Test Acer Aspire 8940G Notebook
Rundum sorglos Paket?
Acer will mit dem Aspire 8940G gleich zwei Käufergruppen ansprechen. Dank Blu-Ray-Laufwerk und großem 18.4-Zoll Display mit FullHD-Auflösung zielt das Notebook einerseits auf Filmliebhaber ab. Aufgrund leistungsstarker Komponenten wie Intels Core i7-720QM und Nvidias neuer GeForce GTS 250M sollen aber ebenso Spielefans nicht zu kurz kommen. Ob dieser schwierige Spagat gelingt oder ob sich Acer hierbei zu viel vorgenommen hat, lesen Sie in unserem ausführlichen Test.
Vier verschiedene Modelle stehen momentan beim Aspire 8940G zur Auswahl. Am preiswertesten ist dabei das 8490G-724G50MN für rund 1200 Euro, welches zwar „nur“ mit der GeForce GT 240M aufwarten kann, dafür aber bereits den schnellen Core i7-720QM (1,60 GHz) enthält. Für zirka 1500 Euro folgt das von uns getestete 8940G-724G50BN mit Core i7-720QM und der taufrischen GeForce GTS 250M. Für 200 Euro mehr ist darüber hinaus das 8490G-724G100WN erhältlich, das wiederum mit einem Core i7-720QM und einer GeForce GTS 250M auftrumpft. Die Festplattenkapazität verdoppelt sich allerdings von 500 GByte (bei den günstigeren Modellen) auf üppige 1000 GByte (2x 500 GByte). Die Speerspitze bildet das rund 2000 Euro teure 8940G-824G100WN. Während die Grafikkarte dieselbe bleibt, kommt als CPU der nochmals etwas flottere Core i7-820QM (1,73 GHz) zum Einsatz.
Allen Modellen gemein sind ein wuchtiges 18.4-Zoll Display im 16:9 Format und einer Auflösung von 1920 x 1080. Der Arbeitsspeicher beträgt vier GByte DDR3-RAM, als Betriebssystem dient jeweils Windows 7 Home Premium 64bit.
Das Gehäuse des Aspire 8940G entspricht dem des bereits getesteten Aspire 8935G und erbt auf diese Weise dieselben Vor- und Nachteile. Das Design ist als durchweg gelungen zu bezeichnen. Der dunkelblaue Notebookdeckel, die weiße Tastaturbeleuchtung und der blau beleuchtete Powerbutton setzen schöne Akzente und heben das 8940G optisch von der Konkurrenz ab. Acer setzt bei den Materialien hauptsächlich auf hochglänzenden Kunststoff. Kehrseite der "glänzenden" Medaille: Die Oberflächen verschmutzen, bis auf die mit einer matten, angerauten Textur versehene Handballenauflage, sehr stark. Bereits nach kürzester Zeit wimmelt es auf dem Notebookdeckel und dem Displayrahmen vor Fingerabdrücken.
Von der Stabilität her geht das Gehäuse in Ordnung. Notebookober- sowie Unterseite geben bis auf kleine Ausnahmen kaum nach. Der Displaydeckel zeigt sich da schon wesentlich weniger verwindungssteif. So können bei mittigem Druck leicht Bildstörungen provoziert werden. Zudem lässt sich der Bereich zwischen den Scharnieren (wie bei vielen Notebooks) stark durchbiegen. Apropos Durchbiegen: Die Tastatur erweist sich zwar größtenteils als recht stabil, im Bereich des dedizierten Nummernblocks gibt sie bei Druck jedoch spürbar nach, da sich darunter das Blu-Ray-Laufwerk befindet. Die dicken Scharniere sind stabil und halten das wuchtige 18.4-Zoll Display gut in Position. Leider schwingt das 440 x 295 x 44 mm (Breite x Tiefe x Höhe) große und mit 4220 Gramm nicht gerade leichte Gehäuse beim Öffnen merklich mit.
An der Verarbeitung gibt es schließlich kaum etwas auszusetzen. Zwei Unzulänglichkeiten unseres Testgeräts seien an dieser Stelle aber genannt. Zum einen wies ein bauartbedingter Übergang der rechten Seitenfläche (oberhalb des Laufwerks) eine scharfe und unsauber gearbeitete Kante auf. Zum anderen löste sich beim Abziehen der Displayfolie gleich die Abdeckung einer Schraube mit ab.
Anschlussausstattung
Auch die Anschlussausstattung gleicht der des Aspire 8935G wie ein Auge dem anderen und fällt ungewohnt üppig aus. So ist die linke Seite geradezu mit Schnittstellen voll gestopft. Angefangen beim Eingang zur Stromversorgung und RJ-45 Gigabit-Lan. Weiterführend über drei Bildausgänge in Form von VGA, Displayport und HDMI zum Anschluss des 8940G an externen Monitoren. Daraufhin folgen eine eSATA/USB 2.0-Kombo, USB 2.0 und ein Firewire-Port. Abgeschlossen wird die linke Seite von einem Einschub für 54 mm Express Cards und drei Soundanschlüssen (Line-in, Mikrofon, Kopfhörer/Line-out). Auf der Vorderseite sitzen ein Infrarot-Empfänger und ein einsamer 5-in-1-Kartenleser, der die Formate SD, MMC, MS, MS Pro und XD beherrscht. Die rechte Seite verfügt schließlich über drei weitere USB 2.0-Ports (insgesamt gibt es also üppige fünf USB 2.0-Ports), ein Blu-Ray-Laufwerk (brennt auch DVDs) und ein Kensington Lock. Die Rückseite des Notebooks bleibt indes frei von jeglichen Anschlüssen.
Abgerundet wird das Paket auf der drahtlosen Seite von Wlan a/b/g/n (Intel WiFi Link 5100) und Bluetooth 2.1. Ansonsten bietet das 8940G noch einen Fingerabdruckscanner und eine flotte Webcam, die mit 1280 x 720 Bildpunkten auflöst und mit einer sehr guten Bildqualität punkten kann.
Die Positionierung der Anschlüsse hat uns (als Rechtshänder) durchweg zugesagt. Linkshändern dürfte die massive Schnittstellenansammlung der linken Seite allerdings schnell auf die Nerven gehen, da der Bewegungsfreiraum einer etwaigen Maus doch schon deutlich eingeschränkt wird.
Softwareausstattung und Zubehör
Acer hält sich bei der Softwareinstallation nicht gerade zurück und „beglückt“ den Nutzer mit allerlei Programmen und Tools. Viele davon sind mehr als unnötig und sorgen nur für eine Verlangsamung des Systems. Da die Komponenten des 8940G allerdings ungemein leistungsstark sind, fällt dieser Umstand nicht allzu sehr ins Gewicht.
Einige Bestandteile der vorinstallierten Software wollen wir Ihnen hier exemplarisch vorstellen. Mithilfe von "My WinLocker" lässt sich der Zugriff von nicht authorisierten Nutzern erschweren. Der "BackUp Manager" sorgt dagegen für die Sicherung von wichtigen Daten und Ordnern. Das sogenannte „Wilkommenscenter“ gibt einen guten Überblick auf einen Teil der installierten Software und stellt diese kurz und prägnant vor. „Acer Game Zone“ mit seiner übersichtlichen Oberfläche bietet überdies die Möglichkeit, diverse vorinstallierte Spiele zu Zocken oder weitere Spiele herunterzuladen. Wichtigster Bestandteil sowie Dreh- und Angelpunkt der Software ist allerdings „Acer Arcade Deluxe“. Dieses Programm stellt eine Art Mediacenter dar und sorgt für den schnellen Zugriff auf Bilder, Musik, Filme und Webcam. Weiterer Clou: Arcade Deluxe kann sogar unabhängig vom Betriebssystem (ähnlich wie Express Gate) gestartet werden.
Blu-Rays können mithilfe von Arcade Deluxe übrigens von Haus aus abgespielt werden und benötigen keine (teure) extra Software. Wo wir schon beim Thema Blu-Ray sind: Der Lieferumfang des 8940G umfasst bereits eine Blu-Ray-Scheibe. Diese enthält jedoch lediglich HD-Trailer und Clips zu diversen Filmen wie Casino Royale oder Spiderman 3.
Tastatur
Bei den Eingabegeräten hat Acer gute Arbeit geleistet. Durch die weiße Beleuchtung (lässt sich per Fn-Tastenkombination deaktivieren) kann man sich auf der Tastatur auch bei völliger Dunkelheit einfach orientieren. Besonders hat es uns zudem der knackige sowie satte Tastendruckpunkt angetan. Inklusive des angenehmen akustischen Feedbacks bereitet das Tippen auf dem 8940G selbst auf Dauer viel Freude. Weitere Pluspunkte sind der eigenständige Nummernblock, das benutzerfreundliche Layout und die wohl dimensionierte Tastengröße. Bis auf die viel zu klein geratenen Pfeiltasten und die schmale linke Shift-Taste gibt es kaum Anlass zur Kritik.
Links neben der Tastatur befinden sich indes drei berührungsempfindliche Schaltflächen, mit denen sich der BackUp Manager aufrufen und das integrierte Bluetooth sowie Wlan regeln lassen. Problem: Die Schaltflächen werden gerne mal unbeabsichtigt ausgelöst und verfügen allgemein über ein gewöhnungsbedürftiges Ansprechverhalten.
Rechts neben der Tastatur hat Acer eine praktische Mulitmediasteuerung integriert, mit der sich unter anderem das erwähnte Mediacenter öffnen lässt. Besonders die schicke Lautstärkenregelung in Form einer breiten Drehscheibe begeistert aufgrund ihrer komfortablen Bedienung. Ansonsten zeigen sich die berührungsempfindlichen Tasten der Mulitmediasteuerung beim Ansprechverhalten wiederum eher störrisch.
Touchpad
Das minimal abgesenkte Touchpad ist horizontal ausreichend dimensioniert, im vertikalen Bereich hätte es aber durchaus mehr Höhe vertragen. Die äußerst glatte Oberfläche dürfte zwar nicht jedermanns Geschmack sein, die hervorragenden Gleiteigenschaften und die hohe Präzision sind dafür über jeden Zweifel erhaben. Von der Positionierung her empfanden wir das Touchpad als viel zu weit links angesetzt. So kommt es beim Zocken oder Tippen ständig vor, dass aus Versehen die Maustaste oder eine der zahlreichen Gesten ausgelöst wird. Zum Glück kann man das Touchpad per Taste deaktivieren.
Die beiden glänzenden und in der Gehäusefarbe gehaltenen Maustasten verfügen schließlich über einen wohl definierten Druckpunkt.
Bei einem auf Multimedia- und Filmgenuss ausgelegtem Display dürfte man eigentlich eine überzeugende Bildqualität erwarten, doch gerade in dieser Beziehung enttäuscht das 8940G. So liefert das 18.4-zöllige Display im 16:9 Format und einer FullHD-Auflösung von 1920 x 1080 nur mäßige Werte. Sowohl die durchschnittliche Leuchtdichte von 155.5 cd/m² als auch der Kontrast von 178:1 sind als recht niedrig anzusehen. Des Weiteren zeigt sich die Ausleuchtung mit 67% nicht gerade von ihrer besten Seite. Einzig der Schwarzwert von 1.04 cd/m² geht in Ordnung. Subjektiv gesehen erschien uns das Bild etwas blass und kontrastarm.
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Ausleuchtung: 67 %
Helligkeit Akku: 185.3 cd/m²
Kontrast: 178:1 (Schwarzwert: 1.04 cd/m²)
Als ebenfalls negativ erwies sich die Verspiegelung des Displays. So können bereits im Innenbereich störende Spiegelungen auftreten, weshalb bei Filmen für eine entsprechende Raumposition oder Verdunkelung gesorgt werden sollte. Im Außenbereich sieht die Sache natürlich nicht besser aus und der Umgang mit dem 8940G verkommt bei starker Sonneneinstrahlung zur Qual. Immerhin, die Displayhelligkeit bleibt im Akkubetrieb konstant.
Weiterer Minuspunkt sind die eingeschränkten Blickwinkel. Während diese im horizontalen Bereich noch akzeptabel sind, treten im vertikalen Bereich bereits bei kleinsten Blickwinkeländerungen Farbabweichungen und Helligkeitsdifferenzen zu Tage. Egal wie man sich vor den Monitor positioniert, eine Bildschirmhälfte driftet stets ins gräuliche ab.
Intels brandneuer Core i7 Prozessor erfreut sich bei Notebookherstellern großer Beliebtheit und darf natürlich auch im Aspire 8940G nicht fehlen. Der eingesetzte Core i7-720QM ist die momentan drittschnellste mobile Core i7 CPU und taktet mit 1,6 GHz. Mithilfe der sogenannten Turbo Boost Technologie wird der Takt bei Belastung allerdings auf bis zu 2,80 GHz erhöht, damit bei anspruchsvollen Szenarien genügend Rechenleistung zur Verfügung steht. Der Energiebedarf des 720QM entspricht mit einer TDP von 45 Watt dem der meisten „alten“ Core 2 Quads. Überdies verfügt der i7-720QM nicht nur über 1 MByte L2-Cache, sondern ebenso über 6 MByte L3-Cache. Weiteres Highlight ist die (wieder entdeckte) Hyper Threading Technik, mit der sich die Vierkern CPU gar als Achtkernprozessor ausgibt (zu sehen im Taskmanager), indem vier zusätzliche Kerne simuliert werden. Hyper Threading sorgt in angepassten Anwendungen durchaus für einen deutlichen Leistungssprung. In Spielen fällt der Nutzen hingegen weitaus geringer aus, da die meisten Spielen zur Zeit nicht mal vier Kerne annähernd ausnutzen.
Dem Prozessor stehen indes vier GByte DDR3-Arbeitsspeicher mit 1066 MHz zur Seite, die aufgrund des 64bit Betriebssystems (Windows 7 Home Premium) komplett genutzt werden kann.
Bei der Grafikkarte hat Acer mit der Nvidia GeForce GTS 250M eine äußerst interessante, da brandneue GPU in petto. Die GeForce GTS 250M basiert auf dem taufrischen GT215 Kern, enthält 96 Stream Prozessoren und ist laut Nvidia (endlich) mit der Desktop Architektur GTX 200 verwandt. Bisher basierte ein Großteil der leistungsstarken mobilen GPUs von Nvidia (wie die GTX 280M/260M) noch auf dem alten G92b Kern. Zudem ist die GeForce GTS 250M eine von Nvidias ersten Grafikkarten, die DirectX 10.1 unterstützt. Produziert wird die Grafikkarte im modernen 40nm Prozess, der Energieverbrauch beträgt unterdessen moderate 28 Watt. Dank Pure Video HD Technologie greift die GeForce GTS 250M zudem der CPU bei der Berechnung von hochauflösendem Videomaterial unter die Arme. Weiteres Feature ist ferner die Unterstützung von PhysX.
Der Videospeicher ist mit 1024 MByte zwar üppig bemessen, die Speicheranbindung beträgt jedoch nur magere 128-bit. Diesen Malus soll nicht zuletzt der schnelle GDDR5 Grafikspeicher abmildern, mit dem die GeForce GTS 250M wahlweise ausgestattet werden kann. Die GeForce GTS 250M des Aspire 8940G kommt allerdings (noch) mit GDDR3 Grafikspeicher daher. Inwieweit sich dieser Umstand negativ auf die Performance auswirkt, werden wir später anhand der Spieleleistung beurteilen. Unglücklicherweise fallen die Taktraten mit GDDR3-VRAM wesentlich schwächer im Vergleich zu GDDR5-VRAM aus. Während der Maximaltakt mit GDDR5-VRAM bei 500 MHz (Kern), 1600 MHz (Speicher) und 1250 MHz (Shader) liegt, taktet die GTS 250M des Aspire 8940G lediglich mit 450 MHz (Kern), 790 MHz (Speicher) und 1080 MHz (Shader).
Bei den CPU-lastigen Benchmarks macht der Core i7-720QM eine hervorragende Figur. Im Cinebench R10 erzielt der Prozessor stattliche 3721 Punkte im Singlecore- und 10192 Punkte im Multicore-Rendering. Intels Core 2 Quad Q9100 (2,26 GHz, 12 MByte L2-Cache) rechnet mit 2905 Punkten im Singlecore-Rendering spürbar langsamer, mit 10081 Punkten im Multicore-Rendering dagegen ähnlich schnell. Im PCMark Vantage sorgt der Core i7-720QM mit 5589 Punkten abermals für ein ausgezeichnetes Ergebnis.
Bei den GPU-lastigen Benchmarks schlägt sich die verbaute GeForce GTS 250M respektabel. Im 3DMark 05 reicht es für 14388 Punkte, im 3DMark 06 für 7487 Punkte und im 3DMark Vantage schließlich für 3678 Punkte. Die Radeon HD 4650 ist im 3DMark Vantage mit 2456 Punkten, ebenso wie die GeForce GT 240M mit 2361 Punkten, deutlich langsamer. Die GeForce GTS 160M ist mit 3965 Punkten hingegen etwas, die GeForce GTX 260M mit 4824 Punkten wesentlich schneller.
Die integrierte 500 GByte Festplatte stammt von Western Digital und offenbart im Tool HDTune eine ansehnliche Leistung. Zwar könnte die Zugriffszeit von 16.6 ms etwas besser sein (dennoch gut für herkömmliche Hdd), dafür beträgt die durchschnittliche Transferrate gute 63.6 MB/Sek. Die Durchsatzrate geht schlussendlich mit 80.3 MB/Sek in Ordnung.
Im Leistungsindex von Windows 7 gibt es kaum Überraschungen. Die Wertungen für Prozessor (7.0 Punkte) und Arbeitsspeicher (7.3 Punkte) sind auf erwartet hohem Niveau. Die Grafikkarte ist mit 6.5 Punkten leicht abgeschlagen. Schlusslicht bildet die Festplatte mit ordentlichen 5.8 Punkten. Es müsste schon eine SSD verbaut sein, damit letztere Wertung signifikant steigen würde.
Nutzer, die externe Geräte wie Soundkarten am Notebook betreiben wollen, sollten ein Auge auf die Latenzen haben. Sind diese zu hoch, kann es im Betrieb zu bösen Überraschungen, zum Beispiel in Form von Soundknacken, kommen. Doch keine Sorge: Die Latenzen des Aspire 8940G bleiben laut des Tools DPC Latency Checker stets im grünen Bereich unter 1000 µs.
Intels brachialer Core i7-720QM sorgt im Verbund mit der guten GeForce GTS 250M für eine beachtliche Anwendungsleistung. Bei den CPU-lastigen Benchmarks macht der Core i7 so schnell keiner etwas vor, Familienmitglieder mal ausgenommen. Bei den GPU-lastigen Benchmarks ordnet sich die GeForce GTS 250M zwischen den langsameren Kandidaten Radeon HD 4650/GeForce GT 240M und den schnelleren Kandidaten GeForce GTS 160M/GeForce GTX 260M ein. Ob diese Reihenfolge auch in der realen Spielpraxis bestehen bleibt, werden wir jetzt anhand unseres ausführlichen Benchmarkparcours überprüfen.
PCMark Vantage Result | 5589 Punkte | |
Hilfe |
3DMark 05 Standard | 14388 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 7487 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 3678 Punkte | |
Hilfe |
Spieleleistung
Crysis
Gerne hätten wir ihnen an dieser Stelle aussagekräftige Leistungswerte zu Crytecs Edelshooter präsentiert. Leider schwankte die Performance aus unerfindlichen Gründen enorm. In der Auflösung 1024 x 768 und hohen Details rechnete das Aspire 8940G in einem Durchgang mit 13.3 fps im CPU- und 15.2 fps im GPU-Benchmark verdächtig langsam. Ein anderes mal erhöhte sich die Geschwindigkeit plötzlich auf (weit realistischere) 23.8 fps im CPU- und 26.7 fps im GPU-Benchmark. In mittleren Details betrug die Schwankung zwischen 30.1 und 45.2 fps im CPU- sowie zwischen 33.1 und 48.0 fps im GPU-Benchmark.
Anmerkung: Wir haben mit dem MSI GT640 (Test folgt in Kürze) zur Zeit ein Notebook mit dem selbem Prozessor und der selben Grafikkarte im Testlabor. Dort trat das Problem ebenfalls auf und es zeigte sich eine ähnliche starke Differenz.
Shift
Der neuste Teil der beliebten Rennspielserie Need for Speed geht nicht gerade zimperlich mit der Hardware um. In der Auflösung 1024 x 768, mittleren Details und 2 x AA reicht es zwar für gute 42.0 fps, in der Auflösung 1366 x 768, hohen Details und 4 x AA bleibt Shift mit 31.8 fps allerdings nur knapp im spielbaren Bereich. Die GeForce GTX 260M ist mit 30.3 fps erstaunlicherweise leicht langsamer. Schraubt man die Auflösung der GeForce GTS 250M hingegen auf die nativen 1920 x 1080 hinauf, ruckelt Shift in hohen Details und 4 x AA mit 17.9 fps spürbar vor sich hin und das Rennen endet schneller in der Bande als man Lamborghini aussprechen kann.
So bleibt dem Nutzer nichts anderes übrig, als die Auflösung respektive die Details zu reduzieren und ohne Bildverbesserungen zu spielen. Mittlere Details, eine Auflösung von 1600 x 1024 (es entstehen zwei schmale, vertikale Balken) und ein Verzicht auf Antialiasing führen beispielsweise zu brauchbaren 39.5 fps.
Anno 1404
Eine Auflösung von 1024 x 768 und niedrige Details quittiert Anno 1404 mit ungemein flüssigen 120.6 fps. In der Auflösung 1280 x 1024 und sehr hohen Details inklusive 4 x AF sieht es mit durchschnittlich 26.5 fps im Gegensatz dazu deutlich schlechter aus. Zum Vergleich: Die GeForce GTX 260M zieht mit 42 fps spürbar davon. Die GeForce GTS 160M zeigt sich mit 34 fps kräftiger, die GeForce GT 240M und die Radeon HD 4670 mit jeweils 22 fps schwächer. In der FullHD-Auflösung ruckelt Anno 1404 in sehr hohen Details und 4 x AF mit 18.3 fps unspielbar.
In der Auflösung 1600 x 1024, hohen Details und 2 x AF ist Anno 1404 demgegenüber mit 32.5 fps gut spielbar.
Modern Warfare 2
Die lange Wartezeit hat endlich ein Ende und wir halten mit Modern Warfare 2 den Nachfolger zu einem der erfolgreichsten Spiele aller Zeiten in den Händen. Natürlich haben wir den Actionkracher gleich auf das Aspire 8940G losgelassen. In der Auflösung 1024 x 768, mittleren Details und 2 x AA flutschte Modern Warfare 2 mit 48.5 fps butterweich über den Monitor. Eine Erhöhung der Einstellungen auf hohe Details, 4 x AA und eine Auflösung von 1366 x 768 wirkte sich mit 42.2 fps eher wenig aus. Größere Auswirkungen zeigte hingegen die Auflösung 1920 x 1080 inklusive sehr hoher Details und wiederum 4 x AA: 25.4 fps reichen bei weitem nicht aus, um für ein ungetrübtes Spielerlebnis zu sorgen.
Zumindest hohe Details laufen bei Verzicht auf Antialiasing in der gemäßigten Auflösung von 1600 x 1024 mit 43.8 fps angenehm flüssig.
Risen
Das Rollenspiel aus deutschen Landen zaubert eine erstaunlich glaubwürdige Fauna und Flora auf den Bildschirm. Voraussetzung ist allerdings eine leistungsfähige Grafikkarte. In der Auflösung 1024 x 728, mittleren Details und 2 x AF lief Risen mit 36.7 fps relativ flüssig. In der Auflösung 1366 x 768, hohen Details und 4 x AF schwächelte das Aspire 8940G daraufhin mit mäßigen 27.3 fps. Selbst die GeForce GTX 260M ist mit 32 fps kaum schneller. In der FullHD-Auflösung (inklusive selber Einstellungen) waren es dann sogar nur dürftige 18.3 fps.
Wer Risen also halbwegs flüssig spielen will, muss die Auflösung massiv reduzieren (1366 x 768), die Details am besten gleich auf die mittlere Stufe setzen und auf Bildverbesserungen (kein AF) verzichten: 30.2 fps sind das Resultat.
F.E.A.R. 2
Entwickler Monolith beherrscht das Spiel mit der Angst und sorgt mit Fear 2 zum wiederholten Male für eine gesteigerte Herzfrequenz. In der Auflösung 1024 x 768, mittleren Details und 2 x AA lässt sich das Aspire 8940G mit durchschnittlich 69.3 fps nicht aus der Ruhe bringen. Eine Auflösung von 1280 x 1024, hohe Details und 4 x AA bringen das Notebook mit 45.5 fps schon eher zum Schwitzen. Die GeForce GTX 260M ist im Vergleich mit 69 fps wesentlich schneller. Radeon HD 4650 (45 fps) und GeForce GTS 160M (42 fps) zeigen sich leicht langsamer. Die GeForce GT 240M (39 fps) folgt mit etwas Abstand. In der FullHD-Auflösung ist das Aspire 8940G schließlich völlig überfordert und so ruckelt Fear 2 mit 22.7 fps selbst während der schicken Zeitlupeneffekte.
Für ein flüssiges Spielerlebnis ist es wieder einmal angebracht die Auflösung zu reduzieren und auf Bildverbesserungen zu verzichten. 1600 x 1024 Bildpunkte, hohe Details und deaktiviertes Antialiasung führen exemplarisch zu 41.9 fps.
Left 4 Dead
Nicht nur Fear 2 weiß die Spieler zu schocken. Auch Left 4 Dead sorgt dank seiner düsteren Atmosphäre für ein wohliges Gruseln. In der Auflösung 1024 x 768 und sehr hohen Details knackt Left 2 Dead mit 99.1 fps beinahe die 100 fps Marke. In der Auflösung 1920 x 1080, sehr hohen Details und 4 x AA bricht die Bildwiederholrate allerdings auf gerade noch flüssige 36.7 fps ein.
Warum Acer beim Aspire 8940G in Relation zur ordentlichen, aber bei weitem nicht überragenden GeForce GTS 250M, auf eine sehr hohe Auflösung von 1920 x 1080 setzt, bleibt dem ambitionierten Spieler ein Rätsel. Grund: Die GeForce GTS 250M hat bei anspruchsvollen Spielen wie Crysis, Shift oder Risen bereits in niedrigeren Auflösungen so ihre Probleme mit adäquaten Grafikeinstellungen. In der FullHD-Auflösung lief bis auf Left 4 Dead kein einziges Spiel unseres Benchmarkparcours in hohen Details und aktivierten Bildverbesserungen annähernd flüssig. Auf diese Weise wird der Nutzer wohl oder übel dazu gezwungen die Auflösung und gegebenenfalls die Detailstufe herunter zu regeln und vor allem auf diverse Bildverbesserungen wie Antialiasing oder anisotrope Filterung zu verzichten. Glücklicherweise verfügt das Display des Aspire 8940G über eine gute Interpolationsfähigkeit.
Wir persönlich sehen die GeForce GTS 250M eher in Gaming-Notebooks der Mittelklasse unter 1200 Euro, die zudem optimalerweise mit einem kleineren Display (~16-Zoll) und einer Auflösung im Bereich von 1366 x 768 ausgestattet sind.
Im Vergleich mit anderen Grafikkarten zeigt sich die GeForce GTS 160M leicht, die GeForce GTX 260M deutlich schneller. Die Radeon HD 4650 hat hingegen leicht, die GeForce GT 240M merklich das Nachsehen. Insgesamt ordnet sich die GeForce GTS 250M etwas über dem Niveau der Radeon HD 4670 ein.
Lautstärke
Als Leisetreter kann man das Aspire 8940G nicht wirklich bezeichnen. Im Idle-Betrieb ist das Notebook mit 35.2 bis 37.3 dB(A) hörbar, aber noch akzeptabel. Unter Last dreht der Lüfter dann auf deutlich hörbare 38.3 bis zu störend lauten 45.4 dB(A) auf. Die Festplatte geht mit 35.3 dB(A) akustisch fast schon unter, das Blu-Ray-Laufwerk zeigt sich bei DVD-Wiedergabe mit rund 39.0 dB(A) weniger leise. Insgesamt würden wir die Geräuschkulisse noch knapp als passabel bezeichnen.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 35.2 / 35.2 / 37.3 dB(A) |
HDD |
| 35.3 dB(A) |
DVD |
| 39 / dB(A) |
Last |
| 38.3 / 45.4 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Bereits bei Betrachtung des Gehäuseinneren ist zu erkennen, dass sich der (subjektiv auffälligste) Bereich der Handballenauflage wohl deutlich erwärmen würde, da hitzköpfige Komponenten wie CPU und GPU ihren Sitz in der vorderen Hälfte des Gehäuses inne haben. Während die Handballenauflage im Idle-Betrieb (max. Energiesparoptionen & zwei Stunden Laufzeit) mit maximal 29.2°C noch relativ kühl bleibt, werden unter Volllast (eine Stunde Furmark & Prime) bis zu unangenehme 42.0°C erreicht. Die Notebookunterseite zeigt sich unauffällig: Maximal 28.7°C im Idle-Betrieb und bis zu 41.1°C unter Volllast sind ein durchschnittliches Ergebnis.
Bei den Komponenten zeigt sich die Grafikkarte als hervorragend temperiert. Während die GeForce GTS 250M im Idle-Betrieb lediglich 38°C erreicht, sind es unter Volllast 73°C (mehrere Stunden Prime95 & Furmark). Bei der CPU sieht der Sachverhalt schon etwas anders aus. Rund 40°C im Idle-Betrieb sind zwar noch völlig in Ordnung, bis zu 100°C unter Vollast sind aber definitiv zu viel. Ein Wunder, dass sich der Core i7-720QM auf Dauer bei unserem Testsample nicht herunter taktet.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 42 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 40.5 °C (von 21.2 bis 68.8 °C für die Klasse Gaming).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 41.1 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 43.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 28.4 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 33.9 °C.
(-) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 42 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.9 °C (-13.1 °C).
Lautsprecher
Das wuchtige 5.1 Soundsystem inklusive des sogenannten „Tuba“-Subwoofer und der Unterstützung für Dolby Home Theater macht auf dem Papier einiges her. Im Praxiseinsatz kann man den Klang aber höchstens als überdurchschnittlich bezeichnen. So werden alle Tonbereiche relativ klar und präzise wiedergegeben und es kommt selten zu einem Ausfransen der Höhen oder einem allgemein blechernen Klang, wie er bei der meisten Notebooks einritt. Dafür zeigt sich der Bass zwar wahrnehmbar, aber äußerst zurückhaltend und flach. Insgesamt fehlt es der Soundkulisse noch etwas an Volumen und Brillanz. Ein differenzierter Raumklang mit verschiedenen Geräuschquellen lies sich unterdessen kaum feststellen.
Akkulaufzeit
Der dicke acht Zellen Lithium-Ionen-Akku mit 71 Wh ist nicht zuletzt aufgrund der relativ energieschonenden GeForce GTS 250M, zumindest bei geringerer Belastung, dazu in der Lage, für brauchbare Laufzeiten zu sorgen. Bei minimaler Helligkeit und maximalen Stromsparmechanismen geht dem Aspire 8940G erst nach guten 3 Stunden und 48 Minuten die Puste aus (Readers Test von Battery Eater). Erhöht man die Helligkeit auf ein Maximum und setzt den Energiesparplan auf „moderat“ hält der Akku beim Internetsurfen über das integrierte Wlan immerhin ordentliche 2 Stunden und 30 Minuten durch.
Steigt die Belastung, sinkt die Akkulaufzeit erheblich. So äußerten sich sowohl die Wiedergabe einer DVD (Tastaturbeleuchtung aus) als auch die Wiedergabe einer Blu-Ray-Disc (Tastaturbeleuchtung an) in einer mäßigen Laufzeit von jeweils 1 Stunde und 40 Minuten. Unter Volllast, bei maximaler Helligkeit und deaktivierten Stromsparmechansimen (Classic Test von Battery Eater) sind es ferner nur knapp 62 Minuten.
Für Office- oder Internettätigkeiten kann der Nutzer also durchaus einmal längere Zeit abseits des Stromnetzes verbringen. Bei Filmen oder Spielen reicht es hingegen nur für einen kurzen Ausflug.
Der Energieverbrauch zeigt sich mit 0.0 Watt im ausgeschalteten Zustand und ebenfalls 0.0 Watt im Standby-Betrieb hervorragend. Im Idle-Betrieb werden lediglich 20.1 bis 28.2 Watt erreicht. Unter Last erhöht sich der Energiebedarf auf 68.1 bis zu 100.5 Watt: Nicht unbedingt wenig, Notebooks mit entsprächender CPU und stärkerer Grafikkarte wie der GeForce GTX 260M erreichen aber gut und gerne bis zu 150 Watt.
Aus / Standby | 0 / 0 Watt |
Idle | 20.1 / 25.2 / 28.2 Watt |
Last |
68.1 / 100.5 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Im Großen und Ganzen liefert das Aspire 8940G eine gute Vorstellung ab. Allein optisch macht das Notebook durch seine schiere Größe von 18.4-Zoll, die schicke Tastaturbeleuchtung und die auffällige Multimediasteuerung inklusive der praktischen Lautstärkeregelung einiges her. Des Weiteren können sowohl die guten Eingabegeräte, das integrierte Blu-Ray-Laufwerk als auch die umfangreiche Anschlussausstattung von sich Reden machen. Intels Core i7-720QM sorgt zudem für eine bemerkenswerte Anwendungsleistung.
Weniger begeistert hat uns die Grafikkarte: So ist die GeForce GTS 250M von Nvidia zwar durchaus leistungsfähig, in der eingesetzten FullHD-Auflösung von 1920 x 1080 ist sie aber deutlich überfordert und so ruckeln viele Titel in hohen und teilweise sogar mittleren Details unspielbar. Hier hat Acer den Fokus zu sehr auf Entertainment gelegt und den Gaming-Aspekt etwas schleifen lassen. Weitere Kritikpunkte sind die relativ hohe Geräuschentwicklung unter Last und das spiegelnde Display mit seiner geringen Leuchtkraft (155.5 cd/m²) und seinem schwachen Kontrast (178:1).
Resümee: Filmenthusiasten, die ein Entertainment-Notebook mit ausgezeichnter Bild- und Soundqualität suchen, werden trotz FullHD-Display und Blu-ray-Laufwerk ebenso enttäuscht, wie anspruchsvolle Spieler, die nach einem leistungsstarken Gaming-Notebook Ausschau halten. Das Aspire 8940G stellt insgesamt aber eine gelungene sowie runde Mischung aus Entertainment- und Gaming-Notebook dar, wobei in keinem der beiden Bereiche Höchstleistungen erzielt werden.