Test Sony Vaio VPC-F11Z1/E Notebook
Stressiger Muskelmann.
Bei der Ankündigung seiner Vaio VPC-F11-Serie nannte Sony erstmals den Begriff "Gamer" in seiner Presseerklärung. Sony-Fans horchten auf: Sollte ein Vaio zum Spielen taugen? Die Rahmenbedingungen lassen einen Unterhaltungs-Meister oder auch ein Desktop-Replacement vermuten. Farbstarkes, mattes Full-HD Display, Core i7-720QM, 8 GB Arbeitsspeicher und Nvidia Geforce GT 330M haben in der Tat Performance-Potenzial.
Ihr ultimatives Full HD Studio. So beschreibt Sony seinen 16.4-Zoller F11Z1E/BI auf der Vaio Homepage. Und tatsächlich haben wir es mit einem Luxusmodell zu tun, dem es per Hardware leicht fallen dürfte, als Multimedia-High-End angesprochen zu werden. Core i7-720QM Prozessor, 8.192 MB Arbeitsspeicher, GeForce GT 330M Grafikkarte und Blu-ray Writer (BD-R/RE) lassen Techniker-Herzen höher schlagen. Echtes Studio-Feeling kommt aber erst bei Nennung der Displaykonfiguration auf. Sony verbaut ein mattes, farbstarkes und blickwinkelstabiles 16.4-Zoll TFT. Ob das über alle Zweifel erhaben ist, klären wir in diesem Test.
Dem wuchtigen 16.4-Zoll Gehäuse sieht man seinen Bestimmungszweck als Schreibtisch-Waffe auf den ersten Blick an. Die Abmessungen passen kaum noch in den Rucksack und das Gewicht von 3.15 Kilogramm plus 534 Gramm Netzteil sprechen gegen eine mobile Verwendung. An der hochwertigen Konstruktion des Chassis und des Deckels, können Nutzer aber ihre Freude haben.
Mit beiden Händen seitlich angefasst können wir das Chassis nur mit Kraft minimal verbiegen. Handballenauflage und Touchpad geben sich ähnlich stabil. Ausnahme ist der linke Bereich, diesen können wir mit geringer Kraft eindellen. Die Auflage ist mit einem Hartgummi überzogen, das die Struktur von Leder nachbildet. Die Hände fühlen sich auf der stumpfen und sehr breiten Fläche wohl.
Die Bodenplatte des Chassis zeigt einen glatten Kunststoff. Die Flächen sind stabil, denn nur an den Lüftungsschlitzen kann ein Finger Eindellungen provozieren. Es gibt zwei Wartungsklappen. Die frontseitige ist für die Festplatte, die mittig sitzende für die beiden DDR3 RAM-Module.
Die matten Flächen des Gehäuses machen einen klassisch nüchternen und arbeitsplatztauglichen Eindruck. Das Vaio F11-Modell macht optisch den Eindruck einer Arbeitsmaschine für kreative Berufe. Die Hardware und das matte Display treffen zudem genau diese Zielgruppe. Dazu aber später mehr.
Die Scharniere halten den schweren Deckel sicher in Position und neigen nicht zum Nachwippen. Der maximale Aufklappwinkel ist für den Betrieb auf dem Schoß mehr als ausreichend. Beim Aufklappen benötigt der Vaio F11Z1E-Besitzer nur eine Hand, denn die Scharniere sind leichtgängig.
Sony knausert bei den Anschlüssen nicht und bietet das komplette Programm aktueller Verbindungen. Neben Ethernet und VGA, finden wir links einen HDMI-Ausgang. An HDMI kann der Nutzer unter anderem seinen Fernseher anschließen, um Bild und Ton aus zu geben. Dies erscheint für manche Games sinnvoll, aber auch für professionelle Nutzer ist der Port interessant. Ein ExpressCard34-Schacht ist auch an Bord. Hier können Erweiterungen wie Soundkarten, Speichermedien oder TV-Karten eingesteckt werden.
In die Richtung der Profi-Nutzer zielen FireWire und eSATA. An den iS400-Port (FireWire) werden zum Beispiel Camcorder oder externe Festplatten angeschlossen. Der eSATA, im F11 kombiniert mit einem USB-Steckplatz, dient zum schnellen Datenaustausch mit externen eSATA-Festplatten. Für alle, die mit großen Bildern oder Videos arbeiten, ist dieser Port wichtig. Der Datendurchsatz ist so hoch, als ob die HDD direkt im Notebook sitzen würde.
Die meisten Anschlüsse kommen auf der linken Seite zusammen. Für Rechtshänder ist das auf den ersten Blick praktisch, aber auch rechts gibt es Steckplätze. An dieser Position könnten USB- oder Audio-Kabel die externe Maus behindern. Wer sich den Vaio F11, bestückt mit einem kompletten Kabelbaum, vorstellt, der wird erkennen, welche Nachteile die seitliche Belegung des Laptops mit Anschlüssen mit sich bringt. Ruck-Zuck ist der Schreibtisch mit unschönen Kabeln bedeckt. Anschlüsse an der Rückseite des Notebooks wären für viele Nutzer sicher praktischer. Die Anbringung des Deckels verhindert rückseitige Ports aber komplett.
Die beiden CardReader an der Frontseite des Vaio F11Z1E sind die einzigen Anschlüsse an dieser Stelle. Sony verbaut wie gewohnt zwei Lesegeräte, um neben den handelsüblichen SD-Speicherkarten auch Sony Memory Stick HG-Duo Speichermedien lesen zu können. Dies erscheint sinnvoll, denn HG-Duo ist das Speicherkartenformat von einigen digitalen Spiegelreflexkameras, High-End-Digitalkameras und digitalen Camcordern.
Es versteht sich fast von selbst, dass Sony ein WLAN Draft-N nebst optischem Soundausgang (SPDIF) anbietet. Letzteres ist mit dem 3.5mm Klinke Stecker des Kopfhörerausgangs kombiniert. Mobiltelefone oder auch Eingabegeräte können per Bluetooth-Signal mit dem Vaio FW11 in Kontakt treten.
Als optisches Laufwerk kommt ein Optiarc BD RW BD-5730S6 zum Einsatz. Hinter dem Kürzel verbirgt sich das Maximum an aktueller optischer Technik. Das Laufwerk kann Blu-ray Discs nicht nur lesen sondern auch beschreiben.
Tastatur
Sony verwendet freistehende, durch einen Steg verbundene Tasten. Der Abstand der Tasten zueinander ist zwar nicht so groß wie bei Desktop-Eingaben, aber die reine Tipp-Fläche kann sich mit externen Tastaturen messen.
Die Tasten bieten dem Schreiber einen knackig deutlichen Druckpunkt, einen großen Tastenhub und einen festen Anschlag. Das sind, neben dem großzügigen Layout, die wichtigsten Kriterien für Vielschreiber. Das Bett der Tasten sitzt fast auf ganzer Fläche fest auf, lediglich der Ziffernblock gibt geringfügig nach. Der Numerische Tastenblock erleichtert die Eingabe von Zahlen oder die Bedienung des Taschenrechners. Bei Spielen fallen die deutlich abgesetzten Richtungstasten positiv auf. Die Finger können diese blind erfassen und es kommt nicht zu Fehleingaben.
Touchpad
Der Mausersatz liegt beinahe ebenerdig zur Handauflage. Das rutschfeste Alps-Pad ist sehr groß und bis in die Randbereiche sensitiv. Die Fläche besitzt Scrollbars, auch wenn diese optisch oder haptisch nicht gekennzeichnet sind. Nutzer können Zwei-Finger-Gesten benutzen. Es handelt sich um ein Multitouch-Pad.
Die 16.4-Zoll Full-HD Anzeige des Vaio VPC-F11Z1E löst mit 1.920 x 1.080 Bildpunkten sehr hoch auf. Das 60Hz-Panel (Typ nicht auslesbar) wurde entspiegelt, weshalb Nutzer kaum Reflexionen befürchten müssen. Für den Anspruch eines Multimedia- und Arbeitsplatz-Notebooks ist das Displaypanel ideal aufgestellt. Hohe Kontraste für die Farbwahrnehmung bei Filmen, Bildern und Spielen sind vorhanden. Wir messen einen Schwarzwert von 0.47 cd/m² bei maximaler Helligkeit. Das ist ein guter Kontrast von 564:1.
Der Farbraum zeigt, dass der Vaio F11Z1E seinem Anspruch gerecht wird. Das ICC-Profil ist nicht perfekt (100% GAMUT liegt bei weitem nicht vor) aber ansehnlich. Störend fällt uns auf, dass Bewegungen am Deckel sofort leichte Druckstellen auf der gesamten Fläche des Panels hervorrufen. Beim Einsatz auf dem Schreibtisch fällt dieser Effekt kaum auf, weil die Anzeige wahrscheinlich selten bewegt wird. Wenn das TFT wieder ruhig steht, so sind die Druckstellen verschwunden.
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Ausleuchtung: 89 %
Helligkeit Akku: 265 cd/m²
Kontrast: 564:1 (Schwarzwert: 0.47 cd/m²)
Die LED-Hintergrundbeleuchtung der 16.4-Zoll Anzeige hellt das Panel mittig bis 265 cd/m² auf. Für den Anwendungsbereich in Innenräumen ist das mehr als ausreichend. Für die Messung musste der Helligkeitssensor deaktiviert werden. Dieser dimmt die Hintergrundbeleuchtung je nach Umgebungslicht. Die höchste Stufe wird bei Aktivität der Automatik nur unter Sonnenlicht erreicht.
Für die Nutzung im Freien ist das Vaio F11 auf Grund seiner Größe und des Gewichts von 3.65 Kilogramm inklusive Netzteil nicht gedacht. Aber dank des entspiegelten TFT-Panels mit der hohen Helligkeit von durchschnittlich 252 cd/m² kann der 16-Zoller auch auf der Terrasse benutzt werden. Unter direkt einfallendem Sonnenlicht sinken allerdings die Blickwinkel und die Farben leuchten nicht mehr so stark wie sonst üblich. Alles andere bleibt aber deutlich erkennbar und Anwender können weiterhin mit dem Laptop arbeiten.
Gute Blickwinkel braucht ein Notebook, damit Betrachter von seitlich oder oben Farben und Schrift bei konstanter Helligkeit erkennen. Bei einem Multimedia-Notebook mit dem Anspruch zum High-End seiner Klasse zu gehören, sind gute Blickwinkel obligatorisch. Der Grund: Bei professioneller oder privater Nutzung schauen oftmals viele Augenpaare auf die Anzeige. Gleichermaßen gilt dies bei Film-Sessions oder Computerspielen. Die horizontalen Blickwinkel sind sehr gut. Es gibt hierbei fast keine Farbverfälschungen, auch wenn wir von 80 Grad in die Anzeige blicken.
Vertikal können unsere Augen nur bis 25 Grad abweichen, dann beginnen die Farben zu invertieren. Dieser Effekt tritt jedoch sehr bedächtig ein, weshalb wir ein Bild bis zirka 45 Grad Abweichung noch gut erkennen können. Kurz: Anwender werden an den Blickwinkeln wenig auszusetzen haben. Perfektionisten werden sich an der geringen vertikalen Stabilität stören. Die farbliche Stabilität eines guten Desktop-TFTs kann das Vaio VPC-F11Z1E nicht bieten.
Sony bestückt seinen Vaio F11Z1E mit einem Core i7-720QM. Der 720QM besitzt 1MB Level2 Cache und 6MB Level3 Cache. Die TDP liegt bei 45 Watt. Die Clarksfield 45nm CPU besitzt vier physische Kerne mit je 1.60 GHz. Das hört sich nach sehr wenig an, ist aber lediglich als Grundtaktung zu verstehen. Der reale Takt im Betrieb liegt zwischen 1.60 und 2.80 GHz.
Die dynamische Übertaktung wird durch Intel Turbo-Boost möglich gemacht. Dabei werden einzelne Kerne des Prozessors vollautomatisch übertaktet. Die jeweils laufenden Anwendungen bestimmen, wie viele Kerne ihren Takt erhöhen sollen. Dadurch soll den Anwendungen immer genau die Leistung zur Verfügung stehen, die gerade gebraucht wird. Damit spielt es bei einer Core i7 CPU keine Rolle mehr, ob ein Programm oder Spiel Multi-Core fähig ist oder nicht.
Durch die Hyper-Threading Funktion werden die vier physischen Kerne durch vier virtuelle Cores ergänzt. Anwendungen können also auf bis zu acht Kerne zugreifen. Abhängig von der TDP, Spannungsversorgung und Auslastung der Kerne passt sich die Taktung der einzelnen Cores automatisch an, wobei lediglich bei der Nutzung eines einzelnen Kerns auch die maximale Taktfrequenz erreicht werden kann. Werden alle vier physischen Kerne parallel genutzt, so fällt die maximale Taktfrequenz entsprechend niedriger aus.
Zur Seite stehen dem Core i7-720QM ganze 8.192 MB DDR3 Arbeitsspeicher. Diese Menge sitzt auf zwei Samsung-RAM-Modulen. Das 64 Bit Betriebssystem Windows 7 Home Premium 64Bit kann mit dieser großen Speichermenge auch umgehen.
Wichtig für ein leistungsorientiertes Desktop Replacement wie dem Vaio F11Z1E ist das Zusammenspiel von CPU, Grafik, Arbeitsspeicher und Festplatte. Dies prüft der PCMark Vantage. Sein Gesamtergebnis von 5.844 Punkten lässt ein potentes System erkennen. Allerdings ist diese Bewertung etwas geringer, als sie ähnlich konfigurierte Systeme mit gleichem i7-720QM zu bieten haben. So erreichte eine Asus G60J mit GeForce GTX 260M 6.199 Punkte. Insgesamt gesehen ist der Unterschied von knapp 400 Punkten aber marginal.
Teilhaber der guten PCMark Vantage Bewertung ist die 500 GB Festplatte aus dem Hause Samsung. Die 6.511 3DMarks der Geforce GT 330M haben auf den PCMark nur wenig Einfluss. Selbst eine i7-720QM-Kombination mit GeForce GTX 260M erreicht mit 6.199 nicht bedeutend mehr Punkte (Asus G60J).
Die i7-720QM CPU im Vaio VPC-F11Z1E bietet eine sehr gute Leistung. Die Turbo-Boost-Funktion sorgt bei jeder Anwendung, egal ob mit oder ohne Mehrkernnutzung, für eine hohe Performance. Der i7-720QM ist in allen Mehrkern-Prozessor-Benchmarks schneller als die Core 2 Duo Vorgänger – inklusive der Extreme-Varianten. Lediglich in Single-Core Benchmarks kann ein hoch taktender Intel T9800 (2.93 GHz) dem 720QM (maximal 2.8 GHz) das Wasser reichen. Im Cinebench R10 Single Test erreicht der 720QM 3.592 Punkte. Der T9800 ist mit 3.633 Punkten ganz knapp überlegen.
Die Latenzen haben wir uns mit dem DPC Latency Checker angesehen. Sind diese zu hoch, so kann es beim Anschluss von externen Geräten zu Problemen kommen (z.B. Soundknacken bei externen Soundkarten oder kurzen Unterbrechungen in Real-Time-Audio). Die Werte beim Vaio F11Z1E liegen grundsätzlich unter 1.000 µs. Es scheinen also keine fehlerhaften Treiber von internen Geräten (WLAN-Adapter, Soundkarte, USB Host Controller) vor zu liegen.
PCMark Vantage Result | 5844 Punkte | |
Hilfe |
3DMark 2001SE Standard | 32183 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 13293 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 6511 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 2743 Punkte | |
Hilfe |
Im Falle des Vaio VPC-F11Z1E steht dem Prozessor eine 5.400 RPM Festplatte von Samsung zur Seite. Die 500 GByte HDD (HM500JI) liest mit 64.8 MByte/s im Sequential Read schnell Daten von den rotierenden Scheiben. Dies verhilft dem Vaio F11 zu einer guten Systemperformance. Der Datendurchsatz ist ein guter Durchschnitt, keinesfalls aber das Optimum aktueller 2.5-Zoll Notebook-Festplatten mit 5.400 RPM. Optimalwerte ohne RAID liegen bei zirka 75 MB/s.
Die Lese- und Schreibköpfe der HDD sind im Betrieb nicht zu hören. Für den Einsatz als Editing-Studio für Videos oder Animation wäre ein zweier Festplatten Verbund (Raid 0/1) ideal gewesen. Doch für eine zweite Festplatte ist im Vaio F11 schlichtweg kein Platz.
Gaming Performance
Als GPU ist eine Nvidia GeForce GT 330M mit 1.024 MB DDR3 Speicher verbaut. Der GPU-Kern taktet mit 575 MHz, der Speicher mit 790 MHz. Die Namensgebung lässt auf eine Mittelklasse-Grafik schließen, was Spiele-Tests und Benchmarks bestätigen. Der Grafikkarten-Benchmark 3DMark2006 schließt mit 6.511 Punkten ab. Das ist nahezu identisch mit dem Ergebnis des Samsung R580 Hawk mit gleicher GPU aber Core i5-520M CPU. Das R580 erzielte 6.412 3DMarks.
Damit legt sich die GT 330M auf das Level einer Mobility Radeon HD 4650 mit starkem Core 2 Duo der alten CPU-Generation. Eine GeForce GT 240M, die wir bisher nur in Kombination mit schwachen Core 2 Duo Prozessoren im Test hatten (T6600, P7350), lässt die GT 330M allerdings hinter sich.
Der 3DMark2006 ist ein guter Anhaltspunkt, aber zeigt er uns die reale Spiele-Power der i7-720QM + GT-330M Kombination? Spiele-Fans werden das bezweifeln. Deshalb führen wir einige Spiele-Tests durch.
World in Conflict
Ein Spiel, das für die beste Performance viele CPU-Kerne benötigt. Das i-720QM-Testsystem erreicht Frameraten, für welche bislang eine starke GPU, a la GeForce 8800M GTS oder GeForce 9700M GTS, benötigt wurde. WiC ist in 1.024 x 768 Pixeln in der Detailstufe High mit 31 FPS spielbar. Wer sich mit geringeren Details zufrieden gibt, der kann die Auflösung auf zirka 1.366 x 768 Pixel höher schrauben. 60 FPS bei 1.024 x 768 lassen etwas Luft zum Erhöhen der Auflösung. Ein mit i5-520M und GT 330M bestücktes Testgerät (Samsung R580) erreichte im World in Conflict Benchmark nur 2-3 Frames weniger.
Left4Dead
Der Shooter profitiert nicht von vier bzw. acht Kernen, aber vom Turbo-Boost. In 1.024 x 768 und der Detailstufe Hoch rennt das Game mit 79 FPS. Das lässt viel Luft nach oben und 1.920 x 1.080 Pixel sind daher ebenso in Details Hoch spielbar (4xAA). Sonys 16.4-Zoller bietet also bei weniger anspruchsvollen Games die Option, in Full-HD zu spielen. Wie wir sehen werden, ist das aber nicht bei allen Test-Spielen der Fall.
FarCry2
Der beliebte Shooter läuft in 1.024 x 768 Pixeln in hohen Details mit 35 FPS flüssig. Spieler haben keine Luft nach oben, um auf die native HD-Ready-Auflösung zu wechseln. FarCry2 macht sich nicht viel aus einem starken Mehrkern-Prozessor und will lieber eine starke Grafikkarte haben. Selbst ein MSI GT627 mit vergleichsweise schwacher Core 2 Duo P8600 aber starker GeForce 9800M GS, bietet mit 49 FPS bei gleichen Einstellungen deutlich mehr.
Crysis CPU/GPU Benchmark
Crysis ist mit hohen Details und mittlerer Auflösung (1.024 x 768) bei 27 FPS nicht mehr flüssig spielbar. Der Shooter profitiert scheinbar nicht vom Hyper-Threading des Core i7. Selbst ein T6400 (2.2 GHz), wie im Samsung R522, genügt, um in Verbindung mit einer geringfügig stärkeren Mobility Radeon HD4650 28 FPS zu erzielen. Im Crysis GPU-Benchmark liegt der Vaio VPC-F11Z1E deshalb auf dem geringen Niveau einer GeForce GT 240M (1.024 x 768, Details High). Spielbar wird Crysis bei derselben Auflösung erst mit mittleren Details: 40 FPS.
Risen
Das Fantasy-Abenteuer Risen bietet eine exzellente Grafik, ist aber sehr anspruchsvoll. In der mittleren Einstellung (1.024 x 768, Mittel, 2xAF) erreicht der Vaio VPC-F11Z1E nur 26 FPS. In der nativen HD-Ready-Auflösung und mit hohen Details (4xAF) ist Risen nicht auf dem Vaio F11Z1E spielbar: 12 FPS. Risen kann sich keinen Vorteil aus dem Mehrkern-Prozessor oder aus dem Turbo-Boost ziehen.
Anno 1404
Das Aufbau-Spiel benötigt für eine brauchbare Auflösung (1.280 x 1.024) und hohe Details (very high) eine starke Grafikkarte. Das ist mit der GeForce GT 330M nicht der Fall. Wir messen 21 FPS. Das Bild ruckelt beim Scrollen und Zoomen deutlich. Die Framerate in der Einstellung Low (1.024 x 768, niedrige Details) ist identisch mit dem Core i5-520M + GT 330M System Samsung R580.
F.E.A.R. 2
Die GT 330M geht spielend mit Fear 2 um. Der Horror-Shooter kann in hoher Auflösung (1.280 x 1.024) und hohen Details (High, 4xAA) flüssig gespielt werden. Wir messen 29 FPS. Spieler haben allenfalls die Chance, bei niedrigen Details auf die Full-HD Auflösung zu wechseln.
World in Conflict - Benchmark | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1024x768 | High, 2xAA, 2xAF | 28 fps | |
1024x768 | Medium, 0xAA, 0xAF | 58 fps |
Left 4 Dead | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1024x768 | very high, 0xAA, 0xAF | 64.8 fps | |
640x480 | min, 0xAA, 0xAF | 96.2 fps |
Far Cry 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1024x768 | high DX10, 0xAA | 34.55 fps | |
640x480 | low DX9, 0xAA | 76.2 fps |
Crysis - GPU Benchmark | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1024x768 | High | 22.08 fps | |
1024x768 | Medium, 0xAA, 0xAF | 39.28 fps | |
1024x768 | Low, 0xAA, 0xAF | 116.2 fps |
Risen | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1366x768 | all on/high, 4xAF | 21.22 fps | |
1024x768 | all on/med, 2xAF | 27.68 fps | |
800x600 | all off/low, 0xAF | 70.5 fps |
Anno 1404 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1280x1024 | very high, 0AA, 4AF | 25.63 fps | |
1024x768 | low, 0AA, 0AF | 59.9 fps |
F.E.A.R. 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1280x1024 | high, all on, 4xAA, biliniarAF | 33.03 fps | |
1024x768 | medium, all on, 2xAA, biliniarAF | 61.6 fps | |
800x600 | minimum, all off, 0xAA, biliniarAF | 73.4 fps |
Geräuschemissionen
Die Geräusche sind die einzige aber auch die schwerwiegendste Schwachstelle des Vaio VPC-F11Z1E. Bei einem leistungsstarken Core i7-Prozessor gehen wir nicht von einem flüsterleisen Betriebsgeräusch aus. Der 16-Zoller ist aber nicht einfach nur laut. Die Kühlung wechselt, auch im Idle, willkürlich ihre Drehzahlen und gibt ab mittleren Drehzahlen ein hochtöniges, feines Dröhnen von sich. Dieses mechanische Vibrieren ist nicht in Lautstärke messbar aber vernehmbar und störend.
Der Idle-Betrieb mit aktiviertem Energiesparmodus bleibt in Sachen Geräusch relativ konstant. Wir messen 30.7 bis 31.3 dB(A). Sobald der F11Z1E aber irgendeine Kleinigkeit rechnet, dreht die Kühlung auf zirka 37.6 dB(A) auf, sie bleibt aber nicht konstant, sondern schwankt zwischen 37 und knapp unter 40 dB(A).
Bis jetzt haben wir den F11Z1E aber noch nicht konstant unter Last gesetzt. Bei unseren Spiele-Benchmarks legt die Lautstärke auf bis zu 46.6 dB(A) zu. Dies gilt für besonders grafikintensive Games. Reine CPU-Benchmarks bringen den 16.4-Zoller auf höchstens 44.7 dB(A)
Doch erst ein Stresstest (GPU + CPU) über mehrere Stunden lässt den F11Z1E das letzte Quäntchen Drehzahl herausholen: 48.1 dB(A). Für alle Lastzustände und deren Geräuschkulisse gilt ein unruhiges Auf- und Abtouren in den jeweiligen Drehzahlen.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30.7 / 30.9 / 31.3 dB(A) |
HDD |
| 31.3 dB(A) |
DVD |
| 34.5 / 32.9 dB(A) |
Last |
| 43.9 / 48.1 dB(A) |
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30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die Abwärme auf der Oberseite des Gehäuses können wir dank der unermüdlichen Arbeit des Lüfters als unbedenklich einstufen. Nach dem Stresstest für Prozessor und Grafikkarte messen wir auf der Handauflage nicht mehr als 38.6 Grad Celsius. Die Bodenplatte kann höhere Temperaturen vorweisen. Nach hoher Belastung messen wir in der Nähe der Heatpipe 44.9 Grad Celsius. Diese hohe aber immer noch akzeptable Oberflächentemperatur liegt aber nur punktuell an. Die meisten Bereiche der Bodenplatte rangieren zwischen 23 und 30 Grad. Ein Betrieb auf dem Schoß ist unter Last dennoch nicht empfehlenswert, weil die Ansaugöffnung des kühlenden Luftstroms verdeckt wird.
Während eines realistischen Idle-Szenarios bleibt der Vaio VPC-F11Z1E kühl. Der vormals wärmste Punkt auf der Bodenplatte ist jetzt nur noch 31.7 Grad warm.
Den Stresstest von 12 Stunden überlebte das Vaio F11Z1E ohne Abstürze. Der Prozessor überstieg nicht die Kerntemperatur von 82 Grad Celsius. Die GPU überstieg 75 Grad nicht. Einfluss auf die Leistung der Komponenten hatte der Stresstest nicht (Thermal Throttling). Ein direkt im Anschluss ausgeführter 3DMark06 erreicht dieselben 3DMarks wie im normalen Test: 6.480 3DMarks (CPU 2.955).
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 38.6 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 44.9 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 26.5 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(±) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 38.6 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-9.8 °C).
Lautsprecher
Die Stereo-Lautsprecher befinden sich über der Tastatur. Die Erwartungen an ein High-End Multimedia-Notebook erfüllt das Vaio VPC-F11Z1E im akustischen Bereich nicht. Es gibt keinen Subwoofer und der Sound ist mittenlastig. Bei hoher Lautstärke wird das Klangbild leicht verzerrt. Der Dolby Audio-Enhancer, das sind die Optionen zur Klangverbesserung, sollte aktiv belassen werden. Wer ihn deaktiviert, erlebt unpassende Höhen im Klangbild.
Wer eine externe Soundanlage anschließen will, der kann dazu den 3.5 Klinke Audio-Ausgang benutzen (Kopfhörer). Oder aber den optischen Ausgang SPDIF, der sich im gleichen Steckplatz verbirgt. Kopfhörer und SPDIF liegen also kombiniert vor. Der Ausgangspegel ist unerwartet gering aber rauschfrei.
Der 16.4-Zoller ist mit einem 54 Wattstunden Akku ausgerüstet (5.000 mAh). Das ist eine Kapazität, die ein Netbook lange auf den Beinen halten würde. Den leistungsstarken Vaio F11 nützt das aber wenig, denn der benötigt bereits beim Nichtstun 17.9 Watt. Die Laufzeiten fallen Core i7-typisch gering aus.
Die Mobilität des Vaio VPC-F11Z1E liegt bei einer WLAN-Surf-Session bei 1:31 Stunden (91 Minuten). In dieser Zeit haben wir News-Portale besucht und ein paar Dateien herunter geladen.
Wer sparsam ist und lediglich Dokumente bearbeitet, der kann mit inaktivem WLAN/Bluetooth bei dreieinhalb Stunden landen. Die maximale aber unrealistische Laufzeit, die wir mit dem BatteryEater Reader-Test ermittelt haben, lag bei 214 Minuten (3:34 Stunden). Die Helligkeit des Displays war für diesen Test auf die geringste Stufe gesetzt.
Wie lange können Nutzer einen DVD-Film anschauen? Der Test ermittelte schwache 97 Minuten. Die Helligkeit war während dieser 1:31 Stunden auf mittlerer, angenehmer Stufe und die Funkmodule waren deaktiviert.
Die kurzen Laufzeiten lassen einen hohen Strombedarf in den verschiedenen Lastzuständen vermuten. Die Messungen mit dem Multimeter bestätigen das. Minimal benötigt das Vaio F11Z1E 17.9 Watt (Idle, maximales Energiesparen). Ein Arbeits-Idle-Szenario mit aktiviertem WLAN und höchster Helligkeit liegt bei 32.5 Watt.
Wenn der Intel Core i7-720QM und die Geforce GT 330M mit ganzer Kraft rechnen, liegt die Wirkleistung bei 116 Watt. Ein derart hoher Stromverbrauch kann jedoch nicht einmal in 3D-Spielen erreicht werden. Wir haben diese maximale Wirkleistung im Stresstest mit Prime95 und Furmark ermittelt. Während eines 3DMarks06 liegt die Stromaufnahme des Vaio-Laptops bei 88.1 Watt. Das 120 Watt Netzteil ist vor dem Hintergrund des maximal möglichen Verbrauchs passend dimensioniert.
Aus / Standby | 0 / 0 Watt |
Idle | 17.9 / 24 / 32 Watt |
Last |
88 / 120 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Sonys Vaio F11 in der Variante VPC-F11Z1E/BI ist ein potenter 16.4-Zoller mit starker Intel Core i7 Vierkern-CPU. Die Kombination mit einer Mittelklasse GPU wie der Nvidia GeForce GT 330M lässt den Laptop nicht zum Spiele-Boliden werden, wohl aber zu einem performanten Arbeitsgerät für Profis oder Multimedia-Enthusiasten. Bei den Anschlüssen bleiben nach HDMI, eSATA, SPDIF und FireWire keine Wünsche offen. Platz zum Ablegen großer Dateien gibt es mit der 500 GB Festplatte mehr als genug und der Arbeitsspeicher fasst stolze 8.192 MB. Das 64 Bit Windows 7 kann damit umgehen.
Der Preis von derzeit zirka 1.450 Euro wäre nicht gerechtfertigt, wenn Sony nicht auch einen Blu-ray Brenner sowie eine kontraststarke Full-HD Anzeige eingebaut hätte. Diese bietet für Profis einen akzeptablen Farbraum und stabile horizontale Blickwinkel. Für Sony Vaio untypisch, aber für den professionellen Einsatz zu begrüßen, ist die entspiegelte und helle 16.4-Zoll Anzeige.
Das Kühlsystem verrichtet seinen kühlenden Dienst sehr gut, die Temperaturen auf den Oberflächen bleiben auch nach stundenlanger Höchstbelastung gering. Leider gilt dies nicht für die Geräuschentwicklung. Die ist bei Idle, Teil-Last oder Last nicht nur laut, sondern durch eine unruhige Frequenz auch störend.
Der Vaio F11, den es auch in kleiner konfigurierten Versionen gibt (kein Blu-ray Brenner, weniger RAM, Core i5), ist ideal für ambitionierte Notebook-User, die mit einem halbwegs portablen Notebook ernsthaft arbeiten wollen. Falls Sony die unruhige Lüfter-Steuerung in den Griff bekommt, dann verschwindet der einzige ernsthafte Makel des Vaio F11.
Den Vaio VPC-F11M1E/H mit Core i5-520M gibt es mit gleichem Bildschirm zum Beispiel für 970 Euro (aktueller Online-Preis). Die GeForce GT 330M Grafik bleibt in allen F11-Varianten gleich. Komponenten wie RAM oder Blu-ray sind variabel.