Test Acer Aspire 5820TG Notebook
Sicher, wer eine ATI Mobility Radeon HD 5650 zum Spielen will, der muss keine 900 Euro wie für das Acer Aspire TimelineX 5820TG-5464G75Mnks ausgeben. Die gefragte GPU gibt es in Verbindung mit schwachen AMD CPUs bereits für um die 600 Euro (Toshiba Satellite L650D-10H). Aber mal ehrlich, wer will schon bei den Kumpels oder den Kollegen mit einem Plastik-Bomber aufkreuzen? In die Vorlesung will man so einen verschmierten und wuchtigen Kollegen schon gar nicht mitnehmen.
Eine hochwertige aber dennoch bezahlbare Alternative zu den Billig-Gamern steht in Form des Acer Aspire TimelineX 5820TG vor uns. Er ist schön flach und sieht mit seinem matten Aluminium-Finish gut aus. Kann so ein leistungsstarkes Gerät mit neustem Core i5-460M (2x 2.53GHz) und HD 5650 das Timeline versprechen von acht Stunden Laufzeit einhalten? Ein Aufkleber am Notebook kündet davon, wir glauben es aber nicht.
Ein bisschen Luxus muss schon sein. Unsere Hände begegnen einer angenehm matten Oberfläche auf der Arbeitsumgebung. Der harte, gebürstete Kunststoff der Handauflage mutete wie Aluminium an, es ist aber keines. Die Wertigkeit des Metalls ist aber vorhanden, allerdings nicht die Kühlheit.
Fingerabdrücke oder Schmierflächen haben kaum Spielraum. Auch nicht auf dem Deckel, der aus gebürstetem Aluminium besteht. Wer ein stilvolles und ernsthaftes Notebook-Chassis sucht, hier ist der perfekte Kandidat.
Das Gehäuse ist stabil und macht durch saubere Einpassung der Kunststoff- und Aluminium-Teile einen wertigen Eindruck. Mit beiden Händen können wir die Base-Unit verbiegen, aber der Spielraum hält sich in Grenzen. Die Handballenauflage sitzt an jedem Ort fest auf. Dasselbe gilt für das Tastenbett.
Die Scharniere haben den Deckel fest im Griff, es gibt nur ein leichtes Nachwippen. Die Gelenke sitzen sehr stramm, aber zwei Hände werden zum Öffnen nicht benötigt. Der maximale Aufklappwinkel beträgt 145 Grad. Den Deckel können wir, an den Ecken anfassend, nur leicht verzerren.
Die steife Alu-Fläche des Deckels gibt der dünnen Konstruktion eine sehr gute Festigkeit. Sogar die Fläche kann punktuellen Druck gut abhalten. Der Akku kann für den Schreibtisch-Einsatz entnommen werden, allerdings entsteht ein Loch in der Arbeitsumgebung. Am Akku sitzen keine Standfüße.
Die Bodenplatte aus mattem Kunststoff setzt die Hochwertigkeit der Oberseite fort. Die Fläche kann nirgends eingedrückt werden. Eine große Klappe bietet Aufrüst-Optionen: Festplatte, Arbeitsspeicher, WLAN-Modul (Half Size).
Was der Timeline X 5820TG bei der Verarbeitung vorbildlich macht, das nimmt er auf Seiten der Anschlüsse wieder weg. Kein eSATA, kein ExpressCard34 und auch kein FireWire. USB 3.0 schon gar nicht. In Sachen Anschlussvielfalt liegt das 5820TG auf dem niedrigen Niveau eines Aspire 5741G-334G50Mn, eines günstigen Consumer Allrounders (ab 670 Euro).
Die Position der rechten wie linken Ports ist nicht besonders sinnvoll. Steckende USB-Kabel behindern den Einsatz einer Maus. Rechts- wie Linkshänder sind gleichermaßen benachteiligt, denn die Linkshänder sind mit dem Ethernet-, VGA- oder HDMI-Kabel konfrontiert.
Die Positionierung der Ports lässt den 15.6-Zoller am Schreibtisch ziemlich überladen aussehen. Eine Anbringung an der Rückseite oder zumindest an den hinteren Positionen des Laptops wäre sinnvoller gewesen. Das tief sitzende Scharnier und der Akku verhindern jedoch Steckplätze an der Rückseite. Eine Docking-Station zur Auflösung des Kabel-Chaos, gibt es für den Aspire Consumer nicht.
Kommunikation
WLAN im schnellsten Draft-N Standard unterstützt die 802.11a/b/g/n Funkkarte von Atheros (AR5B97). Sie enthält auch das integrierte Bluetooth-Modul (2.1+EDR). Der Atheros AR8151 PCI-E Gigabit Ethernet Controller ist die passende Ethernet-Karte für den heimischen Gigabit-Switch. Netzwerktechnisch ist der 5820TG also auf der Höhe der Zeit.
Zubehör
Es liegen keine Datenträger bei, lediglich ein Handbuch, eine Garantiekarte und ein Poliertuch. Seine Recovery DVD für die Sicherung des Windows Home Premium 64 Bit muss sich der Käufer selbst erstellen (Acer eRecovery Management). Auf der Festplatte tummeln sich aber unzählige Tools und Programme, teilweise in Testversionen wie Office Home and Student 2007 und McAfee Internet Security. Daneben gibt es Skype, Adobe Flash Player 10 oder CyberLink PowerDVD.
Garantie
Acer setzt für dieses Produkt eine 24 Monate Bring-In Garantie an. Nutzer müssen ihr defektes Notebook also selbst einsenden.
Tastatur
Die Tasten haben einen leicht undeutlichen Druckpunkt und einen kleinen Tastenhub. Jede Taste ist vollkommen plan, es fehlt also die konkave Eindellung zur Mitte, die auf Desktop-Eingaben die Zielsicherheit erhöht. In Kombination entsteht so ein unsicheres Tippgefühl, an das man sich aber gewöhnen kann. Das Tastenfeld sitzt überall fest auf, es kommt nicht zu dem befürchteten Einfedern.
Acer integriert einen Ziffernblock (Standard-Layout) und erleichtert damit die Eingabe von Zahlen. Die Richtungstasten sind zwar nur halb so groß wie normale Buchstabentasten, aber ein kleiner Freiraum trennt sie von der darüber liegenden Shift-Taste.
Touchpad
Der Mausersatz ist ein Synaptics Multitouch Pad (V7.2). Es beherrscht Mehrfinger-Gesten, wie z. B. für den Zoom. Die matte Oberfläche des sehr großen Pads bedient sich zügig. Die Tasten klicken relativ leise, haben aber nur einen geringen Tastenhub. Der kurze Druckpunkt ist dafür deutlich. Insgesamt bedient sich das Multitouch Pad recht angenehm, bei den Tasten besteht aber Verbesserungspotential.
Das Pad besitzt horizontale und vertikale Scrollbars. Die horizontale ist im Auslieferungszustand deaktiviert. Durch die Zwei-Finger-Erkennung sind die Bildlaufbereiche nicht mehr zwingend erforderlich. Nutzer können mit einem aufgelegten und einem rutschenden Finger vertikal und horizontal rollen.
Das nicht entspiegelte AUO-Panel (AUO B156XW04 V0) löst mit 1.366 x 768 Pixeln auf. Diese WXGA-Auflösung ist heutiger Standard für einen 15.6-Zoller. Eine feinere Auflösung würde zwar die Übersicht auf komplexen Programmfenstern erhöhen, aber aktuelle (anspruchsvolle) Spiele in einer höheren Auflösung könnte die HD 5650 ohnehin nicht flüssig wiedergeben.
Das AUO-Panel hat einen mäßigen Kontrast von 186:1. Solch ein Wert ist typisch für Office- und die meisten Multimedia-Notebooks. In Verbindung mit den Gaming-Ambitionen hätte ein kontrastreicheres TFT durchaus Sinn ergeben. Wir geben hier aber zu bedenken, dass wirklich gute Panels extrem selten verbaut werden.
Für Profis der Bildbearbeitung ist das Panel gänzlich ungeeignet, schon wegen der Spiegelungen der Glare Type Oberfläche. Der kleine Standard-Farbraum spricht ebenso dagegen wie die geringe Auflösung.
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Ausleuchtung: 90 %
Helligkeit Akku: 191 cd/m²
Kontrast: 171:1 (Schwarzwert: 1.12 cd/m²)39.59% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
56.7% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
38.17% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Die Messung der Helligkeit des TFTs liefert keine berauschenden Ergebnisse. Im Durchschnitt liegt sie bei 186 cd/m². Die Ausleuchtung ist mit 90 Prozent sehr gut. Wer eine schwarze Fläche betrachtet, wird keine hellen Flecken erkennen.
Wer mit dem 5820TG in die Sonne geht, der hat mit der geringen Luminanz sowie dem Glare Type TFT wenig Freude. Das Testgerät erzeugt störende Reflexionen und der Desktop bleibt einfach zu dunkel. Dieses Panel ist eindeutig nicht für die Sonne bestimmt.
Horizontal kann der Blick bis zu 40 Grad von der frontalen Ansicht abweichen. Danach erst dunkelt die Anzeige ab und Farben invertieren. Vertikal beginnt der Effekt schon bei geringster Abweichung, etwa bei 15 Grad. Besonders starke Einschränkungen erleben wir aus seitlichem Blick von Oben oder Unten.
Acer bestückt den 5820TG mit einem brandneuen Intel Core i5-460M. Im Vergleich zu den ersten Arrandale-Chips gab es eine leichte Erhöhung der Taktraten, der L2/L3-Cache (512KB/3MB) ist identisch geblieben. Eine Intel HD Grafikeinheit sowie ein Speichercontroller für DDR3-800/1066 sind weiterhin an Bord. Das Refresh der Arrandale Prozessoren wurde erst kürzlich bekannt gegeben: Intel Core i3/i5/i7 “Arrandale” CPU Refresh.
Die CPU besitzt zwei physische Kerne mit je 2.53 GHz und wird in 32nm Lithografie-Verfahren hergestellt. Der Prozessor ist so neu, sogar die aktuelle Version von CPU-Z erkennt ihn nur als 540M. Der reale Takt des 460M schwankt mit Turbo-Boost zwischen 2.53 und 2.8 GHz. Intels Technik ermöglicht die dynamische Übertaktung einzelner oder beider Prozessorkerne.
Hinzu kommt wie üblich das Hyper-Threading, welches beiden physischen Kernen zwei virtuelle zur Seite stellt. Anwendungen können also auf bis zu vier Threads rechnen. 4.096 MB DDR3 Arbeitsspeicher sind im 5820TG verbaut. Diese sitzen auf zwei RAM-Modulen und sind mittlerweile Quasi-Standard für Windows 7 Home Premium 64Bit.
In unserem Artikel Intel Core i3/i5/i7 “Arrandale” CPU Refresh konnten wir bereits die neuen Prozessoren miteinander vergleichen. Die jetzt ermittelten Rendering-Punkte weichen leicht von den dort genannten 460M-Zahlen ab, was aber am noch nicht finalen BIOS des dortigen Testgerätes liegen kann.
Unser vorliegendes 5820TG schlägt sich mit seinem i5-460M wie folgt: Der Prozessor-Test Cinebench R11.5 (64 Bit) vergibt an das Testsystem 2.2 Punkte. 520M-CPUs liegen ebenfalls bei 2.2 Punkten (gleiche Standard-Taktung!). Ein 430M kommt auf 2.0 Punkte und ein i3-330M erringt nur 1.75 Punkte.
Bei Single-Core-Berechnungen besiegt der 460M den geringer taktenden 430M (Standard 2.26, Turbo 2.53 GHz). Letzterer erreicht bis zu 3.362 Punkte (Cinebench R10 Single Core 64 Bit, Sony Vaio VPC-EB1S1E/BJ). Der 460M im Testgerät schafft 3.839 Punkte. Eine Steigerung von 12 Prozent. Gegenüber 520M (3.624 bis 3.815, Lenovo Thinkpad T410s; Asus G73JH) kann sich der 460M ebenfalls behaupten.
Kurz: Der i5-460M (2.53 GHz) kann es beim Rechnen mit einem 520M aufnehmen und er ist schneller als ein 430M. Der höhere Turbo-Takt von 2.93 GHz scheint dem 520M im synthetischen Vergleich nichts zu nützen.
Seitens Grafik kümmert sich entweder eine GPU von ATI, die Mobility Radeon HD5650, oder die in der Intel CPU integrierte Intel GMA HD Grafiklösung um die anstehenden Pixelberechnungen. Anders als beim Nvidia-System Optimus, muss der User bei der ATI-Lösung selbst entscheiden, welchen Grafikchip er verwenden möchte. Das Umschalten muss durch wenige Mausklicks eingeleitet werden, aktive Programme müssen dafür geschlossen werden (auch Browserfenster).
PCMark 05 Standard | 7682 Punkte | |
PCMark Vantage Result | 5745 Punkte | |
Hilfe |
Der PCMark Vantage errechnet eine Punktzahl von 5.745 (HD 5650 aktiv). Dieser Wert visualisiert die Anwendungsgeschwindigkeit. Mit diesem Score hat sich das Timeline X 5820TG dank des starken Prozessors an Leistungsboliden wie Apple MacBook Pro 17 inch 2010-04 (540M, GT 330M) oder Acer Aspire 8943G (720QM, HD 5850) herangearbeitet. Dies ist aber nicht allein das Werk der CPU, auch die schnelle Western Digital HDD und der Arbeitsspeicher sowie die GPU tragen ihren Teil bei. Mit aktiver Intel HD sinkt der Gesamt-Score auf 5.443 Punkte.
3DMark 2001SE Standard | 28575 Punkte | |
3DMark 03 Standard | 21226 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 13699 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 6903 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 3566 Punkte | |
Hilfe |
Die 750 GByte HDD (Western Digital WD7500BPVT-22HXZT1) ist trotz ihrer 5400 rpm keine lahme Ente. Sie liest mit 73.1 MByte/s im Sequential Read (HD Tune). Der Crystal Disk Mark weist sogar 85.72 MByte/s aus (Test misst stets höher als HD Tune).
Diese Datendurchsätze sind überdurchschnittlich für eine 2.5-Zoll HDD mit 5400 rpm. Meist erreichen nur 7.200 rpm Festplatten einen HDD Score von 3.569 Punkten (PCMark Vantage Sub Score). Die Burst Rate ist mit 87.3 MB/s recht ordentlich, was für einen schnellen Cache der HDD spricht.
Als Grafikkern geht die ATI Radeon HD 5650 (1.024 MB GDDR3) an den Start. Der Kern taktet mit 550 MHz, der Speicher mit 800 MHz. Acer taktet die GPU also nicht herunter, wie Sony im Vaio VPC-EB1S1E/BJ. Die HD 5650 ist die stärkste GPU der ATI-Mittelklasse und ihre Spielekompetenz hat sich schon das ganze Jahr über in der mobilen Gemeinde herumgesprochen.
Der 3DMark2006 schließt mit 6.903 Punkten ab. Ein sehr guter Wert für diese GPU, welcher nur noch durch die Kombination mit einem i7-720QM angehoben werden kann. Deviltech Fire DTX: 7.076 3DMarks06. Eine Nvidia GT 330M ist selbst in Kombination mit einem i7-740QM deutlich unterlegen. Sony Vaio VPC-F12Z1E/BI: 6.574 Punkte.
Bestätigt die reale Gaming-Performance den synthetischen und veralteten 3DMark06? Weil die HD 5650 bereits intensiv mit allen Spielen unserer Datenbank mehrfach getestet wurde, verzichten wir auf einen ausführlichen Spiele-Check. Lediglich ein CPU- und ein GPU-intensives Game testen wir, um Rückschlüsse auf den neuen i5-460M Prozessor zu ziehen.
Battlefield: Bad Company 2
Der hochdekorierte Ego Shooter von Electronic Arts hat sich bereits in vergangenen Tests mit der HD 5650 anfreunden können. In mittleren Details und der Auflösung unseres Testgerätes (1.366 x 768) war das Spiel in jeder Konfiguration mit zirka 40 FPS spielbar. Das Timeline X zeigt uns, wo der Hammer hängt und setzt sich mit 46 FPS deutlich vom Durchschnitt ab. Eine GT 330M ist im Durchschnitt 36% langsamer (Medium).
Dies weckt Hoffnungen auf mehr Details. Und tatsächlich läuft das Spiel in hohen Details mit 31 FPS flüssig. Eine GT 330M ist in diesem Fall 32% langsamer. Auf den Prozessor kommt es an, denn mit einem AMD Phenom II X3 P820 (1.8 GHz) bricht High auf 26 FPS ein. Schon ein i5-430M (2.3 GHz) hat nur 28 FPS.
Battlefield: Bad Company 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1366x768 | high, HBAO on, 1xAA, 4xAF | 31 fps | |
1366x768 | medium, HBAO off, 1xAA, 1xAF | 45.8 fps | |
1024x768 | low, HBAO off, 1xAA, 1xAF | 60 fps |
StarCraft 2
Dem Echtzeit Spektakel wird eine hohe CPU Abhängigkeit nachgesagt, weil die Bewegungen und die KI vieler kleiner Einheiten berechnet werden müssen. In der mittleren Einstellung (bei 1.366 x 768) ist das Game auf allen Notebooks mit HD 5650 flüssig spielbar. Eine Bestückung mit AMD Phenom II X3 P820 (1.8GHz) liefert 36 FPS, während unser Testgerät auf 44 FPS kommt. Das Schwestermodell 430M liegt mit 43 FPS auf gleichem Level.
Bei hohen Details, die aber auf keinem Notebook mit HD 5650 wirklich flüssig spielbar sind, kann unser Testgerät 28 FPS erringen. Eine 430M-Kombination kommt auf denselben Wert (TravelMate 7740G-434G50Mnss). Jetzt kann der starke 460M Prozessor über die Spielbarkeit entscheiden: Die AMD Phenom II X3 P820 Konfiguration erreicht nur 24 FPS.
StarCraft 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1360x768 | high | 28.4 fps | |
1360x768 | medium | 44 fps | |
1024x768 | low | 149 fps |
Spiele Fazit
Die ATI HD 5650 zeigt sich in der Stichprobe kraftvoll. Die GPU kann durch den i5-460M abermals ein paar FPS drauflegen, wobei der Unterschied zu 430M fast nicht vorhanden ist. Die CPU hat einen Einfluss auf die Spielbarkeit von Games, speziell wenn mit HD 5650 + AMD-CPU verglichen wird. Für beste Resultate in Games ist der 460M zu bevorzugen.
min. | mittel | hoch | max. | |
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Battlefield: Bad Company 2 (2010) | 60 | 45.8 | 31 | |
StarCraft 2 (2010) | 149 | 44 | 28.4 |
Geräuschemissionen
Flaches Gehäuse, starke Hardware. Dies lässt so manchen Interessenten einen kleinen Heizlüfter befürchten. In wenigen Worten lässt sich die Ergonomie so beschreiben: Leiser und kühler Office-Einsatz aber ordentlich Hitze bei gleichmäßiger Lautstärke beim Zocken.
Surfen oder im Word-Tippen, das läuft in geringsten Drehzahlstufen ab (30.9 bis 31.8 dB(A)). Der Lüfter dreht beim Minimalwert sehr sachte, bleibt aber nie länger als 10 Sekunden auf dieser fast nicht mehr hörbaren Stufe. Da der Lüfter sehr sachte wechselt und die Differenz gering ist, ist die variable Drehzahl nicht störend. Für den Office- und den Leerlauf-Betrieb war die Intel HD aktiv.
Bei aktiver HD 5650 kann die Kühlung die geringsten Drehzahlen nicht halten und geht im Leerlauf auf bis zu 33.2 dB(A) herauf. Die Festplatte bleibt während dessen mit 32.3 dB(A) fast immer unter dem Geräuschpegel des Lüfters.
In den Test-Spielen dreht das Kühlsystem etwas stärker auf. Tendenziell messen wir 35.3 dB(A), was nur geringfügig lauter ist als der Office-Betrieb. Erst wenn CPU und GPU im Stresstest gemeinsam unter Volllast rechnen, dann steigt die Lautstärke auf 43.4 dB(A). Je nach CPU-Auslastung in Games kann das auch in Spielen erreicht werden. Nach Beendigung der Last, tourt der Lüfter binnen Sekunden auf ein deutlich geringeres Niveau herunter.
Insgesamt macht die Lüfter-Steuerung einen gelungenen Eindruck. Die meiste Zeit hält sie sich dezent im Hintergrund und unter Last wird sie hörbar aber nicht nervend.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30.9 / 33.1 / 33.2 dB(A) |
HDD |
| 32.3 dB(A) |
DVD |
| 33.8 / dB(A) |
Last |
| 35.3 / 43.4 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: Voltcraft 320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die Temperaturen bleiben gering, sofern keine Spiele berechnet werden oder Stresstests laufen. Während Textverarbeitung und Web-Surfen liegt die Temperatur der Unterseite bei 27.6 Grad. Die Handauflage bleibt dabei mit zirka 25 bis 29 Grad im sehr angenehmen Bereich.
Die Messung unter starker Beanspruchung zeigte allerdings die Schwächen des Kühlsystems. Die linke Seite der Arbeitsumgebung erhitzte sich großflächig auf 40 bis 42 Grad. Die Unterseite setzte noch eins drauf: 51 Grad Celsius. Der Durchschnitt liegt bei 33.3 Grad, was an den deutlich kühleren Randbereichen liegt.
Die 460M-CPU erhitzte sich während der höchsten Belastung auf 91 Grad. Die HD 5650 lag bei 75 Grad. Ausreißer auf 127 Grad, wie sie FurMark zu sehen glaubte, halten wir für Interpretationsfehler. Leistungseinbußen traten nach dem 12 stündigen Stresstest weder bei CPU noch bei GPU auf (Thermal Throttling). Der 3DMark06 schloss mit identischen Punkten ab.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 41.6 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 50.7 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 27.2 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(±) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 36.3 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-7.5 °C).
Lautsprecher
Die Stereo-Lautsprecher befinden sich über der Tastatur neben dem Dolby Home Theater Schriftzug. Hohe Erwartungen an den Klang eines Multimedia-Notebooks werden zwar nicht erfüllt, für den Hausgebrauch und anspruchslose Ohren genügt es aber. Der Klang betont die Mitten, während Höhen und Tiefen vernachlässigt werden. Insgesamt ist der Sound ausdruckslos und wenig klar bzw. differenziert. Die Lautstärke ist relativ gering. Die Dolby-Verbesserungen, welche deaktiviert werden können, können den Klang geringfügig aufbessern. Speziell der Audio Enhancer differenziert den ansonsten sehr flachen Klang.
Das Anschließen externer Lautsprecher hilft weiter. Wir testen die Soundausgabe mit zwei aktiven Yamaha Boxen (YST-M20SDP). Der vom Notebook anliegende Pegel ist mittelmäßig stark und rauscht nicht.
Low Voltage Prozessoren vom Schlage i5-520UM haben die Erwartungen an die Akkulaufzeiten in die Höhe schnellen lassen. Wie passt aber nun ein 35 Watt Prozessor (TDP inklusive Speichercontroller und Intel HD) zum Mobility-Anspruch? Bei unseren Akku-Tests hatten wir die HD 5650 deaktiviert (außer Last-Test) und die Helligkeit auf 100 cd/m² (außer Leerlauf, Last) eingestellt.
Mit 3:33 Stunden im WLAN-Test (213 Minuten) kann das Aspire 5820TG Punkte holen. Wie die Laufzeit eines 15.6-Zollers mit stets aktiver HD 5650 aussieht, das zeigte ein Acer TravelMate 5740G-528G64N mit 138 Minuten (nur 48 Wh).
Ohne nennenswerte Last können Nutzer die Laufzeit auf bis zu 5:37 Stunden heben (337 Minuten). Die mit dem BatteryEater Reader-Test ermittelte Zeit ist für den realen Einsatz aber unrealistisch. Die Messung wurde im Idle, bei geringster Helligkeit und deaktivierten Funkmodulen ausgeführt. Die Leerlauf-Akkulauzeit ist immer noch weit entfernt von Acers proklamierten 8 Stunden. Erst wenn die Festplatte sich abschalten darf und das TFT per Fn-Taste abgeschalten wird, dann sind möglicherweise acht Stunden drin (Leerlauf).
Für einen dreistündigen DVD-Film Herr der Ringe reicht es auch. Die DVD ging erst nach 190 Minuten (3:10 Stunden) aus. Für den nächsten Film ist der 6.000 mAh Akku erst wieder nach 3:52 Stunden bereit. Das ist eine extrem lange Ladezeit.
Trotz seiner performanten Hardware, kann das Aspire 5820TG einen äußerst geringen Energiebedarf hinlegen. Hier macht sich vor allem die Hybrid-Grafik bezahlt, die im Akkubetrieb (oder jederzeit manuell) die HD 5650 abschaltet. Sind alle Energiesparoptionen aktiv (Funk aus, Energiesparmodus) und dimmt die Luminanz auf niedrigster Stufe, dann liegt der Strombedarf bei 8.7 Watt (Leerlauf). Diesen äußerst geringen Idle-Strombedarf hat bisher noch kein Core i5 Notebook erreicht. Das Toshiba Satellite Pro S500-115 (9.5 Watt, nur Intel HD) und das TravelMate 5740G-528G64N (10.8 Watt, HD 5650) kommen am dichtesten an diesen Bestwert heran.
Die HD 5650 wird vom ATI-Treiber im Netzbetrieb standardmäßig aktiviert. Jetzt liegt der Leerlauf bei dem Settings wie oben bei 16.5 Watt. Auch das ist, gemessen an der Leistungsklasse des 15.6-Zollers, eine erfreulich niedrige Energieaufnahme. Im Profil Ausbalanciert steigt der Wert auf 18.9 Watt, unter Höchstleistung und aktiven Funkmodulen geht er auf 20.9 Watt. In das Testsystem haben wir die Werte der Intel HD eingetragen.
Wenn die HD 5650 während eines 3DMarks2006 arbeiten muss, so steigt die Gesamt-Wirkleistung auf 49 Watt. Den maximalen Strombedarf ermitteln wir, während Prime95 und Furmark laufen (Stresstests, HD 5650 aktiv). Das Multimeter zeigt jetzt 74 Watt an. Das 90 Watt Netzteil ist demnach passend dimensioniert. Die Akkuladung war während der Messungen ausgeschlossen.
Aus / Standby | 0.4 / 0.9 Watt |
Idle | 16.5 / 18.9 / 20.9 Watt |
Last |
48.4 / 74 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft vc940 |
Acer bietet mit dem Aspire TimelineX 5820TG-5464G75Mnks einen rüstigen 15.6-Zoller an, der zwar nicht billig ist, dafür aber jede Menge Kraft an Bord hat. Dies ist zuallererst dem Intel Core i5-460M (2.53-2.8 GHz) geschuldet, der von einer schnellen 750 GB Western Digital Festplatte unterstützt wird. Anwendungsleistung und Rechengeschwindigkeit liegen auf dem Niveau von schnellen i5-520M Systemen.
An der Spiele-Front ist es abermals die schnelle Mittelklasse ATI HD 5650, die für gute Frameraten sorgt. Spieler, die meistens viel Peripherie im Schrank haben, werden sich aber nicht über die wenigen und schlecht positionierten Anschlüsse freuen. Kein eSATA und kein ExpressCard. Hinzu kommen ein mittenlastiger Klang und ein kontrastschwaches 08/15 HD-Ready Display.
Gelungen sind hingegen die ergonomischen Daten. Im anspruchslosen Betrieb bleibt das Aspire TimelineX 5820TG kühl und leise. Beim Spielen oder bei konstanter Prozessorlast dreht das Kühlsystem auf ein akzeptables Niveau auf und die Abwärme kommt nur punktuell an 50 Grad heran (Unterseite).
Die Verarbeitung der Base Unit, des Deckels und der Eingabegeräte ist sehr gut oder zumindest brauchbar. Letzteres betrifft die feedbackschwachen Tasten des Mousepads und das etwas ungenaue Tippgefühl der Tastatur. Was sehr gut gefällt, das sind die matten Oberflächen, die teilweise aus stabilem und wertigem Aluminium bestehen (Deckel).
Die Akkulaufzeit kämpft sich mit der abschaltbaren HD 5650 an 3:33 Stunden (WLAN-Surfen) heran. Für ein leistungsorientiertes Notebook wie das TimelineX 5820TG ein gutes Resultat, auch wenn die von Acer prophezeiten acht Stunden im Praxiseinsatz unerreichbar bleiben.
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