Test Fujitsu Amilo Pi 3560 Notebook
Eleganter Entertainer.
Mit dem Amilo Pi 3560 bietet Fujitsu laut eigener Einschätzung einen attraktiven „Alleskönner“ an. Attraktiv zeigt es sich dabei nicht nur von außen. Auch das Innenleben verspricht eine gute Anwendungs- und Grafikleistung. Im folgenden Testbericht beschäftigen wir uns ausführlich mit den Stärken und Schwächen des Amilo Pi 3560.
Zur Zeit bietet Fujitsu einige Notebooks unter der Kategorie „Alleskönner“ an – darunter auch das Amilo Pi 3560, welches seinerseits in einigen Ausstattungsvarianten erhältlich ist. Die Modelle unterscheiden sich dabei nicht nur im Inneren, sondern auch in der Größe. Es ist wahlweise mit 15.6 Zoll oder 16-Zoll Bildschirm erhältlich.
Details werden in den einzelnen Abschnitten beleuchtet, nur soviel vorweg: Bei unserem Testmodell handelt es sich um ein Amilo Pi 3560 EF7A mit Nvidia Geforce GT 240M Grafikkarte, Intel Core 2 Duo T6600 Prozessor und vier Gigabyte Arbeitsspeicher. Aspekte die stark vom Innenleben abhängen, im wesentlichen sind das Leistung, Akkulaufzeit und Emissionen, sind also nicht unbedingt auf andere Modelle übertragbar.
Wem das Pi 3560 zu klein ist, der kann seinen großen Bruder, das Amilo Pi 3660 ist Betracht ziehen. Bei ansonsten identischem Innenleben (modellabhängig) bietet es mit 18.4-Zoll Bildschirm in 1680 x 945 Pixel Auflösung einen größeren Desktop mit mehr Übersicht.
Ein glänzend eleganter Auftritt ist mit dem Pi 3560 sichergestellt. Alles Hochglanz? - Nein, dermaßen auffällig und schmutzempfindlich zeigt sich nur der schwarze Displaydeckel und ein Großteil der Bereiche rund um die Tastatur, obwohl dies auf den perlmuttweißen (lt. Hersteller „silber“), gemusterten Handballenablagen weniger auffällt.
An Druckstabilität und Verwindungsresistenz der Basiseinheit gibt es nichts zu bemäkeln. Im Gegenteil, sie hinterlässt einen stabilen und massiven Eindruck – auch im Bereich oberhalb des optischen Laufwerks, eine Problemzone bei vielen Notebooks. Der gute Qualitätseindruck setzt sich beim Displaydeckel fort. Unter einwirkenden Verwindungskräften, beispielsweise beim Anheben an einem Eck des Bildschirms mit einer Hand, gibt dieser nur geringfügig nach. Nur durch stärkere punktuelle Druckeinwirkung gegen den Deckel oder auch nicht ganz so starken gegen den Bildschirmrahmen können Bildveränderungen am eingeschalteten Bildschirm provozieren werden.
Vorsicht ist beim Transport des Gerätes angeraten. Die Spannkraft der Scharniere reicht nicht aus, das umgekehrt an der Basiseinheit gehaltene Gerät sicher geschlossen zu halten. Bei diesem Test öffnet es sich sogar auf zirka drei Zentimeter. Eine separate Notebookhülle ist also empfehlenswert, um das Eindringen von Fremdkörpern in den Zwischenraum zwischen Tastatur und empfindlichen Display zu vermeiden. Nach dem Anpassen des Öffnungswinkels kann man ein deutliches Nachwippen wahrnehmen und auf Arbeit in ruckelnde Arbeitsumgebungen, beispielsweise während einer Zugreise, verzichten man besser – auch aufgrund anderer Kriterien, aber dazu später. Auf der anderen Seite ist auch kein einhändiges Öffnen möglich. Dafür kann der Bildschirm nahezu gänzlich aufgeklappt werden.
Ein Blick um das Gerät bestätigt die Ausrichtung des Laptops auf einen Einsatz als „Heimkino“. Neben einem üblichen VGA-Anschluss zur analogen Bildübertragung sind auch digitale Bild- und Tonübertragung via HDMI kein Problem. Bei Bedarf können sogar zwei Kopfhörer angeschlossen werden. Die linke 3.5mm Buchse davon unterstützt auch S/PDIF. Bis zu drei Geräte kann man via USB-2.0 Schnittstelle an das Gerät anschließen, wobei eine davon als kombinierte eSATA/USB Schnittstelle ausgeführt sind, womit auch schnellere Übertragungsraten beim Anschluss externer Massenspeicher möglich sind. Der eingebaute 5-in-1 Kartenleser unterstützt die Formate SD, MS, MS PRO, MMC, XD Bildkarte mit SDHC. Erweiterungen sind über ExpressCard/54 Slot möglich.
Für flotte drahtlose Kommunikation via Wifi-Hotspot sorgt ein Ralink RT2790 802.11n 1T/2R miniCard Wireless Network Adapter, welcher auch Draft-n unterstützt. Daneben kann man sich auch via Realtek RTL8168D/8111D PCI-E Gigabit Ethernet Adapter per Kabel in LANs einklinken. Für die Kommunikation mit mobilen Kleingeräten ist Bluetooth v2.1 + EDR (Enhanced Data Rate) integriert. Gemeinsam mit der im oberen Bildschirmrahmen integrierten 1.3 MP WebCam ist auch Videotelefonie via Internet kein Problem.
Während Rechtshänder mit der Schnittstellenanordnung zufrieden sein können, werden Linkshänder je nach Belegung ihre Müh und Not mit dem Pi 3560 haben. Auch wahrscheinlich permanent belegte Schnittstellen, wie die beiden Video-Outs, LAN (RJ-45) und eSATA befinden sich an der linken Seitenkante im mittleren bis vorderen Bereich.
Auf unserem Gerät war Windows 7 Home Premium 64-Bit vorinstalliert. Fujitsu unterstützt daneben auch Windows Vista Home Premium 64-Bit. Recovery-Medien und Treiber/Toolsdatenträger waren unserem Testgerät beigelegt. Mit der Wahl eines 64-Bit Betriebssystems ist erfreulicherweise auch ein Großteil des 4 Gigabyte großen physikalischen Arbeitsspeicher, nämlich 3.96 Gigabyte für Anwendungen verfügbar. Der fehlende Teil wird für das Betriebssystem selbst und das Ansteuern von Peripheriegeräten (Memory-Mapped-IO) benötigt.
Standardmäßig bietet Fujitsu je nach Verkaufsland 12 oder 24 Monate Garantie. Auch die Serviceart ist landesspezifisch (Bring-In) oder (Collect & Return). Kostenpflichtige Serviceerweiterungen auf bis zu drei Jahren Collect and Return Service sind möglich.
Tastatur
Mit spritzwassergeschützter Tastatur überlebt das Gerät auch das eine oder andere Missgeschick mit Getränken. Das Standard-Tastaturlayout mit durchwegs komfortabel großen Tasten und zweizeiliger Eingabetaste sorgt für ad-hoc fehlerfreies Tippen im Zehnfingersystem. Dass unser Testgerät eine amerikanische Tastenbeschriftung aufweist, ist nach Umstellen des Tastaturtreibers beim Blindschreiben nicht relevant. Links und rechts neben der Tastatur bleibt jeweils ein relativ breiter Randstreifen übrig, sodass theoretisch wahrscheinlich ausreichend Platz für ein extra Nummernfeld verfügbar wäre. Auf ein solches hat Fujitsu aber beim Pi 3560 verzichtet.
Doch auch die guten mechanischen Eigenschaften der Tastatur, deutliches Feedback und eher langer Hubweg, tragen das ihre zum Tippkomfort bei. Außerdem gefallen die matte, haptisch angenehme Oberfläche, die stabile Unterkonstruktion und das leise Bediengeräusch.
Touchpad
Ein Standardtouchpad ohne irgendwelche Spezialfeatures finden wir im Amilo Pi 3560 vor. Wird es gerade nicht gebraucht, kann man es mit Fn-F6 auf einfache Weise abschalten. Während man ohne Scrollbereiche oder gar Multitouchgesten das Auslangen finden muss, kommt es mit seiner Kernaufgabe, nämlich der präzisen Steuerung des Mauszeigers, exzellent klar. Die leicht angeraute Oberfläche erweist sich dabei auch haptisch angenehm.
Weniger trifft dies auf seine hochglanzlackierten Buttons zu, welche einen sehr kurzen Hubweg aufweisen und über die gesamte Ausdehnung hinweg gleichmäßig ansprechen.
Etwas überraschend bietet dieses Multimediagerät keinerlei Zusatztasten. Wichtige Funktionen, z.B. die Wireless Module, Bildschirmhelligkeit, Lautstärke etc. sind via Fn-Tastenkombination steuerbar. Am Bildschirm erhält man dazu optisches Feedback.
Einen Bildschirm von LG Display, nämlich ein LGD01E8 mit LED Hintergrundbeleuchtung treffen wir bei unserem Testgerät an. Mit einer nativen Auflösung von 1366 x 768 Pixel bietet das spiegelnde 15.6-Zoll (39.6 Zentimeter) Display ein kinofreundliches 16:9 Format an. Alternativ sind auch Modelle mit 16 Zoll (40.6 Zentimeter) Bildschirmdiagonale und gleicher maximaler Auflösung, d.h. ebenfalls im 16:9 Format erhältlich.
Zur möglichst balkenfreien Filmwiedergabe ist das 16:9 Format sehr gut geeignet und entspricht damit gänzlich der Heimkino-Ausrichtung. Für andere, eher vertikal orientierte Anwendungen, wie etwa Bildverarbeitung, Internet und Office, wäre mitunter aber etwas mehr Höhe wünschenswert.
|
Ausleuchtung: 76 %
Kontrast: 142:1 (Schwarzwert: 1.39 cd/m²)
Das BrilliantView TFT kann im Test nicht an die beworbenen 220 nit (cd/m²) herankommen. Maximal messen wir 201 cd/m² im mittleren oberen Bildsegment. Die Helligkeit fällt, vor allem nach links unten zu, stark ab, wobei wir für das linke untere Eck nur mehr 152.9 cd/m² festhalten können. Damit erreicht das Panel nur eine durchschnittliche Ausleuchtung von 76%. Aufgrund des relativ hohen Schwarzwertes von 1.39 cd/m² ergibt sich ein geringer maximal erreichbarer Kontrast von 1:144. Von den Herstellerangaben von 1:600 ist es damit weit entfernt.
Subjektiv wirkt das Bild scharf, die Farben brauchbar und Hauttöne relativ natürlich. Abgesehen davon, dass das linke obere Eck dunkler wirkt, sind keine bis nur geringfügige Abschattungen mit bloßen Auge wahrnehmbar.
Die glänzende Bildschirmoberfläche bestätigt, dass das Amilo Pi3560 nicht für den professionellen Einsatz entworfen wurde. Je nach Lichteinfall und dargestelltem Bild spiegeln sich auch in Innenräumen Benutzer und Umgebung mehr oder weniger stark. Für den Einsatz im Freien, speziell unter direkter Sonneneinstrahlung, gibt es wesentlich bessere Geräte. Laut Herstellerwerbung soll es allerdings „perfekt für den Einsatz im Freien“ sein!?
Die Blickwinkelstabilität hebt sich weder im positiven noch im negativen Sinne von der Konkurrenz ab. Vertikal ist der stabile Arbeitsbereich ziemlich eng, sodass schon kleine Abweichungen vom optimalen, lotrechten Blickwinkel zu Bildveränderungen, Überstrahlen beim Blick von oben und Abdunkeln beim Blick von unten, führen. Horizontal ist der stabile Bereich großzügiger, allerdings treten bei flacheren Winkeln vermehrt Reflexionen auf. Dennoch können problemlos mehrere Personen gleichzeitig einem Film am Bildschirm folgen.
In Bezug auf Prozessor können die einzelnen Modelle ganz unterschiedlich ausgestattet sein. Jedenfalls ist ein Zweikernprozessor von Intel verbaut, in unserem Fall ein Intel Core 2 Duo T6600. Die im 45nm Verfahren unter Codenamen „Penryn“ hergestellte CPU arbeitet mit einer Taktfrequenz von 2.2 Ghz, 2 MB Level-2-Cache und 800 Mhz Frontsidebus.
Für Grafikbelange zeichnet sich in allen Modellen eine Geforce GT 240M von Nvidia verantwortlich. Diese bringt ein Gigabyte eigenständigen Videospeicher mit und kann je nach RAM-Ausstattung bis zu 4606 MB shared memory vom Hauptspeicher abzweigen (2798 MB bei 4 GB RAM). Dank CUDA, DirectX Compute, OpenCL und PhysX Support können die Stream-Prozessoren der GPU auch für andere Anwendungen (Video Kodierung, Physikeffekte, ...) eingesetzt werden und so bei diesen Aufgaben die CPU entlasten. Unsere GT 240M war laut EverestReport V5.30 mit DDR2 Speicher ausgestattet. Fujitsu's Datenblatt weicht davon ab und listet DDR2 VRAM (800MHz) auf. Wir gehen einmal davon aus, dass man den Herstellerangaben vertrauen kann. Mit DDR2 Speicher wäre im Vergleich mit GDDR2 oder gar GDDR3 Grafikspeicherausstattung mit einer verringerten Leistung zu rechnen. Einzuordnen ist die GT 240M theoretisch in der oberen Mittelklasse zwischen der Geforce GT 130M und der altehrwürdigen 9700M GTS. Interessanter ist der Vergleich mit der Konkurrenzkarte von ATI, der Radeon HD 4650. Wie das Ergebnis praktisch ausfällt, zeigen wir gleich anhand der Benchmarkergebnisse und der Spieleleistung.
Dazu gesellen sich im Testmodell vier Gigabyte Hauptspeicher, aufgeteilt in Form von zwei Zwei-GB-DDR2-Riegeln. Damit sind beide RAM-Slots belegt und beim Aufrüsten wird wenigstens einer der beiden obsolet. Maximal unterstützt der PM45 Chipsatz acht Gigabyte Arbeitsspeicher. Da Fujitsu das Pi 3560 mit vorinstalliertem 64-Bit Betriebssystem ausliefert, braucht man sich über die Betriebssystemunterstützung keine Sorgen machen.
Mit dem Tool DPC Latency Checker überprüften wir noch die Latenzen unter Windows. Diese betrugen blieben meist im grünen Bereich und sprangen nur selten auf knapp über 1000 µs. Beim Anschluss externer Geräte kann man damit zumindest Probleme aufgrund zu großer Latenzen nahezu ausschließen. Um ganz sicher zu gehen, sollte man das in Frage kommende Gerät aber direkt am Notebook testen.
PCMark Vantage Result | 3813 Punkte | |
Hilfe |
Fangen wir mit der Anwendungsleistung an. Im Cinebench R10 erzielte das Pi 3560 2521 Punkte beim Singlecore-, 4820 Punkte beim Multicore-Rendering und 3211 Punkte beim OpenGL-Benchmark. Im PCMark Vantage reichte es für insgesamt gute 3813 Punkte. Verglichen mit dem Acer Aspire 5739G, welches mit Intel Core 2 Duo P7350 CPU, gleicher Grafikkarte, schnellerem DDR3 (ebenfalls 4 GB) aber Windows Vista Home Premium 32-Bit ausgestattet ist, ist hier durchaus eine deutliche Leistungssteigerung von bis zu 19% zu vermerken.
Nun kommen wir zu den GPU-lastigen Benchmarks. Angefangen beim 3DMark 01 bei dem das Pi 3560 mit 21385 Punkten ein sehr gutes Ergebnis erzielte. Im 3DMark 03 waren es immer noch überzeugende 18038 Punkte. Im 3DMark 05 reichte es dann für 11429 Punkte, während der 3DMark 06 ein Ergebnis von 5947 Punkten zeigte. Da die GT 240M über PhysX-Unterstützung verfügt, führten wir den 3DMark Vantage einmal inklusive und einmal exklusive PhysX durch. Mit aktiviertem PhysX kam es auf 2605 Punkte (2063 GPU, 12236 CPU). Ohne PhysX waren es immer noch gute 2373 Punkte (2072 GPU, 4198 CPU).
3DMark 2001SE Standard | 21385 Punkte | |
3DMark 03 Standard | 18038 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 11429 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 5947 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 2373 Punkte | |
Hilfe |
Die verbaute Festplatte stammt aus Eigenproduktion. Im Detail handelt es sich um eine FUJITSU MHZ2320BH G2. Diese geht mit 5400 Umdrehungen pro Minute zu Werke und bietet mit 320 Gigabyte Bruttokapazität vorerst ordentlich viel Platz für Nutzerdaten wie beispielsweise Photos, Musik und Texte.
Im Testgerät war ein DVD Laufwerk von TSSTcorp, ein CDDVDW TS-L633A verbaut. Alternativ dazu kann man gegen Aufpreis auch ein Blu-Ray-Laufwerk wählen.
Die Geforce GT 240M verspricht auch gute Spielergebnisse. Alle Ergebnisse unserer Spieletests finden sie in der Rubrik „Spieleleistung von Notebookgrafikkarten“. Ältere Spiele mit nicht allzu hohen Grafikanforderungen, z.B. Doom3, Quake3 und F.E.A.R sind auch bei hoher Auflösung und Detaileinstellung kein Problem. Bei modernen 3-D lastigen Spielen, z.B. Crysis, muss man die Grafikanforderungen durchaus reduzieren.
Als Stichprobe haben wir Risen herausgegriffen und die erreichten Frameraten mittels dem Fraps Tool aufgezeichnet. Als Schiffbrüchiger auf einer mediterranen Vulkaninsel kann man sich mit durchschnittlich 53 fps bei einer Auflösung von 800x600 Pixel und niedrigen Grafikdetails flüssig bewegen. Auch mit mittleren Settings und einer Auflösung von 1024x768 Pixel kann man das Spiel mit 25 fps noch genießen. Erst bei maximalen Einstellungen, einer Auflösung von 1366x768 Pixel wird das Fantasyspiel mit durchschnittlich 18 fps und Einbrüchen auf bis zu 13 fps schon etwas ruckelig.
no benchmarks found
Geräuschemissionen
Insgesamt ist Amilo Pi 3560 in der getesteten Ausstattung ein angenehm leises Gerät mit relativ gleichmäßiger, niederfrequenter Geräuschkulisse. Dies wird auch durch die Messwerte von 31.8 dB(A) im Betrieb mit geringer Last unterstrichen.
Unter Last beschleunigt der Lüfter und kann Spitzenwerte von bis zu 41.3 dB(A) erreichen. Bei der Datenübertragung kann das DVD-Laufwerk mitunter etwas laut (46.7 dB(A)) werden, während seine Geräuschkulisse beim Abspielen von Filmen mit 36.7 dB(A) im Rahmen bleibt.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 31.8 / 31.8 / 31.8 dB(A) |
HDD |
| 33.5 dB(A) |
DVD |
| 36.7 / 46.7 dB(A) |
Last |
| 32.8 / 41.3 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Im Betrieb mit geringer Last bleibt die Oberflächentemperatur noch im Rahmen. Wenngleich an der Unterseite mit einem Maximum von 37.9 Grad Celsius auch im Idle Mode und mit maximalen Energiesparoptionen normale Körpertemperatur überschritten wird, so bleiben wenigstens Handballenablagen und Tastaturbereich angenehm kühl.
Unter Last verschlechtert sich die Situation aber. An einen Gaming-Einsatz auf den Oberschenkeln ist mit Spitzen von bis zu 41.5 Grad Celsius nicht zu denken. An der Oberseite wird ebenfalls ein relativ hoher Maximalwert von 39.2 Grad Celsius erreicht. Dabei werden auch Tastatur mit 38.1 Grad Celsius in der Mitte und Touchpad mit 37.9 Grad ziemlich warm.
Betrachten wir nun die Temperaturentwicklung im Inneren. Hier zeigt sich, dass die GPU zumindest im Leerlaufbetrieb ordentlich gekühlt wird und nur etwa 47 Grad erreicht. Unter Last wird sie mit etwa 74 Grad zwar ziemlich, aber noch nicht bedenklich heiß. Auch die CPU erwärmt sich unter Vollast auf zirka 70 Grad. Im Leerlaufbetrieb bleibt die CPU mit ungefähr 40 Grad dagegen halbwegs kühl. Das Notebook lief während unserer Tests jederzeit stabil.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 39.2 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 41.5 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(±) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 32.3 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(±) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 37.9 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-9.1 °C).
Lautsprecher
Die beiden Lautsprecher haben links und rechts oberhalb der Tastatur einen recht präsenten Platz inne. Für Notebooklautsprecher kann man mit dem ziemlich ausgewogenen Klang durchaus zufrieden sein. Natürlich sollte man sich nicht erwarten, dass die eingebauten Lautsprecher mit einem Tonstudio mithalten können. Da kein Subwoofer eingebaut wurde, sind die Bässe nicht sehr präsent. Auch die maximale Lautstärke geht für den Einsatz in mittelgroßen Zimmer in Ordnung.
Der Test der 3.5mm Buchsen blieb ohne Auffälligkeiten.
Mit Ausnahme des LED-Bildschirms findet man im Amilo Pi 3560 keine sonderlich stromsparenden Bauteile. Die verbaute CPU, eine Core 2 Duo T6600, braucht mit 35 Watt Thermal Design Power relativ viel Energie - Vergleichen mit den zugehörigen Core 2 Duo Pxxx Prozessoren, welche nur 25 Watt benötigen, sparen solche Modelle einiges an Energie. Auch die eigenständige Grafikkarte, die Geforce GT 240M, benötigt mehr Strom als etwa eine leistungsschwächere integrierte Chipsatzgrafik. Die Ausrichtung auf Multimediaanwendungen wird also auch hier offensichtlich. Insgesamt benötigt das Amilo Pi 3560 unter Last maximal 70.4 Watt. Minimal sind es immerhin noch 12.2 Watt. Erwartungsgemäß kann es damit nicht mit den Stromsparmeistern mithalten. Doch sind die Anforderungen an ein Multimediagerät auch eher im Bereich Grafikleistung zu finden.
Mit dem mitgelieferten 6-Zellen Akku mit 53 Wh Kapazität (11.1V, 4800mAh) kann man maximal knapp über vier Stunden im Energiesparmodus mit minimaler Helligkeit, ausgeschalteten Wireless Modulen Texte lesen. Ermittelt wurde dieser Wert mit dem Reader's Test des Battery Eater Tools. Unter Volllast, gemessen mit dem Classic Test desselben Tools, ist nur mehr etwa ein-dreiviertel Stunden netzunabhängiges Arbeiten möglich. In der Praxis wird die Akkulaufzeit zwischen diesen beiden Extremwerten liegen. Als Repräsentanten des Praxiseinsatz können wir etwa zweieinhalb Stunden für Internetanwendungen via WLAN bei maximalen Stromsparsettings und guter Helligkeit und etwa zwei Stunden für DVD Wiedergabe bei maximaler Helligkeit und Energieprofil „Höchstleistung“ festhalten. Ein durchschnittlicher Hollywood Film sollte sich also wenigstens ausgehen.
Aus / Standby | 0.3 / 0.7 Watt |
Idle | 12.2 / 15.4 / 16.8 Watt |
Last |
59.6 / 70.4 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Fujitsu ist mit dem Amilo Pi 3560 ein interessanter Wurf gelungen. In einem eleganten und anscheinend robusten Gehäuse finden sich relativ leistungsfähige Komponenten. Im Test konnte es die gute Anwendungs- und Grafikleistung unter Beweis stellen. Alle üblichen Office Anwendungen und Videowiedergabe laufen flüssig. Ebenso kommt es gut mit Bild- und Videobearbeitungsaufgaben zurecht und moderne 3D Spiele sind, je nach deren Anforderungen, mit bis zu mittleren Einstellungen möglich. Insgesamt also eine runde Leistung zu einem fairen Preis.
Die komfortable Tastatur und das präzise Touchpad finden Anklang. Die gebotenen Schnittstellen passen gut zum geplanten Multimediaeinsatzgebiet. Allerdings werden Linkshänder von der Anordnung nicht begeistert sein.
Um ein extrem mobiles Gerät handelt es sich nicht. Schon allein Größe und Gewicht laden nicht sonderlich zum häufigen Transport ein. Zusätzlich eignet sich auch das Display mit seiner reflektierenden Oberfläche nicht optimal für den Einsatz im Freien. Immerhin die Akkulaufzeit ist, trotz leistungsfähiger Komponenten, ganz brauchbar.
Preisbewusste Endverbraucher können das Amilo Pi 3560 durchaus in die engere Auswahl nehmen. Für knapp 800 Euro ist seine Ausstattung perfekt dem designierten Einsatzgebiet, 'Home-Cinema' angepasst. Multimediaanwendungen und Spiele sind je nach Anforderungen kein Problem. Als Gaming-Bolide oder für den professionellen Grafikeinsatz wurde es aber keinesfalls entwickelt.