Test Asus G73JH (ATI HD 5870) Gaming-Notebook
Über-Gamer?
Asus wagt mit dem G73 einen kompletten Neuanfang: Frisches Design, matte Oberflächen, verbessertes Kühlkonzept und DirectX 11 fähige Grafikkarte (HD5870), das sind die Zutaten des 17.3 zölligen Gaming-Boliden. Wir haben den 1400 Euro teuren Gamer auf Herz und Nieren getestet.
Momentan ist man bei der Modellauswahl des G73 noch sehr eingeschränkt. Bis auf die im Test verwendete Variante G73JH-TY042V ist im deutschsprachigen Raum aktuell nämlich kein weiteres Modell erhältlich. Das G73JH-TY042V stellt dabei sozusagen die Minimalausstattung der G73-Reihe dar. Grund: Als Prozessor kommt mit dem Core i5-520M lediglich ein Zweikernprozessor der oberen Mittelklasse zum Einsatz. Dieser vermag zwar für eine gute Leistung zu sorgen, angesichts des veranschlagten Preises von ca. 1400 Euro und der sehr leistungsstarken ATI Mobility Radeon HD 5870, die als Grafikkarte ihre Arbeit verrichtet, wäre ein Core i7 allerdings angebrachter gewesen. Ansonsten wartet das G73JH-TY042V noch mit 4 GByte DDR3-RAM, einer Festplattenkapazität von insgesamt 640 GByte (2x 320 GByte) und einem HD+ Display mit einer Auflösung von 1600 x 900 Bildpunkten auf.
Besonders mit Blick nach Übersee bekommt man jedoch den Eindruck, dass Asus seine europäischen Kunden über Gebühr zur Kasse bitten will. Dort ist die wesentlich besser ausgestattete Variante G73JH-A2 mit Core i7-720QM, 8 GByte Arbeitsspeicher, 1000 GByte Festplattenkapazität (2x 500 GByte), FullHD-Display, Rucksack und Maus schon für rund 1550 Dollar, also umgerechnet 1150 Euro erhältlich. Oder anders herum gesagt: Die europäischen Kunden zahlen für weniger Leistung und eine weitaus geringere Ausstattung deutlich mehr Geld!
Versierte sowie experimentierfreudige Nutzer könnten deshalb einen Import ins Auge fassen. Inklusive Mehrwertsteuer und Versandkosten ergibt sich zwar in etwa der Preis für das hierzulande erhältliche Modell, allerdings erhält man im Gegenzug ein weitaus besseres Preis/Leistungsverhältnis.
Beim Design des G73 hat sich Asus nach eigenen Aussagen vom Lockheed F-117 „Nighthawk“ Tarnkappenbomber inspirieren lassen. Ergebnis ist ein sehr einzigartiges Äußeres, das durch sein stromlinienförmigen Antlitz und ungewöhnliche Stilelemente wie die großen Lüfteröffnungen auf der Rückseite einen futuristischen Eindruck erweckt. Mitunter stellt sich zugegebenermaßen das Gefühl ein, dass Asus hier etwas bei Alienwares Gaming-Notebooks (M11x, M15x & M17x) abgekupfert hat. Insgesamt beweist Asus allerdings genug Eigenständigkeit, um sich positiv von der Konkurrenz zu distanzieren.
Noch besser als das Design haben uns ehrlich gesagt die matten Oberflächen gefallen. Während Asus bei seinen früheren Gaming-Notebooks (z.B. G71 & G72) auf hochglänzende und damit empfindliche sowie schnell verschmutzende Oberflächen vertraute, hat man sich nun anscheinend auf den uneingeschränkten Alltagsgebrauch zurück besonnen. So geben sich die matten Oberflächen recht resistent gegenüber äußeren Einflüssen (Fingerabdrücke etc.) und sorgen durch eine leichte Gummierung für ein angenehmes Hautgefühl. Auf dem Papier mag das G73 mit einer Größe von 420 x 315 mm relativ wuchtig scheinen, durch intelligent abgeschrägte Seitenflächen und die insbesonders vorne geringe Höhe von 19 mm (hinten 57mm) werden die vorhandenen Dimensionen jedoch geschickt kaschiert. Zudem kann das G73 aufgrund eines akzeptablen Gewichts von 3.85 kg durchaus des öfteren transportiert werden, wobei der Displaydeckel beim Transport doch arg klappert.
Von der Stabilität her können wir dem G73 nicht viel vorwerfen. Sowohl Ober- als auch Unterseite geben, mit Ausnahme der Tastatureinheit, nur unwesentlich nach. Der Displaydeckel ist ebenfalls halbwegs verwindungssteif, einzig bei Druck auf das Display selbst können Bildstörungen hervorgerufen werden. Die recht groß geratenen Scharniere, die überdies nur für einen sehr eingeschränkten Öffnungswinkel sorgen (suboptimal für große Leute), halten das Display zuverlässig in Position und lassen die Baseunit nur minimal mitschwingen.
Anschlussausstattung
Bei der Anschlussanordnung gibt es grundsätzlich zwei unterschiedliche Philosophien. Entweder man bringt die wichtigsten Anschlüsse im rückwertigen Bereich an, was der Bewegungsfreiheit auf den Seiten (z.B. bei der Benutzung einer Maus) zugute kommt, durch einen fummeligen Anschluss aber den häufigen Transport einschränkt. Die zweite Möglichkeit ist es, grundsätzlich nur die Seitenflächen zu bestücken, was den Anschluss sehr bequemen gestaltet, sich im Gegenzug bei vielen Kabel jedoch als störend erweisen kann.
Asus hat sich beim G73 für letztere Variante entschieden und die Rückseite, nicht zuletzt aus Platzgründen hinsichtlich des Akkus und der Lüfteröffnungen, bis auf ein Kensington Lock und einen (geschlossenen) Antenneneingang frei gelassen. Auf der linken Seite ist im hinteren Bereich unterdessen der Netzwerkanschluss und ein USB 2.0-Port zu finden. Es folgen das optische Laufwerk (DVD-Brenner) und ein weiterer USB 2.0-Port. Ganz vorne sitzen zwei Soundanschlüsse (Kopfhörer/Line-out, Mikrofon/Line-in), über deren Positionierung sich streiten lässt. Die Vorderseite bleibt wiederum frei von jeglichen Verbindungsmöglichkeiten, es finden sich lediglich zahlreiche Statuslämpchen. Kommen wir zur rechten Seite. Hier bleibt das vordere Drittel komplett verschont, erst weiter hinten hat Asus einen Multi-in-1-Kartenleser, zwei weitere USB 2.0-Ports (insgesamt vier) und einen HMDI-Ausgang zur Verbindung mit einem externen Bildschirm untergebracht. Den Abschluss bilden der altehrwürdige VGA-Ausgang und der Eingang zur Stromversorgung.
Bei vielen angeschlossenen Kabeln können mit der vorliegenden Anschlussanordnung sowohl Links- als auch Rechtshänder in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt werden. Zudem kann das optische Laufwerk beim Öffnen leicht mit Kabeln kollidieren, was auf Dauer durchaus nerven kann. Von der Anschlussvielfalt waren wir derweil auch mehr als enttäuscht, denn wie Sie vielleicht bemerkt haben, fehlen sowohl ein ExpressCard-Einschub wie auch ein eSATA- sowie Firewire-Anschluss. Diese gehören bei Gaming-Notebooks inzwischen eigentlich fast schon zum Standard und dürften gerade angesichts des Preises von 1400 Euro als selbstverständlich angesehen werden.
Sofwareausstattung
Asus mag beim G73 in vielerlei Hinsicht einen Neuanfang gewagt haben, bleibt bei der Softwareinstallationen aber leider seiner üblichen Vorgehensweise treu. So ist das System des G73 mit allerhand unnützer Software voll geknallt, die des öfteren gerne mit nervigen Popups auf sich aufmerksam macht. Zweiter Nebeneffekt ist ein im Auslieferungszustand etwas träges System, das überdurchschnittlich lang zum Booten braucht. Hat man den unnötigen Ballast indes entfernt, stechen durchaus auch ein paar praktische Programme aus der Masse hervor.
Mit dem „Control Deck“ erhält man beispielsweise Zugriff auf wichtige Funktionen wie Displayhelligkeit, Lautstärke, Auflösung und Energiesparpläne ohne sich lange durch die Windowsmenüs kämpfen oder die entsprechenden Funktionen auf der Tastatur suchen zu müssen. Mithilfe der „Splendid“-Technologie kann das Bild demgegenüber anhand von verschiedenen Modi (z.B. Soft & Vivid) an die eigenen Bedürfnisse angepasst werden. Wichtigster Bestandteil der Softwareinstallation ist aber wohl „Power4Gear Hybrid“. Dabei handelt es sich um vier Asus-exklusive Energiesparpläne, die sich zu den drei von Windows bekannten hinzugesellen. Mit „Power4Gear“ lässt sich auf einer übersichtlichen Oberfläche an den wichtigsten Stellschrauben drehen (siehe Screenshot).
Tastatur
Die schicke Tastatur im Chiclet-Design macht auf den ersten Blick einen guten Eindruck. Nach kurzer Zeit werden allerdings die ein oder anderen Schwachstellen ersichtlich. So empfanden wir den Druckpunkt einerseits als recht schwammig. Andererseits gibt die Tastatureinheit, vor allem im linken Bereich oberhalb des optischen Laufwerks, bereits bei verhältnismäßig geringem Druck spürbar nach. Zudem sind die Pfeiltasten sowie die Tasten des Nummernblocks etwas schmal geraten und das, obwohl eigentlich genügend Platz vorhanden gewesen wäre. Pluspunkte kann die Tastatur hingegen durch ihr gelungenes Layout und die regelbare sowie dezent weiße Tastaturbeleuchtung sammeln. Diese sorgt selbst in absoluter Dunkelheit für eine schnelle Orientierung.
Touchpad
Das schwarze Touchpad setzt sich farblich kaum von der Handballenauflage ab und sorgt nur aufgrund einer minimalen Absenkung für etwas Rückmeldung. Ansonsten wird durch die glatte Oberfläche eine gute Gleitfähigkeit gewährleistet. Größter Pluspunkt ist unterdessen die äußerst großzügige Dimensionierung, die es auch ohne hohe Mausgeschwindigkeit erlaubt, große Strecken auf dem Monitor zurückzulegen. Die beiden Maustasten, die sich in einer sehr breiten Leiste vereinigen, wollten uns im Vergleich so gar nicht gefallen. Zum einen ist der undefinierte Druckpunkt sehr dürftig. Zum anderen erhält der Nutzer auch kein (in Folge dessen) bitter nötiges akustisches Feedback.
Das 17.3-zöllige Display bietet beim Internetsurfen und insbesondere bei Filmen oder Spielen angenehm viel Bildfläche. Bei der verwendeten Auflösung von 1600 x 900 können wir jedoch nur unser Unverständnis bezeugen. Einerseits wirkt das Bild dadurch leicht körnig. Andererseits ist die Radeon HD 5870 eine der wenigsten Grafikkarten, die anspruchsvolle Spiele auch in der FullHD-Auflösung von 1920 x 1080 angemessen befeuern kann.
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Ausleuchtung: 91 %
Kontrast: 190:1 (Schwarzwert: 1.27 cd/m²)
Schaltet man das Notebook ein, fällt sofort die relativ hohe Helligkeit auf. Durchschnittlich 230.1 cd/m² sind weit mehr als bei einem Großteil der Konkurrenz. Durchschnittliche Gaming-Notebooks liegen meist zwischen 160 und 200 cd/m². Die Ausleuchtung von 91% ist ebenfalls als sehr gut zu bezeichnen. Als wir im Zuge der Spielebenchmarks im darauffolgenden den Shooter Fear 2 testeten, offenbarten sich allerdings mancherlei Schwächen. So wirkten dunkle Areale durch den relativ hohen Schwarzwert von 1.27 cd/m² nicht tiefschwarz, sondern bewegten sich eher im gräulichen Bereich. Zudem ist der gebotene Kontrast mit 190:1 ziemlich mager. Ein wenig versöhnlich stimmen wiederum die kräftigen Farben.
Die Displayhelligkeit bleibt im Akkubetrieb zwar konstant, trotzdem eignet sich das G73 nicht für den Außeneinsatz. Das Hochglanzdisplay sorgt im Außenbereich für starke und extrem unangenehme Reflexionen, die kaum noch etwas auf dem Bildschirm erkennen lassen. Aber auch in Innenräumen kann es durchaus durch Spiegelungen kommen. Da nahezu alle erhältlichen Gaming-Notebooks (mit Ausnahme von den Clevo-Barebones) ausschließlich mit Hochglanzdisplay erhältlich sind, muss man sich mit dieser Tatsache wohl oder übel abfinden.
Als bescheiden erwies sich überdies die Blickwinkelstabilität. Vor allem vertikal reichen bereits geringste Abweichungen aus, damit Helligkeit und Farben verrückt spielen. Horizontal sind die Blickwinkel etwas besser, allzu schräg sollte man sich trotzdem nicht vor bzw. neben dem G73 positionieren.
Beim Prozessor hat Asus mit dem Core i5-520M zu einem Zweikerner von Intel gegriffen. Falls Sie sich wundern sollten, warum sich der Core i5-520M im Taskmanager als Vierkern-CPU ausgibt: Durch die Hyperthreading-Technologie werden neben den zwei realen Kernen zwei weitere virtuelle hinzu simuliert. Vier Threads gleichzeitig abarbeiten zu können, bringt in Spielen momentan kaum Performancegewinn, bestimmte Anwendungen können demgegenüber durchaus profitieren. Für Spieler von größerer Bedeutung ist da schon die Turbo Boost-Funktion. Mit deren Hilfe kann sich der Prozessor automatisch von 2.40 auf bis zu 2.93 GHz übertakten. Die Turbo Boost-Technik tritt aber nur dann in Kraft, wenn die Kühlung des Notebooks mitspielt, denn eine derartige Übertaktung kann die Temperatur der CPU schon mal auf bis zu 100°C hochjagen.
Gefertigt wird die CPU-Einheit in 32 nm, zudem enthält der Core i5-520M 512 KByte L2- sowie 3 MByte L3-Cache. Der Energieverbrauch ist mit 35 Watt als überdurchschnittlich einzuordnen. Intels Vierkerner der Core i7-Reihe verbrauchen mit 45-55 Watt allerdings noch mehr. Weiteres Merkmal des Core i5 ist fernerhin der in 45nm Strukturbreite produzierte, integrierte Grafikchip namens GMA HD. Von der Leistungsfähigkeit ist die GMA HD jedoch eher bescheiden und in etwa auch Niveau der HD 4200.
Aber wer braucht schon eine GMA HD wenn doch die extrem leistungsstarke ATI Mobility Radeon HD 5870 im Gehäuse des G73 steckt. Wie wir schon beim Test des Deviltech Devil 9700 DTX gesehen haben, handelt es sich bei der Radeon HD 5870 um die schnellste erhältliche Singlechip-Grafikkarte. Durch die Unterstützung für DirectX 11 bietet die HD 5870 abseits ihrer puren Leistung ein gewisses Maß an Zukunftssicherheit. Das Speicherinterface ist mit 128bit zwar relativ schmal, diesen Umstand kann die HD 5870 jedoch durch ihren schnellen GDDR5-Videospeicher ausgleichen. 800 Unified Shader sorgen zudem für eine theoretische Rechenleistung von beachtlichen 1,12 TFLOPS. Eine Transistorzahl von 1040 Millionen ist ebenfalls eindrucksvoll. Der Takt der HD 5870 beträgt 700 MHz für den Kern und 1000 MHz für den insgesamt 1024 MByte großen Speicher.
Wenn man die Spezifikationen mit den Desktop-Vertretern der HD 5000er Reihe vergleicht, ordnet sich die Mobility Radeon HD 5870 nur unterhalb der HD 5770 ein. Für Notebookverhältnisse mag die Grafikkarte also top sein, im Relation zum Desktopbereich siedelt sie sich hingegen lediglich im oberen Mittelfeld an. Erwähnenswerte Features der HD 5870 sind indes die 8 Kanal Audio-Ausgabe über HDMI und die Avivo HD-Technologie (UVD2), welche die CPU bei der Berechnung von hochäuflösendem Videomaterial entlastet. Der Stromverbrauch ist mit bis zu 60 Watt schließlich sehr hoch, weshalb man keine zu großen Erwartungen an die Akkulaufzeit hegen sollte.
Im Cinebench R10 (64bit) ist Intels Core i5-520M dazu in der Lage, für gute Ergebnisse zu sorgen. Während der Zweikerner im Singlecore-Rendering 3957 Punkte erzielt, sind es im Multicore-Rendering 8162 Punkte. Intels beliebter Vierkerner Core i7-720QM ist im Singlecore-Rendering mit 3690 Punkten etwas langsamer, kann sich dafür im Multicore-Rendering mit 10073 Punkten spürbar distanzieren.
PCMark Vantage Result | 6726 Punkte | |
Hilfe |
Bei den 3DMarks war vor allem der Vergleich zum DirectX 10 fähigen Nvidia-Konkurrenten GeForce GTX 280M interessant. Beginnen wir mit dem 3DMark 05, in dem sich die Radeon HD 5870 mit 18396 Punkten minimal hinter der GeForce GTX 280M mit ihren 18414 Punkten positioniert. Ähnliches Bild im 3DMark 06: Während die HD 5870 auf 12356 Punkte kommt, kann sich die GTX 280M über 12569 Punkte rühmen. Im neusten 3DMark-Ableger, dem 3DMark Vantage, wendet sich das Blatt und die HD 5870 übernimmt im GPU-Score (bei welchem vornehmlich die reine Grafikpower zählt) mit 7519 zu 6328 Punkte die Führung.
3DMark 03 Standard | 39415 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 18396 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 12356 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 7462 Punkte | |
Hilfe |
Im Leistungsindex von Windows 7 setzt sich die Grafikkarte mit jeweils 7.2 Punkten an die Spitze. Es folgt der, angesichts der Wertung etwas unterdimensionierte, Prozessor mit 6.7 Punkten. Arbeitsspeicher und Festplatte bilden mit ordentlichen 5.9 Punkten den Abschluss.
Zwei 320 GByte Festplatten von Hitachi sorgen für eine Gesamtkapazität von respektablen 640 GByte. Auf einen RAID-Verbund hat Asus verzichtet. Dafür hat man sich dazu entschlossen, die beiden Festplatten in insgesamt vier Partitionen aufzuteilen. Bei der Systemfestplatte mag diese Vorgehensweise noch in Ordnung sein, die zweite Festplatte dürften die meisten Nutzern hingegen wohl unpartitioniert bevorzugen. Von den Werten können sich die Festplatten durchaus sehen lassen. Die Übertragungsrate ist mit 70.7-72.9 MB/Sek für HDDs auf einem sehr guten Niveau (SSDs erreichen rund das doppelte).
Leistungs-Fazit
Die Anwendungsleistung ist als sehr gut zu bezeichnen. Der Core i5-520M bietet im Arbeitsalltag mehr als genug Leistung für ausgeprägtes Multitasking, hochauflösendes Videomaterial etc. Bei den grafiklastigen Anwendungen kann sich die Radeon HD 5870 indes etwas vor der GeForce GTX 280M positionieren.
Um eine möglichst hohe Praxisbezogenheit zu gewährleisten, haben wir alle folgenden Spielebenchmarks in der nativen Auflösung von 1600 x 900 durchgeführt. Des Weiteren war die integrierte "Twin Turbo"-Funktion, die den Takt der CPU auf über 3.00 GHz hinauf treibt, stets aktiviert.
Fear 2
Der Horror-Shooter Fear 2 kommt mit ATI-Grafikkarten besonders gut zurecht. In maximalen Details (all on) und 4x AA wird mit 76.0 fps eine hervorragende durchschnittliche Bildwiederholrate erzielt. Zwar ruckelt Fear 2 ab und an, dies ist aber vornehmlich den Speichervorgängen zuzuordnen.
Modern Warfare 2
Modern Warfare 2 ist noch nicht so lange auf dem Markt und stellt in sehr hohen Details (all on) und 4x AA folglich auch höhere Anforderungen an die Hardware. Mit 55.4 fps braucht sich das Asus G73 allerdings nicht zu verstecken, sondern bietet im Gegenteil ein sehr flüssiges Spielerlebnis.
Bad Company 2
Der neuste Ableger der Battlefield-Reihe verkauft sich trotz zahlreicher technischer Probleme bestens. In hohen Details und inklusive von 4x AA sowie 8x AF läuft Bad Company 2, bis auf vereinzelte Performanceeinbrüche, mit 37.3 fps relativ ruckelfrei. Deaktiviert man Antialiasing sowie anisotrope Filterung, wird mit 45.7 fps indes ein noch flüssigeres Ergebnis erzielt.
Anno 1404
Wie im Performancegraphen zu sehen, schwankte die Bildwiederholrate in Anno 1404 stark. Dies liegt an den unterschiedlich hohen Grafikanforderungen, die in den verschiedenen Zoomstufen gestellt werden. Dennoch steht in sehr hohen Details und 4x AA mit 57.7 fps nichts einem vergnüglichen Aufbaustrategie-Abend im Wege.
Shift
Need for Speed Shift spielt optisch in der oberen Liga, verlangt im Gegenzug jedoch die entsprechende Hardware. Mit 43.0 fps lassen sich die Supersportwagen in hohen Details und 4x AA adäquat genießen. Ohne Antialiasing erhöht sich die Performance nochmals auf 49.4 fps.
Risen
Bisher hat es kaum eine mobile Grafikkarte geschafft, das Rollenspiel Risen in hohen Details und 4x AF über 35 fps zu befeuern. In dieser Beziehung bildet auch das Asus G73 keine Ausnahme und erreicht 34.4 fps. Da Rollenspiele aus der Third-Person-Ansicht bereits ab rund 30 fps relativ flüssig wahrgenommen werden, ist es aber nicht nötig, die Details herunter zu regeln oder auf Qualitätsverbesserungen zu verzichten.
Crysis
Es wird wohl noch eine Weile dauern, bis Crysis vom seinem Grafikthron gestoßen wird. Mit Ausnahme des eigenen Nachfolgers ist jedenfalls noch kein Anwärter in Sicht, der Cryis optisch das Wasser reichen könnte. Mit der Radeon HD 5870 kommt Crysis in hohen Details auf ordentlich spielbare 34.0 fps (integrierter GPU-Benchmark). Erhöht man die Details auf die sehr hohe Stufe, bricht die Performance unterdessen deutlich ein und Crysis ruckelt mit 20.4 fps munter vor sich hin. Nichtsdestotrotz ist die HD 5870 eine der wenigen Grafikkarten, die Cryis in hohen Auflösungen sowie hohen Details im spielbaren Bereich halten kann.
Dirt 2
Der Siegeszug von DirectX 11 nimmt mit Dirt 2 seinen optisch erstklassigen Anfang. Inklusive von 4x AA lässt es sich in sehr hohen Details mit 31.9 fps schon recht angenehm über die Rallypisten rasen. In hohen Details läuft Dirt 2 mit 37.0 fps allerdings nochmals ein Stück flüssiger.
Spieleleistungs-Fazit
Eine derart hohe Spieleleistung konnten wir bisher bei kaum einem Notebook verbuchen, das bereits für unter 1400 Euro über die Ladentheke geht. ATIs Mobility Radeon HD 5870 ist dazu in der Lage, alle von uns getesteten Titel in der nativen Auflösung von 1600 x 900 mit hohen Details und oftmals inklusive von Qualitätsverbesserungen (AA & AF) flüssig darzustellen. Sofern der Hardwarehunger der nächsten Spielegenerationen nicht allzu sehr ansteigen sollte, bekommt man mit dem Asus G73 eine Spieleplattform, die wenigstens für ein paar Jährchen mit den technischen Entwicklungen mithalten dürfte. Das funktioniert aber nur dann, wenn zukünftige Spiele nicht zwangsweise eine Vierkern-CPU voraussetzen.
Geräuschemissionen
Insbesondere bei Gaming-Notebooks sind die Nutzer inzwischen ja schon an verhältnismäßig hohe Geräuschentwicklungen gewohnt. Aber gerade in dieser Beziehung überrascht das Asus G73 auf sehr positive Weise. Im Idle-Betrieb ist das Notebook mit 32.8-33.5 dB(A) nämlich nur leicht hörbar. Das optische Laufwerk geht bei DVD-Wiedergabe mit 34.9 dB(A) kaum lauter zu Werke. Erhöht sich die Belastung (z.B. bei Spielen), steigt die Geräuschkulisse nur unwesentlich auf 34.6 dB(A). Erst unter praxisferner Volllast kommt das G73 auf deutlich hörbare, aber immer noch völlig vertretbare 38.1 dB(A).
In Kombination mit dem angenehmen Lüftergeräusch präsentiert sich das G73 insgesamt vorbildlich ruhig und ist bei Musik, Spielen oder Filmen kaum als Geräuschquelle auszumachen. Das ist umso erstaunlicher, da die Radeon HD 5870 durch ihre hohe Abwärme eigentlich schnell drehende und damit laute Lüfter erwarten lassen würde, wie wir es im Test des Deviltech Devil 9700 DTX zu Ohren bekommen haben. Asus ist mit dem im G73 verwendeten, neuartigen Kühlkonzept also einer respektabler Erfolg gelungen.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 32.8 / 32.8 / 33.5 dB(A) |
HDD |
| 32.8 dB(A) |
DVD |
| 34.9 / dB(A) |
Last |
| 34.6 / 38.1 dB(A) |
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30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Nun könnte man meinen, dass die relativ niedrige Geräuschentwicklung auf Kosten der Temperaturen geht. Doch falsch gedacht: Das G73 bleibt sowohl im Idle-Betrieb als auch unter Last angenehm kühl. So wird im Idle-Betrieb eine Oberflächentemperatur von 30.1°C nicht überschritten. Unter Last erweist sich die Oberseite mit maximal 33.8°C ebenfalls als hervorragend gekühlt, einzig die Unterseite erwärmt sich mit bis zu 37.1°C etwas. Aufgrund einer maximal 24.2°C warmen Handballenauflage kommt es überdies nicht mal ansatzweise zu einer Erwärmung der Hände.
In unserem Langzeittest, in dem wir CPU (Prime) und GPU (Furmark) über mehrere Stunden voll auslasteten, gab es übrigens keinerlei Auffälligkeiten zu vermelden. Alle Komponenten deren Temperaur gemessen werden konnte, verweilten stets in unbedenklichen Regionen.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 33.8 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 40.5 °C (von 21.2 bis 68.8 °C für die Klasse Gaming).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 37.1 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 43.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 25.1 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 33.9 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 25.1 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(+) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.9 °C (+3.8 °C).
Lautsprecher
Während der Sound der meisten Notebooks geradezu eine Beleidigung für die Ohren darstellt, schaffen es die Lautsprecher des G73 für eine überdurchschnittlich gute Klangkulisse zu sorgen. Der auf dem Gehäuseboden angebrachte Subwoofer sorgt vor allem in Spielen für einen satten Bass, der zwar etwas schwammig daher kommt, dafür bei Schusswechseln und Explosionen nicht den nötigen „Wumms“ vermissen lässt. Filme machen mit dem verbauten Soundsystem ebenfalls Spaß, obwohl Stimmen etwas dumpf sowie hohl rüber kommen. Bei Musik fällt zudem auf, dass das Klangbild insgesamt nicht ganz präzise ist. Im Gegenzug garantiert die hohe Maximallautstärke ein angemessene Multimediakulisse, die es erlaubt, auch mal weiter vom Notebook weg zu sitzen.
Zusätzliche Pluspunkte kann das G73 dank zweier, von Soundspezialist Creative entwickelter Verfahren sammeln. Mit EAX 4.0 (Environmental Audio Extensions) kommt man bei angepassten Spielen in den Genuss von erweiterten Klangeffekten. So werden die Umgebungsgeräusche an die jeweilige Situation angepasst, um diese so real wie möglich wirken zu lassen. Wer EAX einmal in Perfektion erleben will, sollte sich Thief 3 näher zu Gemüte führen. Wenn Dieb Garrett beispielsweise durch die Kirche der Hammeriten schleicht, sorgen die gespenstisch realen Umgebungseffekte für großes Kino, das man nicht so schnell vergisst. Des Weiteren unterstützt das G73 eine Technik namens CMSS-3D. Damit kann aus 2 Kanal Sound Raumklang erzeugt werden, was insbesondere bei Stereokopfhörern zu einer völlig neuen Umgebungswahrnehmung führen kann. Alles eingerechnet, liefert Asus mit dem G73 ein überzeugendes Klangerlebnis ab, das den Einsatz eines externen Soundsystems nicht zwangsläufig zur Pflicht macht.
Der verwendete Lithium-Ionen-Akku (75 Wh) gibt sich angesichts der energiehungrigen Komponenten redlich Mühe, die Laufzeiten des G73 im akzeptablen Rahmen zu halten. Zumindest im Readers Test von Battery Eater gelingt ihm das bei minimaler Helligkeit und maximalen Energiesparoptionen ausgesprochen gut. Mit 2 Stunden und 39 Minuten ist ein angemessener Ausflug abseits des Stromnetzes realisierbar. Dreht man die Helligkeit auf den Maximalwert und surft bei mittleren Energiesparoptionen drahtlos im Internet, sinkt die Laufzeit auf immer noch passable 1 Stunde und 58 Minuten. Bei DVD-Wiedergabe büßt das G73 nur moderat an Laufzeit ein und kommt auf 1 Stunde und 36 Minuten. Lange Filme können damit zwar nicht vollständig angeschaut werden, für die ein oder andere Folge der eigenen Lieblingsserie reicht es aber allemal. Doch zurück zur Akkulaufzeit: Selbst unter Last (Classic Test von Battery) konnte sich das Notebook bei deaktivierten Energiesparoptionen mit 71 Minuten über einer Stunde halten.
Wie sagt ein bekanntes Sprichwort so schön: „Wo gehobelt wird, fallen Späne“. In diesem Sinne ist es nicht verwunderlich, dass der Energieverbrauch der leistungsstarken Komponenten nicht gerade niedrig ausfällt. Während sich das G73 bereits im Idle-Betrieb mit 35.8-43.2 Watt ordentlich Strom genehmigt, sind es unter Last fürderhin 84.4 Watt. Aktiviert man den „Twin Turbo“-Modus und lässt nebenbei den Akku laden, wird bei Volllast schließlich ein Verbrauch von bis 127.4 Watt erreicht. Das mitgelieferte 120 Watt Netzteil wird so um 7.4 Watt überlastet.
Aus / Standby | 0.4 / 1.9 Watt |
Idle | 35.8 / 40.4 / 43.2 Watt |
Last |
84.4 / 127.4 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Mit dem G73 ist Asus ein überraschend gutes Gaming-Notebook gelungen, das sich in vielerlei Hinsicht von den Vorgängermodellen G71 und G72 absetzen kann. Das futuristische Design sorgt in Kombination mit der schicken Tastaturbeleuchtung für staunenden Blicke. Die matten Oberflächen sowie die gute Verarbeitung verleihen dem G73 überdies einen hochwertigen Qualitätseindruck. Das großzügig dimensionierte Touchpad und die überzeugende Klangkulisse sind weitere Stärken des 17.3 zölligen Gaming-Notebooks. Vollends ins Herz geschlossen haben wir das G73 aufgrund seiner hohen Spieleleistung, die sich dank der äußerst leistungsstarken ATI Mobility Radeon HD 5870 einstellt. Doch damit nicht genug: Das hervorragende Kühl- respektive Lüftungskonzept garantiert darüber hinaus einen jederzeit kühlen sowie leisen Betrieb.
Einzig die schwammige Tastatur, die unvollständige Anschlussausstattung und das mittelmäßige Display mit seinem hohen Schwarzwert, dem mageren Kontrast und der eingeschränkten Blickwinkel sind Makel auf der ansonsten blutenreinen Weste. Insgesamt hat sich das G73 knapp aber doch eine insgesamt sehr gute Wertung von 88% gesichert.
Zum Abschluss bleibt uns nur zu sagen:
Wer ein leistungsstarkes und trotzdem leises sowie kühles Gaming-Notebook mit schickem Gehäuse und gutem Sound sucht, wird beim Asus G73 fündig.