Test Dell XPS M1210 Notebook
Gamers darling. Dell XPS ist quasi ein Synonym für hochleistungs- Multimediamaschinen. Höchst interessant dabei ist die Tatsache, dass es auch ein 12 Zoll Gerät der XPS Serie gibt, nämlich das Dell XPS M1210 mit Core 2 Duo CPU und spielefähiger Geforce 7400 Grafikkarte.
Jenen, denen die XPS Serie von Dell ein Begriff ist werden vermutlich schnell Parallelen bei der Gestaltung des Gerätes zu den größeren Kollegen finden. Anders als die vergleichsweise konservativ gestaltete Inspiron Serie versucht das XPS durch technoide Formen und Farben und nicht zuletzt durch spacige Beleuchtungsspielchen das Aufsehen auf sich zu ziehen.
Die Farbgestaltung des Dell XPS M1210 wirkt gelungen. Eine mattschwarze Gehäusewanne wird an der Oberseite mit einer silberfarbenen Handballenauflage und Tastatureinfassung abgeschlossen. Das Display ist an der Innenseite ebenfalls in Silber ausgeführt und wird auf der Rückseite durch einen schwarzen Metalldeckel bedeckt.
Zum Material: Beim XPS M1210 ist Magnesium praktisch die erste Wahl bei den verbauten Materialien. Sowohl die Base-Unit ist bis auf die Abdeckung an der Oberseite vollends aus Metall gefertigt und auch das Display wird durch einen Magnesiumdeckel verstärkt.
Kein Wunder also, dass bei dieser hochqualitativen Materialwahl mit erstklassiger Verarbeitung auch die Robustheit des Gerätes immens profitiert. Ohne Probleme lässt sich das M1210 an allen Ecken und Enden packen und herumjonglieren ohne auch nur den geringsten Mucks von sich zu geben. Keine Spur von einer Strukturinstabilität also.
Ein weiterer Punkt der sicher auch zur Stabilität beiträgt ist die doch stolze Bauhöhe des Gerätes. 27mm Netto, also ohne Displaydeckel und Gumminoppen an der Unterseite misst die Base-Unit allein. Gut für das Gerät, weniger gut fürs Auge.
Die Scharniere wirken im Vergleich zu dem wuchtigen Gehäuse beinahe etwas unterdimensioniert. Trotzdem haben sie mit dem dünnen 12 Zoll Display leichtes Spiel. Der Bildschirm lässt sich mit nur relativ geringem Widerstand justieren, bleibt aber grundsätzlich gut in Position.
Leider wurde beim Dell XPS M1210 auf einen Sicherungsmechanismus des Displays für den Transport verzichtet. Dazu kommt, dass sich der Bildschirm relativ leicht aufklappen lässt. Es empfiehlt sich daher, beim Transport das Gerät in eine separate Tasche zu packen, um es so vor eindringenden Fremdkörpern zu schützen.
An der Oberkante des Bildschirms ist eine 1.3 Megapixel Webcam angebracht, die sich um ihre Längsachse nach außen schwenken lässt, und so zur Videokamera für jeden erdenklichen Schwachsinn werden kann und damit garantiert einige lustige Clips liefert.
Ein weiterer positiver Aspekt des Dell XPS M1210 ist die für ein Gerät seiner Klasse überaus gute Schnittstellenausstattung und brauchbare Anordnung. So bietet das Gerät zum Beispiel insgesamt 4 USB 2.0 Ports, soviel wie so manches Gerät aus der 15,4 Zoll Multimediaklasse nicht liefert.
Bis auf die Audioports die mittig an der Vorderkante platziert wurden, befinden sich sämtliche Anschlüsse an der linken und rechten Seite im hinteren Bereich bzw. an der Rückseite Links und Rechts des Akkus.
Im Detail findet man an der linken Seite den Modem Anschluss, zwei USB 2.0 Ports, einen S-Video Ausgang und einen Expresscard Slot. Im mittleren Bereich ist die Ausströmöffnung des Lüfters und darunter ein Schalter für die Aktivierung des WLANs angebracht.
An der Rückseite befindet sich zentral gelegen der Akku, der in der 9 Zellen Version doch etwas mehr als zwei Zentimeter hervorragt. Links und Rechts davon findet man einmal den Netzanschluss und das Kensington Schloss und auf der anderen Seite den Lan Port.
Das DVD Laufwerk ist an der rechten Gehäuseseite im vorderen Bereich angebracht, wobei man unter dem Laufwerk sogar noch Platz für einen 5in1 Cardreader gefunden hat. An das optische Laufwerk anschließend sind dann noch ein Firewire Port, zwei weitere USB 2.0 Ports und ein VGA Port zum Anschluss eines externen Monitors platziert.
Insgesamt eine doch recht üppige Ausstattung in sinnvoller und benutzerfreundlicher Anordnung.
Die Tastatur wirkt eigentlich recht aufgeräumt und übersichtlich. Erfreulicherweise fällt auch die Tastengröße sehr großzügig aus. Lediglich die F-Tasten sowie Entfernen oder Einfügen sind in der obersten Reihe auf etwa die Hälfte einer regulären Tastenhöhe reduziert worden.
Das subjektive Schreibgefühl ist als ruckartig und eventuell als etwas hart zu beschreiben. Leichte Probleme hatten wir mit der Leertaste die aufgrund der etwas zu hohen Gehäusekante der Tastatureinfassung bei flach aufliegenden Daumen oft schlecht gedrückt werden kann.
An der Vorderseite befindet sich noch eine Leiste mit Tasten zur Steuerung der Multimediafunktionen und der Lautstärke. Beleuchtet werden diese Button durch die XPS typischen blauen LEDs. Im Vergleich zum XPS M1710 fällt der „Beeindruckungsfaktor“ aber eher gering aus. Die Intensität der Lichter ist sehr dezent gewählt.
Des Weiteren gibt es oberhalb der Tastatur neben dem On/Off Button noch 2 Tasten wobei eine zum Starten des Media Center Assistenten und die andere für die schnelle Aktivierung der Webcam dient. Optimal für schnelle Schnappschüsse also.
Einen durchwegs positiven Eindruck hat das Touchpad des M1210 hinterlassen. Es spricht gut an und läst den Mauszeiger präzise steuern. Besonders angenehm zu bedienen waren die beiden Tasten, welche sich durch einen besonders weichen und gut fühlbaren Tastenhub auszeichnen. Auch die Geräuschemissionen der Touchpadtasten, aber auch die der restlichen Tastatur fallen in keiner Weise unangenehm ins Ohr.
Das Dell XPS M1210 ist mit einem 12 Zoll „TrueLife“ Display, einem Bildschirm mit spiegelnder Oberfläche, ausgestattet. Die maximale Auflösung beträgt 1280x800 Pixel. Die maximal gemessene Helligkeit betrug im zentralen Bereich des Displays gute 162.2 cd/m². Noch erfreulicher fiel die Helligkeitsverteilung mit sehr guten 88.7% aus.
Das Diagramm der Farbmessung zeigt eine leicht abweichende Rot- und Grünkurve als auch eine relativ stark abweichende Blaukurve. Für den Benutzer wird dies anhand einer Farbdarstellung mit etwas wärmeren Farbtönen spürbar.
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Ausleuchtung: 89 %
Kontrast: 118:1 (Schwarzwert: 1.4 cd/m²)
Der maximale Kontrastwert des Displays fällt mit einem Verhältnis von 118:1 eher bescheiden aus. Grund dafür ist der relativ hohe Schwarzwert mit 1.4 cd/m². Im Pixperan Lesbarkeitstest wurde Stufe 7 erreicht, ein leicht überdurchschnittliches Ergebnis bezüglich der Reaktionsgeschwindigkeit des Displays.
Das spiegelnde Display sorgt im Freien für starke Reflexionen und beeinträchtigt die Benutzbarkeit bei besonders hellen Umgebungslichtverhältnissen. Wie man am Bild erkennen kann bleibt der Inhalt des Displays aufgrund der guten Displayhelligkeit und Ausleuchtung dennoch einigermaßen lesbar.
Die Blickwinkelstabilität des Gerätes ist am besten mit der Beurteilung „Genügend“ zu beschreiben. Der veränderungsstabile Arbeitsbereich fällt sowohl im horizontalen als auch im vertikalen Bereich recht eng aus. Im horizontalen Bereich kommt es bei einem flacheren Blickwinkel zu einer Abnahme des Kontrastes und im vertikalen Bereich zu einer starken Verdunklung bzw. Überstrahlung. Besonders im vertikalen Bereich wird dabei das dargestellte Bild bei extremen Blickwinkeln fast bis zur Unkenntlichkeit verfälscht.
Aufgrund Core 2 Duo CPU und der NVIDIA Geforce 7400 Grafikkarte entledigt sich das Dell XPS M1210 nahezu jeder Konkurrenz in der 12 Zoll Subnotebook Klasse.
Sowohl die PCMark Anwendungsbenchmarks, als auch die 3DMark Ergebnisse fallen hervorragend aus. Ein Subnotebook mit einer leistungsfähigeren Hardware wird man zurzeit wohl kaum finden.
Einen besonderen Reiz übt die gute 3D Performance natürlich auf Fans von Games aus, die mit dem XPS M1210 die Möglichkeit bekommen auch unterwegs mal eine Runde kräftig zu zocken. Dabei sind auch aktuelle Ego-Shooter möglich, wenn auch die Details und Auflösung etwas gedrosselt werden muss.
Den Angeben eines amerikanischen Magazins zufolge soll es sogar möglich sein Half Life 2 in guter Qualität spielen zu können (notebookreview.com).
Außerdem sind die guten niedrigen Zugriffszeiten der 120 GB Toshiba Festplatte aufgefallen, obwohl es sich um ein normales 5400 Upm Modell handelt.
Nähere Informationen zur Grafikkarte finden Sie hier bzw. in unserem Vergleich mobiler Grafikkarten. Detailinformationen zur Core 2 Duo T7200 CPU finden Sie hier.
Besuchen Sie auch unsere Benchmarkliste mobiler Prozessoren bzw. die Benchmarkliste mobiler Grafikkarten, um das Gerät mit anderen Konfigurationen zu vergleichen.
3DMark 2001SE Standard | 14979 Punkte | |
3DMark 03 Standard | 4577 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 2096 Punkte | |
3DMark 06 Score Unknown Setting | 834 Punkte | |
Hilfe |
PCMark 04 Standard | 6344 Punkte | |
PCMark 05 Standard | 3973 Punkte | |
Hilfe |
Lautstärke
Trotz der Option auf gute Leistung bleibt das Dell XPS M1210 im Idle Betrieb auf angenehmer Lautstärke. Im Office bzw. WLan Betrieb konnten wir 35.2 dB als häufigste Lautstärke feststellen. Der Lüfter läuft dabei ständig, wirkt aber nicht unbedingt störend.
Nach längerer Zeit unter Last erreicht das M1210 dann eine maximale Lautstärke von 41.3 dB. Im Spielbetrieb ist diese Lautstärke aber auch durchaus noch vertretbar.
Beim mobilen Betrieb unter Last könnte unter Umständen die Ansaugöffnung an der Unterseite nicht ganz unproblematisch sein, da diese bei weichen Untergründen leicht blockiert werden kann, und das Gerät dann eventuell mit zu wenig Frischluft versorgt wird.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30.7 / 38.5 / 35.2 dB(A) |
HDD |
| 31.6 dB(A) |
DVD |
| 39.5 / dB(A) |
Last |
| 0 / 41.3 dB(A) |
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30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die ermittelten maximalen Oberflächentemperaturen fallen insbesondere an der Unterseite des Gerätes etwas höher aus, bleiben jedoch durchaus im akzeptabeln Bereich. So betrug die maximal gemessene Temperatur an der Geräteunterseite 41.2°C und an der Oberseite 33.7°C.
Upper side
palmwrist: 29.3°C max: 33.7°C avg: 31.6°C
Bottom side
max: 41.2°C avg: 37.1°C
Lautsprecher
Die beiden Lautsprecher befinden sich Links und Rechts unterhalb des Displays und versorgen den Benutzer mit durchaus akzeptablem Sound. Wie bei vielen anderen Geräten trübt aber das Fehlen von Basstönen das Klangerlebnis.
Das Testgerät erreichte uns mit zwei 9 Zellen 85 Wh (7600 mAh) Lithium-Ionen Akkus mit integrierter Ladestandsanzeige. Die errichten Akkulaufzeiten können sich durchaus sehen lassen und versprechen eine großzügige mobile Verwendung. Die Messungen der Laufzeiten reichten von minimal etwa 2,5 Stunden bis zu maximal 5 Stunden. Im praxisnahen WLan Betrieb konnten wir ein Durchhaltevermögen von über 3,5 Stunden ermitteln.
Ein kleines Problem hatten wir mit dem Akku dennoch: Die Entriegelungstaste steckte aus unerklärlichen Gründen fest, und wir schafften es nicht den Akku aus dem Gehäuse zu bekommen. Ein klarer Fall für das Dell Service.
Stromverbrauch
Ohne Last (Idle), min. Helligkeit, ohne WLAN: 20.3 Watt
+ max. Helligkeit: 25.5 Watt
+ WLAN: 26.3 Watt
Volllast (+WLAN, max Helligkeit): max. 54.8 Watt
Der Test hat letztendlich bestätigt was die technischen Daten des Gerätes vermuten haben lassen. Das Dell XPS M1210 ist ein kleines Kraftpaket, das selbst vor anspruchsvolleren Games nicht zurückschreckt. Um nicht ganz in Euphorie zu versinken ist aber doch anzumerken, dass zwischen einer GeForce 7400 und einer GeForce 7600 noch immer ein großer Leistungsunterschied ist, den auch das freche kleine Dell XPS nicht wettmachen kann.
Dennoch, das Gerät kann bezüglich Geräteaufbau und Verarbeitung auf der ganzen Linie überzeugen. Gutes Design und hochwertige Materialien runden das Bild ab.
Das Display des Gerätes ist zwar ausreichend hell und verfügt über eine ausgezeichnete Helligkeitsverteilung, Schwachstelle ist aber das Kontrastverhältnis und die sehr eingeschränkten Blickwinkel.
Die Emissionswerte sind sowohl die Lautstärke als auch die Oberflächentemperatur betreffend akzeptabel.
Überaus erfreulich fiel die Akkulaufzeit des Dell XPS M1210 aus. Mit bis zu 5 Stunden Laufzeit kann man gerne mal auf eine nahe Steckdose verzichten.
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