Test Asus N71JV Notebook
Sound-Bolide.
Der schlanke 17.3-Zoller spricht Fans von guter Leistung und guter Musik an. Asus gelingt in Sachen Akustik eine Überraschung. Subwoofer und Stereo-Lautsprecher legen bei Musik und Games los, wie eine kleine Hi-Fi Anlage. Mobility-Freunde werden zudem von der energiesparenden Optimus-Technik angelockt. Ob das Bundle aus GeForce GT 325M und Intel Core i5-430M weitere überzeugende Argumente hat, das finden Sie in unserem ausführlichen Testbericht heraus.
Das Asus N71JV richtet sich an Laptop-Käufer, die statt eines Desktop-PCs einen potenten 17.3-Zoller auf dem Schreibtisch platzieren wollen. Selbstredend soll dabei die neueste Technik wie Core i5, Nvidia Optimus und USB 3.0 zum Einsatz kommen. Mann und Frau will ja für die nächsten Jahre gerüstet sein. Im Fokus dieses imaginären Anwenders steht die Unterhaltung: Massig Filme und Musik hin und her schieben, ständig online sein und Musik direkt über die eingebauten 2.1 Lautsprecher hören. Ach ja, ein bisschen Spielen ist natürlich auch erwünscht und dafür muss die Grafikkarte halbwegs flott sein.
Wir prüfen, was das Multimedia-Notebook N71JV auf dem Kasten hat. Der Hersteller spricht von Splendid "Super-Sonic" Multimedia Enjoyment. Hohle Sprüche oder Wahrheit? Die ausführlichen Informationen zum 17.3-Zoller finden Sie auf dieser Seite.
Das Gehäuse des N71JV eignet sich fürs Büro gleichermaßen wie für den Film-Abend oder die Zocker-Session. Büro-Arbeiter erhalten eine angenehm gummierte Oberfläche auf der Arbeitsumgebung. Diese ist natürlich matt und bietet eine gute Griffigkeit. Vor Fingerabdrücken ist sind Nutzer aber nicht geschützt, wie wir schon bald feststellen mussten. Fettige Finger hinterlassen dunkle Flecken, die gar nicht so einfach wegpoliert werden können.
Der Akku kann für den dauerhaften Einsatz auf dem Schreibtisch entnommen werden. Es entsteht dadurch kein Loch in der Optik. Insgesamt gibt die Kombination aus matten Oberflächen und den Farben Schwarz und Silber dem 17.3-Zoller ein erwachsenes Auftreten.
Aber Asus hat auf glänzende Flächen nicht verzichtet. Der schwarz-bräunlich glänzende Deckel sammelt Fingerabdrücke und macht es der schwarzen Displayrahmung gleich. Die nicht entspiegelte Anzeige passt perfekt in diese Kombination. Wenn auch nicht immer zum Vorteil des Nutzers. Bei den Außenaufnahmen stellten wir unter Sonnenlicht einen gravierenden Einfluss von Staub und Fingerabdrücken auf die Optik fest. Der Displayrahmen, und auch die spiegelnde Fläche selbst, sammelt jeder Art Verschmutzung und gibt sie zum Besten. Gleiches gilt für den Plastik-Käfig, in dem die Tasten voneinander separiert sind. Auch diese Tastenzwischenräume tragen den Staub gut sichtbar auf.
Das Gehäuse ist nicht ganz so stabil, wie wir es uns versprochen hatten. Mit beiden Händen können wir das Chassis einfach aber nur geringfügig verwinden. Die Handballenauflage liegt fest auf, was leider nicht für das Tastenfeld gilt. Dieses federt mittig deutlich ein. Den Deckel können wir ohne Kraftanstrengungen deutlich verbiegen. Seine Fläche ist auch etwas instabil, was aber angesichts des 17-Zoll Formfaktors typisch ist.
Die Scharniere sind gut gebaut und sitzen fest an ihrem Platz. Sie sind sehr stramm angezogen, wir benötigen immer zwei Hände beim Öffnen des Deckels. Beim maximalen Aufklappen fehlt ein harter Anschlag und der Deckel wippt dann nach. Der maximale Aufklappwinkel ist für den Betrieb auf dem Schoß mehr als ausreichend, selbst für große Personen.
Die Bodenplatte zeigt einfachen Kunststoff und lässt sich nur an den großen Lüftungsöffnungen leicht eindellen. Die zwei Klappen bieten die Option, Festplatte, Arbeitsspeicher oder WLAN-Modul zu tauschen. Für den Core i5 Prozessor gilt das theoretisch auch. Dieser ist gesteckt und nach Ablösung der Heatpipe einfach zugänglich. Hierfür müsste aber die komplette Bodenplatte entfernt werden.
Nahe liegender ist der freie Festplatten-Schacht. Aber was sehen wir da: Der Traum vom Nachrüsten einer zweiten HDD zerplatzt am nicht vorhandenen SATA-Steckplatz. Aufrüster müssen sich daher mit dem freien Mini PCI-Express-Slot begnügen. Dieser hat sogar Platz für eine komplette Baulänge (Mini PCI-E Full Size).
Der Entertainer hat fast alles dabei, was ein Multimedia-Laptop dieser Tage mitbringen kann. Zuerst sei hier ein USB-3.0-Controller genannt, der nach Herstellerangaben eine bis zu 10fach schnellere Datenübertragung zulässt. Dies bedingt natürlich, dass auch die externe Festplatte sehr schnell ist und in einem USB 3.0 Gehäuse steckt. Es gibt am N71JV einen blauen USB 3.0 Port. Die anderen drei sind normale USB 2.0 Steckplätze. Der 3.0-Port ist natürlich abwärtskompatibel.
Wer mit schnellen Festplatten nichts am Hut hat, der kann immerhin durch die höhere Stromstärke (900mA statt 500mA) sein Telefon oder ähnliches schneller laden. Auch externe 2.5-Zoll Festplatten, die bisher einen zweiten USB-Steckplatz zum Betrieb benötigten, dürften mit dem blauen USB-Port ausreichend versorgt sein.
Seinen externen Monitor oder Flachbildschirm kann der Nutzer an HDMI oder über die analoge VGA-Schnittstelle anschließen. Nicht anschließen kann der anspruchsvolle Multimedia-Fan seinen Camcorder per FireWire. Wer einen solchen Anschluss nachrüsten will oder muss, der kann sich jedoch des ExpressCard34-Slots bedienen und eine entsprechende i.LINK Controllerkarte kaufen (20-40 Euro).
Die Position der Anschlüsse (rechts & links) empfinden wir nicht als sinnvoll. So sind die im vorderen Bereich platzierten Steckplätze (links: USB, HDMI, eSATA; rechts: 3 x Audio, USB) zwar bequem zu erreichen, doch die sperrigen Kabel nehmen viel Platz auf dem Schreibtisch weg. Ordnungsliebhaber werden sich mit dem Anblick eines gut verkabelten N71JV nicht anfreunden können. Zumindest besonders starre und sperrige Kabel wie eSATA, VGA oder HDMI hätten den Weg auf die Rückseite finden sollen. Die vertieft sitzenden Scharniere verhindern aber eine Steckplatz-Nutzung der Rückseite. Alle Stecker, inklusive dem Stromanschluss, versammeln sich geballt an den sichtbaren Seiten.
WLAN im schnellsten Draft-N Standard unterstützt die Atheros AR9285 Funkkarte. Um die hohe Bandbreite dieses Standards zu nutzen, muss natürlich ein Draft-N Router vorhanden sein. Ein integriertes Bluetooth-Modul (2.1 + EDR) gibt es obendrein. Wer daheim den 17.3-Zoller mit dem Gigabit-Switch verbinden will, den erwartet mit dem AR8131 PCI-E Gigabit Adapter die passende Ethernet-Karte. Alles andere wäre für einen Multimedia-Laptop dieser Preisklasse auch unpassend.
Tastatur
Asus verwendet wie bei fast allen seiner Geräte freistehende Tasten. Selbige liegen dabei relativ weit auseinander und sind durch einen Steg optisch verbunden. Die Tasten bieten dem Schreiber einen angenehm deutlichen Druckpunkt und einen großen Tastenhub. Der Anschlag ist, vor allem durch die mittig stark federnde Fläche, aber mehr oder minder schwammig. Schon leichtes Tippen sorgt in der Mitte für ein sichtbares Nachgeben des Tastenfeldes.
Die Tasten nutzen die breite Fläche nicht konsequent aus. Rechts und links wird die Eingabe durch 2.5 Zentimeter Handablage begrenzt. So entsteht trotz des enormen Platzangebotes des 17.3-Zollers nur eine Tastengröße und eine Tastaturfläche, die auch viele 15.6-Zoller zu bieten haben. Die winzigen Tasten des Ziffernblocks haben Netbook-Größe und die Pfeiltasten sind unnötig stark eingezwängt. Im Computerspiel aber auch in Word und Excel kann es oft passieren, dass Finger die Ziffer Eins oder die Shift-Taste erwischen. Wer viel Schreiben will, der sollte auf der Eingabe auf jeden Fall einmal Probe-Tippen.
Zusatztasten
Der Hersteller besteht auf eine aufgeräumte Arbeitsumgebung und integriert lediglich Hardwaretasten für den Betriebsmodus (Asus Power4Gear Modi), die Lautstärke und eine Play/Stop-Taste. Letztere ruft gleichzeitig das Windows Media Center auf.
Touchpad
Der Mausersatz liegt leicht vertieft in der Handauflage. Nutzer nehmen den Unterschied durch ein kleines Becken war, in dem sich die sensitive Fläche befindet. Die Fläche ist sehr groß und bis an den Rand berührungsempfindlich.
Die Touch-Fläche besitzt keine vertikale und horizontale Scrollbar. Diese können in der Elan Smart-Pad Software auch nicht zugeschalten werden. Durch die Gestenerkennung sind die fixierten Scrollbars nicht mehr notwendig, denkt sich zumindest der Hersteller. Nutzer können mit zwei aufgelegten Fingern vertikal und horizontal rollen. Zudem kann man über die Smart-Pad Software (Systemsteuerung/Maus/Geräte) eine Streichbewegung mit zwei oder drei Fingern mit einer Vielzahl von Aktionen belegen. Die Tasten klicken klappernd und zu laut. Der Druckpunkt ist zwar deutlich, aber das Feedback ist dennoch hölzern.
Die 17.3-Zoll Anzeige löst in 1600 x 900 Pixeln auf (HD+ Display). Die nicht entspiegelte Beschaffenheit des Panels kann die geringen Kontraste optisch etwas aufbessern. Wir messen jedoch einen mäßigen Kontrast von 208:1 bei einem Schwarzwert von 1.19 cd/m². Gute Kontraste weisen auf leuchtende Farben und tiefes Schwarz hin. 500:1 sollte die Displayanzeige eines gehobenen Multimedia-Laptops mindestens haben. Der kleine Farbraum zeigt, dass der N71JV auch mit der Anzahl der darstellbaren Farben nicht übertreibt (GAMUT).
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Ausleuchtung: 86 %
Helligkeit Akku: 247 cd/m²
Kontrast: 208:1 (Schwarzwert: 1.19 cd/m²)
Die Messung der Helligkeit auf der Bildschirmanzeige liefert hingegen gute Ergebnisse. Im Durchschnitt liegt die Luminanz bei 236 cd/m². Die Ausleuchtung ist relativ gleichmäßig, obgleich das LG-Philips-TFT am hellsten Punkt 250 cd/m² und am leuchtschwächsten Punkt 216 cd/m² erreicht. Diese Differenz ist mit dem Auge nicht wahrnehmbar.
In Innenräumen benötigen Nutzer allenfalls eine Luminanz von 150 cd/m². Bei Bedarf kann der Nutzer die Helligkeit entsprechend stark dimmen. Das Plus an Luminanz wird möglicherweise für den Outdoor-Einsatz wichtig sein.
Wer mit dem Laptop ins Freie gehen will, der sollte auf den Asus N71JV verzichten und lieber den entspiegelten Asus Eee PC 1005PE mitnehmen. Dem 17.3-Zoll Panel fehlt eine Entspiegelung. Die hohe Luminanz von 236 cd/m² arbeitet allerdings ganz passabel gegen die Reflexionen. Mit etwas Umständlichkeit kann der Nutzer durchaus auch unter Sonnenlicht etwas erkennen. Von „mit dem Laptop in der Sonnen arbeiten“ wollen wir aber nicht sprechen, denn die Reflexionen schränken die Sicht doch zu stark ein.
Im Einklang mit den für Staub und Kratzer sensiblen Hochglanz-Flächen und dem hohen Gewicht von 3.2 Kilogramm plus 360-Gramm-Netzteil, wird die mobile Nutzung mehr Frust als Lust.
Die vertikalen Blickwinkel sind sehr klein, die horizontalen aber ganz passabel. Horizontal können unsere Augen bis zu 45 Grad abweichen, dann erst dunkelt die Anzeige deutlich ab und Farben verfälschen. Vertikal beginnt dieser Effekt schon bei 20 Grad Abweichung von der frontalen Sichtposition. Das Bild dunkelt dann deutlich ab und die Farben invertieren. Im Dunkelkammer-Foto sind die kleinen vertikalen Blickwinkel deutlich erkennbar.
Dunkle Schriften auf hellen Hintergründen sind tendenziell weniger blickwinkelabhängig als Farben und Bilder. Die geringen Blickwinkel bedeuten für den Asus N71JV: Die DVD-Session mit den Freunden gestaltet sich unter Umständen schwierig. Der eine oder andere wird mit seiner Blickposition nicht zufrieden sein, speziell wenn die Augenpaare mehr als zwei Meter von der Anzeige entfernt sind.
Asus bestückt seinen N71JV in der Version TY012V mit einem Intel Core i5-430M. Die 32nm-CPU besitzt zwei physische Kerne mit je 2.26 GHz (Standard-Takt). Der reale Takt im Turbo-Boost liegt aber zwischen 2.26 und 2.533 GHz. Durch Turbo-Boost werden einzelne Kerne des Prozessors automatisch übertaktet. Die Anwendungen bestimmen dabei, wie viele Kerne ihren Takt erhöhen sollen.
Anwendungen können zudem auf bis zu vier Kerne zugreifen (Hyper-Threading Funktion). Wenn dies der Fall ist, so takten aber nicht alle vier mit 2.533 GHz sondern eher mit 2.4 GHz. Nur wenn ein einzelner Kern den kompletten Rechenaufwand stemmt, dann geht sein Takt per Turbo-Boost auf die besagten 2.533 GHz hoch.
Eine Besonderheit der Core i5-CPU ist die Integration des Speichercontrollers und der IGP-Grafikkarte (GMA HD) in das Package des Prozessors. Die GMA HD im Asus N71JV kommt zusammen mit Nvidia Optimus ins Spiel. Diese Technik erlaubt erstmals ein automatisches Umschalten zwischen einer Intel GMA (in Chipsatz bzw. CPU) und einer dedizierten Nvidia-GPU. In diesem Falle ist es eine Nvidia GeForce GT 325M, welche eine geringer taktende GT 330M darstellt.
Weil der Frame-Buffer der GMA HD stets für die Bildausgabe genutzt wird, entstehen keine Wartezeiten oder schwarze Bildschirme beim Umschalten. Da alles per Automatik passiert, entfällt der früher übliche Hardware-Schalter für die Hybridgrafik. Der Nutzen von Optimus soll in einer erhöhten Akkulaufzeit liegen.
PCMark Vantage Result | 5553 Punkte | |
Hilfe |
Der PCMark Vantage prüft das Zusammenspiel von CPU, Grafik, Arbeitsspeicher und Festplatte. Sein Gesamtergebnis von 5.553 Punkten lässt klar ein starkes System erkennen. Deutlich performanter sind lediglich Laptops mit Core i7 720QM, 820QM oder 920XM. Ein Core i5-520M bringt lediglich eine geringe Mehrleistung. In PCMark Vantage Punkten bedeutet dies lediglich 500 bis 600 Punkte. Siehe zum Beispiel Samsung R580 Hawk.
Teilhaber der PCMark Vantage Bewertung ist auch die 500 GB Festplatte aus dem Hause Hitachi (HTS545050B9A300). Die 5.333 3DMarks starke Geforce GT 325M hat auf den PCMark nur einen geringen Einfluss.
3DMark 05 Standard | 10568 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 5333 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 2161 Punkte | |
Hilfe |
Dem Prozessor steht eine 5.400 RPM Festplatte aus dem Hause Hitachi zur Seite. Die 500 GByte HDD (HTS545050B9A300) liest mit 60 MByte/s im Sequential Read Daten von der Platte. Das ist ein durchschnittlicher Wert aktueller 2.5-Zoll Notebook Festplatten. Die HDD ist im Betrieb nur durch ein konstantes Grundrauschen zu hören. Die Schreib- und Leseköpfe klackern bei der Arbeit nicht.
Als dedizierter Grafikkern kommt eine Nvidia GeForce GT 325M mit 1.024 MB DDR3 Speicher zum Einsatz. Der GPU-Kern taktet mit 450 MHz, der Speicher mit 700 MHz. Die DirectX-10.1-GPU unterstützt Videodekodierung im Grafikchip (Dekodieren von H.264, VC-1, MPEG-2) und entlastet damit den Prozessor. Auch die Nvidia typischen CUDA, DirectX Compute, OpenCL und PhysX-Eigenschaften sind an Bord und übernehmen in gewissen Multimedia-Applikationen die Rechenarbeit.
Die Mittelklasse-Grafik ist für Games bedingt tauglich. Der Grafikkarten-Benchmark 3DMark2006 schließt mit 5.333 Punkten ab. Damit legt sich die GT 325M (1.024 MB DDR3) deutlich hinter eine GT 330M. Auch an eine GeForce GT 240M, die wir bisher nur in Kombination mit schwachen Core 2 Duo Prozessoren im Test hatten (T6600, P7350), kommt die GT 325M nicht heran.
Der 3DMark2006 ist zwar beliebt, aber zeigt er uns die reale Spiele-Power der vorliegenden i5-430M + GT 325M Kombination? Spiele-Fans werden das bezweifeln. Wir haben deshalb einige Spiele-Tests durchgeführt.
Battlefield: Bad Company
Der neueste Titel der Battlefield-Reihe wurde erst kürzlich in unsere Spieleliste aufgenommen. Bad Company 2 geht nicht gerade zimperlich mit Hardware um, das musste bereits ein Vaio EB1SE/B mit deutlich stärkerer ATI HD 5650 erfahren (1366 x 768, hohe Details, 4 x AF: 25 FPS). Die niedrig taktende GT 325M hat hier keine Chance und geht in gleicher Einstellung mit 17 FPS in die Knie. Wer dennoch nicht auf Bad Company verzichten will, der muss auf immer noch hübsche mittlere Details bei gleicher Auflösung zurücksetzen. Jetzt sind es beinahe flüssige 25 FPS. Der Titel zeigt aber deutlich, wie wenig Power für aktuelle Games in der GT 325M steckt. Bei mittleren Einstellungen kann die beliebte ATI HD 5650 mit gleichem 430M-Prozessor ganze 37 FPS (Details Mittel) erreichen.
Risen
Ganz anders sieht es bei Risen in mittleren Einstellungen aus (1.024 x 768, Mittel, 2xAF). Hier kann die GT 325M gute 35 FPS erreichen. Damit liegt sie gleichauf mit einer hoch taktenden Mobility Radeon HD 5650 im Packard Bell Easynote TJ75-JO-070GE (i5-430M). Weil das Fantasy-Abenteuer durchaus schon mit 25 FPS spielbar ist, kann der Nutzer auch auf hohe Einstellungen wechseln. In HD-Ready-Auflösung und mit hohen Details (4xAF) ist Risen auf dem N71JV gerade noch spielbar: 25 FPS.
World in Conflict
Das Asus N71JV kann vom Hyper Threading des i5-Prozessors profitieren. Das Multi-Core-Game von Ende 2007 kann auch in hohen Details mit 25 FPS gespielt werden. Getreu unseren Benchmark-Definitionen gilt dies aber nur für eine geringe 1.024 x 768 Pixel Auflösung. An die nativen 1600 x 900 Pixel ist nicht zu denken. Einer HD 5650 oder auch einer GeForce GT 330M ist die GPU des N71JV abermals unterlegen: Die Vergleichs-GPUs haben 33 bzw. 28 FPS bei gleichen Einstellungen.
Left4Dead
Der beliebte Shooter hat schon einen Alters-Bart und geht daher sehr ergonomisch mit aktueller Hardware um. In 1.024 x 768 Pixeln (XGA) und der Detailstufe Hoch läuft das Game mit 70 FPS. Das lässt viel Luft nach oben und 1.366 x 768 Pixel sind daher ebenso in Details Hoch spielbar. Das Spiel profitiert vom Turbo-Boost des Prozessors, denn ein Acer 7738G (Q9000, GeForce GT 240M) mit schnellerer GPU wird locker überholt (7738G: 57 FPS).
FarCry2
Der Shooter läuft in 1.024 x 768 Pixeln in hohen Details mit flauen 20 FPS nicht mehr flüssig. Der Griff auf DirectX-9 und mittlere Details steht natürlich offen, hohe Auflösungen sind aber auch damit nicht möglich. Spieler können höchstens auf 1.366 x 768 Pixel gehen. Der Unterschied zur HD 5650 ist hier eklatant: Die ATI-GPU schafft mit gleichem Prozessor ganze 24 FPS mehr (44 FPS). Das Nvidia Schwestermodell GT 330M gibt sich nicht so schwach und liefert bei gleichen Einstellungen gut spielbare 35 FPS (Samsung NP-R580-JS03DE).
Fazit
Geforce GT 325M – Spieler lassen hiervon lieber die Hände. Wer ernsthaft an regelmäßige Games auf dem Notebook denkt, der sollte bei knapper Kasse zumindest eine ATI HD 5650 oder eine Nvidia GT 330M oder besser erwerben. Spieler müssen mit der GT 325M im Asus N71JV mit starken Einbußen bei Details und Auflösungen auskommen - zu stark für den ausgewogenen Spielspaß.
Battlefield: Bad Company 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1366x768 | high, HBAO on, 1xAA, 4xAF | 17.22 fps | |
1366x768 | medium, HBAO off, 1xAA, 1xAF | 25.38 fps | |
1024x768 | low, HBAO off, 1xAA, 1xAF | 45.93 fps |
Risen | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1366x768 | all on/high, 4xAF | 25.68 fps | |
1024x768 | all on/med, 2xAF | 35 fps | |
800x600 | all off/low, 0xAF | 51.5 fps |
World in Conflict - Benchmark | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1024x768 | High, 2xAA, 2xAF | 25 fps | |
1024x768 | Medium, 0xAA, 0xAF | 40 fps | |
800x600 | very low, 0xAA, 0xAF | 83 fps |
Left 4 Dead | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1024x768 | very high, 0xAA, 0xAF | 70.6 fps |
Far Cry 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1024x768 | high DX10, 0xAA | 20 fps | |
640x480 | low DX9, 0xAA | 71.6 fps |
Geräuschemissionen
Das N71JV wird von Asus als musikalischer Entertainer (Leistung & Akustik) angepriesen. Wer entspannt seiner Lieblingsmusik lauscht und dabei Videos für das iPhone konvertiert, der will nicht durch einen nervig oder laut rauschenden Lüfter belästigt werden. In dieser Frage löst der Hersteller das Abwärme-Problem eines leistungsstarken Laptops exzellent.
Unter Belastung durch ein Computerspiel steigt der Lautstärkepegel nicht über 31.9 dB(A). Diese Lautstärke geben die meisten Notebooks mit dedizierter Grafikkarte schon im Idle-Betrieb ab. Selbst mit einem Stresstest, bei dem Prozessor und Grafikkarte gleichermaßen voll ausgelastet werden, gelingt es uns nicht, den N71JV über die 34 dB(A) Marke zu treiben. Der Lüfter bläst zwar deutlich fühlbar heiße Luft aus dem Gehäuse, bleibt dabei aber angenehm konstant und leise.
Die hohe Kühlleistung hat zur Folge, dass Anwender beim Surfen oder beim Schreiben im Word oftmals ganz ohne Lüfter auskommen können. Die Kühlung geht zwar niemals durchgehend aus (auch nicht im Silent Office Modus), sie läuft aber mit 31.1 dB(A) extrem leise.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30.9 / 31.1 / 31.2 dB(A) |
HDD |
| 33.9 dB(A) |
DVD |
| 33.2 / dB(A) |
Last |
| 31.9 / 33.8 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Wer nun befürchtet, das Asus N71JV wird auf Grund des leisen Lüfters unangemessen warm, der kann entwarnt werden. Während eines Szenarios aus Surfen und Textverarbeitung, also nahezu Idle, liegt die durchschnittliche Temperatur der Unterseite bei 25 Grad Celsius. Die Bereiche der Handauflage bleiben mit 24.5 Grad angenehm kühl. Auch den Stresstest von 12 Stunden überlebte das N71JV schadlos. Die GPU erhitzte sich nicht stärker als 71 Grad Celsius.
Die Abwärme unter Stress erfassen wir im High-Performance Modus. Die Messung unter höchster CPU/GPU-Beanspruchung ermittelt auf der Oberseite maximal 39.8 Grad. Das ist sehr viel, doch diese Temperatur nehmen wir direkt über dem Luftauslass ab. Die Handballenauflage wird auch jetzt nicht deutlich wärmer als 30 Grad Celsius. Auf der Unterseite ist von Hitze nur auf Höhe des Lüfters und der Heatpipe etwas zu bemerken. Während wir dort sehr warme 41 Grad messen, bleibt das Areal unter der Handauflage mit 23 bis 25 Grad erstaunlich kühl.
Einfluss auf die Leistung der Komponenten hatte der 12 stündige Stresstest nicht. Ein direkt im Anschluss ausgeführter 3DMark06 erreichte fast dieselben 3DMarks wie im normalen Test: 5.330 3DMarks (1.280 x 1024).
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 39.8 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 40.5 °C (von 21.2 bis 68.8 °C für die Klasse Gaming).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 41.6 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 43.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 25.4 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 33.9 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 30.4 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.9 °C (-1.5 °C).
Lautsprecher
Ganz am Ende unseres Testberichtes versteckt sich eine der wichtigsten Eigenschaften des Asus N71JV: SonicMaster. Der Hersteller versteht unter diesem klingenden Namen Altec-Lansing Stereo-Lautsprecher, die durch einen Subwoofer auf der Unterseite ergänzt werden. Dies ist nunmehr noch keine Besonderheit. Aber der Klang, den wir erleben, zeigt, dass Asus erfolgreich Sound-Tuning betrieben hat.
Der Klang ist in jeder Lautstärke ausgewogen. Höhen und Mitten geben die Altec Lansing Lautsprecher perfekt wieder. Bässe und Tiefen übernimmt der Subwoofer auf der Unterseite. Er versteht es, passende Vibrationen auf die Handballenauflage zu übertragen. Dadurch wird Musik sogar für die Hände erfahrbar. Viel Spaß können Nutzer auch bei Computerspielen haben. Sprache oder Schusswechsel wird direkt an die Oberfläche der Handauflage übertragen. Der Lautstärkepegel ist für einen 17-Zoller angemessen aber nicht übermäßig. Viel wichtiger erscheint aber: Auch bei Maximalpegel gibt es keinerlei Verzerren oder Kratzen des Membrane. Wichtig: Die SRS-Premium Soundverbesserungen müssen deaktiviert sein, sonst ist der Subwoofer inaktiv! Die normalen Soundverbesserungen (Eigenschaften Lautsprecher) wie Equalizer oder Lautstärkeausgleich können aber benutzt werden.
Es handelt sich beim Subwoofer laut Asus um einen 3.5 Watt Tieftöner mit einem Volumen von 38.8 Milliliter. Ergänzt wird dieser durch Altec Lansing Lautsprecher (2.1), die Höhen und Mitten gleichermaßen gut und unverzerrt wiedergeben.
Wer dennoch externe Boxen an den 3.5 mm Soundausgang anschließen möchte, der erlebt rauschfreie Musik. Wir testen diesen mit zwei aktiven Yamaha Boxen (YST-M20SDP). Der vom Notebook anliegende Pegel kann nach Belieben nach unten geregelt werden. Selbst bei geringen Ausgangspegeln kommt es mit der OnBoard-Soundkarte nicht zu einem Rauschen der externen Lautsprecher. Hi-Fi Freunde werden ohnehin den optischen S/PDIF-Port wählen, da hier die Qualität der Soundübermittlung an einer Anlage am besten ist.
Die Laufzeit des Asus N71JV wird durch die Nvidia Optimus Technologie verbessert. Die automatische Grafik-Umschaltung (ohne Nutzereingriff) sorgt dafür, dass die dedizierte Nvidia GPU nur rechnet, wenn Spiele oder andere Software danach verlangen. Der Nutzer kann bei Verlangen einzelnen Programmen eine bestimmte Grafikkarte fest zuweisen. Dies geschieht in der Nvidia Systemsteuerung.
Für die Messung der Akkulaufzeiten war stets die im Prozessor integriert GMA HD aktiv. Bei einer durchgehenden Internet-Surf-Session mit aktiviertem WLAN erreicht das N71JV knapp drei Stunden (173 Minuten). In dieser Zeit haben wir blinkende News-Portale besucht und einige Dateien herunter geladen.
Wer sparsamer ist, der kann durchaus mit maximalen Energieeinsparungen knapp über dreieinhalb Stunden erreichen. Die maximale Laufzeit mit dem BatteryEater Reader-Test liegt bei 228 Minuten. Wie lange läuft ein DVD-Film? Herr der Rinde endete erst nach 130 Minuten.
Dies sind keine exorbitanten Laufzeiten, die mit ULV-Subnotebooks oder gar Netbooks mithalten können. Angesichts des großen Formfaktors und des schwachen 4.400mAh Akkus, kann die Laufzeit aber als beachtlich angesehen werden. Der Vergleich mit anderen 17-Zollern (dedizierte Grafik) zeigt es: Für die Idle-Laufzeiten bringt Optimus wenig. Für Surfen und DVD-Schauen holt die Technik aber bis zu eine Stunde heraus.
Ein Samsung NP-R780-JS03DE (4.400mAh, 48 Wh, 520M, GT330M) bleibt nur 132 (Surfen) bzw. 102 Minuten (DVD) auf den Beinen. Ein Acer Aspire 7738G (4400mAh, 48.8 Wh, T6600, GT240M) hält sogar nur 103 (WLAN) bzw. 81 Minuten (DVD) fern der Steckdose durch. Oder ein Dell Studio 1747 (56 Wh, 720QM, HD4650). Dieser 17-Zoller gab nach 108 (WLAN) bzw. 90 Minuten (DVD) auf.
Das Asus N71JV geht sparsam mit Energie um. Sofern alle möglichen Energiesparoptionen ausgeschöpft sind, liegt der Idle-Strombedarf bei lediglich 12.1 Watt. Dies ist der Last-Verbrauch eines 10-Zoll Netbooks. An Optimus kann diese geringe Wirkleistung jedoch nicht liegen, denn auch ein Samsung NP-R780-JS03DE (17-Zoll) mit stärkerem i5-520M Prozessor und dedizierter GT 330M benötigt nur 14.2 Watt.
Dennoch fährt der Nutzer mit dem Asus N71JV immer einen Tick sparsamer als mit der aktuellen 17-Zoll-Konkurrenz mit Core i5-CPUs. Das obige Samsung R780 genehmigt sich 21.6 Watt im maximalen Idle-Verbrauch (Höchstleistung, alles aktiviert, maximale Helligkeit). Das N71JV kommt mit 19.3 Watt aus und hat dabei eine hellere Displayanzeige.
Realistisch gesehen sollten Interessenten von durchschnittlich 25 bis 30 Watt ausgehen. Wenn die Nvidia-GPU während eines Computerspiels aktiv ist, so steigt die Wirkleistung auf 51.1 Watt.
Den maximalen Bedarf ermitteln wir im Stresstest mit Prime95 und Furmark. Unser Multimeter zeigt 79 Watt an. Das 90 Watt Netzteil ist also passend dimensioniert.
Aus / Standby | 0.2 / 1.3 Watt |
Idle | 12.1 / 16.2 / 19.3 Watt |
Last |
51.1 / 78.6 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Asus stellt mit dem N71JV einen unterhaltungstauglichen 17-Zoller zusammen. Der Laptop schwächelt zwar im Einsatz bei aktuellen Spielen, punktet dafür aber umso mehr bei der Soundausgabe, der Ergonomie und der Akkulaufzeit. Der Subwoofer mit dem Namen SonicMaster lässt die Hände bei Musik oder Games ansprechend vibrieren. Die Handauflage bleibt dabei jederzeit kühl und der Lüfter ist fast unhörbar.
Die Akkulaufzeiten von drei Stunden beim WLAN-Surfen oder zwei Stunden beim Schauen einer DVD können sich in der 17-Zoll Multimedia-Klasse sehen lassen. Es gibt kaum ähnlich große Notebooks, die mit einem schwachen Akku (4.400 mAh) eine bessere Mobilität erreichen.
Auf der Haben Seite hat das N71JV zudem ein ausreichend stabiles Gehäuse, angenehme Oberflächen der Arbeitsumgebung und ein helles Display. Die Schwachstellen offenbaren sich bei der Büronutzung. Die Tastatur bietet ein gewöhnungsbedürftiges Feedback und die Tasten (speziell Ziffernblock) sind übertrieben winzig. Das Glare-TFT bietet nur kleine Blickwinkel und die Kontraste sind gering.
Offizielle Preise gibt es noch nicht, vermutlich wird aber auch das aktuelle Asus N71JV im Bereich seines Vorgängers von 800-900 Euro liegen.