Test Deviltech Devil 9700 DTX (W860CU) Gaming-Notebook
Der Gaming Teufel?
Deviltech hat mit dem Devil 9700 DTX das wohl schnellste 15.6-zöllige Gaming-Notebook der Welt im Angebot. Intels Core i7-820QM und Nvidias GeForce GTX 280M versprechen nicht nur eine außergewöhnlich gute Spieleleistung, sondern stellen zugleich hohe Anforderungen an die Kühlung. Ob das zugrunde liegende W860CU Barebone von Clevo diesen enormen Anforderungen gewachsen ist, klären wir in unserem ausführlichen Testbericht.
Wie bei Deviltech üblich, lässt sich das Devil 9700 DTX in vielerlei Hinsicht konfigurieren. So ist das 15.6-zöllige Display entweder in der Auflösung 1600 x 900 oder zum Aufpreis von 59 Euro in der Auflösung 1920 x 1080 zu haben. Als Prozessor kommt Intels brandneuer mobiler Core i7 zum Einsatz. Während in der Basisausstattung ein Core i7-720QM (1,60–2,80 GHz, 6 MByte L3-Cache) seine Arbeit verrichtet, kann der Kunde auch einen Core i7-820QM (1,73–3,06 GHz, 8 MByte L3-Cache) für 185 Euro extra oder einen Core i7-920XM (2,00–3,20 GHz, 6 MByte L3-Cache) für gesalzene 669 Euro extra auswählen.
Die Grafikkarte stammt aus dem Hause Nvidia. Standardmäßig wird die GeForce GTX 260M verbaut, für faire 59 Euro Aufpreis integriert Deviltech hingegen die pfeilschnelle GeForce GTX 280M, jeweils mit einem GByte DDR3-VRAM. Der DDR3-1333 Arbeitsspeicher reicht indes von zwei bis zu maximal acht GByte, die Festplattenkapazität von 250 bis zu 640 GByte (5400 oder 7200 U/Min) bei HDDs und von 80 bis zu 250 GByte bei SSDs. Als Laufwerk bietet Deviltech entweder einen normalen DVD-Brenner, ein Blu-Ray-Laufwerk (plus 119 Euro) oder einen Blu-Ray-Brenner (plus 299 Euro) an.
Gigabit-Lan, Modem und Bluetooth sind überdies bereits in der Grundausstattung enthalten, Wlan kostet dagegen zusätzlich. Als Betriebssystem ist Windows 7 in allen verschiedenen Varianten verfügbar. Die Garantie beträgt zwei Jahre. Gegen einen Aufpreis von 150 Euro lässt sich die Garantie bei Bedarf auf drei Jahre erweitern.
Unser Testgerät mit FullHD-Display, Core i7-820QM, GeForce GTX 280M, vier GByte Arbeitsspeicher, 320 GByte Festplatte, DVD-Brenner und Windows 7 Home Premium 64bit kommt auf einen stolzen Preis von 1875 Euro. In der Basiskonfiguration kostet das Devil 9700 DTX 1389 Euro.
Das schwarze Gehäuse auf Basis des W860CU Barebones von Clevo ähnelt stark dem größeren Bruder W870CU (zum Beispiel beim mySN XMG7.c). Die matten Oberflächen erwecken (trotz Kunststoff) einen hochwertigen Eindruck und verschmutzen auch nach längerer Benutzung kaum. Im Gegensatz zum geradezu wuchtigen Alienware M15x wirkt das 370 x 260 x 42 mm (Breite x Tiefe x Höhe) große und 3470 Gramm schwere 9700 DTX wesentlich kompakter. Weiterer Pluspunkt ist die hohe Gehäusestabilität. Egal ob Ober- oder Unterseite, das 9700 DTX gibt auch bei stärkerem Druck kaum nach. Einzig der Displayrahmen lässt sich im Bereich zwischen den Scharnieren deutlich durchbiegen.
Überdies zeigt sich die Verarbeitung als hervorragend. Bis auf die (bauartbedingte) harte Kante beim Übergang zwischen Notebookoberseite und den Seitenflächen konnten wir keine Kritikpunkte ausmachen. Vom Design her gibt sich das Notebook schlicht sowie zeitlos und integriert sich so perfekt in jede Umgebung. Die Scharniere schließlich sind stabil und gehen zuverlässig sowie unauffällig ihrer Arbeit nach.
Anschlussausstattung
Wenige 15" Notebooks bieten eine derart umfangreiche Anschlussausstattung wie das 9700 DTX. Beginnen wir mit der Rückseite, die mit einem Kensington Lock, einem HDMI-Ausgang, dem Eingang zur Stromversorgung, zwei USB 2.0-Ports und RJ-45 Gigabit-Lan aufwartet. Auf der linken Seite folgen ein RJ-11 Modem, ein USB 2.0 und ein Firewire-Port. Daneben befinden sich ein 7-in-1-Kartenleser und ein DVD-Brenner. Die rechte Seite offenbart vier Soundanschlüsse, einen weiteren USB 2.0-Port, einen Einschub für 54mm Express Cards, eSATA und DVI. Abgerundet wird das Paket mit Bluetooth 2.1 auf der drahtlosen Seite.
Die Positionierung der Schnittstellen hat uns gut gefallen. Gamer schließen auf der Rückseite mit der Stromversorgung, dem Netzwerk, der Maus und eventuell einem externen Monitor gleich das komplette Equipment an. Einzig für externe Lautsprecher oder ein Headset muss der Nutzer die rechte Seitenfläche bemühen. Da sich die Soundanschlüsse ziemlich weit vorne befinden, könnten entsprechende Kabel die Bewegungsfreiheit einer auf der rechten Seite eingesetzten Maus etwas einschränken.
Ansonsten enthält das Devil 9700 DTX ein integriertes Mikrofon, eine zwei Megapixel Webcam und einen Fingerabdrucksscanner.
Softwareausstattung und Zubehör
Die Softwareinstallation des 9700 DTX fällt glücklicherweise recht spartanisch aus. Dies hat einerseits den Vorteil, dass sich nicht bereits Ressourcenfresser eingenistet haben, welche den Systemstart und die Arbeitsgeschwindigkeit in den Keller ziehen könnten. Andererseits muss sich der Nutzer nicht lange mit der Deinstallation von überflüssigem Ballast herum ärgern.
Highlight der Ausstattung ist sicherlich die schwarze Notebooktasche, die sich im Lieferumfang befindet und einen stabilen sowie hochwertigen Eindruck macht. Optisch hat diese allerdings nicht so viel zu bieten.
Tastatur
Die Tasten des 9700 DTX verfügen über eine angenehme Größe. Da sich zwischen den Tasten ein Hohlraum befindet, lässt sich die Tastatur relativ stressfrei reinigen. Die Tastatur gibt bei stärkerem Druck zwar mittig leicht nach, zum Rand hin ist sie aber sehr stabil und überzeugt mit einem satten Druckpunkt. Auf einen dedizierten Nummernblock muss der Nutzer nicht verzichten. Das Urteil zum Layout gestaltet sich etwas schwierig, da unser Testgerät mit einer englischen Tastenanordnung ausgestattet war. Zumindest das englische Layout zeigte sich jedoch rundum gelungen. Per Fn-Tastenkombination lassen sich natürlich diverse Komfortfunktionen nutzen. Dazu gehören die Aktivierung/Deaktivierung von Touchpad, Display, Sound, WLAN und Bluetooth. Hinzu gesellen sich die Regelung von Lautstärke und Helligkeit sowie die Verwaltung mehrerer Displays.
Touchpad
Das in der Gehäusefarbe gehaltene und leicht abgesenkte Touchpad ist fast einwandfrei gelungen. Einerseits sorgt die glatte Oberfläche für hervorragende Gleiteigenschaften. Zum anderen zeigt sich das Touchpad als äußert präzise. Dagegen erweisen sich die Scrollleisten im Praxiseinsatz zuweilen leicht zickig. Von der Größe her geht das Touchpad horizontal in Ordnung, vertikal hätte es dafür deutlich mehr Fläche vertragen. Die Tasten des Touchpads verfügen schließlich über einen harten, aber leider etwas schwammigen Druckpunkt.
Das 15.6-zöllige Display verfügt bei unserem Testgerät über eine FullHD-Auflösung von 1920 x 1080 Bildpunkten und kommt im 16:9 Format daher. Die Werte des Displays können sich dabei mehr als sehen lassen. Bereits die durchschnittliche Leuchtdichte begeistert mit sehr guten 247.4 cd/m². Auch der niedrige Schwarzwert von 0.43 cd/m² und der hohe Kontrast von 623:1 suchen bei Gaming-Notebooks ihresgleichen. Nur wenige Displays wie das des Alienware M15x oder des mySN XMG7.c können in dieser Beziehung mithalten.
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Ausleuchtung: 82 %
Helligkeit Akku: 268 cd/m²
Kontrast: 623:1 (Schwarzwert: 0.43 cd/m²)
Subjektiv gefielen uns vor allem die kräftigen und natürlich wirkenden Farben. Ob Office, Film oder Gaming, das Display ist für alle nur denkbaren Einsatzzwecke geeignet. Einziges Manko des Displays ist seine Verspiegelung. Wäre die Helligkeit des Displays (die im Akkubetrieb konstant bleibt) nicht so hoch, würde man im Außeneinsatz bei starker Sonneneinstrahlung kaum noch etwas auf dem Bildschirm erkennen können.
Die Blickwinkel geben hingegen kaum Anlass zur Kritik. Während diese im vertikalen Bereich ordentlich ausfallen, stellen sich horizontal selbst bei stärkeren Blickwinkeländerungen subjektiv kaum Helligkeitsdifferenzen oder Farbabweichungen ein.
Bei den Komponenten hat sich Deviltech nicht bitten lassen und im Devil 9700 DTX nahezu das beste und leistungsfähigste an Hardware integriert, was man momentan käuflich erwerben kann.
Die CPU stammt dabei von Intel und hört auf den Namen 820QM. Der 820QM ist die aktuell zweitschnellste CPU aus Intels neuer mobiler Core i7-Reihe. Der Core i7 verfügt nicht nur (wie der Vorgänger Core 2) über L2-Cache, sondern ebenfalls über L3-Cache. Dieser beläuft sich beim 820QM gleich auf üppige acht MByte. Besonderheit ist zudem die sogenannte Turbo-Boost-Funktion, mit der sich der Prozessor bei Bedarf automatisch von 1,73 auf bis zu 3,06 GHz übertaktet. So hält sich im Idle-Betrieb einerseits der Stromverbrauch in Grenzen (maximale TDP 45 Watt), andererseits steht unter Last ein ausreichendes Maß an Rechenpower zur Verfügung. Weiteres Highlight des Core i7 ist seine Hyper-Threading-Technologie. Per Hyper-Threading werden zu den vier real existierenden Kernen des Core i7 vier zusätzliche Kerne simuliert, weshalb sich der 820QM im Taskmanager als Achtkern-CPU ausgibt. Diese Technologie ist nicht neu, sie kam beispielsweise schon beim Pentium IV zum Einsatz, fand damals allerdings unter Entwicklern kaum Anklang. Bei Spielen sieht die Situation heute kaum besser aus, viele Anwendungen profitieren hingegen stark von jedem zusätzlichen Kern.
Doch genug zum Prozessor, kommen wir zur Grafikkarte. Hier setzt Deviltech mit der GeForce GTX 280M auf die momentan schnellste Singlechip-GPU von Nvidia. Technisch basiert die GTX 280M auf dem G92b Kern und stellt somit lediglich eine aufgebohrte Variante der GeForce 9800M GTX dar. Eine Verwandtschaft mit der Desktop GTX 280 besteht also nicht. Noch ein paar weitere Fakten: Die GTX 280M wird in 55 nm Strukturbreite hergestellt, enthält 128 Stream Prozessoren sowie 754 Millionen Transistoren und unterstützt sowohl DirectX 10.0 als auch PhysX. Dank der Pure Video HD-Technologie wird die CPU bei der Berechnung von hochauflösendem Videomaterial entlastet. Da der Stromverbrauch der GTX 280M bei hohen 75 Watt liegt, eignet sich die Grafikkarte (eigentlich) nur für größere Notebooks. Eine durchdachte und leistungsfähige Kühlung ist in jedem Fall erforderlich. Deviltech lässt die GTX 280M mit 583 MHz (Kern), 950 MHz (Speicher) und 1450 MHz (Shader) nahe am Maximaltakt laufen. Auf diese Weise ist gewährleistet, dass nicht unnötig Geschwindigkeit verschenkt wird.
Ansonsten sind im Devil 9700 DTX noch vier GByte DDR3-1333 Arbeitsspeicher (2x 2048 MByte) verbaut. Maximal kann das Mainboard bis zu acht GByte adressieren. Als Betriebssystem dient schließlich Windows 7 Home Premium. Dank 64bit steht die komplette Speichermenge zur Verfügung.
Zeit die tatsächliche Leistung der Komponenten einmal näher unter die Lupe zu nehmen. Im Cinebench R10 erzielte Intels Core i7-820QM hervorragende 4185 Punkte im Singlecore- und 11966 Punkte im Multicore-Rendering. Intels Core 2 Extreme QX9300 der im Test des Alienware M17x auf 3,06 GHz übertaktet wurde, rechnet im Vergleich mit 4357 Punkten im Singlecore- und 11176 Punkten im Multicore-Rendering ähnlich schnell. Im PCMark Vantage ist der Core i7-820QM mit 5856 Punkten um einiges flotter als der QX9300 mit seinen 4902 Punkten.
Bei den grafiklastigen Benchmarks haben wir uns zum Vergleich für die schwächere GeForce GTX 260M (anhand des Alienware M15x) entschieden, um zu sehen, wie groß der Abstand zur GeForce GTX 280M ausfällt. Im 3DMark 05 beträgt die Differenz mit 18981 (GTX 280M) gegen 16611 (GTX 260M) über 2000 Punkte. Im 3DMark 06 verringert sich der Unterschied auf rund 1500 Punkte: 12518 bei der GTX 280M gegen 11080 bei der GTX 260M. Im 3DMark Vantage sind es mit 6156 (GTX 280M) gegen 5686 (GTX 260M) „nur“ noch zirka 500 Punkte Differenz.
Die 320 GByte Festplatte des Devil 9700 DTX stammt von Hersteller Western Digital und liefert insgesamt ordentliche Werte. Die Übertragungsrate reicht laut HDTune von 35.0 bis 81.9 MB/Sek, wobei der Durchschnitt gute 61.3 MB/Sek beträgt. An der Durchsatzrate gibt es mit 102.9 MB/Sek ebenfalls wenig auszusetzen. Selbst die Zugriffszeit von 14.7 ms fällt für eine normale Hdd erfreulich aus..
Der Windows 7 Leistungsindex ist zwar nicht sehr praxisbezogen, soll jedoch trotzdem nicht unerwähnt bleiben. Sowohl die CPU (7,2 Punkte) als auch der Arbeitsspeicher (7,4 Punkte) kamen dabei sehr gut weg. Die Grafikkarte folgt in kurzem Abstand mit 6,9 Punkten. Die Festplatte ist mit 5,8 Punkten leicht abgeschlagen. Andere High-End-Notebooks erreichen bei der Festplatte allerdings ähnliche Werte.
Interessanter sind dagegen die Latenzen unter Windows. Sind diese zu hoch, kann es beim Anschluss von externen Geräten zu Problemen kommen (z.B. Soundknacken bei externen Soundkarten). In dieser Disziplin schlägt sich das Devil 9700 DTX vorbildlich: Die Latenzen blieben laut des Tools DPC Latency Checker zu jeder Zeit im unbedenklichen Bereich unter 500µs.
Die Anwendungsleistung fällt dank Core i7-820QM und GeForce GTX 280M ausgezeichnet aus. In dieser Kombination erhält der Nutzer ein zukunftssicheres System, das für mehrere Jahre genügend Reserven bereithalten dürfte. Selbst bei anspruchsvollsten Benchmarks zeigt das Devil 9700 DTX keine Schwächen. Insgesamt rechnet die GTX 280M in den kontrollierten Benchmarktests um rund 10% schneller als die GeForce GTX 260M. Wie die Situation bei Spielen aussieht, werden wir im Anschluss überprüfen.
PCMark Vantage Result | 5856 Punkte | |
Hilfe |
3DMark 05 Standard | 18981 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 12518 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 6156 Punkte | |
Hilfe |
Spieleleistung
Left 4 Dead
Wenn sich in Left 4 Dead dutzende Zombies auf dem Bildschirm tummeln, kann es bei schwächeren Systemen schnell passieren, dass die Performance in den Keller rutscht. Nicht so beim Devil 9700 DTX. Selbst in der Full-HD Auflösung 1920 x 1080 und sehr hohen Details unterschritt die Bildwiederholrate nie die 60 fps. Durchschnittlich wurden hervorragende 94.0 fps erreicht. In unserer Standardauflösung von 1024 x 768 waren es mit 131.5 sogar weit über 100 fps. Die GeForce GTX 260M rechnet fast genau 40 fps langsamer und kommt auf 92.0 fps.
Call of Duty 4
Wenn Sie diesen Artikel lesen, steht mit Modern Warfare 2 endlich der heiß ersehnte Nachfolger zu einem der erfolgreichsten Computerspiele aller Zeiten in den Läden. Während sich die Kritiker mit hohen Wertungen überschlagen und Modern Warfare 2 aufgrund zahlreicher moralisch fragwürdiger Spielszenen (z.B. das Flughafenlevel) wohl die nächste Diskussion zum Thema Gewalt in interaktiven Medien auslösen wird, haben wir den Vorgänger Call of Duty 4 auf das Devil 9700 DTX losgelassen. In der FullHD-Auflösung, hohen Details und 4xAA lief Call of Duty 4 mit runden 60.0 fps. In der Auflösung 1280 x 1024 (inklusive selber Einstellungen) erhöhte sich die Performance auf butterweiche 78.8 fps. Die GeForce GTX 260M ist mit 72.0 fps kaum langsamer.
F.E.A.R. 2
Während Entwickler Monolith im Geheimen schon an einem neuen Spiel arbeitet (ein neues Fear? Ein neues No One Lives Forever?), verbreitet F.E.A.R. 2 wohl noch eine ganze Weile Angst und Schrecken. In der Auflösung 1920 x 1080, hohen Details und 4 x AA ließen sich die Gegner aufgrund von 45.7 fps auch ohne der schicken Zeitlupeneffekte problemlos treffen. Eine Runterschrauben der Auflösung auf 1280 x 1024 belohnte F.E.A.R. 2 mit einer annähernden Verdoppelung der Bildwiederholrate: 86.1 fps können sich mehr als sehen lassen. Die GeForce GTX hinkt mit 69 fps leicht hinterher.
Anno 1404
Auch nach dem gefühlten hundertsten Benchmarkdurchlauf bereitet Anno 1404 dank seiner wunderschönen Grafik immer noch Freude. Ebenfalls erfreut zeigten wir uns gegenüber 37.1 fps, die das Devil 9700 DTX in der FullHD-Auflösung, sehr hohen Details und 4 x AF zu erreichen vermochte. In 1280 x 1024 läuft Anno 1404 mit 52.7 fps nochmals flüssiger. Die GeForce GTX 260M liegt in letzterer Auflösung mit durchschnittlich 42 fps ordentlich zurück.
Crysis
Kommen wir mit Crysis zur härtesten Bewährungsprobe für das Devil 9700 DTX. In der Auflösung 1024 x 768 und hohen Details erwies sich Crysis mit 43.8 fps im CPU- und 48.6 fps im GPU-Benchmark als recht flüssig. Die GeForce GTX 260M hat da schon stärker zu kämpfen und bringt es „nur“ auf 36 fps im CPU- und 38 fps im GPU-Benchmark. In der Auflösung 1920 x 1080 hatte selbst die GeForce GTX 280M so ihre Probleme, da Crysis mit 23.3 fps im CPU- und 24.8 fps im GPU-Benchmark erkennbar vor sich hin ruckelte. In der Auflösung 1600 x 900 pendelte sich die Bildwiederholrate mit 29.6 fps im CPU- und 32.0 fps im GPU-Durchlauf auf ein halbwegs flüssiges Niveau ein.
An dieser Stelle sei angemerkt, dass das Display des Devil 9700 DTX eine ausgezeichnete Interpolation bietet. So fällt beispielsweise eine Verringerung der Auflösung von 1920 x 1080 auf 1600 x 900 kaum ins Auge.
Shift
Die beliebte Need for Speed Serie geht dank des frischen Entwicklers Slighty Mad Studios neue Wege. So führt SHIFT weg von den durchaus spaßigen, aber im Endeffekt gehaltlosen Arcaderennen alter Teile hin zu einem wesentlich simulationslastigeren Fahrverhalten. Ob Publisher Electronic Arts damit die richtige Entscheidung getroffen hat, wird sich wohl noch beweisen müssen. Beweisen musste sich auch das Devil 9700 DTX. So hat die schicke Grafik von SHIFT ihren Preis: Durchschnittlich 35.8 fps in der FullHD-Auflösung, hohen Details und 4 x AA sind gerade noch ausreichend um die Rennwagen präzise um die Strecken zu befördern.
Risen
Entwickler Piranha Bytes versucht nach dem völlig verkorksten Gothic 3 mit Risen die alten Gothic Fans wieder gelinde zu stimmen. Nach Meinung des Testers ist dieses Vorhaben Piranha Bytes mehr als gelungen. Weniger gelungen zeigt sich hingegen die Performance des Devil 9700 DTX in der Auflösung 1920 x 1080, hohen Details und 4 x AF: Magere 29.3 fps sind viel zu wenig, um Risen gebührlich genießen zu können. Eine Verringerung der Auflösung auf 1600 x 900 äußerte sich in ordentlich spielbaren 36.6 fps.
Während der Leistungsunterschied zwischen GeForce GTX 280M und GeForce GTX 260M bei den Anwendungsbenchmarks noch magere 10% betrug, sind es bei den Spielebenchmarks deutlich höhere 25%, wobei der Vorsprung der GTX 280M je nach Spiel von 9% (Call of Duty 4) bis zu enormen 43% (Left 4 Dead) reicht.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die GeForce GTX 280M im Zusammenspiel mit Intels Core i7-820QM dazu in der Lage ist, die meisten Spiele in hohen Details und der FullHD-Auflösung von 1920 x 1080 flüssig darzustellen. Nur für einige Ausnahmen wie Crysis oder Risen muss die Auflösung auf mindestens 1600 x 900 herunter geregelt werden, um sich keiner Ruckelorgie gegenüber zu sehen.
Wer also beim Devil 9700 DTX unbedingt ein FullHD-Display sein Eigen nennen will, sollte definitiv die fairen 59 Euro Aufpreis zur GeForce GTX 260M investieren und zur GeForce GTX 280M greifen.
Lautstärke
Die hohe Geräuschentwicklung stellt den größten Kritikpunkt des Devil 9700 DTX dar. Schon im Idle-Betrieb drehen die Lüfter auf deutliche hörbare 41.4 dB(A) auf. Unter Last erhöht sich die Lüfterlautstärke gar auf störende 44.2 bis 48.6 dB(A). Das DVD-Laufwerk hält sich bei DVD-Wiedergabe mit 42.3 DB(A) auch nicht gerade zurück. Auf diese Weise macht das Devil 9700 DTX zu jeder Zeit akustisch unangenehm auf sich aufmerksam. Alle Messungen entstanden in einem Abstand von 15 cm.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 41.4 / 41.4 / 41.4 dB(A) |
DVD |
| 42.3 / dB(A) |
Last |
| 44.2 / 48.6 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die Temperaturentwicklung gibt daraufhin schon wesentlich weniger Anlass zur Kritik. Im Idle-Betrieb (max. Energiesparoptionen, zwei Stunden Betrieb) bleiben sowohl die Oberseite mit maximal 30.6°C als auch die Unterseite mit maximal 34.5°C ungemein kühl. Unter Last (eine Stunde Furmark + Prime95) erwärmen sich die Oberseite mit bis zu 45.8°C und die Unterseite mit bis zu 46.8°C zwar deutlich, die Handballenauflage bleibt aber mit maximal 31.6°C jederzeit angenehm kühl. Nimmt man das Devil 9700 DTX hingegen auf den Schoß, kann es nach einer Weile durchaus unangenehm werden.
Im Inneren zeigt sich vor allem die Grafikkarte überraschend niedrig temperiert. Rund 39°C im Idle-Betrieb und um die 71°C unter Volllast können sich mehr als Sehen lassen. Der Prozessor bleibt zumindest im Idle-Betrieb mit zirka 50°C im grünen Bereich. In unserem Langzeittest mit mehreren Stunden Belastung durch Furmark + Prime offenbarte der Prozessor hingegen ein Problem. Sobald die Temperatur des Core i7 über 85°C ging, taktete sich der Prozessor auf 1194 MHz herunter und verweilte einige Sekunden in diesem Takt (sodass die Temperatur der CPU auf ungefähr 80°C sank). Nach einigen Sekunden erhöhten sich Takt und Temperatur wieder, und das Spiel von vorne begann. Bei unseren Benchmarks konnten wir glücklicherweise kein derartiges Verhalten feststellen. Grund: Da selbst anspruchsvolle Anwendungen oder Spiele das System selten zu 100% auslasten, erwärmt sich die CPU weniger stark als unter konstanter (künstlicher) Volllast.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 45.8 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 40.5 °C (von 21.2 bis 68.8 °C für die Klasse Gaming).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 46.8 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 43.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 28.5 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 33.9 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 31.6 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.9 °C (-2.7 °C).
Lautsprecher
Zweitgrößte Enttäuschung ist die unterdurchschnittliche Klangqualität der verbauten Lautsprecher. Bereits in Spielen wirkt die Soundkulisse ungemein flach. Der Bass scheint kaum existent zu sein und agiert äußert schwachbrüstig. Bei Musik fransen Höhen zudem leicht aus und der Sound zeigt sich allgemein recht blechern. So empfehlen wir halbwegs anspruchsvollen Käufern in jedem Fall die Nutzung externer Lautsprecher. Selbst günstige 2.0/2.1-Markenkombos unter 50 Euro bieten einen deutlich besseren Klang als die Lautsprecher des Devil 9700 DTX.
Der Lithium-Polymer Akku mit 42.18 Wh ist trotz seiner acht Zellen nicht dazu in der Lage für akzeptable Laufzeiten zu sorgen. So rettet sich der Akku bei minimaler Helligkeit und maximalen Stromsparmechanismen nur knapp über die Marke von einer Stunde (Readers Test von Battery Eater): 63 Minuten sind selbst für ein Gaming-Notebook sehr wenig. Eine Erhöhung der Helligkeit auf das Maximum und ein Wechsel des Energiesparplanes auf „moderat“ wirken sich beim Internetsurfen mit rund 55 Minuten kaum aus. Bei DVD-Wiedergabe sind es überdies nur magere 47 Minuten. Bei Volllast und deaktivierten Stromsparmechanismen (Classic Test von Battery Eater) geht dem Devil 9700 DTX schließlich bereits nach 43 Minuten die Puste aus.
Summa summarum eignet sich das Notebook wenig überraschend hauptsächlich als Desktop-Replacement und weniger als mobiler Spielebegleiter.
Entsprechend hoch fällt auch der Energieverbrauch des Notebooks aus. Während sich die Komponenten allein im Idle-Betrieb ordentliche 53.5 bis 58.4 Watt genehmigen, sind es unter Last zwischen 125.6 und enormen 142.7 Watt.
Aus / Standby | 0 / 0 Watt |
Idle | 53.5 / 56.2 / 58.4 Watt |
Last |
125.6 / 142.7 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Insgesamt hat das Deviltech Devil 9700 DTX auf Basis des W860CU Barebones von Clevo einen ausgesprochen guten Eindruck hinterlassen.
Bis auf die enttäuschende Akkulaufzeit, die mäßigen Lautsprecher und die hohe Geräuschentwicklung gibt es fast nur positives zu berichten.
Angefangen bei der ausgezeichneten Anwendungs- und Spieleleistung, die dank Core i7-820QM und GeForce GTX 280M schon mal eine Klasse für sich darstellen. Weiterführend über das stabile und sehr gut verarbeitete Gehäuse mit seinen matten Oberflächen und seinem schicken sowie zeitlosem Design. Zudem konnte sowohl die enorme Anschlussvielfalt als auch das Zubehör in Form einer hochwertigen Notebooktasche sowie die jederzeit kühle Handballenauflage von sich begeistern.
Mithin größtes Highlight ist jedoch das hervorragende Display. Hohe Helligkeit (247 cd/m²), starker Kontrast (623:1) und kräftige Farben zeichnen das Display des Devil 9700 DTX aus.
Wer also ein leistungsstarkes und hochwertiges Gaming-Notebook sucht und sich nicht von einem lauten Lüftergeräusch abschrecken lässt, trifft mit dem Deviltech Devil 9700 DTX eine ausgezeichnete Wahl.