Test Asus N82JV Notebook
Leistung & Laufzeit?
Asus hat mit dem N82JV ein 14-zölliges Multimedianotebook veröffentlicht, das sich dank Nvidias Optimus-Technologie durch eine gute Leistung und gleichzeitig durch eine hohe Akkulaufzeit auszeichnen soll...
Asus hat uns als Testgerät die amerikanische Version des N82JV zur Verfügung gestellt. Diese gleicht zu großen Teilen der bald hierzulande erhältlichen Variante. So wartet das glänzende und im 16:9 Format gehaltene 14-zöllige Display mit einer Auflösung von 1366 x 768 Bildpunkten auf. Der DDR3-Arbeitsspeicher ist 4 GByte groß (2x 2048 MByte), die Festplattenkapazität beläuft sich auf 500 GByte. Des Weiteren kommt als Grafikkarte das relativ leistungsstarke Mittelklassemodell GeForce GT 335M zum Einsatz. Da der Prozessor zudem über einen eigenen Grafikchip verfügt, wird die dedizierte Grafikkarte durch Nvidias Optimus-Technologie nur bei anspruchsvollen Anwendungen dynamisch hinzu geschaltet, was aktiv Energie spart.
Zwei entscheidende Unterschiede gibt es zwischen der amerikanischen und der europäischen Variante dann aber doch: Während sich die US-Amerikaner über den momentan leistungsstärksten Zweikerner, Intels Core i7-620M (2.66 GHz), freuen können, müssen die Europäer mit dem etwas schwächeren Core i5-520M (2.40 GHz) Vorlieb nehmen. Weitere Änderung ist die Geschwindigkeit der Festplatte, die von 7200 auf 5400 U/Min abgespeckt wurde. Falls Sie sich für das N82JV interessieren, müssen Sie sich übrigens noch etwas gedulden, denn momentan ist das Notebook zwar bereits auf diversen Preisvergleichsseiten gelistet, jedoch noch nicht wirklich verfügbar. Preislich sollte sich die hiesige Variante des N82JV im Bereich von 900-1000 Euro bewegen. Das mag auf den ersten Blick leicht überzogen wirken, zumal andere Notebooks mit ähnlicher Leistung bereits ab 700 Euro erhältlich sind. Durch Optimus bietet das N82JV allerdings einen echten Mehrwert respektive handfeste Vorteile, wie wir im Laufe des Tests sehen werden.
Bei der Formgebung des N82JV wagt der Hersteller kaum Experimente und setzt auf ein eher schlichtes Design. Farblich traut sich Asus hingegen mehr Individualität zu und hat dem Displaydeckel ein braunes Finish verliehen. Diese Farbkreation wird sicherlich nicht jedem zusagen, weshalb man sich das N82JV vor dem Kauf am besten erst einmal „live“ ansehen sollte. Positiv hervorzuheben ist indes die schicke Textur, mit der der Displaydeckel überzogen ist. Diese sorgt einerseits für einen schönen Akzent und macht den Deckel andererseits einigermaßen unempfindlich. Als angenehm erweist sich überdies die matte und leicht gummierte Handballenauflage, die für ein wohliges Hautgefühl sorgt. Zwar ist die Handballenauflage nicht ganz so schmutzempfindlich wie die Hochglanzvarianten anderer Notebooks, mit fettigen Fingern kommt es dennoch zu unschönen Abdrücken. Der glänzende Displayrahmen nervt indes mit seiner extremen Empfindlichkeit.
Bezogen auf die Stabilität gibt es an der Baseunit - bis auf zwei Ausnahmen - wenig auszusetzen. Zum einen ist der Bereich oberhalb und unterhalb des optischen Laufwerks nicht gerade als verwindungssteif zu bezeichnen. Zum anderen gibt das Gehäuse bei Druck auf die Akkuabdeckung doch arg nach. Ebenfalls recht instabil präsentiert sich das Display. Dieses lässt sich allgemein sehr stark verbiegen, wobei ein Druck auf den Rahmen schnell zu Bildstörungen führen kann. Die Scharniere erledigen unterdessen eine tadellose Arbeit, das Gehäuse schwingt trotz seines geringen Gewichtes von 2.3 kg nicht mit. Dank seiner kompakten Ausmaße von 345 x 243 x 35 mm (Breite x Tiefe x Höhe) ist das N82JV zudem praktisch zu transportieren und findet auch in beengteren Umgebungen problemlos Platz.
Anschlussausstattung
Wer bei einem Notebook die Anwesenheit eines ExpressCard-Einschubs und/oder eines Firewire-Ports erwartet, wird beim N82JV bitter enttäuscht, denn Asus hat auf beide Anschlussmöglichkeiten komplett verzichtet. Ansonsten gibt es, bis auf einen fortschrittlichen USB 3.0-Port, gewohnte Standardkost. Auf der linken Seite befinden sich mit VGA und HDMI zwei Bildausgänge für den Anschluss von externen Monitoren. Es folgen ein Mikrofon-Eingang und ein Kopfhörer-Ausgang. Externe Stereolautsprecher sind also kein Problem, ein Surround-Signal für 5.1 oder 7.1-Systeme bietet das N82JV dagegen nicht. Auf der rechten Seite verstecken sich unter einer (unserer Meinung nach unpraktischen) Klappe drei weitere Anschlüsse in Form von USB 2.0, RJ-45 Gigabit-Lan und eSATA/USB 2.0. Den Abschluss bildet ein alter Bekannter: das Kensington Lock. Auf der drahtlosen Seite gibt es mit Wlan und Bluetooth indes nichts auszusetzen. Mehr auszusetzen hatten wir da schon bezüglich der Anschlussanordnung: Linkshänder dürften sich bei Benutzung einer Maus oftmals über die Positionierung der Bild- und Soundausgänge ärgern.
Softwareausstattung und Zubehör
Unser „PR Sample“ kam ohne jegliche Beigaben in Form von Datenträgern oder sonstigem Zubehör, weshalb wir davon ausgehen, dass die Ausstattung unseres Testgerätes nicht der Verkaufsversion entspricht. Bei der Softwareinstallation hat sich Asus demgegenüber leider nicht zurückgehalten und das System wie üblich mit zahlreichem Ballast vollgestopft. Ist das unnötige Beiwerk erstmal deinstalliert, erfreut das System des N82JV mit einer guten Start- sowie Reaktionsgeschwindigkeit. Aufgrund der schieren Masse an vorinstallierter Software wollen wir mit Power 4 Gear und der Splendid-Funktion nur zwei Bestandteile ansprechen. Bei Power 4 Gear handelt es sich um vier zusätzliche Energiesparpläne, die unter anderem mithilfe einer dedizierten Taste durchgeschaltet werden können. Mit der Splendid-Funktion kann das Bild (hauptsächlich das Kontrastverhältnis) an die eigenen Vorlieben und jeweiligen Einsatzszenarios angepasst werden.
Tastatur
Die freistehenden Tasten sind mit einem relativ großen Abstand voneinander getrennt, was definitiv der Orientierung zugute kommt. Die Tastengröße ist akzeptabel, das laute Auslösegeräusch trifft unterdessen nicht jedermanns Geschmack, an akustischem Feedback mangelt es jedenfalls nicht. Der Tastendruckpunkt geht gerade noch in Ordnung, hätte allerdings deutlich definierter ausfallen können. Ein Urteil zum Layout können wir indes leider nicht fällen, da unser Testgerät – wie erwähnt – mit einer amerikanischen Tastenanordnung aufwartete. Die Stabilität ließ sich hingegen problemlos bewerten. Im linken Bereich gibt die Tastatur nur bei unverhältnismäßig starken Druck leicht nach. Im rechten Bereich auf Höhe des optischen Laufwerks biegt sich die Tastatur jedoch schon bei normaler Benutzung spürbar durch.
Touchpad
Das Touchpad ist mit der selben (aber nicht ganz so rauen) Struktur wie der braune Displaydeckel versehen. Diese sorgt für eine gute Rückmeldung, im Gegenzug leidet allerdings die Gleitfähigkeit. Von seinen Dimensionen erweist sich das mulitouchfähige sowie minimal abgesenkte Touchpad als überzeugend. Weniger überzeugend ist demgegenüber die ungünstige Positionierung (zu weit links), die vor allem in Spielen für häufige Fehleingaben sorgen kann. Zum Glück lässt sich das Touchpad bei Bedarf deaktivieren. Die beiden silber glänzenden Maustasten verfügen schließlich über einen passablen Druckpunkt und machen auch akustisch eine recht gute Figur.
Beim Display hat sich Asus für ein 14-zölliges Panel mit einer Bildschirmdiagonale von rund 35.5 cm entschieden. Wer einen guten Kompromiss aus Mobilität und ausreichender Arbeitsfläche sucht, wird mit 14-Zoll gut bedient. Gamern sei indes gesagt, dass die (aufgrund der nativen Auflösung von 1366 x 768) geringe Pixelgröße zu einem eher suboptimalen Spielerlebnis führt. In bestimmten Shootern wie Modern Warfare 2, in denen es häufig zu Distanzduellen sowie dem Anvisieren über „Kimme und Korn“ kommt, sind Fadenkreuz und Gegner nämlich recht klein.
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Ausleuchtung: 88 %
Kontrast: 144:1 (Schwarzwert: 1.47 cd/m²)
Auf den ersten Blick macht das Display des N82JV keinen so schlechten Eindruck. Mit einer durchschnittlichen Helligkeit von 213.4 cd/m² leuchtet das Display angenehm hell. Gute Panels liegen zwar über 250 cd/m², da die meisten Notebooks jedoch nur mit einer Helligkeit von maximal 200 cd/m² aufwarten, können sich 213.4 cd/m² durchaus sehen lassen. Nach einer Weile treten dann aber diverse Schwachstellen zu Tage. So ist der Schwarzwert mit 1.47 cd/m² relativ hoch. Dunkle Areale wirken auf diese Weise nicht tiefschwarz, sondern eher mattgrau. Was im Office kaum auffällt, stört spätestens bei Spielen oder Filmen. Ebenfalls stark verbesserungswürdig ist der niedrige Kontrast von mageren 144:1. Differenzierte Abstufungen kommen so kaum zustande. Einzig die Ausleuchtung ist mit 88% auf einem hohen Niveau.
Grundsätzlich würde sich das N82JV dank seiner zierlichen Größe und des geringen Gewichts hervorragend für den Transport respektive den Außeneinsatz eignen. Unglücklicherweise setzt Asus wie so viele andere Hersteller nicht auf ein mattes, sondern auf ein hochglänzendes Display. Durch die entstehenden Spiegelungen gestaltet sich das Arbeiten im Außenbereich unnötig schwierig. Selbst im Innenbereich können bei hellen Lichtverhältnissen oder bei ungünstiger Positionierung unangenehme Reflexionen auftreten, welche die Augen belasten.
Weiterer Kritikpunkt ist die vertikal stark eingeschränkte Blickwinkelstabilität. Zwar bleiben die Farben noch halbwegs authentisch, die Helligkeit wird hingegen sehr schnell verfälscht. So war es uns infolgedessen nicht möglich, einen Blickwinkel bzw. eine Sitzposition zu finden, bei der eine Hälfte des Bildschirms nicht ins gräuliche abdriftete. Horizontal ist die Blickwinkelstabilität immerhin akzeptabel.
Das amerikanische Modell des N82JV kann beim Prozessor mit Intels Core i7-620M auftrumpfen. Der 620M besitzt im Gegensatz zu den restlichen Core i7 CPUs zwar „nur“ zwei statt vier Kerne. Da der Takt mit 2.66 GHz aber relativ hoch angesetzt ist, stellt er nichtsdestotrotz einen der aktuell schnellsten Prozessoren dar. Gerade anspruchsvolle Spiele, die nur von maximal zwei Kernen profitieren können (was momentan noch auf die Mehrzahl zutrifft), sprechen auf einen möglichst hohen Takt an. In auf drei bzw. vier Kerne angepassten Titeln (z.B. Anno 1404), muss sich der 620M den anderen Core i7 Modellen jedoch geschlagen geben. Insgesamt ist man mit einem hoch getakteten Zweikerner aktuell meist noch flotter unterwegs, die höhere Zukunftssicherheit erhält man demgegenüber definitiv mit einer Vierkern-CPU.
Doch bei 2.66 GHz ist das Potenzial des Core i7-620M bei Weitem noch nicht ausgeschöpft, denn durch die Turbo Boost-Funktion wird der Takt bei Belastung (entsprechende Kühlung vorausgesetzt) automatisch auf bis zu mächtige 3.33 GHz angehoben. Hyperthreading sorgt hingegen für die Simulation von zwei weiteren CPU-Kernen. In Spielen bringt Hyperthreading bisher wenig, bestimmte Anwendungen freuen sich andererseits über jeden zusätzlichen virtuellen Kern. Ansonsten bietet der Core i7-620M noch 512 KByte L2- und üppige 4 MByte L3-Cache (Core i5 maximal 3 MByte). Zudem verträgt die im modernen 32nm Prozess gefertigte CPU bis zu 105°C. Der Stromverbrauch ist mit 35 Watt zwar recht hoch bemessen, dafür kann sich der 620M über einen integrierten (aber sehr lahmen) Grafikchip namens GMA HD rühmen.
Als dedizierte Grafikkarte kommt die GeForce GT 335M von Nvidia zum Einsatz. Dieses Mittelklassemodell muss im Gegensatz zur Konkurrenz von ATI ohne Unterstützung für DirectX 11 auskommen (DirectX 10.1). Der Fertigungsprozess ist mit 40nm Prozess dagegen topaktuell. Von der Bezeichnung her mag die GeForce GT 335M nahe an der GeForce GT 330M liegen, der Leistungsunterschied ist aber nicht zu verachten. Zwar taktet die GeForce GT 335M etwas niedriger (Kern: 450 statt 575 MHz, Shader: 1080 statt 1265 MHz), dafür ist sowohl die Shaderanzahl (72 statt 48) als auch die theoretische Rechenleistung (233 statt 182 Gigaflops) deutlich höher. Der DDR3-Videospeicher ist mit 1024 MByte ausreichend groß, die Speicherbandbreite ist mit 128bit allerdings recht schmal. Vielen aktuellen Spielen dürstet es bei (G)DDR3-VRAM nach mindestens 256 MByte Speicheranbindung. Ansonsten kann die GeForce GT 335M unter anderem mit folgenden Features aufwarten: PureVideo HD (entlastet die CPU bei HD-Material), PhysX und CUDA.
Kommen wir zum absoluten Highlight des Asus N82JV, nämlich der Unterstützung für Nvidias neue Optimus-Technologie. Verfügt ein Notebook sowohl über einen integrierten Grafikchip (in der CPU oder im Mainboard) als auch über eine dedizierte Nvidia-Grafikkarte der 200M oder 300M-Serie, sorgt Optimus dafür, dass die dedizierte Grafikkarte nur bei anspruchsvollen Anwendungen (z.B. Games) dynamisch hinzu geschaltet wird. Dies geschieht automatisch ohne ein sichtbares Flackern etc. und grundsätzlich ohne Zutun des Nutzers. Bei anderen Notebooks mit zwei Grafikeinheiten, die ohne die Optimus-Technologie auskommen müssen (wie z.B. das Alienware M11x mit selber Grafikkarte), kann zwar oftmals auch zwischen der integrierten und der dedizierten Grafiklösung umgeschaltet werden. Dies geht jedoch nur per Schaltfläche bzw. Tastenkombination, nimmt durchaus ein paar Sekunden in Anspruch und funktioniert oftmals nicht, wenn bestimmte Anwendungen gerade aktiv sind. Da Optimus nicht diesen Restriktionen unterliegt, ist es in der Theorie also ein wesentlich praktischeres System.
Doch leider ist auch Optimus mit einigen Problemchen wie beispielsweise der Treiberabhängigkeit behaftet. So ist es uns in seltenen Fällen passiert, dass bestimmte Programme sowie Spiele nicht richtig erkannt wurden und folglich nur auf dem lahmen Intel-Chip liefen. In so einem Fall ist es dann nötig, das entsprechende Programm respektive Spiel (oder genauer gesagt die jeweilige .exe) im Nvidia-Treiber als Profil hinzuzufügen und/oder den Menüpunkt „High-performance NVIDIA processor“ zu aktivieren. Dieses Vorgehen ist leicht umständlich und war beim Asus N82JV (Treiberversion 188.86 & 189.42) beim Cinebench R10, dem PCMark Vantage und der Demo von Need for Speed Shift (das Hauptspiel wird laut Nvidia erkannt) erforderlich. Zwar soll Optimus genau aufgrund dieser Thematik über das Internet automatisch die Profile aktualisieren. Bei unserem Testgerät funktionierte dies aber nur unzureichend. Nichtsdestotrotz ist Optimus eine fortschrittliche Technologie, die es den Notebookherstellern ermöglicht, leistungsstarke Komponenten zu verbauen, ohne dabei allzu sehr an Akkulaufzeit einbüßen zu müssen, da bei anspruchslosen Anwendungen nur der integrierte Grafikchip aktiv ist. Mehr zu dem Thema erfahren Sie in unserem Fokusartikel.
Im Singelcore-Rendering des Cinebench R10 (64bit) kann der hohe Takt des Core i7-620M sein volles Potenzial ausspielen: 4295 Punkte sind mehr als respektabel. Intels „Einstiegs“-Vierkerner, der Core i7-720QM (1.60 GHz), kommt "lediglich" auf rund 3672 Punkte. Im Multicore-Rendering sieht der 620M natürlich kein Land gegen Vierkern-CPUs und so rennt der Core i7-720QM mit 10068 zu 8962 Punkten davon. Das beliebte Zweikernmodell Core i5-520M (2.40 GHz) erreicht übrigens 8112 Punkte.
PCMark Vantage Result | 6717 Punkte | |
Hilfe |
Bei den grafiklastigen 3DMarks war vor allem der Vergleich zur oft verbauten Konkurrenzkarte ATI Mobility Radeon HD 5650 interessant. Als Notebook zogen wir dabei das Dell Studio 1749 zu Rate, das mit einem Core i5-520M ausgestattet ist und dem Asus N82JV von der CPU-Leistung so einigermaßen nahe kommt. Im 3DMark 05 liegen beide Notebooks mit 13376 (Dell) zu 13363 (Asus) Punkten nahezu gleich auf. Im 3DMark 06 zieht das Asus mit 6892 zu 6705 Punkten leicht davon. Im 3DMark Vantage wendet sich das Blatt und die Radeon HD 5650 des Dell kann sich trotz der schwächeren CPU mit 3232 zu 3191 Punkten denkbar knapp durchsetzen. Insgesamt nehmen sich beide Grafikkarten nicht viel und bewegen sich etwa auf einem Niveau. Wie die Situation in Spielen aussieht, werden wir gleich näher unter die Lupe nehmen.
3DMark 03 Standard | 18806 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 13363 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 6892 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 3191 Punkte | |
Hilfe |
Es ist ehrlich gesagt schon etwas schade, dass die Europäer wohl nicht in den Genuss der flotten Festplatte des amerikanischen Modells kommen, da diese mit 7200 U/Min für sehr gute Werte sorgt. Bei einer durchschnittlichen Übertragungsrate von 78.8 MB/Sek müssen die meisten HDDs ihren Hut ziehen (normal sind 40-60 MB/Sek). SDDs können demgegenüber nur müde darüber lächeln und erzielen gut und gerne das doppelte. Die Durchsatzrate ist mit 110.6 MB/Sek ebenfalls überdurchschnittlich, einzig die Zugriffszeit gibt sich mit 16.8 ms unspektakulär.
Auf den sowieso eher unaussagekräftigen Leistungsindex von Windows 7 sollten Sie beim Asus N82JV nicht vertrauen, denn die Grafikkarte kommt bei der Desktopleistung mit 4.9 Punkten überraschend schlecht weg. Grund dürfte Optimus sein, das die Windowseffekte anscheinend vom integrierten Grafikchip berechnen lässt. Die Spieleleistung wurde mit 6.2 Punkten hingegen recht gut bewertet.
Leistungs-Fazit
Dank des sehr flotten Prozessors und der guten Grafikkarte ist die Anwendungsleistung durchweg überzeugend. Viele professionelle Anwendungen laufen mit einer Vierkern-CPU zugegebenermaßen deutlich schneller, für den durchschnittlichen Nutzer dürfte dies allerdings kaum eine Rolle spielen. Nvidias Optimus macht – bis auf die angesprochenen Detailmängel – insgesamt einen guten Eindruck und arbeitet schön im Hintergrund, ohne dass der Nutzer etwas davon mitbekommt.
Bei den Spielebenchmarks musste sich die GeForce GT 335M der ATI-Konkurrenz in Form von Radeon HD 5650 und ihrem Vorgänger Radeon HD 4650 stellen.
Risen
Risen ist nicht unbedingt als Hardwarefresser bekannt, trotzdem haben gerade Mittelklassenotebooks so ihre Schwierigkeiten mit hohen Qualitätseinstellungen. In der nativen Auflösung von 1366 x 768, hohen Details und 4x anisotroper Filterung läuft Risen mit 23.2 fps dann auch nicht wirklich flüssig. Die Radeon HD 4650 liegt mit 21 fps ebenso auf Augenhöhe wie die Radeon HD 5650 mit 22 fps. In mittleren Details, der Auflösung 1024x768 und 4x AF lässt sich Risen dank 33.6 fps hingegen angenehm auf dem N82JV spielen.
Fear 2
Fear 2 gibt sich genügsamer und kann selbst in maximalen Details problemlos gezockt werden. Auf diese Weise sind in der Auflösung 1280 x 1024 inklusive 4x Antialiasing rund 40 fps möglich. Fear 2 versteht sich jedoch besonders gut mit ATI-Karten und so können sowohl Radeon HD 4650 (~44 fps) als auch Radeon HD 5650 (~48 fps) davon ziehen.
Anno 1404
Das Aufbaustrategiespiel Anno 1404 spricht besonders gut auf die vorhandene Kernzahl an, weshalb man beim Vergleich mit anderen Notebooks ein Auge auf die CPU haben sollte. In sehr hohen Details, der Auflösung 1280 x 1024 und 4x AF hat die GeForce GT 335M mit 24.8 fps keine Chance gegen die Radoen HD 5650, die am Beispiel des Packard Bell Easynote TJ75 auf 30 fps kommt. Gegen die Radeon HD 4650 (~21 fps) hat die GeForce aber allemal Bestand. In der nativen Auflösung, hohen Details und 2x AF erhöht sich Performance des N82JV deutlich auf 39.6 fps.
In den folgenden drei Titeln sahen wir uns anfangs mit einer ungewöhnlich niedrigen Performance konfrontiert. Nvidia machte uns nach Rückfrage auf die Treiberversion 189.42 aufmerksam, nach deren Installation sich ein deutlicher Performanceschub im Vergleich zur vorinstallierten Version 188.86 einstellte.
Shift
In der Auflösung 1366 x 768, hohen Details und 4x AA müht sich die GeForce GT 335M redlich ab und erreicht trotzdem nur mäßige 28.2 fps. Vor allem bei vielen dargestellten Fahrzeugen und/oder Karambolagen bricht die Bildwiederholrate gerne einmal ein. Die Radeon HD 4650 ist mit 21 fps allerdings noch langsamer, die Radeon HD 5650 läuft mit rund 28 fps ähnlich schnell. In mittleren Details, einer Auflösung von 1024 x 768 und 2x AA sieht es auf dem N82JV mit 31.2 fps zumindest minimal besser aus.
Modern Warfare 2
Gerade in Shootern wie Modern Warfare 2 kommt es im Eifer des Gefechtes auf präzise Eingaben an, weshalb hier eine Bildwiederholrate von mindestens 30 fps besonders wichtig ist. In der nativen Auflösung, hohen Details (all on) und 4x AA muss sich das N82JV mit 35.6 fps kaum einen Vorwurf gefallen lassen. Die Radeon HD 4650 zieht mit 35 fps gleich, die Radeon HD 5650 übernimmt mit 41 fps die Führung.
Bad Company 2
Der neuste Battlefield Teil ist leistungstechnisch weitaus anspruchsvoller als der aktuelle Call of Duty Ableger und so ruckelt das Spiel in der Auflösung 1366 x 768, hohen Details (HBAO on) und 4x AF mit 24.2 fps nahezu unspielbar. Die Radeon HD 5650 bringt mit 32 fps ein leicht flüssigeres Bild auf den Monitor. Erst in mittleren Details (HBAO off) und ohne Bildverbesserungen kann dem N82JV dank 35.4 fps eine akzeptable Performance zugesprochen werden.
Dirt 2
Colin McRae Dirt 2 begeistert grafisch unter anderem mit ansprechenden Lichteffekten, einer glaubwürdigen Vegetation und einer hohen Sichtweite. Diese hervorragende Optik kann man auf dem N82JV (bis auf die fehlenden DirectX 11 Effekte) nahezu ohne Einschränkungen genießen, denn selbst mit hohen Details und 2x AA sind in der nativen Auflösung ordentliche 31.7 fps möglich.
Crysis
In Crysis ist die GeForce GT 335M - wenig überraschend - mit hohen Details überfordert. So reicht es in der Auflösung 1024 x 768 nur für magere 25.2 fps im GPU-Durchlauf. Radeon HD 4650 und Radeon HD 5650 kommen indes auf durchschnittlich 28 fps. In mittleren Details steigt die Bildwiederholrate des N82JV erheblich und nistet sich mit 43.8 fps im angenehm spielbaren Bereich ein.
Spieleleistungs-Fazit
Sofern man bei Bedarf auf Qualitätsverbesserungen wie Antialiasing und anisotrope Filterung verzichtet, können die meisten aktuellen Spiele in hohen Details einigermaßen flüssig dargestellt werden. Nur für äußerst anspruchsvolle Titel wie Crysis oder Bad Company 2 muss zwangsläufig auf die mittlere Detailstufe zurückgegriffen werden. Verglichen mit der ATI-Konkurrenz ordnet sich die GeForce GT 335M zwischen Radeon HD 4650 und Radeon HD 5650 ein, wobei sie je nach Spiel durchaus auch mal unter sowie über den ATI-Karten liegt. Insgesamt gewährleistet das N82JV eine relativ gute Spieleperformance, die für die native Auflösung von 1366 x 768 meist ausreicht. Höhere Auflösungen sollte man der GeForce GT 335M jedoch nicht unbedingt zumuten.
Geräuschemissionen
Im Idle-Betrieb ist das Notebook mit 33.5-33.7 dB(A) nur leicht hörbar. Die Festplatte ist bis auf vereinzeltes Klackern kaum aus der restlichen Geräuschkulisse auszumachen. Auch das optische Laufwerk geht bei DVD-Wiedergabe mit 34.6 dB(A) noch in Ordnung. Unter Last und mit zugeschalteter GeForce GT 335M dreht das N82JV dann aber merklich auf und ist mit 39.8 dB(A) deutlich hörbar. Unter Volllast messen wir sogar eine Geräuschentwicklung von fast schon störend lauten 44.4 dB(A). Wirklich leise ist das Notebook also zu keiner Zeit. Hinzu kommt, dass das etwas hochfrequente Lüftergeräusch recht unangenehm ist. Wer ein ruhiges Notebook sucht, wird mit dem N82JV vermutlich nicht glücklich. Damit hätten wir allerdings den, neben dem mäßigen Display, größten Kritikpunkt des N82JV abgehandelt.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 33.5 / 33.5 / 33.7 dB(A) |
HDD |
| 33.5 dB(A) |
DVD |
| 34.6 / dB(A) |
Last |
| 39.8 / 44.4 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Im Gehäuseinneren ließen sich die Temperaturen aller wichtigen Komponenten erfassen. Im Idle-Betrieb werden sowohl Prozessor als auch Grafikkarte mit jeweils 40°C gut gekühlt. Unter Last erhöht sich die Temperatur der GeForce GT 335M auf passable 78°C. Der Core i7-620M wird mit bis zu 85°C etwas wärmer, was sicherlich keinen optimalen, aber immer noch völlig unbedenklichen Wert darstellt. Um die Lebensdauer der Komponenten muss man sich also kaum sorgen. In unserem Langzeittest (mehrere Stunden Volllast durch Furmark und Prime) gab es übrigens keinerlei Auffälligkeiten: Taktraten von CPU und GPU blieben stabil und es kam nicht zu Abstürzen.
Die Gehäuseoberflächen verweilen zumindest im Idle-Betrieb innerhalb angenehmer Regionen. Maximal 25.5°C auf der Ober- und maximal 27.7°C auf der Unterseite sind beides Topwerte. Unter Last steigt die Temperatur der Oberseite (im Bereich des Touchpads) auf bis zu 35.7°C, was einer leichten, jedoch keineswegs störenden Erwärmung der Hand entspricht. Die Unterseite erwärmt sich punktuell (auf Höhe des Gehäuselüfters) auf bis zu 48.1°C. Auf dem Schoß kann es deshalb nach einer gewissen Zeit unangenehm werden. Aber mal ehrlich: Wer betreibt ein Notebook schon bei Volllast auf dem Schoß?
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 35.7 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 48.1 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 23.6 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 35.7 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-6.9 °C).
Lautsprecher
Die klanglichen Qualitäten der beiden verbauten Altec Lansing Lautsprecher bleiben trotz SRS Premium Sound-Unterstützung auf einem unterdurchschnittlichen Niveau. Egal ob Spiel, Musik oder Film: Der Sound wirkt grundsätzlich recht blechern sowie unnatürlich, der schwammige Bass ist überdies kaum präsent. Einzig die Maximallautstärke kann einigermaßen überzeugen, wobei vor allem Höhen dann sehr unsauber wirken. Auf den Einsatz externer Lautsprecher sollte man infolge dessen keinesfalls verzichten.
Mit der Hilfe von Nvidias Optimus ist der Energieverbrauch im Idle-Betrieb mit 15.3-20.9 Watt als hervorragend zu bezeichnen. Wenn sich unter Last die GeForce GT 335M dazu gesellt, steigt der Energieverbrauch auf immer noch passable 55.9-89.7 Watt an. Der Standby-Verbrauch ist mit 1.6 Watt indes etwas hoch geraten, die meisten Notebooks bleiben unter 1.0 Watt.
Aus / Standby | 0.5 / 1.6 Watt |
Idle | 15.3 / 18 / 20.9 Watt |
Last |
55.9 / 89.7 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Die Optimus-Technologie sorgt im Verbund mit dem großen, aber auch leistungsstarken Akku (63 Wh) für außerordentlich gute Laufzeiten. Bei minimaler Helligkeit und maximalen Energiesparoptionen hängt das N82JV im Readers Test von Battery Eater mit 6.5 Stunden einen Großteil der Multimedianotebooks ab. Dreht man die Helligkeit auf das Maximum und greift auf moderate Energiesparoptionen zurück, pendelt sich die Laufzeit beim Internetsurfen über das integrierte Wlan auf rund 3 Stunden und 45 Minuten ein. Dank einer Laufzeit von 3 Stunden bei DVD-Wiedergabe können des Weiteren nahezu alle Filme ohne Unterbrechung angeschaut werden. Erst bei deaktivierten Energiesparoptionen und höherer Last, beispielsweise in Form des Classic Tests von Battery Eater, sinkt die Laufzeit aufgrund der Aktivierung der dedizierten Grafikkarte deutlich auf nunmehr 1.5 Stunden.
Insgesamt hat das Asus N82JV einen guten Eindruck hinterlassen. Sofern man sich erstmal eine Weile mit Optimus und dessen Tücken auseinander gesetzt hat, ist man schnell von Nvidias fortschrittlicher Technologie überzeugt. Die Akkulaufzeit ist dank der integrierten Grafikeinheit des sehr flotten Core i7-620M überdurchschnittlich hoch. Mehrere Stunden drahtlos im Internet surfen oder gemütlicher Filmgenuss auf der Couch sind abseits des Stromnetzes kein Problem. Gleichzeitig bietet das N82JV durch die relativ leistungsstarke Grafikkarte in Form der GeForce GT 335M eine gute Spieleleistung, die auch die Installation neuerer und grafisch anspruchsvoller Titel erlaubt. Die gummierte Handballenauflage, die flotte Festplatte und das geringe Gewicht respektive die kompakten Ausmaße sind weitere Stärken des Multimedianotebooks.
Weniger gefallen haben uns hingegen der empfindliche Displayrahmen, der mäßige Sound und die teils suboptimale Anschlussanordnung. Die zwei größten Kritikpunkte sind indes die recht hohe Geräuschentwicklung unter Last sowie das spiegelnde Display mit seinem hohen Schwarzwert, dem niedrigen Kontrast und der vertikal stark eingeschränkten Blickwinkel.
Wer einen guten Kompromiss aus Leistung und Akkulaufzeit sucht und nicht allzu viel Wert auf Displayqualität sowie Geräuschentwicklung legt, kann beim Asus N82JV zugreifen.