Testbericht Twinhead Stylebook 10D
Mit dem Twinhead Stylebook 10D erweitern wir unsere Testberichte um ein formschönes Subnotebook mit 10" Display und 1,1 Ghz Ultra Low Voltage Pentium M Prozessor von Alb-Computer.de. Das Gerät konnte besonders in den Bereichen Design und Verarbeitung, aber auch mit dem 1280x768 Pixel auflösenden Display punkten. Der 1,6 kg leichte Laptop eignet sich für alle, die ihr Notebook am liebsten immer und überall dabei haben wollen.
Geräteaufbau
An der linken Geräteseite findet man das DVD Laufwerk, einen PCMCIA Slot mit Kunststoffdummy, und formschön hinter einer Klappe versteckt den Anschluß für LAN und Telefonkabel sowie einen 1394 Firewire Port.
Die Geräterückseite wird neben dem Stromanschluß beinahe vollständig durch einen 4000mAh Akku belegt.
Die rechte Seite des Twinhead 10D bietet einen VGA Monitorausgang, 2 USB Ports, einen Kensington Lock, einen SD/MS/MMC Card Reader und Micro Ein- bzw. Headphone Ausgang. Auch der Lüfterauslass. Ein zusätzlicher USB Port wäre hier sicherlich wünschenswert.
An der Vorderseite ist lediglich ein praktischer Schiebeschalter zum Aktivieren und Deaktivieren des WLANs zu sehen.
Die Tastatur wirkt etwas gedrängt, was bei einem 10" Gerät jedoch nicht überrascht. Besonders bei den aüßerst schlanken Curser Tasten und den ( , . -) Tasten kann es zu so manchen Fehlgriff kommen. Grundsätzlich ist die Tastatur angenehm zu schreiben und durchaus leise. Gewöhnungsbedürftig für den einen oder anderen Anwender könnte der etwas überraschende Druckpunkt der Tasten sein. Als Zusatztaste wird ein Button an der linken Seite des Lautsprechers geboten, mit dem man diekt den Media Player öffnen kann.
Das Touchpad spricht gut auf Bewegungen des Fingers an, beim Tippen kann es jedoch zu kleinen aussetzern kommen. Die Tasten des Touchpads sind gut und deutlich zu bedienen.
Verarbeitung und Design
Das Twinhead 10D macht vom ersten Moment an einen sehr guten Eindruck. Das Gehäuse ist sauber verarbeitet, es konnte kein Knarren, Wackeln oder eine Verformung bzw. ungewöhnliche Spaltmaße festgestellt werden.
Die Laufwerkslade des DVD-Roms schließt sauber und passgenau ohne allzugroßes Ruckeln.
Die Scharniere des Displays wirken solide, und gewähren ein exaktes, ruckelfreies positionieren des Displays. Durch den Verzicht auf Verschlußhaken, wird der gediegene, solide Eindruck des Gerätes noch unterstützt. Jedoch bleibt die Gefahr, dass das Display sich z.B. in der Tasche öffnet und ein Gegenstand dazwischenrutscht und das Display beschädigt.
Die Innenseite des Gerätes präsentiert sich formschön und elegant, ähnlich wie das MSI S260. Trotz der Kunststoffoberfläche fühlt sich diese gut und qualitativ hochwertig an. Der Deckel des Testgerätes war in Weinrot-metallic ausgeführt, und passte eigentlich ganz gut zur Optik des 10D.
Selbst die silberne Bodenwanne macht sich nicht so schlecht in Verbindung mit weiß und weinrot, obwohl mir persönlich eine reine weiß-weinrot Kombination besser gefallen würde.
Einziger Wermutstropfen in Punkto Verarbeitung ist das sperrige und steife Stromkabel, welches scheinbar ohne Masse auskommt.
Bildschirm
Das nette kleine Display mit einer Auflösung von max. 1280x768 überrascht mit guten Farben und einer brillianten Helligkeit. Auch eine gute Blickwinkelstabilität besonders im horizontalem Bereich zeichnen das verwendete TFT Panel aus. Im vertikalen Bereich kommt es besonders bei der Betrachtung von Oben zu starken Farbveränderungen.
Sehr erfreulich: Das Display ist spiegelfrei !
Die Helligkeitsmessung brachte folgende Ergebnisse und bestätigte dadurch den guten Eindruck (83,9% Helligkeitsverteilung):
Die Messung der Farbdarstellung zeigt ein unauffälliges RGB Dreieck und eine leichte Abweichungen der darzustellenden Farben:
Leistung
PCMark04
2048 Punkte
3DMark01
2354 Punkte
3DMark03
115 Punkte (nur 4 Tests ausführbar)
Quake 3
42,2 fps bei timedemo1, alle details auf high, trilinear filtering
Hdtune 2.10
Bei ungefähr 50% des Benchmarktests kam es wiederholt zum Abbruch mit der Meldung: "Read Error". Bis zu diesem Zeitpunkt konnten folgende Werte ermittelt werden:
min. 14,9MB/sec
max. 29,9MB/sec
Stromverbrauch
Normalbetrieb: 20,8 W
Normalbetrieb mit WLAN: 22,6 W
Volllast: 26,6 W
Normalbetrieb, Akku lädt: 38,4 W
Akkulaufzeit
Normalbetrieb (wlan ein): 2h25min
Volllast: 2h10min
BatteryEater ergab im Readers Test (simuliert lesen einer txt Datei) sehr gute 4h50min (bei min Helligkeit, die jedoch in dunkler Umgebung zumutbar ist). Im Classic Test (3D Animation) hielt der Akku im Twinbook 10D 2h32min.
Ladezeit: 2h20min
Temperatur
Im Normalbetrieb bleibt das Twinhead 10D relativ cool mit maximal 39,5°C. Unter Vollast kommt es lediglich zu einer Erhöhung der gemessenen Temperaturen um 2-4°C. Der Lüfter setzt unter Normalbetrieb praktisch nie ein. Der "Ultra Low Voltage" Pentium M 1,1 GHz Prozessor mit der integrierten Grafiklösung kommt also kaum ins schwitzen. Trotzdem muss man anmerken, dass die Unterseite und die Handballenauflage beim Arbeiten schon als etwas unangenehm (oder im Winter wahrscheinlich als wohlig) warm anfühlt. Während dem schreiben dieses Testberichts erreichte die rechte Handballenauflage sogar den neuen Höchstwert von 41°C (bei 22°C Zimmertemperatur).
Lautstärke
Im Normalbetrieb ist das Subnotebook praktisch kaum zu hören (ev. Festplatte). Der Lüfter kann sich bei erhöhter Anforderung jedoch kurz hinzuschalten, und ist dann leider deutlich zu hören. Im Test konnten der Lüfter nur im ausgeschaltenen und eingeschalteten Zustand beobachtet werden (keine Drehzahlabstufung).
Das DVD Laufwerk erwies sich als deutlich zu laut beim Abspielen von Musik CD's. Abhilfe schaffen Software Tools wie CD-Bremse o.ä.
Leider mußten wir auch feststellen, dass ein grafisch Feedback der Lautstärkeregelung gänzlich fehlt.
Messdaten:
Umgebungsgeräusch, Gerät ein, Lüfter aus: 30,5 dB
Festplatte ein: 31,5 dB
Lüfter ein: 41,6 dB
Sound
Nicht zu glauben wie laut dieses kleine Ding werden kann. Quelle des bei maximaler Lautstärke stark verzerrten Sounds ist ein zentral gelegener Lautsprecher zwischen den beiden Displayscharnieren. Auch bei normaler Lautstärke ist die Qualität nicht sehr berauschend. Der Sound klingt dumpf und fahl. Der Betrieb von Headphones ist daher höchst empfehlenswert.
Fazit
Das Twinhead 10D ist ohne Zweifel ein genialer, leichter, formschöner Winzling. 1A verarbeitet und gut gestylt, zieht es gleich mit dem MSI S260 / S270.
Trotz des 10" Displays bewahrt man bei der Auflösung von 1280x768 stets den Überblick. Auch die sehr gute Helligkeit des Displays und die gute Farbdarstellung und Blickwinkelstabilität sprechen für dieses Gerät.
Der Pentium M "Ultra Low Voltage" ULV 1.1 Ghz ist optimal eingesetzt in diesem 1,6kg Subnotebook, nicht zuletzt aufgrund seines geringen Stromverbrauchs, und der geringen Temperaturentwicklung.
Auch seine Leistung reicht allemal für die Anforderungen an ein 10" Gerät aus. Leider fehlt ein Infrarot bzw. Bluetoothport, der gerade einem ultramobilen Notebook wie dem Twinhead 10D den letzten Schliff geben würde.
Alles in allem können wir das Twinhead 10D all jenen empfehlen, denen das MSI S260 doch noch etwas zu groß ist.....
Vielen Dank an die Firma Alb Computer, die uns freundlicherweise das Testgerät zur Verfügung gestellt haben. Das Twinhead F10D kann hier bei ihnen bezogen werden.
Über den Testbericht bzw. das Notebook können sie in unserem Forum diskutieren. -> Forumseintrag Twinhead F10D