob nun groß und leistungsstark oder aber klein, handlich und dennoch gute Performance - wie etwa das aktuelle MSI GX 400, fündig wird man im Portfolio des chinesischen Herstellers fast immer.
Grundsätzlich spaltet MSI seine Gaming Sparte in die GT und in die GX Serie auf. Unterscheidungsmerkmal der beiden Serien ist in erster Linie die zur Verfügung gestellte Grafik Performance. In den GT Serien kommen in erster Linie Grafikkarten der Leistungsgruppe 1 unseres Vergleichs mobiler Grafikkarten zum Einsatz, während sich die GX-Serie mit etwas schwächeren Vertretern der Leistungsklasse 2 abgibt.
Mit dem GX400 steht nun, nach den etwas größeren Vertretern GX600, GX620 und dem GT627 - allesamt 15“ Gaming Maschinen, der kleinste Spielespezialist von MSI auf dem Prüfstand. Im 14“-Format versucht dieser eine spannende Balance zwischen Mobilität und Performance zu finden.
Obwohl optisch völlig anders ausgerichtet als beispielsweise das GX 620, erinnern einzelne Elemente am Gehäuse des GX 400 doch sehr stark an die Herkunft des Notebooks. In erster Linie wäre diesbezüglich die Abdeckung der Lautsprecher oberhalb der Tastatur anzuführen. Diese beherbergt auch den bekannten Turbo-Button, der bei den meisten MSI Gaming Geräten zu finden ist und das Übertakten der verbauten CPU auf Knopfdruck erlaubt. Details dazu im Kapitel Leistung.
Während andere Modelle der GX Serie mit kräftigen farblichen Akzenten um Blicke möglicher Interessenten buhlen, gibt sich unser Testmodell des GX 400 sehr bieder. Schwarzes Gehäuse, schwarze Tastatur ohne auffällige farbige Aufdrucke, und ein dunkelblauer Displaydeckel als einzige farbliche Gestaltungsmaßnahme. „Metal-Blue Edition“ nennt MSI dieses Outfit, das offenbar aktuell auch das einzige ist, das man im deutschsprachigen Europa zu kaufen bekommt.
Da es unserer Meinung nach nicht unbedingt farbig blinkender LEDs und einem abgefahrenen Gehäuse bedarf, um einen Rechner als Gaming Notebook zu platzieren, trifft MSI mit diesem Design aber durchwegs unseren Geschmack.
Nicht ganz kaschieren konnte man allerdings die Positionierung des Notebooks im eher günstigen Preissegment. Beim gesamten Gehäuse kommen ausschließlich Kunststoffbauteile zum Einsatz, die sowohl haptisch als auch hinsichtlich der gebotenen Stabilität nicht wirklich überzeugen.
So lässt sich etwa die Baseunit an ihrer Unterseite teils deutlich eindrücken, auch bei nur geringer Belastung. Nicht ganz koscher verhält sich das Gehäuse ebenso, wenn man es an der Vorderkante vom Tisch abhebt. In diesem Fall werden sowohl Verwindungen der Baseunit als auch mögliche Knarrgeräusche auffällig.
Nicht viel besser sieht die Sache beim Display aus. Hier kann der Displaydeckel das empfindliche Panel weder bei starken Druck auf den Deckel noch vor übermäßigen möglichen Verwindungen schützen. Gepatzt hat man auch bei den Displayscharnieren. Diese wirken nicht nur optisch hoffnungslos unterdimensioniert, sie lassen auch ein besorgniserregendes Wippen des Bildschirmes zu. Bei der geringen Spannkraft der beiden Scharniere ist es wohl nur eine Frage der Zeit, bis sich das Display selbstständig öffnet und schließt…
Als Höhepunkte in der Anschlussausstattung sind mit Sicherheit der HDMI Port und die kombinierte eSATA/USB Schnittstelle zu sehen. Der Rest entspricht aktuellem Standard. Dazu zählen zwei weitere USB Ports, ein analoger VGA Ausgang und Audioports an der Vorderseite des Notebooks.
Die Position der gebotenen Schnittstellen hängt immer direkt von der geplanten Verwendung des Notebooks ab. Dies definiert, ob diese nun als gelungen oder eher daneben gegriffen bezeichnet werden kann. Im Falle des GX 400 von MSI geht die Positionierung genau so lange in Ordnung, als man nur wenige Schnittstellen nützt oder dies nur für einen eingeschränkten Zeitraum vor hat.
Kritik bekommen vor allem die an der linken Gehäuseseite positionierten Ports, der VGA Ausgang, HDMI und die eSATA Schnittstelle, allesamt in der vorderen Hälfte der Seitenkante platziert, zu tragen. Zusammen mit dem in der hinteren Hälfte positioniertem Lüfter werden Linkshänder mit dem GX 400 bestimmt ihre Freude haben…
Rechtshänder hingegen profitieren vom optischen Laufwerk an der rechten Seitenkante, neben dem lediglich ein einzelner USB Port im Bereich der hinteren Ecke platziert wurde. Die optimale Schnittstellenbelegung sieht beim GX 400 den Netzanschluss, LAN und einen benutzten USB Port (Maus) vor, die allesamt an der Rückseite zu finden sind. In diesem Fall bleiben alle anderen Seiten frei von störenden Steckern und Kabeln.
Damit auch beim Multiplayer Gaming die volle Bandbreite eines kabelgebundenen Netzwerkes ausgekostet werden kann, verpasst MSI dem GX 400 eine Gigabit LAN Anbindung von Realtek. Zusammen mit dem Intel Wireless 5100 WLAN Modul (Standard 802.11b/g/n) ist man aber auch kabellos flott unterwegs. Als Draufgabe gibt es modellabhängig noch Bluetooth 2.0+EDR. Sofern man das GX 400 auch mit UMTS ausstatten will, bleibt nur die Möglichkeit dies über ein externes USB Modem oder aber über die 34mm Expresscard Schnittstelle zu tun.
Hinsichtlich Betriebssystems kommt man in den Genuss von Windows Vista Home Premium in der 32-Bit Version. Dennoch stattet MSI das Gerät mit vollen 4GB Ram aus, die Vista in diesem Fall aber nicht vollständig nutzen kann. Sie müssten schon selbst eine 64-bit Version erwerben und installieren, um dies zu lösen. Alternative Betriebssystemlösungen werden zwar nicht angeboten, dennoch findet man erfreulicherweise auf der MSI Homepage entsprechende Treiber auch für Windows XP.
Die Garantie auf das Notebook erstreckt sich ab Werk über 24 Monate. Mögliche Garantieerweiterungen konnten wir nicht in Erfahrung bringen.
Markenzeichen der bisher getesteten MSI Gaming Notebooks waren stets die farblich hervorgehobenen W-A-S-D Tasten, jene Tasten, die vor allem bei Ego-Shootern am Häufigsten verwendet werden, da sie in der Regel den Spielercharakter steuern. Zugegeben, beim GX 400 fehlten uns diese Tasten doch etwas, wirkt die Tastatur mit den schwarzen Tasten und den weißen bzw. hellblauen aufgedruckten Lettern schon beinahe Business-like.
Nun aber zu weitaus wichtigeren Kriterien, wie etwa dem Layout. Was ist bitte MSI bei der Konzeption des Tastenlayouts eingefallen?
Grundsätzlich bietet ein 14-Zoll Gehäuse mehr als genug Platz, um darin eine großzügige, benutzerfreundliche Tastatur zu platzieren. MSI schafft allerdings das Kunststück, durch eine Leiste mit mehr oder weniger unnützen Zusatztasten an der linken Seite der Tastatur, den zur Verfügung stehenden Platz künstlich zu verknappen, und bringt sich damit selbst in eine heikle Situation.
Mit den schmalen, etwa halb-hohen F-Tasten in der obersten Zeile, das allerdings auch die Escape-Taste sowie die Einfügen und die Entfernen Taste betrifft, kann man ja noch einigermaßen leben. Deutlich gewöhnungsbedürftiger ist dann aber schon die Position der >< Taste links neben der Leertaste. Dass diese nunmehr weit nach rechts rückt liegt auf der Hand. Die Belegung der Leertaste als Befehl für „Springen“, wie sie in vielen Games gerne verwendet wird, da man sie mit dem Daumen der Steuerhand in der Regel gut trifft, fällt damit beinahe flach bzw. erfordert dies eine unangenehm gespreizte Handhaltung.
Leider bleibt es nicht bei diesem einem Ausrutscher. Die Position der FN-Taste links außen ist zwar bei Business Notebooks oftmals gern gesehen, bei einem Gaming Notebook aber ebenso als Fehlentscheidung zu werten, ruft man doch mit der Tastenkombination Steuerung - ^ in vielen Spielen die Console auf. Dafür ist beim GX400 ebenso ein spezieller Griff notwendig, an den man sich erst einmal gewöhnen muss. Bis dahin sind Fehlgriffe vorprogrammiert.
Last but not least bekommen auch noch die Pfeiltasten ihr Fett ab, die allesamt sehr schmal ausgefallen sind, und sich daher nur mühsam bedienen lassen. Nach einigen Runden Racerdriver GRID machten sich erste Krämpfe in den mittleren drei Fingern unserer rechten Hand bemerkbar...
Glücklicherweise wird das Touchpad zu Gaming-Zwecken kaum benötigt. Da dessen Oberfläche dem umliegenden Kunststoff der Handballenauflagen entspricht, überrascht es wenig, dass die Gleitfähigkeit des Pads eher mäßig ausfällt. Für den gelegentlichen mobilen Einsatz reicht die gebotene Qualität allerdings aus.
Genau 1280x800 Pixel Bildfläche bietet das 14.1-Zoll WXGA-ACV Display. Das Kürzel ACV bedeutet dabei so viel wie „Amazing Crystal Vision“. Was dabei „amazing“ ist, mögen uns die Konstrukteure des Notebooks bitte erklären, die Messergebnisse sind es jedefalls nicht.
Zwar verweist MSI auf deren Homepage auch auf ein wesentlich höher aufgelöstes WSXGA+ Display, entsprechende Angebote konnten wir aber, zumindest im deutschsprachigen Raum, nicht finden.
Maximal erreicht das getestete Panel (Chi Mei N141I3-L02) eine Helligkeit von 196.0 cd/m² im zentralen Messquadranten. Im Schnitt liegt die Helligkeit allerdings bei nur 164 cd/m², da das Panel mit einem starken Abfall der Helligkeit in den Randbereichen auf bis zu 142.7 cd/m² zu kämpfen hat. Darunter leidet auch die Ausleuchtung, die mit nur 72.8% einen eher schwachen Wert zeigt.
|
Ausleuchtung: 73 %
Kontrast: 158:1 (Schwarzwert: 1.24 cd/m²)
Subjektiv wirken die dargestellten Farben in Ordnung, allerdings bleibt auch der maximal mögliche Kontrast von nur 158:1 im sehr niedrigen Bereich. Kabellose Ausflüge ins Freie sind mit dem GX 400 eher weniger empfehlenswert. Hier macht Ihnen vor allem die spiegelnde Displayoberfläche einen Strich durch die Rechnung, wobei die mäßige Ausleuchtung noch erschwerend hinzu kommt.
Die üblichen Schwächen zeigt das verbaute Display hinsichtlich Blickwinkelstabilität. Die Farbtreue nimmt so besonders im vertikalen Sichtbereich bei einem Abflachen der Blickwinkels rasch ab, während im horizontalen Bereich länger mit einem stabilen Bild zu rechnen ist. Entlang beider Achsen sorgt allerdings das Glare-Type Panel für störende Reflexionen bei besonders flachen Blickwinkeln.
Nach dem Test des LG P310, einem überaus schlanken 13-Zoll Notebook, ausgestattet mit Geforce 9600M GT Grafik von Nvidia, ist derselbe Grafikchip im MSI GX400 14-Zoll Notebook nur mehr halb so beeindruckend. Dennoch, das GX400 ist das kleinste Gerät der MSI-Gaming Palette, und entspricht mit dem Geforce 9600M GT Grafikchip sowie einer Intel Dual Core CPU dem aktuellen Multimedia-Standard, mit dem auch Gaming, zumindest im begrenzen Ausmaß, möglich ist.
Bei der eingesetzten CPU, dem P7350 Chip von Intel, handelt es sich um einen Prozessor der aktuellen Penryn Generation (45-Nanometer Fertigung), mit einem Fronsidebus Takt von 1066 MHz, 3MB L2-Cache und 2 Gigahertz Taktfrequenz. Erwähnenswert ist außerdem noch der im Vergleich zur T-Serie niedrigere TDP-Wert von 25W, der eine geringere Kühlleistung des Zielsystems ermöglicht.
Wie bei nahezu allen Modellen der MSI Gaming Serie, verfügt auch das GX400 über eine Turbo-Funktion. Durch drücken der entsprechenden Taste wird die eingesetzte CPU übertaktet. Ein direkter Einfluss auf andere Komponenten bleibt dadurch aber aus. Im Falle unseres Testmodells des GX400 konnte im Turbo-Mode die Taktrate auf bis zu 2.314 Ghz gesteigert werden, das entspricht einem Plus von rund 16%. Direkt verbunden mit der Aktivierung des Turbo-Modes ist allerdings eine Erhöhung der Lüfterdrehzahl, die auch akustisch deutlich wahrnehmbar ist.
Grundsätzlich kann man zurzeit immer noch behaupten, dass eine hohe Taktung von Zweikern-Prozessoren speziell im Spielbetrieb mehr bringt als niedrig getakteter Quad-Core Chip. Mehr Info dazu in unserem Schwerpunkttest mobiler Quad-Core Prozessoren. Die Frage nach einer Vierkern-CPU stellt sich natürlich im Falle des GX400 nicht, ist es doch in gänzlich unterschiedlichen Preisregionen angesiedelt. Vielmehr geht es um das mögliche Performance Plus der Turbo-Funktion.
Im durchgeführten 3D Mark 2006 Benchmarktest erreichte das MSI GX400 bei der Standardauflösung von 1280x1024 Pixel 5010 Punkte. Der CPU-Score lag im normalen Durchlauf bei 1813 Punkten. Mit aktivierter Turbo Funktion konnte das Gesamtergebnis um rund 2% auf 5128 Punkte gesteigert werden. Der CPU Score wuchs allerdings um 16% auf 2103 Punkte an. Damit liegt dieübertaktete P7350 CPU in etwa auf dem Niveau des P8600 Chips von Intel.
Zuwächse brachte die Boost-Funktion auch im Cinebench R10 Benchmarktest, wo speziell bei den Single- und Multi CPU Rendering Tests passable Zugewinne verzeichnet werden konnten (single +15.9%, multi +15.7%), aber auch im OpenGL Shading ein Plus von 10% zu verzeichnen war.
Aus diesen beiden Testergebnissen kann man schon sehr gut ablesen, dass der Turbo Mode bei Games, wo in der Regel die GPU als limitierender Faktor schlagend wird, nur deutlich geringere Verbesserungen bringen wird, als dies bei reinen CPU-lastigen Rechenprozessen der Fall ist. Details hierzu erfahren Sie im Kapitel Spielleistung.
Nicht lange herum gefackelt wird bei der Arbeitsspeicherausstattung des Notebooks. Bereits ab Werk bestückt MSI das GX400 mit der maximalen Belegung von 4GB. Zum Einsatz kommen zwei 2GB Riegel vom Typ DDR2 PC2-6400. Dies überrascht insofern, als die maximal verfügbare Speicherkapazität unter Windows Vista Home Premium 32-Bit nur bei rund 3GB liegt, und somit rund ein Viertel des verbauten Arbeitsspeichers nicht genutzt werden kann. Erst durch Einsatz eines 64-Bit fähigen Betriebssystems könnte die volle Speicherausstattung auch genutzt werden.
Als Massenspeicher verbaut MSI eine voluminöse 320GB Harddisk mit einer Geschwindigkeit von 5400 U/min. Die Benchmarkergebnisse im HDTune Test lagen im erwarteten durchschnittlichen Bereich.
3DMark 05 Standard | 10248 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 5128 Punkte | |
Hilfe |
PCMark 05 Standard | 5346 Punkte | |
Hilfe |
Spieleleistung
Nun zur „hoffentlich“ Parade-Disziplin des MSI GX 400 Gaming Notebook. Anhand einer Reihe von aktuellen Spielen haben wir uns die Performance des kompakten Notebooks, insbesondere in Hinsicht Turbo Funktion genauer angesehen.
Crysis
Nach wie vor gilt der Ego Shooter als Hürde für leistungsstarke Notebooks. Kein Wunder also, dass es auch das GX 400 schwer hatte, eine entsprechende Performance zu liefern. Während bei einer Auflösung von 1024x768 Pixeln und low-details noch ein gutes Ergebnis von 58.8 Frames pro Sekunde (Fps) im GPU Benchmarktest bzw. 56.9 Fps im spielintegrierten CPU Benchmarktest erreicht wurde, sackte die Performance bei Medium Details rapide ab.
Mit 23.0 bzw. 22.3 Fps bei gleicher Auflösung allerdings medium-details, lag die erbrachte Leistung unter dem für eine flüssige Darstelllung notwendigem Soll. Interessant auch die Auswirkung der Turbo Funktion auf dieses Ergebnis:
Bei low-details konnte der Turbo-Mode noch minimale messbare Zuwächse verzeichnen. Bei einem Anstieg der Anforderungen an die Grafikkarte verschwanden diese allerdings auf ein vernachlässigbares Niveau. Einen spürbaren Einfluß auf die „gefühlte“ Performance hat die Turbo Funktion bei Crysis allerdings nicht.
Supreme Commander – Forged Alliance
Spannender wurde es dann schon beim eher CPU fordernden Strategie Game Supreme Commander – Forged Alliance. Auch hier zogen wir den Spielintegrierten Performance Test für unsere Vergleichsmessungen heran. Ähnlich der Erkenntnis beim Crysis Benchmarktest konnten wir auch hier einen etwas stärkeren Einfluß der Turbo Funktion bei geringen Grafikdetails beobachten.
Brachte der Performance Test bei einer Auflösung von 1024x768 und Medium Details (0xAA) noch ein wenig berauschendes Ergebnis von durchschnittlich 22.6 Fps, so konnte der Turbo Mode dieses auf gute 27.2 Fps pushen. Dies entspricht einem Zuwachs von rund 20%.
Eine Erhöhung der Detailstufe auf High sowie 2-fach Antialiasing drückte das Ergebnis auf 19.5 Fps bzw. 21.8 Fps mit Übertakteter CPU.
Call of Duty 4
Zur Pflicht eines Gaming Notebooks gehört auf jeden Fall der erfolgreiche Multiplayer Shooter Call of Duty 4 – Modern Warfare. Getestet wurde in Form eines protokollierten Durchlaufs eines Abschnitts der ersten Single Player Mission.
Bei einer Auflösung von 1024x768 Pixel, mittlerer Detailstufe und deaktiviertem Antialiasing zeigte das MSI GX 400 eine gute Performance von durchschnittlich 122.38 Fps. Der aktivierte Turbo-Boost konnte dieses Ergebnis auf 142 Fps steigern, das einem Zuwachs von rund 16% entspricht.
Nach einer Erhöhung der Grafikdetails auf high sowie aktiviertem 4-fach Anti-Aliasing brach sowohl die Gesamtperformance entscheidend ein, als auch verkümmerte der Vorteil der Turbo Funktion. Fraps protokolliert hier durchschnittlich 48.94 vs. 48.92 Fps. Egal ob mit Turbo oder ohne, Cod4 war mit diesen Einstellungen noch einigermaßen flüssig spielbar.
Racedriver GRID
Um etwas Auflockerung in die Shooter-dominierende Gaming Welt zu bringen, haben wir uns auch das Rennspiel Racedriver – GRID näher angesehen. Für einen Vergleich drehten wir jeweils eine Runde für das BMW Team Deutschland, die Fraps brav protokollierte.
Wenn auch in deutlich abgeschwächter Form, so ist der Grundtenor der vorangegangenen Tests auch hier abzulesen. Bei geringeren Grafikanforderungen (1024x768, 0xAA) kann ein minimaler Leistungszuwachs durch die Übertaktungsfunktion beobachtet werden. Erhöht man die Grafikanforderungen jedoch, so verschwindet der Einfluss der CPU auf das Ergebnis und die GPU wird zum limitierenden Faktor.
Im Falle der höheren Grafikdetails war GRID nur mit kurzen Rucklern spielbar, was sich doch deutlich negativ auf das Spielergebnis, sprich die Rundenzeiten auswirkte.
Lautstärke
Wie bei den meisten kompakten und leistungsstarken Multimedianotebooks, ist auch beim MSI GX400 mit einem ständig laufenden Lüfter zu rechnen. Selbst im Idle Betrieb produzieren die verbauten Komponenten genug Abwärme, dass diese ohne Lüfter nicht aus dem Gehäuse gebracht werden kann. Daran ändert leider auch der gut gemeinte Eco-Mode Office nichts, der die Taktung der CPU auf 1.6 GHz beschränkt. Bei einer Lautstärke von 34.0 dB(A) ist das Notebook im Idle-Betrieb bzw. bei wenig fordernden Office Anwendungen durchaus hörbar, aber mit etwas Toleranz auch einigermaßen verkraftbar.
Anders sieht es dann allerdings unter Last aus. Hier erreicht das GX400 eine Maximallautstärke von hohen 47.4 dB(A). Damit jedoch nicht genug. Die Aktivierung des Turbo Modes erhöht umgehend die Lüfterdrehzahl womit das GX400 einen absoluten Spitzenwert auf unserer Messskala von 51.1 dB(A) erreicht.
Auch subjektiv kann das Notebook in diesem Zustand als überaus laut beschrieben werden, was die Verwendung von Kopfhörern beim Gamen nahelegt.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 34 / 34 / 36.3 dB(A) |
HDD |
| 36.8 dB(A) |
DVD |
| 38.2 / dB(A) |
Last |
| 47.4 / 51.1 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die Problematik eines kompakten Gehäuses, bestückt mit leistungsstarken Komponenten, schlägt sich auch bei der Oberflächentemperaturentwicklung nieder. Bereits die Oberseite erreicht mit Höchstwerten von bis zu 42.1 °C hohe Werte.
Ans Eingemachte geht es allerdings an der Geräteunterseite, die sich punktuell auf bis zu 50.3 °C erhitzt. Eine Verwendung des Notebooks unter Last auf den Oberschenkeln oder weichen Unterlagen ist damit nicht zu empfehlen.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 42.1 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 50.3 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 35.1 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-6.3 °C).
Lautsprecher
Die maximale Lautstärke der beiden, oberhalb der Tastatur verbauten Mini-Speaker, fällt nicht besonders überzeugend aus. Selbiges gilt auch für den Klang der wiedergegebenen Musik. Überaus dünn und nahezu blechern quälen sich die Melodien aus der gelochten Metallabdeckung hervor. Damit gilt auch hier: Kopfhörer wärmstens empfohlen.
Das MSI GX400 ist ab Werk mit einem Li-Ion Akku mit einer Kapazität von 51.8 Wh ausgestattet (6-Zellen). Laut MSI soll auch ein größerer 9-Zellen Akku verfügbar sein, der dann vermutlich an der Rückseite des Notebooks etwas übersteht. Genauere Informationen über Verfügbarkeit, Preis und Kapazität konnten allerdings nicht in Erfahrung gebracht werden.
Der eingesetzte 6-Zellen Akku bescherte dem doch sehr energiehungrigen GX400 eine maximal mögliche Akkulaufzeit (BatteryEater Readers Test – min. Displayhelligkeit, Energiesparprofil, WLAN aus) von nur 152 Minuten. Noch schlimmer fällt das Ergebnis allerdings unter Last aus, wo im BatteryEater Classic Test (max. Displayhelligkeit, Profil Höchstleistung, WLAN aktiv) nur 69 Minuten gemessen werden konnten.
Zwischen diesen minimal und maximal zu erwartenden Laufzeiten pendeln sich letztlich auch die praktischen Akkulaufzeiten des GX 400 ein. Bei DVD Wiedergabe schaffte das Notebook etwa 100 Minuten, während das Ergebnis im WLAN Surfbetrieb mit rund 130 Minuten etwas besser ausfällt.
Trotz seiner kompakten Größe präsentiert sich das MSI GX400 nicht unbedingt als Freund des netzunabhängigen Betriebs. Mit Laufzeiten von rund 2 Stunden sind kurze Ausflüge abseits einer nahen Steckdose zwar möglich, allerdings sollte man dann den Leistungsbedarf des Gerätes stets auf ein Minimum drosseln, um nicht ein plötzlich vor einem schwarzen Bildschirm zu sitzen.
Aus / Standby | 0 / 0.4 Watt |
Idle | 23.5 / 26.3 / 30.5 Watt |
Last |
59.7 / 65.7 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Ausschlaggebend für das Interesse Notebook-suchender am MSI GX 400, ist mit Sicherheit der Einsatz leistungsstarker Grafik-Hardware in einem kompakten 14-Zoll Gerät. Nicht zuletzt dürfte darüber hinaus auch ein überaus attraktiver Preis ein weiterer Grund sein, der das GX400 zum Objekt der Begierde machen könnte. Hohe Leistung in einem günstigen, kompakten Gehäuse hat aber auch seinen Preis, uns zwar in Form von zahlreichen Abschlägen die man in Kauf nehmen muss.
Das Gehäuse selbst spiegelt den Preisdruck auf das Gerät wieder. Das Kunststoff-Chassis lässt sich teils deutlich verformen und die mickrigen Scharniere haben Müh und Not das Display in Position zu halten.
Überaus reichhaltig fällt allerdings das Angebot an Schnittstellen aus, wo das MSI GX400 mit HDMI Port und eSATA Schnittstelle kaum Wünsche offen lässt. Allerdings: kein Firewire Port.
Einer unserer Hauptkritikpunkte am GX400 ist die verbaute Tastatur. Hier wurde beispielsweise nicht der zur Verfügung stehende Platz ausgenützt, und auf Kosten dreier mehr oder weniger überflüssigen Zusatztasten, eine dicht gedrängte Tastatur mit fragwürdigem Layout verbaut.
Die erbrachten Leistungswerte bewegen sich durch die Bank im erwarteten Bereich. Die Dual Core CPU von Intel bietet im Zusammenspiel mit der Nvidia Geforce 9600M GT Grafikkarte ausreichend Leistung, um eine Vielzahl aktueller Spiele bewältigen zu können. Zugunsten einer passablen Performance sollte man allerdings bei Wahl der Grafikdetails und Auflösung nicht allzu optimistisch vorgehen.
Die gebotene Übertaktungsfunktion der CPU ist zwar ein nettes Feature, der praktische Nutzen bei den meisten Spielen hält sich allerdings in Grenzen und wird nur bei sehr niedrigen Grafikdetails überhaupt spürbar. Limitierendes Element bleibt hier nach wie vor die Grafikkarte.
Die Emissionen des Notebooks fallen ebenso erwartungsgemäß hoch aus. Sowohl die Erwärmung der Unterseite des Gerätes unter Last als auch die maximal zu erwartende Lautstärke erreichen teils kritisches Niveau. Alles Punkte, die man jedoch bei einem kompakten Gaming Gerät in Kauf nehmen muss.
User die auf ein kompaktes Packmaß mit spielfähiger Ausstattung Wert legen, sollten über diese Punkte hinweg sehen können. Es bleibt allerdings eine Reihe von weiteren Punkten, mit denen man sich erst anfreunden muss. Für all das entschädigt letztlich nur eines, der Preis. Ab aktuell 830.- Euro ist man dabei.