Test Asus R1F
Touch me! Tablet PCs sind eine ganz spezielle Klasse in den Reihen mobiler Rechner. Das Asus R1F ist dabei, nicht nur in Hinsicht auf das Aussehen, eines der elegantesten Geräte. Im folgenden Artikel erfahren Sie mehr über die Schwächen und die Vorteile dieses Tablet PCs.
Gehäuse
Asus kommt den hohen Erwartungen des Kunden entgegen, indem man einerseits das Gerät in eine hochwertige schwarze Box verpackt, und als kleines Goodie noch eine elegante Tasche dem Packet hinzufügt. Man hat beinahe den Eindruck, eine Art Schmuckstück in einem Juwelierladen gekauft zu haben.
Aber auch das Gerät an sich ist ganz hübsch anzusehen. Die Baseunit verjüngt sich zu den Kanten hin und suggeriert somit eine schlankere Bauweise als es in Wirklichkeit, nämlich stattliche 3,5cm, aufweist.
Das Asus R1F ist grundsätzlich dunkelgrau eingefärbt, lediglich die Tastatur und die Unterseite de Baseunit sind in schwarz ausgeführt. Zwar kann man hierbei nicht gerade von einer besonders innovativen Gestaltung sprechen, dennoch macht das Gerät eine gute Figur.
Außerdem werden die Baseunit und der Displaydeckel des R1F von einer umlaufenden silbernen Leiste geziert.
Das Display weist an der Unterseite eine Reihe von Bedienknöpfen und Statusanzeigen auf, die etwas das minimalistische, funktionelle Design des restlichen Gerätes brechen.
Das gesamte Gehäuse wirkt grundsätzlich relativ robust. Obwohl die Baseunit gänzlich aus Kunststoff gefertigt ist (die metallice Lackierung täuscht ein anderes Material vor), ist diese praktisch unempfindlich gegenüber Verwindungen und Verformungen. Verantwortlich dafür dürften möglicherweise auch die umlaufenden Aluleisten sein.
Das Display ist aufgrund seiner relativ dicken Ausführung erfreulicherweise sehr widerstandsfähig gegenüber Verformungen. Es ist mittels eines Drehklappmechanismus mit der Baseunit verbunden, welcher eine rasche Transformation in einen Tablet PC ermöglicht.
Man sollte dabei jedoch immer beachten, dass das Display vor dem Drehen in eine Vertikale Position Gebracht werden muss, da dieses ansonsten über die Tastatur schleifen und Kratzer am Gehäuse verursachen kann.
Nach dem Anschluss der Drehbewegung kann man das Display quasi „inside-out“ zuklappen und voila, fertig ist der Tablet PC.
Im geschlossenen Zustand ist dann aber leider ein leichtes Wackeln des Displays festzustellen. Die dafür vorgesehenen Gumminoppen können dies leider nicht ganz verhindern.
Sowohl im Geschlossenen als auch im geöffneten Zustand des Displays ist ein leichtes Wackeln möglich, und sogar hörbar. Es empfiehlt sich daher, das R1F nach Möglichkeit im geschlossnen Zustand zu transportieren.
Ursache für das etwas instabile Display ist weniger der Drehklappmechanismus sondern der Dorn im Scharnier, der scheinbar etwas zu viel Spiel hat.
Die meisten der Anschlüsse sind an der Rückseite des Gerätes zu finden. Das Größte Manko bei der Anschlussausstattung ist wahrscheinlich das Fehlen eines Firewire Ports. Auch ein DVI Anschluss wäre durchaus wünschenswert.
Bezüglich der Anordnung der einzelnen Anschlüsse ist darauf hinzuweisen, dass alle 3 USB 2.0 Ports an der Rückseite nebeneinander platziert sind. Außerdem sind an der Rückseite ein Kensington Lock, S-Video, Lan und Modem Port, VGA-Out und die Audio Ports (Mikro, Kopfhörer/SPDIF) zu finden.
An der rechten Seite ist neben dem optischen Laufwerk (modularer Laufwerksschacht) auch ein Cardreader angebracht.
An der linken Geräteseite findet man im hinteren Bereich den Netzanschluss, im vorderen Bereich einen Expresscard Slot sowie die in einem Schacht versteckten TabletPC Pen. Ziemlich genau mittig an dieser Seite ist der Lüfter platziert.
Speziell mit dem Aufbewahrungsschacht der Tablet PC Pen hatten wie jedoch einige Probleme. So kann diese relativ leicht, zum Beispiel durch Stöße, aus dem Gehäuse rutschen und verloren gehen. Außerdem wird die Pen bei häufigem Gebrauch mit der Zeit durch das Einschieben in den Schacht zerkratzt.
Eingabegeräte
Die Tastatur ist sehr ähnlich der des Asus F3Jm Modells, speziell was die „samtige“ Oberfläche der Tasten betrifft. Das Layout ist durchaus ok, mit der Ausnahme, dass die rechte, relativ kleine Shift Taste, möglicherweise etwas schlecht zu erreichen ist.
Die Tastengröße ist auf der rechten Seite sichtbar kleiner ausgefallen, zugunsten einer großen Enter Taste über zwei Zeilen.
Der Hubweg der Tasten ist etwas kurz, und die Tippgeräusche fielen äußerst gering aus.
Einige Benutzer werden möglicherweise den etwas undeutlichen Ziffern Aufdruck auf den Tasten kritisieren, der einerseits durch sein kursives Schriftbild und andererseits durch den relativ schlechten Farbkontrast zur Tastenfarbe nicht gerade zur guten Lesbarkeit beiträgt.
Des Weiteren ist uns aufgefallen, dass die Tastenform ein Abgleiten der einzelnen Finger ermöglicht und die Tastatur somit etwas anfälliger für Tippfehler wird. Dies ist aber mit Sicherheit eine reine Gewöhnungsahngelegenheit.
Nach den Angaben von Asus ist die Tastatur spritzwasserresistent. Um dies zu testen fehlte es uns jedoch dann an der nötigen Courage…
Das Touchpad ist als präzise und ansprechsensibel zu bezeichnen. Die beiden Tasten sind eher als durchschnittlich zu bezeichnen. Der Druckweg ist nicht besonders lang und die rechte Taste fiel durch ein verhältnismäßig lautes Klickgeräusch auf.
Display
Beim Display handelt es sich um ein spiegelndes 13.3 Zoll WXGA Panel mit einer Auflösung von 1280x800 Pixel.
Die maximale Helligkeit beträgt 152.6 cd/m², ein relativ guter Wert. Die Ausleuchtung wurde mit 74% ermittelt. Äußerst positiv fiel die Berechnung des maximal möglichen Kontrastes aus: 509:1 - ein ausgezeichneter Wert.
Die Blickwinkelstabilität des Displays konnte ebenso überzeugen. Sehr gute Stabilität im horizontalen Bereich und auch ein guter Betrachtungswinkel im vertikalen Bereich sprechen für sich.
Selbst bei extrem flachen Blickwinkeln war die Bildqualität durchaus sehenswert.
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Ausleuchtung: 74 %
Kontrast: 489:1 (Schwarzwert: 0.3 cd/m²)
Leistung
Für ein Gerät dieser Kategorie fallen die Leistungsdaten durchaus gut aus. Insbesondere im PCMark Benchmarkdiagramm kann man erkennen, dass das R1F im Vergleich mit anderen Geräten punktet.
Als verantwortlich dafür zeichnet sich der Core Duo Prozessor und satte 2 GB Arbeitsspeicher. Sollte ihnen diese Leistung noch immer nicht ausreichen, könnten sie auch auf den ebenfalls erhältlichen Core 2 Duo T7200 Prozessor mit 2.0 GHz zurückgreifen der dann das Ergebnis noch nach oben korrigieren wird.
Im 3D Bereich schnitt das Gerät nicht so überragend ab. Diese Tatsache dürfte aber praktisch quasi nicht von Relevanz sein.
3DMark 2001SE Standard | 5011 Punkte | |
3DMark 03 Standard | 1185 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 470 Punkte | |
3DMark 06 Score Unknown Setting | 118 Punkte | |
Hilfe |
PCMark 04 Standard | 4807 Punkte | |
PCMark 05 Standard | 2912 Punkte | |
Hilfe |
Emissionen
Lautstärke
Bei leichten Office Anwendungen bleibt der Ventilator auf der niedrigsten Drehzahlstufe und verursacht dabei eine Lärmemission von 35.7 dB. Dabei handelt es sich um eine eher rauschende Geräuschkulisse die durchaus akzeptabel ist.Ab und zu erhöht sich für kurze Zeit die Drehzahl des Lüfters, bleibt aber dennoch im grünen Bereich. Läuft der Rechner eine beträchtliche Zeit mit Last, dann dreht auch der Ventilator auf höchster Stufe und verursacht dabei einen durchaus unangenehmen Lärmpegel.Ebenfalls deutlich zu laut gab sich das DVD Laufwerk im Wiedergabemodus.
Umgebung: 31.5dB
Idle, Lüfter ein: 35.7dB
Lüfter ein + HDD: 37dB
Last, Lüfter max.: 44.3dB
DVD Wiedergabe: 48.3dB
Wärme
Trotz unserer energischen Versuche blieb das Asus R1F insgesamt relativ kühl - mit einer Ausnahme: Im rechten vorderen Bereich des Gerätes konnten wir sowohl an der Ober- als auch an der Unterseite einen Hotspot mit beachtlichen 39.6°C bzw. 46.6°C feststellen.
Die Wärmeemissionen konnten durch ein Bios-Update (V.300->V.303) etwas verbessert werden.
Upper side
palmwrist: 39.6°C max: 39.6°C avg: 31.2°C hotspot: rechte Handballenauflage
Bottom side
max: 46.6°C avg: 32.1°C hotspot: unterhalb des Hotspots an der Oberseite
environment: 22.0
Lautsprecher
Grundsätzlich war der Klang der Lautsprecher nicht so schlecht, wirklich überzeugen konnten Sie jedoch nicht. Insbesondere das Fehlen von Basstönen trübte das Klangerlebnis. Außerdem war dann und wann ein leichtes Knacken im Ton feststellbar. Das Mikrofon konnte mit seiner Aufnahmequalität positiv überraschen.
Akkulaufzeit
Das Asus R1F ist nicht unbedingt ein Ausdauerläufer wenn es um die Akkulaufzeit geht. Die maximale Laufzeit betrug in etwa 3 Stunden wobei sich die dafür notwendige minimale Helligkeit kaum für längeres Arbeiten eignet.
Im DVD Wiedergabemodus reicht eine Akkufüllung gerade mal um einen Standard Hollywoodfilm vollständig abzuspielen.
Leistungsaufnahme
Minimum (alles aus oder min.): 17.6W
+ max Helligkeit: 22.5W
+ WLAN: 27.0W
Maximal (Last+WLAN): 48.6W
Fazit
Neben dem eleganten Auftreten des Gerätes sind vor allem die solide Bauweise der Base Unit aber auch des Displays positiv zu erwähnen. Einziges Manko in Punkto Verarbeitung ist der Drehklappmechanismus, der ein Wackeln des Displays sowohl im offenen als auch im geschlossenen Zustand zulässt.
Der vermutlich positivste Aspekt des Asus R1F ist das helle Display mit ausgezeichneten Kotrastwerten und einer sehr guten Blickwinkelstabilität, welche insbesondere für Tablet PCs von enormer Wichtigkeit ist.
Das Fehlen eines Firewire Ports oder auch einer DVI Schnittstelle wird wahrscheinlich auch für die meisten Interessenten verkraftbar sein. Die Tablet PC Pen sollte nur behutsam im dafür vorgesehenen Schacht verstaut werden, um ein Zerkratzen von dieser zu vermeiden.
Zwei weitere Mankos des Gerätes waren einerseits die dürftigen Touchpadtasten und die Akkuklappe, die sich nur unter Zuhilfenahme von Werkzeug öffnen lässt.
Insgesamt kann man das Asus R1F als durchdachtes Gerät bezeichnen, dass doch eine besondere Position unter den noch relativ wenigen Tablet PCs einnimmt.
Wir danken unseren polnischen Partnern von Notebookcheck.pl für diesen Testbericht.
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