Testbericht Bullman AERO 5cen
Das Bullman Aero 5cen 14 Zoll ist das erste Gerät aus dem Hause Bullman bei uns im Test. Das Office Notebook soll vor allem durch hohe Leistung bei geringem Gewicht - zu einem günstigen Preis punkten. Erfahren Sie auf Notebookcheck.com was das Gerät wirklich taugt.
Gehäuse
Beim Anheben des relativ kleinen, flachen Notebooks an der rechten Seite werden eindeutige Verwindungsgeräusche wahrnehmbar. Auch bei sonstigem hantieren mit dem Gerät kommt es immer wieder zu Knarrgeräuschen.
Abgesehen von möglichen Knarrgeräuschen ist das Gerät relativ ordentlich verarbeitet. Das Notebook ist zwar vollständig in Kunststoff ausgeführt, wirkt dennoch nicht billig.
Das Display bietet keine Verriegelung und bleibt durch einen Federmechanismus im geschlossenen Zustand. Nachteil dieser Lösung ist, dass in der Tasche leicht ein Gegenstand zwischen Tastatur und Display rutschen, und das Display so beschädigen kann. Daher sollte man hier beim Transport etwas Vorsicht walten lassen.
Der Lüfterausgang befindet sich auf der linken Seite des Geräts und die Luft wird an der Unterseite angesaugt. Dies disqualifiziert oftmals das Notebook zur Nutzung auf einer weichen Oberfläche.
Die Anschlüsse sind rund um das Gehäuse angeordnet. Praktisch - Kopfhörerausgang und Mikrofoneingang sind getrennt vorne auf der rechten Seite angebracht. Störend für dauernde Modembenutzer könnte die ebenfalls rechts vorne platzierte Buchse sein. Die restlichen Anschlussmöglichkeiten sind alle praktisch angeordnet (Monitor, TV, LAN und Strom eher im hinteren Bereich).
Negativ: Ein Standfuß ist auf dem Akku angebracht, dadurch steht das Gerät nicht ordentlich bei entnommenem Akku.
Die Abdeckungen des Cardreaders und des Express Card 54 Slots sind etwas unelegant mit Gummipfropfen gelöst, die gerade beim Cardreader nur etwas fummelig zu entnehmen sind.
Auffällig bei unserem Testgerät war, dass es zwar Bluetooth (sogar v1.2) integriert hatte, aber der WLAN Adapter fehlte. Dadurch konnten wir keine WLAN Tests durchführen.
Die eingebaute Kamera im Displaydeckel lieferte ganz gute Bilder (leicht verrauscht), benötigt jedoch auch einiges an Systemleistung (ohne Aufzeichnung!).
Eingabegeräte
Die Tastatur bietet für Notebooks normalgroße Tasten und ihr Layout gefällt auf Anhieb (flüssiges Schreiben war ohne Tippfehler sofort möglich). Sie liegt (bis auf rechts unten, wo sie klappernde Geräusche von sich gibt) fest im Gehäuse und lässt sich nur wenig durchbiegen.
Die Tasten reagieren mit einem eindeutigen Klickgeräusch und bieten einen gut spürbaren Druckpunkt. Zusätzlich bietet das Gerät noch 3 frei konfigurierbare Schnelltasten neben dem Einschaltknopf.
Das im Breitbildformat ausgeführte Touchpad von Elantech arbeitet präzise, spricht jedoch speziell im Randbereich etwas schlecht an. Auch die Tasten aus Metall funktionierten bei unserem Testgerät einwandfrei und sahen dazu auch noch gut aus. Leider gibt es keine Tastenkombination zum schnellen Deaktivieren des Touchpads.
Display
Das spiegelnde Breitbilddisplay bietet subjektiv eine sehr gute Helligkeit. Die Blickwinkelstabilität ist jedoch nicht besonders - Dennoch ausreichend, wenn man alleine vor dem Gerät sitzt und arbeitet (oder sich unterhalten lässt).
Das 14 Zoll Display mit einer Auflösung von 1280x768 Pixel brachte bei der Messung der Helligkeit maximal 181,9 cd/m² zu Tage. Ein überaus guter Wert. Die Ausleuchtung betrug unterdurchschnittliche 72,3%.
157,6 cd/m² | 169,5 cd/m² | 158,8 cd/m² |
162,2 cd/m² | 181,9 cd/m² | 166,5 cd/m² |
135,2 cd/m² | 131,6 cd/m² | 141,4 cd/m² |
Beim Test des Hangs zur Schlierenbildung mittels des Pixperan Lesbarkeitstests wurde mit Stufe 6 ein durchschnittliches Ergebnis erreicht.
Das Diagramm der Farbdarstellung zeigt leichte Abweichungen aller Farbkurven, sprich eine leicht verfälschte Farbwiedergabe.
Die Blickwinkelstabilität wird einerseits durch eine starke Abdunklung bzw. Aufhellung im vertikalen Bereich, als auch durch starke Reflexionen Aufgrund des spiegelnden Displays insgesamt limitiert.
Leistung
Schon das Versagen der Intel GMA 950 Grafiklösung in den Tests 3DMark05 und 3DMark06 zeigt dass die integrierte Grafik nicht wirklich zum Spielen gedacht ist. Selbst mit neuesten Treibern von der Intel Homepage versagte das Notebook einmal mit der Meldung "IDirec3DDevic9::CreateCubeTexture failed: Out of video memory" beim 3DMark05 und einmal ganz ohne Worte beim 3DMark06.
Im Gegensatz dazu: Core Duo T2500 CPU mit 2,0 Ghz bringt einwandfreie Leistung.
3DMark 2001SE Standard | 5528 Punkte | |
3DMark 03 Standard | 989 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 0 Punkte | |
Hilfe |
PCMark 04 Standard | 4992 Punkte | |
PCMark 05 Standard | 2859 Punkte | |
Hilfe |
Emissionen
Wärme
Das gesamte Gehäuse erwärmt sich relativ rasch auf etwa 30°C. Auch unter Volllast erhöht sich dieser Wert nicht außergewöhnlich, was jedoch zu Lasten eines unüberhörbar laufenden Lüfters auswirkt.
Lautstärke
Auch ohne Last springt der Lüfter öfters an, und läuft bereits in der niedrigsten Stufe mit unüberhörbaren 41,1 dB. Bei Volllast dreht der Lüfter kontinuierlich das Lautstärken- und Umdrehungsniveau hoch und nervt schließlich mit einem eher hochfrequenten Lärmpegel bei maximal 54,3 dB.
Auch im DVD Wiedergabemodus muss man sich mit einem deutlich hörbaren DVD Laufwerk abfinden.
Gemessene Lautstärken
Umgebung: 29,5 dB
Idle, Lüfter aus: 31,0 dB
Idle, Lüfter aus, +Hdd: 31,4 dB
Idle, Lüfter Stufe1: 41,1 dB
Lüfter Stufe2: 42,0 dB
Lüfter max.: 54,3 dB
DVD max.: 43,3 dB
Lautsprecher
Der Klang der an der Unterkante des Displays angebrachten Lautsprecher ist annehmbar, wenn auch nicht überragend, besonders aufgrund fehlender Bässe und mäßiger maximaler Lautstärke.
Akkulaufzeit
Unser Testgerät war mit einem 4000 mAh fassenden Li-Ion Akku ausgestattet. Aufgefallen ist, dass sich seine Entnahme und das Wiedereinsetzen etwas schwierig darstellt.
Battery Eater Readers Test – entspricht etwa der maximalen Laufzeit
(min. Helligkeit)
erreichte Akkulaufzeit: 2h 52min
Battery Eater Classic Test – entspricht etwa der minimalen Laufzeit
(alles max.)
erreichte Akkulaufzeit: 1h 44min
DVD Wiedergabe
(max. Helligkeit)
erreichte Akkulaufzeit: 2h 5min
Stromverbrauch
Minimal (alles aus bzw. auf Minimum): 21,2 Watt
Idle (max. Helligkeit): 23,8 Watt
Maximal (Volllast inkl. WLAN): 44,6 Watt
Fazit
Das Bullman AERO 5cen ist durchaus ein günstiger mobiler Begleiter, der sich durch kompakte Abmessungen und relativ geringem Gewicht für ein 14“ Gerät auszeichnet.
Schwächen des Aero 5cen sind neben einigen nicht gerade elegant gelösten Details, besonders das schlechte Lüftermanagement. Über 40 dB im Betrieb ohne bzw. mit geringer Last sind für ein Arbeitsgerät relativ viel.
Die Eingabegeräte des Notebooks gehen grundsätzlich ok. Auch das Display ist durchaus akzeptabel, wenn man von einer mäßigen Blickwinkelstabilität und einer nicht überragenden Ausleuchtung absieht.
Positiv anzumerken ist die Akkulaufzeit, die relativ großzügig ausfällt. Wie schon erwähnt konnten wir die Laufzeit im WLan Betrieb leider nicht testen, da kein Wireless Adapter eingebaut war. Auch wenn dieser unserer Meinung nach Standard in jedem Notebook verbaut sein sollte, ist ein WLan Modul auch für den AERO 5cen optional erhältlich.
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