Test mySN XMG7.c Notebook
The power of Core i7.
Das mySN XMG7.c auf Basis des W870CU Barebones von Clevo stellt nicht nur preislich ein Notebook der Oberklasse dar. Dank des brandneuen Intel Core i7-720QM und der Nvidia GeForce GTX 280M sorgt das 17,3-zöllige Notebook auch unter der Haube für staunende Blicke. Wir haben dem mySN XMG7.c genauer auf den Zahn gefühlt und klären die Frage, was das High-End-Notebook abseits seiner vermeintlich brachialen Leistung sonst noch zu bieten hat.
Das mySN XMG7.c lässt sich in fast allen Belangen den eigenen Wünschen anpassen. Als CPU kommt ein Intel Core i7 zum Einsatz, wobei drei verschiedene Varianten zur Auswahl stehen. Angefangen beim i7-720QM, der mit 1,60 bis 2,80 GHz (automatische Übertaktung, 6 MByte L3-Cache, 45W TDP) taktet und bereits in der Grundausstattung für 1679 Euro enthalten ist. Wer etwas mehr Geld in der Tasche hat, greift gleich zum i7-820QM (1,73 bis 3,06 GHz, 8 MByte L3-Cache, 45W TDP) für 170 Euro Aufpreis oder zum i7-920XM (2,0 bis 3,2 GHz, 8 MByte L3-Cache, 55W TDP) für deftige 603 Euro Aufpreis.
Als Grafikkarte wird in jedem Fall die GeForce GTX 280M mit einem GByte GDDR3-VRAM verbaut, eine SLI-Option besteht nicht. Der Arbeitsspeicher reicht indes von zwei bis zu acht GByte DDR3-RAM mit jeweils 1333 MHz. Zudem finden bis zu zwei Festplatten im Gehäuse des mySN XMG7.c Platz. Entweder SSDs mit einer Kapazität von maximal 250 GByte oder HDDs mit einer Kapazität von maximal 500 GByte. Beim Laufwerk hat der Käufer die Wahl zwischen einem normalen DVD-Brenner oder einem Blu-Ray Laufwerk (plus 120 Euro) respektive einem Blu-Ray Brenner (plus 285 Euro).
Ansonsten können eine optionale TV-Karte (plus 130 Euro) sowie ein Wlan-Modul (Intel 5300AGN, plus 40 Euro) konfiguriert werden. Eine Betriebssystem wird in der Grundausstattung übrigens nicht mitgeliefert. Wer will, bestellt also gleich Windows Vista oder das gerade erst veröffentlichte Windows 7 (in diversen Varianten, 32 oder 64bit) mit.
Die Basis-Garantie des XMG7.c beträgt 24 Monate (Pickup&Return, 6 Monate Sofort-Reparatur DE). Wer auf Nummer sicher gehen will, erweitert die Garantie auf 36 Monate (inklusive 12 Monate Sofort-Reparatur DE) zum Aufpreis von 140 Euro oder gar auf 48 Monate (inklusive 24 Monate Sofort-Reparatur DE) für happige 280 Euro extra.
Wie eingangs erwähnt, basiert das Gehäuse des mySN XMG7.c auf dem W870CU Barebone von Clevo. Als mobil kann man das massive Gehäuse aufgrund seiner Größe von 412 x 279 x 48 mm (Breite x Tiefe x Höhe) und seines Gewichts von 3950 Gramm nicht gerade bezeichnen. Dafür weiß das Design von sich zu überzeugen. Die klare Linienführung und die mattschwarze Oberfläche (laut Hersteller Titan-Grau, es ist auch Silber erhältlich) lassen das Gehäuse gleichzeitig stylish wie zeitlos und so passend zu jeder Umgebung erscheinen. Zudem verschmutzt die matte Oberfläche kaum und zeigt sich auch von anderen äußeren Einflüssen (wie Fingerabdrücken) kaum beeindruckt.
Als Material findet zwar hauptsächlich Kunststoff Verwendung, dies fällt jedoch nicht einmal bei näherer Betrachtung auf, wodurch das Gehäuse insgesamt einen sehr hochwertigen Eindruck macht. Ebenfalls vorbildlich geben sich die Stabilität der Ober- und Unterseite. Selbst bei stärkerem Druck konnten wir das XMG7.c nicht zu einem offensichtlichen Nachgeben bewegen. Der Displaydeckel fällt in dieser Disziplin indes etwas ab. So lässt sich der Deckel mittig ordentlich durchdrücken und der Bereich zwischen den Scharnieren gibt bei Druck deutlich nach. Bildstörungen lassen sich im Gegensatz dazu, nur bei kräftiger Berührung des Displayrahmens provozieren.
Die beiden Scharniere sind unterdessen am äußersten Rand des Gehäuses positioniert und gehen stabil und zuverlässig ihrer Arbeit nach. Aufgrund seines hohen Gewichts schwingt das Gehäuse beim Öffnen nicht mit. Die Verarbeitung schließlich ist tadellos. Alles sitzt bombenfest, nichts wackelt und jegliche Kanten sind sauber verarbeitet.
Anschlussausstattung
Bei einem derart hochpreisigen Notebook darf natürlich nicht eine angemessene Vielzahl an Anschlüssen und Verbindungsmöglichkeiten fehlen. Das uns zur Verfügung gestellte Testgerät punktet auf der drahtlosen Seite mit Wlan (Intel Wireless WiFi Link 5300 AGN) und Bluetooth. Weitere Verbindung zum Netzwerk respektive Internet erhält man zudem über RJ-45 Gigabit-Lan (Rückseite) und RJ-11 Modem (linke Seite).
Auf der Rückseite sitzen (hinter einer etwas billig wirkenden Klappe) der Eingang zur Stromversorgung, gleich zwei USB 2.0-Ports und ein HDMI-Ausgang zum Anschluss an externen Monitoren. Auf der linken Seite folgen ein Antennenanschluss, ein 7-in-1-Kartenleser, Firewire, ein USB 2.0-Port und ein DVD-Brenner. Auf der Vorderseite befindet sich lediglich ein einsamer Infrarot-Empfänger. Die rechte Seite verfügt schlussendlich über vier Soundanschlüsse (Line-In, Mikrofon-Eingang, Kopfhörer-Ausgang, S/PDIF-Digital-Out), einen weiteren USB 2.0 Port (insgesamt also vier), einen 54mm ExpressCard-Einschub, eSATA, DVI und ein Kensington Lock.
Ansonsten bietet das XMG7.c noch einen Fingerabdrucksscanner (zwischen den Tasten des Touchpads), ein integriertes Mikrofon und eine zwei Megapixel Webcam. Die Positionierung der Anschlüsse hat uns insgesamt gut gefallen. Gamer schließen an der Rückseite mit dem Strom, dem Netzwerk, einer Maus und eventuell einer Tastatur gleich die wichtigsten Kabel an. Einzig die Soundanschlüsse sind nach unserem Geschmack zu weit vorne positioniert. Da die Soundanschlüsse zudem alle in der gleichen Farbe gehalten sind, fällt die Unterscheidung unnötig schwer.
Softwareausstattung
Während ein Großteil der Hersteller die Windowsinstallation gerne mit dutzenden, unnötigen Programmen geradezu zuknallen, hält sich Hersteller Schenker angenehm zurück und beschränkt sich auf das nötigste. So fanden wir in der Deinstallationsroutine gerade einmal 13 Programme und Treiber vor. Andere Hersteller kommen in dieser Beziehung gut und gerne auf 50 bis 70 Programme. Die positiven Auswirkungen einer derart schlanken Installation äußern sich in einem erfreulich schnellem Bootvorgang und einer hohen Arbeitsgeschwindigkeit und das selbst kurz nach dem Ladevorgang von Windows 7.
Tastatur
Besonders gut hat uns der knackscharfe Druckpunkt der Tastatur gefallen. Dieser rührt nicht zuletzt daher, dass die Tastatur auch bei stärkerem Druck kaum nachgibt. Das Tastengeräusch ist zwar zuweilen etwas klapprig, uns hat dieser Umstand allerdings kaum gestört. Die Größe der Tasten geht gerade noch in Ordnung, insgesamt hätten wir sie uns etwas größer gewünscht. Da der Raum zwischen den jeweiligen Tasten dadurch recht groß ausfällt, kann die Tastatur relativ gut gereinigt werden.
Des Weiteren gibt das Layout kaum Anlass zur Kritik, fast alle Tasten sitzen gefühlt an der richtigen Stelle. Natürlich findet bei einem derart fülligen Gehäuse auch ein dedizierter Nummernblock Platz. Über die integrierte Fn-Taste (rechts von der linken Strg-Taste) lassen sich, wie üblich, diverse Funktionen steuern. Von der Helligkeits- sowie Lautstärkenregelung bis hin zur Aktivierung respektive Deaktivierung des Wlans/Bluetooths und des Touchpads wird nahezu alles geboten.
Oberhalb der Tastatur und unterhalb des beleuchteten „Style-Note“ Logos befindet sich eine kleine berührungsempfindliche Leiste mit drei Funktionsflächen, unter anderem zum Start des Webbrowsers.
Touchpad
Im Gegensatz zur Tastatur, konnten uns das farblich im Gehäuseton gehaltene Touchpad und dessen dazugehörige Tasten eher weniger überzeugen. Zwar besitzt das Touchpad eine ausreichende Größe und verfügt aufgrund der relativ glatten Oberfläche über anständige Gleiteigenschaften, dafür erschien uns das Touchpad zuweilen etwas schwammig und unpräzise in der Handhabung. Des Weiteren konnten wir uns auch nach längerer Zeit nicht mit der integrierten Scrollfunktion anfreunden, da diese oft abbrach, in die falsche Richtung glitt oder schlichtweg gar nicht ausgelöst wurde.
Die zwei Tasten des Touchpads können dabei keinen Boden gutmachen. Der Druckpunkt gestaltet sich äußert schwammig. Zudem ist das akustische Feedback beim Auslösen als unzureichend zu bezeichnen.
Das 17,3-zöllige Display des mySN XMG7.c verfügt über LED-Hintergrundbeleuchtung, kommt im 16:9 Format daher und überzeugt mit einer FullHD-Auflösung von 1920x1080 Bildpunkten. Überdies können sich die Werte des spiegelnden Displays durchaus sehen lassen. Während die Leuchtdichte mit durchschnittlich 194.2 cd/m² und die Ausleuchtung mit 78% ordentlich bis gut ausfallen, spielen die restlichen Werte ihren Trumph aus.
So begeistern sowohl der sehr gute Schwarzwert von 0.22 cd/m² als auch der hervorragende Kontrast von 968:1. Subjektiv gefielen uns die kräftigen und natürlich wirkenden Farben. Da gerade das Display bei den meisten Notebooks eine der größten Schwachstellen darstellt, waren wir in dieser Beziehung mehr als positiv überrascht.
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Ausleuchtung: 78 %
Helligkeit Akku: 213 cd/m²
Kontrast: 968:1 (Schwarzwert: 0.22 cd/m²)
Nur schade, dass Clevo das Display mit einer Verspiegelung ausgestattet hat, denn so gut die Bildqualität auch sein mag, im Außenbereich bekommt der Nutzer davon aufgrund der starken Spiegelungen nur wenig mit. Da die Helligkeit im Akkubetrieb jedoch nicht abnimmt, ist zumindest ab und zu ein Aufenthalt im Außenbereich realisierbar.
Die Blickwinkel, wiederum ein Schwachpunkt bei der Mehrheit an Notebooks, zeigt sich zwar nicht überragend, aber immerhin ordentlich. So machen sich kleine Blickwinkeländerungen kaum bemerkbar. Erst bei größeren Winkeln treten Helligkeitsdifferenzen und Farbabweichungen zu Tage.
Bei den Komponenten hat Schenker ausnahmslos zu Produkten der Oberklasse gegriffen. Als Grafikkarte kommt mit der GeForce GTX 280M Nvidias momentan schnellste mobile Single-Chip Grafikkarte zum Einsatz. Die GeForce GTX 280M basiert auf dem G92b Kern und ist somit mit der Desktop GeForce 9800 GTX+ zu vergleichen. Des Weiteren verfügt die, in 55nm Strukturbreite gefertigte, GeForce GTX 280M über 128 Stream-Prozessoren, ein GByte GDDR3-VRAM und taktet mit 583 MHz (Kern), 950 MHz (Speicher) und 1450 MHz (Shader). Aufgrund des hohen Strombedarfs von bis zu 75 Watt eignet sich die GeForce GTX 280M allerdings nur für große Notebooks im Bereich von 17-18-Zoll.
Passend zum High-End Anspruch hat Schenker der GeForce GTX 280M eine leistungsstarke Vierkern-CPU zur Seite gestellt. Der eingesetzte 720QM stammt aus Intels brandneuer, mobiler Core i7 Reihe und protzt mit allerlei modernen Features. So geben sich die enthaltenen vier Kerne dank Hyper-Threading als acht Kerne aus (zu sehen im Taskmanager). In Spielen fällt der Performanceunterschied durch vier zusätzlich simulierte Kerne zwar kaum ins Gewicht, bei optimierten Anwendungen kann die Geschwindigkeit durch diese Technologie hingegen signifikant steigen.
Größter Pluspunkt des in 45nm gefertigten Prozessors ist wohl seine automatische Übertaktung. So kann der Standardtakt von 1,60 GHz bei Bedarf und ausreichender Kühlung auf bis zu 2,80 GHz erhöht werden. Dadurch ist gewährleistet, dass sich bei Nichtauslastung einerseits der Strombedarf in Grenzen hält (maximal 45 Watt TDP), andererseits steht bei Spielen mithilfe der Übertaktung die nötige Rechenpower zur Verfügung. Im Gegensatz zum „alten“ Core 2 Quad, wartet der Core i7-720QM nicht nur mit L2-, sondern ebenso mit L3-Cache auf. Dieser beläuft sich beim i7-720QM auf sechs MByte.
Des Weiteren tummeln sich im Gehäuse des XMG7.c vier GByte DDR3-Arbeitsspeicher, die mit 1333 MHz laufen. Da als Betriebssystem Windows 7 Home Premium in der 64bit Variante zum Einsatz kommt, steht erfreulicherweise auch die komplette Speichermenge zur Verfügung.
Kommen wir zu unserem Benchmarkparcour und beginnen gleich mit den CPU-lastigen Benchmarks. Im Cinebench R10 fühlte sich der Core i7-720QM pudelwohl und glänzte mit TOP-Werten. Während die CPU im Singlecore-Rendering sehr gute 3704 Punkte erreichte, waren es im Multicore-Rendering gar enorme 10229 Punkte. Zum Vergleich: Ein Core 2 Quad Q9000 mit 2,00 GHz (sechs MByte L2-Cache, ebenfalls 45 Watt TDP) ist mit 2468 Punkten im Singelcore- und 7893 Punkten im Multicore-Rendering wesentlich langsamer. Ähnliches Bild beim PCMark Vantage. Der Core i7-720QM überflügelt den Core 2 Quad Q9000 mit 5447 gegen 4634 Punkten deutlich.
Bei den GPU-lastigen Benchmarks haben wir uns zum Vergleich für die Radeon HD 4850 entschieden. Die Radeon HD 4850 ist zwar eher auf Niveau der GeForce GTX 260M, da die Radeon HD 4870 (die eigentliche Konkurrenzkarte zur verbauten GeForce GTX 280M) allerdings kaum eingesetzt wird, blieb keine andere Wahl als die Radeon HD 4850 heran zu ziehen.
Im 3DMark 05 liegen die Grafikkarten mit 16909 Punkten (GeForce GTX 280M) und 16496 Punkten (Radeon HD 4850) überraschend nahe beieinander. Im 3DMark 06 sieht die Situation schon anders aus. Hier überflügelt die GeForce GTX 280M mit 11825 Punkten die Radoen HD 4850 mit ihren 9784 Punkten merklich. Ähnlich stark zeigt sich die Differenz beim 3DMark Vantage. Während die Radeon HD 4850 5500 Punkte erreicht, sind es bei der GeForce GTX 280M beeindruckende 6023 Punkte (ohne PhysX).
Nicht zu vernachlässigen ist natürlich die Geschwindigkeit der Festplatte(n). Unser Testgerät wartet mit zwei 320 GByte fassenden Platten von Hersteller Seagate auf. Deren Werte ermittelten wir mit dem Tool HDTune, wobei gleich erwähnt werden darf, dass beide Festplatten etwa das selbe Leistungsspektrum aufwiesen.
So betrug die durchschnittliche Übertragungsrate hervorragende 74.6-75.1 MB/Sek (minimal 47.1-48.2 MB/Sek, maximal 92.6-94.2 MB/Sek). Im Gegensatz dazu fielen die Zugriffsrate mit 16.8-17.0 ms und die Durchsatzrate mit 56.7-56.8 MB/Sek eher durchschnittlich aus.
Der Leistungssindex von Windows 7 vergibt, anders als der Index von Windows Vista, nicht 5.9, sondern 7.9 Punkte als Maximalwertung. Die CPU honorierte der Index mit 7.1 Punkten, den Arbeitsspeicher sogar mit 7.4 Punkten und die Grafikkarte mit 6.9 Punkten. Die Festplatte fiel mit 5.9 Punkten etwas ab. Da der Leistungsindex, wie schon bei Windows Vista, nicht gerade sehr aussagekräftig ist, sollte man die vermeintlich mäßige Wertung bei der Festplatte jedoch nicht zu ernst nehmen.
Mithilfe des Tools DPC Latency Checker überprüften wir noch die Latenzen unter Windows. Sind diese zu hoch, kann es beim Anschluss externer Geräte zu Problemen kommen (zum Beispiel Soundknacken bei Soundkarten). In dieser Beziehung schlägt sich das XMG7.c wacker. Die Latenzen blieben stets im grünen Bereich unter 500µs, eine solide Leistung.
Die Anwendungsleistung fällt insgesamt hervorragend aus. Insbesondere Intels Core i7-720QM Prozessor stellt sozusagen den Wolf im Schafspelz dar. Während die 1,60 GHz Standardtakt geradezu mickrig wirken, dreht die Vierkern-CPU unter Last mit bis zu 2,80 drastisch auf und lässt die altehrwürdige Core 2 Architektur sprichwörtlich im Regen stehen. Deshalb raten wir allen Lesern, die sich in nächster Zeit ein starkes Gaming-Notebook zulegen wollen, definitiv zu einem Modell mit Core i7 CPU zu greifen. Die gebotene Leistung dürfte selbst für die nächsten Jahre mehr als ausreichend sein.
PCMark Vantage Result | 5447 Punkte | |
Hilfe |
3DMark 2001SE Standard | 36607 Punkte | |
3DMark 03 Standard | 34632 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 16909 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 11825 Punkte | |
Hilfe |
Spieleleistung
Wie schon bei den Anwendungsbenchmarks zogen wir für den Vergleich der Leistung die Radeon HD 4850 zu Rate. Als Auflösung verwendeten wir jeweils einerseits unsere Standardauflösungen von 1280x1024 respektive 1024x768 und andererseits die native FullHD-Auflösung von 1920x1080, um ein möglichst praxisorientiertes Ergebnis liefern zu können.
Anno 1404
Das bei Kritikern hochgelobte Aufbaustrategiespiel Anno 1404 stellt die GeForce GTX 280M vor keinerlei Probleme. In sehr hohen Details und 4xAF lief das Spiel mit 51.5 fps (1280x1024) und 37.5 fps (1980x1080) zu jeder Zeit flüssig. Eine Radeon HD 4850 rechnet in der Auflösung 1280x1024 mit 42 fps deutlich langsamer.
F.E.A.R. 2
Die Engine vor Fear 2 stellt einen guten Kompromiss aus Grafikqualität und Performance dar. So äußerten sich hohe Details und 4xAA in flüssigen 45.6 fps (1920x1080) respektive 82.5 fps (1280x1024). Die Radeon HD 4850 rechnet mit durchschnittlich 86.1 fps sogar leicht schneller. Anmerkung: Die Bildwiederholrate brach während unseres Benchmarks teils für Sekundenbruchteile in den unspielbaren Bereich ein. Ob das am Spiel, am Treiber oder einer der Komponenten lag, sei dahingestellt.
Left 4 Dead
Valves Zombie-Shooter lehrt höchstens dem Spieler das Fürchten. Sowohl in der Auflösung 1024x768 (121.2 fps) als auch in der Auflösung 1920x1080 (90.6 fps) liefen sehr hohe Details butterweich über den Monitor. So steht einem ungetrübten Mehrspielervergnügen nichts im Wege.
Call of Duty 4
Ähnlich wie Left 4 Dead, erreichte die Bildwiederholrate in Call of Duty 4 dank GeForce GTX 280M ungeahnte Höhen. 117.5 fps in der Auflösung 1280x1024 sowie 84.9 fps in der Auflösung 1920x1080 sprechen für sich. Eine Radeon HD 4850 schafft in der selben Einstellung (Auflösung 1280x1024, hohe Details und 4xAA) „nur“ 66 fps.
Crysis
Crytecs Edel-Shooter stellt immer noch eine der größten Herausforderungen für die Hardware dar. Doch zumindest in der Auflösung 1024x768 und hohen Details kann sich die GeForce GTX 280M mit 41.2 fps im CPU- und 45.1 fps im GPU-Benchmark noch recht gut halten. Die Radeon HD 4850 ist mit 41 fps (CPU-) sowie 45 fps (GPU-Benchmark) ebenbürtig. Erhöht man die Auflösung allerdings auf 1920x1080, sieht die Situation schon anders aus. 23.1 fps im CPU- und 24.6 fps im GPU-Benchmark zeugen von keinem flüssigen Spielablauf. So bleibt dem Spieler nichts anderes übrig, als entweder die Details oder die Auflösung runter zu schrauben.
Call of Juarez
Den Abschluss bildet der inzwischen schon etwas betagte Western-Shooter Call of Juarez. Trotz seines Alters frisst CoJ Hardware zum Frühstück und zeigt der GeForce GTX 280M ihre Grenzen auf. Während der integrierte Benchmark (hohe Details) in der Auflösung 1024x768 mit 33.1 fps zumindest noch halbwegs flüssig läuft, halbiert sich die Bildwiederholrate in 1920x1080 nahezu und Call of Juarez ruckelt mit 16.3 fps munter vor sich hin. Die Radeon HD 4850 ist in 1024x768 mit durchschnittlich 43 fps überraschend flotter.
Insgesamt ist die Spieleleistung dank GeForce GTX 280M sehr gut. Bis auf extrem hardwarefordernde Spiele wie Call of Juarez oder Crysis, ließen sich alle getesteten Spiele in hohen Details genießen und das in der nativen Auflösung von 1920x1080: Respekt. Die zu Vergleichszwecken verwendete Radeon HD 4850 rechnet, je nach Spiel, mal langsamer, mal schneller und ist in Summe etwa ebenbürtig. Wer also zur ATI-Fraktion gehört, kann ruhigen Gewissens zu einem Notebook mit Radeon HD 4850 greifen (zum Beispiel MSI GT725) oder wartet gleich bis zur Veröffentlichung der mobilen Variante der Radeon HD 58X0.
Lautstärke
Mithin der größte Schwachpunkt des mySN XMG7.c ist seine hohe Geräuschentwicklung. Schon im Idle-Betrieb drehen die Lüfter mit durchschnittlich 39.6 dB(A) deutlich hörbar vor sich hin. Unter Last erhöht sich die Lautstärke dann sogar auf bis zu störend laute 46.6 dB(A). Mit dem DVD-Laufwerk sieht es kaum besser aus. 48.5 dB(A) bei DVD-Wiedergabe und 49.9 dB(A) bei Datenzugriff sprechen eine deutliche Sprache. Alle Messungen entstanden bei einer Entfernung von 15 cm. Bei normaler Entfernung relativiert sich die Lautstärke des Laufwerks etwas, die Gehäuselüfter machen aber auch aus größerer Entfernung unangenehm auf sich aufmerksam.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 39.6 / 39.6 / 39.6 dB(A) |
HDD |
| 40.4 dB(A) |
DVD |
| 48.5 / 49.9 dB(A) |
Last |
| 43.7 / 46.6 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Im Gegensatz zur Geräuschentwicklung gibt es bei der Temperatur weit weniger auszusetzen. Besonders die niedrige Temperatur der Handballenauflage hat es uns angetan. Spieler freuen sich sowohl im Idle-Betrieb mit maximal 29.4°C als auch unter Vollast mit maximal 32.3°C über eine jederzeit angenehm kühle Handballenauflage. Das restliche Gehäuse wird unter Last indes an der Oberseite bis zu 45.9°C und an der Unterseite bis zu 50.9°C warm. Von derlei hohen Temperaturen bekommt man im normalen Spielealltag allerdings nur wenig mit. Einzig wenn man das mySN XMG7.c auf den Schoß nimmt, macht sich die hohe Temperatur der Unterseite bemerkbar.
Im Inneren des Notebooks sind die Temperaturen der verbauten Komponenten zu jeder Zeit vertretbar. Während sich die CPU im Idle-Betrieb auf zirka 42°C erwärmt, sind es unter Last im Schnitt zwar hohe, aber unbedenkliche 80°C. Sehr ähnlich temperiert sich die Grafikkarte. Im Idle-Betrieb erwärmt sich die GeForce GTX 280M auf ungefähr 40°C, unter Vollast sind es hingegen um die 78°C. Da die Temperaturen insgesamt völlig unkritische Regionen erreichten, verwunderte es uns dann doch etwas, als das mySN XMG7.c in unserem Langzeittest (12 Stunden Vollast durch Prime95 und Furmark) nicht durchgehend stabil lief. Meist verrichtete das Notebook über Stunden fehlerfrei seinen Dienst. Vereinzelt schaltete sich das Notebook bereits nach 10-30 Minuten ohne Vorwarnung ab. Eine Ursache für derlei Verhalten konnten wir leider nicht feststellen. Im praktischen Spielbetrieb konnte dieses Verhalten nicht beobachtet werden.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 45.9 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 40.5 °C (von 21.2 bis 68.8 °C für die Klasse Gaming).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 50.9 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 43.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 30.1 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 33.9 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 32.3 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.9 °C (-3.4 °C).
Lautsprecher
Trotz vier Lautsprecher und eines Subwoofers empfanden wir den Klang des mySN XMG7.c als mäßig. Zwar kann sich die maximale Laustärke durchaus sehen lassen und die Tonbereiche zeigen sich halbwegs gut abgemischt. Dafür erschien uns der Bass als zu schwammig und unpräzise, wohingegen die Höhen gerne zum Ausfransen neigen. Zudem wirkt der Sound insgesamt doch recht blechern.
Die Laufzeit des sechs Zellen Lithium-Polymer-Akkus fällt, wie bei Gaming-Notebooks leider üblich, ziemlich bescheiden aus. Selbst bei minimaler Helligkeit und maximalen Stromsparmechanismen rettet sich der Akku mit 66 Minuten gerade so über eine Stunde (Raders Test von Battry Eater). Beim Surfen über Wlan sind es mit maximaler Helligkeit und moderaten Stromsparmechanismen nur noch knapp 55 Minuten. Bei der Wiedergabe einer DVD geht dem mySN XMG7.c dann bereits nach mageren 40 Minuten der Saft aus. Die Akkulaufzeit unter Vollast mit maximaler Helligkeit und deaktivierten Stromsparmechanismen fällt schließlich mit 38 Minuten „nur“ minimal geringer aus. So eignet sich das XMG7.c hauptsächlich eher als Desktop Replacement.
Selbstverständlich ermittelten wir noch den Energieverbrauch. Schon im ausgeschalteten Zustand genehmigt sich das Notebooks mit 0.5 Watt zu viel des Guten. Im Standby-Betrieb sind es minimal höhere 0.6 Watt. Unter Last sind es dagegen bis zu sehr hohe 163.3 Watt. Einzig der Stromverbrauch im Idle-Betrieb geht mit 36.0 bis 41.5 Watt für ein Spiele-Notebook in Ordnung.
Aus / Standby | 0.5 / 0.6 Watt |
Idle | 36 / 41.3 / 41.5 Watt |
Last |
116.4 / 163.3 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Das mySN XMG7.c hat insgesamt einen guten bis sehr guten Eindruck hinterlassen. Die Anwendungsleistung fällt, ebenso wie die Spieleleistung, hervorragend aus, Core i7-720QM und GeForce GTX 280M sei Dank. Des Weiteren zeigen sich sowohl das schicke, stabile und nahezu perfekt verarbeitete Gehäuse als auch die vielen Anschluss- und Verbindungsmöglichkeiten von ihrer besten Seite. Weitere Pluspunkte kann das XMG7.c durch seine knackige Tastatur und die jederzeit kühle Handballenauflage sammeln. Als positivste Überraschung stellte sich jedoch das qualitativ hochwertige Display heraus, das vor allem mit einem niedrigen Schwarzwert von 0.22 cd/m² und einem sehr hohen Kontrast von 968:1 seine Gaming-Konkurrenz in den Schatten stellt.
Weniger konnten uns hingegen das leicht unpräzise Touchpad mit seinen schwammigen Tasten, die mäßigen Lautsprecher sowie auch die Verspiegelung des Displays von sich überzeugen. Hauptkritikpunkte sind allerdings die (zu) hohe Geräuschentwicklung und die mehr als enttäuschende Akkulaufzeit. Da hätten wir uns angesichts des hohen Preises von rund 2000 Euro definitiv mehr erhofft.
Wer also über die nötigen finanziellen Mittel verfügt und ein möglichst leistungsstarkes und zukunftssicheres Notebook sucht, kann beim mySN XMG7.c fast bedenkenlos zugreifen. Wer hingegen auf der Suche nach einem möglichst mobilen und leisen Gaming-Notebook ist, sollte sich eher nach einer Alternative umsehen.