Test Asus U1F Notebook
Lack und Leder. Mit dem Asus U1F kam etwas ganz besonderes in die Notebookcheck Redaktion. Angefangen bei der liebevollen Verpackung, dem externen Laufwerk, einer Bluetooth Maus im Stoffbeutelchen bis zu einem Zustatzakku. Doch das 11,1" kleine Ding wusste nicht nur mit Zubehör zu beeindrucken. Die lederne Handballenauflage sei hier nur als Highlight des Designerstücks genannt. Doch wie schlägt sich das Asus in Notebook Kernkompetenzen? Der Testbericht klärt es.
Das Asus U1F beeindruckt mit seinem Design, und bietet aus jeder Perspektive gelungene Details. Geschlossen fällt vor allem der glänzende Displaydeckel auf, der stilgerecht von einer Metallleiste umrandet wird und sowohl Gehäuse als auch Display umgibt.
Geöffnet sticht als zuerst die lederne Handballenauflage hervor, die allerdings etwas künstlich wirkt. Die Geruchsprobe bestätigt allerdings den Gebrauch von echter Kuhhaut und die natürliche Abnutzung und Verfärbung der edlen Tierhaut dürfte ihr Übriges tun um Skeptiker von der Echtheit zu überzeugen. Auf jeden Fall nicht nur optisch ein schönes Detail, sondern auch haptisch sehr angenehm als Handballenauflage.
Auch die Verarbeitung des Asus weiß zu begeistern: Das Notebook ist ausreichend druckfest und die Verwindungssteifigkeit ist als ausgezeichnet zu bezeichnen. Selbst das äußerst dünne Display knarzt kaum und wirkt sehr stabil. Ein Eindruck den auch das beigelegte externe Laufwerk vermittelt.
Nur Schade, dass (wahrscheinlich aus Platzgründen) auf eine mechanische Sicherung des Displays verzichtet wurde. Doch dafür entschädigen die integrierte Webcam sowie der Fingerabdruckscanner unter dem Touchpad.
Die Tastatur des Asus ist wie der Rest des Geräts gut verarbeitet, bietet sehr kurze Hubwege und einen deutlichen Druckpunkt. Das Layout ist einwandfrei, nur die rechte Strg Taste ist etwas kleiner geraten, dafür sind die Pfeiltasten ausreichend groß und auch die linke Strg Taste wurde nicht mit der Fn Taste vertauscht.
Das Touchpad hat eine sehr glatte Oberfläche ohne aber rutschig zu sein. Lediglich etwas größer könnte es sein. Leider haben die Tasten unter dem Touchpad einen nur schlecht wahrnehmbaren Druckpunkt.
Zusatztasten besitzt das U1F nur eine, sie verdient allerdings besondere Betrachtung: Mit der Turbotaste lassen sich verschiedene Energiesparsettings einstellen um entweder die Leistung oder die Akkulebensdauer zu maximieren. Gleichzeitig wird die Bildschirmhelligkeit mitjustiert.
Der Bildschirm des Asus zeigt einige Besonderheiten: So besitzt das Asus keinen bei Notebooks üblichen 4:3 oder 16:10 Bildschirm sondern einen, bei Fernsehern üblichen 16:9 Bildschirm mit der, ebenfalls bei TV Geräten üblichen gemeinhin bekannten "HD-Ready" Auflösung von 1366x786 Bildpunkten mit der Videos und Filme in 720p problemlos dargestellt werden können.
Leider bieten einige Anwendungen nur gängige Auflösungen als Option an, weshalb manchmal auf die native Auflösung des Displays verzichtet werden muss.
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Ausleuchtung: 82 %
Kontrast: 335:1 (Schwarzwert: 0.6 cd/m²)
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Ausleuchtung: 72 %
Kontrast: 556:1 (Schwarzwert: 0.3 cd/m²)
Der gemessene Schwarzwert des Panels ist mit 0.3 cd/m² äußerst niedrig und ermöglicht so ein sattes, dunkles Schwarz. Die maximale Helligkeit fällt mit 141.7 cd/m² eher durchschnittlich aus.
Auch die Farbwiedergabe ist bestenfalls Durchschnitt mit einer abfallenden grünen Kurve und einer deutlich abgesenkten blauen Farbkurve. Subjektiv ist der Bildschirm des Asus U1F eher fleckig ausgeleuchtet und bietet zudem ein äußerst eingeschränktes Blickfeld, da die Blickwinkelstabilität sowohl vertikal als auch horizontal unterdurchschnittlich ist.
Leider war unser Testgerät nur mit 1 GB Arbeitsspeicher ausgestattet. Zusammen mit dem U2400 Core Duo Stromsparprozessor und dem integrierten Grafikchip fiel die Leistung des U1F sehr bescheiden aus. In Verbund mit Vista brauchte das Asus selbst für Office Anwendungen sowie Windowsfunktionen sehr lange.
Besonders beim Starten und Installieren von Programmen passiert oft mal ein paar Sekunden überhaupt nichts. Hier ist sicher der fehlende Arbeitsspeicher der ausschlaggebende Flaschenhals. Leider lässt sich das Asus nur bis maximal 1,5 GB Arbeitsspeicher ausstatten, da 512MB fest verlötet sind und die einzelne RAM Bay nur maximal 1 GB große Module aufnimmt.
Die dringend benötigten 512 MB Arbeitsspeicher zusätzlich bietet das stärkere und 100€ teurere Modell U1F-1P038E. Außerdem bekommt es neben einer 100 GB Festplatte mit dem U7500 auch einen Core 2 Duo CPU die zwar gleich schnell getaktet ist (1.06 GHz), trotzdem aber bessere Performance bietet.
Zusammen mit der moderneren CPU und dem mehr an Arbeitsspeicher wird das U1F zwar auch nicht zum Performancekönig, die Officeleistung dürfte sich allerdings spürbar verbessern.
PCMark 05 Standard | 2008 Punkte | |
Hilfe |
3DMark 05 Standard | 434 Punkte | |
3DMark 06 Score Unknown Setting | 204 Punkte | |
Hilfe |
Lautstärke
Die Lautstärkeemissionen des Asus U1F sind zu vernachlässigen und im Normalbetrieb ist das Gerät praktisch nicht hörbar. Wir hatten Probleme die Messungen durchzuführen, da die Umgebungslautstärke meist zu hoch war. Nur manchmal hört man die Festplatte etwas knacken, allerdings ist man dadurch nie gestört. Auch das externe DVD Laufwerk bleibt angenehm leise, und meldet sich nur selten.
Zum postiven Gesamteindruck der Lautstärkeemissionen gesellt sich auch die sehr leise Tastatur.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 32.4 / 41.3 / 41.3 dB(A) |
HDD |
| 37.9 dB(A) |
DVD |
| 36.5 / dB(A) |
Last |
| 0 / 41.3 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Lautstärkediagramm
Idle |
| 32.1 / 35.3 / 33.8 dB(A) |
HDD |
| 34.8 dB(A) |
DVD |
| 37.1 / dB(A) |
Last |
| 0 / 36.1 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die Temperaturemissionen des Asus U1F zeigen ein zweischneidiges Schwert: Während die Temperatur auf der Unterseite die 50 Grad Schmerzgrenze erreicht, bleibt vor allem die Handballenauflage angenehm kühl. Für den Oberschenkelgebrauch ist das Asus also absolut nicht zu verwenden für Schreibtisch Benutzer bleibt es hingegen unauffällig.
Upper side
palmwrist: 34,6°C max: 40,3°C avg: 37°C hotspot: 40,3
Bottom side
max: 49°C avg: 45°C hotspot: 49
environment: 26
Lautsprecher
Der einzelne Monolautsprcher vorne links ist zwar für Windowstöne und Flashanimationen ausreichend, Musik oder gar Filme sollte man Ihm jedoch nicht zumuten.
Zu Schwach sind Bässe und die Maximallautstärke des Speakers. Für das Einsatzgebiet des U1F ist er allerdings durchaus ausreichend, und wird wahrscheinlich bei den meisten Anwendern nur wenig Verwendung finden.
Die Akkulaufzeit des Asus haben wir mit dem stärkeren der beiden beigefügten Akkus gemessen. Während der 3 Zellen Akku perfekt mit dem Gehäuse abschließt, steht der 6 Zellen Akku 1 cm hervor.
Da der schwächere Akku die halbe Kapazität des stärkeren besitzt kann von einer 50% Verlängerung der Messwerte ausgegangen werden, was das Asus ohne Zweifel in den Olymp der Langstreckenläufer heben würde. Doch auch so ist die Lebensdauer des 6 Zellen Akkus durchaus respektabel. Mit einer DVD Wiedergabe von zweieinhalb Stunden kann man sehr zufrieden sein und mit einer maximalen Laufzeit von 4h und 34 min ebenfalls.
Aus / Standby | 0 / 0 Watt |
Idle | 8.6 / 12.7 / 13.4 Watt |
Last |
23.6 / 20.7 Watt |
Aus / Standby | 0 / 0 Watt |
Idle | 17.5 / 18 / 19.2 Watt |
Last |
56.9 / 55.3 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Das Asus beeindruckt angefangen von der Verpackung bis hin zum Design und überrascht mit toller Ausstattung und perfekter Verarbeitung.
Mit einem externen DVD Brenner, einer Bluetooth Maus, Zweitakku sowie Notebooktasche erhält man alles was das Herz begehrt. Auch die Akkulaufzeit und die Lautstärkeentwicklung sind vorbildlich.
Leider können die inneren Werte weniger begeistern. Man fühlt sich ständig "untermotorisiert". Hier muss jedem potentiellen Interessenten zur stärkeren Variante geraten werden, die für etwa 100 Euro mehr Arbeitsspeicher, einen besseren Prozessor sowie eine größere Festplatte bietet.
Für insgesamt etwa 1700 Euro bekommt man dann einen echten Hingucker, der auch nach dem Einschalten noch begeistern kann, und zudem ein faires Angebot darstellt. Die hier getestete Basisversion um 1600€ ist selbst für Officeanwender und Internetsurfer zu langsam.
Selbst mit der stärkeren Version bleiben aber immer noch das mäßige Display sowie die erhöhte Temperaturentwicklung als Kritikpunkte erhalten. Hier sollte Asus nachbessern, damit das U1F seinen hohen Anspruch als Premium Subnotebook gerecht wird.
Über den Testbericht bzw. das Notebook können hier sie in unserem Forum diskutieren.