Test Samsung Q30
Es ist klein und schlank, sieht verdammt gut aus, ist erstklassig verarbeitet, gut ausgestattet und federleicht. Vermutlich jeder hätte dieses Teil gerne als zweites Notebook zuhause. Das Samsung Q30. Einziger Haken: Der Preis.
Gehäuse
Design ist zum Teil Geschmacksache. Richtig. Dennoch werden mir wahrscheinlich viele zustimmen, wenn ich hier behaupte, dass das Samsung Q30 einfach verdammt gut aussieht. Aber nicht nur das. Das Q30 ist gänzlich aus Magnesium gefertigt und vorbildlich verarbeitet. Ungleiche Spaltmaße, ein Knarren bei Druckeinwirkung oder gar mögliches Eindrücken des Gehäuses sucht man hier vergebens.
Das Gehäuse ist äußerst verwindungssteif und lädt zum schonungslosen herumtragen und zum ständigen Mitnehmen des Gerätes ein. Auch das Display weist trotz seiner schlanken Bauweise eine sehr gute Steifigkeit auf.
Die Scharniere ermöglichen ein leichtes Justieren des Displays, lassen jedoch keine Spur von Nachwippen zu. Außerdem verfügt das Samsung Q30 über einen Klappmechanismus, der ohne Verschlusshaken auskommt. Das Display wird sicher verschlossen gehalten, dass sich in einer Tasche jedoch eventuell ein Fremdkörper zwischen Baseunit und Display schiebt kann dadurch nicht verhindert werden.
Die Anschlüsse sind ausschließlich links und rechts am Gehäuse angeordnet, da die Rückseite durch den Akku belegt ist. Apropos Akku: neben dem nur 170g schweren Standartakku mit 2400 mAh liefert Samsung mit einem 4800 mAh fassenden Akku, einen doppelt so gossen Akku zusätzlich mit.
Neben dem Zusatzakku gibt es im Verpackungskarton auch noch eine hübsche, wenn auch nicht unbedingt besonders schützende, Rauledertasche für des Notebook sowie ein externes DVD Super-Mulit-Laufwerk.
Eingabegeräte
Die Tastatur sitzt bombenfest im Magnesiumgehäuse, und überzeugt vor allem durch ein gut gelungenes Layout als auch aufgrund einer akzeptabel Größe aller Tasten.
Das Drückgefühl ist geprägt durch einen relativ frühen Druckpunkt mit anschließendem leicht festem abfedern. Der Hubweg ist relativ kurz dennoch ausreichend da angenehm zu bedienen. Außerdem gibt die Tastatur beim Schreiben ein leises klickern von sich.
Auf Zusatztasten oder diverse Schalter wurde gänzlich verzichtet. Sämtliche Einstellungen können mit Hilfe der FN Taste in Kombination mit anderen Tasten getroffen werden.
Das Touchpad ist äußerst sensibel und spricht gut an. Da das Pad nur sanft im Gehäuse eingelassen ist, passiert es immer wieder, dass man mit dem Finger über das Touchpad hinaus fährt. Besser wäre ein breiteres Breitbild Touchpad gewesen.
Die Touchpadtasten sind ebenfalls gut zu bedienen, aber auch hier kann es vorkommen, dass man von den Tasten auf das Touchpad rutscht und den Mauszeiger ablenkt.
Display
Schön groß wirkt das 12,1 Zoll WXGA Display mit einer Auflösung von 1280x768 Pixel in dem kleinen schmalen Gehäuse. Durch einen gestalterischen Trick, nämlich eine schmale schwarze Leiste rund um das TFT Panel, wird dieser Effekt noch verstärkt.
War bei der Helligkeitsmessung der Spitzenwert von 191.7 cd/m² noch sehr erfreulich, so fiel die Helligkeitsverteilung mit 69,6% eher enttäuschend aus. Besonders im linken und rechten oberen Eck war ein starker Abfall der Helligkeit festzustellen.
Bei genauerer Betrachtung des Farbdiagrammes kann man erkennen, dass nicht nur wie üblich eine Abweichung der Blauen Farbkurve nach unten zu verzeichnen ist, sondern auch die Grün-Kurve deutlich nach unten verschoben ist, und die Rote Farbkurve zusätzlich leicht über dem Idealwert (Diagonale) liegt.
Subjektiv betrachtet kann das dargestellte Bild als etwas blas beschrieben werden.
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Ausleuchtung: 70 %
Relativ schnell fällt bei der Verwendung des Gerätes eine deutliche Blickwinkelinstabilität im vertikalen Bereich auf. Dies erfordert oftmaliges nachjustieren des Displays, insbesondere beim Betrieb am Schoss. Im horizontalen Bereich kann es bei sehr flachem Blickwinkel zu Refelxionen des spiegelnden Displays kommen.
Im Test der Anfälligkeit zur Schlierenbildung konnte mittels des Programms Pixperan Stufe 6 erreicht werden, und kann damit als unauffällig durchschnittlich bezeichnet werden.
Leistung
Dass das Samsung Q30 mit Intel Pentium M ULV (Ultra Low Voltage) und Intel 855GM Chipsatz (Intel Extreme Graphics 2) besonders bei 3D Anwendungen nicht punkten kann, ist nicht verwunderlich und sollte auch nicht von einem ultramobilen Gerät erwartet werden.
Aber auch im Anwendungsbereich stellt sich das Q30 knapp hinter vergleichbaren Kollegen an (siehe Grafik).
3DMark 2001SE Standard | 2214 Punkte | |
3DMark 03 Standard | 116 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 0 Punkte | |
3DMark 06 Score Unknown Setting | 0 Punkte | |
Hilfe |
PCMark 04 Standard | 1746 Punkte | |
PCMark 05 Standard | 861 Punkte | |
Hilfe |
Emissionen
Wärme
Vermutet man, die Wärmeemissionen des Winzlings sind aufgrund der Leistungsdaten ohnehin vernachlässigbar, so liegt man leider falsch. Grund dafür ist weniger die Ausstattung des Gerätes als die Tatsache, dass das Samsung Q30 über keinen Lüfter verfügt.
Wie das möglich ist? Die gesamte Abwärme der CPU wird über das Magnesiumgehäuse abgegeben. Dadurch wird dieses unter Last schon mal relativ gleichmäßig auf etwa 40°C erwärmt.
Upper side
palmwrist: 33.6°C max: 42.9°C avg: 38.7°C hotspot: -
Bottom side
max: 43.9°C avg: 39.0°C hotspot: -
environment: 26.0
Lautstärke
Keine Lüfter, keine Lärmemissionen. Eine relativ einfache Rechnung, aber sie trifft ganz klar auf das Samsung Q30 zu. Zwar ist das Subnotebook bei absolut leiser Umgebung und unter höchster Konzentration wahrnehmbar, eine vorbeisausende Gelse ist dennoch deutlich lauter.
Auch das externe DVD Multi Laufwerk überzeugt durch seine Laufruhe.
Lautsprecher
Vorhanden. Von Klangqualität kann man jedoch nicht wirklich sprechen.
Akkulaufzeit
Wie bereits angeführt verfügt das Samsung Q30 sowohl über einen 4800 mAh Akku als auch einen 2400 mAh Akku zum Wechseln. Folgende Werte wurden mit dem 4800 mAh fassenden Akku gemessen. Mit Beiden Akkus (inklusive Wechsel) sollte man daher auf das etwa 1,5 fache der gemessenen werte kommen, bzw. mit dem kleineren Akku auf etwa die Hälfte der Akkulaufzeit der folgenden Werte.
Um die Messung kurz zu charakterisieren: Sämtliche Ergebnisse sind Sehr Gut. Nein, eigentlich sind Sie Spitze.
Battery Eater Readers Test – entspricht etwa der maximalen Laufzeit
(min. Helligkeit, WLan aus, Stromsparfunkt. ein)
erreichte Akkulaufzeit: 7h 5min
Battery Eater Classic Test – entspricht etwa der minimalen Laufzeit
(alles max., WLan usw. ein)
erreichte Akkulaufzeit: 3h 30min
WLan Betrieb
(Helligkeit max., WLan ein, Stromsparfunkt. ein)
erreichte Akkulaufzeit: 4h 20min
DVD Wiedergabe
(max. Helligkeit, WLan aus, Stromsparfunkt. ein)
erreichte Akkulaufzeit: 2h 50min
Leistungsaufnahme
Minimal (alles aus bzw. auf Minimum): 10.4 Watt
Idle (max. Helligkeit): 16.3 Watt
+ WLan: 16.7 Watt
Maximal (Last inkl. WLAN): 23.2 Watt
Fazit
Das Samsung Q30 ist das Richtige für jene, die besonders auf ein stilgerechtes Auftreten Wertlegen und sich dabei über den einen oder anderen neidischen Blick anderer Anwesender freuen.
Neidisch zu Recht, sieht das Q30 ja wirklich fein aus. Aber nicht nur die äußeren Werte konnten überzeugen. Auch bei genauem Hinsehen hält das Q30 mit hochwertigen Materialien und erstklassiger Verarbeitung dem kritischen Auge stand.
Weitere Pluspunkte konnte das Gerät in den Disziplinen Emissionen und Akkulaufzeit sammeln. Praktisch ohne Lärmemissionen dank lüfterfreiem Abwärmekonzept und mit äußerst großzügigen Akkulaufzeiten bleibt das Q30 ohne Konkurrenz.
Die vom Gerät zur Verfügung gestellte Leistung könnte man als ausreichend bis angemessen beurteilen. Ein Rechenwunder ist das Q30 nicht, in dieser Sparte wird anderen Modellen kampflos der Vortritt gewährt.
Nicht vollends überzeugen konnte das Display des Samsung Q30. Zwar ist es zentral relativ leuchtstark, im Randbereich jedoch, nimmt die Helligkeit stark ab. Auch die Blickwinkelstabilität speziell im vertikalen Bereich lässt etwas zu Wünschen übrig.
Nichts desto trotz ist das Samsung Q30 ein eleganter und agiler Begleiter. Immer dabei, sei es nun im privaten oder auch im geschäftlichen Bereich.
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