Test Asus W90VP Gaming Notebook
Helden sterben jung.
Zur Cebit dieses Jahres war das W90 von Asus noch der große Hingucker, versprach es doch eine Gaming-Performance, die man ansonsten eher aus dem Lager von Alienware kennt. Obwohl sich Asus beim Design des Gehäuses so richtig ins Zeug legte, war die eingesetzte Hardware in erster Linie Grund für das allgemeine Interesse am Notebook. Zwei Mobility Radeon HD4870 Grafikkarten im Crossfire Verbund sollten es sein, die der Konkurrenz das fürchten lehren hätten sollen. – Ja, hätten sollen…
Vor einigen Wochen wurde das Befürchtete letztlich bestätigt: Das Asus W90 ist Geschichte. Zu gering ist offenbar das wirtschaftliche Potential, das man sich von einem High-End Gamer, als welcher das W90 letztlich konzipiert worden war, erwarten hätte können. Nun, das hätte man sich bei Asus auch vorher überlegen können, werden viele jetzt denken. Sicher, allerdings dürfte die derzeitige wirtschaftliche Entwicklung auch eine gewichtige Rolle spielen, und die kam in Anbetracht des notwendigen Entwicklungszeitraumes für das Gerät wohl oder übel überraschend.
Die Lager der einzelnen Notebook-Shops rund um den Globus werden also noch abverkauft werden, aber Nachschub von Asus wird es nicht mehr geben. Wir sehen uns das Gerät dennoch im Rahmen eines umfassenden Tests an, speziell aufgrund der spannenden Hardware.
Neben dem ganzen Hochglanz-Einheitsbrei an Consumer Notebooks der Einstiegs- und Mittelklasse wirkt das Design des W90 beinahe spannend. Ähnlich der Lamborghini-Reihe wird eine rautenförmige Formensprache als Thema aufgegriffen und in zahlreichen Details zitiert. Markant fallen vor allem die Lüfteröffnung, sowie die Lautsprecheröffnungen an der Vorderseite aus. Insgesamt wirkt das Chassis des W90 trotz seiner Mächtigkeit überaus elegant. Dies spricht doch sehr für die Arbeit der zuständigen Designer.
Dezent platzierte Chromelemente und gelungene Materialwechsel sorgen für eine ausgewogene Gliederung des Gehäuses, wobei positiv anzumerken ist, dass das Notebook trotzdem keinesfalls verspielt wirkt.
Seit dem Asus U1F gehört auch Leder zu den bevorzugten Materialien von Asus. War bei diesem noch die gesamte Handballenauflage mit diesem edlen Material überzogen, so überwiegt beim Asus W90 eher der optische Effekt. Neben den oberflächenwirksamen Kunststoff- und Metalloberflächen, gefallen auch die punktuellen Leder-Applikationen im Bereich der Scharniere. Auch der Wechsel von matten und glänzenden Oberflächen ist gelungen, womit insgesamt ein sehr stimmiger und vor allem hochwertiger Eindruck entsteht.
Als durchwegs gut kann auch die Verarbeitungsqualität des Asus W90 bezeichnet werden. Beim genauen Untersuchen des Gehäuses können zwar kleinere Schwachstellen bezüglich Lackierung und Spaltmaße entdeckt werden, insgesamt bleiben diese aber vernachlässigbar.
Ähnlich verhält es sich bei der Stabilität des riesigen Gehäuses. Auch hier kann punktuell ein minimales Nachgeben des Gehäuses beobachtet werden. Da das Chassis allerdings keine Verwindungen zulässt und beim Hantieren praktisch keine Knarrgeräusche vernommen werden konnten, kann man auch hier ein positives Resümee ziehen.
Das Display erinnert in seinen Abmessungen schon eher an einen Desktop TFT-Bildschirm. Allerdings weist es auch eine vergleichbare Stabilität auf. Die großen und durchaus robust wirkenden Scharniere können ein Nachwippen des Panels nicht verhindern. Auch auf einen Verschluss zur Verriegelung des Bildschirmes mit der Baseunit muss man verzichten, was allerdings bei einem DTR-Notebook zu vernachlässigen ist.
Anschlusstechnisch hat das Asus M90 einiges zu bieten. An der linken Seitenkante findet man erst mal die Öffnung für den Lüfter im mittleren bis hinteren Bereich. Ebenso hier zu finden die Anschlussbuchsen für Kopfhörer (S/PDIF) und Mikrofon, sowie ein USB Port und das Kensington Lock im hinteren Eckbereich.
Auch Gegenüber platzierte man die Ports wohl bedacht. Im vorderen Bereich sorgen etwa das Blu-Ray Laufwerk mit darüber liegendem ExpressCard Slot sowie ein Cardreader für ein beeinträchtigungsfreies Arbeiten neben dem Notebook. In der hinteren Hälfte findet man noch Firewire, eSATA und 3x USB.
Die Vorderseite gehörte ausschließlich den Designern, die hier drei Öffnungen für die integrierten Speaker platziert haben. Erst an der Rückseite geht es mit dem Anschluss-Reigen weiter. Vernünftiger Weise wurden hier eher dauerhaft und vor allem oftmals recht sperrige Stecker und Kabel positioniert: LAN und Modem, HDMI, VGA und der Netzanschluss.
Hinsichtlich Kommunikation sorgt das W90 mit Gigabit Ethernet, WLAN von Atheros (AR928X) und integriertem Bluetooth für ein umfassendes Paket.
Inmitten des wuchtigen Gehäuses wirkt die angebotene Tastatur beinahe etwas gedrängt. Ein etwas übersichtlicheres Layout wäre auf jeden Fall drinnen gewesen. Der Standard-Tastenblock zeigt hinsichtlich Tastenanordnung keine Auffälligkeiten, alle Tasten zeigen eine ausreichende Größe. Außerdem kommt man in den Genuss eines separaten Nummernblocks.
Das Tippgefühl ist als eher ruckartig und mitteltief zu beschreiben. Im Bereich der Enter-Taste lies sich die Tastatureinheit auch etwas durchbiegen, was sich in einem federnden Gefühl beim Tippen äußerte.
Nicht anfreunden konnten wir uns mit dem berührungssensitiven Control-Panel links neben der Tastatur, insbesondere mit der hier positionierten Lautstärkeregelung. Es bedarf schon einiger Übung, um die Lautstärke der Soundwiedergabe auf das gewünschte Niveau zu bringen. Die bekannte Kombination aus FN und einer F-Taste hätte hier auch gereicht und wäre vermutlich sogar präziser zu bedienen gewesen.
Ähnliches gilt auch für eine Steuerzone oberhalb der Tastatur, mit der sich die Helligkeit des Displays anpassen lässt. Nun, abgesehen davon, dass eine Justierung der Displayhelligkeit eher weniger oft vorgenommen wird als beispielsweise bei der Lautstärke der Soundwiedergabe und damit auch eine derart präsente Schaltfläche keine wirkliche Begründung erfährt, lässt sich die Touchfläche ebenso nur mühsam und mehr oder weniger ungenau bedienen.
Das Touchpad liefert eine grundsätzlich gute Oberfläche bei ausreichender Größe. Auch die beiden Tasten lassen sich angenehm bedienen.
Insgesamt muss man anmerken, dass sowohl die Tastatur als auch das Touchpad unter der Bauhöhe der Baseunit leiden, die an der Vorderkante stolze 40 Millimeter erreicht. Dies bedingt eine oftmals unergonomische Handhaltung.
Asus stattet seinen „Prestige-Gamer“ mit einem 18.4-Zoll Full-HD Panel aus. Mit einer Auflösung von 1920x1080 Pixel kommt man damit in den Genuss höchster Bildqualität in 1080p FullHD, unterstützt durch das eingesetzte Blu-Ray Laufwerk. Das spiegelnde Display im Edge-to-Edge Design ist dabei praktisch Pflicht-Programm.
Hinsichtlich Helligkeit lieferte das verbaute Panel (CMO1804) einen maximalen Wert von 174.9 cd/m². Aufgefallen ist außerdem ein deutlicher Helligkeitsabfall in den oberen Eckbereichen auf bis zu 122.7 cd/m². Damit schneidet das Asus W90 in Punkto Ausleuchtung mit gerade einmal 70% nur unterdurchschnittlich ab. Nicht viel besser sieht es beim maximal möglichen Kontrast aus, der aufgrund eines Schwarzwertes von 1.09 cd/m² auf nur 160:1 kommt. Ebenso bestenfalls als Durchschnitt zu werten.
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Ausleuchtung: 70 %
Kontrast: 160:1 (Schwarzwert: 1.09 cd/m²)
Die Farbdarstellung hinterlässt subjektiv einen guten Eindruck. Das dargestellte Bild wirkt stets kräftig und ausgewogen. Auch die Bildstabilität ist horizontal als gut zu beurteilen, während im vertikalen Sichtbereich rascher Farbveränderungen sichtbar werden. Leider sind auch störende Spiegelungen, selbst in Innenräumen bei durchschnittlicher Umgebungshelligkeit, stets präsent.
Ein echter Gamer sollte es werden. Als Partner für Grafikangelegenheiten wählte man ATI und die CPU steuerte Intel bei. Soweit noch nichts Ungewöhnliches. Mit der Mobility Radeon HD4870 sollte es allerdings der stärkste mobile Grafikchip sein, die AMD/ATI aktuell für Notebooks im Sortiment führt. Kein anderes Gerät verfügt derzeit über diese Hardware, was das Interesse am Gerät natürlich nochmals ankurbelt. Und nun der absolute Clou: Asus verbaut gleich zwei Grafikkarten dieses Typs, und zwar im Crossfire-Verbund, ähnlich dem SLI System vom Konkurrenten Nvidia.
Nun zur CPU. Zum Einsatz kommt ein Q9000 Chip von Intel, also vier Kerne in Penryn Architektur (45 Nanometer), 1066 MHz FSB, 6MB L2-Cache und einem TDP von 45W. Das Problem: Die Taktung. Lediglich 2.0 GHz bringen die vier Kerne. Was also eventuell durchaus gut gemeint war, sprich das W90 mit einer zukunftstauglichen 4-Kerne CPU auszustatten, entpuppt sich in den Tests leider schnell als Fehlgriff. Der Multi-Core Support bei Games hält sich immer noch sehr in Grenzen, selbst bei den neuersten Titeln. Megahertz oder besser gesagt Gigahertz machen noch immer das Rennen im Kampf um zusätzliche Frames in den Benchmarktests. Dies war auch bereits in unserem Test-Special zur Intel Quad-Core Palette das Fazit gewesen.
Natürlich, in Hinblick Zukunft ist ein Quad-Core sicher eine gute Wahl, aber wer will schon Monate, vielleicht Jahre warten, bis die 4-Kerne auch bei Games ihr gesamtes Potential ausnützen können. Bis dahin wird vermutlich auch die eingesetzte Grafiklösung überholt sein, selbst wenn sie aktuell zu den leistungsstärksten überhaupt zu zählen ist.
In Punkto Zukunftstauglichkeit ist noch eine Sache zu Erwähnen: Der Treibersupport. Wie folgende Tests zeigen werden, sind die im auslieferungszustand mitgelieferten Treiber am Gerät veraltet und bei einigen Games nicht optimal. Es stellt sich außerdem die Frage, wie der zukünftige Support einer Grafiklösung seitens ATI aussieht, die bis Dato in genau einem Modell verbaut wurde und welches bereits wieder aus der Produktion genommen wurde…
Im 3D-Mark 2006 Standardtest folgt bereits die erste Ernüchterung: 12.328 Punkte erreicht das Asus W90 bei unserer Standardauflösung von 1280x1024 Pixel. Dazu mussten wir allerdings bereits den „Overclocking Mode“ aktivieren, der aus der Q9000 CPU 2.2 GHz heraus quetscht. 11328 wären es mit der regulär getakteten CPU. Andere Gamer erreichen hier mehr als 13000 Punkte, wobei das Alienware M17x die Liste mit aktuell ungeschlagenen 15379 Punkten unangefochten anführt. Alle Modelle verfügen allerdings über leistungsfähigere CPUs, was die Q9000 im W90 abermals als Flaschenhals identifiziert. Detaillierte Spieletests folgen im nächsten Kapitel.
Was hat das W90 abgesehen von CPU und GPU noch zu bieten? Nun, da wären etwa die insgesamt 6GB Arbeitsspeicher allerdings vom Typ DDR2, aufgeteilt auf drei 2GB Riegel. Auch speichertechnisch sollte man mit insgesamt einem Terrabyte Kapazität, sprich eintausend Gigabyte, das Auslangen finden. Die beiden Platten von Seagate (ST9500325AS) drehen mit 5400 U/min und fassen jeweils 500GB. Im HDTune Benchmarktest werden Übertragungsraten von bis zu 78.7 MB/sec und eine Zugriffszeit von 17.9 Millisekunden angegeben. Beide Werte liegen im Durchschnitt.
3DMark 05 Standard | 14329 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 12328 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 8396 Punkte | |
Hilfe |
PCMark 05 Standard | 7229 Punkte | |
PCMark Vantage Result | 4409 Punkte | |
Hilfe |
Spieleleistung
Wie steht es nun um die Gaming Performance des Asus W90? Zur Anwendung im Test kommen wie immer zahlreiche namhafte Spieletitel.
CoD4
Ein Must im Performance Test stellt natürlich der Shooter Klassiker Call of Duty 4 dar. Dass bei einem Gaming Boliden in erster Linie das Hauptaugenmerk auf hohe Grafikdetails gelenkt wird, sollte nicht verwundern.
Gesagt getan, wir testeten wie gewohnt anhand eines standardisierten Durchlaufs einer Passage im ersten Single-Player Level. Gebencht wurde mit den Einstellungen 1280x1024, alle Grafikoptionen an bzw. auf high sowie 4x Antialiasing. Protokolliert wurde wie immer vom Tool Fraps.
Das Asus W90 zeigte im Test eine durchwegs gute Performance. Die erreichte Framerate lag praktisch konstant über 60 Fps. Im Schnitt erreichte das Notebook 99.8 Fps. Im Vergleich dazu lag das Cybersystem QX18 mit Nvidia Geforce 280M GTX SLI, allerdings mit T9900 CPU mit starken 3.06 GHz, minimal über diesen Ergebnissen, bzw. verzeichnete Abschnittsweise höhere Ausreißer nach oben. Damit liegt dieses auch im Durchschnitt mit 119.3 Fps voran.
Racedriver GRID
Ein Vertreter eines gänzlich unterschiedlichen Genres ist die Renn-Simulation GRID. Auch hier kamen anspruchsvolle Einstellungen (1280x1024, alle Optionen an bzw. high, 2x XMSAA) zum Einsatz. Gestartet wird mit guten 45-60 Fps. Insgesamt bleibt die Performance in etwa zwischen 30 und 60 Fps und damit im stets flüssigem Bereich.
Das Cybersystem QX18 bleibt etwas konstanter bei einer Framerate von 70-90 Fps. Im Schnitt liegt das QX18 bei 77 Fps und das W90 vergleichsweise bei 52 Fps.
FEAR2
Als Vertreter der aktuellen Shooter-Generation sahen wir uns auch FEAR2 an. Bei einer Auflösung von 1280x1024 Pixel, allen Grafikeinstellungen auf ein bzw. high und aktiviertem 4x Antialiasing lieferte das W90 Frameraten von bis zu 60-70 Fps, zeigte aber immer wieder kurze Einbrüche auf unter 15 Fps was sich in kurzen Rucklern bemerkbar machte. Hier könnte eventuell der Fehler treiberbedingt sein. Wesentlich besser schneidet hier das Cybersystem mit Nvidia GTX 280M SLI Grafik ab. Hier bleiben die Frameraten bei durchschnittlich 123 Fps.
GTA IV
Etwas ernüchternd fällt auch die Performance beim Test mit dem CPU-hungrigen GTA IV aus. Bereits vor den Benchmarkdurchgängen steht fest, dass mit einer Q9000 CPU nicht wirklich viel zu holen sein wird. Der integrierte Benchmarktest bestätigt dann rasch diese Befürchtung. Gerade einmal 32.27 Fps liefert das Notebook im Schnitt bei mittlerer Detailstufe (1024x768 Pixel, med. Presets, 21/10/50/8). Das QX18 kann hier trotz Dual-Core CPU, diese allerdings mit satten 3.06 Ghz, gute und spielbare 45 Fps verbuchen.
Allerdings würde GTA der Grafikkonfiguration des W90 auch bei hohen Details einen Strich durch die Rechnung machen. Um auch eine hohe Texturqualität wählen zu können, verlangt das Game nach mehr als die gebotenen 512MB GDDR3 Videospeicher. Hier helfen auch zwei Grafikkarten nichts.
Fazit
Zusammenfassend kann man nur eines sagen: Schade.
Schade, dass Asus das Potential der verbauten Grafiklösung nicht durch eine entsprechende CPU unterstützt, und außerdem schade, dass ATI hinsichtlich Treibersupport für die eingesetzte Grafiklösung auf sich warten lässt. Die HD4870 hätte abgesehen davon gute Voraussetzungen für einen Preis/Leistung Tipp.
Diversen Forenberichten zufolge soll es möglich sein, das Asus W90 mit speziell gemoddeten Treibern auf Vordermann zu bringen. Auch von einem Übertakten der Q9000 CPU auf bis zu 2.7 Ghz oder aber einem Tausch gegen den wesentlich stärkeren QX9300 Chip ist teils die Rede. Was das bringt? Nun, posts von 17.000 Punkten im 3D Marks 2006 und mehr sprechen eine eindeutige Sprache. Selbst das aktuelle Alienware M17x mit übertakteter QX9300 CPU (3.06 GHz)und zwei Geforce GTX 280M erreichte bei uns nur rund 15.400 Punkte. Damit hätte also ATI das Rennen gemacht. Hätte, um auch weiterhin im Konjunktiv zu bleiben. Schade drum.
Lautstärke
Die Geräuschkulisse fällt für eine Gaming-Maschine durchaus akzeptabel aus. Ohne Last im Idle bzw. Office Betrieb ist der Lüfter zwar ständig in Betrieb, bleibt aber mit 36.6 dB(A) im vertretbaren Rahmen. Aktiviert man die Overcklocking-Funktion der CPU, so wird das Gerät lauter und erreicht dann 38.5 dB(A).
Unter konstanter Auslastung bei übertakteter CPU konnten wir maximal bis zu 47.6 dB(A) aus dem Gerät holen. Der Grafikchip blieb dabei allerdings mit knapp über 80°C für ATI-Standards vergleichsweise kühl.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 33.6 / 33.6 / 38.5 dB(A) |
HDD |
| 36.8 dB(A) |
DVD |
| 38.5 / dB(A) |
Last |
| 38.2 / 47.6 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Während die Handablageflächen unterhalb der Tastatur mit knapp über 30°C vergleichsweise kühl blieben, konnten im hinteren Bereich der Oberseite der Baseunit doch schon deutlich spürbare Erwärmungen von bis zu 44.8 °C beobachtet werden.
An der Gehäuseunterseite fällt der Temperaturverlauf sehr ähnlich aus. Als maximale Erwärmung kann hier 46.9 °C festgehalten werden.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 44.8 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 40.5 °C (von 21.2 bis 68.8 °C für die Klasse Gaming).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 46.9 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 43.2 °C).
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 34.8 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.9 °C (-5.9 °C).
Lautsprecher
Die gebotene Klangkulisse kann als insgesamt als voll und beinahe Bass-lastig beschrieben werden. Zudem gibt es Softwareseitig unzählige Einstellmöglichkeiten um die 5.1 Lautsprecheranordnung an die individuellen Vorlieben des Benutzers anpassen zu können. Im Auslieferungszustand war der zentrale Speaker an der Vorderkante für unseren Geschmack etwas zu präsent konfiguriert.
Die maximale Lautstärke des Soundsystems reicht auch für passable Musikwiedergabe. Auch der Einsatz im Gaming- und Videobereich ist durchwegs vorstellbar.
Bei einem entsprechend leistungsstarken Desktop-Replacement, wie etwa dem Asus W90, ist der integrierte Akku in der Regel Nebensache, und dient eher als Notstrom-Quelle, sollte das Stromnetz einmal kurz ausfallen.
Dennoch mit einem Akkupack mit einer Kapazität von 93 Wh versucht Asus offenbar trotzdem, dem W90 zumindest eine Idee von Mobilität einzuhauchen. Dabei bleibt es allerdings auch, die ermittelten Laufzeiten fallen wenig vielversprechend aus.
Die maximal zu erwartende Akkulaufzeit, ermittelt durch den BatteryEater Readers Test (Energiesparprofil, min. Displayhelligkeit), betrug ganze 93 Minuten. Mit knapp unter 90 Minuten, also rund 1.5 Stunden lag auch die Laufzeit im praxisnahen WLAN Betrieb nur unwesentlich unter dieser Marke.
Unter Last sollte man sich keine allzu großen Hoffnungen machen. Gerade einmal 49 Minuten hielt das Asus W90 im BatteryEater Classic Test durch.
Aus / Standby | 1.2 / 2.3 Watt |
Idle | 64.4 / 70.3 / 71.7 Watt |
Last |
153.6 / 205.3 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Auch auf die Gefahr hin sich zu wiederholen: Schade. Das Asus W90VP hätte das Zeugs für ein erfolgreiches Gaming Notebook durchaus gehabt. Beim Gehäuse hat man sich Mühe gegeben, sowohl was Design, als auch was die Verarbeitungsqualität betrifft. Das Ergebnis kann sich auf jeden Fall sehen lassen - das Asus W90VP positioniert sich weit entfernt von der Verspieltheit so manch bunt blinkender Gaming-Notebooks.
Schwächen zeigt das eingesetzte Display. Hier wird vermutlich auch der Kostendruck etwas spürbar, weist doch das verbaute Panel eine nur mäßige Helligkeit auf, und kann auch in den Punkten Ausleuchtung und Kontrast nicht wirklich überzeugen.
Das Um und Auf beim W90 ist wohl oder übel der Punkt Leistung. Die verbaute Quad-Core CPU klingt zwar auf den ersten Blick vielversprechend, allerdings hätte man das Budget für diesen Chip eher in einen höher getakteten Zweikerner investieren sollen. Vier Kerne werden bis dato von Games einfach noch zu wenig unterstützt.
Darunter leidet letztlich auch die eingesetzte Grafiklösung, die mit zwei ATI Mobility Radeon HD4870 Chips durchaus das Zeugs zum Spitzenkandidat hätte. Allerdings muss sich hier auch ATI den Vorwurf gefallen lassen, dass sich ein derart nachlässiger Treibersupport, gerade bei der Top-Grafiklösung aus dem Haus AMD/ATI, überhaupt nicht gut macht. Damit stellt sich natürlich auch die Frage, wie es in Zukunft um diese Grafiklösung bestellt ist. Das W90 war und ist das einzige Gerät, das auf die beiden 4870 Chips zurückgreift. Nun wurde auch noch die Produktion eingestellt, was den Ansporn für ATI neue Treiber herauszubringen nicht wirklich erhöhen wird, im Gegenteil.
Aufgrund der angesprochenen Unstimmigkeiten bei CPU und Treiber ist das W90VP als Tipp für Tüftler und Tuner zu führen, die aus einem 2300 Euro Gerät eine Gaming-Maschine zaubern könnten, die selbst die aktuelle Alienware M17x Modellreihe alt aussehen lassen könnte. Ja…, könnte.
Vielen Dank der Firma Notebook.de die uns freundlicherweise das Testgerät zur Verfügung gestellt haben. Hier können Sie das Gerät konfigurieren und auch kaufen.