Test Alienware M17x Gaming Notebook
In der Ruhe liegt die Kraft.
Alienware und Gaming, eine offenbar immer beständige Partnerschaft. Zweifel, dass mit der vollständigen Eingliederung von Alienware in den Dell Konzern, und damit letztlich auch in deren Produktpalette, diese Verbindung ins Wanken kommen könnte, können nun, mit dem ersten Nachwuchs dieser Partnerschaft, entkräftet werden. Vor uns steht ein durchgestylter Alu-Riese mit zwei Nvidia Geforce GTX 280M Grafikkarten und ab Werk übertaktbarer QX9300 CPU @ 3.06 GHz. Lasst die Spiele beginnen!
In einem Hands-On Vorabbericht haben wir bereits viele Punkte des Edel-Gamers angesprochen. Folgend ergänzend zu diesem ersten Eindruck, ein umfangreicher Bericht sowie zahlreiche Messungen und Benchmarks.
Für das einzigartige Design, aber auch für eine absolut sehenswerte Stabilität, sorgt ein mehrere Millimeter dickes Alublech (bei unserem Testgerät im Design Lunar Silver), welches im Origami-Stil um das Gerät gefaltet wurde. Damit erhält das Alienware M17x eine schier unverformbare Gehäusewanne und einen ebenso stabilen Displaydeckel. An der Innenseite kam zwar Kunststoff zum Einsatz, auch dieser macht allerdings einen sehr hochqualitativen Eindruck. Verarbeitungsschwächen können wenn überhaupt, nur in Form teils etwas unregelmäßiger Spaltmaße beobachtet werden. Dem guten Gesamteindruck tut dies aber nichts zur Sache.
Ein zentrales Feature ist die aus früheren Alienware-Zeiten noch bekannte Command Center, das eine Reihe von Einstellungen zulässt. Weiterentwickelt wurde etwa die Steuerung der Beleuchtung des Notebooks. So ist es möglich, die Hinterleuchtung der Tastatur in insgesamt vier Zonen, das Touchpad, die Lautsprecher, den ON/Off Button sowie die beleuchteten Alienware Schriftzüge zu individualisieren. Gewählt werden kann aus insgesamt 20 verschiedenen Farbabstufungen, die die verbauten RGB-LEDs letztlich wiedergeben können. Ob im aggressiven Rot oder aber im bunten Regenbogen-Look, der Kreativität sind kaum Grenzen gesetzt.
Unter den Bezeichnungen Fusion, Touch und Sense, können außerdem eine Reihe weitere Einstellungen vorgenommen werden, etwa diverse Sicherheitsstufen, die Empfindlichkeit des Touchpads oder auch die Verwaltung der Energieprofile.
Ein Punkt sei hinsichtlich Gehäuse noch angesprochen: Das Gewicht. Das Alienware M17x bringt stolze 5750 Gramm auf die Waage. Hinzu kommen 1080 Gramm für das Netzteil, welches allerdings erfreulich flach ausgefallen ist, und sich so gut verstauen lässt. Insgesamt ergibt dies ein Reisegewicht von fast 7 Kilogramm. Für gelegentliche Ausflüge zu diversen LAN-Parties geht dies in Ordnung, aber für das mobile Surfen in der Wohnung oder unterwegs eignet sich das Gerät damit nur bedingt.
Wie im Hands-On bereits angesprochen, beschränken sich die verbauten Ports, mit Ausnahme der Stromversorgung an der Rückseite, auf die linke und rechte Seitenkante. Eine besondere Bedeutung kommt der linken Seite zu, wo im mittleren bis vorderen Bereich sämtliche Bild- und Videoausgänge, LAN und zwei USB Ports platziert wurden. Für Linkshänder entsteht dadurch bei Belegung eines Video-Ausganges sowie dem LAN Port schon eine etwas unangenehme Situation, stößt man doch möglicherweise mit der Maus bzw. mit der Hand des Öfteren an die angebrachten Stecker und Kabel.
Wesentlich besser haben es hier Rechtshänder, da das verbaute Slot-In Laufwerk an der rechten Seitenkante den Bereich in der vorderen Hälfte frei von störenden Ports hält.
Die Anschlussausstattung selbst ist als erfreulich umfangreich zu beurteilen. Mit HDMI, Display Port, eSATA, Firewire, Surround Sound und insgesamt 4 USB Ports bleiben kaum Wünsche offen.
Natürlich hat man auch bei den Kommunikationsfeatures nicht gekleckert. Das immer mehr zum allgemeinen Standard werdende Gigabit Ethernet (Nvidia nForce 10/100/1000) ist ebenso im Gerät zu finden wie auch WLAN a/g/draft‐n (Broadcom). Dank integriertem Bluetooth 2.1 + EDR Modul stellt auch die Kommunikation zu diversen kabellosen Peripheriegeräten (Maus, Tastatur, Handy, Headset,…) kein Problem dar.
An sonstiger Ausstattung bietet das M17x noch ein optionales Blu-Ray Laufwerk (+ 140.- Euro), eine integrierte Webcam (2MP) sowie einen 8in1 Media Card Reader. Neben der Möglichkeit unter drei verschiedenen Farbgebungen/Designs zu wählen (Space Black, Nebula Red -> Newsmeldung, Lunar Silver), bietet Alienware außerdem noch weitere Optionen zur Individualisierung des Notebooks. Ein alter Bekannter ist die Laser-gravierte Metallplatte an der Unterseite des Notebooks, in der eine Inschrift nach Wahl eingebrannt werden kann.
Die Handschrift von Dell ist etwa auch bei den angebotenen Garantieoptionen zu erkennen. Zum einen Jahr Basisgarantie gesellen sich weitere Optionen bis hin zu vier Jahren Premium-Support, wofür allerdings ein Aufpreis von stolzen 339.- Euro fällig wird.
Der erste Eindruck hat sich im Laufe der Tests durchaus bestätigt, demzufolge kann hier vollends auf den Bericht im Hands-On verwiesen werden:
Im typischen Alienware-Design blieb die eingesetzte Tastatureinheit. Offensichtlich wurde weder an den Schriftzeichen noch an der Optik der Tastatur etwas geändert. Mit von der Partie ist ebenso wieder die hinterleuchtete Tastatureinheit und Touchpad, die für ein imposantes Lichtspektakel bei abgedunkelter Umgebung sorgen. Apropos Lichtspektakel: Mit dem bewährten Alien-FX Tool kann man nach Lust und Laune die Farbe der einzelnen LEDs verändern und so das Notebook seinen individuellen Vorzügen anpassen.
Hinsichtlich Tippgefühls kann die Tastatur als weich mit etwas schwammigen Druckpunkt beschrieben werden. Teils lässt sich die Tastatur auch etwas durchbiegen, was zu einem Federn der Tasten führt. Das Layout kann als großzügig und damit auf jeden Fall auch als Gaming-tauglich beschrieben werden. Dies betrifft sowohl die Standardtasten, die etwas abgesetzten Pfeiltasten, als auch den zusätzlich angebotenen Nummernblock.
Positiv fiel im ersten Test auch die Form der Baseunit in dieser Hinsicht auf. Durch die abgeschrägte Vorderkante lässt sich die Tastatur trotz einer stolzen Gehäusehöhe von knapp 40 Millimetern durchaus angenehm bedienen.
Das Touchpad konnte uns bei unseren ersten Versuchen nicht wirklich überzeugen. Zwar weist die strukturierte Oberfläche gute Gleiteigenschaften auf, aber das Ansprechverhalten ist doch als höchst gewöhnungsbedürftig zu beschreiben. Hier helfen die vergleichsweise schwergängigen Touchpadtasten ebenso kaum weiter. Positiv: Sobald man eine externe Maus an das Notebook anschließt wird das Touchpad automatisch deaktiviert.
Auch beim Display können die bereits durchgeführten Messungen sowie der erste Eindruck bestätigt werden.
Zum Einsatz in unserem Testmodell kommt ein 17-Zoll Panel im WUXGA Format mit einer maximalen Auflösung von 1920x1200 Pixel (SEC5443). Verfügbar sind ausschließlich Panels mit spiegelnder Glare Oberfläche. Auch das „Edge-to-Edge“ Design entspricht dem allgemeinen Trend bei hochwertigen Multimedia-Notebooks. Von den optional matten Displayvarianten wie sie Alienware in früheren Zeiten im Programm gehabt hat, muss man sich nun aber endgültig verabschieden. Leider.
Optional wird es auch noch ein niedriger aufgelöstes WXGA+ Panel mit einer Auflösung von 1440x900 Pixel geben, welches jedoch eher für günstig ausgestattete Konfigurationen in Frage kommen wird. Zum WXGA+ Panel wird im Falle der Wahl des WUXGA Displays die ebenso recht stattliche Summe von 175.- Euro addiert.
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Ausleuchtung: 61 %
Kontrast: 1058:1 (Schwarzwert: 0.24 cd/m²)
Unser Helligkeitstest des Notebooks brachte eine maximale Helligkeit von 263 cd/m² im unteren zentralen Messquadranten zu Tage. Allerdings konnten wir sowohl mit freiem Auge als auch bestätigt durch unsere Messungen einen deutlichen Helligkeitsabfall im Bereich der oberen Ecken beobachten. Hier fällt die maximale Helligkeit auf bis zu 159,5 cd/m² ab. Entsprechend niedrig ist demzufolge auch der Wert der Helligkeitsverteilung: Nur 60.6% schafft das WUXGA-Panel in dieser Disziplin.
Top schneidet das Display unseres Testkandidaten allerdings beim maximal möglichen Kontrast ab. Mit einem besonders niedrigen Schwarzwert von 0.24 cd/m² erreicht das Panel ein maximales Kontrastverhältnis von sage und schreibe 1058:1 – Respekt! Auch subjektiv wirken die dargestellten Farben sehr kräftig und brillant.
Die Farbdarstellung, gemessen mit unserem Colorimeter Spyder3 der Firma Datacolor, zeigt einen annähernd sRGB entsprechenden darstellbaren Farbraum. Damit spielt das Alienware M17x, ausgestattet mit dem WUXGA Display, in einer Liga mit dem Clevo M980NU. Weit über den Möglichkeiten des M17x liegt immer noch das RGB-LED Panel, getestet im Dell Studio XPS 16, welches in Hinsicht darstellbarer Farbraum seinesgleichen sucht.
Die Blickwinkelstabilität kann sowohl im horizontalen als auch im vertikalen Sichtbereich als ausreichend beschrieben werden. Mit möglichen Reflexionen und Spiegelungen, auch in Innenräumen, muss man sich jedoch langfristig anfreunden. Besonders nervig kann dies bei Shootern werden, die überwiegend mit eher düsterer Spiel-Umgebung aufwarten. Bei dunklen Bildinhalten fallen die beobachteten Spiegelungen nochmals deutlich stärker aus, was sogar soweit gehen kann, dass man in Shooter Ziele oftmals nicht rasch genug ausmachen kann, und im Fight 1on1 schnell ins Hintertreffen geraten kann.
Wie bereits in einer ersten News angekündigt, wird Alienware das M17x vorerst ausschließlich mit Komponenten von Intel und Nvidia auf den Markt bringen. Allerdings ist auch der Einsatz von Grafikchips von AMD/ATI in weiterer Folge denkbar.
Zur Wahl stehen vorerst Prozessoren der Intel Quad-Core Palette. Unseren umfangreichen Vergleichstest aller verfügbaren Chips finden Sie hier. Mit der Intel Core Extreme QX9300 CPU kommt auch gleich die leistungsstärkste CPU der Modellreihe zum Einsatz. Wie angekündigt hält Alienware sein Versprechen, und ermöglicht ein Übertakten der Extreme CPU auf satte 3.06 GHz.
Das Übertakten geht grundsätzlich denkbar einfach vor sich: Mit F2 beim Systemstart erreicht man das Bios, wo letztlich die Option Overclocking gewählt werden kann. Man wählt den entsprechenden Multiplikator (Bsp.: 3.06 GHz – x 11.5) und startet das System neu.
Zwar kann man im Bios beim Multiplikator bis hin zu x16.0 auswählen, praxistauglich war allerdings nur der Multiplikator bis hin zu x12.0 (3.2 GHz). Bei allen anderen getesteten Einstellungen kam es beim Reboot zu Abstürzen, die sich entweder durch Bluecreens oder durch ein schlichtes Hängenbleiben äußerten. Lediglich im Bios konnten wir uns an den theoretisch möglichen 4.4 GHz (x16.0) erfreuen.
Bezüglich Grafikchips beschränkt sich Alienware vorerst leider nur auf zwei Modelle von Nvidia: GTX 260M und GTX280M. Der GTX280M wird allerdings nur im SLI Verbund verfügbar sein(GTX260M einzeln und SLI), wobei wir auch schon bei der Ausstattung unseres Testsamples wären. Im Test mit 3D Mark 2006 erreichte unser System hervorragende 15378 Punkte (1024x1280 Pixel).
Das eben erst getestete Asus W90 erreichte hier nur 12328 Punkte, obwohl mit der verbauten ATI Mobility Radeon HD4870 X2 Grafiklösung eine an sich ebenbürtige Grafikhardware verbaut war. Problematisch beim W90 war allerdings, dass zum einen eine Q9000 CPU verbaut wurde, die „nur“ auf 2.2 GHz (von Asus unterstützt) übertaktet werden kann, und zum anderen ATI nur hoffnungslos veraltete Treiber für das System bereitstellt.
Apropos Treiber: Auf unserem Testsample des Alienware M17x war der Nvidia Treiber 7.15.11.7985 vorinstalliert.
Ein besonderes Feature des neuen Alienware M17x ist der verbaute Nvidia 9400M G Chipsatz. Dieser ermöglicht ein Switchen zwischen den eigenständigen GTX 280M Grafikkarten und der integrierten Chipsatzgrafik. Im Test klappte dies ausgezeichnet und innerhalb von wenigen Sekunden ist der Wechsel vollzogen. Sofern diese Option Im Bios aktiviert ist, genügt ein Klick auf das entsprechende Symbol in der Taskleiste, um innerhalb von wenigen Sekunden die Hardware zu wechseln. Dabei verschwindet kurz das Bild und laufende 3D-Anwendungen müssen beendet werden.
Als Fürsprecher für die gebotene Performance des Alienware M17x können auch die Ergebnisse im PC Mark 2005 sowie im PCMark Vantage gewertet werden. Beide Benchmarks lieferten Top-Ergebnisse, was in Anbetracht der Ausstattung allerdings auch kaum überrascht.
Hinsichtlich Arbeitsspeicher setzt Alienware ausschließlich auf schnelle DDR3 Speicherchips, wahlweise 4GB, 6GB oder maximal unterstützte 8GB. Was eventuell auf den ersten Blick ganz reizvoll klingen mag, entpuppt sich spätestens bei genauerem Hinsehen auf den Preis als wenig praxistauglich, es sei den Sie sind mit einer besonders prall gefüllten Brieftasche gesegnet: Zuzüglich 1.128.- Euro sind für 2x 4GB DDR3 Ram zu berappen. Hut-ab.
Vergleichsweise ein Schnäppchen ist hier schon die mögliche Ausstattung mit bis zu zwei 2.5“ Festplatten, womit sich bis zu einem Terrabyte Speicherkapazität im RAID Verbund erreichen lassen. Zwar im Webshop nicht angeführt, aber laut diverser Datenblätter verfügbar, sind auch leistungsfähige Solid State Drives (SSD). Das absolute Non-Plus-Ultra wäre demnach ein RAID-Verbund zweier SSDs, was sich preislich jedoch in Sphären von 8GB DDR3 Arbeitsspeicher abspielen wird (abhängig natürlich von der Kapazität und Type des SSD).
3DMark 2001SE Standard | 39453 Punkte | |
3DMark 03 Standard | 58095 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 19355 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 15717 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 10142 Punkte | |
Hilfe |
PCMark 05 Standard | 9615 Punkte | |
PCMark Vantage Result | 5422 Punkte | |
Hilfe |
Spieleleistung
Was zählt für den Gamer, sind letztlich nur konstant hohe Frameraten bei einer guten Bildqualität. Unsere Testkonfiguration stellt bis auf einzelne Upgrade Optionen (Arbeitsspeicher, SSDs,…), die allerdings aufgrund ihres exorbitant hohen Preises eher nicht in Frage kommen werden, sowie individuelle Modifikationen hinsichtlich CPU und GPU (Treiber,…), die leistungsstärkste verfügbare Plattform dar. Überhaupt kommen in unserem Testsample des M17x die aktuell leistungsstärksten verfügbaren Komponenten für Notebooks zum Einsatz. Allein die Wahl der Geforce GTX 280M SLI Grafiklösung sowie der QX9300 CPU lässt den Basispreis des Alienware M17x von rund 2000.- Euro auf das Doppelte, also über 4000.- Euro anwachsen. Respekt.
GTA IV
Mit der getuneten QX9300 CPU und den zwei GTX 280M Grafikkarten sollte das M17x auch für Grand Theft Auto IV ausreichend Power haben, um in einigermaßen vernünftiger Grafik zocken zu können. In der Tat, zum einerseits reicht der gebotene Videospeicher von 1024MB pro Grafikkarte aus, um auch hohe Texturdetails wählen zu können, und andererseits liefert die QX9300 auch entsprechend Leistung um nicht als Flaschenhals entlarvt zu werden.
Im Detail konnten wir bei GTA IV im spielintegrierten Benchmarktest bei hohen Details (1280x1024, alles auf high, view 25/100, detail 100/100, vehicle 100/100, shadow 8/8) gute 45.23 Fps protokollieren. Auch im praktischen Test war bei diesen Einstellungen ein flüssiges Spielen möglich.
Call of Duty 4
Auch CoD4 war grundsätzlich bei hohen Grafikdetails (1280x1024, all on/high, 4xAA) gut zu schaffen, allerdings war beim Anspielen der ersten Singleplayer Mission bereits nach einigen Sekunden ein massiver, wenn auch kurzer Aussetzer zu beobachten. Im Schnitt lieferte das Alienware M17x hier sehr gute 105.9 Fps.
Möglicherweise auf eine Treiberproblematik ist es zurückzuführen, dass auch bei mittlerer Detailstufe vergleichbare Aussetzer beobachtet werden konnten.
FEAR2
Ausgesprochen gut kam die SLI-Lösung mit dem aktuellen Grusel-Shooter F.E.A.R. 2 zurecht. Die protokollierte Framerate blieb bei hohen Grafikdetails (1280x1024, all on/high, 4xAA) nahezu konstant über der 70 Fps Marke.
Racedriver GRID
Flüssigen Spielespass garantiert das Alienware M17x auch im Rennspiel GRID, und das bei sehr attraktiven Grafikdetails: 1280x1024, all on/high, 2xXMSAA. Mit konstant über 60 Fps können auch Effekte wie Staubverwirbelungen bei Unfällen oder der Rauch beim Durchdrehen der Pneus dem Notebook nichts anhaben.
Crysis
Im integrierten GPU-Benchmarktest blieb die Framerate bei rund 50 Fps (1024x768, high). Beim Anspielen des Games konnten bei gleichen Einstellungen sogar Raten von 50-70 Fps beobachtet werden. Damit ist man bestens gerüstet, um auch im späteren Spielverlauf eine ausreichende Leistungsreserven zu haben, da die Grafiklast aufgrund zahlreicher Effekte deutlich ansteigt.
Farcry 2
In etwa am selben Niveau wie der Crysis Benchmarktest verhielt sich auch der integrierte Benchmark in Farcry 2. Mit minimal rund 45 Fps bleibt die Bildwiederholungsrate stets im absolut flüssigen Bereich, selbst bei gewählten hohen Grafikdetails (1280x1024, dx10, alles high, 4xAA).
Insgesamt können sich diese Ergebnisse durchaus sehen lassen. Die Ergebnisse des vergleichbar ausgestatteten Cybersystem QX18, ebenso mit Geforce GTX 280M SLI Grafik, liegen in etwa im Bereich des Alienware M17x.
Im Laufe unserer Tests konnten wir hin und wieder ein merkwürdiges Verweigern beim Start einzelner Anwendungen und bei Teilen der Systemsteuerung beobachten, dessen Ursachen nicht vollends abgeklärt werden konnten. Eventuell war die übertaktete CPU für diese Unregelmäßigkeiten verantwortlich.
Damit wären wir auch schon beim nächsten Punkt: die Geräuschkulisse des M17x. Auch hier kündigte Dell/Alienware im Vorfeld interessante Konzepte bezüglich Kühlung an. Da nun das Gerät vor uns steht wird rasch ersichtlich, wie das funktionieren soll.
An der Unterseite wurde beinahe der gesamte hintere Teil aus einem feinmaschigen Stahlgitter ausgeführt, was eine optimale Durchlüftung der Hardwarekomponenten gewährleistet.
Der erste subjektive Eindruck bestätigt das Konzept. Mit aktiver 9400M G Grafik ist das Notebook im Idle und Office Betrieb als ausgesprochen leise zu beschreiben. Zu hören ist nur ein dezentes Rauschen des Lüfters. Damit stellt auch entspanntes Surfen in leiser Umgebung kein Problem für das Notebook dar. Die Anzeige unseres Schallpegelmessgerätes ging in diesem Zustand nicht über 34.8 dB(A) hinaus.
Aber auch mit aktivierter GTX 280M Grafik blieb der Lärmpegel ohne Last erstaunlich niedrig und im absolut vertretbaren Bereich (36.0 dB(A)).
Unter Last (CPU und beide GPUs 100% ausgelastet), getestet sowohl mit übertakteter CPU als auch aktivierter SLI Funktion, erreichte das Gerät maximal 48.2 dB(A). Subjektiv ist dies bereits als laut zu beschreiben, wobei die Geräuschkulisse aufgrund des eher dumpfen Rauschens erträglich bleibt. Interessant war allerdings, dass das M17x im praktischen Gaming Betrieb in unseren Tests nie dieses maximal mögliche Niveau erreichte. Unseren Beobachtungen zufolge blieb das Gerät beim Spielen der oben genannten Titel mit rund 41.1 dB(A) sehr angenehm und absolut nicht störend.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 34.8 / 34.8 / 36 dB(A) |
HDD |
| 35.8 dB(A) |
DVD |
| 40.3 / dB(A) |
Last |
| 41.1 / 48.2 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die Temperatur, gemessen nach mehrstündigem Stress-Test, blieb insgesamt im Rahmen. So erwärmten sich die Handballenablagen auf bis zu 34.1 °C und die Tastatur auf ebenso noch vertretbare 38.8 °C. Heiß wurde es erst am hinteren Rand an der Oberseite, wo an der Rückkante sämtliche Lüfter ihre Abwärme nach außen schaffen. Spitzenwert: 46.6 °C rechts im Bereich der berührungssensitiven Zusatztasten.
An der Unterseite des Gerätes fielen die Oberflächenerwärmungen ähnlich aus. Maximal konnten im Bereich der perforierten Öffnungen 45.3 °C gemessen werden.
Dass das Kühlsystem des Alienware M17x offenbar eine ausgezeichnete Arbeit leistet, dass kann auch anhand der internen Temperaturentwicklung beobachtet werden. Im Stresstest bei Auslastung der CPU sowie der Grafikkarten konnte eine maximale Temperatur des Grafikchips von gerade einmal 82 °C beobachtet werden. Damit verfügt das System durchaus noch über Reserven.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 46.6 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 40.5 °C (von 21.2 bis 68.8 °C für die Klasse Gaming).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 45.3 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 43.2 °C).
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 34.1 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.9 °C (-5.2 °C).
Lautsprecher
Mit einem High‐Definition 5.1 Surround Sound System ist das M17x laut Datenblatt ausgestattet. Gleichzeitig wird auch auf zwei verbaute Front-Speaker hingewiesen. Das kann nicht klappen. Allerdings verweist man auf die Ausgabemöglichkeit über die verbauten 3.5mm Klinken-Buchsen. Hier sollen sowohl Front-Speaker, Rear-Speaker als auch Center und Subwoofer mit einem entsprechenden Signal versorgt werden. Getestet wurde dies allerdings nicht.
Wer auf Surround-Sound allerdings verzichten kann, ist auch mit dem integrierten Lautsprecherpaar gut bedient. Die Speaker bieten eine gute maximale Lautstärke, und bleiben dabei auch sauber im Klang. Auch die Klangfülle kann als Gut beschrieben werden. Für Gaming und weniger anspruchsvolle Musikwiedergabe reichen diese allemal aus.
Die Akkulaufzeit ist normalerweise für leistungsstarke schwere Gaming Boliden ein rotes Tuch. Hochperformante Hardwarekomponenten und geringer Energiebedarf lassen sich kaum vereinen. Nvidia präsentierte in dieser Hinsicht jedoch schon vor einiger Zeit einen interessanten Lösungsansatz. Der 9400M G Chipsatz ermöglicht ein Umschalten zwischen einer eigenständigen, dezidierten Grafikkarte und einer integrierten Chipsatzgrafik. Praxistauglich wird das Ganze erst damit, da dieser Vorgang nur wenige Sekunden dauert, und man dies mittels einiger weniger Mausklicks, ohne Neustart des Systems bewerkstelligen kann.
Um einen energiesparenden und damit zugleich leisen Betrieb so einfach und so schnell wie möglich erreichen zu können, integriert Alienware einen so genannten Stealth-Mode, der über eine eigene Taste rechts oberhalb der Tastatur aufgerufen werden kann.
Laut Auskunft von Alienware wechselt dieser Modus auf die integrierte Grafik, und soll außerdem noch eine Reihe weiterer, nicht genauer definierter Stromsparmaßnahmen vornehmen. Auch die CPU Taktung wird (wie auch im Windows-Energiesparmodus) auf 1600 MHz gedrosselt.
Bei der Leistungsaufnahme des Notebooks konnte kein nennenswerter Unterschied zwischen aktiviertem Stealth-Mode und manuell gewählten minimalen Verbrauchseinstellungen (9400M G, Energiesparmodus) beobachtet werden. Mit minimal knapp über 30W gibt sich das Alienware M17x vergleichsweise genügsam. Die gebotene Leistung reicht hier aber dennoch locker aus, um einfache Arbeiten, wie etwa Mailverkehr oder Internet durchzuführen.
Im Idle Betrieb liegt die 9400M G Variante rund 15-20W unter der Leistungsaufnahme des Gerätes bei aktiver GTX 280M SLI Grafik. Bei Auslastung des Systems geht diese Spanne sogar noch weiter auseinander: 96.8W vs. 224.2W. Allerdings wird unter Last vermutlich stets die dedizierte Grafiklösung verwendet werden, es sei denn, man benötigt ausschließlich CPU-Performance. Diese steht auch mit Nvidia 9400M G Grafik zu 100% abrufbereit.
Aus / Standby | 0.8 / 0.4 Watt |
Idle | 31 / 42.1 / 43.2 Watt |
Last |
159.3 / 224.2 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Nun aber zu den Akkulaufzeiten. Mit dem BatteryEater Readers Test konnten wir dem M17x bei aktiven GTX 280M SLI Grafikkarten, ansonsten allen Einstellungen auf Energiesparen getrimmt, rund 120 Minuten entlocken. Mit der 9400M G Chipsatzgrafik steigerte sich dieser Wert auf immerhin rund 200 Minuten, was einem Plus von 66% entspricht. Unter Last im BatteryEater Classic Test, ebenso bei aktiver GTX 280M Grafik, maximaler Displayhelligkeit und dem Energieprofil Höchstleistung, hielt das M17x nur 75 Minuten durch.
Spannend könnte auch noch die praxisnahe Laufzeit im WLAN Betrieb sein, wo wir rund 155 Minuten schaffen konnten (max. Helligkeit, Energiesparprofil, 9400M G).
Der erste Eindruck des Alienware M17x blieb nun auch nach längerer Arbeit mit dem Gerät bestehen. Beim Gehäuse hat Alienware, oder besser gesagt Dell, ganze Arbeit geleistet, und unserer Meinung nach die Ankündigungen, von wegen „Niveau der Precision-Reihe“, sogar übertreffen können. Die Alu-Gehäusewanne sorgt für einen erstklassigen haptischen Eindruck, verleiht dem Laptop eine sehenswerte Stabilität, und sorgt obendrein für ein gelungenes , unverwechselbares Design.
Angriffsflächen für Kritik könnten die Ports an der linken Gehäuseseite bieten. Linkshänder werden damit so ihre Sorgen haben. Auch wenn es bei einem 17-Zoll Boliden kaum zu glauben ist, aber der zur Verfügung stehende Platz am M17x ist knapp. Die Rückseite ist komplett perforiert und sorgt für maximale Belüftung der verbauten Komponenten. Auch die hinteren Seitenbereiche zeigen hier nochmals Kühlschlitze. Die Vorderkante ist für das Gesamterscheinungsbild des Laptops unverzichtbar, womit lediglich die linke und rechte Seitenkante im mittleren und vorderen Bereich verbleiben.
Subjektiv unterschiedlich wird mit Sicherheit die Tastatur aufgenommen werden. Die Beleuchtung lässt sich gut an die individuellen Vorlieben anpassen, das Tippgefühl allerdings nicht. Für unseren Geschmack gab sich die Tastatur etwas zu schwammig. Dem Gamer wird dies allerdings eher egal sein, sofern die A-W-S-D Tasten einwandfrei ansprechen…
Das Display fällt insgesamt durchschnittlich aus. Gerade in Punkto Ausleuchtung sind noch Verbesserungen möglich. Klar, das M17x ist alles andere als ein Arbeitsgerät, aber selbst beim Gamen fiel das Glare-Panel immer wieder unangenehm auf und störte durch unerwünschte Reflexionen. Schade, wenn man sich für eine Spielesession stets in einen abgedunkelten Raum zurückziehen muss.
Zur Leistung kann man eigentlich nur sagen: Was will man mehr? Aktuell ist keine leistungsfähigere Hardware im mobilen Bereich zu bekommen. Möglich sind nur noch Feinabstimmungen hinsichtlich verwendeter Treiber oder das Ausloten der Grenzen der übertaktbaren CPU.
Überaus positiv zu Erwähnen ist der Nvidia 9400M G Chipsatz, der sowohl einen leisen Betrieb ermöglicht, als auch entsprechend Energie spart, sofern man gerade einmal keinen Bedarf an Spitzenleistung hat.
Dass man mit einem Gaming Boliden eigentlich auch ganz angenehm Office Arbeiten verrichten kann mag man beinahe nicht wahrhaben, allerdings bleibt das Alienware M17x mit deaktivierter Geforce GTX 280M unproblematisch leise.
Auch die Akkulaufzeit kann von diesem Konzept profitieren. Mit rund 2,5 Stunden WLAN-Surfen kann man in etwa rechnen. Nicht viel, aber angesichts dieser Leistungsreserven trotzdem beachtlich.
An dieser Stelle möchte ich einen mehr oder weniger netten Herrn Fachverkäufer in der Notebookabteilung eines „galaktischen“ Elektronik Marktes in Linz grüßen, der mir vor einigen Jahren mit einem lässigen Grinsen erklärt hat: „Hearns, wenns spün woin, daun kafns ina an Gemboi oda a Plesteschn!“ (zu deutsch: „Passen Sie auf, wenn Sie spielen wollen, dann kaufen Sie sich besser einen Gameboy oder eine Playstation!“).
Tja, willkommen in der Zukunft, mein Lieber….