Test Asus N73JQ Notebook
Asus hatte bereits auf der CeBIT 2010 seine N-Serie mit ICEpower-Soundsystem vorgestellt. Alle richteten die Blicke auf den 18.4-Zoll Klang-Boliden NX90, der mit seitlich am TFT angebrachten Lautsprechern jeden Anspruch auf Mobilität aufgegeben hatte. Die in Zusammenarbeit mit Bang & Olufsen (Dänemark) entwickelte Akustik (Lautsprecher + Codec), konnte bereits auf der CeBIT und im Sommer bei einer Pressekonferenz die versammelte Presse beeindrucken.
Seit wenigen Wochen gibt es den NX90 und seine kleinen Brüder N73 und N53 im Handel. Den 15.6-Zoller gibt es ab 890 Euro (N53JF-SX108V), der 17.3-Zoller ist ab 790 Euro (N73JG-TY029V) zu haben. Mit der günstigsten Variante (Core i3-370M, GeForce GT 415M) haben wir uns natürlich nicht zufrieden gegeben. Wenn schon ein Test, dann doch bitte den N73JQ-TZ087V mit dickem Vierkern-Prozessor (Core i7-740QM) und GeForce GT 425M. Kostenpunkt: 1.270 Euro
Besonderes Augenmerk werden wir dem ICEpower & Sonic Master Audio System schenken. Verbirgt sich hinter den schillernden Namen das Non-Plus-Ultra der Laptop-Akustik oder ist alles heiße Luft? Alle Antworten plus Video der Sound-Demonstration in diesem Test.
Das schwere und wuchtige Gehäuse des N73JQ lässt darüber keinen Zweifel, wo es abgestellt werden will: Auf dem Schreibtisch oder auf dem Couch-Tisch des Wohnzimmers. 3.8 Kilogramm, ergänzt durch ein 579 Gramm schweres Netzteil, laden einfach nicht zur Mobilität ein.
Das hohe Gewicht trägt allerdings zu einem robusten Eindruck bei, der sich über fast alle Bereiche der Konstruktion zieht. Ein Großteil der Flächen besteht aus gebürstetem Aluminium (Deckel, Handballenauflage, silberne Lautsprecherabdeckung). Die Handballenauflage ist dadurch sehr massiv und kann, ebenso wie die Lautsprecher-Leiste, nirgends eingedrückt werden. Die Verwindungsfestigkeit des Deckels ist geradezu beeindruckend. Mit zwei Händen anfassend, können wir diesen nur ganz knapp verwinden, dann ist Schluss. Seine unempfindliche Fläche kann nur ganz in der Mitte mit Kraft geringfügig eingedrückt werden.
Die ganze Basiseinheit wirkt wie ein stabiler, unangreifbarer Klotz, dem wir ohne weiteres ein langes Leben zusprechen können. Das Edge-to-Edge Display, mit einer Art Plexiglas-Scheibe vor dem Panel, sorgt nicht nur für einen homogenen Look, sondern verhindert auch Staubsammlungen in den Ecken und Rändern des Display-Rahmens. Zudem sorgt die Scheibe für Stabilität.
Die Scharniere sind massiv gebaut und sitzen fest an ihrem Platz. Sie sind sehr stramm angezogen, wir benötigen auf Grund des hohen Gewichts der Base-Unit dennoch nur eine Hand zum Öffnen. Beim maximalen Aufklappen sorgt ein fester Anschlag für den Haltepunkt bei zirka 125 Grad. Dieser Öffnungswinkel ist knapp ausreichend für den Betrieb auf dem Schoß.
Die Bodenplatte aus einfachem Kunststoff lässt sich nirgends eindellen, auch nicht an den wenigen Lüftungsöffnungen. Eine große Wartungsklappe bietet die Option, Festplatten (2 x 500 GB), Arbeitsspeicher (2 Module) oder WLAN-Modul zu tauschen. Um die Klappe zu entfernen, müssen aber erst eine Reihe von Schrauben unter der Tastatur gelöst werden. Unter selbiger befindet sich dann auch der dritte RAM-Slot (leer bei 4 GB Version).
Lob in hohen Tönen? Nicht ganz, ein gravierendes und einziges Manko finden wir beim Tastenfeld. Dieses federt auf ganzer Breite deutlich ein.
Der Entertainer hat fast alles dabei, was Nutzer dieser Tage auf ihrem Schreibtisch gebrauchen können. Zuerst sei hier ein USB-3.0 Controller genannt, der 10fach schneller als USB 2.0 sein soll. Außerdem ist die Stromstärke höher (900mA statt 500mA), was beim Aufladen per USB von Vorteil sein kann. Es gibt am N73JQ nur einen blauen USB-3.0-Port. Die anderen drei sind normale USB 2.0 Steckplätze, wobei einer davon mit eSATA kombiniert ist.
Wer trotz Full-HD einen externen Monitor oder Flachbildschirm anschließen will, der nutzt HDMI (V1.4, maximal 3.840 × 2.160p) oder die analoge VGA-Schnittstelle. Das Nachrüsten von Schnittstellen, z. B. i.LINK Controllerkarte, fällt mangels ExpressCard54-Slot aus.
Die Position der Anschlüsse (rechts & hinten) empfinden wir als sinnvoll. Die linke Seite stellt nur das optische Laufwerk, die rechte Seite hingegen muss außer LAN und 2 x USB 3.0 den Rest der Ports ausführen. Damit füllen gesteckte Kabel wie HDMI und eSATA wenigstens nur eine Seite des Schreibtisches aus. Lobenswert, wenn auch ausbaufähig, sind die 2 USB 2.0 und der RJ45-Port (LAN) auf der Rückseite.
Wer trotz des Sonic-Master Audio-Systems externe Boxen an den 3.5 mm Soundausgang anschließen möchte, der erlebt rauschfreie Musik. Der analoge Ausgang ist mit dem optischen S/PDIF kombiniert. Hi-Fi Freunde werden ohnehin letzteres wählen, da hier die Qualität der Übermittlung am besten ist. Der vom Notebook anliegende Pegel kann nach Belieben nach unten geregelt werden. Selbst bei geringen Ausgangspegeln kommt es nicht zu einem Rauschen der externen Lautsprecher. Vom 11-Watt-Verstärker ist am analogen Ausgang nichts zu merken, der Pegel ist nicht stärker als bei anderen Notebooks.
Kommunikation
WLAN im aktuellen Draft-N Standard unterstützt die Atheros AR9285. Um die hohe Bandbreite dieses Standards zu nutzen, muss ein Draft-N Router vorhanden sein. Ein integriertes Bluetooth-Modul (2.1 + EDR) gibt es obendrein, es entspricht aber nicht dem 3.0-Standard. Wer daheim den 17.3-Zoller mit dem Gigabit-Switch verbinden will, den erwartet mit dem AR8131 PCI-E Gigabit Adapter die passende LAN-Karte. Anderes wäre für einen Multimedia-Laptop dieser Preisklasse unpassend.
Zubehör
Für Windows 7 Home Premium (64Bit) liegen keine Recovery-Datenträger bei. Käufer eines N73JQ sollten daher mit dem AI Recovery Burner einen entsprechenden Datenträger brennen. Erwähnenswert ist LifeFrame, ein Tool zur Aufnahme von Bildern oder Videos mit der Webcam. Letztere kann Fotos in 1.600 x 1.200 Pixeln aufnehmen. Allerdings ist die WebCam in dieser Auflösung lichtschwach und braucht eine extrem lange Belichtungszeit für halbwegs scharfe Fotos. Gleiches gilt für Videos, die mit 768 Kbps aufgezeichnet werden. Bildrauschen und Schlieren sind sehr stark. Erst Tageslicht kann die Ergebnisse deutlich verbessern.
PowerDVD9 (Erstellen), PowerDirector V8 (Bearbeitung), MediaShow Espresso (Konverter) und Asus Video Magic (Erstellen und Brennen) gehören zur vorinstallierten Software. Es handelt sich um Vollversionen, der Nutzer kann also ohne weitere Kosten mit dem Video-Editing loslegen.
Garantie
Asus bietet eine 24 monatige Garantie mit Pick-Up & Return (Akku 1 Jahr). Die Garantieverlängerung um ein Jahr von 2 Jahre auf 3 Jahre gibt es für 80 Euro. Die Garantieverlängerung muss innerhalb von 90 Tagen aktiviert werden.
Tastatur
Asus verwendet keine freistehenden Tasten, sondern solche, die eng aneinander liegen. Der Anschlag ist federnd und weich, was an der nachgebenden Tastenfläche liegt. Die Tasten haben einen deutlichen Hub aber einen schwammigen Druckpunkt.
Die verkleinerten Tasten des Ziffernblocks und der Pfeiltasten sind unnötig stark eingezwängt. Beim Computerspiel aber auch in Word oder Excel kann es oft passieren, dass Finger die Ziffer Eins oder Shift erwischen. Vielschreibern können wir die Eingabe auf Grund des schlechten Feedbacks nicht empfehlen.
Zusatztasten
Links neben der Tastatur wartet die Multimedia-Steuerung auf Eingaben. Neben dem üblichen Play/Stop/Vor/Zurück wird hier auch die Lautstärke reguliert bzw. deaktiviert. Es sind keine Soft-Touch Tasten, sondern klickende Tasten, die je nach Zustand aufleuchten oder nur schwach dimmen. Bei inaktivem Audio leuchten die beiden Volume Up/Down Tasten zum Beispiel nicht mehr. Über den Zusatztasten schaltet ein Taster zwischen den Asus Energie-Modi (Silent Office etc.).
Touchpad
Der Mausersatz liegt leicht vertieft in der Handauflage. Nutzer nehmen den Unterschied deutlich war, denn die umliegende Handauflage ist metallisch und kühl. Das Pad hingegen besteht aus einem harten, leicht strukturierten Kunststoff. Die Fläche ist bis an den Rand berührungsempfindlich.
Die Touch-Fläche besitzt keine vertikale oder horizontale Scrollbar. Diese kann auch nicht in der Elan Smart-Pad Software (V5.1) zugeschalten werden. Durch die Mehr-Finger-Gesten sind die fixierten Scrollbars aber nicht mehr notwendig. Der Nutzer kann mit zwei Fingern vertikal und horizontal rollen.
Die Tasten klicken laut und haben einen deutlichen Tastenhub. Der Druckpunkt ist prägnant aber schwer. Nach einigen Stunden des Klick-Stakkatos werden sich die meisten Nutzer freiwillig eine externen Maus anschließen.
Die Full-HD Anzeige des Asus N73JQ löst mit 1.920 x 1.080 Bildpunkten auf. Das sorgt für Übersicht auf dem Desktop, was speziell bei der Verwendung mehrerer Programmfenster hilft. Die erwähnten Video-Editing-Ambitionen sind hier perfekt angesiedelt.
Das Hannstar-Panel (Typ HSD173PUW1) wurde nicht entspiegelt, was schon an einer Kunststoff-Scheibe vor dem TFT liegt. Anti-Glare Folien werden hier eine gewisse Schwierigkeit haben, denn sie können nicht direkt aufs Panel aufgeklebt werden (einige Millimeter Zwischenraum).
Für den Anspruch eines Entertainer-Notebooks ist die Glare-Eigenschaft vertretbar. Zudem sind hohe Kontraste für brillante Farben bei Filmen und Bildern vorhanden. Wir messen einen Schwarzwert von 0.33 cd/m² bei maximaler Helligkeit. Das ergibt einen guten Kontrast von 491:1.
Profi-Anwender fragen nach der Farbraumabdeckung. Der definierte sRGB (t) Farbraum kann aber genau so wenig abgedeckt werden, wie AdobeRGB (t). Es gibt also keinen erweiterten Farbraum. Von Profi-Panels ist das Hannstar-Modell damit weit entfernt, aber auch farbstarke Consumer-Panels, wie dem des Sony Vaio VPC-EB3Z1E (Full-HD), sind besser (t).
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Ausleuchtung: 72 %
Helligkeit Akku: 162 cd/m²
Kontrast: 491:1 (Schwarzwert: 0.33 cd/m²)54.5% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
77% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
52.7% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Die LED-Hintergrundbeleuchtung hellt das Panel mittig bis 162 cd/m² auf. Der Durchschnitt liegt bei geringen 152 cd/m² und die Ausleuchtung ist mit 72 Prozent recht ungleichmäßig. Die Differenz zwischen minimaler und maximaler Luminanz liegt bei 49 cd/m².
Die geringe Helligkeit trifft uns nicht allzu hart, denn wir hatten nicht vor, den 3.8-Kilo-Boliden in den Park zu schleppen. Für Innenräume genügt die Helligkeit, unter Tageslicht hätten Nutzer auf Grund der Reflexionen und der Dunkelheut auf dem Desktop aber keine Chance.
Für einen Entertainer mit High-End Anspruch sind gute Blickwinkel obligatorisch. Bei der Blu-ray Session schauen viele Augenpaare in die Anzeige und wollen ein gleichmäßiges Bild ohne Geisterbilder sehen (invertierte Farben). Das N73JQ erfüllt diese Forderung zu 75 Prozent.
Horizontal gibt keine Farbverfälschungen, auch wenn wir von 80 Grad (weit rechts/links) in die Anzeige schauen. Gleiches gilt für den Blick von Oben in das Panel (Vertikal). Wer aber nach Unten abweicht, der muss schon nach etwa 15 Grad mit Farbinvertierungen leben (-25%).
Das Full-HD Panel hat vertikal stabilere Blickwinkel als die meisten Consumer Notebooks. Das muss anerkannt werden, denn 80 Prozent unserer Testnotebooks haben vertikale Blickwinkel von nur 45 Grad. An die stabilen Farben eines Desktop-TFTs, kommt das N73JQ aber nicht heran.
Asus bestückt seinen Sound-Boliden mit einem Intel Core i7-740QM. Der High-End Quad-Core Prozessor hat einen Grund-Takt von 4 x 1.73 GHz aber einen sehr hohen Turbo-Takt (2.93 GHz). Der 740QM besitzt 256 KB Level1 Cache und 6 MB Level3 Cache. Die TDP liegt wie beim Schwestermodell 720QM (4 x 1.60 GHz) bei 45 Watt.
Hyper-Threading ergänzt die vier physischen Cores durch vier virtuelle Threads. Anwendungen können deshalb auf bis zu acht Threads gleichzeitig rechnen. In einem solchen Fall takten aber nicht alle acht mit 8 x 2.93 GHz, das würde den TDP um ein vielfaches überschreiten. Der Takt liegt bei Mehrkern-Belastung eher bei 8 x 1.8 GHz. Nur wenn ein einzelner Thread den Rechenaufwand übernimmt, dann kann sein Takt auf 2.93 GHz steigen.
Ein Glanzlicht sind die beiden Seagate Festplatten (ST9500420AS, 500GB 7200U/Min) mit einer gigantischen Bruttokapazität von 1.000 GB. Gigantisch kann es auch beim Arbeitsspeicher werden, denn die drei RAM-Slots können mit bis zu 12 GB DDR3 bestückt werden (Testsystem: 2 x 2 GB). Bei der Grafik setzt der Hersteller auf die neue Nvidia Mittelklasse Geforce GT 425M (1.024 MB DDR3).
Durch seine acht Rechen-Threads und den hohen Turbo-Takt (2.93 statt 2.8 GHz) wird der 740QM schneller rechnen als der Core i5-460M (2 x 2.53 GHz Standard) im N73JF-TY060V (ab 1.020 Euro). Ist es ein ernsthafter Unterschied, der den Aufpreis rechtfertigt?
Der Multi-Core Benchmark Cinebench R11.5 nutzt alle Threads: 3.1 Punkte. Systeme mit 460M erreichen 2.2 Punkte (Acer Aspire 5820TG). Den CPU-Benchmark Wprime 1024m beendet der 740QM nach 427 Sekunden. Der 460M benötigt dafür 594 Sekunden, also 40 Prozent mehr Zeit.
Der Single-Core Vergleich fällt unerwartet teilweise negativ für den Quadcore aus. Der Cinebench R10 Single (64Bit) endet auf 3.725 Punkte. Das Acer Aspire 5820TG mit 460M erreichte 3.930 Punkte (+5 Prozent). Ganz anders bei SuperPi 32m: 812 versus 916 Sekunden (740QM/460M, weniger ist besser, -13 Prozent).
PCMark 05 Standard | 6987 Punkte | |
PCMark Vantage Result | 6481 Punkte | |
Hilfe |
Der Vorteil beim Multi-Core Rechnen sollte sich positiv auf PCMark05 und PCMark Vantage auswirken: 6.987 bzw. 6.481 Punkte. Dies ist eine starke Punktzahl, die jedoch auch von den schnellen 7.200 U/Min Festplatten getrieben wird. Das oben genannte Acer Aspire 5820TG erreicht in diesen Disziplinen 7.682 bzw. 5.745 Punkte (PCMark05/ PCMark Vantage). Dem neueren Benchmark muss Vorrang gegeben werden, denn möglicherweise honoriert der PCMark05 die acht Threads des Quadcore nicht.
Kurzum, bei der allgemeinen Systemleistung werden sich die 740QM- und die 460M-Version des N73 nicht gewaltig unterscheiden. Wer nicht durch Video-Editing Software die acht Rechen-Threads ausnutzt, für den lohnt die Investition in den Vierkerner 740QM nicht. Dies gilt erst recht, falls der PCMark Vantage des N73JF-TY060V (i5-460M) durch seine zwei 7.200 U/Min HDDs gegenüber dem hier genannten Aspire 5820TG noch weiter erhöht wird.
3DMark 2001SE Standard | 30918 Punkte | |
3DMark 03 Standard | 17346 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 13079 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 6753 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 3448 Punkte | |
Hilfe |
Im Asus N73JQ sind zwei 7.200 U/Min Festplatten von Seagate (ST9500420AS) verbaut. Jede Momentus-HDD mit ihren 500 GByte liest mit 83 MByte/s im Sequential Read. Für eine 7.200 U/Min-HDD ist das kein Optimum, eher ein normaler Wert. 5.200 U/Min HDDs liegen bei zirka 65 MB/s. Der Crystal Disk Mark spricht tendenziell höhere Wertungen aus, was an einer anderen Testroutine liegt.
Für den Einsatz als Video-Editor wäre Raid 0 ideal gewesen. Dies hätte die Systemleistung und das Schreiben/Lesen großer Videofiles in die Höhe schnellen lassen. Siehe dazu unser Testgerät Sony VPC-Z12 (2 x 64 GB SSD RAID 0). Im BIOS gibt es keine Optionen bezüglich eines RAID-Controllers.
Die Nvidia GT 425M ist eine Mittelklasse DirectX-11-GPU. Sie basiert auf dem GF108-Kern, einem Ableger der Fermi Architektur. Der GPU-Kern taktet mit 560 MHz, der Speicher mit 800 MHz (Standard-Taktungen). Neben den Nvidia typischen CUDA, DirectX Compute, OpenCL und PhysX-Eigenschaften, kodiert der Grafikchip Video (H.264, VC-1, MPEG-2) und entlastet damit den Prozessor. Das vorinstallierte MediaShow Espresso (Videokonverter) ist z. B. für CUDA optimiert.
Der 3DMark2006 schließt mit 6.741 Punkten. Das liegt unterhalb einer ATI HD 5650, wenn diese in Kombination mit einem Vierkerner vorkommt (ForceWare 259.42). Die Mittelklasse-Grafik bietet solide Spieleleistung, was wir sehr ausführlich an Beispiel des Acer Aspire 5745DG mit 740QM gezeigt haben. Bei Verzicht auf Qualitätsverbesserungen (AA & AF) sind in mittlerer Auflösung (1.366 x 768) meist mittlere oder hohe Details möglich.
Für aktuelle Games in Full-HD reicht die Leistung aber bei weitem nicht. Eine Ausnahme ist bspw. das anspruchslose Fifa 2011 oder Die Sims 3 (38 fps in FHD). Für eine genaue Betrachtung der Spiele-Performance der GT 425M + 740QM Kombination siehe den Test des Acer Aspire 5745DG. Wir haben mit dem N73JQ lediglich eine Handvoll Games ausprobiert, die wir noch nicht in der Datenbank für diese GPU hatten.
min. | mittel | hoch | max. | |
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Call of Juarez Benchmark (2006) | 28.4 | |||
World in Conflict - Benchmark (2007) | 54 | 33 | 12 | |
Crysis - GPU Benchmark (2007) | 92.6 | 44.7 | 25 | 5.8 |
Crysis - CPU Benchmark (2007) | 94.5 | 42.16 | 22.8 | 5.5 |
Far Cry 2 (2008) | 96.8 | 45.1 | 21.5 | |
Sims 3 (2009) | 88.4 | 43.4 |
Geräuschemissionen
Wer entspannt seiner Musik lauscht und nebenbei Videos für das iPhone konvertiert, der möchte ungern durch einen lauten Lüfter belästigt werden. Asus löst das Abwärme-Problem des Vierkern-Laptops sehr gut. Unter normaler Belastung, wie einem Computerspiel, steigt der Lautstärkepegel nicht über 35.4 dB(A). Wer nur im Web surft oder im Word schreibt, der wird den Lüfter mit 31.7 dB(A) manchmal gar nicht mehr hören. Die aktive Kühlung schaltet sich aber auch im Leerlauf niemals ab.
Erst ein Stresstest, bei dem Prozessor und Grafikkarte voll ausgelastet werden, reizt die maximalen 38.7 dB(A) aus. Der Lüfter bläst jetzt deutlich fühlbar heiße Luft aus dem Gehäuse, das Geräusch ist aber konstant und nicht störend.
Die Lese- und Schreibköpfe der Festplatten sind im Betrieb selten zu hören. Erst wenn sich die Köpfe schnell bewegen müssen, dann hören wir ein mit 33.6 dB(A) messbares Rascheln. Die meiste Zeit über bemerkt der Nutzer die zwei HDDs nur durch ein sanftes Vibrieren der Handauflage sowie durch ein konstantes Surren der rotierenden Scheiben. Die Vibration der Platten überträgt sich nicht auf den Tisch, wie es negativ bei HP ProBook und EliteBook Notebooks aufgefallen war.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 31.7 / 33.7 / 33.8 dB(A) |
HDD |
| 33.6 dB(A) |
DVD |
| 37.4 / dB(A) |
Last |
| 35.4 / 38.7 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Das massive Gehäuse bot den Asus-Ingenieuren viel Spielraum für eine effektive Ableitung der Prozesswärme. Während Surfen und Textverarbeitung, also nahezu Leerlauf, liegt die durchschnittliche Temperatur der Unterseite bei 25 Grad Celsius. Die Bereiche der Handauflage sind mit 25 Grad kühl.
Die Abwärme unter Stress verändert die blaue Grafik deutlich. Unter höchster CPU/GPU-Beanspruchung ermittelt das Infrarot-Thermometer auf der Oberseite punktuell 48 Grad. Das ist sehr warm, aber diese Temperatur nehmen wir direkt über dem Luftauslass ab. Die Handballenauflage wird nicht wärmer als 30 Grad. Auf der Unterseite ist die Hitze ebenfalls nur auf Höhe des Lüfters zu bemerken. Während wir dort warme 46 Grad messen, bleibt das Gebiet unter der Handauflage mit 25 bis 30 Grad kühl.
Den siebenstündigen Stresstest überlebte das N73JQ ohne Absturz oder Neustart. Die CPU erhitzte sich nach Logfile höchstens auf 91 Grad Celsius. Die GT 425M war mit 77 Grad scheinbar besser gekühlt. Ein direkt im Anschluss durchgeführter 3DMark2006 zeigte kein Thermal Throttling. Der Score lag bei 6.741 (Gesamt) und 3.295 (CPU). Ohne Stresstest liegen die Zahlen bei 6.753 und 3.336.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 48 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 40.5 °C (von 21.2 bis 68.8 °C für die Klasse Gaming).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 45.8 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 43.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 25.3 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 33.9 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 29.8 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.9 °C (-0.9 °C).
Lautsprecher
Asus will mit dem akustischen Standard "Sonic-Master", der in Kooperation mit Bang & Olufsen für Laptops erarbeitet wurde (NX90, N-Serie) neue Maßstäbe in Sachen Laptop-Sound setzen. Die mit Sonic-Master gekennzeichneten Notebooks besitzen laut Asus einen 11 Watt Verstärker (üblich drei Watt). Die Größe der Lautsprecher-Membranen ist je nach Formfaktor unterschiedlich. In jedem Fall kommt unser N73JQ komplett ohne Subwoofer aus, simple zwei Stereo-Lautsprecher sitzen in der silbernen Leiste über der Tastatur.
Aber was die beiden Speaker an Klang bringen, das hat sich gewaschen. Mitten und Höhen werden erstklassig weil ausgewogen abgespielt. Musik und Sprache sind glasklar zu hören, ganz gleich ob wir vor, hinter oder neben dem Laptop stehen. Da sich die Lautsprecher nur nach oben öffnen, ist es der Akustik auch egal, ob der 17.3-Zoller auf dem Fußboden, dem Schreibtisch oder dem weichen Sofa steht.
Wir haben sogleich mit Erfolg ein 50 m² Wohnzimmer von Sonic Master beschallen lassen. Der Webradio-Sound war wegen seiner niedrigen Bitrate nicht so glasklar, wie erhofft. Bei besser kodierten MP3s oder einem gut abgemischten Blu-ray Film legten die Lautsprecher aber erstklassige Höhen, und Mitten aufs Parket.
Die Tiefen (Bässe) sind eine, wenn auch marginale, Schwachstelle des Sonic-Master. Bässe werden zwar abgebildet, aber nicht so kraftvoll, wie wir es und von einer kleinen Heimanlage gewöhnt sind. Dem N73 fehlen richtig gute Bässe, wie sie schon das eine oder andere Notebook mit Subwoofer aufbringen konnte (z. B. Asus N71JV, Asus G73JH).
Da sich Klang schlecht beschreiben lässt, haben wir mit einer Logitech C910 HD-Webcam (Stereo-Mikrofon) das Audio-Playback aufgenommen (Blu-ray Forbidden Kingdom). Der Ton wurde nicht nachbearbeitet oder direkt zugespielt. Wir können damit nicht das reale Erlebnis reproduzieren, aber Ihnen wird ein Eindruck von der akustischen Höchstleistung vermittelt. Bedenken Sie, es handelt sich um Laptop-Lautsprecher. Zudem können Sie sich ein Bild von den guten horizontalen Blickwinkeln machen.
Die Akkulaufzeit ist selten das wichtigste Kauf-Kriterium bei Laptops mit Quadcore-CPU. Asus versucht deshalb gar nicht erst mit einer dicken Kapazität zu protzen, sondern setzt einen üblichen 47-Wh-Akku ein (4.400 mAh). Es ist dabei schon fast erstaunlich, dass dieser für mehr taugt, als den Standortwechsel zwischen Wohnzimmer und Büro.
Die WLAN-Surf-Session ist bereits nach 2:00 Stunden (120 Minuten) zu Ende. Sparsame können mit inaktivem WLAN/Bluetooth bei 2:39 Stunden landen (159 Minuten). Diese Leerlauf-Laufzeit haben wir mit dem Reader-Test des BatteryEater ermittelt (niedrigste Helligkeit). Blu-ray- oder DVD-Filme nehmen sich nicht viel. Die Filme liefen kurze 81 bzw. 89 Minuten (Luminanz 100 cd/m²). Zum vollständigen Aufladen braucht der 17.3-Zoller sogar länger: 2:06 Stunden (126 Minuten).
Core i7-Notebooks mit vier Kernen hatten in den vergangenen Tests stets einen höheren Energiebedarf als Core i5 Geräte. Das ist auch diesmal nicht anders und wird durch die zwei Festplatten begünstigt. Minimal braucht das N73JQ 19.3 Watt (Idle, maximales Energiesparen). Im Leerlauf-Szenario bei Modus Höchstleistung taktet die CPU nicht herunter (1.73 GHz) und lässt die Energieaufnahme auf 29.5 Watt klettern (Funk an, maximale Helligkeit). Stromsparer sollten also stets Battery-Saving oder Quiet-Office benutzen (Asus Power4Gear Modi).
Ein 17.3-Zoller mit i5-520M kann im Leerlauf mit 14 / 21 Watt (min/max) sparsamer sein (Samsung R780-JS03DE). Die 460M-Variante des N73 wird also deutlich weniger Energie aus der Steckdose ziehen.
Das schwere 120 Watt Netzteil liegt dem Laptop nicht grundlos bei. Wenn der Core i7-740QM und die GT 425M mit voller Kraft rechnen (Stresstest), steigt die Wirkleistung auf 117 Watt. Ein solch hoher Stromverbrauch wird in 3D-Spielen nicht erreicht. Ein 3DMark06 läuft mit 77 Watt.
Aus / Standby | 0.3 / 1.6 Watt |
Idle | 19.3 / 23.8 / 29.5 Watt |
Last |
77 / 116.9 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 960 |
Asus stellt mit dem N73JQ einen Entertainer in 17-Zoll auf die Beine. Der Laptop punktet bei der Akustik, der Ergonomie und der Anwendungsleistung. Sonic Master mit ICEpower ist keine heiße Luft, sondern ein Notebook-Klang, der die meisten Multimedia-Laptops in den Schatten stellt. Auf hohem Niveau kritteln wir aber an den Bässen, die uns nicht kräftig genug vorkommen. Auf hohem Niveau siedelt Asus auch die Haptik und die Robustheit des Gehäuses an. Steifer Deckel, stabile Alu-Oberflächen und matter Kunststoff, all das strahlt Wertigkeit und Langlebigkeit aus.
Die kontraststarke Full-HD Anzeige (1.920 x 1.080) mit den stabilen horizontalen Blickwinkeln ist passend für Filme, Fotos oder Spiele. Reflexionen (Glare Type durch Edge-to-Edge Design) und ein kleiner Farbraum disqualifizieren das Hannstar-Panel aber für Profis.
Letztere wären auch von der schwammigen und etwas eingezwängten Tastatur nicht beeindruckt gewesen. Die Ausrüstung hingegen kann, trotz Fehlen von ExpressCard54, überzeugen: eSATA, USB 3.0, HDMI 1.4, 2 x 500 GB Festplatten, drei RAM-Sockel (bis 12 GB) und ein Blu-ray Brenner machen den 17.3-Zoller fit für die Zukunft. Asus hat zudem einige Anschlüsse auf die Rückseite verlagert, was den Schreibtisch aufräumt.
Das Asus N73JQ-TZ087V eignet sich für ambitionierte Cineasten, die ein technisch hochmodernes Notebook mit ansprechendem Full-HD Panel und sehr gutem Klang suchen. Diese können gleich mit den Vollversionen von PowerDVD9, PowerDirector V8, MediaShow Espresso und Video Magic (CyberLink) loslegen. Wem die 1.270 Euro zu teuer sind, der kann bei etwas langsamerer Video-Konvertierung (unter Umständen 40%, siehe Leistung) auch das i5-460M Modell N73JF-TY060V für 1.020 Euro kaufen. Die Allgemeine Anwendungsleistung wird sich nur marginal unterscheiden.
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