Test Toshiba Qosmio X500-10V Notebook
Großer Gamer mit Multimedia-Ambitionen.
Toshiba präsentiert mit dem Qosmio X500-10V ein 18.4-zölliges Notebook, das dank des bärenstarken Core i7 Prozessors und der vermeintlich leistungsfähigen GeForce GTS 250M für den Spieleeinsatz prädestiniert ist. Durch den integrierten BluRay-Brenner, die FullHD-Auflösung des Displays und das Soundsystem qualifiziert sich das Desktop-Replacement-Notebook aber ebenfalls als Entertainment-System. Ob beide Ansprüche dabei vollends befriedigt werden können, lesen Sie in unserem Test.
Zwei Modelle des Qosmio X500 sind momentan verfügbar. Für rund 1600 Euro erhält man das X500-10U, das mit einer 500 GByte großen Festplatte, sechs GByte DDR3-Arbeitsspeicher und einer Auflösung von 1680 x 945 aufwartet. Die 1900 Euro teure und von uns getestete Variante X500-10V verfügt hingegen über zwei Festplatten mit einer Kapazität von jeweils 320 GByte, üppige acht GByte DDR3-Arbeitsspeicher und eine Displayauflösung von 1920 x 1080.
Anmerkung: Für eine etwas größere Festplattenkapazität und eine etwas höhere Arbeitsspeichermenge (die sich in der Praxis kaum auswirkt) deftige 300 Euro Aufpreis zu verlangen, halten wir für etwas überzogen. Wer auf die FullHD-Auflösung verzichten kann, sollte unserer Meinung nach zum günstigeren Modell greifen.
Beiden Modellvarianten gemein ist das gewaltige 18.4-zöllige Display, ein Blu-Ray-Brenner und Windows 7 Home Premium in der 64bit Fassung. Als Prozessor werkelt jeweils Intel`s topaktueller Core i7-720QM, für die entsprechende Grafik sorgt Nvidia`s GeForce GTS 250M mit 1024 MByte GDDR5-VRAM.
Das schwarze Gehäuse wirkt mit seiner stilechten roten Linienführung und dem großen Qosmio-Schriftzug auf dem Displaydeckel schon von Weitem edel. Bei näherer Betrachtung fällt zudem eine schicke Textur auf, die sich fast über die gesamten Oberflächen zieht und aus feinen weißen Linien besteht. Sie merken schon: Optisch hat uns das X500 durchweg gefallen. Die hochglänzenden Oberflächen haben aber einen entscheidenden Nachteil: Sie verschmutzen innerhalb kürzester Zeit stark und es wimmelt bald nur so vor Fingerabdrücken. Des Weiteren sollte man nicht zu grob mit dem Gehäuse umgehen, da die Glanzbeschichtung leicht beschädigt werden und es zu Kratzern kommen kann. Als Material dient hauptsächlich Kunststoff, nichtsdestotrotz wirkt das Gehäuse hochwertig. Dieser Eindruck basiert nicht zuletzt auf der überzeugenden Verarbeitung. Alles sitzt an Ort und Stelle und zahlreiche Kanten sind angenehm abgerundet.
Von der Stabilität her gibt vornehmlich der Displaydeckel Anlass zur Kritik. Er lässt sich mittig deutlich durchdrücken und bei kräftigerem Druck kann es partiell zu Bildstörungen kommen. Das restliche Gehäuse zeigt sich dagegen relativ verwindungssteif. Die Unterseite lässt sich selbst bei höherer Krafteinwirkung nicht zu einem Nachgeben bewegen. Die Oberseite gibt auf Höhe des Touchpads und zwischen den Lautsprechern nur bei unnatürlich starkem Druck leicht nach.
Das Qosmio X500 verfügt über ein einziges, sehr breites Scharnier, das akustisch etwas auf sich aufmerksam macht, dafür aber mit seiner Zuverlässigkeit und Stabilität punkten kann. Aufgrund des extrem hohen Gewichts von 4750 Gramm schwingt das Gehäuse beim Öffnen nicht mit. Da das Notebook neben seinem üppigen Gewicht mit 443 x 294 x 42 mm (Breite x Tiefe x Höhe) überdies nicht gerade klein ist, empfiehlt sich ein Einsatz als Desktop-Replacement. Das Qosmio X500 ist einfach nicht für den Transport respektive den mobilen Einsatz ausgelegt.
Anschlussausstattung
Wenn man die Anschlussausstattung des Qosmio X500 in einem Wort zusammenfassen müsste, dann wäre es wohl "üppig". Bereits die linke Seite ist mit RJ-45 Gigabit-Lan, einer eSATA/USB 2.0-Combo, USB 2.0, HDMI, Firewire und einem Einschub für Express Cards reichhaltig bestückt. Abgerundet wird die linke Seite dabei von einem BluRay-Laufwerk, das sogar BluRay-Rohlinge brennen kann. Die reichte Seite verfügt dagegen über zwei Soundanschlüsse (Kopfhörer + S/PDIF-Support & Mikrofon), zwei weitere USB 2.0-Ports (insgesamt also 4x USB 2.0) und einen VGA-Ausgang. Es folgen der Eingang zur Stromversorgung und ein Kensington-Lock. Auf der Vorderseite sitzen indes ein Infrarot-Empfänger, ein Wlan/Bluetooth-Schieberegler und ein 5-in-1 Bridge Media Adapter, der die Formate SD, MS, MS Pro, MMC und XD beherrscht. Die Rückseite bleibt indes frei von jeglichen Verbindungsmöglichkeiten.
Auf der drahtlosen Seite wird schließlich Wlan b/g/n und Bluetooth 2.1 geboten. Ansonsten wartet das Qosmio X500 noch mit einem Fingerabdrucksscanner, einem integrierten Mikrofon und einer Webcam auf. Die integrierte Webcam lässt sich vielfältig konfigurieren, unterstützt Gesichtserkennung und verfügt über eine HD-Auflösung von 1280 x 800 Bildpunkten. Die Bildqualität erwies sich im Test als gut und recht verzögerungsfrei.
Die Anordnung der Anschlüsse hat uns (als Rechtshänder) auf der linken Seite sehr zugesagt, wobei der HDMI-Ausgang nach unserem Geschmack etwas weiter hinten sitzen sollte. Linkshänder dürften nicht so begeistert sein, da angeschlossene Kabel schnell den Bewegungsfreiraum einschränken können. Die rechte Seite geht von der Positionierung gerade so in Ordnung, insbesondere die USB 2.0-Ports und die Soundanschlüsse empfanden wir als zu weit vorne angebracht. Als Desktop-Replacement-Notebook stellt sich jedoch allgemein die Frage, warum Toshiba die wichtigsten Anschlüsse nicht gleich an der Rückseite integriert hat, aber das ist sicherlich Geschmackssache.
Softwareausstattung
Toshiba hat das System des Qosmio X500 ohne jegliche Rücksicht auf Verluste mit zahlreicher Software zugeknallt. Allein mehr als 20 Programme tragen dabei die Bezeichnung „Toshiba …“. Einige davon werden überdies direkt beim Systemstart geladen, nisten sich im Infobereich der Taskleiste ein und nerven mit ständigen Popup-Meldungen. Immerhin wird die Systemgeschwindigkeit dank der leistungsfähigen Komponenten nur bedingt in Mitleidenschaft gezogen.
Einige interessante (und durchaus nützliche) Vertreter der Softwareinstallation wollen wir Ihnen hier exemplarisch vorstellen. Mit „Toshiba Assist“ erhält der Käufer einen übersichtlichen Einblick in diverse Hilfe und Support-Funktionen des Qosmio X500, unter anderem Passwortkonfiguration und PC-Diagnose. Zudem verfügt das Notebook über einen Festplattenerschütterungsschutz, der sich komfortabel in drei Stufen regeln lässt. Mit einem optisch nett umgesetzten Radar können fürderhin drahtlose Netzwerke in der näheren Umgebung inklusive detaillierter Informationen angezeigt werden. Mit dem „Eco-Modus“ (eigener Energiesparplan), der per einfachem Knopfdruck aktiviert werden kann, lässt sich laut Toshiba effektiv Energie sparen. Mithilfe der "Eco Utility" können der momentane Energieverbrauch sowie die Energieeinstellungen überwacht werden.
Am meisten haben wir uns allerdings über das vorinstallierte WinDVD BD gefreut, mit dem von Haus aus BluRays abgespielt werden können und man sich so den Kauf von teurer Zusatzsoftware spart.
Tastatur
Die Tastatur hinterließ im Test einen zwiespältigen Eindruck. Einerseits empfanden wir sowohl das Tastengeräusch als auch den Druckpunkt als durchweg angenehm. Auf der anderen Seite gibt die Tastatur mittig schon bei verhältnismäßig leichtem Druck spürbar nach. Bei stärkerem Druck kann ein deutliches Wippen der Tasten provoziert werden. Trotzdem würden wir die Tastaturqualität insgesamt als ordentlich bezeichnen. Die schwammigen Tastaturen von MSI sind im Vergleich dazu um Welten schlechter. Beim Layout hat sich Toshiba vorbildlich an die Norm gehalten und dank 18.4-Zoll natürlich auch einen dedizierten Nummernblock integriert. Des Weiteren sind, bis auf die Pfeiltasten, alle Tasten wohl dimensioniert.
Durch die glatte Oberfläche lässt es sich bequem über die (empfindlichen) Tasten gleiten, auch wenn es auf diese Weise etwas an Feedback mangelt. Weiteres Manko: Die Fn-Funktionen sind in einem schwachen Grau gehalten und somit kaum zu erkennen. In dieser Beziehung kommt die Tastaturbeleuchtung zum Tragen, die selbst in dunkelsten Umgebungen für eine hervorragende Übersicht sorgt. Da sich die Beleuchtung zudem nur bei Benutzung aktiviert, wird einerseits nicht unnötig Energie verschenkt. Zum anderen muss beispielsweise für Filme nicht ständig die Beleuchtung per Knopfdruck deaktiviert werden.
Touchpad
Das Touchpad ist horizontal wohl dimensioniert. Im vertikalen Bereich hätten es aber gerne noch ein paar Millimeter mehr sein dürfen. Farblich hebt sich das Touchpad zwar nicht von der restlichen Handballenauflage ab, durch eine leicht angeraute Oberfläche und eine rot beleuchtete Leiste (oberhalb des Touchpads) wird jedoch sowohl sensorisch wie auch optisch eine passable Rückmeldung respektive Orientierung gewährleistet. Über der beleuchteten Leiste findet sich ferner ein Knopf zur Deaktivierung des Touchpads. Insbesondere im Spielealltag ist dies oft bitter nötig, da Toshiba das Touchpad etwas zu weit links positioniert hat und es so im Eifer des Gefechts gerne einmal unbeabsichtigt ausgelöst wird. Im Test erwies sich das Touchpad als unauffällig (im positiven Sinne): Ein Großteil der Eingaben wurde ohne Fehl und Tadel präzise umgesetzt.
Die beiden überdimensional großen Maustasten sind in einem edlen Rot gehalten und leicht abgesenkt. Der Tastendruckpunkt ist satt und klar definiert. Das Geräusch beim Auslösen erschien uns allerdings etwas billig. Zwischen den beiden Tasten befindet sich übrigens der integrierte Fingerabdrucksscanner.
Multimedia-Leiste
Links neben der Tastatur hat Toshiba eine stets rot beleuchtete, berührungsempfindliche Multimedia-Leiste positioniert. Hier warten übliche Funktionen wie die Regelung der Lautstärke, das Stummschalten des Sounds sowie Play/Vorwärts/Rückwärts. Zudem lässt sich der angesprochene Eco-Modus starten. Durch die Multimedia-Leiste rückt die Tastatur sehr weit nach innen, was zur Folge hat, dass man gerade in der Anfangszeit gerne einmal daneben tippt, da man sich nicht wie üblich an der Notebookkante orientieren kann. So steht jedem Nutzer eine gewisse Eingewöhungszeit bevor. Mehr als gewöhnungsbedürftig ist auch das nervtötende Piep-Geräusch, welches bei Berührung einer Funktion ausgelöst wird. Glücklicherweise lässt sich das Geräusch im Bios deaktivieren (Advanced/ Function Button Beep: Disabled).
Das 18.4-zöllige Display verfügt über eine LED-Hintergrundbeleuchtung und löst mit der FullHD-Auflösung von 1920 x 1080 Bildpunkten auf. Abgesehen von der mageren durchschnittlichen Leuchtdichte von 148.4 cd/m² können sich die restlichen Werte durchaus sehen lassen. Die Ausleuchtung ist mit 80% gut, der Schwarzwert mit 0.23 cd/m² sehr gut und der Kontrast mit 710:1 sogar hervorragend.
Subjektiv erschien uns das Bild als etwas blass, Farben und Kontraste machten dagegen einen guten Eindruck. Zusammengefasst ist das Display also kein Überflieger, für die meisten Einsatzzwecke von Filmen bis hin zu Spielen ist die gebotene Qualität aber grundsätzlich völlig ausreichend.
Anmerkung: Das Display unseres Testgeräts verfügte subjektiv über einen leichten Gelbstich, was eigentlich nur unter Windows und beim Office auffiel.
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Ausleuchtung: 80 %
Kontrast: 710:1 (Schwarzwert: 0.23 cd/m²)
Wie die meisten Gaming-Notebooks setzt auch das Qosmio X500 auf eine Verspiegelung des Displays. Dadurch mögen die Farben zwar etwas kräftiger erscheinen, es entstehen im Gegenzug allerdings störende Reflexionen. Während sich diese in Innenräumen bei optimaler Positionierung noch in Grenzen halten, treten im Außenbereich bereits bei geringerer Sonneneinstrahlung starke Spiegelungen auf. Immerhin bleibt die Helligkeit im Akkubetrieb konstant.
Die Blickwinkelstabilität bewegt sich im durchschnittlichen Bereich und somit auf Augenhöhe mit der Konkurrenz. Horizontal stellen sich erst bei größeren Winkeln Veränderungen des Bildes ein. Im vertikalen Bereich genügen hingegen schon kleinere Winkel um für Farbabweichungen und Helligkeitsdifferenzen zu sorgen.
Beim Prozessor hat sich Toshiba mit dem Core i7-720QM für einen der momentan leistungsfähigsten Vertretern entschieden. Der, im modernen 45nm Herstellungsverfahren gefertige, Vierkerner ist mit 45 Watt TDP zwar nicht unbedingt eine der genügsamsten CPUs, dafür liegt die TJunction, also die maximale Temperatur die ein Prozessor verträgt, bevor er sich herunter taktet oder sogar abschaltet, bei verhältnismäßig hohen 100°C. Der Takt des Core i7-720QM beträgt indes 1,60 GHz. Durch die Turbo Boost-Technologie wird der Takt einzelner Kerne bei Belastung und entsprechend guter Kühlung jedoch auf bis zu 2,80 GHz erhöht. Ansonsten verfügt der Core i7-720QM noch über ein MByte L2-Cache und sogar 6 MByte L3-Cache. Zum Vergleich: Die alten Core 2 Prozessoren konnten mit maximal 12 MByte L2-Cache aufwarten. Abschließend sei noch die Hyper Threading-Technologie erwähnt, die für eine Simulation von vier zusätzlichen Kernen sorgt, wodurch sich der Core i7-720QM im Taskmanager beispielsweise als Achtkern-CPU ausgibt. Optimierte Anwendungen können stark von Hyper Threading profitieren, der Sinn und Nutzen in Spielen hält sich dagegen zurzeit noch arg in Grenzen.
Dem Core i7 stehen gleich üppige acht GByte DDR3-Arbeitsspeicher mit 1066 MHz zur Seite. Da bereits beide Slots mit 2x 4096 MByte belegt sind und der maximale Speicherausbau sowieso „nur“ acht GByte beträgt, kann und muss nicht nachgerüstet werden. Selbstverständlich hat Toshiba beim Betriebssystem (Windows 7 Home Premium) zur 64 bit-Technologie gegriffen, so dass in der Praxis auch die komplette Arbeitsspeichermenge zur Verfügung steht.
Die Grafikkarte stammt von Nvidia und hört auf den Namen GeForce GTS 250M. Die DirectX 10.1 fähige GeForce GTS 250M basiert auf dem GT215 Kern und ist laut Nvidia (endlich) mit der Desktoparchitektur GTX200 verwandt. Die, in 40 nm Strukturbreite produzierte, Grafikkarte verfügt über 96 Stream-Prozessoren und unterstützt sowohl PhysX wie auch CUDA. Mithilfe der Pure Video HD-Technologie wird zudem die CPU bei der Berechnung von hochauflösendem Videomaterial entlastet. Der Strombedarf kann mit 28 Watt als moderat eingeordnet werden, die Speichermenge ist mit 1024 MByte hingegen üppig bemessen. Die Speicherbandbreite beträgt allerdings nur vergleichsweise magere 128 bit.
Als Speichertyp kommt entweder GDDR3 oder schnelleres GDDR5 zum Einsatz. Leider haben die meisten Hersteller bisher auf GDDR3-VRAM gesetzt, Toshiba ist mit dem Qosmio X500 einer der Ersten, die eine GeForce GTS 250M mit GDDR5-VRAM verbauen. Ein entscheidender Vorteil von GDDR5-VRAM ist eine wesentlich höhere Taktrate des Speichers. Während eine GeForce GTS 250M mit GDDR3-VRAM häufig mit 450 MHz (Kern), 790 MHz (Speicher) und 1080 MHz (Shader) läuft, taktet die GeForce GTS 250M des Qosmio X500 mit 450 MHz (Kern), 1600 MHz (Speicher) und 1080 MHz (Shader). Da die Geforce GTS 250M mit GDDR3-VRAM in der Vergangenheit zwar ordentliche, aber bei Weitem keine überragenden Ergebnisse geliefert hat, waren wir bei den Anwendungsbenchmarks und vor allem im praktischen Spieleinsatz auf den Performancegewinn durch GDDR5-VRAM gespannt.
Im Cinebench R10 ließ der Core i7-720QM seine Muskeln spielen und rechnete mit 3441 Punkten im Singlecore- und 10311 Punkten im Multicore-Rendering ungemein flott. Der Core 2 Quad Q9100 (2,26 GHz, 12 MByte L2-Cache, 1066 MHz FSB), einer der schnellsten Mitglieder der alten Core 2 Garde, läuft mit 2905 Punkten im Sinlecore- und 10081 Punkten im Multicore-Rendering etwas langsamer. Im PCMark Vantage erzielte das Qosmio X500 überdies hervorragende 5612 Punkte.
PCMark Vantage Result | 5612 Punkte | |
Hilfe |
Bei den grafiklastigen Benchmarks musste sich das Gaming-Notebook an verschiedenen Varianten des 3DMark beweisen. Angefangen beim 3DMark 05, bei dem sehr gute 15607 Punkte zustande kamen. Eine GeForce GTS 250M mit GDDR3-VRAM rechnet über 1000 Punkte langsamer und kommt auf ungefähr 14540 Punkte. Im 3DMark 06 fällt der Unterschied mit 8283 Punkten (GDDR5) zu rund 7470 Punkten (GDDR3) ähnlich groß aus. Selbst beim äußerst anspruchsvollen 3DMark Vantage ist die Differenz mit 4371 Punkten (GDDR5) zu zirka 3580 Punkten (GDDR3) deutlich messbar.
Insgesamt rechnet die GeForce GTS 250M mit GDDR5-VRAM zwischen 7 und 22 Prozent flotter als mit langsameren GDDR3-VRAM, wobei im Mittel rund 13% zu Buche schlagen.
3DMark 05 Standard | 15607 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 8283 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 4371 Punkte | |
Hilfe |
Bei der Festplatte vertraut Toshiba auf Hitachi und verbaut im X500-10V gleich zwei 320 GByte Festplatten, was zu einer Gesamtkapazität von 640 GByte führt. Die mit HD Tune ermittelte Übertragungsrate liegt dabei (je nach Festplatte) zwischen 36.4-39.0 und 77.0-77.1 MB/Sek, der Durchschnitt beträgt gute 60.0-63.2 MB/Sek. Eine Zugriffszeit von 16.4-16.8 ms und eine Durchsatzrate von 79.6-86.1 MB/Sek ordnen sich im Mittelfeld ein.
Im Leistungsindex von Windows 7 kommen vor allem die acht GByte DDR3-Arbeitsspeicher mit einer Wertung von 7.3 Punkten sehr gut weg. Der Core i7-720QM Prozessor folgt in kurzem Abstand mit 7.1 Punkten. Die GeForce GTS 250M fährt bei der Grafikleistung gute 6.7 Punkte ein. Die Festplatte bildet mit passablen 5.9 Punkten das Schlusslicht.
Die Latenzen stellen bei vielen Notebooks einen Knackpunkt dar. Sind sie zu hoch, kann es beim Anschluss von externen Geräten zu Problemen wie Übertragungsfehlern kommen (z.B. Soundknacken bei externen Soundkarten). Das Qosmio X500 zeigt sich in dieser Beziehung unbeeindruckt, die Latenzen verweilten stets im unkritischen Bereich unter 500 µs.
Fazit: Intels Core i7 sorgt für eine ausgezeichnete Anwendungsleistung. Durch die moderne Architektur, durch vier reale und vier simulierte Kerne (Hyper Threading) und durch die automatische Übertaktung (Turbo Boost) dürfte der Prozessor in den nächsten Jahren selbst für anspruchsvollste Anwendungen stark genug sein.
Die GeForce GTS 250M macht bei den synthetischen Benchmarks darüber hinaus einen guten Eindruck. Der schnellere GDDR5-Speicher kann sich schon spürbar von seinen Pendants mit GDDR3-Speicher absetzen. Wie der Unterschied bei Spielen ausfällt, werden wir jetzt genauer überprüfen.
Modern Warfare 2
Modern Warfare 2 erfreut sich unter Fans sowohl im Singleplayer als auch im Multiplayer großer Beliebtheit und darf natürlich auch nicht bei unserem Benchmarkparcours fehlen. In der Auflösung 1366 x 768, hohen Details (all on) und 4x AA lief Modern Warfare 2 mit 48.7 fps ungemein flüssig und ca. 15% schneller als bei einer GeForce GTS 250M mit GDDR3-VRAM (42.2 fps).
In der nativen Auflösung von 1920 x 1080 hatte die GeForce GTS 250M GDDR5 mit extra hohen Details (all on) und 4x AA spürbar zu kämpfen, so dass Modern Warfare 2 mit 30.2 fps nicht durchgehend flüssig lief. Mit GDDR3-VRAM werden sogar nur magere 25.4 fps erreicht. In diesen Einstellungen führt GDDR5-Speicher zu einer 19% höheren Performance.
Crysis
Crysis ist für seinen ausgeprägten Hardwarehunger bekannt, was auch die GeForce GTS 250M zu spüren bekommt. Im CPU-Benchmark (1024 x 768, hohe Details) schafft das mit GDDR5-VRAM ausgestattete Notebook eine mit 28.3 fps rund 20% bessere Performance als mit GDDR3-VRAM (23.6 fps). Im GPU-Benchmark sieht die Situation mit 31.4 fps (GDDR5) gegen 26.5 fps (GDDR3) ähnlich aus. Hier liegt die GeForce GTS 250M des Qosmio um ungefähr 18% vorne.
Doch egal ob GDDR3 oder GDDR5: Die GeForce GTS 250M ist stets zu langsam für die Kombination aus hohen Details und nativer Auflösung. Erst mittlere Details laufen in der Auflösung 1680 x 1050 zum Beispiel mit 31.9 fps im CPU- und 32.9 fps im GPU-Benchmark akzeptabel.
Anno 1404
Anno 1404 ist grafisch zwar nicht ganz so anspruchsvoll wie Crysis, verlangt in hohen Detailstufen aber trotzdem nach aktueller Hardware. Während die GeForce GTS 250M mit GDDR3-VRAM in der Auflösung 1280 x 1024, sehr hohen Details und 4x AF mit 25.6 fps des öfteren zum Ruckeln neigt, erweist sich Anno 1404 bei GDDR5-VRAM mit 29.8 fps als wesentlich angenehmer und um ca. 16% schneller.
In der Auflösung 1920 x 1080, hohen Details und deaktivierter AF war Anno 1404 auf dem Qosmio X500 mit 31.0 fps relativ gut spielbar.
F.E.A.R. 2
Wer hat Angst vor Alma? Das Qosmio X500 jedenfalls nicht, denn in der Auflösung 1280 x 1024, hohen Details und 4x AA kamen butterweiche 50.8 fps zustande. In Fear 2 ist man mit GDDR5-VRAM rund 17% flotter unterwegs als mit GDDR3-VRAM (43.6 fps).
In der nativen Auflösung, hohen Details und deaktiviertem AA verringerte sich die durchschnittliche Bildwiederholrate auf immer noch ordentlich spielbare 33.7 fps.
Shift
Wer gerne schicke Supersportwagen über anspruchsvolle Strecken lenkt, findet mit Need for Speed Shift das richtige Spiel. In der Auflösung 1366 x 738, hohen Details und 4x AA kommt es bei GDDR3-VRAM mit 31.8 fps öfters zu leichten Rucklern. GDDR5-VRAM läuft mit 39.2 fps hingegen deutlich flüssiger. Der Performancegewinn beträgt in diesem Falle sogar 23%.
In der Auflösung 1920 x 1080 sollte man auf die mittlere Detailstufe zurückgreifen und auf AA verzichten: 35.5 fps waren in unserem Test das Ergebnis.
Dirt 2
Neben Shift kam noch Dirt 2 als brandaktueller Vertreter des Rennspielgenres zum Einsatz. Bei Dirt 2 äußerte sich der Umstieg von GDDR3 auf GDDR5-VRAM in der Auflösung 1680 x 1050 und hohen Details enorm. 29.3 gegen 37.2 fps beziehungsweise ein Performanceunterschied von 27% sprechen eine deutliche Sprache.
In der nativen Auflösung war Dirt 2 mit 33.0 fps selbst in hohen Details noch genießbar.
Risen
Das sehr erfolgreiche Rollenspiel Risen war der einzige Kandidat in unserem Test, bei dem zwischen GDDR3- und GDDR5-VRAM nur ein marginaler Unterschied feststellbar war. In der Auflösung 1366 x 768, hohen Details und 4x AF konnte sich GDDR5-Speicher mit 29.0 fps gerade einmal um 6% von GDDR3-Speicher mit 27.3 fps absetzen.
In höheren Auflösungen ist die GeForce GTS 250M grundsätzlich mit Risen überfordert. So waren in der Auflösung 1920 x 1080 selbst mit mittleren Details nur unspielbare 23.4 fps möglich.
Fazit: Zur Spieleleistung des Qosmio X500 lassen sich mehrere Schlüsse ziehen.
- Die GeForce GTS 250M ist, unabhängig vom Speichertyp, eine ordentliche, aber bei weitem keine überragende Grafikkarte. Andere Grafikkarten wie die GeForce GTX 280M, die gerne in ähnlich teuren Notebooks zum Einsatz kommen, rechnen teils doppelt so schnell. Zum stolzen Preis von 1900 Euro, die Toshiba für das X500 verlangt, wirkt die gebotene Spieleleistung im Vergleich also etwas mager. Da hilft auch der Core i7-Prozessor nicht mehr viel, der eigentlich für alle aktuellen Spiele leistungsstark genug wäre.
- Allgemein ist die GeForce GTS 250M bei anspruchsvollen Spielen häufig mit höheren Auflösungen und/oder höheren Detaileinstellungen überfordert und es muss auf niedrigere Auflösungen zurückgegriffen werden und/oder die Detailstufe herabgesetzt werden.
- Wie sich bereits in vorangegangenen Tests (Acer 8940G, MSI GT640, MSI GT740) erwiesen hat, sollte bei höheren Auflösungen zudem grundsätzlich auf Bildverbesserungen wie Antialiasing und anisotrope Filterung verzichtet werden, da die Performance sonst unverhältnismäßig stark einbricht.
- Schlussendlich liegt der Performancegewinn von GDDR5- zu GDDR3-Speicher bei rund 18%, wobei der Unterschied je nach Spiel kaum (+6% bei Risen) bis deutlich (+27% bei Dirt 2) in Erscheinung tritt. Bei der Wahl von anderen Spielen mit anderen Grafikeinstellungen können die Werte natürlich um ein paar Prozente differieren. 18% sind insgesamt zwar kein Quantensprung, machen allerdings oft den Unterschied zwischen nahezu unspielbar und ordentlich spielbar aus.
Geräuschemissionen
Im Idle-Betrieb ist das Qosmio X500 mit 34.4 bis 37.1 dB(A) leicht bis ordentlich hörbar. Die Festplatte tritt mit 35.1 dB(A) indes kaum in Erscheinung. Das BluRay-Laufwerk macht im Gegenzug bei DVD-Wiedergabe mit 40.8 dB(A) schon eher auf sich aufmerksam. Unter Last erhöht sich die Geräuschkulisse des Gaming-Notebooks auf deutlich hörbare 41.5 dB(A) bis zu etwas lauten 43.1 dB(A). So würden wir das Qosmio X500 zwar nicht gerade als Leisetreter bezeichnen, störend laut ist das Lüftergeräusch aber nie.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 34.4 / 34.4 / 37.1 dB(A) |
HDD |
| 35.1 dB(A) |
DVD |
| 40.8 / dB(A) |
Last |
| 41.5 / 43.1 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Bei einer Größe von 18.4-Zoll steht den Komponenten viel Freiraum zur Verfügung und die Hersteller können auf große und ausgefeilte Kühlkonstruktionen zurückgreifen. Das kommt auch dem Qosmio X500 zugute, das im Idle-Betrieb sowohl auf der Unterseite mit maximal 33.1°C als auch auf der Oberseite mit maximal 34.2°C stets angenehm kühl bleibt. Unter Last (Furmark + Prime) erhöht sich die Temperatur der Unterseite deutlich auf bis zu 44.9°C, was die meisten Nutzer in der Praxis allerdings kaum mitbekommen sollten. Die Oberseite wird unter Last mit bis zu 50.1°C nochmals etwas wärmer, die Handballenauflage, der subjektiv auffälligste Bereich, erweist sich mit maximal 31.2°C jedoch als ausgezeichnet temperiert.
Bei den Komponenten tritt lediglich die CPU negativ in Erscheinung. Während der Core i7 im Idle-Betrieb noch passable 50°C erreicht, sind es unter Volllast (Furmark + Prime) bedenklich hohe 93°C. Zu einem Heruntertakten, wie wir es schon bei anderen Notebooks mit Core i7 gesehen haben, kommt es immerhin nicht. Die GeForce GTS 250M zeigt sich dagegen weniger hitzköpfig und verweilt sowohl im Idle-Betrieb mit rund 57°C als auch unter Volllast mit ca. 70°C stets im grünen Bereich.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 50.1 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 40.5 °C (von 21.2 bis 68.8 °C für die Klasse Gaming).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 44.9 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 43.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 29.3 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 33.9 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 31.2 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.9 °C (-2.3 °C).
Lautsprecher
Das Qosmio X500 bietet zwar „nur“ zwei Lautsprecher, dafür sind diese überdimensional groß und sorgen für einen überraschend guten Klang. Alle Tonbereiche werden gleichberechtigt und relativ klar wieder gegeben. Es kommt eher selten zu einem blechernen Klangbild oder zu einem Ausfransen der Höhen, wie man es bei einem Großteil der Notebooks beobachten kann. Einzig der Bass, der durchaus vorhanden ist, könnte etwas mehr Volumen vertragen und kräftiger in Erscheinung treten. Zur Feinabstimmung warten dafür in den Soundeinstellungen zahlreiche Features und Optionen wie „Bassverstärkung“ und „Virtual Surround Sound“.
Ab und an wurden wir allerdings mit einem ungewöhnlichen Problem konfrontiert: Die wiedergegebene Lautstärke der beiden Harman/Kardon-Lautsprecher schwankte innerhalb eines Musikstückes teils enorm. Ein Grund dafür ließ sich leider nicht feststellen, wir vermuten ein Softwareproblem.
Hohe Spieleleistung und überzeugende Akkulaufzeiten sind meist zwei unvereinbare Gegensätze und da bildet auch das Qosmio X 500 größtenteils keine Ausnahme. Im Classic Test von Battery Eater (hohe Last) mit maximaler Helligkeit und deaktivierten Stromsparmechanismen geht dem Notebook bereits nach knapp einer Stunde die Puste aus. Bei der Wiedergabe einer BluRay unter moderaten Energiesparoptionen erhöht sich die Akkulaufzeit immerhin auf eine Stunde und 48 Minuten. Beim Internetsurfen über das integrierte Wlan hält der Akku bei gleichen Einstellungen mit etwas über zwei Stunden kaum länger durch. Erst niedrige Belastung in Form des Readers Tests von Battery Eater sorgt bei minimaler Helligkeit und maximalen Stromsparmechanismen mit 3 Stunden und 27 Minuten für längere Ausflüge abseits des Stromnetzes.
Die meisten anderen Gaming-Notebooks sind bei der Akkulaufzeit kaum besser, eher im Gegenteil: Das sehr ähnlich ausgestattete, 17-zölliges GT740 von MSI kommt beispielsweise nie über zwei Stunden. Das ebenfalls 18.4-zöllige Acer 8940G mit selber Grafikkarte und selber CPU erreicht hingegen vergleichbare Laufzeiten.
Intels Core i7-720QM ist nicht gerade ein genügsamer Zeitgenosse. Da der Energiebedarf der GeForce GTS 250M aber relativ moderat ist, wird summa summarum jedoch ein vertretbares Mittel erreicht. So genehmigt sich das Qosmio X500 im Idle-Betrieb zwischen 23.6 und 33.7 Watt. Unter Last vervielfacht sich der Verbrauch auf 99.3 bis 115.8 Watt. Im ausgeschalteten Zustand bewegt sich der Verbrauch im Bereich unter 0.1 Watt, im Standby-Betrieb sind es hingegen ca. 0.6 Watt.
Aus / Standby | 0 / 0.6 Watt |
Idle | 23.6 / 30.5 / 33.7 Watt |
Last |
99.3 / 115.8 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Toshiba hat beim Qosmio X500 gute bis sehr gute Arbeit geleistet. Angefangen beim Gehäuse, das zwar punktuell etwas stabiler sein könnte und nach kürzester Zeit mit Fingerabdrücken auf sich aufmerksam macht, auf der anderen Seite jedoch sehr gut verarbeitet ist und mit einem schicken sowie edlem Design inklusive Tastaturbeleuchtung überzeugen kann. Weiterführend über das 18.4-zöllige Display, das einerseits stark spiegelt und etwas mehr Leuchtkraft (148.4 cd/m²) vertragen hätte, andererseits aber auch mit einem hohen Kontrast (710:1) und einem guten Schwarzwert (0.23 cd/m²) punkten kann.
Zudem erweist sich die Anschlussausstattung als erfreulich umfangreich, bei der Softwareinstallation hat es Toshiba allerdings deutlich übertrieben (zahlreiche Bloatware). Der integrierte BluRay-Brenner ist ein zusätzliches Alleinstellungsmerkmal und das absolute Highlight der Ausstattung. Bei der Performance fällt das Fazit zwiespältig aus. So ist die Anwendungsleistung dank Core i7-720QM zwar ausgezeichnet, im Gegensatz dazu ist die gebotene Spieleleistung der GeForce GTS 250M (trotz GDDR5-VRAM) angesichts des üppigen Preises von 1900 Euro aber leicht enttäuschend. Lobenswert ist hingegen der überdurchschnittlich gute Klang der beiden integrierten Lautsprecher, der das Qosmio X500 positiv von der Konkurrenz abheben kann.
Wer ein großes Gaming-Notebook im Bereich von 18.4-Zoll sucht, das sich gleichfalls als Entertainment-System eignet, dürfte mit dem Toshiba Qosmio X500 glücklich werden.