Test Sony Vaio VPC-CW1S1E Multimedia-Notebook
Regenbogenparade.
Design und Farbe sind die Merkmale, die bei Sonys neuem Vaio CW zuerst ins Auge fallen. Das kompakte 14 Zoll-Multimedianotebook soll aber auch mit Anwendungs- und Spieleleistung punkten. Wir schauen in unserem Test mal nach, ob hinter der feschen Fassade nicht etwa auf die Funktionalität vergessen wurde.
Spätestens seit neuerdings kleine, stylische Netbooks die Wohnzimmer erobern, achten die Computerhersteller auch bei den größeren Laptops auf ein trendiges Design. Vorbei sollen die Zeiten sein, in denen sich Technik grau und funktional präsentierte: Farbe und Formgebung sind wichtiger denn je.
Das hat auch Sony schon vor einiger Zeit erkannt und will jetzt mit der neuen Vaio CW-Serie im Bereich der Multimedianotebooks für mehr Buntheit sorgen: Gleich in fünf verschiedenen Farben stellen die Japaner ihr Notebook bereit: Ob in knalligem Rosa, schickem Weiß, dezentem Schwarz, verruchtem Rot oder kühlem Blau: Jeder Käufer soll seine Farbe finden.
Im freien Handel sind momentan zwar alle fünf Farben, aber lediglich eine Ausstattungsvariante für ca. 850 Euro erhältlich: Ein Intel Core 2 Duo P7450 mit 2,13 GHz soll dabei in Kombination mit der Geforce GT 230M für Leistung sorgen. Im Internet findet man zwar auch Angebote für rund 700 Euro, dabei handelt es sich allerdings um englische Modelle mit entsprechender Tastatur und Stecker.
Exklusiv kann man das Vaio CW in Sonys offiziellem Shop „Sonystyle“ noch weiter konfigurieren und mit einem schnelleren Prozessor, einer stromsparenderen Grafikkarte oder mehr Festplattenspeicher ausrüsten.
Was hier überrascht, sind die günstigen Preise, zu denen Sony die Upgrades anbietet: Einen 2,53 GHz Core 2 Duo-Prozessor bekommt man für 50 Euro, eine größere Festplatte für 40 Euro. Auch Upgrades auf ein Blu-ray-Laufwerk oder Windows 7 Professional halten sich mit 70 Euro respektive 50 Euro preislich im Rahmen. Im Vergleich zu den Upgradepreisen anderer Hersteller, wie beispielsweise Dell, zeigt sich Sony bei der Preisgestaltung hier recht moderat.
Öffnet man den schwarzen Karton des Sony Vaio CW, strahlt einem also eine von fünf Farben entgegen, in unserem Fall war das Testgerät weiß. Den Deckel lackiert Sony hochglänzend und macht ihn damit anfällig für Fingerabdrücke. Das gute an unserem Testgerät war, dass diese Fingerabdrücke durch das weiße Gehäuse weniger auffallen, dafür sieht man Staub und andere Verschmutzungen eher.
Die Unterschale des Gehäuses bleibt übrigens in jedem Fall schwarz, so auch bei unserem Gerät. Monitorumrandung und Tastaturrahmen sind in mattem Kunststoff gehalten, die Handballenauflage wiederum hochglänzend. Die Tastatur besteht, wie bei Sony seit einiger Zeit üblich aus Einzeltasten. Alle Kunststoffteile enthalten Metallic-Partikel, die dem Vaio CW ein perlenartiges Schimmern verleihen.
Die Handballenauflage ist, ebenso ein Sony-Markenzeichen, höher als die Tastatur, so dass ergonomischeres Schreiben ermöglicht werden soll. Zudem ist die Auflage, im Gegensatz zum Rest der Innenseite des Notebooks ebenfalls hochglänzend lackiert, was zwar gut aussieht, für die Hände aber nicht unbedingt angenehm ist, da sich schnell ein schmieriger Fettfilm bildet. Oberhalb der Tastatur steigt das Gehäuse in einem kleinen Schwung an und nimmt dort Monitorscharniere, Lautsprecher, drei Sondertasten sowie den Netzschalter auf.
Mit Status-LEDs spart Sony, zumindest an der Oberseite des Gehäuses und im Netzschalter: Die Statusleuchten für Betriebszustand, Festplatte und WLAN befinden sich an der Vorderkante, sind aber von oben ebenfalls erkennbar. Eine gute Entscheidung, denn so wird der Benutzer nicht, wie bei manch anderem Notebook, im Dunkeln von grellen LEDs an der Oberseite geblendet, kann aber trotzdem den Status seines Notebooks im Auge behalten.
Insgesamt muss man Sony zu Design und Materialwahl beglückwünschen: Vom durchdesignten und spiegelnden Vaio-Logo auf dem Deckel bis zum schimmernden weißen Kunststoff sehen die Materialien hochwertig aus und fassen sich auch gut an. Ebenso gut ist die Verarbeitung gelungen: Alle Teile passen gut ineinander, das Gehäuse wirkt kompakt und stabil und lässt sich nicht verbiegen.
Die Tastatur sitzt bombenfest im Gehäuse und biegt sich selbst bei stärkerem Druck nicht durch. Einzig der Monitor zeigt sich nicht sonderlich verwindungssteif und lässt sich schon durch leichtesten Berührungen verbiegen, wodurch allerdings keine Farbverfälschungen auftreten. Druck von hinten wiederum blockt der Displaydeckel gnadenlos ab und lässt ihn nicht zum Panel durch.
Die Monitorscharniere sind an der unteren Vorderseite des Monitorrahmens befestigt und recht straff eingestellt. Durch das Gewicht des Notebooks ist es aber trotzdem möglich, den Bildschirm auch mit nur einer Hand zu öffnen. Zudem halten die Scharniere den Deckel in jeder Position zuverlässig fest und lassen nach dem Einstellen auch nur ein minimales Nachwippen zu.
Durch die an der Vorderseite angebrachten Scharniere, kippt die Unterseite des Monitorrahmens nach hinten und verhindert, dass man den Monitor weiter als 135 Grad öffnet. Da dieser Überhang allerdings relativ kurz ist, schafft es Sony an der Rückseite des Gehäuses noch Anschlüsse unterzubringen.
An allen vier Seiten des Notebooks sind Ports platziert: Unter der Vorderkante befinden sich zwei separate Kartenleser, einer nimmt die Sony-eigenen Formate Memory Stick Duo und Memory Stick Pro HG Duo auf, der andere SD-Karten.
An der rechten Seite platziert Sony von vorne nach hinten: Einen Express-Karten-Slot 34 mm, den DVD-Brenner, dahinter den 3,5 mm Kopfhörerausgang und den 3,5 mm Mikrofoneingang. Zu guter Letzt folgt ein USB 2.0-Anschluss.
An der linken Seite, ebenfalls von vorne nach hinten, befinden sich: Zwei USB 2.0-Anschlüsse, ein 4-Pin Firewireanschluss, ein HDMI-Ausgang, ein VGA-Port sowie ganz hinten das Lüftungsgitter.
An der Rückseite schließlich platziert Sony den Stromeingang, sowie den LAN-Port und einen Anschluss für ein Kensington-Lock.
Sony verbaut in seinem Notebook sämtliche wichtigen Anschlüsse: Der HDMI-Port ist im Multimedia-Bereich in jedem Fall ein sinnvolles Extra, um moderne Monitore oder Beamer anzuschließen, über den Express-Karten-Slot ist die Erweiterbarkeit des Systems, beispielsweise um einen TV-Tuner gesichert.
Allerdings ist die Platzierung der Anschlüsse nicht optimal: Zwar packt Sony einige Anschlüsse an die Rückseite, so dass einem das LAN-Kabel oder das Kensington Lock nicht in die Quere kommen wird, allerdings liegen Kopfhörer- und Mikrofonbuchse auf der rechten Seite direkt hinter dem DVD-Brenner, was bei Rechtshändern zu Kabelproblemen mit der Maus führen dürfte. Zudem kommen die Kabel dem DVD-Laufwerk in die Quere, wenn dieses geöffnet wird.
Auf der linken Seite wiederum befinden sich die Monitoranschlüsse, die für gewöhnlich recht dicke und starre Kabel mit sich bringen und bei eingestecktem Monitor die Nutzung einer Maus für Linkshänder erschweren.
Zudem sind die seitlichen Ports an der Oberseite des Notebooks nicht gekennzeichnet, so dass man erst an den Seiten des Notebooks nach dem passenden Anschluss suchen muss.
An kabellosen Schnittstellen bietet Sonys CW-Serie WLAN und Bluetooth. Das wireless network wird dabei von einer WiFi Link 5100-Karte von Intel betrieben, die die Standards 802.11 a/b/g und auch schon den neuen Standard 802.11 n beherrscht. Als Bluetooth-Schnittstelle steht Version 2.1 mit „EDR“ (Enhanced Data Rate) zur Verfügung.
Oberhalb des Displays ist eine Webcam verbaut, die sich bei Sony „Motion Eye“ nennt und 0,3 Megapixel an Auflösung bietet.
Zubehör
Sony legt weder eine ausführliche Anleitung bei (laut Umweltschutzwebsite von Sony, um „Papier zu sparen“), noch erhält der Nutzer Recovery-DVDs für sein System. Stattdessen soll man diese über das integrierte Softwaretool „Vaio Wiederherstellungscenter“ selbst erstellen. Dafür benötigt man sage und schreibe drei DVDs. Blu-rays kann man, selbst bei eingebautem Blu-ray-Brenner übrigens nicht verwenden.
Auf Sonys Homepage sind insgesamt 53 offizielle Zubehörartikel gelistet, die man erwerben kann: Von der farblich passenden Bluetooth Lasermaus für 59 Euro über ebenfalls farblich abgestimmte Taschen für 69 Euro bis hin zur Mandarina Duck-Tasche für schlappe 190 Euro. Ob Trolleys, Rucksäcke, Kuriertaschen oder modische Einkaufstaschen: Sony bietet ganz schön viele Möglichkeiten, seine Notebooks zu verpacken, wenn man das nötige Kleingeld dafür aufbringt.
Ein Ersatznetzteil kostet freche 140 Euro, Garantieverlängerungen um ein Jahr (100 Euro) oder 2 Jahre (236 Euro) werden ebenfalls angeboten, diese können während der gesamten Garantiezeit von zwei Jahren nachgekauft werden.
Software
Sony liefert seine CW-Serie mit Windows 7 Home Premium 64 Bit aus. Zudem installiert Sony manch nervige, aber auch einige nützliche Tools auf seinem System: Neben den ebenso obligatorischen wie unnützen Testversionen von Microsoft Office und McAfee Sicherheitscenter, kommt das Vaio CW beispielsweise auch mit dem sinnvollen Vaio Update, das automatisch nach neuen Treibern für die Systemkomponenten sucht.
Microsoft Works 9 SE ist ebenfalls an Bord. Dabei handelt es sich im Gegensatz zu Office zwar um eine Vollversion, diese wird allerdings durch Werbung finanziert, die während des Arbeitens angezeigt wird. Neben Skype und einem Google-Softwarepaket, das einige, ohnehin gratis online erhältliche Google-Tools enthält, installiert Sony Arc Softs Webcam-Software und den Roxio Easy Media Creator zum Brennen von DVDs.
Die unter dem Vaio-Logo installierte Software wie Vaio Gate, das eine an Apple erinnernde Taskleiste am oberen Bildschirmrand anzeigt, werden zumindest einige Nutzer ganz nützlich finden: Beispielsweise die Media Gallery, die sich mit anderen Geräten wie beispielsweise der Playstation 3 per WLAN verbinden lässt, um Video und Audio zu streamen. Ob und welches Media Center man letztlich benutzt, ist Geschmackssache. Weil Microsoft aber nun mit dem Media Center selbst eine in Windows integrierte Lösung bietet, wird Sony Software wohl bei vielen von der Platte fliegen.
Insgesamt liefert Sony eindeutig zu viel unnütze Software. Vor allem die störenden Testversionen werden bei erfahrenen Nutzern sofort eliminiert werden, bei unerfahrenen Usern aber das System ausbremsen.
Tastatur
Sony ordnet seit einiger Zeit bei fast allen seinen Notebooks seine Schreibgeräte als Einzeltasten auf dem Gehäuse an. Dieses sogenannte „Chiclet“-Design sieht nicht nur gut aus, sondern soll durch große Abstände zwischen den Tasten auch das versehentliche Tippen auf einen falschen Buchstaben verhindern.
Bei allen anderen Sony-Geräten funktioniert das gut, zumal die Tastatur stabil verbaut ist und ein angenehmes Tippgefühl bietet. Das Sony CW1S1E macht hier keine Ausnahme: Die weißen oder je nach Modell rosaroten oder schwarzen Einzeltasten haben einen angenehmen Druckpunkt und liefern gute taktile und akustische Rückmeldung über den Tastendruck.
Allerdings bleibt Sony, bedingt durch die großen Abstände zwischen den Tasten kein Platz im Gehäuse für einen separaten Ziffernblock. Auch die Bildlauftasten sowie „Pos1“ und „Ende“ müssen als Kombination aus „Fn“-Taste und Pfeiltasten betätigt werden.
Spezielle Knöpfe zur Lautstärkeregelung oder zum Einstellen der Bildschirmhelligkeit verbaut Sony ebenso wenig, auch sie sind nur als Kombinationen mit der „Fn“-Taste verfügbar. Bei einem Multimedianotebook wäre ein klassischer Drehregler oder zumindest eigene Tasten für die Lautstärkeregelung die bessere Wahl.
Neben dem Netzschalter, der zwischen Tastatur und Monitor angebracht ist, befinden sich drei Sondertasten, die mit „Web“, „Display Off“ und „Vaio“ beschriftet sind. Die „Web“-Taste schaltet den Computer an, startet dabei aber nicht Windows, sondern eine Linux-Oberfläche mit eigenem Browser, so dass man schnell und ohne langen Windows-Systemstart ins Internet gelangt. Außerdem ist das System besonders stromsparend und ermöglicht damit längere Akkulaufzeiten.
Die zweite Taste, gekennzeichnet mit „Display Off“, schaltet den Monitor aus, womit man beispielsweise beim MP3 hören Strom sparen kann.
Die „Vaio“-Taste schließlich lässt sich je nach Vorlieben des Anwenders mit verschiedenen Aufgaben belegen: Entweder schaltet sie die Lautsprecher stumm, geht direkt in Sonys „Media Gallery“, erhöht die Bildschirmhelligkeit oder startet das Hilfecenter. Neben einigen weiteren Funktionen lässt sich die Taste auch mit einer vom Benutzer wählbaren Anwendung belegen.
Touchpad
Das große Touchpad befindet sich abgesenkt inmitten der glänzend lackierten Handballenauflage und ist somit sowohl optisch als auch beim Ertasten gut zu erkennen. Die Oberfläche ist zudem mit kleinen grauen Punkten versehen, die eine optische Unterscheidung weiter vereinfachen.
Das Touchpad bietet einen passend dosierten, vielleicht manchmal etwas zu schwachen Widerstand für den Finger und beherrscht auch Multi-Touch-Gesten, wie scrollen per Kreisbewegung oder zoomen mithilfe von zwei Fingern.
Die beiden Touchpadtasten sind in der jeweiligen Gehäusefarbe gehalten, sind groß und bieten gute Rückmeldung über den Tastendruck: Man fühlt und hört genau, ob und wie oft man geklickt hat.
Als Display verbaut Sony ein 14 Zoll-Panel, das mit 1366 mal 768 Pixeln auflöst. Für den von LEDs hinterleuchteten Monitor ergibt sich damit ein Seitenverhältnis von 16:9. DVDs werden damit meist bildschirmfüllend angezeigt, bei Spielen bietet es mehr Übersicht, bei Webseiten und Textdokumenten fehlt es aber an Höhe, so dass man öfter scrollen muss.
Zudem versiegeln die japanischen Ingenieure den Bildschirm mit einer hochglänzenden Beschichtung. Damit sollen die Farben stärker leuchten und die Kontraste subjektiv erhöht werden. Allerdings kommt es durch diese Beschichtungen auch zu starken Reflexionen bei hellem Umgebungslicht. Ein Außeneinsatz mit dem Laptop ist also nur bedingt möglich.
Zumal die gebotene Helligkeit lediglich Mittelmaß ist: Durchschnittlich 202,2 cd/m² ermittelt unser Testgerät. Dabei fällt die Helligkeit vor allem in den oberen Ecken stark ab und ist insgesamt nur zu 80% gleichmäßig.
Von Sonys X-Black Monitoren ist man eigentlich einiges an Qualität gewöhnt, in diesem Fall war aber der Spardruck wohl doch zu groß: Obwohl die Farben leuchten, ist der Kontrast mit 144:1 nur mittelmäßig, ebenso wie die Ausleuchtung und die maximale Helligkeit. Subjektiv ist das Display aber für Multimediaanwendungen in Ordnung.
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Ausleuchtung: 80 %
Helligkeit Akku: 226 cd/m²
Kontrast: 144:1 (Schwarzwert: 1.57 cd/m²)
Die Blickwinkel schließlich sind, wie bei so vielen aktuellen Geräten, zwar seitlich in Ordnung, erlauben also, dass auch mehrere Personen nebeneinander auf das Display blicken. Verändert man seine Position zum Monitor allerdings nach oben und unten, so treten schnell deutliche Farbverschiebungen auf, je nach Richtung wird das Bild stark heller oder dunkler.
Um die Leistungsansprüche an ein Multimedianotebook zu erfüllen, vertraut Sony auf einen Core 2 Duo-Prozessor von Intel mit der Modellbezeichnung P7450 und einer Taktung von 2,13 GHz. Durch das „P“ vor der Modellnummer wird ein stromsparendes Modell mit weniger Leistungsaufnahme und damit auch weniger Abwärme bezeichnet. 25 Watt gibt Intel als maximale Leistungsaufnahme (TDP) an, wobei sich die Leistung automatisch den Anforderungen anpasst.
Als Grafikkarte kommt eine Nvidia Geforce GT230M zum Einsatz, die 512 MByte fest verbauten Speicher besitzt und sich zusätzlich je nach Erfordernissen bis zu 2270 MByte vom Arbeitsspeicher reserviert.
An Arbeitsspeicher enthält unser Testsample 4 GByte DDR3-Speicher von Hynix, wobei dank des 64 Bit-Systems auch die volle Größe des Speichers genutzt werden kann. Die physische Taktung beträgt 533 MHz, wobei durch das Prinzip des DDR-Speichers die doppelte Taktung erreicht wird, da einfach zwei Informationen pro Takt übertragen werden. Maximal können übrigens 8 GByte in Form von zwei 4 GByte-Riegeln verbaut werden, wobei diese im Moment noch relativ teuer sind und von Sony nicht angeboten werden.
Bei der Anwendungsleistung zeigt sich das Sony CW aufgrund des Zweikernprozessors, des großen Arbeitsspeichers und der potenten Grafikkarte als sehr solide und für die meisten Anwendungen problemlos einsetzbar. Diesen Eindruck bestätigen auch die Ergebnisse der synthetischen Benchmarks: Im PCMark Vantage erreicht das Notebook eine Gesamtwertung von 3945 Punkten und damit einen klassischen Wert im Mittelfeld.
Der Cinebench R10 zeigt vor allem, welchen Leistungsvorteil der zweite Kern in Anwendungen bringt: 1,88 mal schneller wird ein gerendertes Bild mit beiden Kernen berechnet, als wenn nur ein Kern die Arbeit erledigt.
PCMark Vantage Result | 3945 Punkte | |
Hilfe |
Wichtig für ein Multimedianotebook ist natürlich auch die Spieleleistung. Hier erwarten wir ausreichend Leistung selbst bei hohen Details in aktuellen Spielen.
Und genau so verhält es sich auch: Das vor Kurzem erschienene Call of Duty: Modern Warfare 2 bleibt auf dem Sony CW auch in der nativen Auflösung des Displays (1366 x768) und mit hohen Detaileinstellungen spielbar: 28,5 Frames erreichen wir hier durchschnittlich. Auch Anno 1404 lässt sich mit hohen Details genießen, hier muss man allerdings mit gelegentlichen Rucklern rechnen: 17,4 Frames erreicht unser Testsystem. Dass das Gerät auch Rennspiele verkraftet, zeigt das aktuelle NFS Shift, das mit einigermaßen spielbaren 19,5 Frames bei hohen Details läuft.
Ältere Spiele sind natürlich noch weniger problematisch: Call of Duty 4 spielen wir bei vierfach Anti-Aliasing und hohen Details mit flüssigen 50 Frames pro Sekunde.
Auch die Benchmarks aus dem Spielebereich zeigen gut Leistungswerte für das System: Im ältesten Benchmark, dem 3DMark2001, erreicht das Sony CW 21391 Punkte, im 3DMark03 15333 Punkte und im 3DMark05 10403 Punkte. Vier Jahre alte und ältere Spiele sollten also ohne Probleme auch mit höchsten Details laufen. Im 3DMark06 sind es immerhin noch 5647 Punkte, die unser System erreicht.
Im PCMark Vantage Gaming Test erreicht unser Testgerät einen Score von 3332 und reiht sich damit entsprechend seines Anspruchs als Mittelklasse-Gamer für aktuelle Spiele ein.
Zu erwähnen ist noch, dass zahlreiche mitgelieferte Programme auf unserem System installiert sind. Wenn man diese, teils überflüssigen Programme entfernt und die visuellen Effekte von Windows drosselt, sollte man noch den einen oder anderen Frame oder Punkt mehr herausholen können.
Anno 1404 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1280x1024 | very high, 0AA, 4AF | 17.4 fps | |
1024x768 | low, 0AA, 0AF | 53 fps |
F.E.A.R. 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1280x1024 | high, all on, 4xAA, biliniarAF | 27.5 fps | |
1024x768 | medium, all on, 2xAA, biliniarAF | 45.5 fps | |
800x600 | minimum, all off, 0xAA, biliniarAF | 94.5 fps |
Racedriver: GRID | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1280x1024 | , 2xXMSAAAA | 28 fps | |
1024x768 | , 0xAA | 34.9 fps | |
800x600 | , 0xAA, 0xAF | 67 fps |
no benchmarks found
no benchmarks found
no benchmarks found
3DMark 2001SE Standard | 21391 Punkte | |
3DMark 03 Standard | 15333 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 10403 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 5647 Punkte | |
Hilfe |
Als Festplatte verwendet Sony eine HDD von Seagate mit 320 GByte Speicherplatz, 5.400 Umdrehungen pro Minute und SATA II-Anschluss. Die Festplatte zeigt im Benchmark HDTune die üblichen Leistungswerte mit 58,0 MByte pro Sekunde durchschnittlichem Datendurchsatz.
Der DVD-Brenner stammt von Pioneer und brennt DVDs mit 8facher Geschwindigkeit. Auch ein Blu-ray-Laufwerk und einen Blu-ray-Brenner bietet Sony als Option für seine CW-Serie an.
DPC Latenzen
Da Windows nicht als Echtzeitbetriebssystem konstruiert ist, kann es unter Umständen zu Problemen mit Echtzeit-Audio- oder Video-Streams kommen, die mit externen Geräten ausgetauscht werden. Ein Anzeiger dafür sind die sogenannten DPC Latenzen, die angeben, wie lange ein Prozess in der Warteschleife liegt, bevor er vom System bearbeitet wird. Das Tool „DPC Latency Checker“ zeigt hierfür einige zu hohe Werte an, so dass für einen professionellen Einsatz das System, insbesondere die verwendeten Treiber, erst überarbeitet werden müsste.
Geräuschemissionen
Das Sony CW 1S1E präsentiert sich uns alles in allem als leises und zurückhaltendes Gerät. Im eingeschalteten Zustand ohne Belastung liegt die Lautstärke des Lüfters durchschnittlich bei 32,7 dB(A) und ist somit kaum hörbar. Auf diesem Niveau liegen auch die Festplatte mit 33,0 dB(A), sowie das DVD-Laufwerk, das mit 35,8 dB(A) bei der Wiedergabe minimal lauter ist.
Unter Last wird der Lüfter etwas lauter, erreicht durchschnittlich 36,2 dB(A) und maximal 41,5 dB(A). Das ist dann zwar deutlich hörbar, aber eigentlich nie störend. Der Lüfter dreht mit einer angenehm niedrigen Frequenz und es fällt uns auch kein unangenehmes Pulsieren des Lüftergeräusches auf.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 32.7 / 32.7 / 33.2 dB(A) |
HDD |
| 33 dB(A) |
DVD |
| 35.8 / dB(A) |
Last |
| 36.2 / 41.5 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Auch von den Temperaturen her bleibt das Sony CW stets äußerst angenehm: Der Maximalwert wird unter Last unterhalb des Lüftungsgitters erreicht und beträgt 39,3 Grad Celsius. Ansonsten bleiben alle Stellen des Notebooks sogar unter Vollast unter 35 Grad. Für ein relativ leistungsstarkes und kompaktes Gerät sind das wirklich exzellente Werte.
Im Betriebszustand ohne schwere Aufgaben messen wir maximal 35,1 Grad Erwärmung, wieder an der Unterseite. Die Oberseite erwärmt sich kaum, bleibt stets unter 31 Grad. Wichtig auch: Die Handballenauflage bleibt stets kühl und erzeugt keine schwitzigen Hände.
Auch das Netzteil bleibt mit 47,1 Grad Celsius im akzeptablen Bereich, lässt sich stets anfassen und auf allen allen Oberflächen gefahrlos platzieren.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 34.6 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 39.3 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 29.5 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 30.4 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-1.6 °C).
Lautsprecher
Die kleinen Stereolautsprecher sitzen günstigerweise oberhalb der Tastatur und können so ihren Klang in fast jeder Lage gut zum Benutzer bringen, ohne von weichen Untergründen oder den Handflächen verdeckt zu werden.
Der Klang ist passabel, die Höhen sind allerdings stark überbetont und das Fehlen eines Subwoofers macht sich beim schwachen Bass bemerkbar. Wenn man den Klang aber mithilfe der windowseigenen Soundeinstellungen regelt, kann man die Lautsprecher für den ein oder anderen Film oder zum Spielen verwenden.
Die gebotene Lautstärke ist durchaus angemessen, je nach Anwendung sogar ziemlich laut. Zumindest in geschlossenen Räumen: Bei hohen Nebengeräuschen sind die kleinen Lautsprecher kaum mehr zu hören.
Auffällig war ein Knacksen der Lautsprecher, das allerdings nur bei Flash-Filmen aus dem Internet auftrat. Wir schreiben dies dem Flash-Player zu, den Adobe bisher nicht in einer 64 Bit-kompatiblen Version geliefert hat. Bei DVDs, DivX-Filmen oder MP3s konnten wir das Knacksen nämlich nicht rekonstruieren.
Der 3,5mm Kopfhörerausgang an der rechten Seite ist, wie bereits erwähnt, etwas ungünstig positioniert, liefert an sich aber guten Klang ohne Klirren oder Knarzen.
Für ein Multimedianotebook mit guter Spieleleistung sollte man eigentlich keine allzu hohen Akkulaufzeiten erwarten. Trotzdem liefert das Sony CW im eingeschalteten Betrieb ohne schwere Belastung gute 5 Stunden und 10 Minuten. Wird der Laptop z.B. durch ein Spiel voll belastet, ermitteln wir immerhin noch 85 Minuten, also eine Stunde und 15 Minuten an Akkulaufzeit.
Praxisnäher sind natürlich Tests mit den Anwendungen, die man unterwegs am häufigsten nutzt, nämlich Internetsurfen per WLAN oder die DVD-Wiedergabe. Bei beiden Anwendungen erreicht das Sony CW ähnliche und ähnlich gute Werte: 3 Stunden und 20 Minuten kann man unterwegs ohne Kabel im Internet surfen, 8 Minuten weniger, also 3 Stunden und 12 Minuten DVD schauen.
Verantwortlich dafür ist ein von Sony selbst gefertigter 6 Zellen-Akku, der 50,6 Wattstunden an Kapazität bietet und auf der Lithium-Ionen-Technologie basiert. Daneben trägt aber natürlich auch der relativ niedrige Stromverbrauch dazu bei, gute Akkulaufzeiten zu gewährleisten: 16,3 Watt sind der beobchtete Mindestverbrauch des Notebooks, unter maximaler Last können bis zu 62,2 Watt erreicht werden.
Praktisch ist, dass man in Sonys „Vaio Control Center“ in der Systemsteuerung einen Modus zur Akkuschonung einstellen kann, der zwar die Laufzeit verkürzt, allerdings den Kapazitätsverlust des Akkus vermindert, wenn man das Notebook hauptsächlich am Stromnetz betreibt.
Schaltet man das Notebook aus, sollte es eigentlich keinen Strom mehr verbrauchen, viele Geräte saugen aber auch dann noch Strom aus der Steckdose. Nicht so das Sony CW: 0,0 Watt zeigt unser Messgerät an. Nicht ganz so vorbildlich ist das Testgerät im Standby-Modus, hier werden immerhin 0,6 Watt an Strom verbraucht.
Aus / Standby | 0 / 0.6 Watt |
Idle | 16.3 / 18.8 / 20.2 Watt |
Last |
48.3 / 62.2 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Sonys Vaio CW1S1E ist für all diejenigen mehr als nur einen Blick wert, die ein stylishes Gerät im Multimediabereich suchen, dabei aber nicht auf Apples MacBook setzen wollen: Der Zweikernprozessor liefert solide Anwendungsleistung und die Grafikkarte liefert genug Power auch für aktuelle Spiele. Vom schicken Design ganz zu schweigen. Die Materialien sind ebenfalls hochwertig, allerdings gibt es rundherum nur Kunststoff.
Daneben überzeugt Sonys 14-Zöller mit sehr guter Verarbeitung, einer hervorragenden Tastatur, netten Details wie dem stromsparenden Web-Modus, der Möglichkeit der Akku-Schonung oder der „Display Off“-Taste. Hinzu kommt die mehr als komplette Anschlussausstattung.
Dafür muss man sich allerdings auch einige kleine Faux Pas gefallen lassen: Die installierte Bloat-Ware übersteigt jeden sinnvollen Rahmen, der Bildschirm ist nur mittelmäßig und die glänzend lackierte Handballenauflage ist schmutzanfällig und schnell schmierig. Außerdem sind die Anschlüsse zwar zahlreich, aber teils ungünstig angeordnet.
Trotzdem werden sich viele Käufer wohl in das Äußere des Vaio CW mit seinen bunten Farben und geschwungenen Linien verlieben. Und da in diesem Fall auch die inneren Werte stimmen, das Gerät immer kühl und unaufdringlich bleibt und dabei mobil und kompakt ist, kann man das ohne weiteres gutheißen.