Test Nexoc Osiris S612 II Notebook
Klappe, die Zweite. Die aktuellen Core 2 Duo Prozessoren von Intel überfluten derzeit den Notebookmarkt. Im Zuge dessen bekommt auch das 12 Zoll Nexoc Osiris S612 II eine neue CPU verpasst und ist fortan mit Intels letzter Technologie ausgestattet.
» Das Nexoc Osiris S612 II entspricht bezüglich des Designs und des Gehäuses dem bereits getesteten Osiris S612 mit Core Duo CPU. Diese Textpassagen sind daher ident. «
Schlicht und einfach, so präsentiert sich das Nexoc Osiris S612 II. Grundsätzlich ist so ein Design zu begrüßen, aber dieses Gerät muss aufpassen nicht in Richtung Lieblosigkeit und Unattraktivität zu rutschen. Hier einige Punkte, die man in dieser Hinsicht diskutieren kann:
Scharniere - Versuchte Innovation durch umgedrehten Anschlag. Gestalterisch leider nicht sehr gelungen, verhindert außerdem jegliche Anschlüsse an der Rückseite. Sony zeigt wie man es besser machen kann.
Touchpad - Einfassung aus Metall. Im Vergleich zum restlichen Gerät wirkt dieser Materialeinsatz wie Wurzelholz in einem 2CV.
Base Unit - Plump und wuchtig. Viele andere Modelle zeigen, dass eine Core (2) Duo CPU (viel mehr ist nicht drin in dem Gerät) nicht unbedingt knapp 3cm Bauhöhe benötigt, und dass gemessen ohne Display.
Wie schon angesprochen wird bis auf die Touchpadeinfassung ausschließlich Kunststoff für das Gerät verwendet. Dieser fühlt sich angenehm an, und auch die Farbwahl (Silber / Schwarz) geht ok.
Das Osiris S612 wirkt grundsätzlich gut verarbeitet, und von Knarrgeräuschen fehlt jede Spur. Auch leistet das Gerät erfolgreich Widerstand beim Versuch das Gehäuse unter Krafteinwirkung zu verformen. Lediglich im Bereich des DVD Laufwerks kann es zu leichten Verwindungen kommen. Aufgefallen sind außerdem einige wenige ungleichmäßige Spaltmaße im Bereich des Displays.
Das durchschnittlich verwindungssteife Display wird von den Scharnieren wackelfrei in Position gehalten, und lässt sich mit vergleichsweise geringem Kraftaufwand im Neigungswinkel justieren. Hinzuweisen ist außerdem auf ein Fehlen eines Verschlusshakens, welcher das Display insbesondere beim Transport gegen eindringende Gegenstände sichert.
Die Anschlüsse des Osiris S612 beschränken sich auf die linke und rechte Geräteseite. Sollte man das Osiris bezüglich der Anschlüsseeinigermaßen ausnutzen, so wird sich an der rechten Seite, möglicherweise im Arbeitsbereich der Maus, ein schöner Kabelsalat ergeben.
Obwohl offensichtlich dieselbe Tastatureinheit wie beim Core Duo Modell Verwendung findet, hat sich doch etwas getan beim Update zum Osiris S612 II.
So ist zum Beispiel das Problem mit einer schlecht aufliegenden Tastatur behoben worden, und auch das Klappern bei schnellem und energischem Schreiben wurde dadurch weitgehend behoben. Unter Druck sind noch leichte Verformungen der Tastatur feststellbar, diese halten sich aber vergleichsweise stark in Grenzen.
Gleich geblieben ist das Tippgefühl der Tasten des Osiris S612. Diese zeichnen sich durch einen frühen, etwas stärkeren Druckpunkt aus. Durch die normale Tastengröße und das Layout sind umfangreiche Schreibarbeiten gut zu erledigen. Etwas mickrig und dicht gedrängt sind dagegen die Cursortasten ausgefallen.
Das Touchpad spricht gut an, und auch die Oberfläche fühlt sich angenehm an. Etwas sperrig sind die dazugehörigen Tasten ausgefallen. Sie weisen einen etwas zu großen Druckwiderstand auf, und lassen sich aufgrund ihres Designs speziell im äußeren Randbereich nur mühsam drücken.
Auf Zusatztasten wurde gänzlich verzichtet, lediglich ein praktischer WLan Schalter befindet sich an der Vorderseite des Gerätes.
Das spiegelnde 12" Display mit einer Auflösung von 1280x800 Pixel ist von seinen Eckdaten her grundsätzlich gleich geblieben. etwas verändert haben sich dennoch die Messdaten beim Osiris S612 II. Beim Test der Leuchtstärke wurde eine maximale Helligkeit von 115.5 cd/m² gemessen und eine sehr gute Ausleuchtungsverteilung von 85.0% ermittelt.
Die Farbdarstellung ist wie im Diagramm erkennbar grundsätzlich als gut zu bewerten und gleicht der des Core Duo Gerätes. Eine etwas zu warme Farbgebung kann man dem Display noch immer vorhalten (Abweichung der blauen Farbkurve im Diagramm).
|
Ausleuchtung: 85 %
Kontrast: 193:1 (Schwarzwert: 0.6 cd/m²)
Im Pixperan Lesbarkeitstest erreichte das Osiris S612 II Stufe 6 und damit ein durchschnittliches Ergebnis bezüglich der Reaktionsgeschwindigkeit des Displays. Der maximal mögliche Kontrast betrug mit einem gemessenen Schwarzwert von 0.6 cd/m² 193:1. Diese Werte bedeuten vergleichsweise eine doch deutliche Reduktion der max. Helligkeit, jedoch bleiben Ausleuchtung und Kontrast in etwa unverändert.
Die Outdoor Fähigkeit des Osiris S612 II wird wie schon beim Vorgängermodell durch die spiegelnde Displayoberfläche begrenzt. Hinzu kommt beim S612 II auch noch eine etwas verringerte maximale Helligkeit des Displays.
Die Blickwinkelstabilität des Displays wird im horizontalen Bereich eher durch auftretende Reflexionen beschränkt als durch eine Änderung der Bildfarben. Im vertikalen Bereich dunkelt das Bild bei einer Betrachtungsposition von unten deutlich ab, bzw. hellt bei der Betrachtung von oben stark auf.
Wieder einmal hatten wir erfreulicherweise die Möglichkeit verschiedene CPUs in ein und demselben Gerät zu testen. Im Falle des Nexoc Osiris S612 II handelte es sich um Intels Core 2 Duo T5600 CPU mit 1.83 GHz und die T7400 CPU mit 2.16 GHz.
Der Tausch des Prozessors gestaltete sich grundsätzlich relativ einfach, wobei bei diesem Gerät zum Ausbau des CPUs doch etwas mehr Zeit eingerechnet werden muss. Um die Heatpipe von der CPU und aus dem Gerät nehmen zu können, muss der gesamte Lüfter entfernt werden. Anbei einige Bilder zur Dokumentation. Eine ausführliche Anleitung zum CPU Tausch eines Asus Barebones finden Sie in diesem Testbericht.
Je nach Benchmark und Test liegt die T7400 CPU etwa 5 bis maximal 20% vor der T5600 CPU. Folgend ein kurzer Vergleich von durchgeführten Benchmarktests:
Intel Core 2 Duo T5600 1.83 GHz | Intel Core 2 Duo T7400 2.16GHz | Veränderung | |
3DMark06 CPU | 1540 Punkte | 1633 Punkte | +6.0% |
SuperPi (1M) | 31sec | 23sec | +8.8% |
SuperPi (2M) | 1m 19sec | 58sec | +26.6% |
SuperPi (32M) | 30m 18sec | 25min 39sec | +17.5% |
Sisoft Dhrystone ALU | 22256 Punkte | 23278 Punkte | +4.6% |
Sisoft Whetstone iSSE3 | 8209 Punkte | 9696 Punkte | +18.1% |
Damit ist das Osiris S612 II in jeglicher Konfiguration als kleines Kraftpaket zu bezeichnen. Wie viel einem nun eine Leistungssteigerung Wert ist und wie viel Power man wirklich in einem mobilen 12 Zoll Gerät benötigt, muss jeder für sich selbst entscheiden. Für Office, Internet und Multimedia light (DVD, MP3,…) reicht auch schon die kleinste Intel Core 2 Duo CPU.
Zum Spielen ist das Nexoc Osiris S612 II nur bedingt geeignet. Der Intel Graphics Accellerator (GMA) 950 liefert beschränkte Grafikleistung, welche für ältere, anspruchslose Games dennoch reichen sollte.
Im Gerät war außerdem eine 7200 Touren Festplatte von Hitachi verbaut. Diese lieferte gute Übertragungsraten bei niedriger Zugriffszeit. Dafür muss man jedoch ein deutlich hörbares Rattern beim Betrieb in Kauf nehmen.
Nähere Informationen zur Grafikkarte finden Sie hier bzw. in unserem Vergleich mobiler Grafikkarten. Detailinformationen zur Core 2 Duo CPU finden Sie hier.
Besuchen Sie auch unsere Benchmarkliste mobiler Prozessoren bzw. die Benchmarkliste mobiler Grafikkarten, um das Gerät mit anderen Konfigurationen zu vergleichen.
Folgend die Benchmarkdaten des Nexoc Osiris S612 II mit der Core 2 Duo T7400 CPU.
3DMark 2001SE Standard | 6099 Punkte | |
3DMark 03 Standard | 1284 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 526 Punkte | |
3DMark 06 Score Unknown Setting | 173 Punkte | |
Hilfe |
PCMark 04 Standard | 5831 Punkte | |
PCMark 05 Standard | 3579 Punkte | |
Hilfe |
Lautstärke
Trotz Mehrleistung des Core 2 Duo Prozessors gestaltet sich die Geräuschkulisse des Osiris S612 II etwas freundlicher als die Core Duo Version.
Im Idle Betrieb bleibt der Lüfter grundsätzlich ausgeschaltet. In regelmäßigen Abständen schaltet sich dieser jedoch hinzu, bläst einige Zeit um dann wieder zu verstummen und nach einer Weile wieder aktiv zu werden. Dadurch wird zwar die messbare Lautstärke teilweise verringert, durch die unruhige Geräuschkulisse fällt der Lüfter aber immer wieder deutlich ins Ohr.
Aufgefallen ist außerdem, dass mit der T7400 CPU die Intervalle zwischen den aktiven Lüfterphasen etwas geringer ausfielen. Stellt man die Energieverwaltung auf Desktop und nicht wie bisher auf Minimaler Energieverbrauch, dann läuft der Lüfter ständig auf Stufe 1.
Im DVD Wiedergabemodus erreichte das Osiris S612 II je nachdem ob der Lüfter gerade aktiv war oder nicht 38.3 bis 40.5 dB.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 34.5 / 46.6 / 37.4 dB(A) |
HDD |
| 37.1 dB(A) |
DVD |
| 38.3 / dB(A) |
Last |
| 0 / 46.6 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die gemessenen Oberflächentemperaturen fielen unabhängig von der CPU beinahe ident aus (+/- 1°C). Das Gehäuse erwärmte sich sowohl man der Oberseite (40.1°C max.) als auch an der Unterseite (47.8°C max.) deutlich bzw. stark. Da die Öffnungen zur Aufnahme von frischer Kühlluft allesamt und punktuell an der Unterseite liegen, schränkt dies auch die Verwendung des Gerätes ein.
Von weichen Unterlagen, die die bitter notwendige Frischluftzufuhr blockieren könnten, ist dringend Abstand zu nehmen.
Upper side
palmwrist: 35.7°C max: 40.1°C avg: 33.0°C
Bottom side
max: 47.8°C avg: 39.8°C
Lautsprecher
Hier hat sich auch nicht wirklich etwas verändert. Die an der Unterseite im linken vorderen Bereich angebrachten Boxen klingen überaus fahl, dumpf und versteckt. Die maximale Lautstärke ist ausreichend, Bässe aber auch klare Höhen sucht man vergebens.
Die ermittelten Laufzeiten (T5600 CPU) liegen im Durchschnitt bzw. leicht darunter. Ohne Last mit maximalen Energiesparoptionen kann das Nexoc Osiris S612 eine Laufzeit von mehr als drei Stunden erreichen.
Bei batterieschonender Anwendung sollte man das Gerät auch unterwegs einigermaßen vernünftig einsetzen können. Die Laufzeiten mit der T7400 CPU liegen etwa im selben Bereich wie mit der T5600 CPU.
Insgesamt fallen die ermittelten Akkulaufzeiten ohne Last mit den Core 2 Duo CPUs etwas kürzer, unter Last eine Spur besser aus.
Stromverbrauch (T7400)
Ohne Last (Idle), min. Helligkeit, ohne WLAN: 20.1 Watt
+ max. Helligkeit: 23.9 Watt
+ WLAN: 25.4 Watt
Volllast (+WLAN, max Helligkeit): max. 57.1 Watt
Die Verarbeitung des Gerätes geht durchaus ok, auch wenn das Nexoc Osiris S612 II bezüglich Gestaltung keine allzu großen Akzente setzt. Das Subnotebook ist robust und solide ausgeführt und eignet sich dadurch durchaus zum mobilen Einsatz.
Bezüglich der Tastatur wurden scheinbar einige Verbesserungen eingebracht und auch gut umgesetzt. Das Touchpad selbst ist gut zu bedienen, die Tasten jedoch etwas sperrig.
Das Display musste leider bezüglich seiner maximalen Helligkeit etwas einbüßen, Ausleuchtung, Kontrast und Blickwinkelstabilität des Panels gehen aber nach wie vor ok.
Das Gerät bietet aufgrund der leistungsstarken Core 2 Duo Prozessorpalette eine überaus gute Performance. Leider führt dies einerseits zu starken Erwärmungen des Gehäuses, was sich wiederum in einem erhöhten Geräuschpegel durch den laufenden Lüfter auswirkt.
Ein Wettrüsten bei Subnotebooks macht wenig Sinn, bei diesen kleinen mobilen Begleitern zählen andere Werte um einiges mehr als die pure Rechenleistung.
Die Akkulaufzeit geht einigermaßen ok für ein Subnotebook. Etwas mehr wurde in diesem Segment nie schaden, aber mit über 3 Stunden bei leistungssparendem Einsatz sollte man dann schon ein Stück kommen.
Vielen Dank der Firma BWD-Computer, die uns freundlicherweise das Testgerät zur Verfügung gestellt haben. Das Gerät kann hier bei ihnen bezogen werden.
Über den Testbericht bzw. das Notebook können sie in unserem Forum diskutieren. -> Forum