Testbericht Toshiba Portege R200
Glücklicherweise gibt es auch Notebooks, bei denen das Design zumindest den gleichen Stellenwert inne hat wie die Leistung des Gerätes. Im Falle des Toshiba Portégé R200 steht das Auftreten sogar im Vordergrund.
Hauchdünn und superleicht, sind zwei Adjektive die äußerst gut auf das Portégé zutreffen. Außerdem verfügt es wie das Libretto über Umfangreiche Sicherheitstools und Verbindungsmöglichkeiten wie Fingerprintreader, Bluetooth, usw. und darüber hinaus sieht es auch noch verdammt gut aus.
Jedoch: Schönheit hat seinen Preis – Im wahrsten Sinne des Wortes
Gehäuse
Trotz der großzügigen Längs- und Breitenabmessungen (Format A4) überrascht der Toshiba Portégé mit seinem relativ geringen Gewicht von nur 1,3 kg.
Da nahezu alle Bauteile aus Magnesium gefertigt wurden, fühlt sich das Gerät sehr robust und verwindungssteif an. Man bedenke, das Gehäuse des Portégé misst im aufgeklappten Zustand gerade mal 13 Millimeter und das Display etwa 7 Millimeter. Weiters lässt sich eine überaus saubere Verarbeitung festhalten.
Das gesamte Gerät ist in einer Art „Stahl-Metallic“ Farbgebung gehalten, und gefällt vor allem durch seine schlanke Bauform, was durch eine klare geradlinige Linienführung noch zusätzlich unterstütz wird.
Besonders gut gefällt die verspiegelte Touchpadeinfassung, mit der man jederzeit den perfekten Sitz seiner Krawatte kontrollieren kann...
Auch die Scharniere arbeiten sehr präzise, wobei man jedoch darauf hinweisen muss, dass der maximale Öffnungswinkel mit etwa 130° begrenzt wird.
Schwachstelle des Portégé R200 ist mitunter ein fehlendes optisches Laufwerk. Dieses ist im Lieferumfang nicht enthalten, jedoch separat erhältlich. Vorsicht beim Kauf eines externen Laufwerks ist auch aufgrund eines fehlenden Firewire Ports geboten.
Eingabegeräte
Die Tastatur sitzt grundsätzlich gut im Gehäuse, aufgefallen ist lediglich eine etwas lockere Fixierungsblende an der Oberseite.
Sehr erfreulich ist die trotz des schlanken Gehäuses relativ großzügige Tastatur. Die einzelnen Tasten haben einen ausreichenden Druckweg und geben Feedback durch einen deutlichen Druckpunkt.
Bei besonders schnellem Tippen kann es unter Umständen zu einer deutlich wahrnehmbaren Geräuschkulisse kommen. Auch ist bei besonders starken Druck auf die Tasten ein leichtes, aber vernachlässigbares Nachgeben der Tastatureinheit anzumerken.
Wie schon beim Libretto U100 sind die Cursertasten nach unten versetzt und so etwas freigestellt.
Das Touchpad spricht ausgezeichnet an, und auch die Gleiteigenschaften der Oberfläche können sich sehen lassen. Die zwei Touchpadtasten bestätigen den hochqualitativen Eindruck – Sie bewegen sich keinen Millimeterbruchteil, es sei denn man drückt sie.
Als Sicherheitsextra bietet das Toshiba Portégé wie schon das Libretto U100 einen Fingerprint Reader.
Auch das bewährte Toshiba Lautstärkeregelungsrad ist beim Portégé R200 zu finden.
Display
Das spiegelfreie Display wirkt subjektiv etwas zu dunkel. Generell wirken die dargestellten Farben etwas fahl, und es kommt immer wieder zu Helligkeitsverfälschungen bei Änderung des Blickwinkels.
Das 12,1“ Polysilizium Display schafft eine Auflösung von maximal 1024x768 Pixel. Die Messung der Helligkeit bestätigte den ersten Eindruck: Mit maximal gemessenen 103,4 cd/m², ist dieses Display bei weitem keine „helle Leuchte“. Zwar reicht die Helligkeit für Innenanwendungen, aber bei hellem Umgebungslicht oder gar direkter Sonneneinstrahlung wirft das Display das Handtuch.
Die Ausleuchtung betrug mittelmäßige 78,2 % wobei, wie man im folgenden Diagramm sehen kann, die dunkleste Zone links unten und die hellste rechts oben zu finden war.
90,9 cd/m² | 100,5 cd/m² | 101,2 cd/m² |
88,6 cd/m² | 98,1 cd/m² | 103,4 cd/m² |
84,2 cd/m² | 91,1 cd/m² | 97,0 cd/m² |
Die Messung des Farbverlaufes zeigt eine relativ gute Rot- und Grünkurve, sowie eine stark abweichende Blaukurve, was in einer warmen Farbgebung des Displays merkbar ist. Der Test der Schlierenbildung fiel durchschnittlich aus.
Zur Blickwinkelstabilität ist anzumerken, dass besonders im vertikalen Bereich schon bei mäßiger Winkelveränderung zu einer starken Zu- bzw. Abnahme der Helligkeit kommt. Die Stabilität im horizontalen Bereich ist ausreichend.
Leistung
Quake 3 Arena
Der Timedemo Benchmark (Four.DM_68) ergab 75,0 fps.
Benchmarkvergleich
3DMark 01 | 3DMark 03 793 Punkte | PCMark 04 2125 Punkte | PCMark 05 |
Messergebnisse mit HDTune
Der Test der Transferraten der Harddisk brachte folgende Ergebnisse:
Transfer Rate Minimum: 7,2 MB/sec
Transfer Rate Maximum: 21,2 MB/sec
Transfer Rate Average: 16,7 MB/sec
Access Time: 19,0 ms
Burst Rate: 64,1 MB/sec
CPU Usage: 5,9%
Die 915 GMS Integrated Grafics Grafiklösung mit bis zu 128MB Video Speicher schneidet besonders bei 3d Anwendungen deutlich besser ab, als vergleichbare Onboard Grafikchips.
Die 1,8“ Festplatte (ident mit der im Toshiba Libretto U100 verwendeten) weist bei unterdurchschnittlichen Übertragungsraten eine durchaus mit größeren Modellen vergleichbare Zugriffszeit auf.
Der Pentium M ULV 753 mit 1,2 Ghz und insgesamt 512 MB Speicher bieten auch ausreichend Leistung für diverse Office Anwendungen und schonen leichzeitig die Akkulaufzeit.
Emissionen
Auch unter Volllast verblieb das Portégé ohne allzu große Erwärmungen. Spitzenwert waren gemessene 37,7 °C an der Unterseite des Gerätes.
Der Lüfter bleibt bei durchschnittlichen Anforderungen beinahe immer ausgeschaltet. Steigert man den Leistungsbedarf, so dreht der Ventilator über vier Stufen bis zu einer immer noch moderaten Lautstärke von 39,8 dB hoch, und regelt nach erbrachter Leistung aber auch rasch wieder zurück.
Die Festplatte ist wie schon beim Toshiba Libretto U100 kaum wahrzunehmen.
Gemessene Lautstärke
Umgebung: 31,0dB
Idle, Lüfter aus: 31,0
Last, Lüfter Stufe1: 32,0 dB
Last, Lüfter Stufe2: 33,5 dB
Last, Lüfter Stufe3: 35,6 dB
Last, Lüfter Stufe4: 39,9 dB
Akkulaufzeit
Getestet wurde die maximale Akkulaufzeit mit dem Programm BatteryEater. Im Classic Test (hohe Leistungsanforderung) mit maximaler Displayhelligkeit und eingeschaltetem WLan konnte eine Laufzeit von 1h und 52min ermittelt werden. Im Lesetest (niedrige Leistungsanforderung) mit deaktiviertem WLan, jedoch mit maximaler Displayhelligkeit hielt der 3800mAh 3h und 24min durch.
Insgesamt kann die Akkulaufzeit als sehr zufrieden stellend bezeichnet werden. Man bedenke, dass das Gerät lediglich 10mm Bauhöhe und ein Gesamtgewicht von 1,3kg aufweist.
Stromverbrauch
Min (Wlan off, min. Helligkeit): 15,1 W
Idle (Wlan on, max. Helligkeit): 19,1 W
Max (alles max., Last): 28,2 W
Fazit
Das Toshiba Portégé R200 ist mit seinen schlanken Linien zweifellos der Blickfang auf jedem Konferenztisch. Darüber hinaus glänzt es durch hervorragende Qualität bei Verarbeitung und Materialwahl. Nicht zu vergessen sind unzählige Toshiba Softwaretools, die Updaten, Konfigurieren und Verbinden zum Kinderspiel machen.
Der Fingerprintreader ist dabei praktisch als ‚Tüpfelchen auf dem i’ anzusehen.
Die Leistung des Gerätes ist zufriedenstellend und ergibt mit der maximalen Akkulaufzeit ein vernünftiges Gesamtpacket.
Einziger Wermutstropfen: Das Display zeigt deutliche Schwächen in den Bereichen Blickwinkelstabilität und Helligkeit.
Insgesamt kann man sagen, ein tolles Gerät für all jene die nach einem äußerst mobilen Gerät fordern, und dabei besonders auf eine gute Figur wert legen.
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