Test Dialogue Flybook A33i
Klein. Kleiner. Flybook. Trotz, oder genau wegen dem 8.9" Display unglaublich vielseitig und darüber hinaus eingabefreundlich dank Touch Panel. Der kleine Displayakrobat bei uns im Test.
Gehäuse
Sofort nach dem Öffnen des Geräts fällt das etwas ungewohnte Layout des Flybooks auf. Der Akku befindet sich an der Vorderkante des Gerätes, wodurch kein Platz für ein Touchpad bleibt und die Tastatur weit nach vorne rückt.
Über der Tastatur sind mittig zwei Boxen eingesetzt, zwischen denen sich die Dreh-Klapp Vorrichtung befindet. Mit Ihrer Hilfe kann das Display in vielerlei Positionen gedreht und geklappt werden, bis hin zur Transformation in einen Tablet PC.
Trotz der zentralen Lage des Scharniers, wird das Display sehr stabil in seiner Lage gehalten und übermäßiges Wippen oder Wackeln ist nicht aufgefallen.
Die Oberflächen des Gerätes sind gänzlich aus Kunststoff, und in den verschiedensten Farben lackiert erhältlich. Aufgefallen ist bei unserem Testgerät in der Farbe Schwarz (bereits seit etwa einem Jahr in Verwendung), dass der Lack an kritischen, vielbeanspruchten Stellen abgeschlagen oder abgekratzt wird. Insbesondere ist dies an verschiedenen Ecken und Kannten im Bereich des "Stylus Pen Holder", einer Öffnung zur Aufnahme des Eingabestifts für das Touchscreen, der Fall.
Das Gehäuse wirkt robust und verwindungssteif, lässt dennoch bei Druckbelastung hin und wieder ein Knarren zu. Leichte Verformungen bei Druckbelastung sind im Bereich der Lautsprecher als auch an der Unterseite des Gerätes möglich.
Im Rahmen des Tests wurde auch folgende interessante Beobachtung gemacht: Drückt man im Bereich des rechten Lautsprechers auf das Gehäuse, so regiert der Rechner wie bei Drücken der rechten Maustaste...
Die Anschlüsse des Flybook A33i sind praktisch ausnahmslos an der Rückseite des Gerätes zu finden. Dort werden ein RJ11 und ein RJ45 Port, 2 USB Ports, VGA-out, Video-out, zwei Firewire 1394 Anschlüsse, Audioports (Headphones und Micro) und ein PCCard Slot angeboten.
An der linken Gehäuseseite befindet sich außerdem noch ein Slot für den Einschub einer herkömmlichen Sim-Karte, mit der das Flybook als Telefon genützt werden kann, bzw. Zugang zum Internet hergestellt werden kann.
Eingabegeräte
Wie schon angesprochen befindet sich die Tastatur aufgrund des fehlenden Touchpads relativ weit vorne in der Baseunit. Dies kommt dem Benutzer in Punkto Schreibkomfort durchaus zugute.
Die Tasten an Sich wurden bis auf eine minimal verträgliche Größe zusammengeschrumpft. Flottes Tippen ist möglich, erfordert aber schon einiges an Übung.
Die einzelnen Tasten sind spürbar kantig ausgefallen, sind beim Schreiben jedoch nicht unangenehm. Der Hubweg der Tasten zeichnet sich durch einen raschen ruckartigen Druckpunkt mit folgendem Abfedern aus. Das Gefühl des Abfederns wird vor allem durch ein deutliches mögliches Eindrücken der Tastatur verursacht.
Als Mausersatz wird ein Trackpoint angeboten, der sich rechts oberhalb der Tastatur befindet. Bedient werden kann dieser und die zugehörigen Tasten entweder mit nur der rechten Hand (z.B. am Schreibtisch) oder aber auch mit beiden Händen im mobilen Betrieb. Dabei steuert man den Trackpoint mit dem rechten Daumen und auf der anderen Seite die zwei zusätzlichen Tasten mit dem linken Daumen. In diesem Betriebsmodus hat man schnell das Gefühl, ein Gamepad in der Hand zu haben.
Sämtliche Einstellungen wie WLan, Lautstärke, Displayhelligkeit etc. werden mittels der FN Taste und den zugehörigen Zusatzbelegungen einzelner Tasten gesteuert.
Display
Im ausgeschalteten Zustand wirkt das 8.9 Zoll Wide-XGA Display mit einer maximalen Auflösung von 1024x600 Pixel mit seinem silbrig schimmernden Display wie ein Mittelding zwischen spiegelnden und entspiegelten Display.
Die maximale Helligkeit wurde mit 151.6 cd/m² gemessen und die Ausleuchtung lag bei 82%. Das Diagramm der Farbwiedergabe zeigt eine gute Lage der Grün und Rot Kurve sowie eine leicht abgesenkte Blaue Kurve, die auf die übliche, leicht warm gefärbte Farbdarstellung, hinweist.
Im Freien blieb das Display auch bei sehr hellen Umgebungslichtverhältnissen gut lesbar. Bei direkter Sonneneinstrahlung war jedoch ein Arbeiten nicht mehr möglich.
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Ausleuchtung: 82 %
Die aufgrund des äußerst beweglichen Displays sicherlich sehr wichtige Blickwinkelstabilität fiel im Test mittelmäßig aus. Im Horizontalen Bereich kommt es erst bei starker Abweichung vom Idealwinkel zu Beeinträchtigungen durch Reflexionen. Die im Vertikalen Bereich auftretende Aufhellung bei einem Blickwinkel von Richtung oberhalb des Displays ist etwas leichter wegzustecken als die Verdunklung und Farbverfälschung bei einem Blickwinkel von unterhalb des Displays.
Im Pixperan Lesbarkeitstest wurde mit Stufe 6 ein unauffälliger, durchschnittlicher Wert im Bezug der Neigung zur Schlierenbildung festgestellt.
Leistung
Die Leistungsdaten des Flybook A33i fallen etwas mager aus. 3D Benchmarktests waren nicht möglich, und auch beim anwendungsbezogenen Benchmarktest mittels PCMark wurde kein berauschendes Ergebnis erreicht.
Die Officefähigkeit des Flybooks muss somit besonders bei rechenintensiven Prozessen als eher eingeschränkt bewertet werden. Im Akkumodus war das Abspielen eines MPEG Videos nur mit andauernden Ruckeln möglich.
Weiters ist auch aufgefallen, dass selbst beim Internetsurfen im Akkubetrieb das Gerät oftmals überlastet war, und der Seitenaufbau nur zögerlich voranging. Verantwortlich dafür ist wahrscheinlich auch der WLan Adapter, welcher nur 802.11b Betrieb unterstützt.
PCMark 04 Standard | 963 Punkte | |
Hilfe |
Emissionen
Wärme
Keine allzu großen Unterschiede bei der Messung unter Last und im Idle Betrieb bemerkt man bei der Wärmeemission. Das Gerät erwärmt sich an der Oberseite auf etwa 35°C und an der Unterseite auf etwa 40°C. Kein Problem also für den Betrieb auf dem Schoß, oder wo auch immer.
Upper side
palmwrist: 34.8°C max: 36.2°C avg: 34.6°C hotspot: -
Bottom side
max: 41.0°C avg: 38.6°C hotspot: -
environment: 26.5
Lautstärke
Zwar besitzt das Flybook A33i einen Lüfter, dieser hält sich jedoch im Hintergrund. Unter Last kann sich dieser kurz zuschalten, die Lautstärke bleibt jedoch äußerst niedrig.
Im Gegensatz zum Lüfter meldet sich jedoch immer wieder die Festplatte mit einem leisen Rattern zu Wort.
Lautsprecher
Die zwei kleinen Speaker oberhalb der Tastatur können ganz schon viel Lärm machen und klingen dabei nicht einmal so schlecht.
Akkulaufzeit
Obwohl das Flybook A33i nur über einen 2200 mAh Akku verfügt, fielen die gemessenen Akkulaufzeiten überraschend positiv auf. Mitunter verantwortlich dafür ist der stromsparende Transmeta Crusoe Prozessor.
Battery Eater Readers Test – entspricht etwa der maximalen Laufzeit
(min. Helligkeit, WLan aus, Stromsparfunkt. ein)
erreichte Akkulaufzeit: 3h 25min
Battery Eater Classic Test – entspricht etwa der minimalen Laufzeit
(alles max., WLan usw. ein)
erreichte Akkulaufzeit: 2h 20min
WLan Betrieb
(Helligkeit max., WLan ein, Stromsparfunkt. ein)
erreichte Akkulaufzeit: 2h 15min
MPEG Wiedergabe
(max. Helligkeit, WLan aus, Stromsparfunkt. ein)
erreichte Akkulaufzeit: 2h 10min
Leistungsaufnahme
Minimal (alles aus bzw. auf Minimum): 8.1 Watt
Idle (max. Helligkeit): 10.3 Watt
+ WLan: 1.0 Watt
+ Bluetooth: 0.7 Watt
Maximal (Last inkl. WLAN,..): 19.3 Watt
Fazit
Wahrscheinlich am Besten gefallen hat das Displaykonzept mit dem Dreh-Klappmechanismus. In Kombination mit der "Stylus Pen" und dem Touch Panel entsteht ein völlig neues Gefühl beim Arbeiten mit einem Notebook.
Zur "Stylus Pen" muss man jedoch sagen, dass diese etwas ergonomischer geformt sein könnte, da diese von der Handlichkeit eines herkömmlichen Kugelschreibers weit entfernt ist.
Das Display ist über die Touch-Fähigkeit hinaus gut ausgeleuchtet und ausreichend hell um das Flybook auch im Freien ohne größere Probleme betreiben zu können.
Auch die Verarbeitung und der Aufbau des Gerätes sollten einen mobilen Einsatz leicht verkraften. Mit dem einen oder anderen auftretenden Knarren oder mit Kratz- und Schlagspuren im Lack muss man sich dann aber abfinden.
Die Leistung des Flybook A33i sollte für besonders leichte Office-Kost reichen. Nicht zu vergessen ist dabei, dass das Flybook auch mit Intel Celeron bzw. Pentium M ULV erhältlich ist, die ein Plus an Rechenleistung bringen sollten.
Durchaus positiv ist auch die Akkulaufzeit des Gerätes ausgefallen. Sie unterstreicht zusätzlich die Mobilität des Flybooks.
Das Flybook A33i könnte das Richtige für jene sein, die ihr Toy zum Surfen und Telefonieren immer dabei haben wollen, und auf Leistung gerne verzichten können.