Test chiliGREEN CU C5-665 (Nexoc Osiris S615 / Clevo M665N Barebone)
Diesmal im Test: Das chiliGREEN CU C5-665 Notebook als Vertreter der günstigen Office Einsteigergeräte. Erstmals ist es uns mit diesem Gerät möglich, Core Duo CPU und eine gleichgetaktete Core 2 Duo CPU in ein und demselben Gerät zu testen.
Beim chiliGREEN CU C5-665 handelt es sich eigentlich um ein Clevo Barebone mit der Bezeichnung M665N. Dasselbe Barebone wurde zum Beispiel auch für das Nexoc Osiris S615 verwendet.
Die Gestaltung des Gerätes ist grundsätzlich ganz gut gelungen. Wie auch viele andere Geräte aus dem Hause Clevo gefällt auch dieses Gerät durch sein schlichtes und unaufdringliches Design. Die Zusatztasten links und rechts neben der Tastatur hätte man sich rein gestalterisch zwar sparen können, aber grundsätzlich wirkt das C5-665 insbesondere durch die schlanke Bauweise sehr elegant.
Bezüglich Robustheit und Verwindungssteifigkeit schmückt sich das Gerät jedoch nicht unbedingt mit Lorbeeren. Beim Anheben des Notebooks an der Vorderkante treten starke Verformungen auf und geben durchaus Anlass zur Beunruhigung.
Hierbei ist anzumerken, dass sich das Gesamte Gehäuse und auch das Display nur wenig druckresistent gibt.
Einen robusten Eindruck interlassen die Scharniere des Displays, die obendrein das 15,4 Zoll Panel sicher in Position halten und kein Wippen zulassen.
Die Anschlussverteilung scheint grundsätzlich einigermaßen sinnvoll. An der linken Seite befinden sich ganz vorne die Audio Ports (Micro, Headphones, LineIn und S/PDIF Out) und der RJ-11 Modem Port. Außerdem ist im hinteren Bereich ein Kensington Lock platziert.
An der Rückseite findet man einen USB 2.0 Port, einen Firewire Port, einen mitlerweile selten gewordenen seriellen Anschluss sowie den Netzanschluss.
Die rechte Seite des Gerätes bietet weiters einen VGA Ausgang zum Anschluss eines externen Monitors, einen S-Video Ausgang, 2 weitere USB 2.0 Ports, einen LAN RJ-45 Port und einen ExpressCard Slot.
Die Tastatur des CU C5-665 bietet erfreulicherweise große Tasten und ein übersichtliches Layout. Die Cursortasten sind zusätzlich etwas von der restlichen Tastatur abgesetzt und auf diese Art und Weise zielsicher zu bedienen.
Das Schreibgefühl auf den Tasten kann durchaus als angenehm bezeichnet werden, jedoch konnten wir ein deutlich mögliches Durchdrücken über die gesamte Einheit feststellen. Außerdem kam es vor, dass sich Tasten im Randbereich an der Oberseite der Tastatur beim Drücken verklemmten.
Die Zusatztasten links und rechts neben der Tastatur sind einerseits optisch nicht besonders gelungen und waren andererseits, vermutlich aufgrund fehlender installierter Software, nicht aktiviert. Ausnahme: Taste zum Öffnen des Webbrowsers.
Das Touchpad machte sich durch zeitweise schlechtes Ansprechverhalten etwas unbeliebt. Auch die linke Touchpadtaste verwehrte einige Male ihren Einsatz.
Das chiliGREEN CU C5-665 ist mit einem spiegelnden 15,4 Zoll WXGA Bildschirm mit einer maximalen Auflösung von 1280x800 ausgestattet. Die maximal gemessene Helligkeit betrug 165,9 cd/m² im Zentrum des Displays. Die Ausleuchtung des Bildschirms lag bei durchschnittlichen 76,7%. Rein subjektiv beurteilt wirkte das Displays ausreichend hell.
Auch das Messdiagramm lässt bis auf eine leicht abweichende Grünkurve keine allzu großen Auffälligkeiten erkennen. Der maximale Kontrast konnte mit einem sehr guten Verhältnis von 553:1 festgestellt werden.
Des Weiteren ist anzumerken, dass das Display unseres Testgerätes im rechten oberen Teil des Bildschirmes einen aktiven (weißen) Pixelfehler hatte.
Im Pixperan Lesbarkeitstest (Reaktionsgeschwindigkeit des Displays) wurde mit erreichter Stufe 5 ein leicht unterdurchschnittliches Ergebnis erzielt.
Für den Betrieb im Freien kann dem spiegelnden Displays des C5-665 ein durchschnittliches Zeugnis ausgestellt werden. Zwar verursacht das spiegelnde Display starke Reflexionen, aber der Inhalt bleibt durchaus ablesbar.
Im horizontalen Betrachtungskegel des Displays ist bei extremem Blickwinkel eine Veränderung der Farbdarstellung in Richtung Gelb zu beobachten. Im vertikalen Bereich kommt es bei zu starker Abweichung vom Idealwinkel zu einer Verdunklung bzw. Aufhellung der dargestellten Inhalte. Der Toleranzbereich im vertikalen Bereich könnte aber etwas größer sein, um mehr Betrachtungskomfort bieten zu können.
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Ausleuchtung: 77 %
Kontrast: 553:1 (Schwarzwert: 0.3 cd/m²)
Dank der Unterstützung von chiliGREEN war es uns möglich, das C5-665 mit 2 verschiedenen CPUs zu testen. Dies scheint besonders aus dem Grund interessant zu sein, da man selten die Möglichkeit hat, verschiedene Prozessoren in ein und demselben Gerät mit denselben Benchmarks zu vergleichen.
Folgende 2 Prozessoren haben wir getestet:
Intel Core Duo T2400, 1,83 GHz, 2MB L2 Cache, 667 MHZ FSB
Intel Core 2 Duo T5600, 1.83 GHz, 2MB L2 Cache, 667 MHZ FSB
Es handelt sich dabei also den Leistungsdaten zufolge quasi identen CPUs, jedoch unterschiedlicher Generation. Denn vollständigen Bericht vom Vergleich der beiden CPUs finden Sie in unserem Spezialartikel.
Folgende Benchmarks und Emissionsmessungen sind mit der Core 2 Duo CPU durchgeführt worden.
3DMark 2001SE Standard | 5226 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 460 Punkte | |
3DMark 06 Score Unknown Setting | 173 Punkte | |
Hilfe |
PCMark 04 Standard | 5153 Punkte | |
Hilfe |
Lautstärke
Leider muss man sagen, dass das chiliGREEN CU C5-665 auch im Betrieb ohne Last (idle) immer wieder sehr laut ist, und zwar sobald sich der Lüfter zuschaltet. Dieser läuft dann einige Zeit mit einer stolzen Lautstärke von 43,3 dB und schaltet sich danach wieder für eine Weile ab, um nach einiger Zeit abermals anzuspringen…
Unter Last konnten wir rekordverdächtige Werte von bis zu 49,1 dB messen. Beim Betrieb mit der T2400 CPU bot sich dasselbe Bild.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 29.5 / 47.4 / 43.4 dB(A) |
HDD |
| 32.2 dB(A) |
DVD |
| 43.4 / dB(A) |
Last |
| 0 / 48.3 dB(A) |
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30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die Erwärmung an der Oberseite ist als unauffällig und unbedenklich zu bezeichnen. An der Unterseite wurden Temperaturen von bis zu knapp über 40°C gemessen. Auch diese Werte bleiben ohne besondere Beachtung.
Upper side
palmwrist: 28.2°C max: 36.7°C avg: 31.1°C
Bottom side
max: 43.3°C avg: 38.1°C
Lautsprecher
Die Lautsprecher des Gerätes sind links und rechts jeweils vor den Scharnieren platziert und können mit einem klaren Sound auftrumpfen. Selbst Bässe können einigermaßen hörenswert wiedergegeben werden.
Die gemessenen Akkulaufzeiten können im Vergleich bisheriger Geräte als durchschnittlich bis leicht unterdurchschnittlich bewertet werden. Im Stromsparenden Betrieb können mit dem Gerät Zeiten von bis zu 3 Stunden erreicht werden.
Stromverbrauch
Ohne Last (Idle), min. Helligkeit, ohne WLAN: 28.7 Watt
+ max. Helligkeit: 32.1 Watt
+ WLAN: 33.6 Watt
Volllast (+WLAN, max Helligkeit): max. 64.4 Watt
Das Chiligreen CU C5-665 (Nexoc Osiris S615 / Clevo M665N Barebone) ist ein gut ausgestattetes günstiges Gerät, das insbesondere für Anwender die auf eine serielle Schnittstelle angewiesen sind interessant sein könnte. Vergleichbare Geräte mit ähnlicher Ausstattung und serieller Schnittstelle sind zumeist in anderen Preiskategorien zu finden.
Das Gehäuse des Gerätes zählt nicht unbedingt zu den robustesten und muss sich im harten Arbeitseinsatz erst einmal bewähren. Die Tastatur ist grundsätzlich gut zu bedienen, leider sitzt sie etwas locker im Gehäuse und verursacht so das eine oder andere Klappern beim Tippen. Mit dem Touchpad waren wir im Test sozusagen auf Kriegsfuß, da es sich immer wieder unseren Befehlen widersetzte.
Das Display hinterließ einen guten Eindruck. Insbesondere die Helligkeit und der Kontrast überzeugten durch gute Werte. Bleibt lediglich der Hinweis, dass gerade ein Officegerät mit einem nicht spiegelnden Displays einiges an Attraktivität dazu gewinnen würde.
Zur erbrachten Leistung des Gerätes kann man nur sagen, dass besonders die Variante mit Core 2 Duo CPU und reichlich Arbeitsspeicher (bis zu 2048 MB) mit allen Anforderungen im Office Bereich klar kommt.
Die Emissionen des Gerätes waren insbesondere was die verursachte Lautstärke des Gerätes betrifft nicht sehr erfreulich. Ein immer wieder für längere Zeit laufender laut drehender Lüfter ist gerade bei einem Arbeitsgerät schwer zu verdauen.
Über den Testbericht bzw. das Notebook können sie in unserem Forum diskutieren. -> Forum