Test Acer Aspire 5625G-P924G50Mn Notebook
Chiphersteller AMD ist im mobilen Segment in den vergangenen drei Jahren stark ins Hintertreffen geraten. Lediglich im Bereich unter 500 Euro waren die mobilen Athlon- und Turion-CPUs zu finden. Die Ursache: Die K8 basierten CPUs waren veraltet, zu langsam und benötigten (speziell im Idle) deutlich mehr Energie als Intels Core 2 Duo Konkurrenz. Zieht mit den mobilen Phenoms (K10) jetzt wieder (Gaming-)Performance in AMD basierte Notebooks?
Wenn der K10-Quadcore mit Intels Core i Systemen mithalten kann, würde das nicht nur den Alltag der Notebook-Tester erfrischen. Auch der Preisdruck auf Intel würde zunehmen. Das Testsystem von Acer mit AMD Phenom II X4 P920 (4 x 1.60 GHz) kostet nur knapp über 800 Euro und bietet dafür einen echten Vierkerner. Intels Core i5-Gegenstücke im Preisbereich von 700 bis 1.000 Euro sind Zweikerner, auch wenn sie mit Hyper Threading mit vier Thread rechnen.
Ist AMD wieder eine Alternative zu Intels Core i CPUs? Erfahren Sie alles im Test.
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Während die Mainstream Aspire-Notebooks (57xx) mit einem Kunststoff-Deckel und einem relativ nüchternen Innen-Design auskommen müssen, erhalten die Premium-Modelle (56xx) einen hochwertigen Aluminium-Look. Die Handauflagen sowie der Deckel berühren sich angenehm fest und wirken hochwertig. Fingerabdrücke haben auf diesen Untergründen keine Chance. Nicht ganz, auf dem Deckel bleiben Abdrücke zurück. Aus diesem Grund liegt dem 15.6-Zoller wohl auch ein Putztuch bei.
Die Handauflage gibt an keiner Stelle nach, gleiches gilt für die Tastatur. Das flache Chassis liegt fest in der Hand. Mit beiden Händen kann es nur leicht verbogen werden. Am Deckel geht der positive Eindruck weiter. Obwohl nur fünf Millimeter dick, ist er sehr starr und seine Fläche gibt nur auf starken Druck nach. Weniger perfekt ist die im unteren Bereich locker aufliegende schwarze Displayrahmung. Den dünnen Kunststoff können wir fünf Millimeter nach vorn ziehen.
Bei den Anschlüssen bietet der Aspire 5625G nur das Notwendigste für den medialen Einsatz. Wer einfach nur den Fernseher (HDMI) oder ein externes TFT (VGA/HDMI) nebst ein paar USB-Peripheriegeräten andocken will, der wird zufrieden sein. Anspruchsvolle Anwender werden aber ExpressCard, eSATA oder USB 3.0 vermissen. Mit ExpressCard könnten Erweiterungskarten (z. B. Soundkarte, Controller-Karte, TV-Tuner) eingesteckt werden.
Unpraktisch empfinden wir die Verortung der vier USB-Ports rechts bzw. links im vordersten Bereich. Wer diese Anschlüsse mit Kabeln voll belegt, der wird sich mit einer externen Maus in den Kabeln verheddern. Anschlüsse an der Rückseite gibt es wie so oft gar keine, was dem Akku und den tief sitzenden Gelenken geschuldet ist.
Drahtlos sieht es besser aus. Das Acer Aspire 5625G hat alles an Bord, was heute Rang und Namen hat. Ein Gigabit Ethernet Controller (Atheros AR8151) gehört ebenso dazu wie eine Draft-N WLAN Karte (Atheros AR5B93). Kleines Highlight für die Freunde von Bluetooth Endgeräten: Das Broadcom Bluetooth 3.0 + HS (= High Speed) besitzt im Gegensatz zu 2.1 einen zusätzlichen Highspeed-Kanal. Mit dem soll theoretisch eine Übertragungsrate von 24 Mbit/s erreicht werden (Seattle Release).
Tastatur
Die Tasten besitzen einen knackigen Druckpunkt und einen sehr harten Anschlag. Der hohe Druck, den wir in die Tasten legen müssen, vermittelt ein deutliches Feedback beim Schreiben. Er ist nach unserem Geschmack aber etwas zu hoch und lässt die Finger schneller ermüden. Das Tastenbett gibt nirgends nach.
Auf den geräumigen Tasten schreibt es sich angenehm. Das Layout nutzt die gesamte Breite aus und bietet mit einem vollständigen Ziffernblock für die Office-Tätigkeit einen Bonus.
Touchpad
Das Multi-Touch Pad (Synaptics V7.2) besitzt eine sehr große Fläche. Es wurde auf der Handauflage passend zum Hauptfeld der Tastatur deutlich nach links geschoben. Das Pad ist bis in die Ränder sensibel und besitzt einen vertikalen (markiert) und horizontalen Bildlauf (nicht markiert). Letzterer ist im Auslieferungszustand nicht aktiv und muss über die Synaptics-Software in den Mauseigenschaften aktiviert werden.
Das Mousepad bedient sich mit seiner nicht zu glatten Fläche zügig und genau. Störend ist der kurze Tastenhub der Pad-Tasten. Sie klicken aber dezent und gedämpft.
Die 15.6-Zoll Anzeige des Aspire 5625G löst mit 1.366x768 Pixeln standesgemäß auf. Wer eine gute Übersicht braucht, der wird sich aber 1.600 x 900 oder höher herbeiwünschen. Für den Zweck als Multimedia- oder Einsteiger-Spielenotebook ist HD-Ready aber ausreichend. Aktuelle Games könnten ohnehin nicht mit der verbauten ATI HD5650 in einer höheren Auflösung ruckelfrei gespielt werden.
Das Panel von LG-Phillips (LP156WH3-TLA2) ist nicht entspiegelt und bietet nur geringe Kontraste. Mit einem Schwarzwert von 1.45 cd/m² errechnen wir einen Kontrast von nur 141:1. Die besten Displays für Multimedia- oder Gaming-Laptops haben ein Kontrastverhältnis zwischen 500 und 1.000:1. Der geringe Kontrast ist schon mit dem bloßen Auge erkennbar. Schwarz hat einen leichten grauen Einschlag. Farben leuchten nicht so gut, wie sie es könnten. Die Glare-Type Eigenschaft des Panels versucht, die Farben etwas knalliger zu machen. Es bleibt aber beim Versuch.
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Ausleuchtung: 90 %
Helligkeit Akku: 204 cd/m²
Kontrast: 141:1 (Schwarzwert: 1.45 cd/m²)
Die Ausleuchtung des Panels ist sehr gleichmäßig (90 %). Auf einem schwarzen Hintergrund können wir daher keine Hell-Dunkel Differenzen erkennen. Die Luminanz liegt im Durchschnitt bei 201 cd/m², ein durchschnittlicher Wert für einen 15.6-Zoller.
Wer den 15.6-Zoller ab und an draußen einsetzen will, der braucht viel Geduld, gute Augen und am besten viel Schatten. Die Glare-Type-Anzeige ist nicht entspiegelt und es kommt zu nervigen Reflexionen. Wie wir uns auch drehen und wenden, selbst wenn die Sonne nicht direkt in die Anzeige prasselt, so sehen wir oft nur den Hintergrund oder uns selbst.
Zudem ist die Luminanz des TFTs (201 cd/m²) nicht hell genug, um der Sonne etwas entgegen zu setzen. Der Garten oder die Dachterrasse ist also nicht der ideale Einsatzort für Acers 15.6-Zoller.
Was der Kontrast vormacht, das machen die Blickwinkel nach. Horizontal kann das Auge nur bis zu 40 Grad von der frontalen Ansicht abweichen. Dann verdunkelt die Anzeige und Farben invertieren. Vertikal beginnt der negative Effekt schon bei 15 Grad Abweichung. Im Dunkelkammer-Foto sind die kleinen vertikalen Blickwinkel des Aspire gut erkennbar. Besonders stark sind die Einschränkungen von seitlich oben oder unten. Wer sich mit mehreren Personen vor dem TFT versammelt, etwa um Fotos oder YouTube-Clips zu schauen, der wird ständig den Winkel der Anzeige verstellen müssen. Kein gutes Merkmal eines Multimedia-Notebooks, aber leider noch immer Standard in dieser Preisklasse.
Der Phenom II X4 P920 ist ein Vierkern-Prozessor mit geringer Taktung. Der maximale Stromverbrauch liegt passend für Notebooks bei 25 Watt (TDP). Es könnte die Vermutung aufkommen, die vier Kerne sind deshalb nur mit 1.6 GHz getaktet, um den TDP nicht über diese Grenze ansteigen zu lassen. Es gibt ein Schwestermodell Phenom II X4 X920 BE (Black Edition) mit 2.3 GHz (freier Multiplikator und übertaktbar).
Als Grafikkarte kommt eine ATI Mobility Radeon HD 5650 (1024 MB DDR2, Kerntakt: 550 MHz, Speichertakt: 800 MHz) zum Einsatz. Sie ist als Hybrid-GPU verbaut: Eine ATI HD 4250 im Chipsatz (320 MB DDR2) kann die Grafikausgabe nach manueller Umschaltung übernehmen. Dies soll für den Akkubetrieb Energie sparen. Die Videospeicher-Daten haben wir über GPU-Z ausgelesen. Da der Hauptspeicher vom Typ DDR3 ist und GPUZ DDR2 angibt, gehen wir bei der HD 4250 von eigenem dediziertem Videospeicher aus. Technisch ist das über Sideport möglich.
Die AMD-CPU hat keinen Level 3 Cache. Sie ist dadurch bei Single-Thread Anwendungen relativ langsam, was die Benchmarks bestätigen. Der Single-Core Benchmark SuperPi braucht gewaltige 2.476 Sekunden (32M Test). Sogar ein Pentium T4200 (Lenovo G550) braucht für SuperPi mit seinen 2.0 GHz nur 1.747 Sekunden. Der langsamste Intel Core i3-330M (2.16 GHz) schafft das in zirka 1.100 Sekunden. Core i5 schafft es in unter 1.000 Sekunden.
Kann der Phenom bei der Mehrkern-Rechenleistung mithalten? Der Cinebench R10 Multi (64bit) erreicht 5.094 Punkte. Der i3-330M (2.16 GHz) schafft zirka 6.500 Punkte. Ein i5-520M (2.53 GHz) liegt schon bei 8.200 Punkten. Die geringe Taktung macht sich auch bei Mehrkern-Anwendungen bemerkbar. Während Intel durch Turbo-Boost (i5) ausgehend vom Standard-Takt noch zusätzliche Geschwindigkeit herauskitzelt, bleibt der Phenom bei 1.6 GHz stehen.
PCMark 05 Standard | 5398 Punkte | |
PCMark Vantage Result | 4151 Punkte | |
Hilfe |
Keine Chance für den Phenom? Der System-Benchmark PCMark Vantage bewertet die Gesamt-Performance des Aspire 5625G. Diese Aussage ist wertvoller als separierte CPU-Geschwindigkeits-Tests. 4.151 Punkte kann das Phenom-System erreichen. Das ist nicht besonders viel. Core i3-330M Geräte erringen durchschnittlich 4.800 Punkte, i5-520M Systeme liegen bei 6.000 Punkten.
Unsere Benchmarks sprechen gegen den Phenom II X4 P920 (1.6 GHz). Egal ob Multi- oder Single-Core, er arbeitet langsamer als Intels Core i3 CPUs. Performance orientierte User sollten sich weiterhin für ein Intel Core System entscheiden oder die ersten Testergebnisse des mobilen HighEnd-Phenoms X920 BE (2.3 GHz) abwarten.
Es ist aber nicht so, dass Nutzer mit dem System nicht arbeiten könnten. Mehrere Anwendungen laufen ruckelfrei nebeneinander. Den meisten Anwendern dürfte die geringere CPU-Geschwindigkeit beim Surfen, Mailen und Schreiben gar nicht auffallen.
3DMark 03 Standard | 19698 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 9887 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 6469 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 3241 Punkte | |
Hilfe |
Die Western Digital Scorpio Blue Festplatte (Typ WD5000BEVT-22A0RT0) ist mit 500 GByte zwar schön groß aber nicht besonders schnell. 58 MB/s im sequentiellen Lesen sind unterdurchschnittlich. Der HDD Score des PC Mark Vantage liegt bei 2.548 Punkten. Diese Punktzahl resultiert aus einem anwendungsbezogenen Test. Schnelle 5.400 U/Min Festplatten erreichen problemlos 3.500 Punkte. Schnell drehende 7.200 U/Min HDDs sind mit zirka 4.000 Punkten dabei. Kurz: Die Leistung der Scorpio Blue ist im Verbund des Testsystems nicht die Beste und liegt am unteren Ende der Skala (2.5-Zoll HDDs, PCM Vantage HDD Score).
Die ATI Mobility Radeon HD 5650 ist seit Anfang 2010 in neuen Laptops zu finden und sie bietet ein sehr gutes Preisleistungs-Verhältnis für den Einstieg ins Mobile Gaming. Tendenziell erreicht die HD 5650 zirka 6.700 3DMarks2006 (1.280x1.024). Ob diese Performance auch mit dem schwächeren AMD Phenom X4 konstant bleibt? Die 3DMarks2006 bleiben es, wir ermitteln 6.469 Punkte. Der CPU-Score fällt vergleichsweise schwach aus (2.302; i5-430M zirka 2.600), was die vorherigen CPU-Benchmarks bestätigt.
Im Aspire 5625G arbeitet noch eine weitere GPU, die HD 4250 im RS880M-Chipsatz. Die HD 4250 wird manuell (per ATI PowerXpress/Acer Power Smart Taste) oder automatisch im Akkubetrieb aktiviert. Dies soll der Laufzeit zu Gute kommen. Mehr dazu unter Akkulaufzeit.
Battlefield: Bad Company 2
Mit einem potenten Intel Prozessor (i5-430M/520M) und HD 5650 läuft das Spiel typischerweise mit 28-32 fps flüssig (1.366x768, High, HDAO on, AF4, AA1). Unser AMD-System schlägt sich mit 29 FPS in diesem Vergleich identisch. Der mit nur 1.6 GHz taktende Phenom-Vierkerner hat keine negativen Auswirkungen.
Battlefield: Bad Company 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1366x768 | high, HBAO on, 1xAA, 4xAF | 29.4 fps | |
1366x768 | medium, HBAO off, 1xAA, 1xAF | 42.3 fps | |
1024x768 | low, HBAO off, 1xAA, 1xAF | 55.8 fps |
Risen
Das Adventure von Piranha Bytes braucht starke Hardware. Das spielbare Gameplay in hohen und mittleren Details (24 bzw. 32 fps) liegt gleichauf (High) oder nur leicht unter (Medium) der ATI HD 5650-Performance in Intel Systemen (i5-430M). Für unseren Test lief das Game nicht in der nativen Auflösung, sondern in etwas gröberen 1.024x768 Pixeln.
Risen | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1366x768 | all on/high, 4xAF | 23.6 fps | |
1024x768 | all on/med, 2xAF | 32 fps | |
800x600 | all off/low, 0xAF | 53.7 fps |
Crysis GPU-Benchmark
Wir lassen den anspruchsvollen Shooter von Ende 2007 erneut aufleben und checken mit den integrierten CPU/GPU-Benchmarks. In mittleren Details ist das Spiel mit der Auflösung 1.024 x 768 definitiv spielbar (36 FPS). Wer etwas mit den Details spielt (Mix aus Medium & High), der hat möglicherweise etwas Luft für die nativen 1.366x768 Bildpunkte. Intels i5-430M Systeme wie das Acer Aspire 5820TG mit gleicher GPU liefern dieselbe Framerate (27 FPS). Selbst ein i5-520M System (Acer TravelMate 5740G) holt nur 28 FPS heraus.
Crysis - GPU Benchmark | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1024x768 | High | 27.5 fps | |
1024x768 | Medium, 0xAA, 0xAF | 36 fps | |
1024x768 | Low, 0xAA, 0xAF | 57.7 fps |
FarCry 2
Auch der Shooter macht dem AMD-System keine Sorgen. Im Test mit DirectX-10 (High) und 1.024x768 Pixeln sind flüssige 43 FPS drin. Intel basierte Notebooks wie das Packard Bell Easynote TJ75-JO-070GE (i5-430M) schaffen 44 FPS mit der HD 5650.
Far Cry 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1024x768 | high DX10, 0xAA | 42.35 fps | |
640x480 | low DX9, 0xAA | 56.2 fps |
Fazit Games
Was der 3DMark06 angedeutet hat, das bestätigen die realen Games: Die Kombination aus Phenom II X4 P920 (1.60 GHz) und ATI HD 5650 eignet sich genauso gut für Spiele wie Intel Gegenstücke mit i5-430M/i3-330M. Die Leistung der ATI HD 5650 Mittelklasse GPU muss jedoch relativ gesehen werden. Grafikkerne wie GeForce GTX 280M oder GeForce GTX 480M (Fermi), genau so wie die potenten ATI Chips HD5850 und HD5870, sind mit Abstand performanter (12.500 bzw. 18.700 3DMarks2006) aber eben auch deutlich teurer.
min. | mittel | hoch | max. | |
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Crysis - GPU Benchmark (2007) | 57.7 | 36 | 27.5 | |
Crysis - CPU Benchmark (2007) | 73.8 | 37.8 | 23.5 | |
Far Cry 2 (2008) | 56.2 | 42.35 | ||
Risen (2009) | 53.7 | 32 | 23.6 | |
Battlefield: Bad Company 2 (2010) | 55.8 | 42.3 | 29.4 |
Geräuschemissionen
Der Lüfter des Aspire 5625G ist ein ständiger Begleiter aber er geht nicht auf die Nerven. Im Office-Einsatz mit deaktivierter HD 5650 pendelt die Lautstärke zwischen 31.9 und 33.3 dB(A). Das ist ein angenehmes Hintergrundrauschen, denn die geringen Schwankungen sind nur bei absoluter Stille hörbar. Eine aktive HD 5650, die auch im Idle mehr Abwärme von sich gibt als die HD 4250 (IGP), lässt die Lautstärke leicht ansteigen. Der Pegel schwankt jetzt zwischen 33.3 und 34.7 dB(A).
Bei anspruchsvoller Tätigkeit, also vor allem dem Computerspiel, macht sich der Lüfter mit höchstens 37.8 dB(A) deutlich bemerkbar. Das konstante Rauschen geht aber nicht auf die Nerven und kann durch den Spiele-Sound übertönt werden.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 31.9 / 31.9 / 33.3 dB(A) |
HDD |
| 31.9 dB(A) |
DVD |
| 34.5 / dB(A) |
Last |
| 35.1 / 37.8 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Bei den Temperaturen ermitteln wir eine Schwachstelle des schmalen Aspire-Gehäuses. Unter Belastung wird es sehr warm. Im leichten Bürobetrieb ohne Computerspiele ist davon noch nichts zu merken. Ohne Last erreicht die Bodenplatte gerade mal 32 Grad Celsius, was mit dem geringen Idle Strombedarf von 11.1 Watt korrespondiert (ATI HD 4250 aktiv). Bei Bürotätigkeiten erwärmt sich die linke Hälfte der Base Unit zwar merklich, wird mit bis zu 35 Grad (linke Handauflage) aber nicht bedrohlich.
Wenn die Computerspieler ans Werk gehen, werden die blauen Temperaturfelder teilweise hellrot. Bei maximaler Belastung durch einen Stresstest aus Furmark und Prime 95 messen wir Spitzentemperaturen auf der Bodenplatte von 63 Grad Celsius. Auf dem Schoß sollte sich das Notebook jetzt nicht mehr befinden. Die Oberseite bezeichnen wir jetzt mit knapp unter 50 Grad in der Mitte der Tastatur auch nicht mehr als angenehm.
Im Stress-Zustand glüht der Phenom-Prozessor mit 87 Grad aber noch nicht. Dem Kühlsystem gelingt es zwar nicht, das Gehäuse kühl zu halten, aber CPU und GPU (88 Grad) bleiben anständig gekühlt.
Dies bleibt auch bei einem Langzeit Stresstest über Nacht so. Nach 10 Stunden mit Furmark und Prime 95 hat sich das Aspire 5625G nicht abgeschaltet, sondern es rechnete mit 100% Last auf vier Kernen und der HD 5650 konstant durch. Ein direkt im Anschluss durchgeführter 3DMark2006 wich nur unwesentlich vom Standardresultat ab (6.461 Punkte, Messtoleranz, kein Thermal Throttling).
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 49.7 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 63.1 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 26.8 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(-) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 45.5 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-16.7 °C).
Lautsprecher
Die Lautsprecher künden mit der Bezeichnung Dolby Virtual Surround Sound von einem tollen Klangerlebnis. Berauschend ist der Genuss aber nicht, eher Stand der Technik in einem Multimedia-Laptop ohne Subwoofer und mit den üblichen winzigen Membranen. Der Klang, der über den Tasten sitzenden Stereo-Lautsprecher, ist akzeptabel ausgewogen, Tiefen werden aber vernachlässigt. Für den normalen Hausgebrauch reicht das Klangbild mit der nicht besonders hohen Lautstärke. Hi-Fi-Freunde werden aber unzufrieden sein und über den SPDIF-Ausgang direkt eine externe Anlage anschließen. Wir testen die Soundausgabe mit zwei Yamaha Boxen (YST-M20SDP). Der vom Notebook anliegende Pegel ist recht stark und rauscht nicht (Hörtest, keine Messung).
Die Akkulaufzeiten des Aspire 5625G sind angesichts der guten Spieleperformance akzeptabel aber nicht besonders gut. Der Laufzeit hilft die im Chipsatz integrierte ATI HD 4250 auf die Sprünge. Die leistungsschwache GPU kann im Akkubetrieb (aber auch im Netzbetrieb) manuell aktiviert werden (ATI PowerXpress). In diesem Fall darf keine Anwendung laufen, das TFT wird kurz Schwarz und schon läuft die sparsamere HD 4250. Die HD 5650 ist komplett abgeschalten. In dieser AMD/ATI-Umgebung handelt es sich nicht um Nvidia Optimus. Bei dieser Display-Umschaltung kommt es nicht mehr zu dem störenden Schwarzbild der Anzeige beim Umschalten.
Beim Surfen im Internet (WLAN) erreichen wir nur 149 Minuten. Die maximal mögliche Laufzeit im Idle liegt bei 279 Minuten (geringste Helligkeit, deaktivierte Funkmodule). Diese hohe Laufzeit ist leider unrealistisch, denn kaum ein Nutzer wird sein Notebook mehrere Stunden mit geringster Helligkeit und ohne jede Beanspruchung betreiben. Die hohe Idle-Laufzeit zeigt aber den scheinbar geringen Idle-Strombedarf des Phenom X4. Kurios: Wir haben die Idle-Lauzeitmessung mit aktiver Test Iomega eGO Portable 500GB USB 3.0wiederholt und 275 Minuten ermittelt. Die identische IGP- versus HD 5650-Laufzeit wiederspricht aber dem Idle-Strombedarf. Siehe folgend.
Bis der Akku nach vollständiger Entladung wieder aufgeladen ist, vergehen leider viele Stunden. Der Aspire 5625G benötigte ganze 252 Minuten (gut vier Stunden) zum Aufladen des Akkus (Gerät im Idle). Die hohe Kapazität des Lithium-Ionen Akkus von 6.200 mAh (67Wh) rechtfertigt eine solch lange Ladezeit nicht.
Für den Laufzeit-Test war die IGP-Grafik aktiviert. Die Chipsatz-GPU spart im Idle zirka drei Watt gegenüber der dedizierten HD 5650 (Messung ab Steckdose ohne Akkuladung). Wir ermitteln 11.1 Watt (HD 4250, Idle) bzw. 14.3 Watt (HD 5650, Idle).
Das Notebook kann demnach, wenn es nichts zu tun gibt, effektiv mit Energie umgehen. Abgesehen vom Idle können Anwender im Office-Betrieb von 20 bis 25 Watt ausgehen (HD 4250).
Wenn die Spiele beginnen, sieht die Sache anders aus. Mit einem 3DMark2006 und aktiven Funkmodulen benötigt das Aspire 5625G schon 51 Watt. Den maximalen, aber für den normalen Nutzer unrealistischen Strombedarf, erreichen wir nur im Stresstest-Szenario. 75 Watt zieht der 15.6-Zoller jetzt aus der Dose. Ein Intel-System mit Core i5-520M und gleicher GPU benötigt in demselben Setting in etwa dasselbe: 77 Watt (Acer TravelMate 5740G-524G50MN).
Aus / Standby | 0.5 / 0.7 Watt |
Idle | 11.1 / 14.1 / 17.7 Watt |
Last |
51.2 / 74.8 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Für knapp 800 Euro einen Vierkern-Phenom im Notebook. Hört sich nach AMD-Desktop Performance im Laptop an, ist es aber nicht. Der Phenom II X4 P920 (4 x 1.60 GHz) rechnet deutlich langsamer als Intels Core i Generation. Dies gilt für Single- und Multi-Core Anwendungen. Dennoch ist die erlebte Geschwindigkeit beim Arbeiten flüssig.
Unbeeindruckt vom schwachen Phenom II X4 P920, die Gaming-Performance für aktuelle Spiele. Battlefield 2, Risen, Crysis oder FarCry 2: Alles läuft dank der ATI Radeon HD 5650 flüssig. Intel-Notebooks mit ATIs gehobener Mittelklasse HD 5650 bieten gemäß den Spiele-Tests keinen Vorteil. Das Aspire 5625G-P924G50Mn wird von uns deshalb als Spiele-Einsteiger bezeichnet. Ein Einsteiger, der leider mit einer hohen Abwärme zu kämpfen hat. Unter Belastung kann sich die Unterseite im ungünstigsten Fall (Stresstest-Szenario) auf bis zu 63 Grad erhitzen (Oberseite knapp 50 Grad), wobei CPU und GPU stets ausreichend gekühlt werden.
Der 15.6-Zoller kommt mit einem schlanken und soliden Gehäuse mit Aluminium-Deckel daher. Die Eingabegeräte sind wegen ihres guten Feedbacks und des übersichtlichen Layouts für Büroarbeiten geeignet. Stromsparer werden sich über den geringen Idle-Verbrauch mit der Hybrid-Grafik HD 4250 freuen. Die Chipsatz-GPU spart Energie und lässt die Lüftung leiser drehen. Bei der Akkulaufzeit kann das Aspire 5625G trotz des starken 6.200 mAh Akkus die drei Stunden nicht überschreiten (WLAN-Test).
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