Test Deviltech Devil 9700 DTX HD 5870 (W860CU) Notebook
Leistungs-Hammer.
Nach einer gefühlten Ewigkeit sind nun endlich die ersten Notebooks mit ATIs heiß erwarteter Mobility Radeon HD 5870 erhältlich. Wir haben uns mit dem Devil 9700 DTX ein entsprechendes Exemplar von Deviltech besorgt und die Radeon HD 5870 an die Grenzen ihrer spielerischen Belastbarkeit geführt.
Wie zahlreiche andere Anbieter (mySN, Notebookguru, Cyber-System, Hawkforce etc.) lässt Deviltech die verwendeten Clevo-Barebones (in diesem Falle das W860CU) in mannigfaltiger Weise konfigurieren. Als Prozessor steht Intels aktuelle Core i5 und Core i7 Riege zur Verfügung. Diese reicht beim Devil 9700 DTX vom Zweikerner Core i5 520M mit 2,40 GHz bis hin zum sündhaft teuren Vierkerner Core i7 920XM mit 2,00 GHz. Bei der Grafikkarte kann der Kunde demgegenüber zwischen einer DirectX 10 fähigen GeForce GTX 285M und einer DirectX 11 fähigen sowie brandneuen Radeon HD 5870 wählen.
Der DDR3-Arbeitsspeicher reicht wie üblich von zwei bis zu acht GByte, die Festplattenkapazität von 80 GByte (SSD) bis hin zu 640 GByte (HDD). Als optisches Laufwerk wird in der Standardkonfiguration ein normaler DVD-Brenner verbaut. Gegen Aufpreis kann hingegen ein BluRay-Laufwerk oder ein BluRay-Brenner integriert werden. Wlan kostet schließlich ebenso zusätzlich wie ein Betriebssystem. Beim Display legt man sich indes auf ein 15.6-zölliges FullHD-Modell (1920 x 1080) mit glänzender Oberfläche fest.
Preislich beginnt das Devil 9700 DTX bei 1329 Euro, mit entsprechender Konfiguration kann der Preis jedoch schnell auf mehrere tausend Euro anwachsen. Unser Testmodell mit Core i7 820QM, Radeon HD 5870, 4 GByte DDR3-RAM, 320 GByte HDD (7200 U/Min) und Windows 7 Home Premium 64bit schlug zum Zeitpunkt des Testes mit stattlichen 1841 Euro zu Buche.
Da wir das W860CU-Barebone von Clevo schon mehrfach im Test hatten (siehe beispielsweise den alten Test zum Devil 9700 DTX), wollen wir uns bei den Kategorien Gehäuse, Ausstattung und Eingabegeräte auf eine kurze Zusammenfassung beschränken.
Das schwarze und gut verarbeitete Gehäuse besteht größtenteils aus matten Kunststoffoberflächen, die das Devil 9700 DTX vor allzu starker Verschmutzung schützen. Das schlichte Design mit seiner klaren Linienführung mag für manche einen recht tristen Eindruck erwecken, uns gefiel jedoch das zeitlose Auftreten abseits von den wilden Designfantasien anderer Hersteller.
Bezogen auf die Stabilität braucht sich die Baseunit keinerlei Kritik gefallen lassen. Alles sitzt bombenfest und und wirkt äußert stabil. Im Gegenzug kann der Displaydeckel bei mittigem Druck deutlich durchgebogen werden und auch der Displayrahmen gibt sich etwas instabil, wobei bei Druck durchaus Bildstörungen auftreten können. Die Scharniere sind zwar sehr stabil, zwingen das mit 3.48 kg nicht gerade leichte Gehäuse allerdings zu einem unangenehmen Mitschwingen. Überdies ist das Barebone mit 42 mm recht hoch, wirkt mit einer Breite von 370 mm und einer Tiefe von 260 mm nichtsdestotrotz einigermaßen kompakt.
Anschlussausstattung
Wer bei der üppigen Anschlussausstattung des Devil 9700 DTX keine großen Augen bekommt, ist wahrlich anspruchsvoll. Angefangen auf der Rückseite, die mit dem Stromeingang, RJ-45 Gigabit-Lan, 2x USB 2.0 und HDMI bereits einen Großteil der wichtigsten Kabel in Empfang nimmt. Wer das Notebook vornehmlich als Desktop-Replacement einsetzen will, dürfte sich über diese Tatsache freuen. Die linke Seite wartet indes mit einem Modem-Anschluss, einem USB 2.0- sowie Firewire-Port und einem 7-in-1-Kartenleser auf. Das optische Laufwerk, in unserem Falle ein DVD-Brenner, rundet die linke Seite ab.
Die rechte Seite verfügt dagegen über vier (nach dem Geschmack des Testers ungünstig positionierte und farblich nicht näher gekennzeichnete) Soundanschlüsse, die erfreulicherweise ein vollwertiges Surround Signal ausgeben können, wodurch der Anschluss einer 5.1-Anlage nicht zum Problem wird. Es folgen ein vierter USB 2.0-Port, ein 54mm Einschub für ExpressCards und ein eSATA-Port. Bei Notebooks inzwischen eher selten: Die rechte Seite bietet sogar einen DVI-Anschluss.
Softwareausstattung und Zubehör
Ein großer Vorteil von Barebone-Anbietern wie Deviltech ist die stets äußert saubere Installation. So muss sich der Nutzer nicht stundenlang mit der Deinstallation von überflüssigen und ressourcenfressenden Programmen herum ärgern, sondern erhält vom Start weg ein angenehm flottes System. Ebenfalls lobenswert ist das mitgelieferte Zubehör, denn neben einer Treiber-CD, einem ausführlichen Handbuch, einem DVI auf VGA-Adapter und einem Reinigungstuch befindet sich im Karton noch eine schwarze Notebooktasche.
Tastatur
Die Tastatur bereitet auch nach stundenlanger Benutzung immer noch große Freude. Die Anwesenheit eines dedizierten Ziffernblocks, die ordentliche Tastengröße, der kurze Tastenweg, das tadellose Layout und der angenehme Druckpunkt sind als Pluspunkte anzuführen. Einzig das etwas laute sowie klapprige Tastengeräusch und die Abwesenheit einer Tastenbeleuchtung sind Makel auf der ansonsten blütenreinen Weste. Zwar gibt die Tastatur mittig leicht nach, dies tritt aber nur bei unverhältnismäßig starkem Druck auf.
Touchpad
Das Touchpad könnte in seinen Dimensionen durchaus noch etwas größer sein, durch die glatte Oberfläche werden jedoch sehr gute Gleiteigenschaften gewährleistet. Die leichte Absenkung hilft überdies bei der Orientierung, da das Touchpad grundsätzlich in der Gehäusefarbe gehalten ist. Die beiden Maustasten wollten uns schließlich nicht so recht gefallen, da sich der Druckpunkt als relativ schwammig und undefiniert erwies.
Während ein Großteil der aktuellen Notebooks spätestens beim Display herbe Kritik einstecken muss, erntet das 15.6-zöllige Display (16:9 Format, LED-Backlight) des Devil 9700 DTX viel Lob. So ist das eingesetzte Panel mit einer durchschnittlichen Helligkeit von 292.6 cd/m² sehr leuchtstark und steht ausgewachsenen externen Monitoren kaum nach. Die Ausleuchtung ist mit 88% ebenfalls auf einem hohen Niveau. Durch den niedrigen Schwarzwert von 0.43 cd/m² driften dunkle Areale zudem nicht ins gräuliche ab, wie man es leider oft sieht: Schwarz bleibt wirklich schwarz. Ein Kontrast von 663:1 kann sich schließlich auch mehr als sehen lassen.
Die Farben wirken sehr kräftig, die Übergange sind klar und differenziert. Spiele und Filme machen durch die sehr gute Displayqualität gleich nochmal doppelt so viel Spaß. Um die Augen zu schonen, sollte die Helligkeit für Office- und Internettätigkeiten ab und an sogar herunter geregelt werden.
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Ausleuchtung: 88 %
Helligkeit Akku: 285 cd/m²
Kontrast: 663:1 (Schwarzwert: 0.43 cd/m²)
Bei der Auflösung hat sich Deviltech für eine FullHD-Variante mit 1920 x 1080 Bildpunkten entschieden. Vorteil ist ein knackiges Bild, das auch von Nahem kaum an Schärfe einbüßt und Freunde von BluRay-Filmen und HD-Videos begeistert. Nachteil von FullHD sind die, angesichts der Größe von 15-Zoll, relativ kleinen Schaltflächen und Schriften (lässt sich umstellen), die ein gewisses Maß an Eingewöhnung erfordern. Zudem sind selbst leistungsstärkere Komponenten bei zahlreichen Spielen oft mit derlei Auflösungen überfordert.
Einen entscheidenden Makel hat das ansonsten hervorragende Display dann aber doch. Durch die glänzende Oberfläche kann es bereits in Innenräumen zu nervigen sowie unangenehmen Reflexionen kommen. Des Weiteren eignet sich das Devil 9700 DTX durch die Verspiegelung nicht für den Außenbereich, da dort, trotz der im Akkubetrieb konstanten Helligkeit, kaum noch etwas auf dem Display zu erkennen ist.
Die insgesamt gute Blickwinkelwinkelstabilität stimmt demgegenüber wieder versöhnlich. Horizontal treten selbst bei sehr schrägen Winkeln kaum Veränderungen des Bildes auf. Vertikal kann es bei entsprechenden Winkeln schon eher zu Unterschieden bei Beleuchtung und Farbechtheit kommen. Im Vergleich zu den meisten Notebooks sind die gebotenen Blickwinkel jedoch deutlich überlegen.
Beim Prozessor hat uns Deviltech mit dem momentan zweitschnellsten mobilen Vierkerner, nämlich dem äußerst potenten Core i7 820QM beglückt. Der Core i7 820QM taktet mit 1,73 GHz und verfügt im Gegensatz zum beliebten Modell Core i7 720QM nicht „nur“ über 6, sondern gleich über 8 MByte L3-Cache. Die TDP ist mit 45 Watt indes identisch, einzig das Topmodell Core i7 920XM verbrät mit 55 Watt noch mehr Energie. Während das derzeit schnellste Zweikernmodell Core i7 620M bereits im aktuellen 32nm Prozess gefertigt wird, basiert der Core i7 820QM noch auf einer Strukturbreite von 45nm.
Doch zu den Features: Dank der Hyperthreading-Technologie kann der Core i7 820QM neben den eigenen vier Kernen auf vier zusätzlich simulierte Kerne zurückgreifen und so bis zu acht Threads gleichzeitig bearbeiten. Die Vorteile beschränken sich dabei eher auf optimierte Anwendungen. Für Spieler wesentlich interessanter ist da schon der praktische Turbo-Modus namens „Turbo Boost“, der für eine automatische Übertaktung der CPU von 1,73 auf bis zu 3,06 GHz sorgt. Da durch eine derartige Übertaktung die Abwärme deutlich steigt, wird der Core i7 erfahrungsgemäß sehr heiß und zwingt viele Gehäuse thermisch an ihre Grenzen. Folge: Bei vielen Notebooks bleibt der Turbo-Modus bei hoher Belastung inaktiv oder sorgt (wenn überhaupt) nur für eine sehr moderate Übertaktung.
Bei der Grafikkarte vertraut Deviltech auf die nun endlich erhältliche und zum Testzeitpunkt schnellste Einzelgrafikkarte, die Mobility Radeon HD 5870 von ATI. Während die Konkurrenz von Nvidia lediglich mit einer Unterstützung für DirectX 10.1 aufwarten kann, ist die HD 5870 durch ihre Unterstützung für die aktuelle DirectX 11-Schnittstelle technisch überlegen. Wie der Vorgänger Radeon HD 4870 kann die HD 5870 auf 800 Unified Shader zurückgreifen. Der Takt hat sich hingegen deutlich von 550 MHz (Kern) respektive 888 MHz (Speicher) auf 700 MHz (Kern) respektive 1000 MHz (Speicher) erhöht. Der Speicherbus hat sich mit 128 zu 256bit indes halbiert, durch das eingesetzte GDDR5-VRAM avanciert dieser Umstand allerdings nicht zum sprichwörtlichen Flaschenhals, da GDDR5 mit einer hohen Speicherbandbreite punkten kann.
Der Herstellungsprozess ist mit 40nm sehr niedrig, trotzdem genehmigt sich die HD 5870 bis zu 60 Watt. Halbwegs lange Ausflüge abseits des Stromnetzes können so nur mit einem leistungsstarken Akku realisiert werden. Noch eine Anmerkung: Insgesamt mag die Radeon HD 5870 für Notebookverhältnisse zwar ungemein flott sein, im Vergleich zur Desktopserie reiht sie sich jedoch lediglich unter der guten, aber bei weitem nicht überragenden Radeon HD 5770 ein.
Prozessor und Grafikkarte stehen vier GByte Arbeitsspeicher, bestehend aus zwei Modulen mit jeweils 2048 MByte DDR3-RAM (1333 MHz), zur Seite. Mehr Arbeitsspeicher ist aktuell selbst bei anspruchsvollen Spielen nicht nötig.
Im CPU-lastigen Cinebench R10 (64bit) sorgt der Core i7 820QM für beeindruckende Ergebnisse. 4002 Punkte im Singlecore- und 11311 Punkte im Multicore-Rendering müssen erst einmal übertroffen werden. Der mit 2,66 GHz hoch getaktete Zweikerner Core i7 620M ist im Singlecore-Rendering mit 4224 Punkten zwar leicht schneller, muss sich im Multicore-Rendering mit 9090 Punkten allerdings deutlich geschlagen geben.
PCMark Vantage Result | 5647 Punkte | |
Hilfe |
Bei den GPU-lastigen 3DMarks begeistert die Radeon HD 5870 mit durchgängig hervorragenden Werten. Über 40000 Punkte im 3DMark 01 und deutlich über 10000 Punkte im 3DMark 06 sieht man nicht alle Tage. Selbst im ungemein fordernden 3DMark Vantage erzielt die Radeon HD 5870 einen üppigen GPU Score von 7638 Punkten. Weder Radeon HD 4870 (6139 Punkte) noch GeForce GTX 280M (5243 Punkte) können da ansatzweise mithalten. Im OpenGL-Benchmark von Cinebench R10 (64bit) fällt der Leistungsunterschied mit 7001 Punkten (HD 5870) zu 5190 Punkten (HD 4870) respektive 5846 Punkten (GTX 280M) auch spürbar aus.
3DMark 2001SE Standard | 40589 Punkte | |
3DMark 03 Standard | 39230 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 18983 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 13451 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 8463 Punkte | |
Hilfe |
Während der Kunde bei der Konfiguration der Festplatte große Freiheiten genießt, „mussten“ wir mit einer 320 GByte großen HDD von Seagate Vorlieb nehmen. Dank 7200 U/Min liefert die Festplatte eine gute Übertragungsrate von 66.6 MB/Sek, wobei die Schwankung zwischen 41.8 und 84.8 MB/Sek lag. Geschmackssache: Auf die Einrichtung mehrerer Partitionen hat Deviltech verzichtet. Dies kann man bei Bedarf jedoch mit (kostenlosen) Programmen nachholen.
Bis auf eine passable Wertung von 5.9 bei der Festplatte, sahnt das Devil 9700 DTX im Leistungsindex von Windows 7 reihenweise hohe Punktzahlen ein. 7.2 sind es für Prozessor und Grafik (Spiele), 7.4 für Speicher und Grafik. Hier wird ersichtlich, welch leistungsstarkes Powerpaket im Deviltech-Notebook steckt.
Fazit
Das Devil 9700 DTX gehört preislich sicherlich der Oberklasse an, ist dank des bärenstarken Core i7 820QM und der pfeilschnellen Radeon HD 5870 jedoch dazu in der Lage, eine ungemein hohe Anwendungsleistung zu garantieren. Ob CPU- oder GPU-Benchmarks, das Devil 9700 DTX operiert jeweils nah an unseren bisherigen Referenzwerten. Wer also über das entsprechende Kleingeld verfügt, erhält ein extrem flottes System mit einer (bezogen auf Notebooks) hohen Zukunftssicherheit.
Hinweis: Im folgenden werden wir die Radeon HD 5870 jeweils mit ihrem Vorgänger Radeon HD 4870 vergleichen. Da die Werte der HD 4870 jedoch von einem Notebook mit einem 2,66 GHz schnellem Zweikerner stammen (Alienware M17x), sind die Leistungsunterschiede, vor allem bei Spielen die von mehr als zwei Kernen profitieren, freilich mit Vorsicht zu genießen.
Fear 2
Da Fear 2 nun schon eine Weile auf dem Markt ist und nicht mit exorbitanten Hardwareanforderungen auf sich aufmerksam macht, hat das Devil 9700 DTX keinerlei Probleme damit, für ein flüssiges Spielerlebnis zu sorgen. Selbst in der nativen Auflösung von 1920 x 1080, maximalen Details (all on) und 4 x AA bringt es die HD 5870 auf hervorragende 63.1 fps. Die HD 4870 rechnet mit 49.3 fps wesentlich langsamer, obwohl man subjektiv kaum etwas davon mitbekommt.
Modern Warfare 2
Bei Modern Warfare 2 fällt die Differenz zur Vorgängergrafikkarte in der FullHD-Auflösung, sehr hohen Details (all on) und 4 x AA enorm aus. Während die HD 4870 mit Zweikern-CPU auf 30.8 fps kommt, erreicht die HD 5870 mit Vierkern-CPU weitaus höhere 50.7 fps. Die typischen Performanceinbrüche, die man in Modern Warfare 2 bei anspruchsvollen Szenen (z.B. umfangreichen Raucheffekten) sonst erdulden muss, blieben mit der Radeon HD 5870 vollständig aus.
Bad Company 2
Bad Company 2 scheint nach ersten Erfahrungen ein toller Multiplayer-Titel zu sein, viele Spieler hatten allerdings gerade in der Anfangszeit mit massiven Problemen z.B. in Form von Punktbuster-Rauswürfen zu kämpfen. Durchkämpfen musste sich auch das Devil 9700 DTX in der Auflösung 1920 x 1080, hohen Details (HBAO on), 4 x AA und 8 x AF. Diese anspruchsvollen Settings äußerten sich in ordentlichen, aber nicht gänzlich flüssigen 33.1 fps. Ein Wechsel auf 2 x AA und 4 x AF wirkte sich mit 34.9 fps kaum aus.
Anno 1404
Das hochdekorierte Aufbau-Strategiespiel Anno 1404 wurde von den Entwicklern hervorragend optimiert und skaliert allgemein spürbar mit dem verwendeten Takt sowie der vorhandenen Kernanzahl. So kann die Kombination aus Core i7 820QM und Radeon HD 5870 in der Auflösung 1920 x 1080, der sehr hohen Voreinstellung und 4 x AF exzellente 55.7 fps liefern. Ein Core i7 620M kommt im Zusammenspiel mit einer Radeon HD 4870 auf 48.2 fps.
Shift
Weniger gut optimiert scheint uns das Rennspiel Need for Speed Shift zu sein, da es selbst leistungsstarke Systeme an ihre Grenzen bringt. In der FullHD-Auflösung, hohen Details und 4 x AA schlägt sich die HD 5870 mit 41.5 fps jedoch wacker. Wie im Performance-Graphen zu sehen, war die Bildwiederholrate innerhalb eines Rennens sehr konstant. Die Radeon HD 4870 ist in dieser Einstellung mit 30.7 fps deutlich langsamer.
Risen
Bei Rollenspielen mit Third-Person-Ansicht genügen eigentlich schon 30 fps um ein annähernd flüssiges Bild wahrzunehmen. In diesem Sinne hält sich das Devil 9700 DTX in der nativen Auflösung, hohen Details und 4 x AF mit 31.6 fps gerade noch im vertretbaren Bereich. Die Radeon HD 4870 ist im Vergleich zur HD 5870 mit 28.3 fps leicht langsamer.
Dirt 2
Der neue Stern am Rennspielhimmel, Colin McRae Dirt 2, sieht mit DirectX 11 fähigen Grafikkarten fast schon unverschämt gut aus, lässt sich seine tolle Optik allerdings mit einem hohen Ressourcenverbrauch bezahlen. So schlagen sich eine Auflösung von 1920 x 1080 und eine sehr hohe Voreinstellung inklusive 4 x AA in halbwegs flüssigen 30.9 fps nieder. Dirt 2 profitiert zwar durchaus von vier CPU-Kernen, in hohen Einstellungen limitiert aber die Grafikkarte. Das erkennt man daran, dass eine Radeon HD 4870 mit Zweikerner auf nur minimal schlechtere 29.5 fps kommt.
Crysis
Wie Sie sehen, konnten wir die HD 5870 bisher nicht unter die 30 fps drücken (wobei wir auf allzu hohe AA- & AF-Einstellungen verzichtet haben). Diesen Umstand weiß das technisch herausragende Crysis gekonnt zunichte zu machen. In der FullHD-Auflösung und hohen Details kommt das Devil 9700 DTX trotz großer Mühen nur auf 26.2 fps im CPU- und 29.0 fps im GPU-Benchmark. Core i7 620M und Radeon HD 4870 erzielen indes 22.6 fps im CPU- und 24.8 fps im GPU-Benchmark. Sehr hohe Details überfordern den Verbund aus Core i7 820QM und Radeon HD 5870 schließlich völlig: Magere 15.8 fps im CPU- und 17.1 fps im GPU-Benchmark genügen bei weitem nicht für ein akzeptables Spielerlebnis. Da der integrierte Benchmark jedoch anspruchsvoller als das eigentliche Spiel ist, konnten wir Cryis InGame in hohen Details glücklicherweise flüssig zocken.
Fazit
Alle von uns getesteten Titel ließen sich in (sehr) hohen Details und der nativen FullHD-Auflösung von 1920 x 1080 inklusive von Qualitätsverbesserungen wie Antialiasing oder anisotroper Filterung (relativ) flüssig spielen. Das hat bisher kaum ein Notebook geschafft, wodurch sich das Devil 9700 DTX unseren Respekt verdient. Im Vergleich zum Vorgänger Radeon HD 4870 kann sich die Radeon HD 5870 in hohen Qualitätseinstellungen mal kaum, ein andermal wiederum deutlich absetzen. Insgesamt beträgt der Leistungsunterschied respektable 25%, wobei die Einzelwerte wie folgt ausfielen: Fear 2 +28%, Modern Warfare 2 +65%, Anno 1404 +16%, Shift +35%, Risen +12%, Dirt 2 +5%, Crysis +17%. Für die Unterschiede in mittleren Details und/oder niedrigeren Auflösungen konsultieren Sie bitte unsere Spieleliste.
Es sei allerdings noch einmal erwähnt, dass die Werte der Radeon HD 4870 mit einem Zweikerner und nicht mit einem Vierkerner entstanden und so nur bedingt vergleichbar sind. Nichtsdestotrotz ist die Spieleleistung des Devil 9700 DTX herausragend und gehört mithin zum Besten, was wir jemals zu Gesicht bekommen haben. Man sollte sich jedoch immer im Hinterkopf behalten, dass die Mobility Radeon HD 5870 trotz ihrer hohen Performance nicht ansatzweise mit leistungsstarken Desktopsystemen mithalten kann, die bereits für die Hälfte des Preises mit spürbar flotteren Grafiklösungen wie der Radeon HD 5850 aufwarten können.
Geräuschemissionen
Bisher haben wir das Devil 9700 DTX größtenteils sehr gelobt, doch bei der Geräuschentwicklung muss das Desktop-Replacemet deutlich Kritik einstecken. Startet man das Notebook, ist es noch kaum zu hören und fast schon verdächtig ruhig. Wenn der Windowsbildschirm dann schließlich erscheint, braucht der Nutzer allerdings nicht lange zu warten und die Lüfter drehen auf deutlich hörbare 38.4-38.5 dB(A) auf. Wird das Notebook daraufhin etwas belastet, steigt der Geräuschpegel nochmals leicht auf 40.4-41.4 dB(A). Bei hoher Belastung in Form von Spielen etc. rauschen die Lüfter infolgedessen mit beinahe störend lauten 44.7-45.1 dB(A). Auf diese Weise werden selbst Schusssequenzen in Action-Titeln mitunter übertönt.
Da das hochfrequente Lüftergeräusch zudem nicht zu den angenehmsten zählt und ab und zu sogar ein leichtes Dröhnen respektive Surren zu hören war, eignet sich das Devil 9700 DTX nur bedingt für geräuschempfindliche Nutzer. Wir persönlich empfanden das Lüftergeräusch arg an der Grenze, angesichts der sehr guten Leistung aber noch vertretbar. Da die Komponenten- sowie Oberflächentemperaturen überdies nicht grenzwertig ausfallen, erscheint uns die Lüftereinstellung etwas übertrieben. Eventuell sorgt ein zukünftiges Biosupdate für gewisse Linderung. Die Festplatte und das optische Laufwerk (DVD-Wiedergabe) waren innerhalb der vorhandenen Geräuschkulisse nicht auszumachen. Einzig bei Datenzugriff war das DVD-Laufwerk wahrnehmbar.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 38.4 / 38.4 / 38.5 dB(A) |
DVD |
| 38.4 / dB(A) |
Last |
| 40.4 / 45.1 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Positive Nebenerscheinung der lautstarken Lüfter sind die relativ geringen Temperaturen. Im Idle-Betrieb bleibt das Gehäuse mit maximal 30.3°C sowohl auf der Ober- als auch auf der Unterseite angenehm kühl. Unter Last erhitzt sich die Unterseite punktuell auf bis zu 41.6°C, wohingegen die Oberseite auf maximal 48.4°C kommt. Widmen wir uns der Handballenauflage. Diese sich erreicht selbst unter Last lediglich 30.2°C. Die Hände erwärmen sich so kaum und es lässt sich problemlos auch über einen längeren Zeitraum vor dem Notebook verbringen.
Da die Mobility Radeon HD 5870 noch taufrisch ist, ließ sich im Gehäuseinneren nur die Temperatur des Core i7 820QM messen. Im Idle-Betrieb bewegte sich der Prozessor im Bereich von ordentlichen 50°C. In unserem Langzeittest (mehrere Stunden Vollauslastung durch Furmark und Prime) erwärmte sich die CPU demgegenüber auf hohe, aber noch vertretbare 84°C. Zum Vergleich: In anderen bereits getesteten Notebooks kamen die Prozessoren der Core i7-Reihe teils auf bedenklich hohe 100°C.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 48.4 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 40.5 °C (von 21.2 bis 68.8 °C für die Klasse Gaming).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 41.6 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 43.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 25.8 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 33.9 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 30.2 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.9 °C (-1.3 °C).
Lautsprecher
Kaum ein Notebook kann mit einer überzeugenden Soundkulisse punkten und in dieser Beziehung bildet auch das Devil 9700 DTX keine Ausnahme. Der Klang macht allgemein einen relativ dumpfen sowie blechernen Eindruck. Ein Bass ist zwar minimal vorhanden, wirkt jedoch recht schwach und schwammig. Dreht man die Lautsprecher auf ihr überraschend hohes Maximum, wird der Sound überdies arg unpräzise sowie unangenehm. Nach Möglichkeit sollte der Nutzer also keinesfalls auf den Anschluss einer externen Anlage verzichten.
Zweiter großer Kritikpunkt ist die völlig unzureichende Akkulaufzeit. Die meisten Nutzer werden das Devil 9700 DTX wohl hauptsächlich als Desktop-Replacement einsetzen und auf diese Weise kaum Gebrauch vom Akku machen. Nichtsdestotrotz ist die gebotene Akkulaufzeit äußerst enttäuschend. Aufgrund der keineswegs sparsamen Komponenten ist das Notebook im Idle-Betrieb (Readers Test von Battery Eater) selbst bei maximalen Energiesparoptionen und minimaler Helligkeit nicht dazu in der Lage, über eine Laufzeit von einer Stunde zu kommen: Ungenügende 47 Minuten waren das Ergebnis. Sowohl beim Interneturfen über das integrierte Wlan (40 Minuten) als auch bei DVD-Wiedergabe (35 Minuten) bot der Akku mit maximaler Helligkeit und moderaten Energiesparoptionen ähnlich schlechte Ergebnisse. Unter Last (Classic Test von Battery Eater) gingen dem Devil 9700 DTX bei deaktivierten Energiesparoptionen schließlich bereits nach 30 Minuten die Lichter aus.
Keine Überraschung: Radeon HD 5870 und Core i7 820QM verbraten unter Last mit 124.5-165.4 extrem viel Energie. Das ist rund doppelt so viel wie bei einem durchschnittlichen Multimedianotebook. Im Idle-Betrieb sind es dagegen 53.9-61.9 Watt, und damit mehr, als sich so manches Office-Notebook unter Last genehmigt.
Aus / Standby | 0.5 / 1.2 Watt |
Idle | 53.9 / 60.6 / 61.9 Watt |
Last |
124.5 / 165.4 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Das Deviltech Devil 9700 DTX hat uns insgesamt sehr beeindruckt. Die gebotene Spieleleistung fällt dank Core i7 820QM und Radeon HD 5870 sehr hoch aus. Nahezu jedes erhältliche Spiel kann in hohen Details und der nativen FullHD-Auflösung von 1920 x 1080 flüssig dargestellt werden. Weitere Pluspunkte konnte das Notebook durch sein verwindungssteifes und schlichtes Gehäuse sammeln, das aufgrund der matten Oberflächen nicht so schnell verschmutzt. Ebenfalls in positiver Erinnerung blieben die vielen Anschlussmöglichkeiten und die relativ stabile Tastatur mit ihrem tollen Tastendruckpunkt. Als ungewohnt hochwertig erwies sich überdies das Display: Ob Helligkeit, Schwarzwert oder Kontrast, jegliche Werte bewegten sich auf hohem Niveau.
Einzig die spiegelnde Displayoberfläche, die mangelhafte Akkulaufzeit und die deutlich wahrnehmbaren Lüfter stoßen negativ auf und verhindern eine sehr gute Wertung von 88%.
Wer sich nicht an den lauten Lüftern sowie dem hohen Preis stört, findet im Devil 9700 DTX ein umfangreich ausgestattetes und extrem leistungsstarkes Gaming-Notebook mit hervorragendem Display.