Test MSI GE600-i5447W7P Notebook
Ein dickes G kennzeichnet die spieletauglichen Notebooks von MSI. Unter dem Namen GX bzw. GT (740, 640, 627, 623) laufen die stärksten Modelle des Herstellers. Hier finden starke GPUs wie ATI Radeon HD 5870 (X = ATI) oder Nvidia Geforce GTS 250M (T = Nvidia) Eingang. Die Preise sind MSI typisch nicht unerschwinglich aber immer noch sehr hoch für kleine Geldbeutel. Für den GX640 (15.4-Zoll, i5-430M, HD5850) sind 1.160 Euro fällig. Für die Nvidia Variante GT640 (15.4-Zoll, i7-720QM, GTS 250M) sind es immerhin noch mindestens 900 Euro.
Damit auch Kunden mit weniger Geld MSI nicht links liegen lassen, existiert die GE-Serie mit einem anderen Gehäuse. Der vorliegende 16-Zoller kostet knapp über 800 Euro und bringt eine ATI Radeon HD5730 nebst Intel Core i5-430M mit. Das klingt interessant, denn die 7.300 3DMarks06 starke GPU ist sonst in kaum einem anderen Notebook zu finden.
Ist die HD5730 im Spiel deutlich stärker als der Spiele-Einsteiger HD5650? Was taugt das MSI-Notebook in Sachen Ergonomie und Verarbeitung? Alle Informationen im ausführlichen Testbericht.
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Wer billig kauft, der kauft zweimal. Gilt das auch für ein MSI-Notebook? Das Gehäuse des 16-Zollers GE600 entspricht den aktuellen Mindeststandards der Fertigung. Von Hochwertigkeit kann im Vergleich (Material, Stabilität, Haptik) aber keine Rede sein. Fassen wir die Base Unit an der vorderen rechten Ecke an, so knarrt das Chassis unter seinem eigenen Gewicht (2.492 Gramm) und verbiegt sich. Gleiches beim Verwinden mit zwei Händen. Die Base Unit verbiegt sich deutlich und die Fugen geben knarrende Geräusche von sich.
Die Handauflage ist stabil genug, auch um darauf zu spielen. Die Hochglanz-Leiste über den Tasten sitzt fest und die verchromten Lautsprecher sind sauber eingefasst. Die nachfedernde Eingabe und die billig klickenden Maustasten machen den Anflug von Wertigkeit aber gleich wieder zunichte.
Das Scharnier hält den Deckel straff und sitzt selbst fest auf. Die Base Unit besitzt jedoch derart schwache Verstrebungen, jedes TFT-Öffnen lässt den hinteren Bereich das Chassis sichtbar verbiegen. Positiv: Zwei Magnete in der Handauflage ziehen den Deckel beim vollständigen Schließen fest ans Chassis. Ein versehentliches Öffnen beim Transport ist damit fast ausgeschlossen.
Der Deckel mit seiner dünnen Rahmung des Panels ist angemessen stabil. Nur der zwischen den Gelenken liegende Bereich kann eingedrückt werden. Gleiches gilt für die Deckelfläche. Auf Druck gibt sie deutlich nach. Zu Druckstellen bei eingeschalteten TFT kommt es aber nur bei starkem Druck. Die Deckelfläche ist mit metallisch glitzerndem Hochglanz-Lack bedeckt. Das zieht nicht nur Fingerabdrücke an, sondern ist auch anfällig für Kratzer.
Die Bodenplatte zeigt uns große Öffnungen zum Einsaugen von kühlender Luft. Hier sollte man nicht zu lange verweilen, denn die abschraubbare Klappe gibt überall auf leichten Druck nach. Dies bemerkt der Nutzer immer dann, wenn er das GE600 mobil benutzt oder umstellt. Hierbei wird auch die Blende des optischen Laufwerks auffällig. Sie dellt bei Berührung von unten besonders stark ein und macht einen fragilen Eindruck.
Anschlüsse waren schon immer die Stärke von MSI-Laptops. Hierbei geht es natürlich nicht um Docking-Ports, sondern um die multimediale Erweiterbarkeit im Privatbereich. Für den externen Sound gibt es analoge 7.1 Ausgänge inklusive SPDIF (optischer Ausgang).
Für schnelle externe Festplatten finden wir zwar kein USB 3.0 aber eSATA. Seinen externen Monitor oder Flachbildschirm kann der Nutzer an HDMI oder über die analoge VGA-Schnittstelle verbinden. Nicht anschließen kann der Multimedia-Fan den Camcorder per FireWire. Wer einen solchen Anschluss benötigt, der kann sich jedoch des ExpressCard54-Slots bedienen und eine entsprechende i.LINK Controllerkarte einsetzen (20-40 Euro).
Selten aber manchmal nützlich: Das analoge Modem (LSI HDA Modem). Hiermit können Faxe verschickt oder empfangen werden. Der Antenneneingang auf der rechten Seite ist ohne Funktion. Es existiert kein interner DVB-T Tuner.
Die Position der rechten Anschlüsse erscheint nicht als sinnvoll. USB, HDMI, eSATA sind zwar bequem zu erreichen, aber die sperrigen Kabel nehmen viel Platz auf dem Schreibtisch weg. Liebhaber aufgeräumter Schreibtische werden sich mit dem Anblick eines gut verkabelten GE600 kaum anfreunden können. Links die Audio-Kabelpeitsche, rechts die sperrigen HDMI- und eSATA-Kabel.
Ein Hoffnungsschimmer ist der einzelne USB-Port auf der Rückseite. Per USB-Hub oder gar USB-Docking können die Kabel aus dem Sichtfeld verbannt werden. Auf dem zugehörigen Foto ist auch ein Spalt am Deckel zu sehen. Hier haben sich die beiden Deckel-Hälften getrennt.
Tastatur
MSI setzt auf eng anliegende Tasten und einen Ziffernblock. Das Layout weist Vorteile aber auch Nachteile auf. Von Vorteil ist der große Ziffernblock, welcher durch einen Absatz deutlich vom Rest der Eingabe getrennt wird. Nachteilig sind die eingezwängten Pfeil-, Enter- und die mittlere Shift-Taste. Die Tasten haben eine gute Größe, beim Tippen bleiben wir aber ständig an der harten Kante der jeweils benachbarten Taste hängen. Druckpunkt und Tastenhub sind deutlich, aber der schwammige und nachgebende Anschlag macht die Freude beim Schreiben wieder zunichte.
Touchpad
Das Elan Smart-Pad (V5.1) ist ein typisches Multitouch-Pad. Das Zoomen mit zwei Fingern ist ebenso möglich wie das Rollen ohne Scrollbars. Eine horizontale und vertikale Scrollbar an der rechten und unteren Seite des Pads unterstützt die Softwareversion nicht mehr. Die Ein-Finger Scrollbar kann auch nicht aktiviert werden.
Das Pad besitzt eine Oberfläche, die sich wie glatter Kunststoff anfühlt. Bewegungen führt es zügig aus und es ist bis in die Ränder sensibel. Die Maustasten benötigen einen unangenehm hohen Druck und klicken sehr laut. In der Bibliothek werden dem GE600-Bediener durch das klapperige Stakkato schnell böse Blicke zuteil. Das Mousepad funktioniert, aber es hinterlässt keinen angenehmen Eindruck.
Multimedia-Leiste
MSI markierte in früheren Jahren für Spieler die WASD-Tasten. Dies ist jetzt nicht mehr der Fall. Markiert sind dafür die Betriebsmodi alias Cinema Pro, Gaming und TurboBattery. Die leuchtenden Elemente befinden sich in der Multimedia-Leiste über den Tasten. Beim Antippen, z. B. Lautstärke, leuchten die Touch-Tasten kurz auf. Die erstgenannten Betriebsmodi leuchten beständig wenn aktiviert.
MSI hat bei der Verarbeitung keine hohen Maßstäbe angelegt. Beim Display ändert sich das nicht. Das nicht entspiegelte HannStar-Panel (Typ HSD160PHW1) löst mit 1.366 x 768 Bildpunkten auf (16:9). Die WXGA-Auflösung ist für den 16-Zoller grob auflösend aber akzeptabel. Dies gilt vor allem in der 800 Euro Preisklasse. Wir halten die Auflösung für passend, denn die verbaute HD5730 würde aktuelle Games in höheren Auflösungen ohnehin nicht flüssig darstellen können.
Das HannStar-Panel hat einen geringen Kontrast von 227:1. Office-Notebooks haben typischerweise 150 bis 190:1. Von einem hohen oder guten Kontrast kann aber nicht die Rede sein, ein solcher würde zwischen 400:1 und 1000:1 liegen. Der Kontrast beschreibt den Weißanteil einer schwarzen Fläche. Schwarz sieht also nicht so knackig und dunkel aus, wie es sein könnte. Käufer mit hohen Ansprüchen an die Farbechtheit werden nicht zufrieden sein. Das Glare-Type-Panel bessert die geringen Kontraste allerdings optisch auf, Farben wirken darauf kontraststärker und brillanter als auf entspiegelten Panels.
Bessere Kontraste wären für die Farbwahrnehmung bei Filmen, Bildern und Spielen wünschenswert. Der kleine Farbraum zeigt, dass der GE600 dieses Ziel verfehlt.
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Ausleuchtung: 87 %
Helligkeit Akku: 207 cd/m²
Kontrast: 227:1 (Schwarzwert: 0.91 cd/m²)
Die Messung der Helligkeit auf der Bildschirmanzeige liefert akzeptable Ergebnisse. Im Durchschnitt liegt die Luminanz bei 203 cd/m². Die Ausleuchtung ist mit 87% gleichmäßig, obgleich das TFT am hellsten Punkt 218 cd/m² und am leuchtschwächsten Punkt nur 189 cd/m² erreicht. In Innenräumen benötigen Nutzer höchstens 150 cd/m². Der Leuchtdichte-Überhang könnte bei Sonnenlicht von Vorteil sein.
Wer mit dem MSI GE600 in die Sonne geht, der hat nicht lange Freude. Einerseits heizt sich das dunkle Gehäuse sehr schnell auf. Andererseits fehlt dem Displaypanel eine Entspiegelung. Die Luminanz von maximal 218 cd/m² arbeitet zwar gegen die Reflexionen. Bei starkem und direktem Sonnenlicht hat sie aber kaum Chancen. Wer draußen Surfen will, der sollte sich einen schattigen Platz suchen.
Gute Blickwinkel braucht ein Spiele-Notebook, damit Betrachter von Seitlich oder Oben Farben ohne Verfälschungen erkennen. Bei hochwertigen Gaming-Notebooks gehört diese Anforderung zum Pflichtprogramm. Günstige Gamer bilden sehr oft eine Ausnahme – dazu gehört auch das GE600.
Die vertikalen und horizontalen Blickwinkel sind allerdings gleichermaßen auf schlechtem Notebook-Standard. Horizontal können die Augen bis zu 45 Grad abweichen, dann dunkelt die Anzeige ab und Farben verfälschen. Wer bei dieser Abweichung aber von Unten oder Oben in die Anzeige blickt, der erlebt bereits die geringen vertikalen Blickwinkel.
Vertikal beginnt die Farbinvertierung schon bei 10 Grad Abweichung von der Frontalen. Das Bild dunkelt deutlich ab und die Farben waschen aus. Im Dunkelkammer-Foto sind die geringen seitlichen Blickwinkel des GE600 deutlich erkennbar.
Auf die Waage der Kaufentscheidung sollten die Blickwinkel jedoch nur mit Bedacht gelegt werden. Grund: 80 Prozent unserer Testnotebooks sind nicht besser. Die Suche nach einem besseren Display im Preisbereich bis 1.000 Euro ist zum Scheitern verurteilt.
MSI bestückt seinen GE600 in der Version i5447W7P mit einem Intel Core i5-430M. Die 32nm-CPU besitzt zwei Kerne mit je 2.26 GHz. Der reale Takt im Turbo-Boost liegt meist höher, nämlich zwischen 2.26 und 2.53 GHz. Durch Turbo-Boost werden einzelne Kerne des Prozessors automatisch übertaktet. Die Applikationen bestimmen dabei, wie viele Kerne ihren Takt erhöhen. Für Sparfüchse bietet MSI die Version GE600-i3343W7P mit Core i3-330M (2.13 GHz) ab 710 Euro an.
Die zwei Kerne des i5-430M werden durch Hyper-Threading aufgestockt. Anwendungen können daher auf bis zu vier Kerne zugreifen. Wenn dies der Fall ist, so takten aber nicht alle vier mit 2.53 GHz sondern eher mit 2.35 GHz.
Besonderheit der Core i5-CPUs (520M, 430M) ist die Integration des Speichercontrollers und der Grafikkarte (Intel HD) in das Package der CPU. Die Intel HD im MSI GE600 kann sich mit einer ATI Mobility Radeon HD 5730 (dediziert) abwechseln. MSI hat hierfür einen Hardware-Schalter eingebaut bzw. eine schnelle Umschaltung im ATI-Treiber ermöglicht. Es handelt sich nicht um Nvidia Optimus, selbiges würde nur mit Nvidia-GPUs funktionieren. Die Umschaltung auf die stromsparende Intel HD soll der Akkulaufzeit und dem Stromverbrauch zu Gute kommen. Mehr dazu unter Akkulaufzeit.
Die Latenzen haben wir uns mit dem DPC Latency Checker angeschaut. Sind diese zu hoch, so kann es beim Anschluss von externen Geräten zu Problemen kommen (z.B. Soundknacken bei externen Soundkarten oder kurzen Unterbrechungen in Real-Time-Audio). Die Werte beim GE600 waren vorbildlich. Vor allem, weil es nicht einmal beim Aktivieren/Deaktivieren von WLAN/Bluetooth zu Ausschlägen jenseits der 1.000 µs kam. Fast alle unserer Testnotebooks erzeugen hierbei Latenzen. Ursache für Latenzen wären fehlerhafte Treiber von internen Geräten wie WLAN-Adapter, Soundkarte oder anderen.
PCMark Vantage Result | 4739 Punkte | |
Hilfe |
Der PCMark Vantage prüft das Zusammenspiel von CPU, Grafik, Arbeitsspeicher und Festplatte. Sein Gesamtergebnis von 4.739 Punkten liegt deutlich hinter ähnlich konfigurierten Systemen (i5-430M, 310M/GT325M/HD5470/HD5650) wie dem Acer Aspire 4820TG-434G64Mn (5.126 Punkte).
Der Grund für den vergleichsweise schwachen PCMark Vantage Wert liegt scheinbar nicht an einer einzelnen Komponente. Alle Sub-Scores des Benchmarks (außer Gaming & Memory) sind durchweg niedriger als die der Vergleichsgeräte mit i5-430M.
Wir haben den PCMark Vantage auch mit der Intel HD Grafik laufen lassen (Netzbetrieb, Höchstleistung). Der Unterschied im Gesamt-Score ist gering: 4.647 Vantage Punkte. Den größten Unterschied erzeugt, wie zu erwarten, der Gaming-Score: 2.894 versus 4.590 Punkte. Auch der Memory Score fällt mit der Intel HD schlechter aus: 2.716 versus 3.468 Punkte.
Trotz allem können Kaufinteressenten, die Hoffnung auf ein potentes System behalten. Käufer erhalten, wenn an den Benchmarks gemessen wird, nicht die bestmögliche Leistung eines i5-430M Systems. Jedoch ist es immer noch mehr als genug Leistung, um damit flüssig zu spielen und Verzögerungsfrei zu arbeiten.
3DMark 03 Standard | 22633 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 14132 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 7265 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 3829 Punkte | |
Hilfe |
Im Falle des MSI GE600 steht dem System eine schnelle 2.5-Zoll 5.400 RPM Festplatte von Western Digital zur Verfügung. Die 500 GByte HDD (WD5000BEVT-22A0R) liest mit 61.1 MByte/s im Sequential Read Daten von der Platte (Durchschnittlich). Die HDD ist im Betrieb nur leicht hörbar, wir messen 35.3 dB(A).
Als GPU kommt eine ATI Radeon HD5730 (DirectX 11, Shader 5.0) mit 1.024 MB DDR3 Speicher zum Einsatz. GPUZ nennt zwar GDDR3-Videospeicher, jedoch sprechen die gemessene GPU-Leistung und der hohe Marktpreis für GDDR3 gegen diesen Speichertyp. MSI selbst nennt in den Produktdaten ebenso DDR3.
Der GPU-Kern taktet mit 650 MHz, der Speicher mit 800 MHz. Hier sehen wir, warum die HD5730 eine höher taktende HD5650 (Kern 550 MHz) ist. Die HD5730 gehört zur gehobenen ATI-Mittelklasse, was Spiele-Tests und Benchmarks bestätigen. Der 3DMark2006 schließt mit 7.265 Punkten ab (HD5650: 6.674 Punkte). Die Spiele-Benchmarks werden zeigen, dass die HD5730 die Nvidia GT 330M weit hinter sich lassen kann.
Crysis (int. GPU Benchmark)
Mittelklasse Grafikarten scheitern in der Regel am Shooter von Ende 2007. Das MSI GE600 wird mit 21 (CPU) und 29 (GPU) FPS nicht zur Ausnahme (1.024 x 768, High). Wer sich mit mittleren Details zufrieden stellt, der kann sich aber flüssig auf der Insel austoben. Bei XGA & Medium sind 47 (CPU) & 54 FPS (GPU) möglich. Die HD5730 liegt in Crysis auf dem Niveau einer HD5650. An die GeForce GTX 260M kommt sie aber nicht ganz heran (56 FPS, Medium).
Crysis - GPU Benchmark | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1024x768 | High | 28.86 fps | |
1024x768 | Medium, 0xAA, 0xAF | 53.9 fps |
Metro 2033 Der Shooter macht es sogar den starken Desktop-Grafikkarten mit sehr hohen Details und DirectX 11 schwer. Wie passt das Game zu einer Notebook-Grafikkarte? In 1.366 x 768 Pixeln sind bei mittleren Details (AAA & 4x AF, DirectX 10) immerhin etwa 33 FPS möglich (HD 5650: 26 FPS). Dies ist keine Glanzleistung, aber ein anständiges Ergebnis. Der neuste Streich von Nvidia, die GeForce GTX 480M alias Fermi, schafft glanzvolle 69 FPS. Im Vergleich zum MSI GE600 wird diese GPU jedoch unerschwinglich. Eine GeForce GTS 360M ist mit 33 FPS nur geringfügig besser (aber deutlich teurer).
Metro 2033 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1600x900 | High DX10, AAA, 4xAF | 13 fps | |
1360x768 | Normal DX10, AAA, 4xAF | 33 fps | |
800x600 | Low DX9, AAA, 4xAF | 66 fps |
Battlefield: Bad Company 2 Dass die GeForce GT 330M in die Tasche gesteckt wird, das wiederholt sich bei Battlefield. In hohen Details ermitteln wir flüssige 35 FPS. (1.366 x 768, 4 x AF: 25 FPS). Die GeForce schafft bei gleicher Einstellung nur 20 FPS.
Battlefield: Bad Company 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1366x768 | high, HBAO on, 1xAA, 4xAF | 35.1 fps | |
1366x768 | medium, HBAO off, 1xAA, 1xAF | 48.8 fps | |
1024x768 | low, HBAO off, 1xAA, 1xAF | 82.8 fps |
Risen Das Fantasy-Abenteuer Risen bewältigt die HD 5730 in mittleren Einstellungen gut und auch hohe Details sind durchaus spielbar. Wer die native HD-Ready Auflösung ansetzt, der wird nur mit 26 FPS bedient. Je nach Ansicht kann das spielbar sein. In jedem Fall kann die ATI HD5730 die Nvidia GT330M hinter sich lassen (Samsung R580-JS03DE). Die Nvidia-GPU erreichte nur 21 FPS (High, 1.366x768).
Risen | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1366x768 | all on/high, 4xAF | 26.28 fps | |
1024x768 | all on/med, 2xAF | 38.28 fps | |
800x600 | all off/low, 0xAF | 66.7 fps |
Fazit
Aktuelle Titel spielen? Dann ist die Mobility Radeon HD 5730 mit einem sehr guten Preisleistungs-Verhältnis die GPU der Wahl. Gegenüber einer Nvidia Mittelklasse GT 330M kann sich die HD5730 in den getesteten Spielen positiv absetzen. Angesichts des Preises von zirka 800 Euro präsentiert sich das MSI GE600-JO-070GE als ein spieletaugliches Multimedia-Notebook.
min. | mittel | hoch | max. | |
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Call of Juarez Benchmark (2006) | 16.4 | |||
Crysis - GPU Benchmark (2007) | 53.9 | 28.86 | ||
Crysis - CPU Benchmark (2007) | 47.6 | 21.3 | ||
Risen (2009) | 66.7 | 38.28 | 26.28 | |
Battlefield: Bad Company 2 (2010) | 82.8 | 48.8 | 35.1 | |
Metro 2033 (2010) | 66 | 33 | 13 |
Geräuschemissionen
Spiele-Notebooks dürfen auch mal ein bisschen lauter werden, ohne dass Redakteure das Gerät massiv abwerten. Beim Spielen dreht das Kühlsystem auf bis zu 35.5 dB(A) auf (15 Zentimeter vor Gehäusekante, ATI HD5730 aktiv). Das Geräusch ist in den mittleren Drehzahlen konstant und erzeugt eine helle Tonlage. Störend empfinden wir es auf Grund der geringen Lautheit und der Gleichmäßigkeit nicht.
Erst durch den Stresstest (Furmark & Prime95 gleichzeitig) veranlassen wir den Lüfter zu vollen Touren: 42.8 dB(A). Auch hierbei dreht die Kühlung fast durchweg konstant. Bleibt die Belastung dauerhaft, so scheint sich die Lüfter-Steuerung nicht für eine Drehzahlstufe entscheiden zu können. Wir vernehmen alle 30 Sekunden ein dezentes Abflauen und Anheben der Drehzahl.
Empfindliche Gamer sollten die 42.8 dB(A) nicht auf die Goldwaage legen, beim Spielen (3D) wird die maximale Lautstärke nicht erreicht. Im Office-Betrieb kann sich das GE600 vorbildlich leise verhalten. Dabei spielt es keine Rolle, ob die HD5730 aktiv ist oder nicht. Im Mittel messen wir 31.5 dB(A) im Idle. Die Festplatte macht sich bei starker Aktivität mit 32.6 dB(A) bemerkbar. Der Lüfter geht niemals aus, auch nicht wenn die Intel GMA stundenlag aktiv ist.
Die Intel-Grafik begrenzt die maximale Lautstärke auf 35.7 dB(A). Ein Stresstest mit 100 Prozent Last für die Intel Grafik (in CPU) und den i5-430M Prozessor bleibt also deutlich leiser als derselbe Test mit ATI HD5730.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30.8 / 31.5 / 31.7 dB(A) |
HDD |
| 32.6 dB(A) |
DVD |
| 35.3 / dB(A) |
Last |
| 35.7 / 42.8 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Manchen Gaming Notebooks eilt der Ruf voraus, tragbare Heizlüfter zu sein. Beim MSI GE600 ist das zum Glück nicht so. Beim Spielen erwärmt sich die Oberseite maximal auf 34 Grad (rechte Handauflage). Die Tasten bleiben dabei mit höchstens 30 Grad angenehm kühl.
Im Stresstest messen wir auf der Arbeitsumgebung höchstens 36 Grad Celsius (rechte Handauflage). Auf der Unterseite finden wir nicht den erwarteten Heizlüfter-Effekt. Auf Höhe des Luftauslasses messen wir zwar hohe 48 Grad. Der Durchschnitt geht aber über 32 Grad nicht hinaus, denn die anderen Bereiche geben sich deutlich kühler. Nutzer sollten beim Spielen die Luftansaugöffnung frei halten. Der flauschige Teppich oder die Bettdecke ist daher beim Spielen tabu.
Der Stresstest von 12 Stunden hatte auf die Stabilität des GE600 keinen negativen Einfluss. Es kam zu keinem Thermal Throttling, nachdem die Kühlung auf vollen Touren gearbeitet hat. Nutzer könnten Bedenken haben, den im Test erhitzte sich die CPU auf bis zu 96 Grad (GPU maximal 79 Grad). Der direkt im Anschluss ausgeführte 3DMark06 erreichte aber dieselben Werte wie im normalen Test: 7.243 3DMarks (1.280 x 1.024).
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 35.8 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 47.8 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 24.2 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 35.7 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-6.9 °C).
Lautsprecher
Für ein Spielenotebook ist der Klang der internen Lautsprecher von Bedeutung. MSI integriert dafür ein 2.1 System, also Stereo-Lautsprecher (über Tasten) und einen Subwoofer (Unterseite). Der Subwoofer ist standardmäßig nicht aktiv, wahrscheinlich um Energie zu sparen. Mit der Cinema Pro Taste aktivieren wir für den Sound-Test und für die Spiele den Subwoofer sowie gewisse Presets in der SRS Soundverbesserung.
Das Ergebnis kann sich hören lassen, vor allem in Computerspielen. Musikstücke werden nicht zwangsläufig durch einen starken Bass angereichert. Unserer MP3-Files erklangen ausgewogen, sauber und auch etwas räumlich. Der richtige Bass fehlte aber. Computerspiele, die meistens für hochwertige räumliche Effekte optimiert sind, holen das Beste aus den kleinen Boxen heraus. Der Subwoofer bringt die Handauflage dezent zum Vibrieren und erzeugt einen räumlichen Klang mit ausgewogenen Tiefen.
Die Lautstärke ist für den 15-Zoll Formfaktor sehr hoch. Die Membrane kratzen bei maximalem Pegel nicht. Einen besseren Klang, vor allem bei normalen Musik-Files, lieferte das Asus N71JV (SonicMaster: Altec-Lansing Stereo-Lautsprecher & Subwoofer).
Wer dennoch externe Boxen an den 3.5 mm Soundausgang anschließen möchte, der kann das mit zwei Simplen Stereo-Boxen machen oder gleich die 7.1 Dolby Surround Ausgänge benutzen. Das GE600 bietet vier analoge Audio Ein- und Ausgänge. Der Kopfhörer-Ausgang ist mit SPDIF kombiniert. Hi-Fi Freunde werden sich für SPDIF entscheiden, da hier die Qualität der Soundübermittlung zu einer Anlage am besten ist.
Der vom Notebook anliegende Pegel ist nach einem Hörtest als rauschfrei zu betrachten. Selbst bei geringen Ausgangspegeln kommt es mit der OnBoard-Soundkarte nicht zu einem Rauschen auf den externen Lautsprechern.
MSI integriert in seine Notebooks die MSI Eco Engine. Per Fn-Taste aufgerufen laden diese eine herstellereigene Windows-Energieeinstellung. Zusätzlich wird über die Eco Engine die maximale Taktung des Prozessors begrenzt. Eine Übertaktung von Prozessor oder Grafikkarte gibt es aber nicht. Der Eco-Modus ist unabhängig von der gerade gewählten Grafikkarte.
Interessant für Spieler ist der Gaming-Mode oder einfach Eco Engine Off. Jetzt kann der i5-430M seinen Turbo-Boost mit vollen 2.533 GHz ausspielen. Wer auf Movie-Mode geht, der begrenzt den Takt auf 1.6 GHz. Im Office-Mode liegt selbiger bei 1.3 GHz und im Stromspar-Modus „Turbo Battery“ bei 1.2 GHz.
Mit seinem 48 Wattstunden Akku (4.400 mAh) erzielt das MSI GE600 gute aber keine hohen Laufzeiten. Eine deaktivierte ATI HD5730 und der Turbo Battery Mode ist essentiell für eine gute Laufzeit. Bei einer durchgehenden Internet-Surf-Session mit aktiviertem WLAN erreicht das Gamer-Notebook drei Stunden (182 Minuten).
Wer sparsam ist, der kann die Laufzeit mit maximalen Energieeinsparungen nur um eine halbe Stunden anheben. Die maximale Laufzeit mit dem BatteryEater Reader-Test liegt bei 217 Minuten. Der DVD-Film läuft knapp drei Stunden (161 Minuten), wobei Cinema Pro (d. h. Subwoofer) nicht aktiv war (Test in Turbo Battery Mode).
Die Laufzeiten sind nicht exorbitant. Aber angesichts des großen 16-Zoll Formfaktors und des schwachen 4.400 mAh Akkus, sehen wir die Laufzeit als gut an. Warum sich das GE600 so gut schlägt, das zeigt der Energieverbrauch.
Der Idle-Strombedarf liegt bei nur 11.8 Watt (Intel HD). Dies ist ein geringer Verbrauch für ein leistungsstarkes Multimedia-System. Sobald die dedizierte ATI-GPU reaktiviert wird, steigt der Bedarf auf stolze 20.5 Watt. Letzteres ist ein sehr hoher Idle-Stromverbrauch. Ähnlich dimensionierte Core i5 Geräte wie das Toshiba Qosmio F60-10H (i5-430M) oder das Sony Vaio VPC-EB1S1E/BJ benötigen mit ihren nicht abschaltbaren dedizierten GPUs deutlich mehr Energie (Vaio EB 16.8 Watt, F60 15.5 Watt).
Dies zeigt: Ohne die Intel HD für den Akkubetrieb würde das GE600 bei den Laufzeiten versagen. Aber auch die Stromspar-Fraktion kann mit der Intel HD den Energiebedarf im Office-Betrieb deutlich eindämmen: 24 versus 18 Watt (maximaler Idle-Verbrauch).
Wenn die HD5730 aktiv ist, dann steigt die Wirkleistung deutlich auf 57.5 Watt (3DMark06). Den maximal möglichen Strombedarf ermitteln wir im Stresstest mit Prime95 und Furmark. Unser Multimeter zeigt 86.9 Watt an. Das 90 Watt Netzteil ist vor diesem Hintergrund gerade ausreichend dimensioniert. Was aber, wenn der Akku während des Stresstest noch geladen werden müsste? Diese 25 Watt zusätzlich würden das Netzteil überfordern. Die hohe Temperatur von 55 Grad ist ein Indiz dafür. Da der Stresstest aber eine unrealistische Belastung ist (Games = unter 60 Watt), besteht kein Problem.
Aus / Standby | 0.1 / 0.5 Watt |
Idle | 20.5 / 23.8 / 23.9 Watt |
Last |
57.5 / 86.9 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Das MSI GE600 mit Core i5-430M (2.26 GHz) überzeugt uns mit einer für die 800 Euro Preisklasse guten Leistung (PCMark Vantage). Speziell die Spieleleistung wird vielen potentiellen Käufern gefallen. Die mit 650 MHz (Kern) und 800 MHz (DDR3) taktende ATI Mobility Radeon HD5730 erweist sich als die stärkste GPU der ATI-Mittelklasse (5er Serie). Sie kann aktuelle 3D-Spiele darstellen, teilweise sogar in hohen Details und der nativen HD-Ready Auflösung. Für Sparfüchse bietet MSI die Version GE600-i3343W7P mit Core i3-330M (2.13 GHz) ab 710 Euro an.
Für das Gehäuse konnten wir keine lobenden Worte finden. Nahezu jedes Einstiegs-Chassis wirkt deutlich wertiger und stabiler als dieser wuchtige 16-Zoller. Gleiches gilt für die Eingaben: Einerseits ein guter Druckpunkt und ein Ziffernblock, andererseits ein schwammiges Tastenfeld und klappernde Maustasten. Allerdings ist unser Urteil relativ: Wer am Schreibtisch spielt oder arbeitet (externe Eingaben) und den GE600 die meiste Zeit dort belässt, der wird sich an der mangelhaften Stabilität kaum stören.
Trotz der starken Grafikkarte sind die Akkulaufzeiten gut. Drei Stunden beim Surfen mit WLAN, knapp drei Stunden beim DVD-Film. Für die gute Laufzeit bei geringem Stromverbrauch sorgt die Intel Grafik im Prozessor. Die ATI HD5730 kann auf Knopfdruck deaktiviert werden. Die kontrastschwache und blickwinkelinstabile Displayanzeige ist leider Standard günstiger Office- und Multimedia-Notebooks.
Auf der Pro-Seite finden sich die vielen Anschlüsse (ExpressCard, eSATA, Modem) und der gute Spiele-Sound mit Subwoofer und 7.1-Ausgängen (SPDIF). Auch die Ergonomie überzeugt uns mit ausgewogenen Temperaturen und nicht zu hoher Lautstärke (Spiele).
Für 810 Euro ist der 16-Zoller MSI GE600 ein gutes Angebot. Wer für wenig Geld angemessen Zocken will und die Schwächen der Verarbeitung akzeptiert, der sollte sich das GE600 näher ansehen.
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