Test Acer TravelMate 8572TG Notebook
Die TravelMate 8572T Serie soll Profi-Laptops für Geschäftreisende bieten. Neben Modellen, welche ausschließlich die integrierte GMA HD Grafikkarte nutzen, umfasst sie auch die 8572TG Modelle, bei welchen wahlweise mit der zusätzlich eingebauten GeForce 330M Grafikkarte von Nvidia gearbeitet werden kann.
Das Acer TravelMate 8572TG präsentiert sich nahezu komplett in Schwarz und damit business-gemäß elegant. Einige Chromeelemente beispielsweise für Schalter und Logo und die unvermeidlichen Aufkleber sind die einzigen Blickfänger. Der Stromschalter, der beim Betätigen einigermaßen Widerstand bietet, ist dabei als Schiebeschalter ausgeführt.
Die Basiseinheit weist eine ausgezeichnete Verwindungsfestigkeit und eine gute Druckstabilität auf. Beim Test unter punktueller Druckbelastung erweist sich einmal mehr der Bereich um das optische Laufwerk als Schwachstelle. Die Unterseite ist stabil und bietet darüber hinaus eine große Wartungsklappe, welche Zugang zu WLAN-Modul, Festplatte und Arbeitsspeicher ermöglicht. Sollte Bedarf nach einem Arbeitsspeicherupgrade entstehen, so kann dies auch ein Laie problemlos durchführen - Es wird dabei jedoch zumindest einer der beiden 2G-Riegel überflüssig.
Der dünne Bildschirmdeckel halt den Verwindungskräften beim Anheben an einer Ecke einigermaßen stand. Bildveränderungen kann man dabei am eingeschalteten Bildschirm keine beobachten, jedoch kann man ein deutliches Knarren vernehmen. Der Bildschirmrahmen gibt unter punktueller Druckbelastung stellenweise deutlich nach, wobei Bildveränderungen am eingeschalteten Bildschirm auftreten.
Die Scharniere wirken im Verhältnis zur Laptopgröße fast etwas unterdimensioniert. Sie sind relativ schwergängig, sodass kein einhändiges Öffnen möglich ist. Dafür halten sie den Bildschirm sicher in Position und dieser wippt nach Verändern des Öffnungswinkels auch nur mäßig nach. Auf einen Transportverschluss wurde verzichtet.
Mit 379 mm Breite, 253 mm Tiefe und einer maximalen Bauhöhe von 32 mm weist das Gerät typische Abmessungen für einen 15.6-Zöller auf. Auch das Gewicht von 2.45 Kilogramm inklusive 6-Zellen Akku plus 0.55 kg für den Stromadapter entspricht einem Gerät dieser Größe. Mit optionalem 9-Zellen Akku, welcher nach unten übersteht, erreicht das Gerät laut Hersteller an der Rückseite eine Höhe von 52.46 Millimetern und wird damit zudem in eine fürs Tippen ergonomische Schräglage gebracht. Das Gewicht des Laptops samt Akku steigt damit auf 2.8 Kilogramm an.
Auf den bei Geräten für den Profi-Einsatz obligatorischen Dockingport hat Acer nicht vergessen. An diesen kann man eine Acer EasyPort IV Dockingstation anschließen, welche 4 USB 2.0 Anschlüsse, einen DVI-D (Digital Video Interface -Digital) Anschluss, einen VGA Ausgang, Kopfhörer/Lautsprecher/Line-out, Mikrofon und Line-in Buchsen, einen RJ45 Ethernet Anschluss sowie einen Stromanschluss bietet. Abgesehen davon, dass Dockingstationen die Einbindung eines Laptops in eine existierende Arbeitsumgebung erleichtet, bietet der EasyPort IV auch eine wesentliche Erweiterung zum an sich mageren Schnittstellenangebot am Gerät selbst, nämlich eine digitale Videoschnittstelle.
Am Gehäuse selbst findet sich dagegen nur ein VGA-Port zum Anschluss eines externen Monitors oder Beamers. Ansonsten bietet das Gehäuse, abgesehen vom RJ-11 Modemanschluss, nur das Minimum: vier USB-2.0 Schnittstellen – kein eSATA, keine USB-3.0 Schnittstelle, keine powered USB-Schnittstelle; Mikrofon und Kopfhöreranschluss, und einen Multi-in-1 Kartenleser, welcher die Formate SD, MMC, MS, MS PRO, und xD unterstützt. Auch auf eine Erweiterungsmöglichkeit via ExpressCard hat Acer verzichtet.
Die Schnittstellenanordnung ist für Rechts- und Linkshänder gleichermaßen schlecht, da eher permanent belegte Schnittstellen, LAN und VGA links, und alle USB-Schnittstellen im mittleren bis vorderen Bereich der beiden Seitenkanten liegen.
Kommunikation
Mit der Kommunikationsausstattung darf man zufrieden sein. Kabelgebunden kann man via dem Broadcom NetXtreme Gigabit Ethernet Modul (10/100/1000MBit) Ethernet-Verbindungen aufbauen. Das WiFi-Modul, ein Broadcom 802.11n (abgn), erlaubt schnelle WLAN-Verbindungen via WiFi-Hotspot, sofern auch dieser Standard-n unterstützt. Schließlich kann das Testgerät auch via Bluetooth 3.0+HS Daten mit mobilen Kleingeräten, wie Mobiltelefonen oder PDAs austauschen. In Gegenden schlechter Infrastruktur kann eventuell noch mit dem 56K Modem eine Einwahlverbindung aufgebaut werden. Zudem werden auch 3G-Modelle mit, wie der Name schon vermuten lässt, mobilen Breitbanmodem angeboten. In unserem Testgerät war ein solches aber nicht verbaut.
Gemeinsam mit der eingebauten 1.3 MP WebCam sind also Videokonferenzen mit Geschäftspartner und Freunden kein Problem. Die Acer Crystal Eye WebCam unterstützt Fotoaufnahmen bis zu 1280x1024 Pixel und Videoaufnahmen mit bis zu 640x480 Pixel Auflösung.
Tastatur
Im Testgerät ist eine sogenannte Acer FineTouch Tastatur mit 106 Tasten verbaut. Die Haptik der matten, leicht aufgerauten, Kunststofftasten ist in der Tat recht ansprechend. Die Tasten selbst sind komplett flach, der Abstand zu den Nachbartasten gering. Betrachtet man die mechanischen Eigenschaften der alphanumerischen Tasten, so fällt ein relativ kurzer Hubweg, geringer Druckwiderstand und ein deutlicher, relativ abrupter Stopp auf. Die Tasten wirken eher klapprig und wackelig und sind ziemlich laut.
Zur Mitte hin federt der Unterbau der Tastatur ziemlich mit. Bei energischem Tippen kann man mitunter im Bereich der Tasten J, K, L sogar ein Knarren vernehmen. Andererseits erlauben der kurze Hubweg, gepaart mit den leichtgängigen Tasten und dem Standardlayout, ein schnelles und ermüdungsfreies Tippen im Zehnfingersystem. Konkave Tasten, und deutlichere Markierungen auf F und J, sowie eine leichte Schrägstellung der Tastatur, wie sie etwa durch Einsatz des 9-Zellen Akkus erreicht wird, würden aber das Tippen ergonomischer gestalten.
Wer häufig Zahlen eingeben muss, wird sich über den eigenständigen Nummernblock freuen. Für diesen wurde ein vierspaltiges Standardlayout gewählt. An Zusatztasten finden sich nur die Hauptsteuerung der WiFi-Funktionen (in unserem Fall WLAN und Bluetooth) und die Acer PowerSmart Taste zum Energiesparen rechts oberhalb der Tastatur. Rechts neben diesen wurde die Auswurftaste für das optische Laufwerk angebracht.
Touchpad
Beim Touchpad handelt es sich um ein V7.2 Modell von Synaptics, welches eine Reihe von Multi-Touch-Gesten unterstützt. Scrollen kann man aber auch mit dem optisch markierten vertikalem Bildlaufbereich, welcher standardmäßig aktiviert ist, und mit einem horizontalen Bildlaufbereich, der allerdings zuerst noch eingeschaltet werden muss. Insgesamt erlaubt das Touchpad eine Fülle von Konfigurationsmöglichkeiten und kann mittels der Tastenkombination Fn+F7 zudem einfach abgeschalten werden, wenn es gerade nicht benötigt wird.
Die Touchpadtasten sind relativ kurzhubig und sprechen über ihre gesamte Ausdehnung hinweg gleichmäßig an. Der dazwischen eingebaute Fingerabdruckleser ist neben einem Kensington Security Slot ein weiteres Sicherheitsfeature. Mit der Acer Bio Protection Software Protection ist es ein Leichtes diesen einzurichten und fortan Passworteingabe durch komfortableres Einlesen eines Fingerabdrucks zu ersetzen.
Beim Bildschirm handelt es sich um ein Panel von AU Optronics, nämlich ein AUO41EC. Gemäß dem geplanten Einsatz als Profi-Gerät weist es eine matte, d.h. entspiegelte Oberfläche auf. Der 15.6 Zoll Bildschirm bietet eine maximale Auflösung von 1366x768 Pixel, also ein kinofreundliches 16:9 Format. Damit gewinnt man etwa gegenüber dem 4:3 Standardformat mit 1280x1024 Pixel einige Pixel an Breite, muss jedoch mit einer geringeren Höhe auskommen. Für häufig vertikal orientierte Office-Anwendungen bedeutet dies, dass häufiger und früher gescrollt werden muss. Auf der anderen Seite sind 1366 in der Breite meist zu wenig, um etwa zwei Anwendungsfenster vollständig nebeneinander darstellen zu können.
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Ausleuchtung: 81 %
Kontrast: 159:1 (Schwarzwert: 1.12 cd/m²)
Bezüglich Messdaten enttäuscht das Panel. Die durchschnittliche Helligkeit liegt bei gerade einmal 158.8 cd/m². Das Maximum von 178.6 cd/m² wurde im zentralen Bildbereich gemessen. Von dort aus fällt die Helligkeit nach allen hin Richtungen ab, am stärksten nach links unten. Dort werden nur mehr 144.7 cd/m² gemessen. Die Helligkeit aber für einen Einsatz in Gebäuden. Die Ausleuchtung von 81% ist gut. Weniger gefällt der hohe Schwarzwert von 1.12 cd/m². Dieser in Kombination mit der relativ geringen Helligkeit ergibt einen mäßigen Kontrast von nur 159:1.
Auch subjektiv würde man sich ein kräftigeres Schwarz, ein helleres Weiß und etwas frischere Farben wünschen. Abschattungen oder Schlierenbildungen kann man mit bloßem Auge bei der Darstellung großer einfärbiger Bilder nicht erkennen. Text wird dennoch stets lesbar und scharf dargestellt.
Ein Außeneinsatz ist aufgrund der matten Oberfläche zumindest im Schatten problemlos möglich. Für einen Einsatz unter direkter Sonneneinstrahlung würde man sich jedenfalls mehr Helligkeit wünschen.
Die Blickwinkel fallen horizontal gewohnt großzügig aus. Vertikal fällt auf, dass es speziell beim Blick von oben relativ rasch zu einen Kontrastverlust und in weiterer Folge zu Farbveränderungen kommt, wenn von dem optimalen senkrechten Blick abgewichen wird. Beim Blick von unten ist der stabile Arbeitsbereich deutlich größer.
Das Mainboard nutzt den HM55 Chipsatz. Auf dieses wurde ein, unter Codenamen Arrandale gefertigter, Core i5 Prozessor, nämlich ein Core i5 430M aufgesteckt. Dabei handelt es sich um einen Zweikernprozessor, der mit Hilfe der Turbotechnologie je nach Auslastung zwischen 2.26 und 2.53 GHz taktet. Dank Hyperthreading können vier Threads gleichzeitig abgearbeitet werden. Die Unterstützung für Virtualization Technology for Directed I/O (VT-d), Trusted Execution Technology, und AES New Instructions bleibt aber teureren Core i5 Prozessoren vorbehalten.
Neben dem im Prozessor integrierten GMA HD Grafikchip wurde im TravelMate 8572TG auch eine eigenständige Geforce 330M Grafikkarte von Nvidia eingebaut. Es handelt sich dabei um eine alte Bekannte, die wir, neben der Radeon 5650 vom Konkurrenten ATI, häufig in Geräten, welche einigermaßen gute Grafikleistung bieten sollen, antreffen. Es handelt sich um eine Mittelklasse-Grafikkarte, welche DirectX 10.1 und auch Videodekodierung im Grafikchip (PureVideo HD mit VP4) für weniger CPU Belastung bei HD Dekodierung unterstützt. Dank CUDA, DirectX Compute, OpenCL und PhysX Support können die Stream Prozessoren auch für andere Anwendungen (Video Kodierung, Physikeffekte, …) verwendet werden. Im Gegensatz zur oben erwähnten Mobility Radeon HD 5650 von ATI, unterstützt die GT 330M keine DirectX 11 Effekte und schneidet auch leistungsmäßig etwas schlechter ab. Dennoch laufen moderne und anspruchsvolle DirectX 10 Spiele (wie Crysis oder Risen) auf der GT 330M mit bis zu mittleren Details und mittleren Auflösungen flüssig.
Der im Prozessor integrierte Grafikchip, eine GMA HD, reicht für nicht 3D-intensive Anwendungen jedenfalls auch aus. Dieser bietet ebenso Hardwarebeschleunigung bei der HD Video-Dekodierung. Wie zwischen den beiden Grafikkarten umgeschalten werden kann, und wie sich dies auf den Stromverbrauch auswirkt, wird weiter unten im Abschnitt “Akkulaufzeit” beschrieben.
Unsere Leistungstests wurden mit aktiver GeForce GT 330M durchgeführt. Daneben stehen dem System vier Gigabyte DDR3 Arbeitsspeicher zur Seite. Diese werden vom vorinstallierten Microsoft Windows 7 Home Premium 64 Bit auch effizient ausgenutzt.
Die CPU Leistung entspricht den Erwartungen an die Hardwareausstattung. In der 64-Bit Version des Cinebench R10 Tests erreicht das Gerät 3306 Punkte beim Single Rendering und 7632 Punkte im Multi-Rendering. Das Dell Vostro 3500 (430M, NVIDIA GeForce 310M) mit 32-Bit Windows 7 Version schneidet etwa in der 32-Bit Version gleichwertig ab. Selbiges gilt für das HP Probook 6540b (430M, ATI Mobility Radeon HD 4550). Das Toshiba-Tecra-A11-125 tritt mit 64-Bit Windows 7 Betriebsystem und GMA HD Grafikchip an, und erreicht in der 64-Bit Version ebenso vergleichbare Ergebnissse.
Beim Test der Latenzen mittels des DPC Latency Checkers scheint vorerst alles im grünen Bereich zu bleiben. Als wir allerdings Paint für einen Screenshot öffnen, beginnen die Latenzen die kritischen Zeiten zu überschreiten. Nach einigen Versuchen stellt sich heraus, dass man dieses Verhalten erreicht, sobald ein anderes Fenster den Fokus bekommt ohne dass daran gearbeitet wird. Es reicht beispielsweise ein geöffnetes Notepad im Vordergrund. Sobald der DPC Latency Checker wieder den Fokus erhält fallen die Latenzen wieder und bleiben im grünen Bereich.
PCMark Vantage Result | 5707 Punkte | |
Hilfe |
Im PCMarkVantage Test, welcher die gesamte Anwendungsleistung eines Systems und das Zusammenspiel der Komponenten beurteilt, erreicht das Acer TravelMate 8572TG einen Gesamtscore von 5707 Punkten und übertrifft damit marginal das Toshiba Tecra A11-125 (430M, GMA HD), welches 5676 Punkte erreicht. Das Dell Vostro 3500 schneidet mit 5340 Punkten schlechter ab, das HP Probook 6540b (430M, ATI Mobility Radeon HD 4550) ist mit 5158 Punkte schon etwas abgeschlagen. Hier wird auch deutlich, dass die Grafikkarte auf das PCMarkVantage Test nur einen untergeordneten Einfluss hat.
3DMark 2001SE Standard | 24986 Punkte | |
3DMark 03 Standard | 18934 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 13127 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 6381 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 2659 Punkte | |
Hilfe |
Als Massenspeicher wurde ein herkömmliche Festplatte mit 500 Gigabyte Bruttokapazität eingebaut. Die WDC WD5000BEVT-22A0R von Western Digital arbeitet mit einer Umdrehungsgeschwindigkeit von 5400U/Min. Die von HDTune ermittelten Leistungswerte bleiben ohne Auffälligkeiten.
Beim verbauten optischen Laufwerk handelt es sich um ein HL-DT-ST DVDRAM GT31N. Beim Abspielen von DVDs bleibt dieses relativ leise und unauffällig.
Für eine ansprechende Spieleleistung ist vor allem eine leistungsfähige Grafikkarte ausschlaggebend. Die Nvidia GeForce 330M ist schon seit längerem keine Unbekannte mehr und so sind bereits entsprechend viele Einträge in unserer Datenbank vorhanden. Die Ergebnisse der Mittelklasse Grafikkarte sind abgesehen von systembedingten Schwankungen (CPU) auch für das TravelMate 8572TG gültig. Um dies zu bestätigen, haben wir einige Benchmark-Tests durchgeführt.
Im Shading Test der 64-Bit Version des Cinebench R10 erreicht das Testgerät 3233 Punkte. Mit seinen 32-Bit Ergebnis liegt es mit dem Dell Vostro 3500 auf einem Niveau. Dagegen kann sich das HP Probook 6540b (430M, ATI Mobility Radeon HD 4550) mit 4393 Punkten schon deutlich von diesen absetzen – ganz zu schweigen von Systemen mit Mobility Radeon HD 5650 Grafikkarte, etwa das TravelMate 5740G-524G50MN (Core i5 520M), welches beispielsweise 4862 Punkte erreicht.
Bei den 3DMark Tests schneidet das HP Probook 6540b (430M, ATI Mobility Radeon HD 4550) mit 7252 Punkte im 3DMark 05, 3465 Punkten im 3DMark 06 und 1051 Punkten im 3DMarkVantage dagegen deutlich schlechter ab als unser Testgerät. Ebenso kann das Dell Vostro 3500 mit 7196 Punkten im 3DMark05, 3206 Punkten im 3DMark06 und 1156 im 3DMarkVantage nicht mit dem Testgerät mithalten. Greifen wir noch zwei Spiele für einen Vergleich heraus:
Colin McRae: Dirt 2
Der Rally-Klassiker hat es hinsichtlich Grafik-Anforderungen durchaus in sich. Bei mittleren Details (1024x768, medium, 0xAA) sind noch 48 fps im Schnitt möglich. Ein Anheben der Detailstufe auf hoch und native HD Auflösung führt zu einem Absturz des Spieles.
Risen
Das Fantasy-Abenteuer Risen bewältigt die GeForce 330M nur in niedrigsten Einstellungen. Bei 800 x 600 Bildpunkten und niedrigen Details sind 79 fps drin. In der mittleren Einstellung von Risen (1.024 x 768, Mittel, 2xAF) erreichte das TravelMate nur noch 27.8 fps. Damit ist das Adventure nicht mehr flüssig spielbar.
Spiele Fazit
Die GeForce 330M ist durchaus in der Lage aktuelle Games flüssig wiederzugeben, wenn man Einschränkungen bei der Grafikqualität und Auflösung akzeptiert. Bei bis zu mittleren Details sind bei den meisten fordernden 3D-Spielen noch flüssige Frameraten möglich. Für hohe Frameraten reicht die Leistung der GPU dagegen nicht aus.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Anno 1404 (2009) | 60 | |||
Colin McRae: DIRT 2 (2009) | 79 | 48 | ||
Risen (2009) | 41 | 28 | 17.5 |
Geräuschemissionen
Im Betrieb mit geringer Last bleibt das TravelMate 8572TG angenehm ruhig. Zumeist beträgt dabei der Geräuschpegel 32.7 dB(A), der selten auf bis zu 37.2 dB(A) ansteigt. Unter Last wird das Testgerät deutlich lauter. So, erreicht der Geräuschpegel nach wenigen Minuten unseres Stresstests mit aktiver Nvidia Geforce 330M Grafikkarte bereits das Maximum von konstanten 41.7 dB(A). Dies ist deutlich hörbar, vor allem aber durch das konstante niederfrequente Rauschen gut verkraftbar. Insgesamt kann man mit der Lüftersteuerung, die sich in allen Betriebsmodi durch ein gleichmäßiges, konstantes Verhalten auszeichnet, zufrieden sein.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 32.7 / 32.7 / 37.2 dB(A) |
HDD |
| 34.3 dB(A) |
DVD |
| 36.6 / dB(A) |
Last |
| 41.7 / 41.7 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Im Betrieb mit geringer Last, etwa beim Einsatz von Internetanwendungen oder Office-Anwendungen können keine auffälligen Erwärmungen festgestellt werden. Der Laptop bleibt dabei insgesamt angenehm kühl.
Anders in unserem Stresstest, welcher allerdings Grafikkarte und Prozessor künstlich für mehrere Stunden auf 100% auslastet. Ein solches Szenario wird in der Praxis kaum vorkommen, die Temperaturwerte werden daher in der Praxis je nach Auslastung mehr oder weniger niedriger ausfallen.
Während des Stresstests erwämt sich das Gehäuse, trotz lautem Lüfter, deutlich. An der Oberseite wird das Maximum von 42.6 Grad Celsius im rechten Tastaturbereich erreicht. Subjektiv fühlt sich dieser und auch das Touchpad deutlich warm an. Die Unterseite wird mit Spitzenwerten von fast 50 Grad Celsius sehr heiß. Ein Schoßeinsatz kann damit beispielsweise auch bei fordernden 3D-Spielen unangenehm werden, während er unter geringer Last noch problemlos möglich ist.
Die Temperatur der Komponenten im Inneren steigt während des Stresstests schon nach kurzer Zeit stark an. Nach einigen Stunden erreicht die GPU bis zu 92 Grad Celsius und die CPU Kerne bis zu 94 Grad Celsius. Mit dem TMonitor Tool kann zwar immer wieder für Augenblicke ein Abfallen der Kerntakte beobachtet werden, zu einer Leistungsdrosselung kommt es aber nicht. Dies wird auch durch den im Anschluss ausgeführten 3DMark06 Test bestätigt, bei welchem die Testergebnisse nur geringfügig von den Kaltwerten abweichen.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 42.6 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 49.6 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 28.7 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(±) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 39.2 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.7 °C (-11.5 °C).
Lautsprecher
Die Lautsprecher befinden sich an der nach unten abgeschrägten Vorderkante und senden ihre Schallwellen mehr oder weniger gegen die Tischplatte. Erwartungsgemäß bei Geräten ohne Subwoofer ist der Klang basswarm. Mitteltöne und Höhen sind aber recht ausgewogen und natürlich.
Obwohl durch Anschluss externer Lautsprecher oder qualitativ hochwertiger Kopfhörer an die 3.5mm Kopfhörerbuchse eine deutliche Klangverbesserung möglich ist, kann man auch mit den internen Lautsprechern Musicals, wie etwa das “Phantom der Oper” per DVD, genießen.
Das TravelMate 8572TG von Acer versucht im Akkubetrieb selbständig den Energieverbrauch zu drosseln. Unabhängig vom den zuvor eingestellten Energiesettings aktiviert es ohne weiteres Zutun des Benutzers einige Energiesparfunktionen. So wird etwa die Bildschirmhelligkeit reduziert, versucht auf den integrierten Grafikchip umzuschalten und die LED der PowerSmart-Taste beginnt ohne Benutzereingriff zu leuchten. Diese Eigenwilligkeit des Geräts sich über zuvor getroffene Einstellungen hinwegzusetzen und diese teilweise zu überschreiben, war zwar während den Akkutests sehr lästig, andererseits brauchen sich Laien damit nicht den Kopf über die optimalen Energiesettings zu zerbrechen, denn der Laptop versucht ohnehin sobald er auf Akkubetrieb umgschalten wird selbständig Strom zu sparen.
Das Gerät nutzt übrigens nicht Nvidias Optimus Technologie, um ein automatisches Umschalten der Grafikkarten je nach Leistungsbedarf zu erreichen. Stattdessen obliegt das manuelle Umschalten der Energiesteuerung oder dem Benutzer. Nachteil dieser Variante ist, dass im Gegensatz zu Optimus nahezu alle Anwendungen geschlossen sein müssen, um umschalten zu können. Zudem wird der Bildschirm während des Umschaltens kurzzeitig schwarz.
Kommen wir nun zu unseren Messwerten. Sowohl bei aktivem integrierten GMA HD Grafikchip als auch mit aktiver Nvidia GeForce GT 330M liegen diese im Mittelfeld ähnlich ausgestatteter Geräte und sind beispielsweise mit dem Toshiba Tecra A11-125 (430M,Graphics Media Accelerator HD Graphics) oder dem HP ProBook 6540b (430M, Graphics Media Accelerator HD) beziehungsweise Toshiba Qosmio F60-10H (430M, GeForce GT 330M) vergleichbar.
Ist der Laptop ausgeschalten oder im Standby-Betrieb, so bleiben die Messwerte erfreulicherweise unter 0.5 Watt. Außerdem ist der 90W Stromadapter ausreichend für den maximalen gemessenen Energiebedarf von 77.4 Watt dimensioniert.
GT 330 | |
Aus / Standby | 0.1 / 0.4 Watt |
Idle | 16.9 / 19.5 / 20.8 Watt |
Last |
58.2 / 77.4 Watt |
GMA HD | |
Aus / Standby | 0.1 / 0.4 Watt |
Idle | 11.2 / 12.5 / 14.9 Watt |
Last |
34 / 52.2 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Die möglichen Akkulaufzeiten hängen natürlich stark von der aktiven Grafikkarte und den Energieeinstellungen ab. Übrigens wurde für alle Test die PowerSmart Funktionalität via Taste wieder deaktiviert, da mit aktivem PowerSmart die getroffenen und für unsere Tests einheitlichen Settings überschrieben werden. Die aktive Grafikkarte wurde manuell gesetzt beziehungsweise überprüft. Die Laufzeiten wurden mit dem mitgelieferten 6-Zellen Lithium-Ionen Akku mit 66 Wh Kapazität ermittelt.
Im schlechtesten Fall, ist die GT 330M Grafikkarte aktiv, das Hochleistungsprofil ausgewählt und die WiFi-Module an und es wird Hochlast simuliert. Letzteres übernimmt für uns der Classic Test des BatteryEater Tool. Nach 98 Minuten wird dabei der Computer automatisch heruntergefahren.
Alle weiteren Tests wurden mit deaktivierter GT 330M und damit aktiver GMA HD durchgeführt. Dies gilt auch für den DVD-Test, da die GMA HD ausreichend Leistung für das Abspielen von Videos bietet.
Die maximale Laufzeit wurde ebenfalls mit dem BatteryEater Tool und zwar mit dem Reader's Test ermittelt. Dabei wird das Lesen eines Texts bei minimaler Bildschirmhelligkeit, abgeschalteten WiFi-Modulen und Energiesparprofil simuliert. Fast fünfeinhalb Stunden (331 Minuten) sind unter derart restriktiven Arbeitsbedingunen möglich.
Bei guter Helligkeit und Energiesparprofil kann man immerhin noch fast vier Stunden via WLAN im Internet Surfen. Schließlich liefert unser DVD-Test mit Profil “Ausbalanciert”, maximaler Helligkeit und abgeschalteten WiFi-Modulen ein netzunabhängiges Filmvergnügen von etwas mehr als drei Stunden.
Sollte die Akkulaufzeit dem einen oder anderne Benutzer zu kurz sein, so kann er optional einen 9-Zellen Akku mit 90 Wh Stunden Kapazität erwerben. Im Verhältnis bietet dieser gegenüber dem 6-Zellen Akku mit 66 Wh ca. 36% mehr Kapazität. Dementsprechend längere Akkulaufzeit sind damit zu erwarten.
Das TravelMate 8572TG wurde als Reisebegleiter für Profis konzipiert, welche mitunter auch etwas mehr Grafikleistung benötigen. Mit 15.6-Zoll und mit 6-Zellen-Akku wiegt es etwa drei Kilogramm und liegt damit eher an der Obergrenze dessen, was man gerne häufig mit sich herumschleppen möchte. Im Gegenzug bietet es dafür einen Bildschirm mit vernünftiger Desktopgröße und Auflösung, der zudem entspiegelt wurde und damit fit für den Profi-Einsatz ist. Leider ist die maximale Helligkeit relativ gering, sodass man beim Einsatz im Freien einen Schattenplatz aufsuchen sollte.
Gefallen hat uns die gute Kommunikationsausstattung, welche neben WiFi- und Ethernet auch einen RJ-11 Modemanschluss bietet. Zudem sind auch 3G-Modelle erhältlich. Die übrige Schnittstellenausstattung ist etwas mager und bietet weder digitalen Bildausgang noch eSATA oder USB-3.0. Via Dockinglösung erhält man wenigstens ersteren in Form eines DVI-D Anschlusses nachgeliefert.
Die Leistung des Gerätes kann relativ gut an die momentanen Anforderungen an Leistung beziehungsweise Akkulaufzeit angepasst werden. Dabei kann die aktive Grafikkarte manuell ausgewählt werden. Die Optimus Technnologie von Nvidia wird nicht genutzt. Das Energiemanagment von Acer versucht aber beim Akkubetrieb selbständig optimale Settings zu wählen und geht dabei mitunter recht eigenwillig vor.
Dafür bietet das Gerät mit aktiver GeForce 330M Grafikkarte eine ansprechende Grafikleistung, mit welcher auch bei nicht allzu hochgeschraubten Ansprüchen an Details und Auflösung, das eine oder andere fordernde 3D-Spiel zwischendurch möglich ist.
Insgesamt erweist sich das TravelMate 8572TG als zeitlos elegantes Businessgerät mit moderner Hardware und anpassbarer Leistung. Ob das eine oder andere Manko ausschlaggebend, ist muss im Einzelfall entschieden werden. Vom Preis-Leistungs-Verhältnis her, ist es jedenfalls als interessant zu bezeichnen.
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