Test Sony Vaio VGN-C1
Crazy little thing called love. Sony bringt mit der neuen C1 Serie eine Reihe von ausgefallen gestalteten 13,3 Zoll Subnotebooks. Der User bekommt dadurch die Möglichkeit, seinen kleinen individuellen Liebling, zwischen unterschiedlichsten Designs zu wählen. Im Test die wahrscheinlich pikanteste Variante: „Pretty in Pink“
Zwar hat es eine Weile gedauert, bis wir uns dazu durchgerungen hatten das Sony C1 im Design „Free Spirit Pink“ aus der verfügbaren Palette auszuwählen und zu testen, letztlich haben wir das kleine Ding aber doch rasch in unser Herz geschlossen.
Wie die Designbezeichnung schon unschwer erkennen lässt, ist das Vaio C1 beinahe vollständig in Pinke-Farbtöne getaucht - leider nur beinahe. Die Tastatur und die Gehäusewanne sind in 0-8-15 Schwarz gefärbt. Das ohnehin schon schrille Auftreten des Notebooks hätte durchaus auch eine Bodenwanne und Tastatur in abgestuften Rosatönen oder zumindest in passenden Pastelltönen vertragen. Gerade der Kontrast der schwarzen Tastatur im Vergleich zum restlichen Gerät fällt etwas zu stark aus.
Die Displayeinfassung und die Handballenauflagen sind in einem einzigen Teil ausgeführt welcher sich aufgrund der fein strukturierten Oberfläche sehr angenehm anfühlt. Der helle Pinkfarbton verträgt sich optisch ausgezeichnet mit dieser Oberfläche.
Die Formen des Gerätes sprechen grundsätzlich die unverkennbare Sprache von Sony. Abgesehen von der Tastatur (Details dazu später) ist das gesamte Notebook frei von scharfen Kanten und Ecken.
Die Verarbeitung des Gerätes verdient durchaus die Bezeichnung hochwertig. Knarrgeräusche oder mögliche Verwindungen sucht man bei diesem Gerät vergebens. Selbst das relativ dünne Display gibt sich überraschend verwindungssteif.
Unter Druck auf das Gehäuse konnten wir ein paar Schwachstellen feststellen, die geringe Verformungen zuließen: Dabei handelt es sich um den zentralen Bereich oberhalb der Tastatur unter dem der Akku angebracht ist, sowie die Unterseite des Gerätes im Bereich des DVD Laufwerkes.
Die Scharniere haben mit dem kleinen flachen 13,3 Zoll Display keine Probleme. Würden sie das Display aber noch eine Spur fester halten, wäre dies sich auch nicht von Nachteil. Speziell das Fehlen eines Verriegelungsmechanismus zwingt den Benutzer beim Transport besonders gut auf das Vaio C1 aufzupassen. So schön ein hakenfreies Display auch ist, eine kleine Transportsicherung würde dem Gerät nicht schaden.
Letzten Endes müssen wir auch ein kleines Problem mit dem Akku des Gerätes erwähnen. Dieser wackelte außerordentlich stark im Gehäuse. Bei genauerer Betrachtung fiel dann auch eine leichte Abweichung in der Farbgebung des Akkus von der Base Unit auf.
Da es sich bei dem Gerät um ein Vorseriengerät handelte liegt der Verdacht nahe, dass kein Originalakku eingesetzt war, und bei den für den Verkauf bestimmten Vaios (hoffentlich) passgenaue, wackelfreie Akkus mitgeliefert werden.
Aufgrund der umgekehrt angeschlagenen Displayscharniere und des im hinteren Bereich angebrachten Akkus scheidet die Rückseite zur Anordnung von diversen Anschlüssen schon mal aus.
Auch die Vorderkante ist frei von Anschlussmöglichkeiten und bietet neben einer Taste zum Aktivieren und Deaktivieren des Wireless Lan auch einen Memorystick Reader. Mit Hilfe des mitgelieferten Adapters können aber auch SD-Cards, MS, PS Pro, MMC und xD Speichermedien gelesen werden.
An der Linken Seite ist im vorderen Bereich das optische Laufwerk, dahinter die Audio Anschlüsse (Mikrofon, Kopfhörer) und schließlich noch Modem und LAN Anschluss angebracht.
Die rechte Gehäuseseite bietet ganz vorne 2 USB 2.0 Ports, einen Firewire Anschluss (i.LINK), S-Video Ausgang, VGA-Out zum Anschluss eines externen Monitors und im hinteren Bereich einen Kensington Lock sowie den Netzanschluss.
Die Lage der Bildausgabe Anschlüsse im vorderen Bereich ist insbesondere für Rechtshänder nicht besonders gut geeignet zum dauerhaften Anschluss externer Geräte. Selbiges gilt auch für die beiden USB Ports. Im Praxisbetrieb wird aber vermutlich lediglich ab und zu mal ein Beamer angeschlossen und auch die USB Ports nur sporadisch benutz werden - mit einer Ausnahme: der Maus.
Die Tastatur ist wiederum in typischer Sony Manier ausgeführt: Absolut plane Oberfläche und geometrische Tasten mit vergleichsweise scharfen Kanten.
Trotz lückenfreier Anordnung erscheint das Layout übersichtlich und schnell verständlich. Auch die Größe der einzelnen Tasten ist außerordentlich gut gelungen. So leistet sich das Vaio C-1 den Luxus einer Enter Taste über zwei Zeilen, einer Leertaste mit großzügiger Länge sowie etwas vergrößerte Shift, Strg. und eine Backspace Taste.
Das Tippgefühl ist geprägt von einem frühen und ruckartigen Druckpunkt mit anschließendem großzügigem Hubweg und etwas hartem Stopp. Begleitet wird der Tippvorgang von einem deutlich wahrnehmbaren, beinahe schon etwas zu lautem Klick und Tipp Geräusch.
Sony Neueinsteiger sollten sich vor dem Kauf vielleicht einmal eine Tastatur aus dem Hause Sony genauer ansehen und Probetippen um Überraschungen vorzubeugen.
Auf Zusatztasten jeglicher Art wurde beim Sony Vaio C1 gänzlich verzichtet. Die einzige Taste im weitesten Sinn, abseits der Tastatur, ist der WLan Schalter an der Vorderkante des Gerätes.
Anders als die Tastatur des Gerätes ist das Touchpad in schönes mattes Pink getaucht. Bezüglich Ansprechverhalten und Präzision lässt es keine Kritik zu. Trotzdem sind die beiden Touchpadtasten eindeutig nur mit zu großem Kraftaufwand zu bedienen.
Das Sony Vaio VGN-C1 ist mit einem 13.3 Zoll Display mit spiegelnder Oberfläche ausgestattet. Die maximale Auflösung des Displays beträgt 1280x800 Pixel im Format 16:10. Die maximal gemessene Helligkeit betrug 172.5 cd/m² im zentralen Bereich des Displays. Die Ausleuchtung beträgt aufgrund des doch deutlichen Helligkeitsabfalls auf 128.8 cd/m² im linken oberen Eck nur 74.6%.
Anhand des Messdiagramms kann man einen nahezu idealen Verlauf der roten und grünen Farbkurve aber auch eine deutliche, wenn auch schon beinahe übliche Abweichung der blauen Kurve erkennen. Dieser Sachverhalt resultiert in einer etwas verstärkten Darstellung warmer Farbtöne.
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Ausleuchtung: 75 %
Kontrast: 173:1 (Schwarzwert: 1 cd/m²)
Der Schwarzwert wurde mit 1.0 cd/m² gemessen und bedingt damit den nur unterdurchschnittlichen Kontrastwert von 172:1. Im Pixperan Lesbarkeitstest konnte Stufe 7 erreicht werden, also ein leicht überdurchschnittliches Ergebnis bezüglich der Reaktionsgeschwindigkeit des Displays.
Das Display des Sony Vaio VGN-C1 ist einerseits scheinbar hell genug um auch im Freien eine ausreichende Lesbarkeit zu gewährleisten, andererseits spiegelt es doch relativ stark.
Zusammenfassend kann man sagen, dass ein Arbeiten im Freien zwar möglich, aufgrund der auftretenden Spiegelungen und Reflexionen aber nicht unbedingt empfehlenswert ist.
Die Blickwinkelstabilität des 13.3 Zoll Displays bleibt im horizontalen Bereich abgesehen von den auftretenden Spiegelungen bei besonders flachen Betrachtungswinkeln praktisch ohne Beanstandungen. Im vertikalen Bereich kommt es jedoch relativ früh zu Verdunklungen bzw. zu einem Überstrahlen des Displays bei der Betrachtung von oben.
Das Gerät schneidet im Vergleich mit anderen Subnotebooks relativ gut ab. Der Core 2 Duo CPU bringt gute Leistung im Anwendungsbereich. Die Grafikperformance ist zwar verglichen mit Klassenkollegen ok, wer dennoch etwas mehr Power haben will, sollte unter Umständen zur Vaio VGN-C1 Z/B Version greifen, welche mit einer Geforce 7400 mit TurboCache ausgerüstet ist.
Damit sollten dann auch eine wesentlich bessere 3D Performance möglich sein (in etwa die Leistung einer ATI X700). Aktuelle Games sind mit der Geforce 7400 durchaus spielbar. Einbußen bei Detailreichtum und Auflösung müssen aber in Kauf genommen werden.
Nähere Informationen zur Grafikkarte finden Sie hier bzw. in unserem Vergleich mobiler Grafikkarten. Detailinformationen zur Core 2 Duo T5500 CPU finden Sie hier.
Besuchen Sie auch unsere Benchmarkliste mobiler Prozessoren bzw. die Benchmarkliste mobiler Grafikkarten, um das Gerät mit anderen Konfigurationen zu vergleichen.
3DMark 2001SE Standard | 6114 Punkte | |
3DMark 03 Standard | 1480 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 542 Punkte | |
3DMark 06 Score Unknown Setting | 139 Punkte | |
Hilfe |
PCMark 04 Standard | 4776 Punkte | |
PCMark 05 Standard | 2916 Punkte | |
Hilfe |
Lautstärke
Das Sony Vaio VGN-C1 gab sich im Test als besonders leiser Zeitgenosse. Zwar lag der gemessene Emissionswert im Idle Betrieb bei 35.2dB, rein subjektiv betrachtet störte das Notebook aber kaum.
Besonders feine Ohren könnten unter Umständen einen leisen hochfrequenten Pfeifton hören. Seine Quelle konnten wir jedoch nicht ausmachen. Es dürfte sich aber vermutlich um die Festplatte oder den CPU Kühler handeln.
Im Betrieb unter Last (insbesondere bei andauernder CPU Forderung) wurde das Gerät etwas lauter, blieb aber trotzdem in akzeptablen Rahmen.
Im leichten Office Betrieb oder beim Surfen konnten wir keine Drehzahlerhöhung des Lüfters feststellen.
Etwas zu laut gab sich das DVD Laufwerk im Wiedergabemodus. Hier sollte man mit diversen Softwaretools für Ruhe sorgen.
Auch die Festplatte meldete sich im Betrieb mit einem deutlich wahrnehmbaren Rattern und Surren.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 35.2 / 41.3 / 35.2 dB(A) |
HDD |
| 38.4 dB(A) |
DVD |
| 43.7 / dB(A) |
Last |
| 0 / 41.3 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die Erwärmungen an der Geräteoberseite hielten sich stark in Grenzen. Die gemessene Maximaltemperatur betrug lediglich 32.5°C. An der Unterseite des Notebooks konnten wir im Bereich des Lüfters an der rechten Geräteseite eine Maximaltemperatur von 41.2°C feststellen.
Erfreulich ist das Design der Base Unit, welche an der Unterseite eine Vielzahl von unterschiedlich positionierten Zuluftöffnungen aufweist und damit optimal für den Mobilen Einsatz, auch am Schoß, gerüstet sein sollte.
Upper side
palmwrist: 31.2°C max: 32.5°C avg: 30.5°C
Bottom side
max: 41.2°C avg: 34.4°C hotspot: Im Bereich des Lüfters
environment: 22.0
Lautsprecher
Aufs Erste wird man die gut versteckten Lautsprecher zwar kaum finden, beginnt man dann aber etwas Musik zu spielen, wird man sie an der linken und rechten Seite hinter schmalen mit einem feinen Gitter abgedeckten Spalten ausmachen.
Grundsätzlich war der Klang der Lautsprecher ok. Auch die Gesamtlautstärke ist durchaus vertretbar. Bei basslastiger Musik sehen die beiden Speaker dann aber nicht mehr so gut aus, und ein Fehlen einer notwendigen Klangfülle wird offensichtlich.
Durchwegs gute Laufzeitwerte erreichte das Sony Vaio VGN-C1 im Test. Sowohl die minimale Laufzeit (Betrieb unter Last) mit etwa zwei Stunden, als auch kabelloses Surfen, DVD Wiedergabe und maximale Laufzeit ohne Last (über 4h) können durchaus überzeugen.
Verantwortlich für die guten Laufzeitdaten ist einerseits der niedrige Energieverbrauch aufgrund der zahlreichen Energie/Leistungsprofile aber auch der 5200 mAh fassende Akku.
Den niedrigsten Stromverrauch erreicht man mit der Auswahl des Profils "Max. Akkulebensdauer Plus". Dabei wird jedoch die Farbdarstellung auf 16Bit gestellt und ist damit nur wenig empfehlenswert.
Stromverbrauch
Ohne Last (Idle), min. Helligkeit, ohne WLAN: 18.1 Watt
+ max. Helligkeit: 22.3 Watt
+ WLAN: 23.5 Watt
Volllast (+WLAN, max Helligkeit): max. 46.2 Watt
Mit der Vaio VGN-C1 Serie dürfte Sony wieder einmal ein guter Wurf gelungen sein. Einerseits sind die Geräte optisch sehr anspruchsvoll und die Designpalette sollte für jeden Geschmack das Richtige bieten, andererseits stimmen aber auch die für den Benutzer wichtigen Beurteilungskriterien.
Das C1 ist sehr gut verarbeitet und dürfte sich aufgrund der robusten und kompakten Bauweise auch im mobilen Betrieb hervorragend schlagen. Schwachstellen sind ledigleich einige zu druckempfindliche Stellen am Gehäuse.
Das Display weist eine brauchbare Helligkeit bei leicht unterdurchschnittlicher Helligkeitsverteilung auf. Der Kontrast könnte etwas besser sein, und auch die vertikale Blickwinkelstabilität lässt etwas zu wünschen übrig.
Ganz im Gegensatz dazu bietet das C1 gute Leistungsdaten und sogar die Möglichkeit zur Ausstattung mit einer Geforce 7400 Grafikkarte die dann auch für bessere 3D Performance sorgt.
Die Emissionswerte waren durch die Bank erfreulich niedrig. Gerade diesem Punkt sollte bei Subnotebooks ein besonderes Augenmerk geschenkt werden, da ein störender Lüfter beim entspannten Surfen oder Arbeiten auf der Couch oder sonst wo als besonders unangenehm empfunden wird.
Auch die Akkulaufzeiten unterstützen den mobilen Einsatz des Gerätes mit Laufzeiten bis zu 4 Stunden.
Das Sony Vaio VGN-C1 S/P im Design „Free Spirit Pink” wird voraussichtlich ab Woche 50 (11. Dezember 2006) lieferbar sein.
Über den Testbericht bzw. das Notebook können sie in unserem Forum diskutieren. -> Forum