Test MSI GT660R Notebook
MSI gehört eigentlich nicht zu der kleiner werdenden Riege von Premium-Herstellern, die hin und wieder einen Laptop für über 2.000 Euro in die Regale stellen. Der Hersteller machte sich in den Reihen der mobilen Spiele-Fans eher durch aggressive Preise für gut ausgerüstete Notebooks einen Namen. Die jüngsten Beispiele hierfür sind das GE600-i5447W7P (ATI HD 5730 für 800 Euro) oder das GX640-i5447LW7P (HD 5850 ab 1.050 Euro). Schwachpunkte bei den MSI-Gamern waren typischerweise die Eingaben, die Lautstärke oder die Verarbeitung.
Mit dem GT660R-i74129BLW7P stellt sich nun das Gaming-Premium-Modell des Herstellers vor. Es muss einiges auf dem Kasten haben, denn zum Preis von 2.200 Euro werden nur sehr anspruchsvolle Kunden ihr Konto plündern. Besonderheiten sind die zwei 500 GB Festplatten im RAID 0 Verbund (Geschwindigkeit), die äußerst starke Geforce GTX 285M Grafikkarte, der Turbo-Schalter zum Übertakten von CPU und GPU, sowie das eingebaute Soundsystem von Dynaudio (2.1).
Wir prüfen in diesem Test, ob der hohe Preis gerechtfertigt ist. Kann MSI die Schwächen der günstigeren GT-, GE- und GX-Modelle abschütteln und das Non-Plus-Ultra Gaming-Notebook hinstellen? Alle Informationen in unserem ausführlichen Test.
Beim Anblick des GT660R denken wir sofort: Versucht hier jemand, der Asus G-Serie Konkurrenz zu machen? Die kantige, wuchtige Formsprache, die FX-Elemente und die überdeutliche Keilform des Chassis sprechen dafür. Von einem Abklatsch ist der Hersteller aber weit entfernt. Die rote Umrandung der Sondertasten (über Tastatur), die silberroten Lautsprecher und das chromfarbige Touchpad tragen dick auf und betonen die spielerischen Aspekte dieses Laptops.
Der ausreichend stabile Deckel hat keine plane Fläche, sondern spitzt sich zum MSI-Logo hin leicht zu. Diese markante Form einer stumpfen Ecke setzt sich in der Display-Rahmung, auf der Handauflage und dem Touchpad fort. Das Logo auf dem Deckel wird ebenso beleuchtet, wie die Lufteinzüge an der Frontseite und die silbernen Streifen am Deckel (rechts+links+Fläche) und an der Handauflage (rechts+links). Auf den Außen-Fotos sind diese Bereiche als silberne Zierstreifen erkennbar. Hinter dem Kunststoff sitzen jedoch LEDs, welche orange leuchten.
Die 3.5 Kilogramm schwere Konstruktion ist nicht so steif gebaut, wie es ihre Wuchtigkeit vermuten lässt. Mit zwei Händen können wir das Chassis geringfügig verbiegen, was aber kein Knarren nach sich zieht. Kein Areal gibt auf Druck deutlich nach, lediglich der Bereich über den Tasten (Sondertasten Turbo etc.) lässt sich ein winziges Stück eindellen.
Das Waben-Muster auf der Handauflage lässt gute Griffigkeit vermuten. Dem ist aber nicht so, es befindet sich unter einer glatten Lackierung. Beim Testgerät waren es eher die unzähligen Aufkleber, die den Händen eine gewisse Griffigkeit gaben. Das Thema Hochglanz ist ein besonderes für den GT660R. Die schwarzen Flächen (auch Tastenzwischenräume) ziehen Fingerabdrücke, Fusseln und Staub an. Das schreit ständig nach einem Poliertuch, welches noch nicht einmal zum Lieferumfang gehört.
Die feste Einhängung der Displayscharniere ist lobenswert. Sie halten den schweren Deckel wackelfrei in Position (kein Nachwippen), sind steif mit dem unteren Gehäuse verbunden und öffnen sich auf bis zu 180 Grad. Dies kann für den Einsatz mit einem externen Monitor vorteilhaft sein. Der Deckel lässt sich problemlos einhändig öffnen, obwohl die Scharniere sehr straff sind. Das hohe Gewicht hält die Base Unit am Boden.
MSI-Laptops empfehlen wir oft wegen ihrer reichhaltigen Bestückung mit Anschlüssen. Das GT660R lässt sich daher nicht lumpen und bringt zwei USB 3.0 Ports sowie ExpressCard54 mit (Erweiterungskarten). Die Anschlüsse sind an den drei Seiten des Notebooks verteilt, was auch die Rückseite einschließt. Deren Nutzung für eSATA, HDMI, VGA, Power und Ethernet ist erfreulich, denn es mindert das Kabelchaos auf dem Schreibtisch. Alle sperrigen Kabel sind damit aus dem Sichtkreis verbannt, lediglich USB und Audio verbleiben an den Seiten.
Die vier Audio-Anschlüsse erlauben je nach Belieben den Anschluss einer 7.2 Heimanlage (analog) inklusive SPDIF (optisch). Die Software der Realtek-Soundkarte erfragt beim Anschließen den Lautsprecher-Typ (Center, Rear, Subwoofer).
Die LED-Lichteffekte kennen nicht nur den Zustand On und Off. Per MSI LED Manager kann der Nutzer die LEDs im Audio Synchronize Mode je nach Rhythmus flackern lassen. Der Modus Sound Source lässt bei Links-Rechts Stereo-Effekten die LEDs je nach Quelle des Geräusches aufleuchten. Das LED Licht wird sich also nach der Richtung des Klangs richten. Das ist noch nicht alles: Im Alienware Style lässt der Modus „Breathe“ die LEDs im Standby „atmen“ (dimmen-aufhellen). Farben sind aber nicht einstellbar.
Tastatur
Während der Hersteller bei Design und Technik an allen Ecken und Enden gefeilt hat, begegnen uns handelsübliche freistehende Tasten auf der Tastatur. Die Tasten liegen wie Tabletten auf einer glänzend schwarzen Unterlage, was durch den großen Tastenzwischenraum betont wird. Leider krankt die Eingabe an einem schwammigen Anschlag und einigen winzigen Tasten (Enter, rechte Shift). Die Pfeiltasten sind schmaler als die Buchstaben und wurden ohne räumliche Absetzung unter die Enter-Taste gequetscht. Fehleingaben werden beim hektischen Zocken die Folge sein.
Einige Tasten sind speziell für Spieler markiert. Das sind WASD (Richtungen) und die Pfeiltasten (auch Ziffernblock). Druckpunkt und Tastenhub sind deutlich, doch der schwammige weil federnde Anschlag bereit keine Freude.
Touchpad
Das Synaptics TouchPad (V6.2) gehört laut Versionsnummer zur neusten Touch-Generation. Neu oder bisher nicht aufgefallen ist der EdgeMotion-Bereich, der die Ränder des Pads abbildet. EdgeMotion soll die Zeigerbewegung über große Strecken erleichtern, indem bei Erreichen der Ränder die Mausbewegung automatisch fortgesetzt wird. Schnelligkeit und Größe der Randbereiche sind einstellbar. Überzeugen kann uns diese Funktion nicht, für Spieler wird das Mousepad ohnehin keine große Rolle spielen.
Multitouch typisch ist das Zoomen oder Rollen mit zwei Fingern möglich. Eine horizontale und vertikale Scrollbar an der rechten und unteren Seite des Pads hilft konservativen Nutzern bei der Steuerung.
Das Pad besitzt eine glatte Kunststoff-Oberfläche, die je nach Geschmack als etwas zu glatt oder genau richtig eingestuft werden kann. Bewegungen führt es zügig aus, aber es ist nicht bis in die Ränder sensibel. Die Maustasten benötigen einen hohen Druck und klicken deutlich hörbar. Die Tasten haben jeweils außen einen sehr deutlichen Hub, je weiter wir innen tippen, umso mehr Kraft müssen wir bei einem geringer werdenden Hub aufwenden.
Der wichtigste Bereich für den ambitionierten Zocker ist die Touch-Leiste über den Tasten. Hier kann das Lieblingsspiel aufgerufen werden (P1 programmierbar) oder der Turbo für CPU & GPU aktiviert werden. Wer denkt, sein GT660R könnte sich überhitzen, der lässt den Lüfter auf Knopfdruck auf höchster Stufe laufen. Bluetooth, WLAN und die Lichteffekte können an dieser Stelle aktiviert werden. Zu guter Letzt schaltet die Taste Eco zwischen den MSI-Energiemodi um (Gaming, Movie, Presentation, Office, TurboBattery, Eco Off).
Die Full-HD Anzeige des MSI GT660R löst mit 1.920 x 1.080 Bildpunkten hoch auf. Das sorgt für eine sehr gute Übersicht auf der Anzeige, die besonders bei der Verwendung mehrerer Programmfenster hilft. Das AUO-Panel (Typ B156HW01 V5) wurde nicht entspiegelt. Für den Anspruch eines Multimedia- und Spiele-Notebooks ist diese Eigenschaft vertretbar. Farben wirken darauf optisch brillanter, selbst bei schwachen Kontrasten, wie sie das GT660R hat.
Office-Notebooks haben typischerweise einen Kontrast von 150 bis 190:1. Unser Testgerät kann mit 176:1 leider auch nicht mehr bieten. Von einem guten Kontrast kann daher nicht die Rede sein. Ein solcher würde zwischen 400:1 und 1000:1 liegen. Der Kontrast beschreibt den Weißanteil einer schwarzen Fläche. Schwarz sieht also nicht so knackig und dunkel aus, wie es sein könnte. Käufer mit hohen Ansprüchen an knackige Farben werden nicht zufrieden sein. Gerade angesichts des hohen Preises enttäuscht MSI mit diesem schwachen Standard-Kontrast.
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Ausleuchtung: 92 %
Helligkeit Akku: 229 cd/m²
Kontrast: 176:1 (Schwarzwert: 1.3 cd/m²)
Wir messen die Helligkeit auf der Bildschirmanzeige und erhalten akzeptable Ergebnisse. Im Durchschnitt liegt die Luminanz bei 229 cd/m². Die Ausleuchtung durch LEDs ist mit 92 Prozent sehr gleichmäßig. In Innenräumen benötigen Nutzer höchstens 150 cd/m². Der Luminanz-Überhang könnte bei Sonnenlicht von Vorteil sein.
Wer mit dem GT660R in die Sonne geht, der hat nicht viel Freude. Einerseits werden Fusseln und Staub auf den glänzenden Flächen jetzt besonders sichtbar. Andererseits fehlt dem Panel eine Anti-Reflexions-Aufrauhung (Entspiegelung). Die Luminanz von maximal 243 cd/m² kämpft zwar gegen, bei direktem Licht hat das Panel aber kaum Chancen. Wer draußen Surfen oder Spielen will, der muss sich zumindest Schatten suchen.
Gute Blickwinkel braucht ein Spiele-Notebook, damit Gamer von Seitlich oder Oben Farben klar und sauber ohne Verfälschungen erkennen. Dieses Hochwertigkeits-Kriterium kann MSIs GT660R nicht erfüllen, die Toleranz der Blickwinkel ist so gering wie bei den meisten 08/15 Office-Notebooks.
Die vertikalen und horizontalen Blickwinkel sind gleichermaßen schlecht. Horizontal können die Augen bis zu 40 Grad abweichen, dann dunkelt die Anzeige ab und Farben verfälschen. Wer bei dieser Abweichung von Unten oder Oben in die Anzeige blickt, der erlebt bereits massiv invertierte Farben. Vertikal beginnen die Verfälschungen schon bei 10 Grad Abweichung. Das Bild dunkelt ab und die Farben waschen aus.
MSI bestückt sein Gaming Flaggschiff mit dem selten eingesetzten weil teuren Intel Core i7-740QM (378 US Dollar / 1000er Stückpreis). Der High-End Quad-Core Prozessor hat einen relativ geringen Grund-Takt (1.73 GHz) aber einen sehr hohen Turbo-Takt (2.93 GHz). Der 740QM besitzt 256 KB Level1 Cache und 6 MB Level3 Cache. Die TDP liegt wie bei seinem Schwestermodell 720QM (4 x 1.60 GHz) bei 45 Watt.
Intel Turbo-Boost heißt dynamische Übertaktung nach Anwendungsbedarf. Dabei werden einzelne Kerne des Prozessors (auch die vier virtuellen Threads) vollautomatisch übertaktet. Dadurch soll den Anwendungen immer genau die Leistung zur Verfügung stehen, die gerade gebraucht wird. Damit spielt es bei einer i7-CPU keine Rolle, ob ein Programm oder Spiel Multi-Core fähig ist oder nicht.
Hyper-Threading ergänzt die vier physischen Kerne durch vier virtuelle Threads. Anwendungen können daher auf bis zu acht Kerne zugreifen. In diesem Fall takten aber nicht alle acht mit 2.93 GHz, sondern eher mit 1.9 GHz. Nur wenn ein einzelner Kern den kompletten Rechenaufwand übernimmt und der TDP nicht anderweitig ausgelastet ist, dann steigt sein Takt auf das Maximum von 2.93 GHz.
Zur Seite stehen dem Core i7-740QM stolze 12 GB DDR3 Arbeitsspeicher. Diese Maximal-Menge sitzt auf drei RAM-Slots. Das 64 Bit Betriebssystem Windows 7 Home Premium kann mit dieser großen Speichermenge umgehen. Ob sich diese immense Investition in Hinblick Gaming-Performance auszahlt, bleibt aber fraglich.
Durch den höheren Grund-Takt und den höheren Turbo-Takt (2.93 statt 2.8 GHz) wird der 740QM schneller rechnen als die Schwester-CPU 720QM. Es wäre aber nicht die MSI-Gaming Elite, wenn nicht noch ein Turbo draufgelegt werden würde. In Betracht der CPU hat dies schon Tradition beim Hersteller. Diesmal muss aber auch die Nvidia GTX 285M in der Turbo Drive Engine+ (TDE+) herhalten.
Kann der Turbo ernsthaft Anwendungen und Games beschleunigen? Wir starten Prime95 (Auslastung aller 8 Threads). Im Normalzustand liegt der Takt, auf dem alle Kerne pendeln, bei 1862 MHz. Mit Turbo steigt die Frequenz leicht auf 1955 MHz (Steigerung 7 Prozent). Cinebench R10 Multi 64 Bit bringt dasselbe Resultat.
Bei inaktivem Turbo lassen wir Cinebench R10 auf einem Kern rechnen und erleben den zu erwartenden Turbo-Takt von bis zu 2.913 MHz. Die Betonung liegt auf „bis zu“, denn die Schwankungen liegen zwischen 2.378 und 2.913 MHz. Beim Drücken des Turbo-Buttons verändert sich erst einmal nichts, wir bemerken aber, dass die Schwankungen jetzt zwischen 2.510 und 3.053 MHz liegen.
De facto haben wir es also mit keiner absoluten aber mit einer durchschnittlichen MHz-Steigerung zu tun. Bezogen auf die maximal erreichbaren 3.05 GHz im Vergleich zu 2.93 GHz ist das eine Erhöhung von vier Prozent. Lächerliches Leistungsplus? Die CPU Benchmarks (Wprime: 404 statt 425 Sekunden, Cinebench R11.5 CPU: 3.34 statt 3.19 Punkte) zeigen tatsächlich nur Vorteile von 5 Prozent gegenüber dem Normalbetrieb.
PCMark 05 Standard | 8082 Punkte | |
PCMark Vantage Result | 6757 Punkte | |
Hilfe |
Auch auf die Anwendungsleistung, ermittelt mit PCMark05 und PCMark Vantage, wirkt sich der Turbo eher unmerklich aus: 6.757 vs. 6.548 Punkte im PCMark Vantage (Steigerung drei Prozent). Die CPU intensiven Sub-Scores wie Productivity (5.601 vs. 5.515) oder Music (6.484 vs. 6.362) steigen durch den Turbo nur dezent an.
Dennoch ist das MSI GT660R alles andere als eine lahme Kiste. Durch den höheren Grund-Takt und den höheren Turbo-Takt (3.05 statt 2.8 GHz) rechnet der 740QM schneller als Notebooks mit 720QM. Diese Geräte liegen je nach Festplatte und GPU bei 4.996 bis 6.392 PCMark Vantage Punkten. Ein Asus G73JH-TZ014V (720QM, HD 5870) oder ein Asus G60J (720QM, GTX 260M), die als Gamer-Konkurrenz bezeichnet werden können, erreichen 6.392 bzw. 6.199 Punkte.
3DMark 03 Standard | 37372 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 18994 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 12840 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 6628 Punkte | |
Hilfe |
Die Dual-Festplatten (2 x 500 GB Seagate ST9500420AS) am Intel RAID 0 Controller sorgen für eine Lese-Rate von 130 MB/s (Sequentiell HD Tune). Die Seagate Platten drehen mit schnellen 7.200 rpm. Im Vergleich zu konventionellen HDDs (5.400 rpm, zirka 65 MB/s) hat sich der Datendurchsatz fast verdoppelt.
Den PCMark Vantage HDD Sub-Core kann das aber scheinbar wenig beeindrucken, er endet auf guten aber nicht sonderlich starken 3.398 Punkten. Diesen Score erreichen selbst Subnotebooks (Acer Aspire 3810T) und günstige Office-Geräte (Lenovo ThinkPad SL510) mit 5.400 rpm Festplatten.
Der nur durchschnittliche HDD-Score trotz RAID 0 könnte mit der nur Access Time (Bewegung Lese-Schreibköpfe) von 18.9 Millisekunden zusammenhängen. Hierbei ist der RAID 0 Verbund eben nicht schneller als die meisten Standard Notebooks HDDs. Die Lese- und Schreibköpfe der HDD sind im Betrieb auf Grund des lauten Lüfters nicht zu hören.
Die Nvidia GeForce GTX 285M macht den MSI GT660R zu einem potenten Spiele-Meister. Die High-End Grafikkarte der 200M-Serie und basiert auf dem G92b Kern (wie Desktop GeForce 9800 GTX+) und arbeitet mit 1.024 MB DDR3 Speicher. Sie besitzt 128 Unified Shader, die alle aktiviert sind.
Der GPU-Kern taktet mit 630 MHz (ohne Turbo 600 MHz), der Speicher mit 1020 MHz. Die geringe Erhöhung durch die MSI Turbo Engine+ lässt uns nicht auf eine Steigerung der 3D-Leistung hoffen. Der 3DMark2006 (Turbo On) schließt mit 12.840 Punkten ab (HD 5650: 6.674 Punkte) und zeigt, wie wenig vom Turbo für die Steigerung der Spieleleistung zu erwarten ist: 12.427 3DMarks06 ohne Turbo (drei Prozent Differenz). Bei den folgenden Spielen haben wir in der Stichprobe (Mafia 2) sogar einen marginalen Nachteil durch den Turbo feststellen können.
Anfang 2010 war die GTX 285M die schnellste Single Chip Karte von Nvidia. Sie liegt leicht unterhalb einer Mobility Radeon HD 5870. Heute ist sie von der Fermi GTX 480M abgelöst, welche mit DirectX-11-Support grafische Vorteile bietet und auch schneller rechnet. Wo die Leistung steht, das ermitteln wir mit drei aktuellen Games, sowie den älteren aber anspruchsvollen Benchmarks in World in Conflict und Call of Juarez.
Call of Juarez Benchmark
Schon 2006 wusste Techland, wie man Grafikkarten auf ein Höchstmaß fordert. Der anspruchsvolle Benchmark kann mit Mittelklasse-GPUs (HD 5650, 5750, GT 330M) gerade so flüssig abgespielt werden (zirka 25 fps). Die verbaute GTX 285M lässt sich aber nicht lumpen und bringt 36.5 fps auf den Plan.
Call of Juarez Benchmark | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1024x768 | high, 4AA | 36.5 fps |
World in Conflict – Benchmark
Das Echtzeit-Strategiespiel ist keine Herausforderung und wird in unseren Testeinstellungen High (DirectX-10, 1.024x768) problemlos bewältigt. 53 fps sprechen eine klare Sprache und lassen viel Luft für eine Erhöhung der Auflösung. Mittelklasse GPUs wie HD 5650 liegen bei zirka 33 fps und lassen keinen Spielraum nach Oben.
World in Conflict - Benchmark | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1024x768 | High, 2xAA, 2xAF | 53 fps | |
1024x768 | Medium, 0xAA, 0xAF | 84 fps | |
800x600 | very low, 0xAA, 0xAF | 126 fps |
Metro 2033
Wer gern in U-Bahn Schächten unterwegs ist, der muss seine Ansprüche und die Details etwas zurücksetzen. Nur in Medium ist ein einwandfrei flüssiges Gameplay mit 41 fps möglich. Wer auf High umstellt, der erlebt ab und an ruckelnde 21 fps. Hier kommt die GTX 285M an ihre Grenzen.
Metro 2033 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | Very High DX11, AAA, 4xAF | 13.67 fps | |
1600x900 | High DX10, AAA, 4xAF | 21.37 fps | |
1360x768 | Normal DX10, AAA, 4xAF | 40.8 fps | |
800x600 | Low DX9, AAA, 4xAF | 66.3 fps |
StarCraft 2
Blizzards Science-Fiction-Echtzeit-Strategiespiel stellt in der Fortsetzung mäßige Anforderungen an die 3DHardware. Selbst mit einer Nvidia GT 330M sind hohe Details (knapp) flüssig spielbar (30 fps Vaio F12Z1E/BI). Die GTX 285M erlaubt dem Nutzer aber auch, das Maximum heraus zu holen: 32.8 fps in Ultra, d. h. in nativem Full HD. Dieser Wert liegt unter einer nagelneuen GTX 480M (Deviltech Fragbook DTX, 37 fps). In hohen und mittleren Einstellungen auf 1.280 x 800 Pixeln (Preset Details/Textures High bzw. Medium) erfassen wir 61 bzw. 71 fps.
StarCraft 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | ultra | 32.8 fps | |
1024x768 | low | 184 fps |
Mafia 2
Lange von Take 2 Interactive angekündigt, in wenigen Wochen auf dem Markt: Das Epos Mafia II. Die Schießereien im integrierten Benchmark des Demos konnten wir selbst in der Einstellung Ultra (Full HD, High) mit 37 fps flüssig genießen. Nur die GTX 480M (Deviltech Fragbook DTX) holt mit 41 fps ein paar Frames mehr heraus. Die Differenz zur GTX 480M bleibt auch in der Einstellung High erhalten: 21 vs. 31 fps. Mittelklasse GPUs wie HD 5650 (Acer TravelMate 7740G-434G50Mnss, 14 fps) sind weit abgeschlagen.
In Mafia 2 haben wir den Turbo bei High und Ultra einmal abgeschalten und erhielten marginal bessere Ergebnisse. High: 53.6 vs. 52.2 (Turbo Off vs. On) bzw. Ultra 38.4 vs. 36.9 (Turbo Off vs. On).
Mafia 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | high, 0xAA, 16xAF | 36.9 fps | |
1360x768 | high, 0xAA, 16xAF | 52.2 fps | |
1024x768 | medium, 0xAA, 8xAF | 53.8 fps | |
800x600 | low, 0xAA, 0xAF | 54.9 fps |
Spiele Fazit
Die Performance der GTX 285M reicht, um alle aktuellen Spiele (2010) mit mindestens mittlerer Detailstufe flüssig darstellen zu können. Anspruchsvolle Spiele wie Metro 2033 können nicht mit maximalen Details flüssig gezockt werden. Andere und vor allem ältere Spiele stellen jedoch keine Herausforderung dar und laufen zum Teil in Full HD bei maximalen Details (StarCraft 2, Mafia 2).
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Call of Juarez Benchmark (2006) | 36.5 | |||
World in Conflict - Benchmark (2007) | 126 | 84 | 53 | |
Metro 2033 (2010) | 66.3 | 40.8 | 21.37 | 13.67 |
StarCraft 2 (2010) | 184 | 32.8 | ||
Mafia 2 (2010) | 54.9 | 53.8 | 52.2 | 36.9 |
Geräuschemissionen
Geräuschvolle Emissionen legen wir bei Spiele-Notebooks nicht auf die Goldwaage, denn starke Quadcore CPUs, wie die 740QM, und 75-Watt-GPUs, wie die GTX 285M, geben unter Last sehr viel Wärme ab, die aus dem Gehäuse befördert werden muss.
Damit temperaturempfindliche Spieler direkte Kontrolle auf den Lüfter ausüben können, gibt es einen Lüfter-Schalter (Cooler Boost, neben Turbo-Button). Auf die Leistung/Taktung hat dieser keinen Einfluss, er lässt den Lüfter lediglich konstant mit maximalen Umdrehungen laufen. Dies erzeugt (mit und ohne Last) einen ohrenbetäubenden Lärmpegel von 51.2 dB(A). Weil sich die Lüftung temperaturgesteuert selbst bis auf diese maximalen Umdrehungen regeln kann, ist der Schalter eigentlich sinnlos. Er gibt dem temperaturbesorgten Nutzer aber ein Kontrollgefühl.
Bei unseren Spiele-Benchmarks legt die Lautstärke auf bis zu 42.8 dB(A) zu (Turbo Off, Cooler Boost Off). Wer Turbo und Cooler Boost hinzuschaltet, der erlebt konstant lärmende 50.9 dB(A). Im Stresstest (GPU + CPU) über mehrere Stunden wird das GT660R ohne Cooler Boost und ohne Turbo bis zu 50.6 dB(A) laut. Wer jetzt beides hinzuschaltet, hört konstant rauschende 51.2 dB(A).
Leider ist das MSI GT660R auch im Idle und ohne Turbo nicht leise zu bekommen. Mit aktiviertem Energiesparmodus (Eco Mode Turbo Battery bzw. Höchstleistung) messen wir 35.2 bzw. 38.7 dB(A). Zumindest jetzt sollten Spiele-Fans den Turbo deaktivieren, denn mit selbigem lebt es sich lärmender: 39 bzw. 42.9 dB(A) (Turbo Battery bzw. Höchstleistung).
Lautstärkediagramm
Idle |
| 35.2 / 37.4 / 38.7 dB(A) |
HDD |
| 36.1 dB(A) |
DVD |
| 38 / dB(A) |
Last |
| 42.8 / 50.6 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Kann der lärmende Lüfter zumindest die Abwärme aus dem Chassis befördern? Im Prinzip ja, die Temperaturgrafiken zeigen lediglich eine punktuelle Überhitzung auf der Unterseite (maximal 59.2 Grad Celsius). Die übrigen Bereiche verbleiben deutlich kühler (24 bis 34 Grad) und erzeugen damit einen passablen Durchschnitt von nur 33 Grad Celsius.
Während des Zockens bleiben die Handballenauflage und die Tastatur mit 26 bzw. 32 Grad angenehm arbeitstauglich. Der Cooler Boost war für die Temperaturmessung im Stresstest aktiviert, weil wir dem GT660R die Chance auf bestmögliche Kühlungsleistung geben wollten. Nutzer sollten beim Spielen die zahlreichen Luftansaugöffnung der Bodenplatte frei halten. Teppich oder Decke sind daher beim Spielen tabu.
Im Idle des Systems (Turbo Off, Cooler Boost Off, Turbo Battery Modus) bleibt das Gehäuse mit 26.3 Grad (Durchschnitt Oberseite) sehr kühl. Die Unterseite ist mit 27 Grad auch nicht schlechter dran. Der vormals wärmste Punkt der Bodenplatte ist jetzt mit 30 Grad nur noch handwarm.
Der Stresstest von 8 Stunden hatte keinen negativen Einfluss auf die Stabilität des Systems (kein Thermal Throttling, kein Absturz). Und dies, obwohl sich die CPU auf bis zu 97 Grad (GPU maximal 82 Grad) erhitzte (Stresstest mit TDE+ On).
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 41.8 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 59.2 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 26.3 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 27 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (+1.8 °C).
Lautsprecher
Als wichtigstes Merkmal kennzeichnet der Hersteller den Klang mit Dynaudio Lautsprechern. MSI hat dabei nach eigenen Angaben an der Position der Lautsprecher / des Subwoofers, deren Leistung, den darstellbaren Frequenzen und der Realtek-Soundkarte (ALC888) optimiert.
MSI integriert de facto ein 2.1 System, also Stereo-Lautsprecher (über Tasten) und einen Subwoofer (Unterseite, hinten). Der Subwoofer ist stets aktiv, nicht nur im Cinema Pro Modus, wie bei anderen MSI-Laptops. Ein solcher Modus ist gar nicht mehr vorhanden.
Das Ergebnis des MSI-Sound-Tunings kann sich hören lassen. Welche Art von Musik wir auch abspielen, Höhen, Tiefen und Mitten werden klar wieder gegeben. Speziell feine, hohe Frequenzen verleiten uns zu Begeisterung. Lediglich Bässe in Rock oder Techno könnten etwas heftiger wirken.
Computerspiele, die für räumliche Effekte optimiert sind, holen beeindruckende Ergebnisse aus den kleinen Boxen heraus. Der Subwoofer bringt die Handauflage zum Vibrieren und der Virtual Surround verortet die Klangquellen (Stimmen, Instrumente, Geräusche) räumlich.
Die Lautstärke ist für einen 15.6-Zoller sehr hoch. Die Membrane beginnen bei maximalem Pegel nicht zu kratzen. Die Qualität des Sounds des GT660R würden wir leicht oberhalb eines Asus N71JV ansetzen (SonicMaster: Altec-Lansing Stereo-Lautsprecher & Subwoofer).
Wer trotzdem externe Boxen an die Soundausgänge anschließen möchte, der nimmt zwei simple Stereo-Boxen oder seine 7.1 Dolby Surround Anlage. Das GT660R bietet vier analoge Audio Ein- und Ausgänge. Der Kopfhörer-Ausgang ist mit SPDIF kombiniert. Hi-Fi Freunde werden sich für das verlustfreie optische SPDIF entscheiden.
Der 15.6-Zoller ist mit einem starken 87 Wattstunden Akku ausgerüstet (7.800 mAh). Dem GT660R nützt das aber wenig, denn seine Komponenten sind selbst im Idle derart Energiehungrig, dass es über eine dreistündige Laufzeit nicht hinausgeht. 182 Minuten hat lediglich unser Reader-Test erreicht, für den die Funkmodule deaktiviert waren und die Luminanz der Anzeige auf niedrigster Stufe dimmte.
Bei einer WLAN-Surf-Session ist nach 2:07 Stunden (127 Minuten) Schluss. Wer lieber Filme anschaut, der kommt über einen durchschnittlich langen Film nicht hinaus. Der DVD-Test ermittelte schwache 109 Minuten, eine Blu-Ray hielt 102 Minuten durch. Die Helligkeit war für diese drei Tests auf zirka 100 cd/m² gesetzt und die Funkmodule waren deaktiviert (Eco Mode: Turbo Battery).
Bis der Spaß nach vollständiger Entladung von vorne beginnt, vergehen drei Stunden. So lange braucht das GT660R zum vollständigen Wiederaufladen des Akkus. Wer unterwegs spielen möchte, der kann sich allenfalls 86 Minuten ohne Steckdose erfreuen (BatteryEater Classic). Im Batteriebetrieb funktioniert der Turbo allerdings nicht.
Die kurzen Laufzeiten trotz starkem 7.800 mAh Akku lassen einen hohen Strombedarf in den verschiedenen Zuständen vermuten. Die Messungen mit dem Multimeter bestätigen das. Minimal benötigt das MSI GT660R 31.4 Watt (Idle, maximales Energiesparen). Ein Arbeits-Idle-Szenario mit aktiviertem WLAN und höchster Helligkeit liegt bei 44.6 Watt. Für diese Werte war der Turbo nicht aktiv.
Diese Idle-Energieaufnahme ist im Vergleich zu anderen Notebooks extrem hoch. Wenn Nutzer vergessen, nach einem Spiel den Turbo wieder aus zu schalten, liegt der minimale Idle-Strombedarf bei schwindelerregenden 55.6 bzw. 65.8 Watt (Idle Min bzw. Max).
Wenn der Intel Core i7-740QM und die GTX 285M mit ganzer Kraft rechnen, liegt die Wirkleistung bei stolzen 191 Watt. Ohne den Turbo und die FX-Effekte sinkt der Stromverbrauch auf 172 Watt. Ein solch hoher Stromverbrauch wird aber nicht in 3D-Spielen erreicht. Wir haben die maximale Wirkleistung im Stresstest mit Prime95 und Furmark ermittelt. Während eines 3DMarks06 liegt die Wirkleistung des MSI-Laptops bei 137 Watt, StarCraft 2 verlangt zirka 150 Watt. Turbo, Funkmodule und FX-Beleuchtung waren bei den Messungen aktiviert.
Großen Anteil am Strombedarf hat die Nvidia GTX 285M. Sie allein benötigt unter Last bis zu 75 Watt. Die Quadcore CPU hat einen TDP von 45 Watt. Stromsparende Features wie Nvidia Optimus (Umschaltung auf Intel HD) bietet das MSI GT660R nicht, weil die 740QM-CPU keine integrierte GPU besitzt. 75 + 45 = 120 Wo kommen die restlichen 50 bzw. 70 Watt (Turbo) her? Das TFT benötigt ziemlich genau 10 Watt, FX-Effekte und Funkmodule machen vier Watt aus. Damit verbleiben für das System inklusive den beiden RAID 0 Festplatten (7.200 rpm) 38 Watt (ohne Betrachtung des Turbo).
Vergleichbar ausgerüstete Laptops wie das Deviltech Devil 9700 DTX (15.6-Zoll, GTX 280M, i7-820QM) geben sich zwar sparsamer, dem Credo Green IT genügen sie aber auch nicht. Im Idle braucht das Devil 9700 DTX 53.5 Watt (minimal) und im Stresstest 142.7 Watt (maximal). Wenn wir jetzt die zwei HDDs und die stärkeren GPU in Betracht ziehen, dann hat unser Testgerät MSI GT660R einen realistischen Energiebedarf. Alle Messungen wurden bei entnommenem Akku ausgeführt.
Das 150 Watt Netzteil erscheint vor dem Hintergrund des maximal möglichen Verbrauchs unterdimensioniert. Dennoch erwärmte es sich beim Stresstest über mehrere Stunde nicht stärker als 55.6 Grad Celsius.
Aus / Standby | 0.5 / 1.1 Watt |
Idle | 31.4 / 41.8 / 44.6 Watt |
Last |
137.4 / 191 Watt |
Legende:
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Das MSI GT660R-i74129BLW7P bringt äußerst starke Gaming-Hardware in den 15.6-Zoll Formfaktor. Von Handlichkeit kann aber nicht die Rede sein, denn das 3.5 Kilogramm schwere, aber stabile Chassis ist sehr wuchtig und hat die Dimensionen eines 16.4-Zollers.
Spieler werden das verschmerzen, denn Core i7-740QM (4 x 1.73GHz), 12 GB DDR3 RAM, zwei 500 GB Festplatten im RAID 0, ein Blu-ray (BD-ROM) Laufwerk und schließlich eine GeForce GTX285M (1.024 MB) lassen das Wasser im Munde zusammenlaufen.
Die Konfiguration zeigt sich für Spiele und Anwendungen äußerst potent, wenn auch die RAID 0 HDDs nicht die ultimative Geschwindigkeit leisten (nur durchschnittliche Access Time). Spiele-Fans können aber jedes aktuelle Spiel auf den GT660R loslassen und es sollte mindestens in mittleren Einstellungen flüssig spielbar sein. Aktuelle Spiele wie StarCraft 2 oder Mafia 2 sind sogar in der nativen Full HD Auflösung bei Details High flüssig spielbar.
Entzückt zeigten wir uns vom Dynaudio-Soundsystem, das durch Ausgewogenheit, klare Tonlagen und Lautstärke überzeugte. Musik-Freunde und Spieler werden daran Freude haben. Weniger überzeugend war die Turbo Drive Engine+ (TDE+). Der um fünf Prozent erhöhte Turbo-Takt bringt eine messbare aber kaum fühlbare Mehrleistung von fünf Prozent. Das Spiel Mafia 2 reagierte sogar marginal negativ auf den CPU/GPU-Turbo. Der Grafik-Kern ist lediglich um 30 MHz übertaktet, was keinen messbaren Nutzen bringt.
Bombiger Gamer aber kein Sehr Gut? Für ein Sehr Gut in unserer Bewertung reicht es für MSIs Elitegamer nicht, was an der hohen Lautstärke, dem schlechten Display (geringer Kontrast, kleine Blickwinkel) und der geringen Akkulaufzeit liegt. Hinzu kommt eine hohe Idle- & Last-Energieaufnahme, die jenseits von Gut und Böse liegt (31.4 bzw. 172 Watt / Turbo 191 Watt).
Zum Kauf können wir den MSI GT660R-i74129BLW7P nur bedingt empfehlen, denn der Preis von derzeit 2.199 Euro ist einfach deutlich höher als der eines MSI GX740-i7247LW7P (zirka 1.500 Euro) oder eines Asus G73JH-TZ014V (zirka 1.650 Euro) mit gleicher bzw. vergleichbarer GPU und minimal schwächerer 720QM-CPU. Der Mehrwert durch Dynaudio-Sound, Blu-Ray, RAID 0 HDDs, 12 GB RAM, 2xUSB 3.0, Turbo und Full HD Anzeige ist natürlich vorhanden. Interessenten müssen abwägen, ob sie die kompletten HighEnd Merkmale wirklich benötigen. Spannender sind hier ev. die günstigeren Varianten des GT660R.