Test Toshiba Qosmio X500-121 Notebook
Momentan sind eigentlich nur drei Modelle der Qosmio X500-Serie mehr oder weniger auf dem Markt erhältlich. Das von uns getestete Qosmio X500-121 verfügt über eine unverbindliche Preisempfehlung von 1649 Euro (Straßenpreis ca. 1600 Euro) und wird mit üppigen acht GByte Arbeitsspeicher (2x 4096 MByte DDR3-8500) sowie zwei Festplatten mit einer Gesamtkapazität von 640 GByte (2x 320 GByte, 5400 U/Min) ausgeliefert.
Bei der rund 100 Euro günstigeren Variante Qosmio X500-12D wurde die Menge des Arbeitsspeichers auf immer noch respektable sechs GByte (1x 4096 MByte + 1x 2048 MByte) reduziert, die Festplattenkapazität sinkt demgegenüber auf 500 GByte. Das ebenfalls noch vereinzelt lieferbare Qosmio X500-111 mit 4 GByte Arbeitsspeicher und 320 GByte Festplatte würden wir indes nicht mehr empfehlen, da die GeForce GTS 250M leistungstechnisch von der, in den neueren Modellen verbauten GeForce GTS 360M abgehängt wird.
Allen Modellen gemein ist ein Vierkernprozessor von Intel, der Core i7-720QM mit 1.60 - 2.80 GHz. Zudem stattet Toshiba die Qosmio X500-Serie mit einem Blu-Ray-Laufwerk aus, das nicht nur DVDs, sondern auch Blu-Rays brennen kann. Weiteres Merkmal ist das 18.4-zöllige Display mit einer Auflösung von 1680 x 945 Bildpunkten. Als Betriebssystem kommt in jedem Fall die 64bit Version von Windows 7 Home Premium zum Einsatz. Die Garantiezeit beträgt 24 Monate und enthält sowohl einen internationalen Bring-In-Service als auch einen Vor-Ort-Abholservice für Deutschland und Österreich.
Da wir das baugleiche Toshiba Qosmio X500 vor einigen Monaten bereits einmal näher unter die Lupe genommen haben, verzichten wir an dieser Stelle auf eine umfangreiche Erläuterung der Kapitel Gehäuse, Ausstattung und Eingabegeräte. Bei Interesse konsultieren Sie diesbezüglich einfach unseren Testartikel zum Toshiba Qosmio X500-10V.
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Das 18.4-zöllige und im 16:9 Format gehaltene Display verfügt über eine eher ungewöhnliche Auflösung von 1680 x 945. Diese wird von den meisten aktuellen Spielen unterstützt und sorgt darüber hinaus für eine ausreichend große Arbeitsfläche um beispielsweise zwei Fenster nebeneinander zu betreiben.
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Ausleuchtung: 85 %
Kontrast: 140:1 (Schwarzwert: 1.31 cd/m²)
Im Vergleich zum Qosmio X500-10V setzt Toshiba beim Qosmio X500-121 auf ein anderes Panel vom Typ SEC324B. Dieses kann zwar mit einer besseren durchschnittlichen Helligkeit (168.5 zu 148.4 cd/m²) und einer gleichmäßigeren Ausleuchtung (85 zu 80%) aufwarten, ist dem „alten“ Display in den restlichen Belangen allerdings deutlich unterlegen.
Angefangen beim Schwarzwert, der von sehr guten 0.23 cd/m² auf mäßige 1.31 cd/m² geklettert ist. Dunkle Areale, wie sie vor allem in Spielen und Filmen auftreten, erscheinen deshalb nicht tiefschwarz, sondern etwas gräulich. Größter Kritikpunkt ist indes der enttäuschende Kontrast, der von hervorragenden 710:1 auf nunmehr 140:1 gesunken ist. Farb- und Helligkeitsabstufungen wirken auf diese Weise nicht sonderlich differenziert. Zudem lassen es die Farben allgemein an Natürlichkeit und Intensität vermissen. Ein leichter Gelbstich, der vornehmlich im Office-Betrieb ins Auge fällt, sei als weiterer Mangel genannt. Insgesamt ist die gebotene Bildqualität weder eines Desktop-Replacements, noch eines Notebooks im Preisbereich von 1600 Euro würdig.
Um die Outdoor-Tauglichkeit ist es auch nicht zum Besten bestellt. Die glänzende Displayoberfläche führt im Außenbereich schon bei verhältnismäßig moderater Lichteinstrahlung zu starken Reflexionen, die den Bildschirminhalt nur noch unzureichend erkennen lassen. In Innenräumen kann es gegenüber oder unter Fenstern ebenfalls zu störenden Spiegelungen kommen.
Ein abschließendes Wort sei den Blickwinkeln gewidmet. Während das Bild horizontal auch bei größeren Winkeln noch relativ stabil bleibt, treten vertikal wesentlich schneller Veränderungen bei Farbton und Beleuchtung auf. Die Einschränkung im vertikalen Bereich geht sogar so weit, dass es sich selbst bei einer optimaler Sitzposition kaum vermeiden lässt, dass Bildausschnitte ins Gräuliche abdriften.
Im Gegensatz zur Grafikkarte hat sich beim Prozessor nichts geändert. Immer noch kümmert sich Intel´s Einstiegsvierkerner Core i7-720QM um die anfallenden Berechnungen. Der Takt des 720QM ist mit 1.60 GHz zwar nicht überragend, dafür überzeugt die aktuelle Core-Reihe dank ihres effizienten Designs mit einem guten Verhältnis aus Leistung pro MHz. Mithilfe der Turbo Boost-Technik wird der Takt bei Bedarf zudem automatisch auf bis zu 2.80 GHz angehoben. Damit der Turbo-Modus aber sein volles Potential entfalten kann, muss zum einen die Kühlung mitspielen und zum anderen dürfen nicht alle Kerne voll ausgelastet sein.
Ein weiteres Feature des Core i7-720QM ist die Hyperthreading-Technologie. Diese addiert zu den vier real existierenden Kernen vier weitere virtuelle Kerne hinzu, so dass der Prozessor maximal acht Threads gleichzeitig bearbeiten kann. In optimierten und auf parallelen Berechnungen ausgelegten Anwendungen kann Hyperthreading zu einem beachtlichen Geschwindigkeitsschub führen, Spiele profitieren hingegen kaum. Der maximale Stromverbrauch ist mit 45 Watt nicht gerade niedrig, demgegenüber wollen 774 Millionen Transistoren und 1024 KByte L2- sowie 6144 KByte L3-Cache auch entsprechend mit Energie versorgt werden.
Beim Arbeitsspeicher trumpft Toshiba besonders auf und stattet das Qosmio X500-121 mit üppigen 8192 MByte DDR3-RAM (1066 MHz) aus, das sich aus zwei Modulen mit jeweils 4096 MByte zusammensetzt. Dank der 64bit Variante von Windows 7 Home Premium steht in der Praxis auch die komplette Speichermenge zur Verfügung. Zu Engpässen dürfte es in den nächsten Jahren damit nicht kommen, denn selbst anspruchsvollste Spiele geben sich aktuell noch mit 4096 MByte zufrieden.
Bei der Grafikkarte vollzieht Toshiba den überfälligen Generationswechsel von der GeForce GTS 250M zur GeForce GTS 360M. Beiden Grafikkarten gemein sind 96 Unified Shader sowie ein 1024 MByte großer Videospeicher aus flottem GDDR5-RAM. Dank GDDR5-VRAM wird auch das 128bit schmale Speicherinterface nicht zum Problem, das sich beim Einsatz von DDR3-VRAM in höheren Auflösungen schnell zur Leistungsbremse entwickeln würde. Ebenfalls gleich geblieben sind der moderne Fertigungsprozess von 40nm und die Unterstützung für DirectX 10.1. Auf das fortschrittliche DirectX 11, mit dem die aktuellen ATI-Karten sowie Nvidia´s brandneue Fermi-Architektur (GeForce GTX 480M) aufwarten kann, muss der Nutzer leider verzichten.
Die Taktraten der GeForce GTS 360M erhöhen sich im Vergleich zur GTS 250M spürbar. So taktet der Kern nun mit 576 statt 450 MHz (+126 MHz), der Speicher hingegen mit 1800 statt 1600 MHz (+200 MHz). Der Shadertakt steigt sogar von 1080 auf 1436 MHz (+356 MHz). Vor allem durch die angehobenen Taktraten sollte sich die GeForce GTS 360M merklich von der GTS 250M distanzieren können, doch gleich mehr dazu.
Als Grafikkartentreiber war auf dem Qosmio X500-121 übrigens die Version 197.16 vorinstalliert. Aus Aktualitätsgründen haben wir uns aber entschlossen, die neuste Version 257.21 zu verwenden, die zum Testzeitpunkt gerade veröffentlicht wurde.
Die Anwendungsleistung überprüften wir unter anderem mit Cinebench R10 in der 64bit Fassung. 3748 Punkte, die der Core i7-720QM im Singlecore-Rendering erreicht, können sich zwar sehen lassen, gegen den derzeit schnellsten Zweikerner, Intel´s Core i7-620M (4259 Punkte), kann sich der Vierkerner allerdings nicht behaupten. Im Multicore-Rendering wendet sich das Blatt erwartungsgemäß und der Core i7-720QM zieht mit hervorragenden 10207 Punkten am Core i7-620M (9074 Punkte) vorbei.
PCMark Vantage Result | 5441 Punkte | |
Hilfe |
Bei den grafiklastigen Benchmarks wollen wir uns für den Vergleich mit der Konkurrenz auf den aktuellen 3DMark Vantage beschränken. Mit guten 5333 Punkten kann sich die GeForce GTS 360M spürbar von Radeon HD 5650 (3450 Punkte, Deviltech Fire DTX) respektive GeForce GTS 250M (4371 Punkte, Toshiba Qosmio X500-10V) absetzen und liegt etwa auf einem Niveau mit GeForce GTX 260M (5686 Punkte, Alienware M15x) sowie Radeon HD 5850 DDR3 (5691 Punkte, Acer Aspire 8943G). Gegen die Platzhirsche Radeon HD 5870 (8044 Punkte, Asus G73JH) und GeForce GTX 480M (9277 Punkte, Clevo D901F) sieht die GeForce GTS 360M dagegen kein Land.
Anmerkung: Bis auf das Clevo-Barebone sind alle aufgeführten Notebooks ebenso mit dem Core i7-720QM ausgestattet.
3DMark 03 Standard | 26366 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 16879 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 9865 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 5333 Punkte | |
Hilfe |
Zwei Festplatten mit einem Fassungsvermögen von jeweils 320 GByte (5400 U/Min) sorgen für eine Gesamtkapazität von ansehnlichen 640 GByte. Die mit HDTune ermittelten Werte bescheinigen den HDDs eine passable Leistung. So gibt sich die Übertragungsrate mit durchschnittlich 51.6 respektive 54.8 MB/Sek unscheinbar, gute Festplatten erreichen hier 70 oder sogar 80 MB/Sek. Die primäre Festplatte hat Toshiba in zwei gleich große Partitionen von je rund 149 GByte aufgeteilt, die sekundäre Festplatte wurde demgegenüber mit einer einzelnen Partition (298 GByte) versehen. Wem der vorhandene Platz noch nicht ausreichen sollte, kann Daten auch extern mithilfe des verbauten Blu-Ray/DVD-Brenners sichern.
Leistungs-Fazit
Die Anwendungsleistung überzeugt auf ganzer Linie. Intel´s Core i7-720QM bietet dank moderner Features wie Hyperthreading und Turbo Boost nicht nur ein hohes Maß an Zukunftssicherheit, sondern qualifiziert den Vierkerner überdies für nahezu jeden Einsatzzweck. Die GeForce GTS 360M steht dem Prozessor in fast nichts nach, bei den 3DMarks siedelt sich die Grafikkarte ungefähr auf einem Level mit der altehrwürdigen GeForce GTX 260M an. Der Verzicht auf eine Unterstützung für DirectX 11 ist als einziger Wermutstropfen zu nennen.
Um die Leistungsfähigkeit der GeForce GTS 360M optimal einordnen zu können und den Einfluss der CPU zu minimieren, haben wir bei unseren Spieletests unter anderem auf sehr anspruchsvolle Settings in der Auflösung 1920 x 1080 zurückgegriffen. Dabei musste sich die GeForce GTS 360M sowohl einem Kollegen aus eigenem Hause (GeForce GTX 260M) als auch der Konkurrenz von ATI (Radeon HD 5730 & Radeon HD 5850 GDDR5) stellen. Sofern nicht gesondert angegeben, stammen die entsprechenden Ergebnisse von folgenden Notebooks: mySN XMG6, mySN MG7.c und MSI GX640 .
Modern Warfare 2
Dank 34.0 fps kann Modern Warfare 2 selbst in der Auflösung 1920 x 1080 mit sehr hohen Details und vierfachem Antialiasing (AA) ordentlich gespielt werden. Somit positioniert sich die GeForce GTS 360M weit vor der Radeon HD 5730 (25 fps), jedoch hinter GeForce GTX 260M (40.0 fps) und Radeon HD 5850 GDDR5 (46.7 fps).
CoD Modern Warfare 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | all on/max vsync off, textures extra, 4xAA | 34 fps | |
1366x768 | all on/high vsync off, high textures, 4xAA | 53.1 fps | |
1024x768 | all on/med vsync off, normal textures, 2xAA | 61.3 fps |
Bad Company 2
In Bad Company 2 sind die Performanceunterschiede der einzelnen Grafikkarten merklich geringer. So sind GeForce GTS 360M (21.6 fps) und GeForce GTX 260M (23.2 fps) in der FullHD-Auflösung, hohen Details, 4x AA und 8x AF ähnlich schnell oder besser gesagt ruckelig unterwegs. Mit der Radeon HD 5730 ist aufgrund von mageren 16.3 fps nicht ansatzweise an einen flüssigen Spielablauf zu denken, mit der Radeon HD 5850 GDDR5 (30.8 fps) läuft Bad Company 2 zumindest halbwegs akzeptabel.
Battlefield: Bad Company 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | high, HBAO on, 4xAA, 8xAF | 21.6 fps | |
1366x768 | high, HBAO on, 1xAA, 4xAF | 40.2 fps | |
1366x768 | medium, HBAO off, 1xAA, 1xAF | 52 fps |
Metro 2033
Beim extrem anspruchsvollen Metro 2033 trennt sich schnell die Spreu vom Weizen. Da sich sogar High-End-Grafikkarten von sehr hohen Details und dem DirectX 11 Modus überfordert zeigen, haben wir auf einen Test in 1920 x 1080 verzichtet. In der Auflösung 1600 x 900, hohen Details, AAA (Analytical Antialiasing) und 4x AF sieht die Situation jedoch nicht zwangsläufig besser aus, da sich die GeForce GTS 360M mit enttäuschenden 17.9 fps nicht im spielbaren Bereich halten kann. Die Radeon HD 5730 müht sich mit 14.8 fps ebenfalls vergeblich ab.
Metro 2033 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1600x900 | High DX10, AAA, 4xAF | 17.9 fps | |
1360x768 | Normal DX10, AAA, 4xAF | 32.1 fps | |
800x600 | Low DX9, AAA, 4xAF | 42.2 fps |
Anno 1404
Strategie- und Aufbauspiele entpuppen sich hardwaretechnisch meist als nicht ganz so fordernd wie Ego-Shooter. In unserer Benchmarkauflösung von 1280 x 1024, sehr hohen Details und 4x AF lief Anno 1404 mit durchschnittlich 39.1 fps denkbar weich über den Bildschirm des Qosmio X500-121. Die Radeon HD 5730 rechnet mit 38.9 fps praktisch gleich flott. Die Geforce GTX 260M (Alienware M15x) ist mit 49.5 fps um ca. 10 fps überlegen, die Radeon HD 5850 GDDR5 kann mit 57.3 fps nochmals eine Schippe drauflegen.
Anno 1404 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1280x1024 | very high, 0AA, 4AF | 39.1 fps | |
1024x768 | low, 0AA, 0AF | 122.6 fps |
Risen
In der Auflösung 1920 x 1080 lässt sich der namenlose Held des Rollenspiels Risen mit hohen Details und 4x AF nicht durchgehend ruckelfrei über die atmosphärisch dichte Inselwelt bewegen, mäßige 23.2 fps ermittelten wir in unserem Test. Mit Radeon HD 5730 stockt der Spielablauf aufgrund von 18.4 fps noch stärker, mit GeForce GTX 260M (26.9 fps) und Radeon HD 5850 GDDR5 (29.1 fps) erweist sich Risen dagegen als flüssiger.
Risen | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | high/all on, 0xAA, 4xAF | 23.2 fps | |
1366x768 | all on/high, 4xAF | 33.4 fps | |
1024x768 | all on/med, 2xAF | 45.7 fps |
Shift
Das realistisch angehauchte Rennspiel verlangt in der FullHD-Auflösung, hohen Details und 4x AA nach potenter Hardware. Diese kann das Qosmio X500-121 liefern und dem Nutzer mit 32.0 fps ein größtenteils flüssiges Rennerlebnis ermöglichen. Noch mehr Fahrspaß garantieren GeForce GTX 260M (39.1 fps) und Radeon HD 5850 GDDR5 (40.1 fps). Mit der Radeon HD 5730 (21.0 fps) endet das Rennen unterdessen schnell in der nächsten Bande.
Need for Speed Shift | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | all on/high, 4xAA, triliniarAF | 32 fps | |
1366x768 | all on/high, 4xAA, triliniarAF | 53.1 fps | |
1024x768 | all on/med, 2xAA, triliniarAF | 63.2 fps |
Dirt 2
Bei Dirt 2 verzichteten wir zugunsten der Fairness auf einen Vergleich mit dem ATI-Lager, da die GeForce GTS 360M, wie erwähnt, kein DirectX 11 beherrscht und deshalb nicht so stark in der Performance einbricht. In der Auflösung 1920 x 1080, sehr hohen Details und 4x AA kann sich das Rallyspiel dank 27.8 fps knapp oberhalb der kritischen Marke von 25 fps halten. Die GeForce GTX 260M zieht mit 35.3 fps ein weiteres mal überlegen vom Felde.
Colin McRae: DIRT 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | Ultra Preset, 4xAA | 27.8 fps | |
1360x768 | High Preset, 2xAA | 50.2 fps | |
1024x768 | Medium Preset, 0xAA | 80.9 fps |
Crysis
Erscheint der Nachfolger zur unangefochtenen Grafikreferenz noch im Jahr 2010? Das werden sich sicherlich viele Fans fragen. Bis es endlich soweit ist, werden wir uns noch mit dem ersten Teil begnügen müssen. Trotz seines Alters ist der Ressourcenbedarf von Crysis immer noch beachtlich. In der Auflösung 1920 x 1080 und sehr hohen Details ließ sich der integrierte Benchmark beispielsweise nur mit gehörigem Zeitaufwand durchführen, die GeForce GTS 360M erzielte lediglich 9.9 fps im GPU-Durchlauf. Radeon HD 5730 (8.5 fps), GeForce GTX 260M (12.2 fps) und Radeon HD 5850 GDDR5 (16.2 fps) zeigen sich ähnlich überfordert.
Crysis - GPU Benchmark | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | Very High, 0xAA, 0xAF | 9.9 fps | |
1024x768 | High | 38.5 fps | |
1024x768 | Medium, 0xAA, 0xAF | 62.4 fps |
Spieleleistungs-Fazit
Nach unserem ausführlichen Benchmarkparcours lassen sich mehrere Schlussfolgerungen zur GeForce GTS 360M ziehen. So können nahezu alle aktuellen Spiele in der nativen Auflösung von 1680 x 945 mit hohen Details flüssig dargestellt werden. Ausnahme bilden sehr anspruchsvolle Titel wie Crysis oder Metro 2033. Des Weiteren positioniert sich die GeForce GTS 360M deutlich über Midrange-Grafikkarten wie der Radeon HD 5650/5730 respektive der GeForce GT 330M/GTS 250M und reiht sich etwas oberhalb der Radeon HD 5850 DDR3 ein.
Gegen High-End-Grafikkarten auf Niveau der GeForce GTX 260M oder der Radeon HD 5850 GDDR5 hat die GeForce GTS 360M demgegenüber meist das Nachsehen. Insgesamt würden wir die Spieleleistung des Qosmio X500-121 als gut bis sehr gut bezeichnen, weshalb sich auch anspruchsvollere Spieler durchaus zufrieden geben dürften. Für absolute Performanceenthusiasten ist die GeForce GTS 360M dann aber doch zu schwach, hier führt kein Weg an der Radeon HD 5870 respektive der GeForce GTX 285M/GTX 480M vorbei.
min. | mittel | hoch | max. | |
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Crysis - GPU Benchmark (2007) | 62.4 | 38.5 | 9.9 | |
Crysis - CPU Benchmark (2007) | 60.5 | 34.5 | 9.4 | |
Anno 1404 (2009) | 122.6 | 39.1 | ||
Colin McRae: DIRT 2 (2009) | 80.9 | 50.2 | 27.8 | |
Need for Speed Shift (2009) | 63.2 | 53.1 | 32 | |
Risen (2009) | 45.7 | 33.4 | 23.2 | |
CoD Modern Warfare 2 (2009) | 61.3 | 53.1 | 34 | |
Battlefield: Bad Company 2 (2010) | 52 | 40.2 | 21.6 | |
Metro 2033 (2010) | 42.2 | 32.1 | 17.9 |
Geräuschemissionen
Bei typischen Office- und Internettätigkeiten ist das Qosmio X500-121 leicht bis ordentlich wahrnehmbar. In 3D-Anwendungen dreht der Lüfter hingegen deutlich hörbar vor sich hin, wobei die Geräuschkulisse in Spielen meist von den Soundeffekten übertönt wird. Unter Volllast erhöht sich die Lautstärke nochmals geringfügig, störend laut ist das Notebook damit aber nicht. Nach dem Volllastzustand genehmigt sich der Lüfter allerdings ein gehöriges Maß an Zeit, bis er wieder in einen niedrigeren Frequenzbereich wechselt.
Hauptproblem ist indes das optische Laufwerk, das bei Datenzugriff mit einem sehr präsenten Rauschen und vereinzeltem Surren auf sich aufmerksam macht. Bei DVD- oder Blu-Ray-Wiedergabe tritt ebenfalls ein leichtes Surren auf. Zudem lassen die Festplatten selbst im Idle-Zustand ein beständiges, jedoch nicht unangenehmes Klackern vernehmen. Bis auf das lautstarke optische Laufwerk würden wir die Geräuschentwicklung insgesamt als passabel bezeichnen.
Noch ein Hinweis: Das Netzteil unseres Testgerätes wies zuweilen ein nerviges Pfeifgeräusch auf. Bleibt für Sie als potentiellen Käufer nur zu hoffen, dass es sich diesbezüglich um einen Einzelfall handelt.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 34.7 / 35.1 / 35.3 dB(A) |
HDD |
| 35.3 dB(A) |
DVD |
| 39.7 / dB(A) |
Last |
| 38.4 / 41.6 dB(A) |
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30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Man könnte meinen, dass in einem bulligen 18.4-Zoll Gehäuse genügend Raum für eine ausgefeilte sowie leistungsfähige Kühlkonstruktion vorhanden ist. Zumindest auf den Prozessor trifft diese Vermutung nicht zu. Während der Core i7-720M bereits im Idle-Betrieb mit rund 55°C nicht gerade kühl bleibt, erhitzte sich die CPU innerhalb unseres Langzeittests mit voller Auslastung durch Furmark und Prime auf bis zu 100°C und knackte somit die von Intel angegebene TJunction (Maximaltemperatur). Folge: Der Prozessor taktete sich zeitweise herunter. Da in Spielen nie eine dermaßen hohe Lastsituation zustande kommt, ist dort allerdings nicht mit einem derartigen Verhalten zu rechnen. Bei unseren Benchmarks gab es jedenfalls keinerlei Auffälligkeiten. Die Grafikkarte wird demgegenüber ordentlich gekühlt, ca. 44°C im Idle-Betrieb und maximal 74°C unter Last sind völlig unbedenklich.
Widmen wir uns der Gehäuseoberflächen. Mit bis zu 32.4°C auf der Ober- und bis zu 34.1°C auf der Unterseite bleibt das Qosmio X500-121 im Idle-Zustand angenehm kühl. In diesem Zusammenhang hat uns insbesondere die Handballenauflage gefallen, die selbst unter Last nur knapp über 30°C erreicht. Ansonsten ist die Temperaturentwicklung unter Volllast beachtlich, maximal 56.1°C auf der Ober- und maximal 52.5°C auf der Unterseite sprechen für sehr warme Oberflächen, die sich für empfindliche Nutzer schnell als unangenehm erweisen können.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 56.1 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 40.5 °C (von 21.2 bis 68.8 °C für die Klasse Gaming).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 52.5 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 43.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 28.1 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 33.9 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 30.2 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.9 °C (-1.3 °C).
Lautsprecher
Die Klangqualität ist mithin eine der häufigsten Schwachstellen von Notebooks. In dieser Disziplin kommt das Qosmio X500-121 jedoch verhältnismäßig gut weg. Die beiden großen und oberhalb der Tastatur angebrachten Lautsprecher überzeugen mit einer brauchbaren Maximallautstärke und einem einigermaßen homogenen Klangbild. Ein Bass ist ebenfalls vorhanden, wenn auch nur im Ansatz. Im direkten Vergleich mit einer ausgewachsenen Soundanlage treten dennoch ein paar typische „Notebookphänomene“ zu Tage. So wirkt der Klang allgemein etwas blechern sowie hohl. Nichtsdestotrotz ist der Einsatz einer externen Anlage nicht zwingend nötig, man kommt auch mit der integrierten Kombination gut über die Runden.
Toshiba legt dem Qosmio X500-121 einen leistungsstarken und voluminösen Akku bei, der mit 87Wh grundsätzlich eine gute Laufzeit verspricht. Wären da nicht die energiehungrigen Komponenten, die natürlich ihren Tribut fordern. Unter idealen Bedingungen in Form von minimaler Helligkeit, maximaler Energiesparmaßnahmen und geringer Auslastung (Readers Test von Battery Eater) geht dem Notebook nach spätestens 3.5 Stunden die Puste aus. Surft man mit maximaler Helligkeit und moderaten Energiesparoptionen per Wlan im Internet, sinkt die Akkulaufzeit auf knapp drei Stunden. Die Wiedergabe einer Blu-Ray-Disc enttäuscht indes mit lediglich einer Stunde und 42 Minuten. Unter Last (Classic Test von Battery Eater) ist bei maximaler Helligkeit und deaktivierten Energiesparmaßnahmen letztendlich nach rund 71 Minuten Schluss.
Summa summarum sind die gebotenen Akkulaufzeiten weder schlecht noch überragend, sondern ordnen sich in dem für Desktop-Replacements üblichen Rahmen ein.
Der Energieverbrauch gibt sich unauffällig. 28.6 - 33.1 Watt im Idle-Betrieb und 119.6 - 151.6 Watt unter Last bewegen sich auf dem Niveau ähnlich ausgestatteter bzw. leistungsstarker Notebooks. Einzig der Verbrauch im Standby-Betrieb ist mit 1.7 Watt etwas hoch angesetzt, ein Großteil der bisher getesteten Notebooks genehmigt sich nicht über einem Watt.
Aus / Standby | 0.2 / 1.7 Watt |
Idle | 28.6 / 31 / 33.1 Watt |
Last |
119.6 / 151.6 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Toshiba hat mit dem Qosmio X500-121 ein größtenteils gelungenes Desktop-Replacement im Angebot. Auf der positiven Seite ist vor allem die hohe Anwendungsperformance respektive die gute Spieleleistung anzuführen. Die üppige Anschlussausstattung, der anständige Lautsprecherklang sowie der integrierte Blu-Ray-Brenner sind als weitere Stärken zu nennen und qualifizieren das Notebook als eine runde Mischung aus Gamingmaschine und Entertainmentplattform.
Eingabegeräte, Akkulaufzeit und Geräuschentwicklung erwiesen sich indes als ordentlich, jedoch noch mit Luft nach oben. An der Temperaturentwicklung kann man zumindest im Idle-Betrieb nichts bemängeln, unter Last werden die Gehäuseoberflächen hingegen ziemlich warm, ganz zu Schweigen vom extrem heißen Prozessor, der unter Volllast bis zu 100°C erreichte. Ein weiterer Kritikpunkt ist das eingesetzte Hochglanzfinish, welches einerseits ungemein empfindlich ist und das Notebook andererseits sehr schmutzanfällig macht. So wimmelt es nach kürzester Zeit vor Staub und Fingerabdrücken.
Am meisten hat uns allerdings das Display enttäuscht. Die Farben wirken relativ kraftlos bzw. wenig differenziert, der magere Schwarzwert und der eingeschränkte vertikale Blickwinkel lassen dunkle Bereiche überdies recht gräulich erscheinen. Spiele oder Filme verkommen auf diese Weise zu einer äußerst tristen Angelegenheit.
So wollen wir den Test mit folgender Aussage abschließen: Wer sich nicht allzu sehr an der mäßigen Displayqualität stört, findet im Qosmio X500-121 einen leistungsstarken und gut ausgestatteten Zeitgenossen.
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