Testbericht Toshiba Libretto U100
Mit knapp einem Kilo im Format A5 siedelt sich das Toshiba Libretto U100 in einer neuen Sparte zwischen Subnotebooks und PDA’s an.
Das Toshiba Libretto U100 ist das bisher kleinste Gerät unserer Testserie, das sich vor allem durch seine hervorragende Ausstattung auszeichnet. Dazu gehören neben Fingerprint Reader und stoßsicherer Festplatte natürlich auch WLan b/g und Bluetooth. Als Draufgabe gibt’s auch ein abnehmbares DVD Dock mit DVD-Multi Laufwerk dazu.
Gehäuse
Wie es sich für einen ultramobilien Winzling auch gehört, gibt sich das Gehäuse äußerst kompakt und gut verarbeitet. Auffällige Verwindungen und Spaltmaße konnten nicht festgestellt werden.
Für eine robuste Qualität sprechen auch das Gehäuse aus Magnesium und eine Displayeinfassung aus Aluminium. Sämtliche Oberflächen fühlen sich gut und hochwertig an.
Designmäßg wirkt das Toshiba Libretti U100 ansprechend. Das für seine Abmessungen relativ dick ausgefallene Gehäuse, und das nach innen versetzte Display dämpfen die gestalterischen Qualitäten jedoch etwas.
Das 7,2“ TFT Display lässt sich gut justieren, die Scharniere schränken den maximalen Öffnungswinkel jedoch deutlich ein. Verschlusshaken gibt es keine, das Display wird automatisch zugezogen.
Auch das dazugehörige DVD Dock hinterlässt einen guten und soliden Eindruck.
Das Libretto U100 wird einfach auf das Dock platziert und mit 2 Verschlüssen an der Rückseite fixiert. Schon bietet das Notebook alle Qualitäten eines Portablen DVD Players.
Eingabegeräte
Die Tastatur ist sauber in das Gehäuse eingelassen. Bei besonders festem Druck ist jedoch eine leichte Durchbiegung zu bemerken. Aufgrund der geringen Breite des gesamten Gerätes fallen auch die einzelnen Tasten sehr klein aus. Mit einer Abmessung von 12x9mm sind die Tasten nur mit einiger Übung mit zehn Fingern zu bedienen.
Das Druckgefühl und auch die Geräuschentwicklung der Tasten sind dennoch mit Gut zu bewerten. Erfreulich: Die Cursertasten wurden etwas freigestellt angeordnet.
Wer mit dem Toshiba Libretto U100 ohne Maus arbeiten will, sollte mit der Bedienung eines Trackpoints vertraut sein, da das Notebook aufgrund der Abmessungen ohne Touchpad auskommt.
Trackpoint als auch die dazugehörigen Tasten sprechen gut an.
Als Sicherheitsextra bietet das Libretto auch einen Fingerprint Reader, mit dem das Gerät gegen ungewollte Benutzer gesichert werden kann. Dieser erwies sich im Test mit dem dazugehörigen Tool ‚Omnipass’ als relativ benutzerfreundlich.
Besonders gut angekommen ist das manuelle Lautstärke Regelungsrad à la Toshiba an der rechten Gehäuseseite, welches schnelles unkompliziertes aber vor allem Softwareunabhängiges Regulieren der Lautstärke ermöglicht.
Display
Das 7,2“ Mini TFT überraschte vom ersten Moment an mit einem hellen, gestochen scharfen Bild, aber auch mit einer nur mit Adleraugen zu entzifferbaren Auflösung von 1280x768 dpi bei einer Abmessung von 15,3cm x 9,5cm.
Die Standartschriftgröße der Desktopicons ist da gerade mal einen knappen Millimeter hoch…
Abhilfe schafft das Wählen einer größeren Auflösung, oder aber auch die Zoom Funktion, die dann zwischen einer Auflösung von 1280x768, 1024x768 und 800x600 wechselt. Dabei kommt es jedoch zu einer verzerrten Darstellung.
Die maximale Helligkeit betrug im Test hervorragende 222,3 cd/m². Die Ausleuchtung lag bei eher schwachen 76,0 %. Regelt man die Helligkeit zurück auf Stufe 6/8, so beträgt die Helligkeit immer noch etwa 137,9 cd/m². Auf Stufe 5/8 104,4 cd/m2.
So kann bei immer noch ausreichender Helligkeit des Displays bis zu 1Watt Stromverbrauch gespart werden (etwa 8%), und die Akkulaufzeit dementsprechend erhöht werden.
Trotz des spiegelnden Displays, ist ein Arbeiten im Freien bei guten Lichtverhältnissen, wenn auch mit auftretenden Reflexionen, gut möglich.
198,3 cd/m² | 168,9 cd/m² |
222,8 cd/m² | 180,2 cd/m² |
Der Kurvenverlauf der einzelnen dargestellten Farbkurven zeigte eine leichte Abweichung der Rot- und Blaukurve. Subjektiv wirkt das dargestellte Bild sehr gut.
Der Test der Schlierenbildung fiel auch außerordentlich gut aus.
Die Blickwinkelstabilität ist sowohl im vertikalen als auch im horizontalen Bereich gut. Leider begrenzen die Displayscharniere die vertikale Adjustierung des Panels.
Leistung
Quake 3 Arena
Der Timedemo Benchmark (Four.DM_68) ergab 61,7 fps.
Benchmarkvergleich
3DMark 01 | 3DMark 03 115 Punkte | PCMark 04 2155 Punkte | PCMark 05 |
Messergebnisse mit HDTune
Der Test der Transferraten der Harddisk brachte folgende Ergebnisse:
Transfer Rate Minimum: 4,0 MB/sec
Transfer Rate Maximum: 21,1 MB/sec
Transfer Rate Average: 16,8 MB/sec
Access Time: 19,0 ms
Burst Rate: 67,1 MB/sec
CPU Usage: 3,2%
Die 1,8“ Festplatte weist bei unterdurchschnittlichen Übertragungsraten eine durchaus mit größeren Modellen vergleichbare Zugriffszeit auf.
Auch die Intel 855 GME shared Memory Grafiklösung bringt eine Hardwarebedingte mäßige Leistung. Leichteren Grafikanwendungen wird aber auch diese gerecht.
Größe Sprünge darf man sich vom Libretto U100 nicht erwarten, aber bei einem 7,2 Zoll Monitor halten sich auch die möglichen Anwendungen in Grenzen.
Die Ausstattung von CPU und GPU ist merkbar getrimmt zugunsten langer Akkuleistung.
Emissionen
Im eingeschalteten Zustand mit minimaler bis moderater Leistungsanforderung ist das Toshiba Libretto U100 praktisch lautlos. Bei erhöhter Leistung bzw. nach besonders langen Laufzeiten setzt dann der Lüfter ein, der schnell bis zur maximalen Drehzahl hochdreht und bei etwa 44,4 dB abregelt.
Auch die gemessenen Temperaturen, besonders an der Unterseite, mit bis zu 46,1° weisen auf eine stolze Hitzeentwicklung bei diesem Zwerg hin.
Das Matshita DVD Dock liegt mit maximal gemessenen 53,2 dB auch nicht schlecht im Ranking der nervigsten Laufwerke.
Gemessene Lautstärke
Umgebung: 31,0dB
Idle, Lüfter aus: 31,0 (mit Hdd 31,3 dB)
Last, Lüfter max: 44,4 dB
Last, Lüfter max, DVD Laufwerk in Betrieb: 53,2 dB
Akkulaufzeit
Sehr gespannt waren wir, ob die vom Hersteller angegeben Akkulaufzeiten (bis zu 5 Stunden) auch im Test halten.
Der BatteryEater Lesetest (Darstellen und Lesen von txt Dokumenten), unter maximaler Leistung, max. Helligkeit und deaktiviertem WLan brachte eine Akkulaufzeit von 2h und 46 min ans Tageslicht.
Auch unter Volllast (alle Einstellungen max., WLan aktiviert) hielt das Libretto 2h 23 min durch. Mit angekoppeltem DVD Dock im Stomsparmodus DVD (Helligkeit Stufe 7/8, CPU Stufe 3/8, WLan deaktiviert) wurde eine Laufzeit von 2h und 7min erreicht. Herr der Ringe Teil 1 ging sich also knapp nicht aus.
Verantwortlich für die Akkulaufzeiten ist wahrscheinlich mitunter der doch relativ kleine 3400 mAh fassende Akku. Auch das Superhelle Display mit bis zu 222,3 cd/m² benötigt natürlich auch dementsprechend Energie, selbst wenn es nur 7,2“ groß ist und mittels Stromsparenden LEDs beleuchtet wird.
Auch das DVD Dock nagt sofern es aktiv ist, sprich beim lesen von DVD’s oder beim kopieren von Daten, fleißig am Stromvorrat (etwa 6W).
Stromverbrauch
Min (Modus ‘Lange Betriebszeit’ Wlan off): 10,4 W
Idle (Modus ‘Normal’ Wlan on): 12,2 W
Idle (Modus ‘Normal’ Wlan on, +DVD Dock aktiv): 18,1 W
Max (Modus ‘Volle Leistung’ Wlan on, +DVD Dock, Last): 23,3 W
Fazit
Das Toshiba Libretto U100 ist ihr zuverlässiger Begleiter bei Firmenreisen, Messen und Tagungen. Durch die integrierten Sicherheitstools sind ihre vertraulichen Daten auch gut aufgehoben in diesem kleinen schmucken Ding.
Überzeugt hat vor allem die hochqualitative Verarbeitung und das leuchtend helle Display, aber auch die unzähligen Toshiba Softwaretools erleichtern das Arbeiten mit dem Gerät ungemein.
Durchaus etwas großzügiger könnte die Akkulaufzeit sein, da sie gerade beim Ansehen einer DVD mit etwas mehr als zwei Stunden doch relativ knapp bemessen ist.
Geeignet ist das Toshiba Libretto U100 für all jene, die bereit sind für Qualität richtig viel Geld auszugeben, und darüber hinaus noch mit Adleraugen ausgestattet sind…
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