Test Samsung NP-R780-JS03DE Notebook
Großer Bruder.
Wem 15.6-Zoller zu klein sind, der wendet sich deutlich größeren 17-Zollern zu. Mit derselben Ausrüstung wie der kleine Bruder R580 stellt sich das R780 unseren Tests. Core i5-520M und GeForce GT 330M konnten sich bereits als potente Begleiter beweisen. Kann der große Bruder die Schwachstellen des 15-Zollers wettmachen und die Vorteile wiederholen? Wir zeigen es im ausführlichen Testbericht.
Das Schwestermodell Samsung R580 stellte sich vor einem Monat in unserem Test als Multimedia-Bolide mit gutem Preis-Leistungs-Faktor vor. Der Hersteller kombinierte den schnellen Core i5-520M (2.4 GHz) mit dem neuen Allerwelts-Modell von Nvidia, der GeForce GT330M (1.024 MB DDR3). Diese Kombination von Mittelklasse Grafik und Arrandale Prozessor traf auf Grund des attraktiven Preises von knapp 800 Euro auf das Interesse vieler potentieller Kunden.
Kann auch der 17.3-Zoller mit identischer Konfiguration seinen Rang auf den Notebook-Wunschlisten zu Ostern erkämpfen? Der Preis von unter 900 Euro erscheint attraktiv. Technisch gibt es keine Überraschungen. Der R780 ist ein leistungsstarkes Multimedia-System, auf dem viele aktuelle Spiele flüssig laufen. Für uns bleiben aber dennoch interessante Aspekte. Kann das Schwestermodell das äußerst konstrastschwache Displaypanel des R580 ausbügeln? Wiederholen sich die guten ergonomischen Werte bei Abwärme und Lautstärke? Wie ist die Allgemeine Verarbeitung? Taugen die Eingabegeräte für dauerhafte Büroarbeiten? Alle Antworten finden Sie in diesem Test.
Das Chassis des R780-Hero setzt wie sein 15-Zoll Schwestermodell auf optische Reize. Auf dem Deckel strahlt uns ein rot-schwarzer Streifen-Look entgegen. Dieses Finish verändert je nach Lichteinfall seinen Farbton. Es kommt also zu feinen Abstufungen. Es gibt jedoch einen Unterschied zum 15.6-Zoller, der 3D-Effekt unter dem Streifen-Muster fehlt. Kurz: Das Muster ist eindimensional aufgetragen.
Den Look setzt Samsung auf der Handballenauflage und auf der Arbeitsumgebung fort. Leider ziehen die hochglänzenden Flächen Fingerabdrücke an und verbinden diese zu einem unattraktiven Schmierfilm. Die Tasten sind in ein hochglänzendes Gitter eingefasst. Der Grund hierfür scheint die Putzmöglichkeit zu sein. Wenn die Tasten ganz eingedrückt werden, so erreicht ein Poliertuch (mitgeliefert) das schwarze Gitter.
Die Farbenpracht kann aber nicht davon ablenken: Wir haben es mit einem durchschnittlich verarbeiteten Gehäuse zu tun. Samsung nennt das Chassis DuraCase, was wir jedoch als bloßes Marketing-Wording ansehen. Die meisten Consumer-Notebooks dieser Tage bieten dieselbe oder bessere Qualität und Stabilität.
Mit zwei Händen können wir das Chassis leicht verwinden. Die Handballenauflage ist fest, aber das Tastenfeld gibt an vielen Punkten deutlich nach. Speziell über dem optischen Laufwerk federt die Eingabe besonders stark. Den Deckel können wir ohne Kraftaufwand deutlich eindellen. Druckstellen treten allerdings erst bei hohem Druck auf.
Die Scharniere halten den großen Deckel sicher in seiner Position, neigen aber leicht zum Nachwippen. Beim Zu- und Aufklappen benötigen wir beide Hände. Die Scharniere sitzen so straff, dass selbst das schwere Chassis beim Öffnungsversuch nicht auf dem Schreibtisch bleibt. Der maximale Aufklappwinkel von zirka 120 Grad ist für den Betrieb auf dem Schoß gerade ausreichend.
Die Bodenplatte aus einfachem Kunststoff ist stabil und lässt sich lediglich an den Luftschlitzen mit dem Finger eindellen. Die zwei Öffnungen der Unterseite bieten die Option, Festplatte, Arbeitsspeicher oder WLAN-Modul zu tauschen. Für den Prozessor gilt das nicht. Der Intel Core i5-520M ist zwar gesteckt, aber um ihn zu tauschen, müssen Aufrüst-Fans die komplette Bodenplatte entfernen.
Bei den Anschlüssen finden wir fast das komplette Setting aktueller Steckplätze. Neben Ethernet-LAN und VGA (D-Sub), finden wir links einen HDMI-Ausgang. Ein ExpressCard34-Schacht ist ebenfalls an Bord. Hier können Erweiterungen wie Soundkarten, Speichermedien, TV-Karten oder Controller eingesteckt werden. Die komplette linke Gehäuseseite wird durch Stecker belegt. Um etwas Platz zu sparen, kombiniert Samsung den eSATA-Port mit USB. Wer also eine eSATA-HDD einsetzen will, dem bleiben nur drei USB-Steckplätze.
Die Anschlüsse sind auf der linken Seite gebündelt. Für Rechtshänder ist das praktisch. Rechts kann jetzt die Maus abgelegt werden, keine Kabel stören. Linkshänder sind benachteiligt, denn besonders sperrige eSATA- und HDMI-Kabel stören das Einzugsgebiet der externen Maus. Schade ist, dass der Platz an der Rückseite überhaupt nicht für Anschlüsse genutzt wird. Die abgesenkten Scharniere verhindern jede Nutzung dieser Fläche.
Einsam sitzt der CardReader an der Frontseite des R780. Er ist durch einen Plastik-Dummy verschlossen, so dass er erst auf den zweiten Blick auffällt. Beim stehenden Notebook fällt das Einlegen einer Speicherkarte schwer. Wir müssen es leicht anheben, der Steckplatz sitzt fast auf Tischhöhe.
Tastatur
Die Chiclet-Tastatur fällt durch ein schlechtes Feedback beim Tippen aus der Rolle. Die Tasten bieten zwar einen deutlichen Druckpunkt und einen großen Tastenhub. Der Anschlag ist aber durch das deutlich nachgebende Tastenbett undeutlich. Der 15.6-Zoller R580 war in dieser Hinsicht stabiler gebaut.
Auf der anderen Seite machen der große Zeichenabstand und das gelungene Layout Vielschreibern die Arbeit leicht. Der Ziffernblock erleichtert die Eingabe von Zahlen oder die Bedienung des Taschenrechners. Missfallen haben uns die eingequetschten, zu kleinen Pfeiltasten. Der 17.3-Zoller hätte genügend Platz, um das Tastenfeld nach unten etwas ausbrechen zu lassen. Wer ein Computerspiel mit den Richtungstasten steuert, der wird sich bei häufigen Fehlgriffen schnell ärgern.
Touchpad
Der Mausersatz liegt auf einer Ebene mit der Handauflage. Eine weniger rutschige, durchsichtige Beschichtung markiert die sensitive Fläche. Licht-Markierungen (blaue LEDs) in den vier Ecken das Pads sorgen bei jeder Berührung dafür, dass der Nutzer den sensitiven Bereich auch in Dunkelheit nicht verfehlt. Das Multitouch-Touchpad besitzt, auch wenn nicht optisch gekennzeichnet, eine vertikale und eine horizontale Scrollbar. Mittels Zwei-Finger-Gesten können Nutzer zum Beispiel Zoomen oder Bilder drehen. Die Pad-Tasten klicken laut und klappernd und machen damit einen geringwertigen Eindruck.
Die Anzeige des Samsung R780-Hero löst mit 1.600 x 900 Bildpunkten für die 17-Zoll-Klasse typisch auf (WSXGA). Ein HD-Ready-Panel (1.366 x 768) wäre hier unangebracht. Das Panel (Typ Chi Mei N173O6-L02) wurde nicht entspiegelt. Nutzer müssen deshalb bei ungünstigem Hintergrundlicht mit Reflexionen rechnen.
Das Glare Type Panel täuscht die Augen des Betrachters und wir erleben trotz des schwachen Kontrastes von 219:1 brauchbar kontraststarke Farben. Für den Anspruch eines Multimedia-Notebooks hätten wir uns Kontraste jenseits der 400:1 gewünscht. Die Fähigkeit zur Darstellung eines breiten Farbspektrums (GAMUT) bleibt dem R780 ebenso verwehrt. Unser iOne Messgerät ermittelt nur einen kleinen Farbraum. Dieses Manko hat der 17.3-Zoller mit seinem 15.6-Zoll Schwestermodell R580-Hawk gemeinsam.
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Ausleuchtung: 85 %
Helligkeit Akku: 219 cd/m²
Kontrast: 219:1 (Schwarzwert: 1 cd/m²)
Die LED-Hintergrundbeleuchtung der 17.3-Zoll Anzeige hellt das Panel im Durchschnitt auf 207 cd/m² auf. Für den Anwendungsbereich in Innenräumen ist das mehr als ausreichend, für die Nutzung unter Sonnenlicht hätten es aber mindestens 250 cd/m² sein müssen.
Das Glare-TFT ist für Tageslicht kaum zu gebrauchen. Sobald direktes Sonnenlicht auf das Panel trifft, so erschweren Reflexionen die Sicht. Im Verbund mit den Schmierfinger affinen Hochglanz-Flächen und dem Gewicht von 2.900 Gramm plus 455 Gramm Netzteil, wird die Benutzung als mobiler Begleiter erschwert. Der typische Einsatzort eines Samsung R780-Hero wird wohl das heimische Büro oder das Wohnzimmer sein.
Die vertikalen und horizontalen Blickwinkel sind gleichermaßen gering. Horizontal können unsere Augen bis zu 35 Grad abweichen, dann dunkelt die Anzeige ab und Farben beginnen leicht zu verfälschen. Vertikal beginnt der Effekt schon bei 10 Grad Abweichung von der Frontalen, speziell wenn der Blick von Unten kommt.
Gute Blickwinkel muss ein Notebook-TFT haben, damit Betrachter auch von Seitlich oder Oben Farben und Schrift bei konstantem Farbeindruck erkennen. Bei einem Multimedia-Notebook gehört diese Anforderung zum Pflichtprogramm. Diese Notebooks werden für Spiele, Büroarbeiten und Filme eingesetzt. Hierbei müssen auch mehrere gleichzeitige Betrachter einen guten Blick haben.
Samsung rüstet das Top-Modell R780-Hero mit einem Core i5-520M aus. Konfigurationsvarianten wie das R780-Herrix (NP-R780-JS01DE/SEG) mit dem leistungsschwächsten Arrandale Prozessor i3-330M sind schon für 200 Euro weniger zu haben. Die 520M Arrandale CPU besitzt zwei Kerne mit je 2.40 GHz (Standard-Taktung). Der reale Takt unter Mitwirkung von Intel Turbo-Boost liegt zwischen 2.40 und 2.93 GHz. Bei der dynamischen Übertaktung werden einzelne Kerne des Prozessors vollautomatisch übertaktet. Die Anwendungen bestimmen, wie viele Kerne ihren Takt erhöhen.
Hinzu kommt Intels Hyper-Threading. Diese Funktion ergänzt die beiden physischen Kerne durch zwei virtuelle. Anwendungen können also auf bis zu vier Kerne zugreifen. Obiges Turbo-Boost greift natürlich auch bei den virtuellen Cores. Es sei gesagt, dass der erstgenannte Maximal-Takt nie von allen Cores gleichzeitig, sondern nur dann erreicht wird, wenn der komplette Rechenaufwand von einem einzelnen Kern übernommen wird.
Den Core i5-520M ergänzen 4.096 MB DDR3 Arbeitsspeicher. Dieser sitzt auf zwei Samsung-RAM-Modulen und hat sich für Windows 7 Systeme dieser Preisklasse als Standard etabliert.
Die Latenzen haben wir uns mit dem DPC Latency Checker angeschaut. Sind diese zu hoch, so kann es beim Anschluss von externen Geräten zu Problemen kommen (z.B. Soundknacken bei externen Soundkarten oder kurzen Unterbrechungen in Real-Time-Audio). Teilweise lagen die Werte beim R780 über 2.000 µs. Ursächlich hierfür sind fehlerhafte Treiber von internen Geräten wie WLAN-Adapter, Soundkarte, USB Host Controller oder anderen. Ein Deaktivieren der Geräte nach dem Ausschlussprinzip kann den schuldigen Treiber offenbaren.
PCMark Vantage Result | 6296 Punkte | |
Hilfe |
Die gefühlte und erlebte Rechenleistung eines PCs hängt nicht nur vom Prozessor ab. Es ist das Zusammenspiel von CPU, Grafik, Arbeitsspeicher und Festplatte, das den R780-Hero letztlich zu einem leistungsorientierten Allrounder macht. Wir prüfen die Anwendungsleistung mit dem PCMark Vantage. Sein Gesamtergebnis von 6.026 Punkten lässt klar ein potentes System erkennen. Performanter sind lediglich Laptops mit Core i7 720QM, 820QM oder 920XM. Das mySN QXG7 mit Geforce GTX280M erzielte im gleichen System-Benchmark 7.559 Punkte.
Teilhaber dieser guten PCMark Vantage Bewertung ist nicht zuletzt die 500 GB Festplatte aus gleichem Hause. Die 6.419 3DMarks starke Geforce GT 330M hat auf den PCMark nur einen geringen Einfluss.
Die i5-520M-CPU im Samsung R780-Hero bietet eine hohe Rechengeschwindigkeit. Die Turbo-Boost-Funktion sorgt bei jeder Anwendung, egal ob mit oder ohne Mehrkernnutzung, für eine hohe Performance. Der Core i5-520M ist in den meisten Prozessor-Benchmarks schneller als zum Beispiel ein Core 2 Duo T9800 mit 2.93 GHz. Das Schwestermodell i5-430M (2.26 - 2.53 GHz) zeigt sich bei reinen Multi-Core-Rechenaufgaben schwächer. Im Cinebench R10 liegen aber nur 428 Punkte (R780-Hero 6.817 Punkte) zwischen den beiden Prozessoren.
3DMark 2001SE Standard | 27502 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 13359 Punkte | |
3DMark 06 1280x800 Score | 7121 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 2657 Punkte | |
Hilfe |
Dem Prozessor steht eine schnelle 5.400 RPM Festplatte aus dem Hause Samsung zur Seite. Die 500 GByte HDD (Samsung HM500JI) liest mit 67.7 MByte/s (Sequential Read) schnell Daten von den Platten. Dies verhilft dem R780 im Rahmen des aufgeführten PCMark Vantage Tests zu guten Punkten. Die HDD ist im Betrieb sehr leise. Lese- und Schreibvorgänge erzeugen kein Klackern oder Rattern.
Als GPU setzt Samsung auf eine Nvidia GeForce GT 330M mit 1.024 MB DDR3 Speicher. Der GPU-Kern taktet mit 575 MHz, der Speicher mit 790 MHz. Das 15.6-Zoll Modell R580-Hawk basierte auf exakt derselben GPU mit denselben Taktungen. Es wundert deshalb nicht, dass die 3D-Benchmarks und Spiele-Tests des R780-Hero denen des R580 stark ähneln.
Die GT 330M ist eine Mittelklasse-Grafik, was durch Spiele-Tests und Benchmarks bestätigt wird. Der 3D-Benchmark 3DMark2006 schließt mit 6.419 Punkten ab (1.280 x 1.024). Damit liegt die GT 330M knapp auf dem Niveau einer Mobility Radeon HD 4650 in Kombination mit starkem Dual Core Prozessor. Eine aktuelle ATI GPU, wie die HD 5650, kann im 3DMark2006 knapp 500 Punkte mehr erringen. Dies gilt jedoch nur in Kombination mit einem deutlich stärkeren Core i7-720QM. Im Acer Aspire 8942G-334G64Mn mit i3-330M schaffte es die ATI-GPU nur auf 6.540 3DMarks2006.
Der 3DMark2006 ist ein Anhaltspunkt für die 3D-Performance eines mobilen Systems. Es zeigte sich aber schon oft in den Spiele-Tests, dass manche mobile GPUs trotz schlechter 3DMarks gute Framerates bei Spielen einfuhren. Die reale Spiele-Power zeigt sich beim Ausprobieren verschiedener mehr oder minder aktueller Computerspiele.
Das folgende Benchmark-Ranking weist auf ein Multimedia-Notebook hin, mit dem viele aktuelle Spiele flüssig ablaufen (>25 FPS), was aber mit heruntergeschraubten Details und Auflösungen erkauft werden muss. Die volle native Auflösung von 1.600 x 900 Pixeln ist für aktuelle Spiele in hohen Details fast nie einsetzbar.
Risen (2009)
In der mittleren Einstellung von Risen (1.024 x 768, Mittel, 2xAF) erreichte der Samsung R780 27 FPS. In der höchsten WSXGA-Auflösung und mit hohen Details (4xAF) ist Risen aber nicht mehr spielbar: 21 FPS. Wer das Rollenspiel Spektakel in höchster Auflösung und mit guten bis hohen Details spielen will, der braucht mindestens eine GeForce GTX 260M oder besser ATI Mobility Radeon HD 4850 nebst schnellem Prozessor a la i7-720QM. Die vorhandene GT 330M ist für Risen deutlich zu schwach.
Crysis CPU/GPU Benchmarks (2007)
Crysis ist mit hohen Details und kleiner Auflösung (1.024 x 768) bei 22 FPS nicht flüssig spielbar. Der Shooter profitiert scheinbar nicht vom Hyper-Threading des Core i5, den selbst ein T6400 (2.2 GHz), wie im Samsung R522 (Mobility Radeon HD4650), erreicht mit 28 FPS eine bessere Framerate. Im Crysis GPU-Benchmark liegt der Samsung R780-Hero auf dem geringen Niveau einer GeForce GT 240M (1.024 x 768, Details High). Spielbar wird Crysis erst in einer noch geringeren Auflösung. Um das Spiel in nativem WSXGA flüssig zu spielen, müsste der Core i5-520M von einer Crossfire ATI Mobility Radeon HD 4870 X2 begleitet werden.
World in Conflict (2007)
Dem Spiel wird Multi-Core-Affinität nachgesagt, was wir bestätigen können. Das i5-520M-Testsystem erreicht eine Framerate, für welche bislang eine starke GPU (GeForce 8800M GTS, GeForce 9700M GTS) benötigt wurde. WiC ist bei allem Lob dennoch nur in 1.024 x 768 Pixeln (Details High) mit 29 FPS spielbar. Besser würden Nutzer mit einer ATI HD 5650 fahren, denn die erreicht im Verbund mit einem ähnlich starken Prozessor knapp 45 FPS. Um einen Puffer auf die HD Ready Auflösung zu gewinnen, müsste es bereits eine HD 4850 sein.
Left4Dead (2008)
Der Shooter profitiert vom Turbo-Boost des i5-520M. In 1.024 x 768 Pixeln und der Detailstufe Hoch läuft das Game mit 66 FPS. Das lässt viel Luft nach oben. 1.600 x 900 Pixel sind daher gerade so in Details Hoch spielbar.
FarCry2 (2008)
Das Action-Spiel läuft in 1.024 x 768 Pixeln in hohen Details mit 35 FPS flüssig. Es gibt also keinen Puffer, um auf die HD-Ready-Auflösung (1.366 x 768) zu wechseln, an 1.600 x 900 ist gar nicht zu denken. FarCry2 macht sich nichts aus dem starken Prozessor. Der schnellere Vierkerner i7 720QM bringt mit GeForce GT 330M ebenfalls 35 FPS (Sony Vaio F11Z1).
Race Driver Grid (2008)
Das Rennspiel ist in einer akzeptablen Auflösung gerade noch spielbar. Bei 1.280 x 1.024 Pixeln (High, 2xXMSAA) werden 29 FPS erreicht. Wer sich sein Rennen in nativem HD+ gönnen möchte, der kann das mit dem Kompromiss mittlerer Details. Die 50 FPS (1.280 x 1.024) lassen genügend Luft.
Anno 1404 (2009)
Das Spiel benötigt für eine hohe Auflösung (1.280 x 1.024) und hohe Details (very high) eine starke Grafikkarte. Das ist mit der GeForce GT 330M gerade noch zu leisten. Wir messen spielbare 26 FPS. Das Bild ruckelt beim Scrollen und Zoomen ab und an. Um Anno 1404 in einer ansehnlichen WSXGA-Auflösung mit hohen Details zu spielen, bräuchte der Nutzer mindestens eine GTX 260M oder eine HD 4850. Diese leisten bei 1.280 x 1.024 gut über 40 FPS, was 1.600 x 900 in eine realistische Nähe rücken lässt.
F.E.A.R. 2 (2009)
Fear 2 kann den Samsung R780-Hero nicht beeindrucken. Der Horror-Shooter kann in hoher Auflösung (1.280 x 1.024) und hohen Details (High, 4xAA) flüssig gespielt werden: 34 FPS. Dies gibt dem Nutzer die Option, ohne Performance-Verlust auf HD Ready zu wechseln. Für die nativen 1.600 x 900 Pixel müssen aber die Details und die Kantenglättung zurückgesetzt werden.
Risen | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1366x768 | all on/high, 4xAF | 22 fps | |
1024x768 | all on/med, 2xAF | 28 fps | |
800x600 | all off/low, 0xAF | 71 fps |
Crysis - GPU Benchmark | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1024x768 | High | 23 fps | |
1024x768 | Medium, 0xAA, 0xAF | 40 fps | |
1024x768 | Low, 0xAA, 0xAF | 117 fps |
World in Conflict - Benchmark | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1024x768 | High, 2xAA, 2xAF | 29 fps | |
1024x768 | Medium, 0xAA, 0xAF | 58 fps |
Left 4 Dead | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1024x768 | very high, 0xAA, 0xAF | 66 fps | |
640x480 | min, 0xAA, 0xAF | 98 fps |
Far Cry 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1024x768 | high DX10, 0xAA | 35 fps | |
640x480 | low DX9, 0xAA | 76 fps |
Racedriver: GRID | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1280x1024 | , 2xXMSAAAA | 29 fps | |
1024x768 | , 0xAA | 50 fps | |
800x600 | , 0xAA, 0xAF | 99 fps |
Anno 1404 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1280x1024 | very high, 0AA, 4AF | 26 fps | |
1024x768 | low, 0AA, 0AF | 60 fps |
F.E.A.R. 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1280x1024 | high, all on, 4xAA, biliniarAF | 33 fps | |
1024x768 | medium, all on, 2xAA, biliniarAF | 62 fps | |
800x600 | minimum, all off, 0xAA, biliniarAF | 75 fps |
Geräuschemissionen
Die Lautstärke gehört zu den positiven Merkmalen des Testgerätes. Surfen, E-Mails Schreiben oder Excel-Liste pflegen – all das läuft fast ohne Aktivität des Lüfters. Wenn die aktive Kühlung dann einmal bei geringer oder kurzer Last einsetzt, so geht sie nach kurzer Zeit sofort wieder aus.
Damit sich der Lüfter derart ruhig verhält, muss nicht einmal der Samsung Silent-Mode aktiviert sein. Sofern der Nutzer diesen Modus per Fn-Taste wählt, dann stellt sich das Energieprofil auf „Energiesparmodus“. Das wichtigste am Silent Mode: Der Lüfter tourt deutlich ab (bei Last) oder geht ganz aus (geringe Last, Idle).
Der Silent-Mode begrenzt den Prozessortakt auf 1.2 GHz. Das ist die Taktung, welche der 520M auch im Energiesparmodus hat. Im Normalbetrieb mit Turbo-Boost sind Taktraten von 2.4 bis 2.8 GHz möglich. Kurz: Nutzer, die einen möglichst leisen Betrieb wollen, aktivieren den Modus ständig und sparen dabei noch Strom. Die Leistungseinbußen beim Ausführen von einfachen Anwendungen, wie Browser, E-Mail oder Word, sind gering.
Der ebenfalls verfügbare Speed-Mode zeigte in unseren Tests keine positiven Wirkungen auf die CPU- oder GPU-Leistung. Die Drehzahl des Lüfters oder die Prozessortaktung erhöht sich im Speed-Mode (im Vergleich zum Normal-Mode) ebenfalls nicht.
Bei Computerspielen dreht das Kühlsystem auf bis zu 35.3 dB(A) auf. Angesichts eines Idle-Grundpegels von 29.9 dB(A) ist das ein sehr geringer Wert für ein leistungsstarkes System mit Core i5 und dedizierter Grafik. Nur in einem Stress-Szenario, wie wir es mit einem Stresstest erzeugen, dreht der Lüfter auf 38 dB(A) auf. Hier zeigt sich der R780 geringfügig leiser als sein 15.6-Zoll Schwestermodell R580 mit identischer Konfiguration.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 29.9 / 29.9 / 29.9 dB(A) |
HDD |
| 30.4 dB(A) |
DVD |
| 33 / dB(A) |
Last |
| 35.3 / 38 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Während eines typischen Nutzungsszenarios aus kurzen Last- und langen Idle-Zuständen, bleibt der Samsung R780 kühl. Der Ziffernblock wird im Idle-Zustand lediglich 24 Grad warm. Der wärmste Punkt auf der Bodenplatte ist nur 29.7 Grad warm.
Die Abwärme auf der Oberseite des Gehäuses ist unbedenklich, auch unter Belastung. Nach einem Stresstest für Prozessor und Grafikkarte messen wir auf der Handauflage nicht mehr als 31.4 Grad Celsius. Das Maximum auf der Arbeitsumgebung liegt bei 33.3 Grad. Die Unterseite zeichnet bei konstanter Aktivität ein kühleres Bild als im Idle. Der Grund: Die vormals stehende Abluft wird konstant aus dem Gehäuse geleitet.
Ein Betrieb auf dem Schoß ist also problemlos möglich, auch bei Computerspielen oder prozessorlastigen Anwendungen. Vor diesem Hintergrund wundert es nicht, dass der R780 auch den Stresstest von 12 Stunden ohne Schaden überlebte. Die Grafikkarte wurde während der langen Belastung niemals wärmer als 86 Grad. Es gab keinen Absturz.
Ein im Anschluss des Stresstests ausgeführter 3DMark06 erreichte dieselben 3DMarks wie im normalen Test: 7.134 3DMarks (1.280 x 800!).
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 33.3 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 37.3 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 26.7 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 31.4 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-2.6 °C).
Lautsprecher
Zwei Lautsprecher befinden sich über der Tastatur. Die Erwartungen an ein Multimedia-Notebook erfüllt das Samsung R780 im akustischen Bereich aber nicht. Es gibt keinen Subwoofer. Der Sound betont die Mitten, während Höhen und Tiefen vernachlässigt werden. Wer einen Hauch tiefer Töne haben will, der kann in den SRS-Soundoptionen (Eigenschaften Wiedergabegeräte) das TrueBass Level maximieren. Bei höchster Lautstärke beginnen die Membrane zu kratzen, sie sind überfordert.
Wer eine externe Soundanlage anschließt, der kann sich über einen rauschfreien Ausgang freuen. Der Ausgangspegel liegt auf einem ausreichend hohen Niveau.
Die Akkulaufzeit des Samsung R780 liegt beim WLAN-Surfen und mittlerer Helligkeit bei 2:12 Stunden (132 Minuten). In dieser Zeit haben wir wenige YouTube Clips geladen und viele News-Portale und Websites besucht.
Wie lange läuft ein DVD-Film? Unser Test ermittelte 102 Minuten. Für die nächste Session ist der 4.400 mAh Akku erst wieder nach 2:30 Stunden bereit. So lange braucht der Akku zum Wiederaufladen nach vollständiger Entladung.
Wer ganz sparsam ist und ohne WLAN bei niedrigster Helligkeit arbeitet, der kann mit maximalen Energieeinsparungen gut dreieinhalb Stunden herausholen. Die maximale - aber unrealistische – Laufzeit (BatteryEater Reader-Test) liegt bei 224 Minuten.
Die für einen 17.3-Zoller mit starkem Core i5 Prozessor brauchbaren Laufzeiten finden sich im geringen Stromverbrauch bestätigt. Bei Idle und Silent-Mode benötigt der R780-Hero 14.2 Watt (maximales Energiesparen). Das realistische Idle-Szenario mit aktiviertem WLAN und höchster Helligkeit liegt jedoch bei 21.6 Watt.
Sofern Intel Core i5-520M und Geforce GT 330M mit ganzer Kraft rechnen, liegt die Wirkleistung bei 69.6 Watt. Wir haben diesen Wert im Stresstest mit Prime95 und Furmark ermittelt. Während eines 3DMarks06 liegt die Stromaufnahme bei 64.7 Watt. Das 90 Watt Netzteil ist vor diesen Zahlen passend dimensioniert.
Aus / Standby | 0.3 / 0.8 Watt |
Idle | 14.2 / 20 / 21.6 Watt |
Last |
64.7 / 69.6 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Der Samsung R780-Hero ist ein 17.3-Zoller, der versucht die Stärken eines Office-Notebooks mit denen eines Multimedia-Laptops zu vereinen. Auf Seiten der Ergonomie bietet das R780 ein sehr gutes Kühlsystem mit Silent-Modus für Geräuschempfindliche. Für die Multimedia-Affinität spricht der schnelle Intel Core i5-520M (2.40 GHz) nebst Nvidia Geforce GT 330M (Mittelklasse) und 500 GB Festplatte.
Jedoch gibt es in beiden Kategorien auch deutlich sichtbare Schwachstellen. Vielschreiber werden ein gutes Feedback der Tasten vermissen. Musikfreunde werden sich über mittenlastige Lautsprecher ohne Bass ärgern. Film-Fans bekommen durch die geringen Blickwinkel und die geringen Kontraste nicht alles mit.
Trotzdem steht am Ende ein Preis von derzeit knapp 900 Euro. Das ist ein attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis. Der Allrounder ist nicht perfekt, aber wer den Mut zur Lücke besitzt, der bekommt ein System, das bei rechenintensiven Aufgaben ebenso nützt, wie bei manchen aktuellen Spielen. Viele Games aus unserer Spiele-Session mussten jedoch in stark reduzierten Details gefahren werden.
Alternativen mit Core i5 in 17.3-Zoll gibt es viele, alle jedoch mit etwas schwächeren Grafikkarten wie Geforce GT 230M oder ATI HD 4570 (Dell Studio 1558).