Test Samsung NP-R590 Notebook
Momentan sind in Deutschland zwei Versionen des Samsung R590 verfügbar. Den Einstieg bildet dabei das ab 750 Euro erhältliche R590 i3-330M Holest (NP-R590-JS01DE). Wie der Name bereits verrät, verrichtet als Prozessor der Core i3-330M von Intel seinen Dienst, dessen zwei Kerne mit 2.13 GHz takten. Für 900 Euro lässt sich allerdings auch das besser ausgestattete und von uns getestete R590 i5-450M Hava (NP-R590-JS0YDE) erstehen. Hier hat sich Samsung für den brandneuen Core i5-450M entschieden, der mit 2.40 GHz etwas höher taktet und darüber hinaus über eine automatische Übertaktungsfunktion (Turbo Boost) verfügt. Während das günstigere Modell mit einem normalen DVD-Brenner ausgestattet ist, hat Samsung der teureren Variante einen Blu-Ray-Player verpasst.
Bei Bildschirm und Arbeitsspeicher gleichen sich die Modelle hingegen. So löst das 15.6-zöllige Display mit 1366 x 768 Bildpunkten auf, zudem enthält das R590 vier GByte DDR3-RAM (2x 2048 MByte). Um die Grafikberechnungen kümmert sich mit der GeForce GT 330M ein Mittelklassemodell von Nvidia. Windows 7 Home Premium 64bit ist schließlich als Betriebssystem vorinstalliert.
Das Gehäuse des R590 hebt sich angenehm von der Konkurrenz ab. Die hochglänzenden Kunststoffoberflächen sind in einem dunklen Blau gehalten, was den meisten Nutzern eher zusagen dürfte als das Rot des Samsung R580. Schwarze Umrandungen sorgen dabei ebenso für schicke Akzente wie eine feine Linientextur mit der Gehäuseoberseite und Displaydeckel überzogen sind. Das an sich edle Hochglanzfinish hat indes einen entscheidenden Nachteil: Es verschmutzt extrem schnell. Bereits nach kürzester Zeit nehmen Staub und Fingerabdrücke überhand, besonders der glänzende Displayrahmen fällt in dieser Beziehung negativ auf. Wer ein halbwegs sauberes und gepflegtes Notebook sein Eigen nennen will, ist ständig mit der Reinigung beschäftigt (ein passendes Tuch liegt bei).
Von der Stabilität gibt es kaum etwas zu bemängeln. Die Baseunit zeigt sich, mit Ausnahme der Laufwerksumgebung, sowohl auf der Unter- als auch auf der Oberseite relativ verwindungssteif. Der Notebookdeckel lässt sich demgegenüber schon eher verbiegen und durchdrücken, dieser Umstand tritt allerdings bei der Mehrzahl an Notebooks zu Tage. Neben dem einzigartigen Design überzeugt auch die tadellose Verarbeitung: Jegliche Elemente sitzen wo sie hingehören, harte oder unsauber gearbeitete Kanten ließen sich keine feststellen. Die Scharniere agieren hingegen nicht optimal. Durch die sehr strenge Einstellung schwingt das Notebook beim Öffnen des Deckels extrem mit, so dass die Baseunit stets mit einer Hand festgehalten werden muss. Einem komfortablen Transport steht unterdessen nichts im Wege, mit einem Gewicht von 2.6 Kilogramm und einer Größe von 380 x 256 x 39 Millimetern ist das Samsung R590 weder schwer noch wuchtig.
Anschlussausstattung
Bis auf Details ist die Anschlussausstattung als gut zu bezeichnen. Die meisten Verbindungsmöglichkeiten hat Samsung dabei auf der linken Seite untergebracht. Was Rechtshänder freuen dürfte, könnte sich für Linkshänder als störend erweisen. Dem ungeachtet verfügt die linke Seite über ein Kensington Lock, Gigabit-Lan, eine eSATA/USB 2.0-Combo, einen USB 2.0-Port sowie einen 34mm ExpressCard-Einschub. Externe Monitore lassen sich wie üblich per VGA oder HDMI verbinden. Die Soundausgabe fällt mit einem einzigen Anschluss etwas dürftig aus, ein Surroundsignal kann das R590 nicht ausgeben. Auf der rechten Seite sitzen neben dem Blu-Ray-Laufwerk indes zwei übereinanderliegende USB 2.0-Ports (insgesamt 4x USB 2.0), die sich bei Bestückung jedoch gegenseitig blockieren können. Auf der Vorderseite versteckt sich zusätzlich noch ein einsames Kartenlesegerät. Drahtlose Verbindung erhält der Nutzer lediglich über Wlan, Bluetooth fehlt. Ein integriertes Mikrofon und eine 1.3 Megapixel Webcam komplettieren das Paket.
Softwareausstattung und Zubehör
Ebenso wie beispielsweise Acer, Asus, Toshiba oder Sony zählt auch Samsung zu den Herstellern, die ihre Notebooks mit Unmengen an (größtenteils überflüssiger) Software füttern (siehe Screenshot). Die negativen Folgen einer derart überfüllten Installation sind schnell ausgemacht. So nimmt der Bootvorgang unverhältnismäßig viel Zeit in Anspruch. Des Weiteren reagiert das System, vor allem direkt nach dem Start von Windows, ungemein träge. Man könnte beinahe den Eindruck gewinnen, ein leistungsschwaches Netbook vor sich zu haben.
Das sich viele Programme überdies im Infobereich der Taskleiste einnisten und gerne mit nervigen Popup-Meldungen auf sich aufmerksam machen, gestaltet die Situation nicht besser. Über eine ausgedehnte Deinstallation der entsprechenden Ressoucenfresser kommt der Nutzer also kaum herum. Neben einem äußerst kompakten 90 Watt Netzteil und einigen Infoheften präsentiert sich der Lieferumfang übrigens enttäuschend karg. Der Hersteller hat sowohl auf Treiber-DVDs als auch auf Datenträger mit dem Betriebssystem verzichtet.
Tastatur
Die Eingabegeräte hinterließen einen guten, aber keineswegs überragenden Eindruck. Angefangen bei der Tastatur, die primär mit ihren freistehenden Tasten (15 x 15 mm) und ihrem durchdachten Layout punkten kann. Als weiteres positives Merkmal wäre das durchweg angenehme Auslösegeräusch zu nennen. Einen dedizierten Nummernblock hat Samsung trotz des eingeschränkten Platzangebotes ebenfalls untergebracht. Bezüglich Tastendruckpunkt und -Anschlag herrscht indes Verbesserungsbedarf, das Tippgefühl erschien uns etwas schwammig. Im Gegensatz zu den meisten Notebooks enthält das R590 übrigens gleich zwei Fn-Tasten, mit denen sich Funktionen wie Lautstärke- und Helligkeitsregelung ansteuern lassen.
Touchpad
Das Touchpad ist mit einer Größe von 75 x 45 mm passabel dimensioniert. Obwohl das Touchpad in der Gehäusefarbe gehalten und nicht abgesenkt ist, geht die Orientierungsmöglichkeit gerade noch in Ordnung. Zum einen hat Samsung das Touchpad mit einer leicht strukturierten Oberfläche versehen, die auf Dauer jedoch etwas rau ist und für eher mäßige Gleiteigenschaften sorgt. Zum anderen befinden sich an den vier Ecken jeweils kleine Pünktchen, die bei Aktivität blau leuchten und so ein gewisses optisches Feedback garantieren. Bezüglich der der Präzision gibt es nichts auszusetzen, die recht weit innen liegende, vertikale Scrollfunktion geht nach etwas Übung gut von der Hand. Die zuverlässigen Multitouchfunktionen (Scrollen, Zoomen und Drehen) sind weitere Stärken des R590. Die beiden Touchpadtasten, die sich in einer durchgehenden Leiste vereinigen, hätten demgegenüber einen längeren Tastenweg vertragen.
Beim Display wird dem Nutzer gewohnte Standardkost geboten. Als Auflösung hat Samsung die für 15.6-Zoll Geräte üblichen 1366 x 768 Bildpunkte gewählt. Für den Otto-Normalverbraucher mag dies noch ausreichend sein, wer aber häufig mit zwei nebeneinander geöffneten Fenstern arbeitet, wird sich hingegen schnell eine höhere Auflösung im Bereich von 1600 x 900 wünschen.
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Ausleuchtung: 88 %
Helligkeit Akku: 178 cd/m²
Kontrast: 173:1 (Schwarzwert: 1.03 cd/m²)
Das verbaute CMO1591 Panel wird aufgrund seiner mäßigen Bildeigenschaften indes kaum jemanden begeistern können. Trotz LED-Hintergrundbeleuchtung spielt sich die Helligkeit mit durchschnittlich 179.7 cd/m² lediglich im Mittelfeld ab. Der Schwarzwert ist mit 1.03 cd/m² relativ hoch, dunkle Areale tragen einen deftigen Graustich, was sich hauptsächlich in Filmen und Spielen negativ bemerkbar macht. Insgesamt ergibt sich daraus ein magerer Kontrast von 173:1. Farb- und Helligkeitsabstufungen wirken im Vergleich zu einem (ordentlichen) externen Monitor nicht differenziert genug, die Farben lassen es an Brillianz und Sättigungsgrad vermissen. Einzig die Ausleuchtung präsentiert sich mit 88% auf einem hohen Niveau.
Für den Außengebrauch ist das R590 kaum geeignet. Da Samsung auf eine Verspiegelung des Displays setzt, ist im Outdoorbereich aufgrund von starken Reflexionen des Öfteren nur noch wenig auf dem Bildschirm zu erkennen, die Augen werden übermäßig belastet. Und selbst in Innenräumen ist man bei suboptimaler Positionierung nicht vor störenden Reflexionen gefeit. Wer sein Notebook hauptsächlich für Office- und Internettätigkeiten einsetzen will, sollte deshalb lieber zu einem Gerät mit mattem Display greifen. Als Beispiel sei hier das ähnlich flotte Acer TravelMate 5740G genannt.
Die dürftige Blickwinkelstabilität ist eine zusätzliche Schwäche des Displays. Während die Blickwinkel horizontal noch ganz manierlich sind, genügen vertikal bereits kleinere Abweichungen, um Helligkeit und Farben zu verfälschen. Für einen gemütlichen Filmabend mit mehreren Freunden empfiehlt sich aufgrund dieser Problematik der Einsatz eines externen Monitors.
Als Prozessor kommt Intel´s brandneuer Core i5-450M zum Einsatz. Der Zweikerner stellt sozusagen eine Mischung aus den bereits länger erhältlichen Core i5-430M und Core i5-520M dar. Die Nähe zum Core i5-520M begründet sich dabei vornehmlich im gleichen CPU-Takt von 2.40 GHz. Wie dem Core i5-430M fehlt dem Prozessor hingegen eine Unterstützung für „VT-d“ und „AES New Instructions“, was sich im Praxisalltag allerdings kaum auswirkt. Die Turbo Boost Funktion sorgt derweil ebenso für eine moderate Übertaktung von rund 260 MHz. Während der Core i5-430M auf diese Weise bis zu 2.53 GHz erreicht, taktet der Core i5-450M mit maximal 2.66 GHz.
In den restlichen Belangen gleichen sich die Prozessoren. So sorgt die Hyperthreading Technologie für die Simulation von zwei zusätzlichen CPU-Kernen, so dass der Core i5-450M bis zu vier Threads gleichzeitig bearbeiten kann. Was in optimierten Anwendungen durchaus zu einem deutlichen Performanceschub führt, bringt in Spielen momentan leider noch kaum einen Vorteil. Weitere Merkmale sind ein 3072 KByte großer L3-Cache sowie ein integrierter, aber recht lahmer Grafikchip namens GMA HD (beim R590 inaktiv). Der Energieverbrauch ist mit bis zu 35 Watt unterdessen alles andere als niedrig, geht angesichts der enthaltenen Features und der gebotenen Leistung aber noch in Ordnung.
Bei der Grafikkarte hat sich Samsung mit der GeForce GT 330M für ein Mittelklassemodell von Nvidia entschieden. Die GeForce GT 330M basiert auf dem betagten GT 216 Chip (z.B. GeForce GT 240M), enthält 48 Unified Shader sowie 486 Millionen Transistoren und taktet mit 575 MHz (Kern), 790 MHz (Speicher) und 1265 MHz (Shader). Der 1024 MByte große DDR3-Videospeicher ist indes lediglich mit 128bit angebunden, was in höheren Grafikeinstellungen und Auflösungen die Leistung limitiert. Auf eine Unterstützung für DirectX 11 muss die GeForce GT 330M leider verzichten, der Nutzer muss mit DirectX 10.1 Vorlieb nehmen. Dafür können über die PhysX-Schnittstelle Physikberechnungen direkt auf der GPU vorgenommen werden. Da die Grafikkarte im modernen 40nm Verfahren produziert wird, fällt der Energieverbrauch moderat aus.
CPU Leistung
Die Anwendungsleistung des Core i5-450M ist außerordentlich gut. Mit 3625 Punkten kann er sich im Sinlecore-Rendering des Cinebench R10 (64bit) dank seines etwas höheren Taktes um ganze 8% vom Core i5-430M absetzen (3371 Punkte). Im Multcore-Rendering beträgt die Differenz mit 8229 zu 7613 Punkten ebenfalls 8%. Der Core i5-520M rechnet mit 3625 bzw. 8004 Punkten unterdessen nahezu exakt gleich schnell wie der Core i5-450M.
PCMark Vantage Result | 5148 Punkte | |
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GPU Leistung
Zum Vergleich der Grafikleistung wollen wir uns auf den aktuellen 3DMark Vantage beschränken. Im GPU-Score kann die GeForce GT 330M ein ordentliches Ergebnis von 2209 Punkten für sich verbuchen. Die etwas stärkere GeForce GT 335M zieht mit 2622 Punkten um 19% vorbei, wohingegen das beliebte Konkurrenzmodell Radeon HD 5650 mit 2728 Punkten sogar um 23% vorne liegt.
Anmerkung: Per Tastenkombination (Fn + F8) lässt sich auf dem R590 ein sogenannter "Speed Mode" aktivieren. Dieser hat allem Anschein nach aber keine Auswirkungen, beim Test mit dem 3DMark Vantage blieb das Ergebnis konstant. Auch mit Furmark und Prime ließ sich keine Erhöhung des GPU- oder CPU-Taktes feststellen. Aus diesem Grund haben wir alle restlichen Benchmarks mit dem "Normal Mode" durchgeführt.
3DMark 03 Standard | 19104 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 13408 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 6491 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 2685 Punkte | |
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HDD Leistung
Die Performance der 640 GByte großen Festplatte (Samsung HM641JI) haben wir mithilfe des Tools HDTune ermittelt. Trotz einer Drehzahl von 5400 U/Min ist die durchschnittliche Übertragungsrate mit 75.2 MB/Sek überraschend hoch und auf einem Niveau mit so mancher 7200er Platte. Die Zugriffszeit bewegt sich mit 18.6 ms derweil im üblichen Rahmen. Samsung hat die Festplatte in zwei Partitionen unterteilt, die 230 und 345 GByte umfassen.
Fazit Anwendungsleistung
Der Verbund aus Core i5-450M und GeForce GT 330M sorgt für eine überdurchschnittlich gute Anwendungs- leistung. Alle typischen Anwendungsszenarien von Office, über Web bis hin zu Multimediainhalten werden vom Samsung R590 adäquat abgedeckt.
Zur Beurteilung der Gaming Performance haben wir auf drei aktuelle Spiele zurückgegriffen. Wenn Sie wissen möchten, wie sich die GeForce GT 330M in anderen Titeln schlägt und/oder gegen andere Grafikkarten positioniert, konsultieren Sie am besten unsere ausführliche Spieleliste.
Mafia 2
Das Echo der internationalen Presse zum Nachfolger des legendären Mafia-Epos fällt bisher eher gemischt aus. So werden unter anderem die etwas leer wirkende Spielwelt sowie das teils unfaire Speichersystem kritisiert. Die GeForce GT 330M hat unterdessen kaum Probleme mit dem Action-Titel. In der nativen Auflösung von 1366 x 768, hohen Details und 16x AF verweilt Mafia 2 abseits von vereinzelten Leistungseinbrüchen mit 32.2 fps im spielbaren Bereich. Zum Vergleich: Die Radeon HD 5650 kann sich mit 36.8 fps um 14% absetzen (Acer TravelMate 7740G).
Mafia 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1360x768 | high, 0xAA, 16xAF | 32.2 fps | |
1024x768 | medium, 0xAA, 8xAF | 38.3 fps |
Starcraft 2
Das Echtzeitstrategiespiel des extrem erfolgreichen Entwicklers Blizzard kann sowohl im Singelplayer- als auch im Multiplayermodus überzeugen. In der anspruchsvollen Herausforderung „For the Swarm“, die uns als Benchmarkgrundlage dient, erzielt die GeForce GT 330M mit hohen Details und einer Auflösung von 1366 x 768 noch knapp spielbare 26.5 fps. Mit 28.0 fps rechnet die Radeon HD 5650 nur geringfügig schneller. Reduziert man die Details auf die mittlere Stufe, kann die GeForce GT 330M Starcraft 2 ungemein flüssig darstellen (39.0 fps).
StarCraft 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1360x768 | high | 26.5 fps | |
1360x768 | medium | 39 fps |
Metro 2033
Der Ego-Shooter Metro 2033 verlangt der GeForce GT 330M aufgrund seiner extremen Hardware- anforderungen alles erdenkliche ab. In der nativen Auflösung reicht es mit mittleren Details und dem DirectX 10 Modus für gerade einmal 23.2 fps. Das MacBook Pro 17 liegt trotz etwas niedriger getakteter GeForce GT 330M gleichauf. Für eine durchgängig flüssige Bildwiederholrate kommt man nicht umhin die Grafikeinstellungen zu reduzieren. Mit niedrigen Details und dem DirectX 9 Modus konnten wir in der Auflösung 800 x 600 beispielsweise 36.4 fps messen.
Metro 2033 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1360x768 | Normal DX10, AAA, 4xAF | 23.2 fps | |
800x600 | Low DX9, AAA, 4xAF | 36.4 fps |
Fazit Spieleleistung
Bis zu einer Auflösung von 1366 x 768 ist die GeForce GT 330M meist leistungsstark genug, um aktuelle Titel in mittleren bis hohen Details flüssig darzustellen. Erst bei extrem anspruchsvollen Titel wie Metro 2033 muss man sich wohl oder übel mit der niedrigen Detailstufe zufrieden geben. Gegen die Radeon HD 5650 zieht die GeForce GT 330M derweil teils deutlich den Kürzeren, im Midrange-Segment hat ATI momentan einfach die moderneren (DirectX 11) und leistungsfähigeren Grafikkarten zu bieten. Weniger anspruchsvollen Spielern dürfte die gebotene Gaming Performance dennoch ausreichen.
min. | mittel | hoch | max. | |
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Metro 2033 (2010) | 36.4 | 23.2 | ||
StarCraft 2 (2010) | 39 | 26.5 | ||
Mafia 2 (2010) | 38.3 | 32.2 |
Geräuschemissionen
Bei der Temperatur- und Geräuschentwicklung weiß das Samsung R590 zumindest im Idle-Betrieb zu gefallen. Aktiviert man den „Silent Mode“, der sozusagen das Gegenstück zum bereits erwähnten „Turbo Mode“ darstellt, präsentiert sich der zur Rückseite hin ausgerichtete Gehäuselüfter als sehr ruhig. Surft man im Internet oder betrachtet eine Videodatei (geringe Last), ist das Notebook lediglich leicht wahrnehmbar. Erhöht sich die Lastsituation, beispielsweise in Form eines Spieles, lässt sich demgegenüber ein merkliches, aber noch lange nicht störendes Rauschen vernehmen. Erst unter Volllast ist der Gehäuselüfter sehr deutlich hörbar. Das optische Laufwerk zählt indes nicht unbedingt zu den leisesten Vertretern, die Filmkulisse wird bei DVD- oder Blu-Ray-Wiedergabe jedoch nie übertönt.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30.3 / 31.9 / 33.3 dB(A) |
HDD |
| 30.3 dB(A) |
DVD |
| 35.3 / dB(A) |
Last |
| 35.1 / 42.1 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Im Idle-Betrieb verweilen Ober- und Unterseite des Gehäuses mit maximal 28.1°C stets in angenehm kühlen Regionen, der Umgang mit dem R590 gestaltet sich komfortabel. Unter Last (Speed Mode) steigen die Oberflächentemperaturen hingegen spürbar. Besonders die für Gamer entscheidende Region rund um die WASD-Tasten wird mit bis zu 35.5°C deutlich erwärmt. Die Handballenauflage bleibt unter Last ebenfalls nicht gerade kühl, im linken Bereich konnten wir maximal 33.2°C messen. Unangenehm kann es auch auf dem Schoß werden, im Bereich des Gehäuselüfters (links hinten) erhitzt sich die Oberfläche partiell auf bis zu 42.5°C.
Selbiges Bild zeigt sich bei den Komponenten. Während die Temperaturen im Idle-Betrieb noch völlig in Ordnung gehen, werden unter Volllast relativ hohe Werte erreicht. Angefangen beim Prozessor, der sich im Idle-Betrieb um die 36°C bewegt. Die Grafikkarte ist mit 43°C etwas höher temperiert. Unter Volllast ordnet sich GeForce GT 330M mit maximal 81°C hingegen etwas unterhalb des Core i5-450M ein, der sich auf bis zu 85°C erhitzt. Innerhalb unseres mehrstündigen Langzeittests (Furmark + Prime) fiel uns allerdings auf, dass sich der Prozessor in halbwegs regelmäßigen Abständen temporär auf rund 1.86 GHz herunter taktete (CPU-Throttling). Bei den praxisnahen Spielebenchmarks konnten wir zum Glück kein derartiges Verhalten feststellen.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 35.5 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 42.5 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 25.6 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 33.2 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-4.4 °C).
Lautsprecher
Die klanglichen Qualitäten der beiden Stereo-Lautsprecher, die Samsung oberhalb der Tastatur unter winzigen Gittern angebracht hat, sind – wie bei den meisten Notebooks – ziemlich dürftig. So ist der Bass aufgrund der Abwesenheit eines Subwoofers enttäuschend schwach sowie blass. Mitten und Höhen machen selbst mit SRS-Option oftmals einen relativ blechernen sowie künstlichen Eindruck. Die Maximallautstärke ist gerade noch als akzeptabel zu bezeichnen, eine zu hohe Belastung kann dennoch zu Störgeräuschen führen. Überdies fransen bestimmte Tonbereiche zuweilen aus. Wer in Musik, Spielen und Filmen nicht unnötig an Atmosphäre einbüßen will, sollte nach Möglichkeit von einer externen Soundanlage Gebrauch machen.
Da Samsung das R590 mit einem verhältnismäßig schwachbrüstigen sechs Zellen Akku ausstattet (48Wh) und das Notebook darüber hinaus über keine Option zur Umschaltung zwischen integrierter und dedizierter Grafikeinheit („Switchable Graphics“) verfügt, fallen die Laufzeiten eher moderat aus.
Bei der Wiedergabe einer Blu-Ray-Disc mit maximaler Helligkeit und mittleren Energiesparoptionen sorgt eine volle Akkuladung für rund zwei Stunden Filmgenuss. Surft man dagegen per Wlan im Internet pendelt sich die Laufzeit bei knapp drei Stunden ein. Erst bei niedriger Belastung (Readers Test von Battery Eater), minimaler Helligkeit und maximalen Energiesparoptionen ist mit ungefähr 4.5 Stunden ein länger währender Aufenthalt abseits des Stromnetzes möglich.
Unter ungünstigsten Bedingungen, in Form von hoher Last (Classic Test von Battery Eater), maximaler Helligkeit und deaktivierten Stromsparmechanismen geht dem R590 unterdessen schon nach einer Stunde die Puste aus. Nutzer die viel Wert auf Mobilität legen, sollten sich deshalb eher an laufzeitstarken Konkurrenten wie dem Asus N82JV oder der Acer Aspire 4820TG orientieren.
Der Energieverbrauch reiht sich mit 12.8 – 17.9 Watt im Idle-Betrieb und 62.1 – 90. 2 Watt bei Last etwas unter- respektive etwas oberhalb ähnlich ausgestatteter Notebooks wie dem Acer TravelMate 8572TG ein. Im Vergleich zum Vorgänger R580 haben sich die Verbrauchswerte jedenfalls leicht verbessert.
Aus / Standby | 0.05 / 0.7 Watt |
Idle | 12.8 / 17.4 / 17.9 Watt |
Last |
62.1 / 90.2 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Samsung liefert mit dem R590 ein weitgehend gelungenes Multimedianotebook ab, das einerseits ohne große Schwächen, andererseits aber auch ohne wirkliche Stärken auskommt. Auf der positiven Seite wäre vor allem die gute Leistung zu nennen. Anwendungen werden durch Intel´s performanten Zweikerner Core i5-450M angemessen beschleunigt. Spiele sind dank Nvidia´s Geforce GT 330M in der nativen Auflösung von 1366 x 768 ebenfalls meist kein Problem, auch wenn es nicht immer für hohe Details und Qualitätsverbesserungen reicht. Für anspruchsvolle Spieler ist das Samsung R590 dennoch denkbar ungeeignet, von High-End-Grafikkarten wie der Radeon HD 5870 ist die GeForce GT 330M nämlich meilenweit entfernt.
Ein weiterer Pluspunkt ist indes das schicke Gehäuse, das zwar extrem schnell verschmutzt, sich aufgrund seiner feinen Texturierung und seiner dunkelblauen Farbgebung jedoch erfreulich von der Konkurrenz abhebt. Die Ausstattung kann sich ebenfalls sehen lassen, insbesondere das Blu-Ray-Laufwerk dürfte Filmfans aufhorchen lassen.
Als größter Makel erwies sich unterdessen wieder einmal das Display. Die Kombination aus niedrigem Kontrast, hohem Schwarzwert und eingeschränkten Blickwinkeln schmälert den Film- respektive Spielgenuss. Die mäßige Soundqualität bleibt ebenso hinter den Erwartungen zurück. Bezüglich der Temperatur- und Geräuschentwicklung fällt das Fazit zwiespältig aus. Während das R590 unter Last relativ warm und aufdringlich wird, ist das Notebook im Idle-Betrieb angenehm leise und kühl. Die guten Eingabegeräte siedeln sich wie die passablen Akkulaufzeiten schlussendlich im (oberen) Mittelfeld an.
Kurzum: Wer nach einem ausgeglichenen Multimedianotebook Ausschau hält, das sich gleichermaßen für die verschiedensten Einsatzzwecke eignet, wird mit dem Samsung R590 gut bedient.
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