Test Toshiba Satellite L650D Notebook
Das 15.6-zöllige Satellite L650D lässt sich momentan in drei Varianten erstehen. Am günstigsten kommt man dabei mit dem ab 560 Euro erhältlichen L650D-101 weg, das mit AMD´s Zweikernprozessor Athlon II P320 (2.10 GHz, 1 MByte L2-Cache) und einer 500 GByte großen Festplatte ausgestattet ist. Als Grafikkarte dient mit der Mobility Radeon HD 5145 ein Einstiegsmodell von ATI. Das von uns getestete L650D-10H verfügt zwar nur über eine 320 GByte große HDD, hat dank der Mobility Radeon HD 5650 trotzdem deutlich mehr Power unter der Haube. Beim Prozessor vertraut Toshiba zudem auf den etwas höher getakteten Zweikerner Turion II P520 (2.3 GHz, 2 MByte L2-Cache).
Den Abschluss bildet das L650D-11G, das ebenfalls einen Turion II P520 und eine Radeon HD 5650 enthält. Die Festplattenkapazität beträgt wiederum 500 GByte. Absolutes Highlight des L650D-11G ist allerdings der integrierte Blu-Ray-Brenner, der einen Komplettpreis von mindestens 700 Euro rechtfertigt. In den restlichen Belangen gleichen sich die verschiedenen Modelle. So besteht der Arbeitsspeicher aus zwei Modulen mit jeweils 2048 MByte DDR3-RAM. Als Betriebssystem kommt, wenig überraschend, Windows 7 Home Premium 64bit zum Einsatz.
Auf den ersten Blick macht das „pantherschwarze“ und mit einer feinen Textur versehene Gehäuse des Satellite L650D-10H einen durchaus hochwertigen und edlen Eindruck. Das schicke Hochglanzfinish, das einen Großteil der Kunststoffoberflächen überzieht, hat aber einen entscheidenden Nachteil: die extreme Empfindlichkeit. Innerhalb kürzester Zeit sammeln sich Fingerabdrücke und Schmutzpartikel an. Um Kratzer zu vermeiden, sollte man beim Transport oder der Reinigung deswegen höchste Vorsicht walten lassen.
Die Verarbeitung ist insgesamt gut, wobei unser Testgerät einen teils unsauberen Übergang zwischen Displayrahmen und Notebookdeckel aufwies. Bezüglich der Stabilität besteht unterdessen deutlicher Nachholbedarf. Während die Unterseite noch keinerlei Anlass zur Kritik gewährt, gibt die Oberseite besonders im Bereich des optischen Laufwerks merklich nach. Auch der Notebookdeckel ist alles andere als stabil, er lässt sich bedenklich stark verbiegen und durchdrücken. Beim Druck auf den Displayrahmen lassen sich zudem Bildfehler provozieren.
Die grundsoliden und zuverlässig arbeitenden Scharniere sind ziemlich streng eingestellt, beim Öffnen des Notebooks schwingt die Baseunit stark mit. Mobilität ist dem Satellite L650D-10H übrigens kein Fremdwort, mit einer Größe von 380 x 250 x 40 Millimetern und einem Gewicht von rund 2.5 Kilogramm ist das Notebook problemlos zu transportieren.
Anschlussausstattung
Wie für ein preisgünstiges Multimedianotebook üblich, ist die Anschlussausstattung ordentlich, aber nicht überragend. Angefangen bei der linken Seite, auf der Toshiba ein Kensington Lock, einen VGA- respektive HDMI-Ausgang, einen RJ-45 Fast-Ethernet-Lan-Port (kein Gigabit-Lan!), eine eSATA/USB 2.0-Combo sowie zwei Soundanschlüsse (Kopfhörer & Mikrofon) untergebracht hat. Auf der rechten Seite sind hingegen ein Multi-in-1-Kartenleser sowie zwei weitere USB 2.0-Ports zu finden.
Auf einen ExpressCard-Einschub muss der Nutzer leider ebenso verzichten wie auf einen Firewire-Port oder einen modernen USB 3.0-Port. Schwerwiegender ist unserer Ansicht nach allerdings die ungünstige Anschlussanordnung. Toshiba hat die meisten Verbindungsmöglichkeiten nämlich arg weit vorne positioniert. Sofern viele externe Geräte (Monitor, Router, Festplatte etc.) angeschlossen sind, sehen sich gerade Linkshänder mit einem eingeschränkten Platzangebot seitlich des Notebooks konfrontiert - der Einsatz einer Maus kann zum Problem werden. Drahtlose Kommunikation wird indes lediglich per Wlan ermöglicht, Bluetooth fehlt.
Zubehör und Softwareausstattung
Einen üppigen Lieferumfang sollten Sie vom Satellite L650D-10H nicht erwarten. Neben einem Netzteil (75 Watt), einem Handbuch und einer Kurzanleitung sind in der Verpackung keine weiteren Beigaben (z.B. Treiber-DVDs) enthalten. Wer das Betriebssystem extern sichern will, muss eigenhändig Recovery-DVDs brennen, entsprechende Datenträger zählen nicht zur Ausstattung.
Wo wir schon beim Thema Software sind: Bei der Installation hat es Toshiba (mal wieder) maßlos übertrieben. Dutzende und größtenteils völlig überflüssige Programme und Tools überladen das System und ziehen die allgemeine Reaktionsgeschwindigkeit von Windows 7 deutlich in Mitleidenschaft. Boot-, Start- und Ladezeiten leiden ebenfalls über Gebühr. Um das volle Potenzial des Satellite L650D-10H ans Tageslicht zu bringen, führt deshalb kein Weg an einer ausgiebigen Deinstallation vorbei.
Tastatur
Bei den Eingabegeräten liefert das Satellite L650D-10H eine gute Vorstellung ab. Die Full-Size-Tastatur kann vor allem mit ihren wohl dimensionierten Tasten (16 x 16 mm) und ihrem tadellosen Layout punkten. Über eine Beleuchtung verfügt die Tastatur zwar nicht, dafür hat Toshiba an einen dedizierten Nummernblock gedacht. Bezüglich Akustik und Tippgefühl gibt es keine Auffälligkeiten zu vermelden, Tastendruckpunkt und -anschlag gehen vollkommen in Ordnung. Einzig die Stabilität lässt erheblich zu wünschen übrig. Schon bei normaler Benutzung biegt sich die Tastatur spürbar durch. Bei stärkerem Druck ist sogar ein deutliches Nachgeben feststellbar.
Touchpad
Das 81 x 41 mm große Touchpad dürfte derweil eher Geschmackssache sein. Auf der positiven Seite sind vornehmlich die hohe Präzision und die zuverlässigen Multitouchfunktionen zu nennen. Die leicht strukturierte Oberfläche stellt darüber hinaus einen guten Kompromiss aus Rückmeldung und Gleiteigenschaften dar. Auf der negativen Seite steht hingegen die unzureichende Orientierungsmöglichkeit, da das Touchpad nicht abgesenkt ist und sich auch farblich kaum von der Handballenauflage absetzt.
Um das Touchpad nicht unbeabsichtigt auszulösen, sollte man bei Bedarf von der Deaktivierungsfunktion Gebrauch machen (dedizierte Taste oder Fn+F9-Kombination). Die ungemein breiten Touchpadtasten wollten uns aufgrund ihres undefinierten Auslöseverhaltens indes kaum zusagen.
Standardkost wird dem Käufer beim Display geboten. Eine Auflösung von 1366 x 768 ist typisch für ein 15-Zoll Gerät, erfordert bei mehreren nebeneinander geöffneten Fenstern aber viel Scrollarbeit – suboptimal für exzessive Multitasker oder ausgewiesene Office-Veteranen. Filmfans freuen sich dagegen über ein Seitenverhältnis von 16:9, da Filmbalken auf diese Weise reduziert werden.
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Ausleuchtung: 88 %
Helligkeit Akku: 235 cd/m²
Kontrast: 216:1 (Schwarzwert: 1.09 cd/m²)52.9% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
74.6% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
51.2% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Größte Stärke des Displays ist zweifellos die hohe Helligkeit. Während viele Notebooks hier unter 200 cd/m² bleiben, konnten wir im Test eine durchschnittliche Leuchtdichte von guten 227.1 cd/m² messen. Ansonsten enttäuscht das verbaute Chi Mei N156B6-L06 (CMO 1680) Panel jedoch auf breiter Front. Durch einen mittelmäßigen Schwarzwert von 1.09 cd/m² wirken dunkle Areale beispielsweise recht gräulich. Der Kontrast wird mit 216:1 ebenfalls kaum jemanden vom Hocker hauen. Zum Vergleich: Qualitativ hochwertige Displays erreichen zuweilen einen Kontrast von über 1000:1 (siehe z.B. DevilTech Fragbook DTX). Zumindest die Farben empfanden wir als ordentlich, was das Display vor einer schlechteren Note bewahrt.
Für den Außeneinsatz ist das Satellite L650D-10H nur bedingt geeignet. Zwar bildet die verhältnismäßig hohe Luminanz eine gute Ausgangslage, die verspiegelte Displayoberfläche führt bei entsprechender Lichteinstrahlung allerdings zu erheblichen Reflexionen, die nicht nur nervig sind, sondern auch die Augen unnötig belasten. Wer ein Notebook hauptsächlich für Office- und/oder Internetaktivitäten einsetzen will, sollte deshalb eher zu einem Gerät mit mattem Display greifen (z.B. zur Toshiba Satellite Pro-Serie).
Kommen wir kurz zur Blickwinkelstabilität, die nur horizontal als akzeptabel bezeichnet werden kann. Vertikal treten schon bei kleineren Blickwinkeländerungen Verfälschungen von Farben und Helligkeit auf, was zu häufigem Nachjustieren zwingt. Nimmt man alle Einzelaspekte zusammen, siedelt sich das Display qualitativ im Mittelfeld an. Gerade was Schwarzwert und Kontrast angeht, bleibt noch viel Luft nach oben.
Prozessor: AMD Turion II P520
Zeit sich den inneren Werten zu widmen. Als Prozessor kommt AMD´s relativ neuer Turion II P520 zum Einsatz. Die Zweikern-CPU wird in 45nm Strukturbreite gefertigt (Intel teils 32nm) und taktet mit 2.30 GHz. Im Gegensatz zu den aktuellen Intel Prozessoren verfügt der Turion II P520 nicht über einen flotten L3-Cache, sondern muss sich noch mit einem 2048 KByte großen L2-Cache zufrieden geben.
Leistungssteigernde Features, wie sie Intel mit „Turbo Boost“ und „Hyperthreading“ bietet, sucht man beim Turion II P520 ebenfalls vergebens. Eine der wenigen Stärken des Zweikernprozessors ist der recht niedrige Energieverbrauch. Während sich vergleichbare Intel-CPUs wie der Core i3-330M bis zu 35 Watt genehmigen (ink. GMA HD), bleibt die AMD-CPU mit 25 Watt verhältnismäßig sparsam.
Leistung CPU
Bei den Anwendungsbenchmarks kristallisierte sich schnell heraus, dass AMD im mobilen Prozessorsegment momentan nicht ansatzweise mit Intel´s starker Core iX-Serie mithalten kann. Dieser Umstand wird nicht zuletzt im Cinebench R10 (64bit) ersichtlich. Hier haben wir zu Vergleichszwecken den beliebten Zweikerner Core i5-430M gewählt, der in vielen Multimedianotebooks zu finden ist und mit 2.26 GHz überdies sehr ähnlich taktet. Dank seiner effizienten Architektur und der automatischen Übertaktungsfunktion auf bis zu 2.53 GHz kann sich der Core i5-430M im Singelcore-Rendering um ganze 31% vom Turion II P520 absetzen (3357 zu 2570 Punkte).
Im Multicore-Rendering wird der Vorsprung noch größer, da der Core i5-430M durch die Hyperthreading-Technologie über zwei zusätzliche (virtuelle) CPU-Kerne verfügt und somit bis zu vier Threads gleichzeitig bearbeiten kann. Mit 7569 zu 5020 Punkten zieht er um beachtliche 51% am Turion II P520 vorbei. Im normalen Windowsalltag fallen die Performancedefizite natürlich weit weniger ins Gewicht, der Prozessor arbeitet angenehm flott.
PCMark Vantage Result | 3810 Punkte | |
Hilfe |
Grafikkarte: ATI Mobility Radeon HD 5650
Um die Grafikberechnungen kümmert sich mit der Mobility Radeon HD 5650 ein äußerst erfolgreiches Mittelklassemodell von ATI. Der DirectX 11 fähige Nachfolger der Radeon HD 4650 wird im modernen 40nm Prozess gefertigt und kann mit einem moderaten Energieverbrauch von 15-19 Watt aufwarten. Leider taktet Toshiba den Kern der Radeon HD 5650 nicht mit den sonst üblichen 550 MHz, sondern nur mit 450 MHz. Der 1024 MByte große DDR3-Videospeicher ist mit 800 MHz dagegen normal getaktet.
Hauptproblem der Radeon HD 5650 ist allerdings die schmale Speicheranbindung von lediglich 128bit, die sich gerade in höheren Auflösungen und Details zum Flaschenhals entwickelt. In diesem Fall nutzen dann auch die 400 Unified Shader und die 627 Millionen Transistoren nicht mehr viel.
Leistung GPU
Die Grafikleistung des Satellite L650D-10H haben wir mit verschiedenen Versionen des etablierten Benchmarkprogramms 3DMark getestet. Die Radeon HD 5650 machte dabei eine recht gute Figur. Im 3DMark Vantage liegt das Satellite L650D-10H mit 2756 Punkten beispielsweise auf einem Level mit Sony´s Vaio VPC-F11Z1/E, das mit einer GeForce GT 330M und dem wesentlich stärkeren Vierkernprozessor Core i7-740QM ausgestattet ist (2743 Punkte). Sony´s Vaio VPC-EB1S1E/BJ, das auch über eine gedrosselte Radeon HD 5650 verfügt, beim Prozessor jedoch auf Intel´s Zweikerner Core i5-430M vertraut, bewegt sich mit 2786 Punkten ebenso auf einem vergleichbaren Niveau.
3DMark 03 Standard | 18283 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 11593 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 5816 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 2756 Punkte | |
Hilfe |
Leistung HDD
Als Festplatte dient eine 320 GByte große HDD von Hersteller Hitachi (HTS545032B9A300), die Toshiba in zwei Partitionen mit jeweils 148 GByte aufgeteilt hat. Aufgrund von 5400 U/Min reicht es für eine passable Übertragungsrate von durchschnittlich 55.4 MB/Sek (HD Tune). Eine sequentielle Leserate von 63.59 MB/Sek und eine sequentielle Schreibrate von 62.91 MB/Sek (CrystalDiskMark) sind weitere Indizien für eine mittelmäßige Performance.
Fazit Leistung
Die Kombination aus Turion II P520 und Radeon HD 5650 sorgt für eine ordentliche bis stellenweise gute Leistung. Es wäre jedoch deutlich mehr drin gewesen, wenn Toshiba wie beim Satellite L650 (ohne D) auf eine CPU von Intel gesetzt hätte. AMD hat mit seiner aktuellen Prozessorarchitektur einfach keine Chance gegen Intel´s performante Core iX-Brigade, die nicht nur im Hinblick auf die unterstützten Features mindestens eine Liga höher spielt. Angesichts eines Preises von rund 600 Euro fällt es trotzdem schwer über die gebotene Leistung meckern, mit dem Satellite L650D-10H hat Toshiba ein durchweg faires Angebot geschnürt.
Doch genug mit synthetischen Anwendungsbenchmarks, für viele Leser dürften wohl eher die praxisnahen Spieletests von Belang sein. Uns hat in diesem Zusammenhang vor allem interessiert, wie sich die gedrosselte Radeon HD 5650 und der schwächelnde Turion II P520 gegen einen Verbund aus normal getakteter Radeon HD 5650 und einer Mittelklasse-CPU von Intel schlägt. Zu diesem Zweck haben wir uns für das 17-zöllige Acer TravelMate 7740G entschieden, das durch sein mattes Display eine seltene Mischung aus Office- und Multimedianotebook darstellt.
Mafia 2
Zugegeben: Abseits der Hauptstory offenbart sich das Gangster-Epos Mafia 2 als enttäuschend inhaltsleer. Nicht zuletzt aus diesem Grund, hat der Publisher Take 2 unverzüglich die Melkmaschine angeworfen. Der erste kostenpflichtige Downloadcontent (DLC) namens „Jimmy´s Vendetta“ wurde bereits veröffentlicht. Wir begnügen uns derweil mit dem integrierten Benchmark der kostenlosen Demoversion. Dank einer durchschnittlichen Bildwiederholrate von 31.9 fps lässt sich Mafia 2 in der nativen Auflösung von 1366 x 768 auch mit hohen Details und 16x AF (anisotrope Filterung) angemessen spielen. Auf dem TravelMate 7740G laufen entsprechende Settings noch etwas flotter, 36.8 fps stehen für eine 15% höhere Performance.
Mafia 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1360x768 | high, 0xAA, 16xAF | 31.9 fps | |
1024x768 | medium, 0xAA, 8xAF | 37.5 fps |
Starcraft 2
Bis Entwicklerlegende Blizzard seine Fans mit der Zerg-Kampagne zum Strategieschwergewicht Starcraft 2 beglückt, werden sicherlich noch einige Monate oder sogar Jahre vergehen. Da die Performance des Hauptspiels von Mission zu Mission stark schwankt, haben wir als Benchmarkgrundlage das anspruchsvolle Intro der Herausforderung „For the Swarm“ gewählt. Läuft Starcraft 2 dort flüssig, sollte auch der Rest des Spiels flüssig laufen. In der Auflösung 1366 x 768 und hohen Details siedelt sich das Satellite L650D-10H mit 24.4 fps jedenfalls am Rande der Spielbarkeit an. Wie schon bei Mafia 2 positioniert sich das TravelMate 7740G mit 28.0 fps ganze 15% vor dem Satellite L650D-10H.
StarCraft 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1360x768 | high | 24.4 fps | |
1360x768 | medium | 36.2 fps |
Fifa 11
Nach jahrelangen uninspirierten Neuauflagen ist Electronic Arts mit Fifa 11 endlich wieder eine optisch wie spielerisch ansprechende Fußballsimulation gelungen Zwar liegt die Grafik immer noch weit hinter den technischen Möglichkeiten zurück, Besitzer von schwächeren Systeme freuen sich dagegen über die moderaten Hardwareanforderungen. So ist das Satellite L650D-10H in der Auflösung 1366 x 768, hohen Details und 2x AA (Antialiasing) dazu in der Lage, den Ballsport mit 64.0 fps ungemein flüssig auf den Monitor zu zaubern. Das TravelMate 7740G legt mit 80.1 fps nochmals eine Schippe drauf und überflügelt das Satellite L650D-10H um respektable 25%.
Fifa 11 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1360x768 | high, 2xAA, 0xAF | 64 fps | |
1024x768 | medium, 0xAA, 0xAF | 101.3 fps |
Fazit Spieleleistung
Insgesamt würden wir die Spieleleistung des Satellite L650D-10H als relativ gut kategorisieren. Das Notebook ist meist leistungsstark genug, um neuere Titel in mittleren bis hohen Details flüssig darzustellen. Sogar für Qualitätsverbesserungen bleibt beim Einsatz von moderaten Auflösungen mitunter noch Spielraum. Im Preissegment um 600 Euro ist der 15-Zöller damit fast konkurrenzlos schnell. Während sich günstigere Multimedianotebooks aufgrund eher lahmer Grafikeinheiten (z.B. Radeon HD 5470) größtenteils kaum zum Zocken eignen, ist das Satellite L650D-10H eine interessante Option für preisbewusste Gelegenheitsspieler.
min. | mittel | hoch | max. | |
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StarCraft 2 (2010) | 36.2 | 24.4 | ||
Mafia 2 (2010) | 37.5 | 31.9 | ||
Fifa 11 (2010) | 101.3 | 64 |
Geräuschemissionen
Bezüglich der Emissionen muss sich das Satellite L650D-10H kaum Vorwürfe gefallen lassen. Wird das Notebook nur geringfügig belastet, lässt sich lediglich ein leichtes Rauschen vernehmen. Die Festplatte macht demgegenüber mit einem beständigen, aber (noch) nicht störenden Klackern auf sich aufmerksam. In anspruchsvollen 3D-Anwendungen dreht der Gehäuselüfter zwar auf ein deutliches hörbares Niveau auf, wirklich laut ist das Notebook jedoch zu keiner Zeit. Lob hat der 15-Zöller darüber hinaus für das gleichmäßige Lüftergeräusch verdient. Während andere Notebooks bei gleichbleibender Belastungssituation oftmals unvermittelt die Drehzahl ändern, bleibt die Geräuschkulisse des Satellite L650D-10H angenehm konstant.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 33 / 33.3 / 33.5 dB(A) |
HDD |
| 34.2 dB(A) |
DVD |
| 36.3 / dB(A) |
Last |
| 35.6 / 39.1 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft SL-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Um die Maximaltemperatur der Komponenten zu ermitteln, haben wir das Satellite L650D-10H über mehrere Stunden mit den Tools Prime und Furmark voll ausgelastet. Prozessor und Grafikkarte pendelten sich dabei auf jeweils 73°C ein - ein tadelloses Ergebnis. Bei den Gehäuseoberflächen ist gleichermaßen von einer moderaten Erwärmung zu sprechen. Im Idle-Betrieb verweilen sowohl Notebookoberseite als auch Notebookunterseite unterhalb eines Wertes von 30°C, die Handballenauflage wird nur lauwarm. Mit maximal 36°C erweist sich die Oberseite selbst unter Last als akzeptabel temperiert. Einzig die Unterseite erhitzt sich unter Last recht stark, mit bis zu 45.2°C kann es auf dem Schoß etwas unangenehm werden.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 36 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 45.2 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 25.8 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 33.3 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-4.5 °C).
Lautsprecher
Die dürftige Soundqualität ist eine der wenigen Schwächen des Multimedianotebooks. Die beiden, oberhalb der Tastatur angebrachten Lautsprecher enttäuschen mit einem ziemlich dumpfen Klang. Es mangelt an Präzision, Höhen fransen gerne aus. Das Fehlen eines Subwoofers äußerst sich zudem in einem sehr schwachen Bass. Die mäßige Maximallautstärke ist ein weiterer Kritikpunkt. Auf ein externes Soundsystem sollte man nach Möglichkeit also nicht verzichten, selbst günstige Stereo-Lautsprecher bieten einen besseren Klang.
Da Toshiba dem Satellite L650D-10H einen eher schwachbrüstigen Lithium-Ionen-Akku (48 Wh) beilegt, halten sich die Akkulaufzeiten in überschaubaren Grenzen. Wird das System stark belastet (Classic Test von Battery Eater), geht dem Notebook mit maximaler Helligkeit und deaktivierten Stromsparmechanismen nach nicht einmal 60 Minuten die Puste aus. Greift man auf mittlere Energiesparoptionen zurück, erhöht sich die Laufzeit bei DVD-Wiedergabe auf immer noch magere eine Stunde und 46 Minuten. Drahtloses Internetsurfen ist darüber hinaus für rund zwei Stunden und 22 Minuten möglich. Erst unter optimalen Bedingungen überzeugt die Akkulaufzeit, im Readers Test von Battery Eater konnten wir mit minimaler Helligkeit und maximalen Energiesparoptionen knapp vier Stunden messen.
Wer auf eine hohe Akkulaufzeit angewiesen ist, dabei aber nicht auf eine adäquate Leistung verzichten will, sollte sich nach Notebooks umsehen, die über eine Option zur Umschaltung zwischen integrierter und dedizierter Grafikeinheit verfügen (z.B. Acer Aspire 5820TG).
Der Energieverbrauch gibt sich unauffällig. 14.4 - 22.8 Watt im Idle-Betrieb und 55.4 - 69.2 Watt unter Last sind normal für ein Multimedianotebook der 15-Zoll-Klasse. Vergleichbar ausgestattete Geräte wie das Sony Vaio VPC-EB1S1E/BJ weisen ähnliche Verbrauchswerte auf.
Aus / Standby | 0.2 / 0.7 Watt |
Idle | 14.4 / 17.4 / 22.8 Watt |
Last |
55.4 / 69.2 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC-960 |
Mit dem Satellite L650D-10H ist Toshiba ein sehr ausgewogenes Multimedianotebook gelungen, das zwar in keiner Beziehung erstklassig ist, im Gegenzug allerdings auch keine eklatanten Defizite aufweist. Kaum ein anderes Notebook kann derzeit mit einem ähnlich guten Preis-Leistungsverhältnis punkten. Dank ATI´s Mobility Radeon HD 5650 erhält der Käufer erstaunlich viel 3D-Leistung fürs Geld. Als weitere Pluspunkte sind das relativ kompakte und leichte Gehäuse sowie das leuchtstarke Display zu nennen.
Weniger gefallen haben uns hingegen die ungünstige Anschlussanordnung, die teils mangelnde Gehäusestabilität, die empfindlichen Oberflächen sowie der mäßige Lautsprecherklang. Über einen höheren Displaykontrast und bessere Blickwinkel hätten wir uns ebenso gefreut.
Summa summarum können wir für das Toshiba Satellite L650D-10H dennoch eine klare Kaufempfehlung aussprechen, sparsame Multimedialiebhaber dürfen bedenkenlos zuschlagen. Wer sich einen stärkeren Prozessor wünscht, sollte jedoch ein paar zusätzliche Euro in ein Satellite L650 mit Intel-CPU investieren. Die von uns getestete Variante des Toshiba L650D ist aktuell bereits ab rund 600 Euro erhältlich.
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