Test Schenker XMG A701 Advanced (SSD) Notebook
Notebook Anbieter Schenker setzt bei seinem Allround-Paket XMG A701 ADVANCED auf den schieren Geschwindigkeitsvorteil. Nachdem der kleine 15.6-Zoll Bruder XMG A501 mit Crucial RealSSD C300 viele Notebook-Fans begeistern oder zumindest aktivieren konnte (144 Kommentare zum Test), komplettiert nun ein 17-Zoller den Wunsch nach einem leistungsfähigen Desktop-Ersatz mit großer, entspiegelter Anzeige.
Vierkern-Prozessor und Geforce-Grafik bleiben identisch (wie A501), aber die SSD stellt nun Intel: 510 Series X-25M Elm Crest (SSDSC2MH250A2K5). Dieser 2.5-Zoll Speicher mit 250 GB kostet im Handel mindestens 485 Euro. Schenker bietet die Testkonfiguration für 1.442 Euro an. Wie viel Notebook bekommt der Käufer, wenn für das Chassis im Einkauf nur wenige Euros übrig bleiben? Hoffentlich alle Fragen, beantwortet dieser Test.
Wer einen Laptop mit Understatement will, der liegt beim XMG A701 genau richtig. Keinen Spritzer Lackierung, weder matt noch Hochglanz, hat dieser 100 prozentige Kunststoff-Barebone (Clevo W170HN) gesehen. Deckel wie Handauflage sind gebürstet, sie haben also feine, ungleichmäßige Riefen. Lediglich das direkte Umfeld der Tasten hat eine glatte, aber ebenso nicht lackierte Fläche.
Der pure Kunststoff-Look zeugt nicht von Purismus, sondern von niedrigen Produktions- und Einkaufskosten für dieses Chassis. Wem aber Glanz und Glamour egal sind, für den sind der einfältige Look und das Plastik-Feeling kein Nachteil. Das A701 weist Fingerabdrücke ab und ist resistent gegenüber Kratzern. Ob Ringfinger, Wurststulle oder rücksichtloser Transport im Rucksack, bei diesem Gehäuse platzt der Lack nicht so schnell ab. Es gibt ja keinen.
Ein Wunder der Stabilität ist der Clevo W170HN Barebone aber nicht. Die Base-Unit ist akzeptabel steif, sie kann aber mit zwei Händen verzogen werden. Die Bodenplatte ist an den Lüftungsöffnungen und unter dem DVD-Laufwerk leicht ein zu dellen. Die Gelenke hingegen sitzen sehr fest und straff am Unterteil. Sie lassen den Deckel kaum nachwippen. Die Steifheit des letzteren lässt zu wünschen übrig und seine Fläche kann mit wenig Kraft deutlich eingedrückt werden.
Die Anschlussausstattung inkl. 2 x USB 3.0 und 1 x eSATA kann überzeugen. Als guter Desktop-Ersatz hätte das A701 aber auch ExpressCard34/54 und FireWire haben sollen. Zudem befinden sich fast alle Anschlüsse an den Seiten (außer Strom, Kensington auf der Rückseite). Dadurch wird wertvoller Platz auf dem Schreibtisch durch eine Flut an Kabeln versperrt. Suboptimal für Rechtshänder sind die drei Audio-Ports im vorderen Feld der rechten Seite. Sind diese bestückt, so wird die Maus beiseite gedrängt.
Kommunikation
Die drahtlose Kommunikation leistet ein Intel Centrino Wireless-N 1000 Adapter. Dieser enthält das Bluetooth 2.1+EDR Modul. Beim Kauf über Schenker kann das Modul abgewählt oder aufgewertet werden (Bigfoot Wireless ohne BT).
Softwareausstattung
Schenker Notebooks werden als Standard ohne Betriebssystem, nur mit einer Treiber-DVD, ausgeliefert. Aus diesem Grund finden wir keine ressourcenfressende Bloatware. Zum Test wurde Windows 7 Home Premium 64 Bit aufgespielt.
Lieferumfang
Der Lieferumfang ist bescheiden, denn neben dem 90 Watt Netzteil, einer Kurzanleitung, einer Treiber- und einer Software-DVD (Nero Multimedia Suite 10), hat Schenker von Beigaben abgesehen. Sofern ein Betriebssystem bestellt wird, erhalten Kunden einen Windows 7-Datenträger dazu.
Garantie
Schenker bietet für seine Geräte 24, 36 oder 48 Monate Pickup & Return-Service an. Anteilig davon sind 6, 12 bzw. 24 Monate mit Sofort-Reparatur (in Deutschland).
Tastatur
Bei der Eingabe muss leider deutlich erkannt werden, wo der Barebone-Hersteller Clevo gespart hat. Statt einer Tastatur, die den Platz eines 17-Zollers großzügig ausnutzt, wurde die Eingabe des 15.6-Zoll Chassis B5130M 1:1 übernommen. Daher werden Nachteile, die im kleinen Formfaktor akzeptabel erscheinen, grundlos zum 17-Zoller übertragen.
Die Pfeiltasten werden unter die Enter-Taste gezwängt, was die Shift-Taste verkleinert. Der Ziffernblock wurde auf drei Reihen gestutzt. Letzterer entspricht daher nicht dem Standard-Layout, wie bei Desktop-Tastaturen. Nutzer müssen sich bspw. mit einem Komma oben links (statt unten rechts) und einer winzigen Enter-Taste herumärgern.
Die Tasten haben eine knackigen Druckpunkt, eine mittleren Hub, doch leider einen hölzernen, hohl klingenden Anschlag. Im Bereich E-R-D federt die Fläche ganz leicht, ansonsten liegt sie aber fest auf. Wir empfinden die Schreibqualität als akzeptabel.
Touchpad
Das Touchpad besitzt eine sonderbar stumpfe Oberfläche, die nach einiger Zeit bereits deutliche Benutzungsspuren aufweist. Der Finger gleitet mehr schlecht als recht und muss einen hohen Reibungswiederstand überwinden. Die Tasten mit ihrem unzureichenden, weil sehr knappen Hub, machen das Feedback auch nicht besser. Der Druckpunkt ist sehr schwach ausgeprägt. Einzige Vorteile scheinen die vorhandenen Multi-Touch Gesten, sowie das sehr leise Klick-Geräusch zu sein.
Die WXGA++ Anzeige des XMG A701 löst mit 1.600 x 900 Bildpunkten relativ hoch auf. Das LG-Panel (Typ LP173WD1-TLD3; wie HP ProBook 4720s) wurde entspiegelt. Eine Full-HD Option ist bei Schenker für nur 28 Euro wählbar.
Hohe Kontraste fürs Gaming und die Farbwahrnehmung bei Bildern, Tabellen und Text sind leider nicht vorhanden. Wir messen einen Schwarzwert von 1.25 cd/m² (Mitte). Das ist ein geringer Kontrast von 174:1. Folge: Die Farbwirkung ist eher blass und verwaschen. Vor diesem Hintergrund wundert der schwach ausgeprägte Farbraum nicht. Das XMG A501 (15.6-Zoll Schwester) bietet mit seiner WXGA++ Anzeige einen erweiterten Farbraum (drittes Bild). Wie gut ein bezahlbares Consumer-Panel sein kann, das zeigte der Vaio EB4X mit seiner Full HD Anzeige.
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Ausleuchtung: 88 %
Helligkeit Akku: 217 cd/m²
Kontrast: 174:1 (Schwarzwert: 1.25 cd/m²)55.2% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
76.9% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
53.1% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Die LED-Hintergrundbeleuchtung der Anzeige hellt das Panel mittig bis 217 cd/m² auf. Für den Anwendungsbereich in Innenräumen ist das ausreichend, der Durchschnittswert liegt bei 208 cd/m².
Mit dem entspiegelten Panel aber der nur ausreichenden Helligkeit kann der 17.3-Zoller nur bei günstigen Lichtverhältnissen Draußen genutzt werden. Einfallendes Sonnenlicht sorgt für einen zu düsteren Desktop. Für den Outdoor-Einsatz ist das XMG A701 also weniger geeignet. Die entspiegelte Anzeige sorgt aber für einen reflexionsfreien Bildschirmarbeitsplatz.
Mit guten, d. h. weiten Blickwinkeln, können Nutzer von Seitlich oder Oben Farben und Schrift erkennen. Top-Blickwinkel Displays sind extrem selten und wenn vorhanden, dann meist in teuren Business- oder Multimedia-Notebooks verbaut (z. B. Vaio EB4X). Das XMG A701 kommt nicht über den geringen Standard hinaus. Vertikal können die Augen nur bis 15 Grad abweichen, dann sind die Farben bereits deutlich invertiert. Horizontal tritt die Invertierung sehr langsam ein, weshalb wir Farben bis zirka 45 Grad Abweichung noch unverfälscht erkennen.
Die Sandy Bridge CPU Core i7-2630QM mit ihren 4 x 2.0 GHz (Turbo 2.9GHz) ist aktuell ein oft verwendeter Vierkern-Prozessor in starken Multimedia- und Spiele-Laptops. Die hohe Leistung wird von den sechs MByte L3-Cache unterstützt.Die CPU ist gesteckt (rPGA Package) und kann alternativ mit i3-2310M bis i7-2820QM (2.3-3.4GHz). Innerhalb der starken Sandy Bridge Quad Core CPUs hat der 2630QM ein sehr gutes Preis/Leistungs-Verhältnis.
Turbo-Boost ist auch bei den 2011er Intel Cores an Bord und es wurde mit der „Dynamic Range @ Turbo Frequency Limits“ überarbeitet. Sofern die Kühlung mitspielt (Überschreitung gewisser Temperatur-Limits), kann der Turbo über die o. g. 2.0 GHz hinausgehen. Hyperthreading ist, ebenso wie bei den Clarksfield Vorgängern, abermals an Bord. Daher kann die 45 Watt CPU mit 8 Threads rechnen.
Ein Grafikchip namens HD Graphics 3000 ist im Prozessor integriert (650-1100MHz). Das macht Nvidia Optimus in Verbindung mit der Geforce GT 540M möglich. Weil Performance-Fans immer vor Augen haben wollen, was Sache ist, hat das A701 einen VGA-Button und zwei Status-LEDs (UMA, GPU Optimus-Status). Bei einem grünen Button hat die HD 3000 Priorität, bei Gelb die GT 540M.
Der Multi-Core Benchmark WPrime schließt besser als die Vorgänger 720QM (483s) und 740QM (427s) ab. Je weniger Sekunden, umso besser. Unser 2630QM rechnet mit 337s 25 Prozent schneller als der 740QM. Der Cinebench R11.5 (Multi, 64 Bit) zeigt mit 4.57 Punkten wo der Hammer hängt. Ein 740QM (~3.4) muss hier deutlich einstecken. Nur ein 2011er i7-2820QM (5.7 Punkte, 2.3-3.4GHz) mit höheren Taktungen, ist nicht zu schlagen (mySN XMG P501).
PCMark Vantage Result | 14285 Punkte | |
Hilfe |
Über die reine Rechengeschwindigkeit geht die Arbeitsgeschwindigkeit hinaus, welche wir mit dem PCMark Vantage messen. Hier profitiert das XMG A701 von seinem schnellen SSD-Speicher: 14.285 Punkte katapultieren den 17-Zoller nicht nur in die obersten Ränge der Gaming-Laptops und DTRs, sondern direkt auf Platz 1. Dicht unter dem A701 steht das XMG A501 mit Crucial SSD aber identischer CPU-GPU Kombination. Zum Vergleich: HDD Systeme, wie das Aspire 7750G, schaffen 7.402 Punkte. Nur SSD bestückte Boliden, wie z. B. das Alienware M17x R3 (GTX 460M, i7-2630QM), erreichen ähnlich hohe Punktzahlen (12.700).
3DMark 06 Standard Score | 8199 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 4423 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 1010 Punkte | |
Hilfe |
Der schwindelerregend hohe PCMark Vantage HDD Sub-Score von 36.720 Punkten lässt erahnen, welche gigantischen Datendurchsätze die HDD-Tools ermitteln. Einzig das XMG A501 mit Crucial RealSSD C300 (CTFDDAC256MAG-1G1, 256GB) schaffte ebenfalls so viele HDD-Punkte. Wir haben die Crystal Disk Mark Messung der Crucial-SSD an die letzte Position gesetzt. Auf den ersten Blick scheint sie langsamer als die im A701 verbaute Intel 510 Series X-25M Elm Crest. Doch im Lesen/Schreiben kleiner Blöcke ist die Crucial-SSD schneller.
Die GeForce GT 540M (1.024 MB DDR3) gehört zur oberen Grafik-Mittelklasse. Der auf dem GF108-Kern (Fermi) basierende Chip unterstützt DirectX-11 sowie GDDR5-Speicher. Wir haben es aber (wie üblich) mit 1.024MB DDR3-Videospeicher zu tun. Dieser taktet, als Besonderheit der Clevo-Barebones (auch A501), mit 900 Mhz. Acer bspw. setzt auf 800 MHz (Aspire 5742G). Die GPU unterstützt Optimus und kann zu Gunsten der Intel HD 3000 deaktiviert werden.
Synthetische Benchmarks
Der 3DMark2006 (1280x1024) schließt mit 8.199 Punkten ab. Eine Radeon HD 6850M (~9.700) kann das bei gleichem Speicher-Typ toppen. HD 6550 und 6650 (~7.515) sind knapp abgeschlagen. Der 3DMark-Vantage Score (P4423) kann sich ebenfalls über HD 6550M (P3700) hinwegsetzen. Der 3DMark 11 holt sich 1.010 Performance-Punkte. Hier stehen HD 6550M (P1107) und sogar die ältere HD 5650 (P1024) besser da.
Risen (2009)
Der 900MHz Takt und der starke Vierkerner hilft der GT 540M auf die Sprünge. Wo mit i5-450M in Details High vor kurzem noch 24 FPS als Höchstwert in der Datenbank stand, sind es jetzt immerhin 27 FPS. Die Differenz gilt ebenso in Medium. In einem Mix aus hohen und mittleren Details ist das grafisch aufwendige Adventure flüssig spielbar.
Risen | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1366x768 | all on/high, 4xAF | 27 fps | |
1024x768 | all on/med, 2xAF | 42.5 fps |
StarCraft 2
Auch an der Echtzeit-Strategie Front kann das A701 mit einem flüssigen Gameplay bei Details High aufwarten. Allerdings nicht in den nativen 1600x900 Pixeln. Hierbei bricht die Framerate auf 22 FPS ein. Die 35 FPS in High sind zirka 25% mehr, als Radeon HD 6650M und 6550M zu bieten hatten (allerdings mit i5-480M oder ähnlich).
StarCraft 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1360x768 | high | 34.6 fps |
Spiele Fazit
Der kurze Ausflug in die Welt der Games zeigt die Geforce GT 540M (@900MHz Speicher) mit einer odentlichen Gaming-Leistung. Sofern der geneigte Spieler nicht auf die nativen 1600 x 900 Pixel wechselt und es mit dem Antialiasing nicht übertreibt, sind die meisten Games in hohen Details spielbar (1366 x 768). Ein krasser Gamer ist der A701 aber nicht, denn wer stets die aktuellsten Titel in höchsten Details genießen will, der wird enttäuscht sein. Hierzu wären wenigstens eine GeForce GT 445M/GT 555M oder eine Radeon HD 5850/HD 6850 vonnöten. Für einen ausfühlichen Spiele-Test der vorliegenden CPU-GPU Kombination, siehe XMG A501.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Risen (2009) | 42.5 | 27 | ||
StarCraft 2 (2010) | 34.6 |
Geräuschemissionen
Bei der Lautstärke macht Schenkers 17-Zoller keine gute Figur. Die SSD kann in der Theorie für ein im Leerlauf geräuschloses System sorgen. Doch solche Phasen sind auch bei längerem Idle sehr kurz. Für einige Minuten kann es tatsächlich geräuschlos werden (29.5 dB(A)), doch dann rauscht der Lüfter ruckartig immer wieder mit deutlichen 36.6 dB(A) los. Wenn das Chassis durch Spiele aufgeheizt wurde, dann bleibt der Pegel im Anschließenden Idle sogar konstant bei 36.6 dB(A). Bei Spielen oder stressigen Anwendungen (auch Stresstest) kann der A701 richtig Krach schlagen. Wir messen 46.5 dB(A). Immerhin dreht der Lüfter gleichmäßig und wechselt nur in größeren zeitlichen Abständen seine Drehzahl.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 29.5 / 35.6 / 36.6 dB(A) |
DVD |
| 39.1 / dB(A) |
Last |
| 46.5 / 46.5 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die Temperaturen gehen heftig zur Sache, aber nur unter maximaler Belastung. Im Stresstest von Prozessor und Grafikkarte messen wir auf der Unterseite in der Nähe des Lüfters knapp 62 Grad. Der Durchschnitt der gesamten Fläche liegt aber nur bei 35 Grad. Oben wird es derweil mit bis zu 42 Grad recht warm, es bleibt aber erträglich. Positiv ist die stets kühle Handauflage.
Im Stresstest (Furmark + Prime95 alle Cores) erhitzte sich die CPU auf bis zu 98 Grad Celsius. Die GPU war nicht auslesbar. Das A701 blieb jedoch stabil, auch nach mehreren Stunden höchster Belastung. Der Stresstest sollte nicht als Referenz für den Normalbetrieb angesehen werden. Wer auf YouTube surft und E-Mails schreibt, der kann sich über Temperaturen um die 25 Grad freuen. Im Leerlauf wird das Chassis sogar noch kühler.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 42 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 61.6 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 21.6 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 33.1 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-4.3 °C).
Lautsprecher
Die zwei Stereo-Lautsprecher verdienen bestenfalls den Titel zweckdienlich. Ihr höhenlastiger Klang vermasselt den Gaming- oder Musik-Genuss. Zum Glück gibt es drei Audio-Ports inklusive digitalem SPDIF. Die Lautsprecher wurden unsichtbar unter die Handauflage verbannt. Für Filme, Spiele oder Musik sollte der Nutzer stets auf Kopfhörer oder externe Lautsprecher zurückgreifen. Die Lautstärke ist für einen 17-Zoller gering, aber voll aufdrehen möchte man dieses Klangbild ohnehin nicht.
17-Zoller hatten in der Vergangenheit nicht die besten Laufzeiten, speziell solche mit Quadcore-CPUs. Wir erinnern an den den Asus N73JQ, mit 2 Stunden Zeit zum WLAN-Surfen. Beim A701 ist das anders, es schafft im WLAN-Test sehr gute 3:38 Stunden. Im Leerlauf steht der 17.3-Zoller ganze 4:45 Stunden. Dies ist aber kein relevantes Arbeits- oder Unterhaltungs-Szenario. Wer auf dem 17-Zoller unterwegs DVD-Filme schaut, der kommt mit 3:08 Stunden gut über die Runden. Das reicht für zwei Filme. Die Ladezeit ist mit 110 Minuten erfreulich kurz. Hier haben wir auch schon Geräte mit 240 Minuten Ladezeit gesehen.
Die (für einen Vierkerner) geringe Energieaufnahme im Leerlauf von 18.6 Watt (Leerlauf Minimum) bestätigt die brauchbaren Office-Laufzeiten, trotz des starken Prozessors. Doch im Modus Höchstleitung (Funk an, höchste Luminanz) klettert das Multimeter schnell auf 25.7 Watt. Immerhin ist das noch weniger, als ein Asus N73JQ-TZ087V (740QM, 19.3 bis 29.5 Watt) aus der Leitung holte.
Das Gegenstück ist die Energieaufnahme unter Last. Im Stresstest für CPU und GPU (Prime95, Furmark) langt das A701 mit 106 Watt richtig hin. Wenn nur die GT 540M rechnet (Furmark), dann sind 88 Watt fällig (@3DMark 2006: 80 Watt). Das 90 Watt Netzteil könnte also unter Umständen überfordert sein. Praktisch bleibt die Temperatur am Netzteil mit 50 Grad aber im Rahmen. Der Spielraum bei der Leistungsabgabe scheint hier ausreichend zu sein. Zudem bringen Games, wie angegeben, den A701 nicht über 90 Watt.
Aus / Standby | 0.2 / 0.8 Watt |
Idle | 18.6 / 23.9 / 25.7 Watt |
Last |
79.7 / 106 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 960 |
Auf der Suche nach der schnellsten Hardware für überschaubares Geld kommen Performance-Enthusiasten heute um eine 2.5-Zoll SSD im Notebook nicht herum. Abgesehen vom technischen Vorteil der Unempfindlichkeit sind die Lese- und Schreibgeschwindigkeiten den rotierenden Platten meilenweit voraus. Siehe dazu bspw. Test OCZ Vertex 3 250GB.
Die schnellen Zugriffe der Intel 510 Series SSD (250 GB, 485 Euro) sorgen für eine extrem gute Anwendungsleistung, was nicht nur PCMark Vantage & Co. registrieren, sondern auch wir beim Installieren und Ausführen von Programmen. In Verbindung mit dem Vierkerner der Sandy Bridge CPU-Generation und der soliden Spiele-Leistung einer GeForce GT 540M, stellen sich Allrounder-Qualitäten ein, bei der man keinen Desktop-PC mehr benötigt.
Beim Gehäuse gehen Käufer zu Gunsten eines attraktiven Preises (Testkonfiguration mit SSD: 1.442 Euro) einen Kompromiss ein. Das Gefühl, einen hier und da wackeligen Plastik-Kasten mit schnöder Optik unter den Fingern zu haben, lässt sich mit Mühe verdrängen. Die hölzern tippenden Tasten und das stumpfe Touchpad dämpfen die Freude über den Performance-Boliden aber beträchtlich. Dafür ist die Alltagstauglichkeit mit den unempfindlichen Oberflächen, dem entspiegelten TFT und der 3:30 stündigen Laufzeit sehr gut. Leider macht das fast stetig rauschende Kühlsystem den Silent-Vorteil der Elm Crest SSD wieder zunichte.
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