Test Sony Vaio TZ11XN Notebook
Hingucker mit Schwächen. Subnotebooks von Sony sind immer wieder interessant. Sei es nun aufgrund der hellen und super schlanken LED Displays oder aber auch einfach nur wegen des schicken Designs, Sony Subnotebooks haben eine treue Fangemeinde die abgesehen vom Display besonders die Mobilität der Leichtgewichte schätzen. Warum das Sony TZ11XN aber nicht nur positiv abschneidet, erfahren Sie hier.
Wie zu erwarten war, kann auch das Sony Vaio TZ11XN durch sein gefälliges und elegantes Design überzeugen. Besonders der rund ausgeformte Akku, welcher zwischen den beiden Scharnieren auch von vorne sichtbar ist, prägt das Erscheinungsbild des Gerätes.
Ein weiteres Gestaltungsmerkmal des TZ11XN ist die Tastatur des Gerätes. Im Gegensatz zu den abgegrenzten Einheiten anderer Notebooks, wird bei diesem Gerät jede einzelne Taste vom umliegenden Gehäuse eingefasst. Der dadurch entstehende Tastenzwischenraum wird durch ein glänzend lackiertes Gehäuseteil gefüllt, welches aber schon nach kurzer Zeit mit zahlreichen unschönen Fingerabdrücken übersäht ist. Insgesamt erinnert das Tastaturdesign sehr an jenes des Apple MacBooks.
In Hinblick Gehäusestabilität ist dem Sony Vaio eine gute Verwindungssteifigkeit der Base Unit und eine gute bis mäßige Resistenz (Unterseite) bei Druckeinwirkung zuzuschreiben. Ermöglicht wird dies durch den Einsatz von Kohlefaserbauteilen. Durchaus etwas robuster hätte das äußerst schlanke und elegante Display ausfallen können, welches besonders an den oberen Ecken doch deutliche Verformungen zulässt.
Auf den ersten Blick wirkt das Gerät ganz anständig verarbeitet, sucht man jedoch etwas gezielter nach Schwachpunkten, wird man aber auch rasch fündig. Da wäre etwa der Netzanschluss an der Seitenfläche des linken Displayscharnieres, dessen Buchse sehr wackelig im Gehäuse sitzt. Dies gilt auch für die Kunststoffabdeckungen der beiden Scharniere, die sich schon mit leichtem Kraftaufwand etwas verschieben und bewegen lassen. Letztlich ist auch das bekannte "Sony Problem" beim TZ11XN zu finden: Richtig, der wackelig im Gehäuse sitzende Akku. All diese Punkte sind zwar keinesfalls als dramatisch zu beschreiben, insgesamt trüben sie dennoch den Qualitätseindruck des Gerätes deutlich.
Abgesehen von der etwas filigranen Abdeckung verrichten die beiden Scharniere dennoch einen guten Dienst. Kein Wunder, haben sie doch mit dem hauchdünnen und dementsprechend geringen Gewicht des Bildschirmes leichtes Spiel. Bei all den erwähnten Punkten muss man dennoch erwähnen, dass wir ein nicht für den Verkauf bestimmtes Vorseriengerät im Test hatten und daher Änderungen bzw. Verbesserungen bei den im Verkauf befindlichen Geräten möglich sind.
Auf einen Verschlusshaken wurde zugunsten des schlanken Displays verzichtet. Das Display wird durch einen Mechanismus zugezogen und in geschlossener Position gehalten.
Die angebotenen Anschlüsse fallen etwas spärlich aus. Zu finden sind die Ports überwiegend an der linken Gehäuseseite. LAN, Modem und Firewire Anschluss werden dabei hinter einer separaten Klappe versteckt. Großes Plus des kompakten Begleiters ist mit Sicherheit das integrierte DVD Laufwerk, mit dem das TZ11XN zum mobilen DVD Player wird. Ebenso positiv: Docking Anschluss an der Unterseite.
Wie oben bereits beschrieben, fällt die Taststur vor allem durch ihr "Einzeltasten Layout" auf. Der dadurch entstehende etwas vergrößerte Tastenabstand fällt bei der Verwendung jedoch nicht weiter negativ auf.
Auch die etwas verkleinerten und Sony typisch abgeflachten Tasten lassen sich gut bedienen. Dazu trägt sicher auch das sehr angenehme Tippgefühl bei.
Nicht ganz so gut fällt der Eindruck des Touchpads aus. Teils spricht das Pad nicht optimal an und auch die beiden Tasten lassen sich durch deren Positionierung am vordersten Rand speziell im mobilen Betrieb nicht immer optimal bedienen. Als Positiv sind zum einen die angenehme Oberfläche des Pads sowie das Druckgefühl der beiden Tasten zu erwähnen.
Das LED Display lässt schnell den wohl größten Vorteil dieser Technologie erkennen - die hervorragende Helligkeit des Displays. Der Bildschirm im WXGA Format 16:9 wirkt anfangs etwas ungewohnt breit, was sich jedoch schnell wieder legt. Das 11.1 Zoll Display bietet mit einer Auflösung von 1366:768 auch eine ganz passable Übersicht.
Im Test lieferte das verbaute spiegelnde Display respektable Messergebnisse. So betrug etwa die maximale Helligkeit des Panels sehr gute 345.4 cd/m² bei einer akzeptablen Ausleuchtung von 80.7%. Das Diagramm zur Displaykalibrierung zeigt einen annähernd passenden Verlauf aller drei Farbkurven. Subjektiv wirkt das dargestellte Bild leicht rötlich was eventuell auch mit der speziellen Beschichtung (zur Verminderung der Spiegelungen) der Displayoberfläche zusammenhängen kann.
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Ausleuchtung: 81 %
Kontrast: 464:1 (Schwarzwert: 0.6 cd/m²)
Der Schwarzwert, also die minimal darstellbare Helligkeit des Displays wurde mit 0.6 cd/m² gemessen, was in Verbindung mit der maximalen Helligkeit von 345.4 cd/m² ein maximales Kontrastverhältnis von sehr guten 576:1 ergibt. Die Reaktionsgeschwindigkeit fällt anhand von Scrolltests und dem Pixperan Lesbarkeitstest durchschnittlich und unauffällig aus.
Das überaus helle Display bleibt auch bei sehr hellen Umgebungslichtverhältnissen gut lesbar und ist somit grundsätzlich auch für die Verwendung im Freien geeignet. Etwas problematisch ist die spiegelnde Oberfläche des Displays. Obwohl mit einer Anti-Reflexions Beschichtung versehen, treten bei ungünstigen Lichteinfallswinkeln im Freien doch immer wieder Reflexionen auf, die die Lesbarkeit des dargestellten Bildes nicht unwesentlich beeinträchtigen.
Das LED Display des Sony TZ11 verfügt über großzügig dimensionierte Arbeitsbereiche im horizontalen als auch im vertikalen Bereich. Während es im horizontalen Bereich bei sehr flachen Betrachtungswinkeln kaum zu Bildveränderungen kommt, ist von oben und unten mit einem leichten Kontrastverlust bzw. einer Verschattung des Bildes zu rechnen.
Das Sony Vaio TZ11XN ist mit der aktuellsten Stromsparvariante von Intels Core 2 Duo Prozessoren ausgestattet. Die U7500 CPU arbeitet bei einer Taktrate von nur 1.06 GHz und benötigt dabei lediglich eine Leistung von 10 Watt. Aufgrund der Doppelkern Architektur wird dennoch eine gute Leistung geboten.
Im Benchmarkvergleich mit anderen Subnotebooks zeigt sich eine Positionierung des Vaio TZ11XN noch vor höher getakteten Core Solo bzw. Core Duo ULV CPUs. Leistungsmäßig klar voraus liegen klarerweise deutlich höher getaktete Core Duo bzw. Core 2 Duo Prozessoren. Bei diesen Geräten fällt jedoch auch die Leistungsaufnahme deutlich höher aus.
Hinsichtlich 3D Leistung bietet das Sony TZ11 wie man auch im Diagramm erkennen kann, lediglich eine Vista taugliche Basisausstattung. Über Reserven hinsichtlich Games oder ähnliches verfügt das Book nicht, was jedoch vermutlich keinen ernsthaften Interessenten stören wird.
Mit im Gerät verbauten 2 Gigabyte Arbeitsspeicher (PC4300, 533MHz) und einer 100 GB Festplatte (4200 U/min) bietet das Vaio eine ganz passable Ausstattung die zwar eher in Richtung klein und stromsparend ausgerichtet ist, für alltägliche Office und Internetanwendungen dennoch allemal ausreicht, wenn auch hin und wieder mit etwas längeren Wartezeiten zu rechnen ist.
Nähere Informationen zur Grafikkarte finden Sie hier bzw. in unserem Vergleich mobiler Grafikkarten. Detailinformationen zur Core 2 Duo CPU finden Sie hier.
Besuchen Sie auch unsere Benchmarkliste mobiler Prozessoren bzw. die Benchmarkliste mobiler Grafikkarten, um das Gerät mit anderen Konfigurationen zu vergleichen.
3DMark 2001SE Standard | 2466 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 308 Punkte | |
3DMark 06 Score Unknown Setting | 111 Punkte | |
Hilfe |
PCMark 05 Standard | 2094 Punkte | |
Hilfe |
Lautstärke
Im Betrieb fällt schnell der nahezu ständig laufende Lüfter des Gerätes auf. Dies gilt für die Windows Energieprofile „Ausgewogen und Höchstleistung“, bei denen der Lüfter schon nach kurzer Zeit anspringt und dann ständig läuft.
Im Profil Energiesparmodus springt der Lüfter in regelmäßigen, relativ kurzen Abständen (einige Sekunden) immer wieder an, um nach einigen Sekunden Laufzeit wieder zu verstummen und anschließend das Ganze wieder von vorne zu beginnen.
Im Praxisbetrieb gestaltet sich der Betrieb mit ständig laufendem Lüfter und damit einer höheren zur Verfügung gestellten Leistung angenehmer, als im Energiesparmodus. Der laufende Lüfter fällt im Dauerbetrieb aufgrund der eher leise rauschenden und ständig vorhandenen Geräuschkulisse weniger auf, als das ständige an und aus im Energiesparmodus.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30.2 / 39.8 / 39.7 dB(A) |
HDD |
| 35.7 dB(A) |
DVD |
| 40.6 / dB(A) |
Last |
| 0 / 41.5 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die Oberflächentemperatur des Gerätes an der Oberseite bleibt sowohl unter Last als auch im Idle Betrieb ohne nennenswerte Erwärmungen. Maximal gemessene 34.6°C im zentralen Bereich der Tastatur geben keinen Anlass für Kritik.
An der Unterseite erwärmt sich das Sony TZ11XN etwas stärker und erreicht im Bereich des Lüfters eine Oberflächen-Höchsttemperatur von 41.6°C die aber ebenso als unproblematisch zu bezeichnen ist, auch beim Betrieb am Schoß. Apropos, im mittleren Bereich an der Unterseite findet man weiters einige spärliche Öffnungen zur Frischluftzufuhr. Im Betrieb auf weichen Unterlagen konnten jedoch keine auffälligen Veränderungen von Temperatur oder Lüfterlautstärke beobachtet werden.
Upper side
palmwrist: 31.2°C max: 34.9°C avg: 31.0°C
Bottom side
max: 41.6°C avg: 36.0°C
Lautsprecher
Links und rechts oberhalb der Tastatur gibt es kleine Öffnungen aus denen bei Bedarf Musik mit ganz passabler Lautstärke entweicht. Schwächen bei besonders hohen Tönen bzw. niedrigen Basstönen sind aber offensichtlich.
Die Soundausgabe mittels einer 3.5mm Stereo Buchse (kein Digitalsignal) fällt im Test mit einem Headset ohne Auffälligkeiten aus.
Der für ein so kompaktes Gerät sehr großzügig dimensionierte 5200 mAh Li-Ion Akku bringt aufgrund der auf minimalen Energieverbrauch getrimmten Hardwarekomponenten des TZ11 eine ganz passable Leistung.
Im praktischen Test reichte diese von minimal etwas über einer Stunde (85 Minuten) unter Last bis hin zu 4,5 Stunden bei optimierten Energiesparoptionen (WLan aus, minimale Leistung und Helligkeit).
Damit liegt das TZ11XN zwar deutlich hinter der Konkurrenz aus dem eigenen Haus, dem Vaio TX5XN, verfügt jedoch über einen leistungsfähigeren Prozessor und einen deutlich kleineren Akku was sich auch in einem leichten Gewichtsvorteil auswirkt.
Aus / Standby | 0 / 0 Watt |
Idle | 13.6 / 17 / 19.8 Watt |
Last |
24.8 / 23.1 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Das Sony Vaio TZ11XN präsentierte sich im Test als überaus schicker und mobiler Begleiter, der vor allem durch sein brillantes helles Display punktet.
Etwas enttäuscht waren wir von einigen unnötigen Verarbeitungsschwachstellen wie etwa ein wackelig im Gehäuse sitzender Akku oder aber auch die filigrane Kunststoffabdeckung der Scharniere.
Die Tastatur sieht nicht nur gut aus, sie lässt sich auch sehr angenehm bedienen und taugt auch für ausführlichere Schreibaufgaben. Das Touchpad konnte nicht ganz so überzeugen, geht aber grundsätzlich in Ordnung.
Das unglaublich schlanke und schon beinahe etwas zerbrechlich wirkende LED Display zeigte im Test ausgezeichnete Helligkeiten bei gutem Kontrast. Ein Arbeiten im Freien ist möglich, auftretende Reflexionen bei ungünstigen Lichtverhältnissen können aber auch durch Sonys Anti-Reflexionsbeschichtung nicht gänzlich verhindert werden.
Das Sony Vaio TZ11XN kann sich auch hinsichtlich der zur Verfügung gestellten Leistung sehen lassen. Ein U7500 Core 2 Duo Prozessor liefert gute Leistung bei überaus niedrigen Stromverbrauch. Die verbaute 100 GB Harddisk sowie 2GB Arbeitsspeicher runden die Ausstattung des TZ11 ab.
Hinsichtlich Geräuschemissionen bleibt das Gerät zwar dezent aber dennoch deutlich wahrnehmbar. Im Idle Betrieb läuft der Lüfter nahezu andauernd und ist mit dem verursachten Rauschen ständig vorhanden aber trotzdem durchaus verkraftbar.
Die Oberflächentemperaturen halten sich speziell an der Oberseite sehr in Grenzen, wobei aber auch die Unterseite mit maximal knapp über 40°C im grünen Bereich bleibt.
Letztlich fällt auch die mögliche Akkulaufzeit des Vaio TZ11XN ganz passabel aus. Bis zu maximal 4,5 Stunden läuft das Gerät ohne Stromanschluss bei optimierten Energiesparoptionen.
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