Test Samsung Q45 Notebook
Sensibelchen. Das Samsung Q45 Aura T7100 Damali, top ausgestattet mit 200 GB Festplatte, 2 GB Arbeitsspeicher sowie Nvidia Geforce 8400M GS mit 256 MB, schickt sich an, die Leistungskrone in der 12,1" Klasse an sich zu reißen. Mit einem echten Kampfpreis, guter Ausstattung und einem anziehenden Design anscheinend in echter Geheimtipp. Leider leidet das Samsung an einem neuen Trend der eigentlich zum allgemeinen Boykott aufrufen müsste. Doch dazu mehr im folgenden Test.
Lassen wir einmal Verarbeitung, Austattung, Druckempfindlichkeit und ähnliches beiseite und kommen wir auf den Punkt: Welcher Designer ist auf die Idee gekommen die Oberseite eines Notebooks mit einer Hochglanzoberfläche zu überziehen?
Ungefähr 5 Minuten nachdem man die Schutzfolie abgezogen hat, ist der Deckel mit Fingerabdrücken und Staub überzogen. Für die Fotos zu diesem Artikel hat eine ganze Küchenrolle ihr Leben gelassen. Leider dürften sämtliche Designer jegliches praktische Denken verworfen haben um in Werbungen und auf Homepages ihre spiegelnden Oberflächen zu präsentieren.
Weder haptisch noch funktionell bieten sie Vorteile, optisch sind sie sowieso allergisch auf Finger und Staub, außerdem sieht man Kratzer deutlicher. Leider ist Samsung nicht allein: Toshiba, HP, Nexoc. Alle sind sie dabei. Selbst mein Nintendo DS Lite sieht so immer schmutzig aus.
Liebe Hersteller: Hochglänzende Oberflächen sind zu empfindlich um sie bei portablen Geräten wie Handys, Notebooks oder Handhelds einzusetzen. Und fürs nächste Notebook hebe ich mir den Ärger über hochglänzende Displays auf, sonst bleibt kein Platz mehr für die positiven Eigenschaften des Samsung Q45:
Stabile Schaniere, sowie LED-Akkustandanzeige wissen zu gefallen, das Design ist schlicht und gefällig. Der Akku dient nicht als Standfuß weshalb das Gerät auch ohne Akku einen sicheren Stand liefert. Leider reagiert das Gerät sehr empfindlich auf Druck, die Handballenauflage lässt sich ohne Probleme um einen Zentimeter in das Gehäuse pressen. Die Verwindungssteifigkeit ist durchschnittlich.
Die Tastatur ist eine der Stärken des Q45, sie ist sehr gut verarbeitet, bietet einen sehr weichen Anschlag, einen deutlichen Druckpunkt und ist dabei immer leise und klappert nicht. Perfekt für Vielschreiber also. Die müssen sich zuerst allerdings an das Layout gewöhnen: Die rechte Shifttaste ist zu klein und zu weit rechts angeordnet. Daher erwischt man als 10-Finger-Schreiber immer die < Taste, die zwischen Shift und - untergebracht wurde. Außerdem gibts eine Windows Taste nur rechts und die fn Taste ist links neben der Strg Taste. Die Pfeiltasten sind etwas klein, dafür ist die Enter Taste vorbildlich groß.
Das Touchpad ist wie der Bildschirm im 16:10 Format und gefällt durch die raue Oberfläche. Für kurze Zeit ein guter Mausersatz. Auf der rechten Seite des Pads befindet sich eine kleiner Scrollstreifen, darunter sind die zwei Maustasten platziert.
Zusatztasten sucht man bei Samsungs Q45 vergeblich, allerdings wirkt dafür das Design schlicht und gefällig. Außerdem: Hand aufs Herz. Wer verwendet seine Zusatztasten wirklich oft und hat das Gefühl ohne langsamer zu sein?
Der Bildschirm des Samsung Q45, ein 12.1" Display mit einer maximalen Auflösung von 1280x800 Bildpunkten, besticht durch gute Blickwinkelstabilität.
Die Helligkeit wäre für den Betrieb im Freien ausreichend, allerdings verhindert das spiegelnde Display den Einsatz im Freien.
Das Messdiagramm zur Displaykalibration zeigt einen nahezu idealen Verlauf der roten und grünen Farbkurve. Die blaue Farbkurve musste abgesenkt werden, um eine neutrale Farbdarstellung zu erreichen. Subjektiv wirkt das mit Werkseinstellungen kalibrierte Bild allerdings sehr homogen und natürlich.
Auch für Spielefans ideal, bietet das Q45 ein gutes Display in dem wir auch bei schnellen Shootern keine Schlieren feststellen konnten.
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Ausleuchtung: 82 %
Kontrast: 335:1 (Schwarzwert: 0.6 cd/m²)
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Ausleuchtung: 72 %
Kontrast: 208:1 (Schwarzwert: 0.8 cd/m²)
Die gemessene minimale Helligkeit des Displays (Schwarzwert) beträgt 0.8 cd/m² und bedingt damit in Verbindung mit dem maximal gemessenen Helligkeitswert von 166.7 cd/m² einen maximal möglichen Kontrast von 208:1.
Leider geht die eigentlich ausreichende Helligkeit auf Kosten des Schwarzwert, der etwas zu hoch ausfällt. Der Kontrast ist ausreichend, und wird vom spiegelnden Display noch verstärkt, leider wird dadurch die Möglichkeit eingebüßt im Freien zu arbeiten.
Subjektiv schneidet das Display allerdings besser ab als bei den Messungen. Besonders Reaktionsgeschwindigkeit und Helligkeit fallen sehr gut aus.
Hier schlägt eindeutig die Stunde des Samsung Q45. Die sehr guten Leistungen, sowohl im Office als auch im Spielebetrieb krönen das Q45 als derzeit stärkstes 12.1" Notebook und ermöglicht Doom 3 flüssig mit "Ultra" Einstellungen zu spielen. auch mit Warcraft 3 erzielten wir mit 39FPS in den höchsten Einstellungen gute Ergebnisse.
Natürlich werden DirectX 10 Spiele da schon größere Probleme machen. Für halbwegs aktuelle Spiele ist die Kombination aus T7100, Geforce 8400M GS und 2GB Arbeitsspeicher jedenfalls völlig ausreichend.
Natürlich sind auch die Officeleistungen en par und ermöglichen verzögerungsfreies Arbeiten.
PCMark 05 Standard | 4040 Punkte | |
Hilfe |
3DMark 05 Standard | 1938 Punkte | |
3DMark 06 Score Unknown Setting | 1066 Punkte | |
Hilfe |
Lautstärke
Im Idle Betrieb ist mit einer Lautstärke von 35.1dB zu rechnen. In leiser Umgebung ist das Gerät damit zwar hörbar, bleibt aber immer im Hintergrund.
Unter Last wird das Gerät auch nicht sehr laut und bleibt mit 37.8dB in einem erfreulichen Rahmen. Auch bei der DVD Wiedergabe bleibt die Lautstärke mit 37.9dB in einem erfreulichen Rahmen.
Subjektiv hat man das Gefühl, dass das Samsung seinen Lautstärkepegel immer gleich hält, und weder bei Last noch Festplatten Nutzung verändert. Auf jeden Fall ein weiterer Pluspunkt des Q45.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 32.4 / 41.3 / 41.3 dB(A) |
HDD |
| 37.9 dB(A) |
DVD |
| 36.5 / dB(A) |
Last |
| 0 / 41.3 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Lautstärkediagramm
Idle |
| 34.1 / 36.9 / 35.9 dB(A) |
HDD |
| 37.8 dB(A) |
DVD |
| 37.9 / dB(A) |
Last |
| 0 / 40.1 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die Oberflächentemperatur des Samsung Q45 bleibt im Rahmen und ist gut. Es besticht weder durch besonders kühle Oberflächen, noch wird es ernsthaft heiß. So lag der Hotspot and der Unterseite mit 41.7 Grad und auf der Handballenauflage sind mit maximal 34 Grad längere Sitzungen kein Problem.
Upper side
palmwrist: 34°C max: 37.2°C avg: 34°C hotspot: 38.1
Bottom side
max: 41.7°C avg: 35°C hotspot: 41.7
environment: 27
Lautsprecher
Die Stereolautsprecher des Q45 sind unter dem Notebook angeordnet und weisen Schwächen bei den Höhen und bei den Bässen auf. Die Lautstärke ist ausreichend für DVDs und Spiele, man muss nur mit bescheidener Qualität vorlieb nehmen.
Im Vergleich zu anderen Notebooks dieser Klasse sind die Samsung Speaker allerdings besser als der Durchschnitt.
Auch bei der Akkulaufzeit liegt Samsungs Q45 im guten Durchschnitt. Mit 5h und 35min maximaler Laufzeit ist man auch für längere Einsätze gerüstet. Auch unter Last fällt die Akkulaufzeit mit 2h 10min sehr gut aus. Bei DVD Wiedergabe werden 111min erreicht. Für längere Filme sollte man also die Helligkeit etwas dimmen.
Aus / Standby | 0 / 0 Watt |
Idle | 8.6 / 12.7 / 13.4 Watt |
Last |
23.6 / 20.7 Watt |
Aus / Standby | 0 / 0 Watt |
Idle | 25.1 / 27 / 31.4 Watt |
Last |
63.7 / 62.4 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Das Samsung Q45 ist ein toll ausgestattetes Subnotebook, welches sogar aktuelle Spiele (bei reduzierten Details) gut darstellen kann. Zusammen mit dem guten Preis-Leistungsverhältnis ein hübsches kleines Schwarzes für Schule und Uni, sowie die LAN zwischendurch.
Wer allerdings auf Spiele verzichten kann bekommt die 200€ billigere Variante "Duke" mit Onboard Grafik und kleinerer Festplatte (160GB). Verzichten sollte man allerdings auch auf Außeneinsätze, denn das "Dynamische Duo" aus glänzender Oberfläche und spiegelndem Display sehen zwar gut aus, bieten aber mehr Nachteile wie Vorteile.
So hatte auch unser Displaydeckel kleine Kratzer, und dank spiegelndem Display sieht man sich draußen nur selbst. Während die Qualität des Gehäuses auch qualitativ verbessert werden könnte, die Oberflächentemperatur sowie die Lautstärkeentwicklung sind durchaus positiv.
Vielen Dank der Firma Notebook-Shop.de, die uns freundlicherweise das Testgerät zur Verfügung gestellt haben. Hier können Sie das Gerät konfigurieren und auch kaufen.
Über den Testbericht bzw. das Notebook können hier sie in unserem Forum diskutieren.