Test Acer Aspire 7738g Notebook
Vier Kerne für alle.
Das Acer 7738G kommt für 999 Euro unter den Weihnachtsbaum. Der wuchtige 17.3-Zoller will die Fans von dicker Leistung mit einem Intel Core 2 Quad Q9000 Prozessor überzeugen. Ob das Bundle mit der Mainstream-Grafik GeForce GT240M letztlich ausreichend überzeugende Argumente findet, das prüfen wir im ausführlichen Testbericht.
Acers 7738G-Serie richtet sich an Laptop-Käufer, die statt eines Desktop-PCs einen leistungsstarken 17.3-Zoller auf dem Schreibtisch platzieren wollen. Vierkern-Prozessoren sind in der Desktop-Welt schon lange in den untersten Preisregionen angekommen. Ein AMD Athlon X4 620 CPU mit 2.4 GHZ kauft man heute für 70 Euro. Warum sich also nicht den Luxus von vier CPU-Kernen im Notebook gönnen? - Power ohne Ende beim Schneiden von Videos und beim Gaming. Oder doch nicht?
Wir prüfen, was das Desktop-Replacement 7738G auf dem Kasten hat. Gerade vor dem Hintergrund der aktuellen Intel Core i7 CPUs, sowie der anstehenden Core i5 Zweikerner, steht die Überlegung, ob sich ein „alter“ Core 2 Quad noch lohnt.
Das 17.3-Zoll Gehäuse macht seinen Abmessungen mit 3.36 Kilogramm alle Ehre. Wer das tragen muss, der sollte das 120 Watt Netzteil nicht vergessen. Dieses bringt weitere 730 Gramm zusätzlich in die Notebook-Tasche. Davon abgesehen ist das Chassis nicht nur optisch ein dicker Brocken - Es ist auch äußerst stabil. Die Handauflage können wir an keiner Stelle eindrücken, selbst nicht mit übermäßiger Kraft. Das Tastenfeld sitzt fast auf gesamter Fläche fest wie ein Brett. Lediglich die oberen Tasten des Ziffernblocks geben leicht nach.
Die Unterseite besitzt zwei Wartungsklappen, kann aber an keiner Stelle eingedellt werden. Oberhalb der Tasten befindet sich eine Leiste mit der Aufschrift Tuba. Hierunter befinden sich die Lautsprecher. Darüber schließt sich eine halb runde Röhre an, das ist die Bass Tuba. Die halb runde Form ist gut in das Design integriert, hier sitzen gleichzeitig die Scharniere auf. Selbige sind sehr gut gebaut und sitzen fest an ihrem Platz. Anders als bei vielen anderen Laptops ist der halb runde Scharnier-Ansatz nicht bloße Dekoration eines darunter versteckten Metallscharniers. Die Scharniere sind sehr stramm angezogen, wir benötigen stets zwei Hände beim Öffnen des Deckels.
Einen weniger perfekten aber immer noch guten Eindruck hinterlässt der Displaydeckel. Dieser lässt sich marginal verwinden und die Fläche kann deutlich eingedrückt werden.
Ein genauer Blick in die Konfiguration offenbart Schwachstellen in der Bestückung mit Anschlüssen. Namentlich sind dies ein FireWire-Port, ein ExpressCard54-Schacht sowie eine e-SATA Schnittstelle. Diese Anschlüsse wird nicht jeder Nutzer zwangsläufig vermissen, doch zu einem guten Desktop Replacement gehören sie eben dazu.
Auf der Haben-Seite bietet das 7738G vier USB-Steckplätze bei guter Verteilung. Die linken Steckplätze sitzen allerdings zu eng beieinander. Ein HDMI-Port fehlt eben so wenig, wie ein Ethernet und ein Modem-Anschluss. Letzterer wird immer seltener benötigt, weshalb viele Hersteller ihn weglassen.
Obwohl zum Konsumieren von DVDs oder TV-Inhalten perfekt, liefert Acer keine Fernbedienung zum Aspire 7738G. Ein Infrarot-Modul an der Frontseite ist ohnehin nicht vorhanden. Es existiert auch kein integriertes DVB-T Modul im Innern des Laptops. Ein solches scheint auch nicht vorgesehen, denn es gibt keinen Steckplatz für einen kleinen Antennen-Anschluss.
Die Rückseite de Laptops wird von der Bass-Tuba dominiert. Aus diesem Grund ist hier kein Platz für Kabel und Anschlüsse.
Bei den Funkmodulen setzt Acer allerdings aufs Maximum. Ein schnelles DraftN-WLAN-Modul sendet Daten blitzschnell an die FritzBox. Ein Bluetooth-Modul nimmt Kontakt mit dem Mobiltelefon oder der kabellosen Maus auf.
Tastatur
Die Tasten nutzen die gesamte zur Verfügung stehende Fläche konsequent aus. Rechts und links wird die Eingabe durch das MediaControl-Bedienfeld oder drei Sondertasten begrenzt. Die Tasten haben einen festen Anschlag und einen deutlichen Hub. Leider macht sich Acer den guten Ansatz bei der Tastatur durch die glatte Fläche der Tasten selbst zunichte. In Verbindung mit der ebenen Beschaffenheit jeder einzelnen Taste, entsteht ein wenig griffiges und schwammiges Tippgefühl. Wer viel Schreiben will, der sollte auf der Eingabe auf jeden Fall Probe-Tippen.
Touchpad
Das Touchpad hat der Hersteller in die Handauflage eingebettet. Es ist durch eine sanfte Vertiefung auch blind zu erfassen, aber es besitzt dieselbe haptische Beschaffenheit wie der Rest der Handauflage. Positiv kommt bei uns die separierte Scrollbar an. Nutzer, die sich nicht mit den Multi-Touch Eigenschaften das Pads abgeben wollen, werden diesen Retro-Schritt begrüßen. Die Fläche des Pads bedient sich angenehm matt, sie bleibt kühl und sie sammelt keine Fingerabdrücke.
Mediensteuerung
Die MediaControl-Leiste auf der rechten Seite bedient sich leider etwas schwerfällig. Dies betrifft nicht einzelnen Tasten, wie etwa zum Aufruf des Acer Mediaplayers, sondern vor allem den Lautstärkeregler. Es gelingt uns selten, mit starkem oder sanftem Druck den Pegel gleichmäßig und gezielt zu verändern. In einem Spiel war der Ton nach dem Lautstärke-Erhöhungs-Versuch plötzlich komplett aus und ließ sich überhaupt nicht mehr reaktivieren. Helfer in der Not sind dann die alternativen Fn-Tasten, welche mit den Pfeiltasten Rechts und Links den Pegel verlässlich verändern.
Die 17.3-Zoll Anzeige löst in 1600 x 900 Pixel auf und nennt sich daher HD+ Display. Der Kontrast des Panels liegt jedoch unter unseren Erwartungen. 200:1 messen wir mit dem Schwarzwert von 0,96 cd/m². Für ein Desktop-Replacement ist dieser Wert zu gering. Gute Kontraste weisen auf leuchtende Farben und tiefes Schwarz hin.
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Ausleuchtung: 79 %
Helligkeit Akku: 199.6 cd/m²
Kontrast: 208:1 (Schwarzwert: 0.96 cd/m²)
Die Messung der Helligkeit zeigt sich in einem guten Licht. Als Desktop-Replacement benötigt der Aspire 7738G auch keine besonders hohe Luminanz, etwa für einen geplanten Außeneinsatz, hier genügen die vorliegenden 192,7 cd/m² vollends.
Besitzer des Aspire 7738G sollten ihren 17-Zoller besser in der Stube lassen. Die nicht entspiegelte Anzeige sorgt unter Sonnenlicht für starke Reflexionen. Dies bedeutet nicht, dass ein Einsatz unter Tageslicht vollkommen unmöglich ist. Jedoch sollte sich der Nutzer ein schattiges Plätzen sowie eine passende Position zur Lichtquelle suchen.
Die Blickwinkel des 17.3-Zoll Panels sind bis zirka 45 Grad Abweichung entlang der horizontalen Sichtachse stabil. Erst dann erleben die Augen deutliche Verdunkelungen und eine Farbinvertierung. Vertikal tritt dieser negative Effekt bereits ab zirka 20 Grad Abweichung auf. Dunkle Schriften auf hellen Hintergründen sind tendenziell weniger blickwinkelabhängig als Farben und Bilder. Die geringen Blickwinkel bedeuten für den Desktop Replacement Aspire 7738G: Die DVD-Session mit den Freunden gestaltet sich schwierig. Der eine oder andere wird vermutlich mit seiner Blickposition nicht zufrieden sein.
Der Aspire 7738G ist mit einem Vierkern-Prozessor von Intel ausgestattet. Der
Core 2 Quad Q9000 taktet mit lediglich 2.0 GHz. Der L2 Cache ist mit 6 MB fast schon gigantisch. Dasselbe, aber im negativen Sinne, gilt für den hohen TDP von stolzen 45 Watt. Da es sich nicht um einen Core i7 Vierkerner handelt, werden Multi-Core Anwendungen profitieren aber Single-Core Anwendungen aufgrund der mäßigen Taktrate benachteiligt. Bei den Spieletests und den Anwendungsbenchmarks wird das deutlich.
Zur Seite stehen dem Q9000 vier Gigabyte schneller DDR3-Arbeitsspeicher. Dieser sitzt auf zwei Modulen je 2.048 MB. Grafikberechnungen übernimmt eine Nvidia GeForce GT 240M mit 1.024 MB DDR2-Videospeicher. Diese Mittelklasse GPU ist eine typische Bestückung von Multimedia-Laptops. Zum Spielen ist die auf dem GT216-Kern basierende GPU nur mit Einschränkungen geeignet. Ob der Q9000 daran etwas ändert, das zeigt der im nächsten Kapitel folgende Test der Spieleleistung.
Im Cinebench R10 Single-Core Benchmark liegt der Q9000 gleichauf mit dem Core 2 Duo T6500 (2.1 GHz), wie er in vielen preisgünstigen Allrounder-Notebooks verbaut wird. Erst die Nutzung aller vier Kerne im Multi-Rendering Benchmarks lässt den Q9000 fast so schnell sein wie ein Core 2 Xtreme X9100 (3.06 GHz). Der Core 2 Quad Q9000 war mit seinem Schwestermodell Q9100 (2.26 GHz, 12 MB Cache) der erste mobile Vierkern-Prozessor.
Bereits unser Vergleichstest Intel Core 2 Quad zeigte: Erst wenn eine hohe Taktung in Verbindung mit vier Kernen vorliegt, sind Nutzer optimal für die Zukunft von Spielen und Anwendungen gerüstet. Wer jetzt schon weiß, dass seine Anwendungen oder Games vier Kerne unterstützen, der kann sich bedenkenlos einen Q9000 kaufen. Wer aber jetzt und in der Zukunft Single- und Multi-Core Anwendungen nutzt, der sollte besser zu einem Laptop mit mobilem Core i7 (vier Kerne) oder kommenden Core i5 (zwei Kerne) greifen. Diese Prozessoren können einzelne oder mehrere Kerne, je nach Anforderung, dynamisch übertakten. Damit bekommen Single-Core Anwendungen einen extrem hohen Takt (z. B. 2.9 GHz) oder Multi-Core Anwendungen nutzen vier Kerne (z. B. 4 x 2.4 GHz).
Die Preise von Core i7 Laptops beginnen aktuell bei zirka 950 Euro. Einige Modelle hatten wir bereits im Test: MSI GT640; mySN XMG7.c; Asus G60J; Deviltech Devil 9700 DTX (W860CU); Acer Aspire 8940G; Dell Studio 1557; MSI GT740. Die ab Anfang 2010 zur Verfügung stehenden Core i5 werden bei 600 Euro starten.
Es wäre allerdings kurzsichtig, bei einem DTR-Notebook nur die Prozessorgeschwindigkeit zu betrachten. Mit dem PCMark Vantage ermitteln wir, welchen Beitrag die Festplatte, der Arbeitsspeicher und die Grafikkarte zur erlebten Arbeitsgeschwindigkeit am Laptop beitragen. Das Aspire 7738G erreicht in der Gesamtwertung des PCMark Vantage 4.878 Punkte. Das sind lediglich eine Handvoll Punkte weniger, als das HP Envy 15 mit Core i7 720QM erreichte. Es sind aber schon etwa 600 Punkte weniger als der 15-Zoller Dell Studio 1557 mit 720QM erreichte. Ein Asus G60J konnte auf Grund schneller Komponenten gepaart mit dem 720QM sogar 6.199 Punkte erreichen.
Kurz gesagt: Mit dem Aspire 7738G Vierkern-System sind Anwender im Durchschnitt schneller unterwegs als mit den schnellsten Core 2 Duo CPUs wie P9500 (2.53 GHz) oder T9600 (2.80 GHz). Der Nachfolger Quad-Generation i7 muss sich der Q9000 aber geschlagen geben.
Power-Smart nennt sich der von Acer geschaffene Energiesparmodus für den Akkubetrieb. Selbiger wird per Hardware-Taste über dem Ziffernblock aktiviert. Hierbei spielt der eingestellte Windows-Energiemodus (Ausbalanciert, Höchstleistung, etc.) keine Rolle. Leuchtet die Taste grün, dann rechnet der Prozessor mit vollen 2.0 GHz. Leuchtet die Taste nicht, dann rechnet die CPU mit 1.6 GHz. 1.6 GHz ist also der energiesparende Standard für den Akkubetrieb. Die Aktivierung von PowerSmart (Taste leuchtet) hebt die Limitierung des Taktes auf. Läuft der Laptop am Netz, dann hat die Taste keine derartigen Auswirkungen. Ursprünglich baute Acer die PowerSmart Taste ein, um zwischen Hybridgrafiken um zu schalten. Im Acer 7738G arbeitet aber nur die Nvidia Geforce GT240M.
Die Latenzen unter Windows haben wir uns mit dem DPC Latency Checker Tool angesehen. Sind diese zu hoch, kann es beim Anschluss von externen Geräten zu Problemen kommen (z.B. Soundknacken bei externen Soundkarten oder kurzen Unterbrechungen in Real-Time-Audio). Teilweise lagen hier die Werte über 2.000 µs. Ursächlich hierfür sind in der Regel fehlerhafte Treiber von internen Geräten wie WLAN-Adapter, Soundkarte, USB Host Controller oder anderen. Durch selektives Deaktivieren einzelner Treiber kann der Verursacher herausgefunden werden. Dann kann eventuell durch ein Treiber-update das Problem gelöst werden.
PCMark Vantage Result | 4878 Punkte | |
Hilfe |
3DMark 2001SE Standard | 23392 Punkte | |
3DMark 03 Standard | 18163 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 11382 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 6308 Punkte | |
Hilfe |
Die Hitachi-Festplatte (Typ HTS545050B9A300) mit einer Bruttokapazität von 500 GByte liest mit zirka 62 MB pro Sekunde Daten von der Platte. Dieser Durchsatz liegt im guten Durchschnitt aller Notebook-Festplatten aus unseren Tests.
Die geringe Taktung des Q9000 von 2.0 GHz wirkt sich in den meisten Fällen negativ auf die Leistung in Spielen aus. Der Grund: Spiele mit Multi-Core-Unterstützung sind eher die Ausnahme. Hinzu kommt die Mittelklasse GPU Nvidia Geforce GT 240M, welche vergleichbar ist mit einer schnellen Mobility Radeon HD 4650 (DDR3 VRAM). Der 3DMark2006 endet mit 6.308 Punkten, wobei er von den vier Kernen profitieren kann. Andere GT240M-Systeme, mit gleichem Takt wie das Acer Aspire 5739G (P7350 2.0 GHz), erreichen 5.857 Punkte im 3DMark2006. Die GT240M im 7738G ist mit 1.024 MB DDR2 SD RAM bestückt und taktet mit 550 MHz im Kern, sowie 790 MHz im Speicher.
Crysis CPU/GPU Benchmark
Crysis ist mit mittleren Details und geringer Auflösung (1.024 x 768) bei 37 FPS flüssig spielbar. Der Shooter profitiert nicht von den vier Kernen, den selbst ein T6400 (2.2 GHz), wie im Samsung R522 (Mobility Radeon HD4650), erreicht fast dieselbe Framerate (36 FPS).
Risen
Gleiches beim Fantasy-Abenteuer Risen. Der Q9000 muss sich von Laptops wie dem Fujitsu Amilo Pi 3560 (T6600 2.2 GHz, GeForce GT 240M) geschlagen geben. Hier sind in der Einstellung Medium nur 21 FPS möglich.
World in Conflict
Endlich ein Spiel, dem eine Multi-CPU-Affinität nachgesagt wird. Und es funktioniert, das Q9000-Testsystem stößt in FPS-Regionen vor, für welche bislang eine starke GPU, a la GeForce 8800M GTS oder GeForce 9700M GTS, benötigt wurde. Zu starken Gaming-Laptops mit GeForce GTX 260M fehlen dem Aspire 7738G aber ganze 10 FPS. WiC ist in 1.024 x 768 Pixeln in der Detailstufe High mit 28 FPS spielbar.
Left4Dead
Der Shooter kann wiederum gar nicht von vier Kernen profitieren. Das 7738G liegt sogar knapp unter einem Aspire 5739G mit P7350 (2.0 GHz) und GeForce GT 240M. In der 1.024 x 768 Pixel Auflösung ist das Spiel mit 57 FPS (High) spielbar. Spielen in der nativen Auflösung (1.600x900) ist bei hohen Details nicht möglich.
FarCry2
Das Action-Spiel läuft in 1.024 x 768 Pixeln in hohen Details mit 35 FPS flüssig. Das ist allerdings schwächer als ein Acer Aspire 8935G mit gleicher CPU aber Mobility Radeon HD 4670 Grafik. Dieses System erreichte 42 FPS. Der geringe Prozessortakt von 2.0 GHz ist aber nicht der limitierende Faktor bei FarCry2. Systeme wie das Dell Studio XPS 16 mit Intel P9700 (2.53 GHz) erreichen mit einer ähnlich schwachen Mittelklasse GPU Mobility Radeon HD 4670 ähnlich geringe 36 FPS.
Crysis - CPU Benchmark | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1024x768 | High, 0xAA, 0xAF | 20 fps | |
1024x768 | Medium, 0xAA, 0xAF | 37 fps | |
1024x768 | Low, 0xAA, 0xAF | 74 fps |
Risen | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1366x768 | all on/high, 4xAF | 16.7 fps | |
1024x768 | all on/med, 2xAF | 21.1 fps | |
800x600 | all off/low, 0xAF | 60.4 fps |
World in Conflict - Benchmark | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1024x768 | High, 2xAA, 2xAF | 28 fps | |
1024x768 | Medium, 0xAA, 0xAF | 54 fps |
Left 4 Dead | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1024x768 | very high, 0xAA, 0xAF | 57 fps | |
640x480 | min, 0xAA, 0xAF | 88 fps |
Far Cry 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1024x768 | high DX10, 0xAA | 34.67 fps | |
640x480 | low DX9, 0xAA | 80.7 fps |
Geräuschemissionen
Das Aspire 7738G ist komplett ruhig - Dies gilt jedoch nur für einen Zeitraum von wenigen Minuten im Idle-Zustand, wenn keine Eingaben erfolgen. Ansonsten lärmt der Lüfter konstant und lässt sich auch nicht vom Energiesparmodus beeindrucken. Wenn der Laptop wenig zu tun hat, messen wir im Durchschnitt 36.6 dB(A). Für ein solch massiges Gehäuse, in dem eigentlich viel Platz für ein ausgefeiltes Kühlsystem sein sollte, ist das sehr viel.
Sobald der 17.3-Zoller zum richtigen Einsatz kommt, also etwa bei fordernden Computerspielen, geht die Kühlung richtig zur Sache. Die Lautstärke steigt dann auf 41.3 und teilweise bis auf 44.1 dB(A). Das ist nicht nur deutlich hörbar sondern auf die Dauer störend. Bei Spielen helfen in diesem Fall Kopfhörer oder die guten eingebauten Lautsprecher.
Der Lüfter erzeugt ein gleichmäßiges Rauschen, welches selten stoßartig aufdreht. Unter starker Last bei 44.1 dB(A) hören wir zudem ein leichtes helles Pfeifen, welches im Notebook durch den Luftstrom einer bestimmten Drehzahl erzeugt wird.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30.4 / 36.6 / 37 dB(A) |
HDD |
| 36.6 dB(A) |
DVD |
| 38.6 / dB(A) |
Last |
| 41.3 / 44.1 dB(A) |
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30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Immerhin sorgt der nicht überhörbare Lüfter für ein halbwegs kühles Gehäuse. Nach einem Stresstest mit Furmark (Grafikkarte) und Prime95 (Prozessor) messen wir am wärmsten Punkt der Oberseite 42.6 Grad Celsius. Das ist ein sehr hoher Wert, doch die wichtigen Bereiche wie Handauflage, Touchpad oder Ziffernblock bleiben mit 25 bis 29 Grad deutlich angenehmer. Spieler müssen sich aber auf warme Finger an den WASD-Tasten einrichten.
Im Bürobetrieb wird die Oberseite nicht deutlich über 31 Grad warm. Die Handauflage liegt dann sogar nur knapp über der Raumtemperatur: 25 bis 27 Grad Celsius.
Der Bodenplatte gilt im Betrieb des 17.3-Zollers besonderes Augenmerk. Ein künstlich lang gezogener Fuß des Laptops sorgt dafür, dass die warme Abluft nicht gleich wieder als kühlende Luft eingezogen wird. Hierfür muss der Nutzer aber auf flauschige Untergründe wie Teppiche oder Decken verzichten. Eine Runde Risen unter der Sofadecke ist damit tabu. Aus diesem Grund und auch wegen des Gewichts und der hohen Abwärme empfiehlt sich die Nutzung auf dem Schoß nicht. Wer das doch macht, der muss unter Belastung 36 bis 38 Grad Celsius ertragen.
Trotz der Nachteile in Sachen Lautstärke kann das Kühlsystem als effizient bezeichnet werden. Nach unserem 12stündigen Stresstest für Prozessor und Grafikkarte messen die Sensoren auf den vier CPU-Kernen lediglich 77 Grad. Die Nvidia-GPU erreicht zeitgleich 71 Grad. Diese Temperaturen befinden sich im unkritischen Normalbereich.
Das Kühlsystem wäre damit sogar in der Lage, eine noch höhere Abwärme ab zu führen. Ein direkt nach dem 12stündigen Stresstest ausgeführter 3DMark2006 endete mit dem gleichen Ergebnis wie im kalten Betriebszustand: 6.314 3DMarks. Ohne Stresstest waren es 6.308 3DMarks. Es gab also kein beobachtetes Throttling durch überhitzte Komponenten.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 42.6 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 40.5 °C (von 21.2 bis 68.8 °C für die Klasse Gaming).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 38.4 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 43.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 27.9 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 33.9 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 29.9 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.9 °C (-1 °C).
Lautsprecher
Vorteil eines großen 17-Zollers ist in der Theorie, dass die Hersteller gute Soundsysteme mit Subwoofer und zwei Lautsprechern einbauen können. Das Aspire 7738G gehört in die Klasse der akustisch starken Laptops. Acer baut den Subwoofer, der für tiefe Töne und Bässe sorgt, aber nicht in die Bodenplatte, sondern in die Tuba-Bassrolle. Dieser Hohlkörper sitzt im rückwärtigen Teil des Laptops und hat zwei Öffnungen zum Entweichen der Schallwellen.
Das so erzeugte Klangbild kann sich hören lassen. Bei Techno-Beats oder Rockmusik sind die Bässe in Form einer Vibration auf der Handauflage auch spürbar. Höhen und Tiefen sind ausgewogen und die Bässe kommen satt herüber. Nutzern empfehlen wir, die Dolby-Audio-Enhancer-Einstellung bei den Wiedergabegeräten unbedingt aktiv zu belassen. Wenn wir diese Option deaktivieren, wird das Klangbild gleich deutlich flacher und undifferenzierter. Die Dolby Surround Option ist dagegen Geschmackssache.
Wer eine externe Soundanlage anschließt, der wird sich über drei Audio-Steckplätze freuen. Neben dem Kopfhörer-Ausgang und dem Mikrofon-Eingang gehört ein echter Line-In dazu. Mittels des Kopfhörer-Ausgangs haben wir externe Lautsprecher angeschlossen. Der anliegende Ausgangspegel ist sehr stark. Die angesteuerten Stereo-Lautsprecher können mühelos extrem laute Pegel erreichen. Bei geringstem Ausgangspegel kommt es erfreulicherweise nicht zu einem Rauschen.
Die Akkulaufzeit des 17.3-Zollers ist erwartungsgemäß nicht besonders hoch. Im typischen Betrieb mit aktiviertem WLAN, voller Helligkeit und dem Besuch von Nachrichtenportalen vergehen nur 123 Minuten, bis der 4.400 mAh Akku die weiße Fahne schwenkt. Zwei Stunden sind also der Richtwert für einen relativ anspruchslosen Einsatz. Für diesen Test war Acers Power Smart Modus deaktiviert. Dieser Betriebsmodus hebt die 1.6 GHz Taktung des Prozessors im Batteriemodus auf und setzt den normalen 2.0 GHz Takt.
Bei unseren Tests der Akkulaufzeit ist eine Probe der Laufzeit während des DVD-Schauens üblich. Der Film endete nach guten zwei Stunden (138 Minuten). Überraschend hoch war die Idle-Laufzeit bei Aktivierung aller Stromsparfeatures. Wir ermittelten mit dem BatteryEater Reader-Test 4:49 Stunden (289 Minuten). Für den realen Gebrauch ist diese Laufzeit jedoch unrealistisch, da ein DTR selten nur zum Eingeben von Text bei verdunkelter Anzeige genutzt wird.
Der Stromverbrauch des 17.3-Zollers ist angesichts des Vierkern-Prozessors Intel Core 2 Quad Q9000 erwartungsgemäß hoch. Unter Prozessor- und Grafik-Last messen wir einen Stromverbrauch ab Steckdose von 96.3 Watt (ohne Akku-Ladung). Das 120-Watt-Netzteil wird also dringend benötigt.
Wenn das Aspire 7738G im Bürobetrieb kaum etwas zu tun hat, so fällt der Stromverbrauch drastisch auf etwa 28 Watt. Bei dieser Messung waren alle Funkverbindungen aktiviert und die Helligkeit auf maximal.
Aus / Standby | 0 / 0 Watt |
Idle | 15 / 19 / 22 Watt |
Last |
69 / 96 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben. Das Acer Aspire 7738G mit Intels Vierkern Prozessor Q9000 hätte vor einem halben Jahr zu diesem Preis ein echter Multimedia-Kracher werden können. Nun aber haben die Core i7 Prozessoren aus gleichem Hause bereits eine Vielzahl von verfügbaren Laptops betreten. Der Vierkern-Nachfolger Core i7 wird die Q9X00-Serie kurzfristig ersetzen, da sie deren größte Schwachstelle, die niedrige Single-Core Taktung, nicht mehr aufweisen.
Der Q9000 im Aspire 7738G benachteiligt Single-Core-Anwendungen. Core i7 bedient diese mit Turbo-Boost je nach Bedarf. Core i7 Laptops gibt es ab zirka 950 Euro und die Preise sinken. Interessenten sollten sich also ganz genau überlegen, ob sich jetzt noch der Kauf eines Vierkern-Prozessors der ersten Generation lohnt.
Für den Aspire 7738G spricht seine gute Verarbeitung und die für ein 17-Zoll Laptop vertretbare Laufzeit von guten zwei Stunden. Sehr gelungen ist die Klangqualität mit satten Bässen und ausgewogenen Höhen, Mitten und Tiefen. Das Anschlussangebot ist für die Geräteklasse eher dünn besetzt. Es gibt keinen ExpressCard-Schacht, kein eSATA und kein FireWire.