Test HP Compaq nc4400 Notebook
Compaq(t). Auf der Suche nach einem kleinen hochwertigen Zweitgerät? Das HP Compaq nc4400 könnte Ihnen gefallen. Das 12" Subnotebook zeichnet sich vor allem durch sein robustes Gehäuse, hochwertige Eingabegeräte und das Fehlen eines optischen Laufwerks sowie die damit verbundene Gewichts- und Volumenreduktion aus. Eine Core 2 Duo CPU sorgt dabei für ausreichend Power.
Ein paar Dinge fallen beim ersten Hantieren mit dem Gerät relativ schnell auf. Das wäre zum einen das XGA Display (kein Breitbild) welches umgeben von einem vergleichsweise breiten Rahmen etwas unterdimensioniert im Gehäuse wirkt, außerdem die bis an den äußersten Rand gezogene Tastatur welche guten Tippkomfort verspricht sowie das Fehlen eines optischen Laufwerkes.
Das Gehäuse macht einen überaus hochwertigen und robusten Eindruck und fühlt sich obendrein auch noch sehr gut an. Die Baseunit dürfte aus einem sehr robusten Kunststoff bzw. einer Magnesiumlegierung gefertigt sein. Im Handballenbereich findet man den von größeren HP Kollegen bekannten beschichteten Kunststoff. Der Displaydeckel ist ebenfalls in Magnesium ausgeführt.
Im Test der Gehäusestabilität unter dem Einwirken von Druckkräften und der Anfälligkeit bezüglich Verwindungen gab sich das nc4400 keine Blöße. Egal wo man drückt oder zieht, das Notebook bleibt absolut formstabil. Die gilt zum Teil auch für das sehr schlank ausgeführte Display. Je weiter man aber nach oben kommt desto großer werden die möglichen auftretenden Verformungen. Dennoch, das Display, und überhaupt das gesamte Gerät bleiben stets frei von Knarrgeräuschen.
Die beiden Scharniere wirken zwar etwas klein, haben aber mit dem flachen Display leichtes Spiel. Der Bildschirm lässt sich mit gut dosiertem Krafteinsatz präzise justieren und zeigt keine Spur von Wackel- oder Wippanfälligkeit. Besonders innovativ gab man sich beim Verschlusssystem des Displays. Während im geöffneten Zustand kein Haken oder ähnliches sichtbar ist, schiebt sich beim Zuklappen ein kleiner metallischer Haken, ab einem Abstand von etwa 5mm zwischen Displays und Baseunit, aus dem Gehäuse hervor und hält das Display absolut fest in geschlossener Position. Der Mechanismus durfte auf einem Magnetprinzip beruhen.
Die Anschlüsse befinden sich zum Teil an der Rückseite des Gerätes sowie im mittleren Bereich an den Seiten. Die Aufteilung geht damit auch einigermaßen in Ordnung.
Obwohl im 12" Gehäuse doch deutlich weniger Platz ist als bei 15" oder gar 17 Zoll Geräten, schafften es die HP Ingeniere durch geschicktes ausnutzen der gesamten Breite des Notebooks eine durchwegs großzügige Tastatur in das Gehäuse zu integrieren.
Bezüglich den Abmessungen mussten zwar einige Tasten etwas zurückstecken, die wichtigsten Funktionstasten (Enter, Leer, Shift, Backspace) und die Zifferntasten unterscheiden sich in ihrer Größe kaum zu den Tasten bei größeren Geräten.
Deutlich sichtbare Einsparungen mussten die F-Tasten sowie einige Funktionstasten (Einfügen, Entfernen,...) über sich ergehen lassen. Das Tastenlayout geht trotz etwas dichter Anordnung ok. Auch das Tippgefühl unterscheidet sich kaum von "ausgewachsenen" Tastaturen und kann als durchaus angenehm beschrieben werden. Eventuell kann man den Hubweg als etwas zu kurz vermerken.
Das nc4400 verfügt außerdem über eine Touchpad/Trackpoint Kombi, die sich grundsätzlich ganz gut bedienen lässt. Die dazugehörigen Tasten könnten aber etwas mehr aus dem Gehäuse hervorragen und wären dadurch noch leichter zu drücken.
Oberhalb der Tastatur finden noch einige Zusatztasten (Audio) Platz und am rechten Rand des Displaygehäuses wurde ein Fingerprintreader in das Gerät integriert.
Wie bereits angesprochen verfügt das Compaq nc4400 entgegen dem allgemeinen Trend nicht über ein Widescreen Display. Im Gerät findet ein mattes 1024x768 Pixel XGA Panel Verwendung.
Das Display erreichte im Test der Helligkeit einen überaus guten Maximalwert von 170.9 cd/m² im zentralen Bereich des Displays. Auch die Ausleuchtungsverteilung mit 82% kann sich durchwegs sehen lassen.
Das Farbdiagramm der Messung zeigt einen nahezu optimalen Verlauf der grünen und der roten Farbkurve, aber auch eine deutliche Absenkung der blauen Farbkurve. Dies wirkt sich in der üblichen wärmeren Farbdarstellung des Bildes aus.
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Ausleuchtung: 82 %
Kontrast: 214:1 (Schwarzwert: 0.8 cd/m²)
Der maximale Kontrast beträgt, bedingt durch einen Schwarzwert von 0.8 cd/m², passable 214:1.
Aufgrund der guten Helligkeit (minimal 140.2 cd/m²), einer guten Ausleuchtung sowie einem matten und daher reflexionsfreien Display sollte sich das HP Compaq nc4400 auch gut für den Einsatz im Freien eignen.
Die Blickwinkelstabilität ist im Vergleich zu den anderen Messdaten nicht wirklich überzeugend. Im vertikalen Bereich kommt es zu Verdunklungen und einer Veränderung der Farben bei einem Blickwinkel von unten sowie zu einem starken Kontrastverlust bei einer Betrachtung von oben. Im horizontalen Bereich fällt die Blickwinkelstabilität durchaus akzeptabel aus.
Das HP Comaq nc4400 ist mit verschiedenen CPUs, bis hin zu einem Core 2 Duo T7200 Prozessor mit 2.0 GHz erhältlich. Unser Testgerät war sogar mit einer T7400 CPU bestückt. Um die Grafik kümmert sich ein Intel GMA 950 Grafikchip.
Damit ist das Subnotebook bezüglich Rechenperformance überaus gut ausgestattet und es sollte auch bei rechenintensiven Anwendungen zu keinen Überraschungen kommen.
Bezüglich Grafikanwendungen bietet der GMA 950 Grafikchip quasi eine Basisausstattung, in welche aber keine allzu großen Erwartungen zu setzen sind. Ältere anspruchslose Games und auch Windows Vista packt diese Lösung ohne Probleme, bei 3D Anwendungen und Games ist aber sehr bald Schluss mit lustig.
Die 60 GB Harddisk von Fujitsu zeigte im Test leicht überdurchschnittliche Ergebnisse bezüglich Übertragungsraten und Zugriffszeiten. Neben der 60GB Version hat HP auch noch eine größere 80GB Version im Programm.
Nähere Informationen zur Grafikkarte finden Sie hier bzw. in unserem Vergleich mobiler Grafikkarten. Detailinformationen zur Core 2 Duo CPU finden Sie hier.
Besuchen Sie auch unsere Benchmarkliste mobiler Prozessoren bzw. die Benchmarkliste mobiler Grafikkarten, um das Gerät mit anderen Konfigurationen zu vergleichen.
3DMark 05 Standard | 614 Punkte | |
Hilfe |
PCMark 05 Standard | 3775 Punkte | |
Hilfe |
Lautstärke
Im Idle Betrieb gibt sich das Gerät sehr leise und ist mit deaktiviertem Lüfter kaum hörbar. Je nach Last kann dann aber auch der Lüfter aktiviert werden und eine Lautstärke von bis zu 36.1 dB erreichen. Das Betriebsgeräusch bleibt dennoch sehr dezent.
Unter Last ist eine maximale Lautstärke von 43.0 dB möglich, die aber ebenfalls einigermaßen erträglich wirkt.
Temperatur
Die Oberseite des nc4400 bleibt selbst unter Last frei von aufregenden Messwerten. An der Unterseite kann es aber zu einem deutlichen Temperaturanstieg im Bereich der Wartungsöffnung der Speicherriegel kommen. Maximal konnten wir in diesem Bereich einen Wert von 46°C messen.
Im regulären Betrieb sollten sich die Temperaturen aber im Rahmen halten und auch bei der mobilen Verwendung keine allzu großen Probleme machen.
Upper side
palmwrist: 30.0°C max: 33.0°C avg: 30.1°C
Bottom side
max: 46.0°C avg: 38.3°C
Lautsprecher
Das HP Compaq nc4400 verfügt lediglich über einen einzelnen Laustsprecher, welcher an der linken Seite im vorderen Bereich untergebracht ist. Der einseitige Mono Sound eignet sich am Besten zur Wiedergabe von Windows Sounds, für Musikgenuss ist er nicht wirklich zu gebrauchen.
Diesen, gerade für mobile Subnotebooks so wichtigen Aspekt, pariert das nc4400 mit einer maximalen Laufzeit von etwa 5 Stunden bei angepasster Helligkeit. Unter Last leert die leistungsstarke Core 2 Duo CPU den 55Wh Akku (5100 mAh) in etwas mehr als einer Stunde. Unterwegs sollte man daher die geforderte Power etwas zurückschrauben.
Aus / Standby | 0 / 0 Watt |
Idle | 16.3 / 20.2 / 21.4 Watt |
Last |
47.6 / 40.3 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Das Hewlett-Packard Compaq nc4400 hat sich im Test als kleiner und robuster Winzling erwiesen. Die hochwertigen verwendeten Materialien (überwiegend Magnesium) fühlen sich nicht nur sehr gut an, sie machen das Gerät auch sehr stabil und resistent gegenüber Druck- und Biegekräften.
Das Fehlen eines optischen Laufwerks schmerzt anfangs, sofern man das Notebook aber nicht als mobilen DVD Player kauft, gewöhnt man sich schnell daran und kommt, insbesondere bei vorhandener Arbeitsumgebung wie Desktopgerät, Netzwerk und Dockingstation ganz gut damit zurecht. Ein externes Laufwerk ist ebenfalls erhältlich.
Die Docking Station von HP bietet dabei eine Vielzahl an Anschlussmöglichkeiten, die das nc4400 beinahe in ein Desktop Replacement Gerät verwandeln.
Die Tastatur des Gerätes ist für 12 Zoll Geräte durchwegs großzügig ausgefallen. Zwar wurden die F-Tasten stark verkleinert, die Standardtasten haben aber die volle Größe erhalten und eignen sich somit sehr gut für Schreibarbeiten.
Das etwas ungewohnte Display im Format 4:3 machte sich abgesehen von der nicht so überragenden Blickwinkelstabilität ganz gut und ist aufgrund der matten Displayoberfläche und der guten Helligkeit durchaus auch für den Einsatz im Freien geeignet - ein wichtiger Aspekt eines Subnotebooks.
Kleines Manko: Die Auflösung von 1024x768 Pixel bietet nur eine eingeschränkte Übersicht beim Arbeiten mit mehreren Fenstern unter Windows.
Die kraftvolle Core 2 Duo CPU verleiht dem Zwerg Flügel und lässt ihn auch komplexe Rechenaufgaben rasch erledigen. Der GMA 950 Grafikchip macht das Gerät zudem auch Windows Vista tauglich.
Die Geräuschemissionen blieben im Test stets im grünen Bereich. Lediglich die Oberflächentemperatur stieg an der Unterseite für unseren Geschmack etwas zu stark an. Bezüglich Soundausgabe: Kopfhörer nicht vergessen...
Die Akkulaufzeit des nc4400 mit T7400 CPU reicht von etwas mehr als einer Stunde bis hin zu etwa 5 Stunden. Bei gemäßigter Leistung sollte dem Notebook also auch im mobilen Gebrauch nicht so schnell die Luft ausgehen.
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