Notebookcheck Logo

Test Toshiba Tecra A11-125 Notebook

von: Simon Leitner und Klaus Hinum, 02.04.2010

Solid Business.

Toshibas Tecra-Notebooks stehen für zuverlässige Office Begleiter des japanischen Traditionsunternehmens. Die aktuelle A11-Serie versucht vor allem mit einer attraktiven Preispolitik zu punkten und bietet dabei Business Qualitäten wie etwa ein robustes Gehäuse und umfangreiche Anschlussoptionen. 

Toshiba Tecra A11-125 Notebook
Toshiba Tecra A11-125 Notebook

Günstige Business-Maschinen sind im Trend. Nahezu alle namhaften Hersteller bieten entsprechende Produkte an. Dell nennt diese Vostro, HP vielversprechender Weise ProBook, Lenovo lässt einfach die Bezeichnung Thinkpad weg. Im Hause Toshiba bleibt man beim Überbegriff Tecra und fügt dem den knappen Nachtrag A11 hinzu, zumindest bei den aktuellsten Modellen. Weiters findet man aktuell noch Vertreter der M10 bzw. der S11-Serie im Angebot von Toshiba, die sich beide über der A11 Serie platzieren, und im Falle des S11 etwa auch mit professioneller Nvidia Grafik aufwarten können.

Die Bezeichnung der Serien ist etwa im US-amerikanischen Raum ident, während die Modellkürzel nicht mehr überein stimmen. So werden etwa komplett unterschiedliche Konfigurationen angeboten. Beispielsweise findet man hier auch eine Version mit Nvidia Quadro NVS 2100 Grafik, die es am europäischen Markt bisweilen nicht gibt.

Unser Testsample mit der Bezeichnung Tecra A11-125 bietet mit einer Intel Core i5-430M, 4GB Arbeitsspeicher, einer 320GB Festplatte und dem integrierten Intel GMA HD Grafikchip eine solide Office Ausstattung und wird vielerorts als „Schulaktion“, sprich zum ermäßigten Preis bei entsprechendem Nachweis, vertrieben.

Neben dem Preisvorteil bietet das „Teach-It“ Modell A11-125 auch noch den Benefit einer verlängerten Herstellergarantie. Mit 36 Monaten Bring-In muss sich das Tecra nicht vor Konkurrenzprodukten verstecken. Die „normalen“ Modelle werden allerdings lt. Toshiba nur mit 24 Monaten Herstellergarantie versehen. Möglich ist dann aber ein Upgrade auf 3 bzw. 4 Jahre Vor-Ort Service für 172 bzw. 276 Euro (D/AT).

Erwähnt sei an dieser Stelle noch die Toshiba „Doppelgarantie“. Sollte das Gerät im ersten Jahr nach dem Kauf zum Garantiefall werden, erstattet Toshiba den vollen Kaufpreis zurück und selbstverständlich bekommt man auch sein repariertes Tecra wieder. Voraussetzung ist allerdings eine entsprechende Anmeldung innerhalb von 7-Tagen nach Kaufdatum.

Gehäuse

Wie wir testen - Gehäuse

Optisch klassifiziert sich das vorliegende Tecra A11 binnen Sekunden als reinrassiges Office/Business Notebook. Auf diverse Verzierungen wurde verzichtet und Hochglanzoberflächen vollkommen vom Gehäuse verbannt. Um das Kunststoffgehäuse dennoch mit etwas Würze zu versehen, wurden die Oberflächen des Displaydeckels als auch der Handballenablagen in einem strukturierten rauen Finish ausgeführt, das sich nicht nur sehr angenehm anfühlt, sondern auch Fingerabdrücken keine Chance lässt. Positiv dürfte sich das Gehäuse auch hinsichtlich Abnützungserscheinungen, wie etwa Schleifspuren und Kratzern, schlagen. 

Auch wenn man beim Tecra A11 bei den Oberflächen vollständig auf Kunststoff gesetzt hat, tut dies der guten Stabilität des Chassis keinen Abbruch. Lediglich an der Unterseite der Baseunit sind unter ungewöhnlich starken punktuellen Druck Verformungen zu provozieren. Die Verwindungssteifigkeit von Baseunit und Bildschirm fällt ebenso ausreichend aus. Auch wenn man es den Scharnieren mit ihrem Kunststoffcharme aufs erste nicht zutrauen will, verrichten diese doch eine überzeugende Arbeit. Das Display lässt sich mit angenehmen Kraftaufwand ausrichten und bleibt dabei nahezu ohne nachzuwippen in Position. Auch die Spannkraft im geschlossenen Zustand fällt ausreichend aus, was gerade aufgrund eines fehlenden Sicherungshakens nicht zu vernachlässigen ist.

Auch wenn das Notebook dank seiner geschickten Formgebung durchwegs schlank und mobil wirkt, sprechen doch die Zahlen eine nicht ganz einschlägige Sprache. Bis zu 37,6 Millimeter misst die Gehäusestärke im hinteren Bereich. Auch mit dem Gewicht von 2.6 Kilogramm zuzüglich des Netzteils mit 470 Gramm zählt das Toshiba Tecra A11 nicht unbedingt zu Klasse der Fliegengewichte

Ausstattung

Wie wir testen - Gehäuse

Überzeugen konnte das Tecra A11 sowohl betreffen Umfang als auch Anordnung an Schnittstellen. Überwiegend dauerhaft belegte Ports (VGA, Stromversorgung und LAN) wurden etwa an der Rückseite platziert. Hinzu kommen insgesamt 3 USB Ports sowie eine eSATA/USB Kombination (unterstützt Sleep an Charge) und einen Mini-Display Port. Zusätzliche Pluspunkte verdient sich das Office Gerät durch die bereits sehr selten gewordene serielle Schnittstelle und den Docking-Port an der Unterseite des Notebooks.

Ein 54mm Expresscard-Steckplatz und ein Multi-Cardreader der die gängigsten Speichermedien unterstützt ergänzen das Angebot.

Frontseite: Cardreader, WLAN Schalter
Frontseite: Cardreader, WLAN Schalter
Linke Seite: USB, eSATA/USB, Mini DisplayPort, ExpressCard 54mm
Linke Seite: USB, eSATA/USB, Mini DisplayPort, ExpressCard 54mm
Rückseite:Kensington Lock, VGA, Serieller Anschluss, Stromanschluss, LAN
Rückseite:Kensington Lock, VGA, Serieller Anschluss, Stromanschluss, LAN
Rechte Seite: Kopfhörer, Mikrofon, 2x USB, DVD Brenner
Rechte Seite: Kopfhörer, Mikrofon, 2x USB, DVD Brenner

Auch kommunikationstechnisch entspricht das Tecra A11 den Anforderungen an ein Business Gerät. Mit WLAN Standard a/b/g/n, Gigabit Ethernet und Bluetooth ist bereits ein Großteil an möglichen Wünschen erledigt. Ein Thema könnte noch kabelloses Breitband-Internet (UMTS) sein, das allerdings bis dato nicht in integrierter Form bei den aktuellen Modellen angeboten wird. 

Softwaremäßig setzt Toshiba vorbildlicher Weise auf Windows 7 Professional in der 64-Bit Variante. Damit werden auch die verbauten 4 GByte Arbeitsspeicher voll unterstützt und entsprechend optimierte Programme erhalten so einen zusätzlichen  Leistungsschub. 

Apropos Programme, nicht wirklich Business-like empfanden wir die vorinstallierte Software und diverse Werbe-Verknüpfungen a la Ebay, Skype, Amazon & co. Besonders der vorinstallierte Internet Explorer ist durch zahlreiche (teils unnütze) Addons sehr langsam und verschluckt sogar manchmal Zeichen beim Tippen.

Positiv sind allerdings die hauseigenen Toshiba Tools anzuführen, die bei vielen Belangen Hilfestellung geben. Erwähnenswert wäre hier vor allem der Toshiba DVD Player, das Toshiba Board, das eco Utility, der Connectivity Doctor oder aber Toshiba „ReelTime“, das einen zeitlichen Verlauf der getätigten Aktivitäten am System visualisiert, und man so rasch auf kürzlich oder ältere Dokumente und Anwendungen springen kann.

Mit ReelTime kann man in einer Zeitleiste bearbeitete Dateien finden.
Mit ReelTime kann man in einer Zeitleiste bearbeitete Dateien finden.
Eco Utility: Überwachen des Stromverbrauchs
Bulletin Board: Für Notizen und Anwendungslinks
Face Recognition: Einloggen mittels Gesichtserkennung
Health Monitor: Systemzustand anzeigen
HDD Sensor: Stoßschutz für die Festplatte

Eingabegeräte

Wie wir testen - Eingabegeräte

Tastatur

Einer der wichtigsten Punkte eines Office-Notebooks ist die Qualität der angeboten Eingabegeräte. Zwei Punkte werden diesbezüglich beim Toshiba Tecra A11 auffällig: Einerseits verfügt das 15.6-Zoll Gerät über einen zusätzlichen Nummernblock, worüber sich besonders User mit häufiger Zahleneingabe freuen werden, andererseits setzt Toshiba weiterhin auf ein so genanntes „Chocolate-Design“ bei der Tastatur. 

Das Tippgefühl ist geprägt von einem sehr deutlichen Druckpunkt und einem für Notebook-Verhältnisse durchaus tiefem Tastenhub, der beinahe schon auf Desktop-Keybord Niveau einzureihen wäre. Das Tippgeräusch bleibt selbst bei etwas energischerem Schreiben unauffällig und die Tastatur gibt unter Druck kaum nach. Grünes Licht können wir auch für das Layout und die Größe der einzelnen Tasten geben. Einzig die Leertaste dürfte gerne etwas breiter sein. Ein weiterer Pluspunkt ist die feste Verankerung der Tastatureinheit im Gehäuse - bei Notebooks leider keine Selbstverständlichkeit.

Touchpad

Das Eingabefeld von Alps-Electric bietet eine gleitfreudige Oberfläche, allerdings keine Multitouch-Funktionalität. Den hart gesottenen Office-User wird dies aber vermutlich nicht wirklich stören. Im entsprechenden Treiber lassen sich eine ganze Reihe an Einstellungen vornehmen, wodurch der mobile Mausersatz perfekt an die jeweiligen individuellen Bedürfnisse angepasst werden kann. Für unseren Geschmack waren allerdings bereits die Hersteller-Settings zufriedenstellend getroffen. 

Die zugehörigen Tasten bieten einen deutlichen Druckpunkt, verlangen für den Geschmack des Testers allerdings nach etwas zu starken Druck um ausgelöst zu werden. Mittig zwischen den beiden Tasten wurde ein Fingerprint Reader positioniert.

Tastatur mit Ziffernblock & Touchpad mit integriertem Fingerprintreader
Tastatur mit Ziffernblock & Touchpad mit integriertem Fingerprintreader

Display

Wie wir testen - Display

Bei allen aktuell auf der deutschen Homepage von Toshiba gelisteten Modellvarianten des Tecra A11 ist von einem „39,6cm (15,6-Zoll) | Toshiba HD TFT Hochhelligkeits-Bildschirm mit LED Hintergrundbeleuchtung und 16 : 9 Bildformat“  die Rede. Dahinter steckt jeweils ein mattes Panel (TOS5091) mit einer maximalen Auflösung von 1366x768 Pixel.

Unter „Hochhelligkeits-Bildschirm“ versteht Toshiba vermutlich das Erreichen der 200cd/m²-Marke, denn knapp etwas mehr, genau 204 cd/m² schafft das Display in unserer Helligkeitsmessung als Spitzenwert. Das es auch deutlich mehr sein darf zeigen Displays anderer Modelle und Marken, für einen Office-Einsteiger mit mattem Panel geht dies aber in Ordnung.

173
cd/m²
185
cd/m²
169
cd/m²
187
cd/m²
204
cd/m²
186
cd/m²
187
cd/m²
194
cd/m²
194
cd/m²
Ausleuchtung des Bildschirms
Maximal: 204 cd/m² (Nits) Durchschnitt: 186.6 cd/m²
Ausleuchtung: 83 %
Helligkeit Akku: 204 cd/m²
Kontrast: 152:1 (Schwarzwert: 1.34 cd/m²)

Die Ausleuchtung des Displays kann mit 82% als "Gut" beurteilt werden. Dies trifft aber auf den maximalen gebotenen Kontrast nicht mehr zu. Mit 152:1 schneidet das LED Display nur unterdurchschnittlich ab, was gleicher Maßen auf die mäßige maximale Helligkeit als auch den etwas zu hohen Schwarzwert von 1.34 cd/m² zurückzuführen ist. 

Die subjektive Qualität der Farbwiedergabe hat etwas unter dem matten Display und dem niedrigen Kontrastverhältnis zu leiden. Sofern man allerdings nicht gerade auf Bildbearbeitung spezialisiert ist, sollte man speziell für die üblichen Office Anwendungen ausreichend gerüstet sein. Schade ist, dass bisweilen kein Modell mit einer höheren Auflösung verfügbar ist, welches sich besonders beim Arbeiten mit vielen Fenstern bzw. Werkzeugleisten bezahlt machen könnte.

Außeneinsatz
Außeneinsatz

Ein mögliches Kriterium könnte auch die Außeneinsatztauglichkeit darstellen. Mit dem spiegelfreinen Bildschirm und einer Helligkeit von bis zu rund 200 cd/m² ist man dafür auch ganz passabel gerüstet. Bei direkter Sonneneinstrahlung könnte die Helligkeit des Panels allerdings gerne noch etwas höher sein, um einen ausreichenden Bildkontrast zu gewährleisten. 

Besser ginge es auch in Punkto Blickwinkelstabilität. Hier zeigt das verbaute Display sowohl im horizontalen als auch im vertikalen Sichtbereich Schwächen. Während man beim verändern des Displayneigungswinkel schnell mit einem Überstrahlen bzw. einem Verdunkeln des Bildes konfrontiert wird, kämpft man im horizontalen Bereich bei flacheren Blickwinkeln mit einem deutlichen Kontrastverlust.

Blickwinkel Toshiba Tecra A11-125
Blickwinkel Toshiba Tecra A11-125

Zwar bietet Toshiba eine ganze Riege an verschiedenen Modellen, die sich meist hinsichtlich CPU, Arbeitsspeicher und eingesetzter Harddisk unterscheiden, vom Image eines mäßig ausgestatteten Office-Rechners kann sich das Tecra A11 aber in keiner Variante lösen. 

Zum Einsatz kommen jeden Falls Intels aktuelle Arrandale Chips beginnend bei der i3-330M bis hin zur i5-520M als leistungsstärkste Lösung. Die Core i5-CPUs bieten den Vorteil ihrer automatischen Übertaktungsfunktion (Turbo Boost), wodurch sich der Prozessor etwa bei Verwendung nur eines Kernes automatisch übertaktet und so die Performance des Chips dynamisch an die jeweilige Anwendung anpassen kann. 

Systeminfo CPUZ CPU
Systeminfo CPUZ Mainboard
Systeminfo GPUZ
Gerätemanager
Systeminfo HDTune
Systeminformationen Toshiba Tecra A11-125

Jedenfalls trifft man in jeder Ausstattungsvariante auf den CPU-integrierten Intel HD Graphics Grafikchip. Im Vergleich zur ehemals oft vertretenen GMA 4500MHD Chipsatzgrafik bietet dieser etwas mehr Performance bei etwas geringerem Energieverbrauch, da sich die entsprechenden Bauteile direkt auf der CPU-Einheit befinden und nicht mehr über den Chipsatz angesteuert werden müssen. 

Die Grafikeinheit bietet, wie der Name bereits vermuten lässt, Unterstützung bei  HD Video-Dekodierung (MPEG-2, VC-1 und AVC) und kann damit die CPU in diesem Fall entlasten. Dies und die Darstellung der Windows-Aero-Effekte wären dann auch schon die wichtigsten Aufgabenbereich des Grafikchips, denn für grafikintensive Anwendungen verfügt dieser schlicht über zu wenig Power.

Dies gilt natürlich auch für Computer-Games. Aktuelle Shooter und Rollenspiele sollte man rasch vergessen, möglich wären allerdings etwas ältere Games bei niedrigen Detailstufen. Sims 3 sollte beispielsweise noch schaffbar sein, ebenso wie das in die Jahre gekommene und dennoch erfolgreiche Counterstrike Source. Detaillierte Infos finden Sie auch in unserer Spieleliste

3DMark 05 Standard
3385 Punkte
Hilfe

Wesentlich spannender ist in Anbetracht der Office Ausrichtung des Tecra A11 natürlich die Anwendungsleistung, die wir anhand des PCMark Vantage Benchmarktests ermittelten. Mit den erreichten 5676 Punkten im Gesamt-Score (64-Bit) schafft es das Tecra A11 in Regionen vergleichsweise potenter Notebooks. So kann etwa Lenovos Universal Business Maschine Thinkpad T510 (i7-720M/NVS 3100M) knapp überholt werden. Knapp über dem Tecra ordnet sich wiederum die W510 Workstation (i7-820QM/FX880M) ein. 

Beide Vergleichsgeräte würden sich grundsätzlich hinsichtlich Performance über dem Toshiba Tecra A11 einordnen, dass dieses allerdings entsprechend gut mithalten kann, überrascht positiv.

PCMark Vantage Result
5676 Punkte
Hilfe
4.6
Windows 7 Leistungsindex
Prozessor
Berechnungen pro Sekunde
6.7
Speicher (RAM)
Speichervorgänge pro Sekunde
5.9
Grafik
Desktopleistung für Windows Aero
4.6
Grafik (Spiele)
3D-Business und Gaminggrafikleistung
5.1
Primäre Festplatte
Datentransferrate
5.9

Auf den Boden der Tatsachen wird man dann allerdings recht schnell wieder im Cinebench Benchmarktest zurück geholt. Sowohl im in der bewährten Version R10 als auch im aktuellen R11.5 kann zwar die eingesetzte CPU zumindest gute Werte einfahren, im OpenGL Shading Test bleibt der Intel GMA HD Grafikchip aber chancenlos. Trotzdem, verglichen mit der GMA 4500M HD Chipsatzgrafik kann die GMA HD das Ergebnis beinahe verdoppeln. 

Cinebench R10 Rendering Single CPUs 64Bit
3341 Points
Cinebench R10 Rendering Multiple CPUs 64Bit
7635 Points
Cinebench R10 Shading 64Bit
2059 Points
Cinebench R11.5 OpenGL 64Bit
1.37 fps
Cinebench R11.5 CPU Multi 64Bit
2.04 Points
Hilfe

Wie dem auch sein, professionellen CAD Usern und Konstrukteuren sei auf jeden Fall eine System mit professionelle dedizierter Grafik (Nvidia Quadro, ATI FireGL) ans Herz gelegt. Bei Rendering Aufgaben oder komplexen Berechnungen sollte man auch über eine leistungsstärkere CPU, möglicherweise einen Vierkern-Chip nachdenken. 

Fündig wird man möglicherweise bei der Tecra S11-Serie, die mit der i7-620M den aktuell schnellsten Dual-Core Chip aus dem Hause Intel integriert. Die Grafikkarte bleibt mit der Nvidia NVS2100M allerdings nur im Mittelklassebereich. Will man auch darüber hinaus, findet man sich letztlich bei dem mobilen Workstations wieder, wo Toshiba allerdings nicht mit einem entsprechenden Angebot aufwarten kann. Aktuelles Beispiel, Lenovo Thinkpad W510.

Letztlich verdient sich auch die eingesetzte Festplatte etwas Aufmerksamkeit. Der eingesetzte Hitachi Massenspeicher dreht mit einer Geschwindigkeit von 7200 Umdrehungen pro Sekunde und liefert bei einer Kapazität von 320 Gigabyte gute Ergebnisse im HDTune Benchmarktest. Die durchschnittliche Übertragungsrate von 79.8 MB/sek kann sich ebenso sehen lassen, wie die Zugriffszeit von 16.7 Millisekunden. Bessere Ergebnisse liefern nur ausgewählte Festplatten oder wesentlich teurere Solid State Drives. 

Der Beschleunigungssensor sorgte für Sicherheit und rang bis zur Deaktivierung der Benachrichtigung mit Pop-ups um Aufmerksamkeit.

Beim Test der DPC Latenzen mittels des DPC Latency Checker Tools zeigte das A11 immer wieder hohe Spitzen (bis zu 10000 Microsekunden) welche zu Problemen bei externen Soundkarten oder Videoequipment führen kann.

Nach Deaktivierung der integrierten WLAN Verbindung blieben die Spitzen jedoch aus und die Latenzen blieben konstant unter 1000 Microsekunden.

DPC Latenzen mit WLAN
DPC Latenzen mit WLAN
DPC Latenzen ohne WLAN
DPC Latenzen ohne WLAN
Hitachi Travelstar 7K500 HTS725032A9A
Minimale Transferrate: 49.4 MB/s
Maximale Transferrate: 101 MB/s
Durchschnittliche Transferrate: 79.8 MB/s
Zugriffszeit: 16.7 ms
Burst-Rate: 102.5 MB/s
CPU Benutzung: 1 %

Gaming Performance

Wie wir testen - Leistung

Far Cry 2 läuft nur in min. Details und 640x480 halbwegs flüssig.
Far Cry 2 läuft nur in min. Details und 640x480 halbwegs flüssig.

Als dediziertes Business-Notebook sind moderne 3D Spiele nicht das Jagdrevier des Tecra A11. Ausgestattet mit der stromsparenden Intel HD Graphics Grafikkarte, ist die Spieleleistung zwar deutlich besser als mit der alten GMA 4500MHD, bleibt jedoch immer noch eher bescheiden.

Anspruchsvolle DirectX 10 und 11 Spiele wie Risen, Call of Duty 6 - Modern Warfare 2 oder Battlefield Bad Company 2 können selbst in der geringsten Detailstufe und Auflösung nicht flüssig gespielt werden. Die Need for Speed - Shift Demo beendete sich sogar, sobald das Rennen starten würde. Ältere oder weniger anspruchsvolle Spiele wie Left 4 Dead sind jedoch auch mit dem Tecra A11 in mittleren Detailstufe gut spielbar. Detailllierte Benchmarkergebnisse hierzu finden sie auf der Intel HD Graphics Spezialseite.

World in Conflict - Benchmark
 AuflösungEinstellungenWert
 1024x768High, 2xAA, 2xAF8 fps
 1024x768Medium, 0xAA, 0xAF13 fps
 800x600very low, 0xAA, 0xAF39 fps

Emissionen

Wie wir testen - Emissionen

Geräuschemissionen

Toshiba hat sich beim Tecra A11 für einen ständig laufenden Lüfter entschieden. Mit minimal gemessenen 3.1dB ist dieser zwar leise hörbar, jedoch ist die Geräuschcharakteristik unauffällig.

Bei normaler Last erhöht sich die Lautstärke nur auf etwa 35dB und bleibt somit im Rahmen. Unter extremer Last (Furmark + Prime95) konnten wir dem Kühlsystem laute 44dB entlocken.

Insgesamt ist die Geräuschentwicklung bei den üblichen Anwendungen für dieses Offices Notebook also unkritisch und tritt in den Hintergrund.

Lautstärkediagramm

Idle
33.1 / 33.1 / 33.1 dB(A)
HDD
33.3 dB(A)
DVD
37.2 / dB(A)
Last
35.1 / 44 dB(A)
  red to green bar
 
 
30 dB
leise
40 dB(A)
deutlich hörbar
50 dB(A)
störend
 
min: dark, med: mid, max: light    (aus 15 cm gemessen)

Temperatur

Bei den Oberflächentemperaturen merkt man den Einfluss des dauern laufenden Gehäuselüfters deutlich. Besonders ohne Last bleibt das Gehäuse angenehm kühl. Selbst nach längeren extremen Lastsituationen erwärmten sich die Oberflächen nur geringfügig und bieten keinen Grund zur Sorge.

Max. Last
 29 °C29 °C26 °C 
 31 °C29 °C26 °C 
 26 °C27 °C25 °C 
Maximal: 31 °C
Durchschnitt: 27.6 °C
24 °C34 °C25 °C
25 °C37 °C37 °C
29 °C34 °C34 °C
Maximal: 37 °C
Durchschnitt: 31 °C
Netzteil (max.)  55.6 °C | Raumtemperatur 22 °C
(+) Die Durchschnittstemperatur auf der Oberseite unter extremer Last ist 27.6 °C. Im Vergleich erhitzte sich der Durchschnitt der Geräteklasse Office auf 29.5 °C.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 31 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 37 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 26.4 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 27 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.6 °C (+0.6 °C).

Lautsprecher

Die verbauten Stereo Lautsprecher des Toshiba Tecra A11 sind eindeutig eine Schwachstelle. Sie spielen zwar ausreichend laut, übersteuern jedoch schon ab der Hälfte etwas und selbst bei Web Video klingt der Ton nicht sehr besonders. Durch die fehlenden Tiefen und das leichte Klirren, klingen die an der Front angebrachten Quäker eher nach einer Handy Freisprecheinrichtung.

Akkulaufzeit

Wie wir testen - Akkulaufzeit

Bei der Akkulaufzeit bewegt man sich mit dem Toshiba A11 zwischen einer Stunde und 12 Minuten bis zu knapp sechs Stunden. Realistisch sind jedoch eher 2-3 h reale Nutzungsdauer. Die mobile Verwendung des relativ kleinen 55 Wh Akkus ist daher etwas begrenzt und in dem für diese Hardwareausstattung üblichen Bereich.

Akkulaufzeit
Idle (ohne WLAN, min Helligkeit)
5h 54min
DVD
2h 20min
Last (volle Helligkeit)
1h 12min

Toshiba hat dem "green IT" Trend folgend ein eigenes Tool namens "Eco Utility" installiert, welches den Stromverbrauch protokolliert und aufzeigt. In unseren Tests zeigt sich das Tecra A11 als relativ genügsam (für die verbauten Komponenten) und minimal unter dem identisch ausgestattetem  HP Probook 6440b (Test unserer polnischen Kollegen).

Stromverbrauch
Aus / Standbydarklight 0.1 / 0.5 Watt
Idledarkmidlight 9.9 / 13.5 / 17.7 Watt
Last midlight 37.6 / 54.1 Watt
 color bar
Legende: min: dark, med: mid, max: light        

Fazit

Wie wir testen - Fazit

Das Toshiba Tecra A11 ist ein günstiges Business Notebook, das in seinem Kerngebiet eigentlich nichts falsch macht. Es bietet ein mattes und ausreichend helles Display, konservatives Design, ausreichend Anschlüsse und eine gute Tastatur. Auch Lautstärke und Hitzeentwicklung sind unauffällig. Die Leistung ist dank neuem Intel Core i5 für Anwendungen sehr gut, die Grafikperformance ist jedoch aufgrund der integrierten GMA HD eingschränkt.

Einzig mobile Business-Kunden werden mit dem A11 wohl nicht sehr glücklich werden, da das wuchtige Gehäuse und die mäßige Akkulaufzeit die Mobilität etwas beschränken.

Das Modell A11-125 ist speziell für Schüler und Studenten konzipiert und ist z.B. bei Notebooks & More für 759 Euro erhältlich.

Toshiba Tecra A11 - solider Business Einsteiger
Toshiba Tecra A11 - solider Business Einsteiger
Zur Verfügung gestellt von ...
Alle 6 Beträge lesen / Antworten
static version load dynamic
Loading Comments
Diesen Artikel kommentieren / Antworten
Teilen Sie diesen Artikel, um uns zu unterstützen. Jeder Link hilft!
Mail Logo
Im Test:  Toshiba Tecra A11-125
Im Test: Toshiba Tecra A11-125, zur Verfügung gestellt von:

Datenblatt

Toshiba Tecra A11-125 (Tecra A11 Serie)
Prozessor
Intel Core i5-430M 2 x 2.3 - 2.5 GHz, Arrandale
Grafikkarte
RAM
4 GB 
, DDR3 (2x2048MB)
Bildschirm
15.60 Zoll 16:9, 1366 x 768 Pixel, LED Backlight, spiegelnd: nein
Mainboard
Intel HM55
Massenspeicher
Hitachi Travelstar 7K500 HTS725032A9A, 320 GB 
, 7200 U/Min
Soundkarte
Realtek HD Audio
Anschlüsse
1 Express Card 54mm, 4 USB 2.0, 1 VGA, 1 DisplayPort, 1 Kensington Lock, 1 Serial Port, 1 eSata, 1 Docking Station Anschluss, Audio Anschlüsse: Kopfhörer, Mikrofon, Card Reader: Ricoh 5in1 Card Reader (SD/MMC/MS/MS Pro/xD), Fingerprint Reader
Netzwerk
Intel(R) 82577LC Gigabit Network Connection (10MBit/s), Atheros AR928X Wireless Network Adapter (b/g/n = Wi-Fi 4/), Bluetooth 2.0
Optisches Laufwerk
Matshita DVD-RAM UJ890AS
Abmessungen
Höhe x Breite x Tiefe (in mm): 37.6 x 374 x 350.5
Akku
55 Wh Lithium-Ion, 4860mAh, 10.8V
Betriebssystem
Microsoft Windows 7 Professional 64 Bit
Kamera
Webcam: HD Webcam 1280x800
Sonstiges
Toshiba Bulletin Board, TosReelTime, Assistant, 36 Monate Garantie
Gewicht
2.6 kg, Netzteil: 470 g
Preis
759 Euro

 

Das Toshiba Tecra A11 ...
Das Toshiba Tecra A11 ...
... und der HDD.
... und der HDD.
Die Heatpipe lässt sich einfach durch eine vorgesehen Wartungsklappe reinigen.
Die Heatpipe lässt sich einfach durch eine vorgesehen Wartungsklappe reinigen.
Die verbaute Webcam bot im Test mit Skype eine gute Bildqualität, jedoch rauschte das eingebaute Mikrofon etwas.
Die verbaute Webcam bot im Test mit Skype eine gute Bildqualität, jedoch rauschte das eingebaute Mikrofon etwas.
Die Tastatur des Tecra A11 gefällt mit gutem Anschlag und Tippgefühl.
Die Tastatur des Tecra A11 gefällt mit gutem Anschlag und Tippgefühl.
Auch das Layout ist gut gelungen.
Auch das Layout ist gut gelungen.
Ein dedizierter Nummernblock hilft in Excel.
Ein dedizierter Nummernblock hilft in Excel.
Die Kurztasten mit Lautstärkenregelung sind jedoch nicht sonderlich gelungen.
Die Kurztasten mit Lautstärkenregelung sind jedoch nicht sonderlich gelungen.
Das Touchpad ist eher mittelmaß und bietet einen integrierten Fingerprintreader.
Das Touchpad ist eher mittelmaß und bietet einen integrierten Fingerprintreader.
Das matte Display ist ausreichend hell, jedoch sind die Blickwinkel und Kontraste nicht sonderlich.
Das matte Display ist ausreichend hell, jedoch sind die Blickwinkel und Kontraste nicht sonderlich.
Die Leistung des Core i5 ist sehr gut, die der integrierten Grafikkarte jedoch erwartungsgemäß nicht.
Die Leistung des Core i5 ist sehr gut, die der integrierten Grafikkarte jedoch erwartungsgemäß nicht.
Die Lautstärke des Lüfters geht in Ordnung.
Die Lautstärke des Lüfters geht in Ordnung.
Die Oberflächentemperaturen bleiben angenehm kühl oben ...
Die Oberflächentemperaturen bleiben angenehm kühl oben ...
... wie unten.
... wie unten.
... der Speicherriegel ...
... der Speicherriegel ...
Zwei leicht erreichbare Schächte auf der Unterseite ermöglichen das Aufrüsten ...
Zwei leicht erreichbare Schächte auf der Unterseite ermöglichen das Aufrüsten ...
... ist ein klassisch designtes Business Einsteiger Notebook ...
... ist ein klassisch designtes Business Einsteiger Notebook ...
... welches jedoch nicht nur ein umbenanntes Consumer Notebook ist.
... welches jedoch nicht nur ein umbenanntes Consumer Notebook ist.
Das Scharnier ist noch klassisch oberhalb der Baseunit angeordnet ...
Das Scharnier ist noch klassisch oberhalb der Baseunit angeordnet ...
... und nicht wie derzeit "modern" versenkt.
... und nicht wie derzeit "modern" versenkt.
Die Oberflächen sind alle matt ausgeführt und besitzen eine auffällige Struktur.
Die Oberflächen sind alle matt ausgeführt und besitzen eine auffällige Struktur.
Die Stabilität des Konstoff-Gehäuses ist ausreichend stabil.
Die Stabilität des Konstoff-Gehäuses ist ausreichend stabil.
Die Anschlussausstattung lässt kaum Wünsche offen.
Die Anschlussausstattung lässt kaum Wünsche offen.
Als digitaler Monitorausgang wurde ein ...
Als digitaler Monitorausgang wurde ein ...
... seltener Mini-Displayport verbaut.
... seltener Mini-Displayport verbaut.
Auch auf der Rückseite findet man Anschlüsse.
Auch auf der Rückseite findet man Anschlüsse.
Die meisten Ports befinden sich jedoch auf den Seiten.
Die meisten Ports befinden sich jedoch auf den Seiten.
Die USB Ports auf der linken Seite sind "Sleep and Charge" fähig.
Die USB Ports auf der linken Seite sind "Sleep and Charge" fähig.
Auch eine Dockingstation gibt es optional für das Tecra A11.
Auch eine Dockingstation gibt es optional für das Tecra A11.
Der relativ kleine 55Wh Akku verhilft dem Tecra A11 jedoch nur zu 2-3h produktiver Nutzung ohne Steckdose.
Der relativ kleine 55Wh Akku verhilft dem Tecra A11 jedoch nur zu 2-3h produktiver Nutzung ohne Steckdose.

Ähnliche Geräte

Geräte anderer Hersteller

Test Samsung P580 Pro Penfield Notebook
Graphics Media Accelerator (GMA) HD Graphics

Geräte eines anderen Herstellers und/oder mit einer anderen CPU

Test Acer TravelMate 5744Z-P624G50Mikk Notebook
Graphics Media Accelerator (GMA) HD Graphics, Pentium P6200
Test HP 630-LH384EA Notebook
Graphics Media Accelerator (GMA) HD Graphics, Pentium P6200
Test Dell Vostro 1540 Notebook
Graphics Media Accelerator (GMA) HD Graphics, Core i3 370M
Test Schenker Xesia E510 Entry Notebook
Graphics Media Accelerator (GMA) HD Graphics, Pentium P6100
Test Sony Vaio VPC-EB3E4E/WI Notebook
Graphics Media Accelerator (GMA) HD Graphics, Pentium P6100
Test Asus X52F-EX513D Notebook
Graphics Media Accelerator (GMA) HD Graphics, Pentium P6100

Test Bibliothek

  • Weitere eigene Testberichte

  • Verfügbare externe Tests sortiert nach Displayformat

  • Verfügbare externe Tests sortiert nach Grafikkarte
  • Suche nach Testberichten in der umfangreichen Bibliothek von notebookCHECK.com

Links

Preisvergleich

Pro

+ Sehr gute Tastatur
+ Kühle Oberflächen
+ Toshiba Software (besonders TosReelTime)

Contra

- Mittelmäßige Akkulaufzeit
- Vorinstallierte Bloatware
- Altbackenes Design

Shortcut

Was uns gefällt

Die sehr gute und spritzwassergeschützte Tastatur im traditionellen "chocolate Style" Design.

Was wir vermissen

Ein höher aufgelöstes Display und einen größeren Akku.

Was uns verblüfft

Was hat Bloatware auf einem Business-Notebook zu suchen?

Die Konkurrenz

HP ProBook 5310M, die kommenden Dell Vostro Laptops und Lenovos Thinkpad SL510.

Bewertung

Toshiba Tecra A11-125 - 06.04.2010
Klaus Hinum

Gehäuse
87%
Tastatur
90%
Pointing Device
74%
Konnektivität
90%
Gewicht
79%
Akkulaufzeit
80%
Display
79%
Leistung Spiele
68%
Leistung Anwendungen
93%
Temperatur
90%
Lautstärke
89%
Auf- / Abwertung
83%
Durchschnitt
84%
85%
Office - gewichteter Durchschnitt
Weitere Informationen über unsere Bewertung finden Sie hier.
> Notebook Test, Laptop Test und News > Tests > Notebook Testberichte > Test Toshiba Tecra A11-125 Notebook
Autor: Klaus Hinum (Update: 23.03.2016)