Test Asus G60J Gaming-Notebook
R.O.G. featuring Core i7.
Unter dem Titel „Republic of Gamers“ präsentierte Asus schon vor langer Zeit eine Palette an Gaming-Notebooks. Um den hohen Ansprüchen der Spiel-begeisterten Anhängerschaft gerecht zu werden, wurden die Modelle stets aktualisiert und dem Stand der Technik angepasst. Nicht verwunderlich also, dass auch Intels neue Core i7 Chips Einzug in einer Reihe an Modellen finden. Im Test: das Asus G60J mit i7-720QM CPU und GTX 260M Grafikkarte von Nvidia.
Wie bereits in den News angekündigt, zeigte Asus vor kurzem in München die neuen Gaming Notebooks. Mit dabei das G50J mit 15.6-Zoll Display und das hier im Test befindliche G60J mit 16-Zoll Display. Beide Modelle verfügen über eine GTX 260M Grafikkarte von Nvidia und eine Core i7 CPU von Intel. Nebenbei wird auch das G72GX kommen (aktuell im Test), das neben selbiger Grafik allerdings noch eine „alte“ Dual-Core CPU integriert. Alle Modelle positionieren sich je nach Ausstattung im Bereich von leistbaren 1000 bis 1700 Euro.
Erinnern Sie sich noch an die ersten Boliden der Asus G-Serie, das G1 und das G2 in ihren unterschiedlichen Konfigurationen? Sofern Ja, dann haben sie sicher auch das Bild dieser bunten, blinkenden Kisten vor sich, die sich zwar eindeutig von den übrigen Notebooks ihrer Zeit abgrenzten, seitens Ästhetik und Design aber nicht wirklich was zu bieten hatten. Geändert hat sich seit dem nicht nur die Technik im Inneren der Rechner, auch hinsichtlich ihres Erscheinungsbildes sind die Gaming Boliden, sagen wir, erwachsen geworden.
Punktuell werden etwa beim vorliegendem Asus G60J doch noch einige Gestaltungsmerkmale der ersten G-Modelle zitiert, etwa im Bereich der Displayscharniere oder aber auch beim Touchpad. Verabschiedet hat man sich glücklicherweise von diversen Blinklichtern, obwohl man dann offenbar doch nicht ganz ohne Beleuchtungseffekte bleiben wollte. So ist etwa das Republic of Gamers Logo am Displaydeckel beleuchtet und auch aus einer schmalen Leiste unterhalb dringt weiß-bläuliches LED Licht.
Nicht nur attraktiv fürs Auge sondern auch einen erheblichen Mehrwert in Punkto Ergonomie bietet die hinterleuchtete Tastatur, die sich so auch bei schummrigen Lichtverhältnissen gut ablesen lässt. Mit drei möglichen Helligkeitsstufen bzw. der Möglichkeit zur Deaktivierung kann man diese außerdem optimal auf die jeweiligen individuellen Bedürfnisse anpassen.
Materialtechnisch ist man überwiegend dem Kunststoffgehäuse treu geblieben. Lediglich bei den Scharnieren und bei der Einfassung des Touchpads darf man sich an ein paar Quadratzentimeter Metall erfreuen.
Dennoch, das Gehäuse hinterlässt insgesamt einen hochwertigen Eindruck, nicht zuletzt aufgrund der guten gebotenen Stabilität. Optisch attraktiv aber auch praktisch sinnvoll ist der Wechsel zwischen Hochglanzelementen rund um die Tastatur und der matten, samtigen Handballenablagen. Diese stecken auch Fingerabdrücke wesentlich genügsamer weg, als dies beispielsweise rund um die Tastatur der Fall ist. Anfreunden muss man sich auch mit der glänzenden Einfassung des Displays, die ebenso als Magnet für unschöne Fingerabdrücke gilt, und außerdem für möglicherweise störende Reflexionen sorgt. Neben dem Glare-Panel dürfte dies aber das geringste Übel sein.
Bei einem Multimedia-Schwergewicht gibt es natürlich einige Ports, die auf jeden Fall abgedeckt werden sollten. Mit insgesamt 4 USB Ports, HDMI und einer eSATA Schnittstelle trägt das Asus G60J dem auch Rechnung.
Während also der Umfang der gebotenen Schnittstellen durchaus zu unserer Zufriedenheit ausfällt, muss die Platzierung der selbigen eine gehörige Portion Kritik einstecken. Beinahe alle Anschlüsse sind an der linken und rechten Seitenkante jeweils in den vorderen Bereichen zu finden. Lediglich der Stromanschluss und der RJ45 LAN Port wurden an der Rückseite positioniert.
Sofern man lediglich zwei USB Ports an den Seitenkanten benötigt, kann man durch ein geschicktes herumführen der Kabel eine Einschränkung im Bereich links oder rechts des Gerätes in Grenzen halten. Schlimm wird es allerdings für Linkshänder, sofern diese einen externen Monitor über HDMI anschließen. Entsprechend gut geschirmte Kabel und Stecker können dann den Bereich zur Navigation mit der Maus neben dem Notebook blockieren. Rechtshänder haben es da etwas besser, müssen diese sich doch nur mit den zwei USB Ports und den 3.5mm Audio-Buchsen an der rechten Seitenkante arrangieren.
Nichts anbrennen lässt Asus bei der Ausstattung hinsichtlich Kommunikation. Mit Gigabit Ethernet Anbindung von Atheros und WLAN 802.11 b/g/n ist man sowohl kabelgebunden als auch kabellos am aktuellen Stand der Technik. Dank Bluetooth kommuniziert das G60J auch mit kabellosen Peripherie-Komponenten, etwa Mäusen, Headsets oder auch ihrem Handy.
An Zubehör durften wir uns im Karton noch über einen schicken Rucksack und eine Maus freuen. Der Rucksack machte einen gut verarbeiteten Eindruck, wurde aber nicht näher getestet. Bei der Maus handelt es sich mit der Copperhead von Razor um eine waschechte Gaming Maus. Die Formgebung empfanden wir zwar als etwas gewöhnungsbedürftig, bei Ansprechverhalten und Präzision gibt es aber keinen Grund zur Beschwerde. Tolles Gadget ist vor allem die auf Knopfdruck anpassbare Sensibilität, die sich insbesondere im „Sniper-Modus“ bezahlt macht.
Als Betriebssystem dient, wie sollte es auch anders sein, das aktuelle Windows 7, und zwar in der Variante Home Premium 64-Bit. Asus gewährt auf dieses Produkt 24 Monate Herstellergarantie.
Markantestes Merkmal der Eingabegeräte ist bestimmt die hinterleuchtete Tastatur. Diese lässt sich obendrein noch in drei Helligkeitsabstufungen regeln bzw. gänzlich deaktivieren, je nach individueller Vorliebe. Abgesehen vom optischen Reiz kann die Tastatur aber vor allem beim Einsatz in abgedunkelten Umgebungen punkten. Hier sind alle Beschriftungen gut auszumachen und werden damit auch zielsicher getroffen.
Das Layout ist geprägt durch die „Chicklet“-Anordnung der einzelnen Tasten, also getrennt voneinander platzierten Einzeltasten mit einem Zwischenraum von mehreren Millimetern. Die Größe der absolut planen Tasten ist mit etwa 15x15 Millimetern zwar kleiner als bei vergleichbaren Notebooks im 16-Zoll Format, allerdings reicht diese um angenehm im 10-Finger System arbeiten zu können.
Bei der Anordnung der Tasten bleiben Überraschungen aus. Die Strg-Taste liegt etwa Gamer-üblich links außen. Fehlgriffe mussten wir im Test lediglich hinsichtlich der Entfernen Taste verzeichnen. Angeordnet als 4. Taste von rechts in der obersten Tastenreihe, kann es ohne Kontrollblick schon zu einem versehentlichen aber nicht weniger nervigen Anschlag der „Druck“ bzw. der „Pos1“ Taste kommen. Gamer sollten damit aber keine Probleme haben, vielmehr wird ihnen durch die Markierung der A-W-S-D Tasten mittels eines kleines Pfeiles geholfen, auch bei Dunkelheit zielsicher ihre Arbeitsumgebung zu finden. Dies mag durchaus nützlich sein, auf die farblichen Auswüchse in diesem Bereich, wie sie bei diversen Vorgängermodellen noch aufwiesen, hat man aber glücklicherweise verzichtet.
Schade ist, dass die Pfeiltasten etwas an ihrer Größe im Vergleich zu den ohnehin nicht allzu großzügig ausgefallenen Alphanumerischen Tasten nochmals etwas an Größe bzw. Breite eingebüßt haben. Bei der Steuerung diverser Rennspiele kann es so langfristig schon zu einer unangenehmen Handhaltung kommen. Eine Ausweichmöglichkeit bietet allerdings der zusätzliche Nummernblock.
Die planen Tasten gefielen dank ihres vergleichsweise kurzen Tastenhubs gut bei Texteingabe und bieten einen deutlichen Druckpunkt bei angenehmer Geräuschkulisse beim Tippen.
Touchpad
Das integrierte Touchpad fällt ausreichend groß aus und bietet mit seiner samtig weichen Oberfläche eine attraktive alternative Eingabemöglichkeit zu einer externen Maus. Die optische Kennzeichnung am linken Rand markiert eine Scrollzone. Eine Multitouch-Fähigkeit konnte nicht festgestellt werden.
Das eigenwillige Design der Touchpadtasten erinnert noch immer stark an die Formensprache der ersten Modelle der G-Serie. Die beiden Tasten sprechen gut an und lassen sich beinahe über ihre gesamte Größe einwandfrei drücken. Der Druckwiederstand dabei fällt akzeptabel aus und auch das Klickgeräusch bleibt im annehmbaren Rahmen.
Asus stattet das G60J mit einem 16-Zoll Display mit einer Auflösung von 1366x768 Pixel (HD) aus. Dies ist zwar dem aktuellen Trend zufolge keine Überraschung, allerdings stellt sich bald die Frage, ob bei einem entsprechend leistungsstarken Gaming-Boliden nicht eine etwas höhere Auflösung von Vorteil gewesen wäre. Argumente dafür wäre etwa eine verbesserte Übersicht beim Arbeiten unter Windows mit mehreren Fenstern zugleich. Windows 7 kann mit begrenzter Desktopfläche zwar besser umgehen als Vista, WSXGA bzw. WUXGA verwöhnte User werden aber damit nicht wirklich zufrieden sein.
Freunde von Computer Games werden kontern es sei besser bei nativer Auflösung und hoher Detailstufe bleiben zu können als ständig zurückzustecken müssen, da die eingesetzte Hardware mit höherer Auflösung sowieso überfordert wäre.
Wie dem auch sei, weniger Interpretationsspielraum lässt auf jeden Fall die Displayhelligkeit, die mit maximal 195 cd/m² im akzeptablen Bereich liegt. Weniger erfreulich sieht es bei der Helligkeitsverteilung aus. Die maximale Helligkeit fällt etwa im rechten oberen Eckbereich auf 155.5 cd/m² ab, was eine Ausleuchtung von 79.7% im Vergleich zum maximalen Helligkeitswert bedeutet. Auch bei näherer Betrachtung der durchschnittlichen Helligkeit verblasst etwas der anfangs gute Eindruck: 173.6 cd/m² ist eher als brauchbarer Durchschnitt zu werten.
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Ausleuchtung: 80 %
Kontrast: 208:1 (Schwarzwert: 0.83 cd/m²)
Hinsichtlich Bildqualität wird ein blaustichiges Bild auffällig, das sich umso mehr nach der Kalibrierung des Panels mittels des Spyder 3 Tools abzeichnet. Auch die Farbbrillianz könnte subjektiv gesehen trotz des Glare-Type Displays etwas besser ausfallen. Passabel fällt der maximale Kontrast des Displays aus. Mit einem Schwarzwert von 0.83 cd/m² liefert das Display ein gutes maximales Kontrastverhältnis von 208:1.
Eine Verwendung des Displays im Freien wird kaum in Frage kommen, präsentiert sich das G60J doch eher als stationärer Gamer, der sich vor allem am Schreibtisch nahe einer Steckdose wohl fühlt.
Wo man das Notebook auch betreibt, mit der eingeschränkten Blickwinkelstabilität des Laptops muss man sich wohl oder übel anfreunden. Bereits bei geringer Abweichung entlang der vertikalen Achse vom idealen lotrechten Blickwinkel tritt eine störende Verdunklung bzw. Überstrahlung des dargestellten Bildes auf. Horizontal bleibt das Bild zwar etwas länger stabil, auch hier hat man allerdings bei einer Abweichung von 30-40° mit Farbveränderungen und vor allem mit starken Spiegelungen zu kämpfen, auch im Innenbereich.
Unsere ersten Tests der Intel Core i7 Palette ließen auch für die Gamer Gemeinde positives zu erhoffen. Die neuen CPUs vereinen den Vorteil einer hohen Taktrate mit dem Potential einer Multicore-CPU, genauer gesagt vier Kerne im Falle der aktuellen i7 Baureihe. Unser Vergleich der neuen Intel Chips hat außerdem gezeigt, dass wohl die i7-720QM als Preis/Leistungssieger der Palette hervorgehen sollte. Nicht verwundernd also, das die ersten Core-i7 basierenden Notebooks durch die Bank auf diese CPU setzen.
Eines davon ist das vorliegende Asus G60 mit dem besagten 720QM Chip in Kombination mit der Geforce GTX 260M von Nvidia. Hierbei handelt es sich um eine durchaus leistungsfähige Kombination, zwar nicht im High-End Bereich, allerdings preislich im leistbaren Rahmen – Sollte man zumindest vermuten. Ab rund 1700.- Euro ist man dabei. Wagt man einen Seitenblick, etwa auf das neue Alienware m15x, so relativiert sich diese Summe rasch. Der kompakte Gamer aus den unendlichen Weiten des Universums kann preislich bei vergleichbarer Ausstattung auf jeden Fall mithalten. Der Show-Faktor ist dort aber ein anderer, da wirkt das G60J schnell wie ein unscheinbares Mauerblümchen…
Was hat das G60J ansonsten noch zu bieten? Da wären etwa noch ab Werk vier Gigabyte DDR3 Arbeitsspeicher, aufgeteilt auf zwei 2GB Module um per Dual-Channel Betrieb noch ein paar Prozent Mehrleistung heraus zu kitzeln.
Nicht zu verachten ist auch die Kombination zweier 500GB Festplatten, allerdings mit Ausrichtung auf Kapazität. Insgesamt 1000 Gigabyte bzw. 1TB (sprich Terrabyte) sind es, die den Kunden in Verlockung führen sollen. Mit den Massenspeichern aus dem Hause Seagate (Momentus ST9500420AS) hat Asus allerdings zu hochqualitativen Speichern gegriffen. Mit einer Umdrehungsgeschwindigkeit von 7200 U/min liefern die Harddisks im HDTune Benchmarktest gute Ergebnisse mit einer Übertragungsrate von bis zu 101 MB/sek und einer Zugriffszeit von 17.2 Millisekunden.
Genug der trockenen technischen Daten, wo steht das vorliegende Asus G60J nun hinsichtlich Performance im Vergleich mit anderen Gaming Notebooks. Asus sprach bei der Vorstellung der Notebooks von rund 11.000 Punkten im 3D Mark 2006 Test – eine starke Ansage. Wie gewohnt führen wir den 3D Mark Test in einer Auflösung von 1280x1024 Pixel durch, um die Vergleichbarkeit unserer Ergebnisse zu gewährleisten. Siehe da, mit 10084 Punkten liegt das Notebook zwar unter dem von Asus genannten Wert (der sich wohl auf die native Auflösung von 1366x768 Pixel bezieht), kann aber trotzdem die „magische“ 10k Grenze sprengen. Damit sollten aktuelle Games bei einer guten Auflösung und hohen Grafikdetails möglich sein, mehr dazu aber im anschließenden Spieleteil.
Mit dem erreichten Ergebnis im Benchmarktest reiht sich das Asus G60J in etwa auf Ebene des Clevo M570TU mit 9800M GTX Grafik, dem Thinkpad W700 mit Quadro FX 3700M Grafik oder dem mySN XMG5, ebenso mit GTX 260M Grafik ein. Die nächste Hürde bei rund 12k Punkten bleibt doch weit entfernt und ist aktuell nur mit Grafikchips vom Schlage einer GTX 280M von Nvidia oder aber diversen Crossfire-Gespannen vom Konkurrenten ATI zu erreichen.
3DMark 06 Standard Score | 10199 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 4900 Punkte | |
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Zweiter Anhaltspunkt, um die Gaming Performance des vorliegenden Notebooks beurteilen zu können, ist der aktuelle 3D Mark Vantage Benchmarktest. Hier wird zwecks Vergleichbarkeit zu ATI Systemen PhysX deaktiviert, da diese Funktion der Grafikkarte den CPU Wert günstig beeinflusst und so das Gesamtergebnis verfälscht. Das G60J von Asus erreicht in dieser Disziplin 4900 Punkte und positioniert sich damit praktisch gleich auf mit dem mySN XMG5 bzw. rund 500 Punkte hinter dem GT725 von MSI (ATI Mobility Radeon HD 4850 / Intel P9500).
Zur Beurteilung der Anwendungs-Performance ziehen wir unter anderen das Benchmarkprogramm PC Mark Vantage, ebenso von Futuremark, heran. Mit einem Gesamtscore von 6199 Punkten lässt das Asus G60J viele andere Boliden im Regen stehen. Hier wird vor allem die Überlegenheit der Quad-Core CPUs, insbesondere der neuen i7-Chips offensichtlich. Mit 6704 Punkten kann etwa nur das mySN XMG7.c mit i7-820QM CPU an das Asus G60J heran kommen. Ein Ausnahme stellt diesbezüglich das mySN QXG7 mit Intel 975 Desktop Core i7 dar, welches ebenso auf ähnlichem Niveau rangiert. Beinahe abgeschlagen liegt hier schon das Alienware m17x mit QX9300 CPU und GTX 280M SLI Grafik: 5422 Punkte.
PCMark Vantage Result | 6199 Punkte | |
Hilfe |
Asus Power 4 Gear Turbo Mode
Asus integriert schon seit einiger Zeit in einzelnen Notebooks eine Funktion zum Übertakten der CPU auf Knopfdruck. Dazu muss man kein Overclocker sein, es reicht die dafür notwendige Funktion zu finden, das sich allerdings im Falle des Asus G60J als nicht minder schwieriges Unterfangen erwies.
Es gilt zuerst das Tool „Power 4 Gear“ zu finden, welches unter anderem einzelne Leistungsmodi bietet die mit der zugehörigen Zusatztaste gewechselt werden können. Im Tool findet man recht unscheinbar links unten die Option „Turbo Mode“. Wird diese aktiviert, geht bildlich gesprochen zugleich das Logo für „High Performance“ in Flammen auf.
Aus den technischen Daten der i7-720QM CPU kann man ablesen, dass diese mit einer Bandbreite von 1.6-2.8 GHz taktet. Die Performance wird dabei automatisch entsprechend der geforderten Rechenleistung und der zur Verfügung stehenden Kühlleistung angepasst. Details Dazu in unserem Intel Core i7 Spezialbericht.
Im SuperPi Benchmarktest, der durch Belastung nur eines einzelnen Rechenkerns die maximale Taktfrequenz aus der CPU heraus holen sollte, zeigt das Intel Turbo Boost Widget bei deaktiviertem Asus-Turbo-Mode eine maximale Taktfrequenz von 2.4 bis 2.8 Ghz, allerdings stark schwankend. Aktiviert man den Turbo Modus („Extreme Turbo“), so wechselt die maximal beobachtete Taktfrequenz zwischen 2.67 und 2.8 Ghz. Überwiegend bleibt die CPU allerdings auch hier bei 2.67 Ghz.
Anhand des Ergebnisses kann man letztlich doch eine Leistungssteigerung dank Turbo Funktion beobachten: 858 Sekunden im 32m-Test stehen 822 Sekunden mit aktivierter Turbo Funktion gegenüber. Dies entspricht einem Plus von minimalen 4%.
Betrachtet man die Turbo Funktion anhand eines grafiklastigen Benchmarks, beispielsweise dem 3D Mark 2006, so fällt dieser Vorteil wie erwartet noch geringer aus. Gerade mal 1.14% beträgt der Leistungsgewinn von genau 115 Punkten. Die positive Auswirkung bei diversen Games kann damit praktisch vernachlässigt werden.
Von den teils kolportierten 3.0 GHz der Core i7-720QM mittels der Übertaktungsfunktion konnten wir im Rahmen unserer Tests nichts feststellen. Intels Turbo Boost Widget zeigte maximal 2.8 Ghz, und dies nicht konstant, wie es etwa bei unser i7-Testkonfiguration der Fall war. Daraus könnte man etwa schließen, dass die Kühlleistung des G60J zu wenig Reserven bietet, um die eingesetzte i7 CPU voll auszureizen, geschweige denn zu übertakten.
Wie immer gilt auch bei Asus G60J: Generische Benchmarks schön und gut, was zählt ist allerdings die praktische Gaming Performance. Zu diesem Zweck haben wir wieder eine Auswahl aktueller Games und auch einiger älterer „Klassiker“ am G60J laufen lassen. Folgend unsere Ergebnisse.
Anno1404
Als Vertreter des Aufbau-Strategie Genres ist bei der aktuellen Ausgabe der Anno Reihe Performance zwar nicht so entscheidend für den Spielerfolg wie etwa bei einem Shooter, die feinen Grafikdetails bei maximalen Einstellungen tragen allerdings sehr wohl zum Spielespass bei. Einmal auf den Geschmack gekommen möchte man sie auch nicht mehr missen.
Wir spielten die Demo Version mit der ersten Kampagne an und wählten selbstbewusst sogleich maximale Auflösung und maximale Detailstufe. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Die Framerate blieb konstant über der 30 Fps Marke und das Game war damit zu jeder Zeit flüssig spielbar.
FEAR 2
Keine Kompromisse, das gilt auch für den Grusel-Shooter FEAR 2. Bei maximaler Displayauflösung und hoher Detailstufe (alle Optionen ein bzw. auf high, 4-fach Antialiasing) lief das Game flüssig mit durchschnittlich 67.48 Fps wobei zwar Einbrüche bis an die 30-FPS-Grenze zu beobachten waren, diese im Spiel aber zu keiner Beeinträchtigung führen.
Crysis
Wenn auch nicht unbedingt aufgrund der Massen an aktiven Spielern, so hat sich Crysis zumindest aufgrund der immensen Hardwareanforderungen einen hohen Bekanntheitsgrad erarbeitet. Nicht verwunderlich also, das der Shooter selbst Jahre nach seinem Erscheinen immer noch als Hürde im Benchmarking gilt.
Wir testeten das Asus G60J jeweils auf höchster Auflösungsstufe (1366x768) und mittleren bzw. hohen Grafikeinstellungen. Während bei geringeren Anforderungen noch durchschnittlich gute 48,36 Fps im integrierten GPU-Benchmarktest erreicht werden konnten, knickte die Performance bei hohen Details auf rund 30 Fps ein. Im Benchmarktest gewährleistete dies zwar eine flüssige Bildfolge, im weiteren Spielverlauf wird dies aber vermutlich zu Beeinträchtigungen führen und eine Rücknahme der Grafikdetails scheint sinnvoll.
Supreme Commander -Forged Alliance
Echtzeit Schlachten auf bis zu 1600 km² großen Karten, zu Wasser, zu Luft und am Land, so in etwa lässt sich das Strategie Game Supreme Commander kurz umschreiben. Dies bedeutet also nicht nur Arbeit für die Grafikkarte, sondern vor allem auch für die CPU, müssen doch hunderte von umher schießenden Einheiten gemanaged werden.
Fraps protokollierte den spielintegrierten Performance Test, der eine Multiplayer-Partie simuliert. Je nach Zoom-Stufe kann man dabei Frameraten von 45-15 Fps beobachten. Trotzdem lief das Spiel optisch ausreichend flüssig und sollte sofern notwendig, mit etwas reduzierter Detailstufe auch bei maximaler Zoomstufe eine Bildwiederholungsrate im grünen Bereich erreichen.
Call of Duty 4 – Modern Warfare
Das Warten auf den Nachfolger, Modern Warfare 2 sollte bald ein Ende haben. Bis dahin wird sich der Shooter wohl noch ungebremsten Zuspruchs erfreuen, insbesondere im Online-Multiplayerbereich.
Kein Problem für das Asus G60J, das mit konstant über 45 Fps eine stets ausreichende Performance, selbst bei hohen Grafikdetails (max. Auflösung 1366x768, hohe Einstellungen, 4-fach Antialiasing). Im Schnitt lag die Performance bei 74,93 Fps beim Anspielen der ersten Singleplayer Mission.
Grand Theft Auto IV
Keine Hemmungen hinsichtlich Hardwareanforderungen hatten bekannter Maßen auch die Entwickler von GTA IV. Zum Erscheinungszeitpunt war das Game überhaupt nur auf absoluten High-End Notebooks schaffbar. Mittlerweile kommt allerdings bereits die leistbare Mittelklasse in Reichweite von GTA IV, zumindest bei durchschnittlichen Grafikanforderungen.
Das Asus G60J lieferte im integrierten Benchmarktest bei mittlerer Detailstufe durchschnittlich 40,62 Fps und war damit durchwegs gut spielbar. Hohe Details quittiert das Notebook mit Einbrüchen auf 0-15 Fps, was sich in störenden Aussetzern im Game äußert.
Risen
Anhand des Demos checkten wir auch gleich die Performance des vorliegenden Asus G60J beim aktuellen Rollenspiel-Hit Risen. Ähnlich wie bei GTA IV lag die Performance bei hoher Detailstufe im unbefriedigenden Bereich und erst durch eine Rücknahme der Grafikeinstellungen konnte eine Performance von 30-45 Fps erreicht werden, die eine vertretbare Spielbarkeit des Games gewährleistet.
The Sims 3
Keine Probleme, selbst bei höchsten Grafikdetails, lässt ein Anspielen des Klassikers erwarten – „Das virtuelle Puppenhaus ist eröffnet…“
Need for Speed - Shift
Die aktuelle Ausgabe der „never ending“ NFS-Reihe unter dem Titel "Shift" verspricht ein packendes Fahrerlebnis wie nie zuvor. Dabei sollte natürlich auch die Grafikqualität stimmen. Das Asus G60J schafft ein paar Testrunden am London-Parcours des Demos mit durchschnittlich knapp über 30 Fps (hohe Details). Da die Framerate stets über rund 25 Fps bleibt, wurden im Testspiel keine störenden Ruckler auffällig.
Interesanter Weise brachte eine Reduzierung der Detailstufe auf Mittel sowie der Auflösung auf 1024x768 Pixel lediglich eine Verbesserung auf durchschnittlich 33,6 Fps.
Fazit: Dank der eingeschränkten maximalen Auflösung des Displays darf man sich bei beinahe allen aktuellen Games an erstklassiger Grafik erfreuen, sind doch hohe oder zumindest mittlere Grafikdetails bei nativer HD-Displayauflösung von 1366x768 Pixel möglich. Zum Gamen reicht diese auch vollkommen aus, lediglich das eine oder andere Strategie Game, könnte eventuell von einer etwas besseren Übersicht durch eine höhere Auflösung profitieren.
Geräuschemissionen
Mit einem präsenten Lüfter muss man sich beim Asus G60 auf jeden Fall anfreunden. Auch wenn das Notebook nicht gefordert wird, ist dieses mit einem Lärmpegel von 36.2 dB(A) präsent, wenn auch nicht unangenehm. Kurzzeitig kann sich hin und wieder im Office Betrieb die Lautstärke nochmals erhöhen und der Laptop erreicht 39.8 dB(A) auf unserer Messskala.
Nach Auslastung unseres Testsystems über mehrere Stunden hinweg erreichte dieses maximal 49.1 dB(A). Bei durchschnittlicher „Gaming-Last“ ist mit geringfügig niedrigeren 47.8 dB(A) zu rechnen. Subjektiv kann das Asus G60J damit schon als laut beschrieben werden, wenn auch bei entsprechender Soundkulisse die Geräuschemissionen des Notebooks übertönt werden. In leiser Umgebung macht sich das Notebook aber doch unangenehm bemerkbar.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 36.2 / 36.2 / 39.8 dB(A) |
HDD |
| 36.4 dB(A) |
DVD |
| 38.9 / dB(A) |
Last |
| 39.8 / 49.1 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Ohne Last bleibt die Erwärmung des Gehäuses durchwegs im grünen Bereich. An der Oberseite kann im linken Tastaturbereich 33.7 °C als Maximum festgehalten werden. Die Unterseite liegt mit 39.5 °C nur unwesentlich höher und immer noch im akzeptablen Bereich.
Unter Last verschärft sich die Situation dann doch deutlich. Die Höchstwerte an der Oberseite wachsen auf bis zu 41.6 °C an und die Unterseite legt mit maximal 51.6 °C noch eins drauf. Dennoch, verwendet als Desktop Replacement Notebook am Schreibtisch stellen die beobachteten Werte keine Probleme dar.
Anders die Temperaturen im Inneren des Gehäuses. Hier kann etwa die Grafikkarte unter Belastung (Furmark) stolze Temperaturen von bis zu 95 °C erreichen und kratzt damit schon an der Obergrenze des Zumutbaren für Nvidia Chips. Auf jeden Fall sollte man daher sicher stellen, dass die Kühlleistung des Systems auf konstantem Niveau gehalten wird, sprich Kühlöffnungen stets frei halten und gegebenen Falles regelmäßig reinigen. Jedenfalls bewegt sich das G60J in diesem Punkt am Limit ohne jegliche Reserven.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 41.6 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 40.5 °C (von 21.2 bis 68.8 °C für die Klasse Gaming).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 51.6 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 43.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 30.8 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 33.9 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 35.8 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.9 °C (-6.9 °C).
Lautsprecher
Der Lufteinlass an der Unterseite imitiert zwar optisch einen riesigen Subwoofer, bereits nach kurzem Reinhören in die gebotene Soundkulisse klärt sich aber ein mögliches Missverständnis, leider. Der Sound der aus den Lautsprechern links und rechts oberhalb der Tastatur dringt bietet kaum Volumen und gibt sich ausgesprochen dünn und kraftlos. Letztlich kann nicht einmal die maximale Wiedergabelautstärke überzeugen, da helfen auch diverse Aufkleber, wie etwa der Verweis auf EAX von Creative Labs recht wenig. Für eine entsprechende Stimmung bei Computer-Games aber auch bei der Wiedergabe von Filmen sind auf jeden Fall externe, aktive Lautsprecher zu empfehlen, oder zumindest ein hochwertiges Kopfhörer-Set.
Die Anforderungen an ein designiertes Gaming-Notebook sind in dieser Rubrik ohnehin schon sehr kulant, die Vorstellung des Asus G60J entlockte uns dann aber trotzdem ein Kopfschütteln. Im BatteryEater Readers Test, also die maximal mögliche Laufzeit bei höchsten Energiespareinstellungen (Energiesparprofil, Kommunikationsmodule aus, min. Displayhelligkeit), erreichte das Notebook gerade einmal 85 Minuten.
Es kommt aber noch schlimmer: Unter Last, im BatteryEater Classic Test, war dann bereits nach 38 Minuten Schluss. In Folge sparten wir uns weitere Tests wie etwa WLAN Betrieb oder DVD Wiedergabe, die bestenfalls knapp über eine Stunde hinaus reichen werden, und damit auf jeden Fall am absoluten Minimum orientiert sind.
Eine weitere Eigenheit sollte in diesem Zusammenhang nicht unerwähnt bleiben: unsere ersten Akkutests scheiterten kläglich, da sich das Notebook nach Entfernen des Netzkabels stets stromlos verabschiedete. Erst ein Wiederholtes Herausnehmen und Wiedereinsetzen des Akkus löste dieses Problem. Hier lag offenbar ein Kontaktproblem bei unserem Testsample vor.
Ein Blick auf den Stromverbrauch des Notebooks bestätigt die gemessenen Werte im Hinblick auf die Kapazität des verbauten Akkus (53 Wh). Im Office Betrieb genehmigt sich der Laptop durchschnittlich rund 40-50W. Beim Gamen findet man das Asus G60J dann konstant über der 100W Marke wieder. Spitzen von bis zu 119W konnten im Test durchaus beobachtet werden.
Aus / Standby | 0 / 0 Watt |
Idle | 37.4 / 41.9 / 50.9 Watt |
Last |
103.2 / 119.1 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Das Asus G60J präsentierte sich im Test überwiegend von seiner Schokoladenseite. Beginnend mit einem durchwegs gelungenem Gehäuse, das sowohl hinsichtlich Optik aber auch beim Qualitätseindruck punkten kann, über eine vernünftige Anschlussausstattung bis hin zu Eingabegeräten, die auch ein längeres Arbeiten am Gerät erträglich werden lassen. Prolbematisch allerdings: Die Positionierung der Ports.
Erste Schwachstellen werden dann allerdings beim Display auffällig. So wird die Auflösung von nur 1366x768 Pixel (16-Zoll) für einige User etwas zu wenig sein, insbesondere dann, wenn man bei speziellen Anwendungen auf mehrere Fenster gleichzeitig angewiesen ist. Kritik gibt es auch in Punkto Blickwinkelstabilität. Selbst für ein wenig mobiles Desktop Replacement Notebook fallen die möglichen stabilen Blickwinkel eher eng aus.
Im Leistungstest kann das Notebook dann durchaus wieder Stärken zeigen, sei es nun bei diversen Benchmarktests oder aber auch im praktischen Gaming Betrieb. Nicht zuletzt dank der eingeschränkten Auflösung ermöglicht das G60J die meisten aktuellen Games in nativer Auflösung bei hohen Grafikdetails zu spielen.
Kabelloser mobiler Betrieb? Nein, Danke. Mit etwas Glück schafft das G60J rund eine Stunde Laufzeit ohne nahe Steckdose, und dies auch nur dann, wenn man das Notebook auf Energiesparen trimmt. Die integrierten Akkus sind damit eher als Notstromquelle zu sehen, die kurz einspringen, sollte sie Wohnungssicherung einmal unerwartet fallen.
Insgesamt liefert Asus mit dem G60J ein stimmiges Gesamtpaket ab, wenn auch mit den einen oder anderen Einschränkungen. Ob das Paket die aktuellen 1700 Euro wert ist muss letztlich jeder für sich entscheiden. Eines ist aber klar, die Konkurrenz im Bereich der leistbaren Gamer ist groß und wächst stetig an. Etwa die neuen Gamer von MSI (GT640/GT740) oder aber auch Acers neue Multimedia Boliden (Aspire 5940G(8940G), allesamt mit brandneuer Nvidia GTS 250M Grafik lassen neue Impulse hinsichtlich Performance erwarten. Selbst das Alienware M15x liegt preislich in Reichweite des G60J.