Test Acer Aspire 5742G Notebook (GT 540M)
Langweiliges Notebook mit interessanter Hardware. Das dachten wir uns bei der Konfiguration des Aspire 5742G-458G64Mnkk. Hier steht ein gestandener Core i5-450M neben 8GB RAM und einer starken mit NVIDIA GeForce GT 540M. Letztere bringt den Grafik-Umschalter Optimus mit, das heißt es kann zum Energie-Sparen auf die Intel HD (in CPU) geschalten werden.
Diese kompetente Hardware steht bereits ab 699 Euro in den Regalen. Spieletaugliches Schnäppchen oder aufgemotzter Billig-Laptop? Wie vertragen sich Abwärme und Lautstärke mit der starken Leistung? Wenn Acer in Grafik und Speicherbausteine investiert, wo hat der Hersteller dann gespart? Ist die GeForce GT 540M für aktuelle Games besser tauglich, als die neue Radeon HD 6550M bzw. die ältere HD 5650? Alle Antworten in unserem ausführlichen Testbericht.
Das Gehäuse des Aspire 5742G taugt für den mobilen Einsatz als auch für den Arbeitsplatz. Die Hände werden von einer angenehm matten und strukturierten Oberfläche auf der Arbeitsumgebung verwöhnt. Fingerabdrücke haben hier keine Chance. Diese finden nur auf dem spiegelnden Display-Rahmen einen Rückzugsort.
Das Gehäuse ist ausreichend stabil und vermittelt durch saubere Spaltmaße einen langlebigen Eindruck. Mit beiden Händen können wir das Chassis allerdings ein Stückchen verwinden. Die Handballenauflage kann rechts geringfügig eingedrückt werden. Das Tastenbett gibt jedoch schon auf leichten Druck hin deutlich nach. Die Bodenplatte lässt sich punktuell mit dem Finger eindellen, speziell an den Luftgittern. Die große Öffnung an der Unterseite bietet Aufrüst-Optionen: Es besteht Zugang zu Festplatte, Arbeitsspeicher und WLAN-Modul (mini PCIe).
Den Deckel können wir deutlich verbiegen (an den Ecken anfassend), aber durch die steife Fläche und ihre Griffigkeit entsteht dennoch ein stabiler Eindruck. Auch hier sorgt die griffige Struktur für eine sehr gute Alltagstauglichkeit.
Der Akku kann für den dauerhaften Einsatz auf dem Schreibtisch entnommen werden. Es entsteht kein Loch in der Arbeitsumgebung und am Akku-Pack befinden sich keine Standfüße. Der Akkumulator wird rollend entnommen und sitzt sehr sicher.
Die Gelenke halten den Deckel sicher in Position, es gibt kaum ein Nachwippen. Sie sind stramm festgezurrt, weshalb wir zwei Hände zum Öffnen benötigen. Die Scharniere selbst sitzen sehr fest in ihrer Arretierung am Chassis. Der maximale Klappwinkel ist für den Betrieb auf dem Schoß mehr als ausreichend. Der Winkel beträgt weite 160 Grad.
Für das Anschließen von Gerätschaften wie TFT, Drucker, Router, Maus oder Festplatte bringt das Aspire 5742G eine begrenzte Menge von Anschlüssen mit. E-SATA (schnelle ext. HDDs), ExpressCard (Controller-Karten etc.) oder FireWire (Camcorder, ext. HDDs) gehören nicht dazu.
Externe Flachbildschirme oder auch Fernseher können wir an HDMI anschließen. USB-Steckplätze gibt es nur drei Stück. Die Position der rechten wie linken USB-Ports ist nicht besonders sinnvoll. Bei Einsatz einer Maus am Gerät, werden Rechts- wie Linkshänder gleichermaßen benachteiligt. USB-Kabel, wie auch HDMI / VGA, könnten den Einsatz der Maus behindern.
Rückwärtige Anschlüsse oder zumindest an den hinteren Positionen der Seiten wären für eine zwangslose Verkabelung sinnvoller gewesen. Das vertiefte Scharnier verhindert aber wie so oft eine Steckplatz-Nutzung der Rückseite. Alle Stecker, inklusive dem Stromanschluss, versammeln sich daher an den sichtbaren Seiten.
Kommunikation
WLAN im schnellsten Draft-N Standard unterstützt die Atheros AR5B97-Funkkarte. Sie enthält allerdings nicht, wie in anderen Laptops, ein Bluetooth-3.0-Modul. Wer daheim den 15.6-Zoller mit dem Gigabit-Switch verbinden will, den erwartet mit dem Broadcom NetLink Gigabit Ethernet Adapter die passende LAN-Karte.
Zubehör
Wiederherstellungsdatenträger für Windows muss sich der Nutzer per Acer Recovery Manager selbst brennen. Der Desktop ist von vorinstallierter Software und Links nicht überflutet (Acer GameZone, Zubehör-Shop, Registrierung, Updater). Auf den Nerv geht nach einiger Zeit das immer wieder an sich erinnernde Norton Internet Security sowie die Acer-Registrierung.
Garantie
Selbige ist eine 24 monatige Bring-In Garantie. Nutzer müssen das Gerät also auf eigene Kosten und Sicherheit einsenden. Um auf insgesamt drei Jahre Garantie zu kommen, müssen knapp 90 Euro für die Acer Advantage Garantieverlängerung (3 Jahre) investiert werden. Dadurch kauft man aber auch einen Vor-Ort-Service für die komplette Zeit, der im Standard nicht enthalten ist.
Tastatur
Die Tasten bieten den Fingern einen angenehm deutlichen Druckpunkt und einen mittleren Tastenhub. Je nach Position ist der Tastenanschlag allerdings mehr oder wenige schwammig (rechts & links am Stärksten). Dies sorgt für ein federndes Tippgefühl.
Acer integriert einen vollständigen Ziffernblock und verleiht dem Aspire 5742G damit Office-Fähigkeiten. Der Tastenblock erleichtert die Eingabe von Zahlen. Die Richtungstasten sind zwar nur halb so groß wie normale Buchstabentasten, aber immerhin durch einen Freiraum von der Shift-Taste abgesetzt. Das erleichtert die „blinde“ Bedienung ungemein.
Touchpad
Der Mausersatz ist ein Elan Smart-Pad (V5.2). Seine Oberfläche ist glatt und bedient sich zielsicher und zügig. Die Touch-Fläche besitzt keine markierte horizontale Scrollbar, wohl aber einen optisch markierten vertikalen Bildlaufbereich. Der untere Bildlaufbereich ist standardmäßig aktiv.
Die Tasten klicken relativ laut aber dumpf, der Druckpunkt verlangt nicht zu viel Kraft und gibt ein brauchbares Feedback. Insgesamt macht das bis in die Ränder sensible Pad einen guten Eindruck, für ein perfektes Office-Mousepad sind die Tasten aber zu unbeweglich (geringer Hub).
Das nicht entspiegelte LG-Panel (Typ LP156WH2-TLEA) löst mit 1.366 x 768 Bildpunkten auf. Die WXGA-Auflösung ist für einen 15.6-Zoller grob aber akzeptabel. Höhere Auflösungen würde die GT 540M in aktuellen Games ohnehin nicht flüssig wiedergeben können. Die Pixelaufteilung kommt dem Seitenverhältnis 16:9 sehr nahe. Der Office-Freund würde sich wegen der Reflexionen eine matte Anzeige wünschen.
Das LG-Panel ist in vielen Belangen besten Falles Durchschnitt, was aber in der günstigen Multimedia-Klasse Standard ist. Es beginnt mit dem geringen Kontrast von 178:1. Das Glare-Type-Panel bessert die Farbwahrnehmung optisch etwas auf, die Messung bleibt jedoch dieselbe. Farben sind weniger kontrastreich und brillant, Schwarz ist nicht tiefschwarz.
Für Profis ist das Panel schon wegen des kleinen Farbraumes inakzeptabel. Ein erweiterter Farbraum liegt in weiter Ferne. Wir stellen das Panel im Vergleich mit AdobeRGB (t), sRGB (t) und dem guten Consumer-Display des Sony Vaio EB3Z1E (t) dar.
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Ausleuchtung: 92 %
Helligkeit Akku: 223 cd/m²
Kontrast: 178:1 (Schwarzwert: 1.25 cd/m²)52.3% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
69.7% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
54% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Das Panel verteilt die Helligkeit sehr gleichmäßig über die Fläche (92%). Die Abweichungen der LED-Hintergrundbeleuchtung sind also sehr gering, es ist auf einer homogenen Fläche keine Fleckenbildung erkennbar. Insgesamt ist die Luminanz mit durchschnittlich 217 cd/m² gut.
Die Anzeige des 5742G ist für den Außengebrauch ungeeignet. Schuld sind die deutlichen Reflexionen auf dem nicht entspiegelten Displaypanel. Hieran kann auch die recht gute Helligkeit nichts verändern, auch wenn sie dagegen ankämpft. Der Desktop verdunkelt sich unter Sonnenlicht nicht zwangsläufig, aber der Glare-Type behindert die Sicht stark.
Horizontal können wir bis zu 40 Grad von der Frontalen abweichen, dann erst dunkelt die Anzeige ab und Farben verfälschen. Vertikal beginnt der Effekt schon bei geringster Abweichung von 15 Grad. Das Bild dunkelt dann deutlich ab und die Farben invertieren. Heftigste Einschränkungen erleben wir beim seitlichen Blick von Oben oder Unten. Wenn sich mehrere Personen einen Film oder Fotos ansehen, so hat der eine oder andere Schwierigkeiten, ein gutes Bild zu erkennen.
Das Acer Aspire 5742G gibt es, je nach Modell, sowohl mit einem Intel Core i3-370M Prozessor (2.4 GHz), mit einem Core i5-460M (2.53 GHz), als auch mit einem i5-450M, wie es bei unserem Testmodell der Fall ist. Dieser besitzt eine Standard-Taktung von 2.40 GHz. Mit dem Turbo-Boost-Feature taktet sich die CPU automatisch auf bis zu 2.66 GHz hoch, sollte mehr Leistung benötigt werden. Die zwei Kerne des Core i5-450M sind mit HT (Hyper Threading) in der Lage, insgesamt vier Threads parallel zu bearbeiten. Der im 32nm Verfahren hergestellte i5-450M Prozessor hat eine TDP von rund 35 Watt.
Eine dedizierte NVIDIA GeForce GT 540M (1.024MB) bietet ihre Dienste für Spiele und Hardwarebeschleunigung (CUDA, DirectCompute, OpenCL, OpenGL 4.0) an. Die GPU ist noch sehr neu im Markt. Nvidias Grafik-Umschalter Optimus kommt zusammen mit der im Prozessor integrierten Intel HD zum Einsatz. Gegenüber Switchable-Grafik Lösungen wie von ATI (Siehe z. B. TimelineX 4820TG, HD 6550M), hat Optimus den Vorteil einer automatischen, ruckel- und unterbrechungsfreien Umschaltung.
Acht Gigabyte DDR3 RAM auf zwei Sockeln a 4 GB und eine 640 GB Festplatte machen den Multimedia-Boliden komplett.
Vorliegender i5-450M schlägt sich im Vergleich zu anderen Prozessoren dieser Preisklasse wie folgt: Der Prozessor-Test Cinebench R11.5 (64 Bit) vergibt an das Testsystem 2.19 Punkte. 460M-CPUs liegen tendenziell auch bei 2.2 Punkten. Ein 430M kommt auf 2.0 Punkte und ein i3-330M erringt nur 1.75 Punkte.
Bei Single-Core-Berechnungen besiegt der 450M den geringer taktenden 430M (Standard 2.26, Turbo 2.53 GHz). Letzterer erreicht bis zu 3.362 Punkte (Cinebench R10 Single Core 64 Bit, Sony Vaio VPC-EB1S1E/BJ). Der 450M im Testgerät schafft 3.690 Punkte. Gegenüber einem i5-460M (3.830 Punkte, Samsung QX310-S02DE) kann sich der 450M aber nicht durchsetzen. Die Differenz von 4% ist jedoch marginal.
PCMark Vantage Result | 5269 Punkte | |
Hilfe |
Der PCMark Vantage zählt 5.269 Punkte. Dieser Wert visualisiert die Anwendungsgeschwindigkeit als Zusammenspiel von CPU, GPU, RAM und HDD. Mit diesem Score liegt das Aspire 5742D dicht hinter Sony Vaio VPC-EB3Z1E/BQ (5.603), MSI GE603 (5.574) oder Acer Aspire 5820TG (5.745). Diese Notebooks sind alle mit einem i5-460M-Prozessor ausgerüstet.
3DMark 05 Standard | 14077 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 7458 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 3785 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 958 Punkte | |
Hilfe |
Im 5742G ist eine 5.400 RPM Festplatte von Toshiba verbaut (MK6465GSX). Die 640 GByte HDD liest mit 61.8 MByte/s im Sequential Read Daten von den rotierenden Scheiben. Der Crystal Disk Mark weist auf Grund einer anderen Testroutine 80 MByte/s aus. Dieser relativ geringe Wert bringt dem Testgerät nur dennoch einen guten HDD-Score im PCMark Vantage (3.701 Punkte). Ursache hierfür könnte die hohe Burst Rate von 98.3 MB/s sein. Diese Datenrate gibt an, mit welcher Geschwindigkeit Daten aus dem Cache des HDD ausgelesen werden können.
Mit der GeForce GT 540M (1.024 MB DDR3) ist einer der ersten neuen Grafikkerne der neuen 5xxM-Serie von Nvidia an Bord. Der auf dem GF108-Kern (Fermi) basierende Chip unterstützt wie gehabt DirectX-11 sowie GDDR5-Speicher. Letzter wird aber auf Grund des Preises wohl selten zur Anwendung kommen.
Die Speicherbandbreite liegt wie bei den Radeon HD 6550 Gegenstücken bei 128Bit. Dies könnte in hohen Auflösungen die Leistung limitieren, aber eine solche bietet das Aspire 5742G nativ ohnehin nicht. Der Kern taktet mit 672, der Speicher mit 800 MHz (Siehe Tools GPUZ-Z). Die Spezifikationen würde auch 900 MHz Speichertakt erlauben. Die GPU unterstützt Optimus und kann zu Gunsten der Intel HD (IGP) deaktiviert werden (Vollautomatisch). Anfängliche Probleme bei Computerspielen waren teilweise der Start des Spiels mit der Intel HD. Unser Testgerät verarbeitete die drei Testspiele aber anstandslos.
Synthetische Benchmarks
Wer einen spieletauglichen Laptop sucht, der fragt sich natürlich ob er sich für AMDs HD 6550M bzw. HD 5650 oder eben für die Geforce GT 540M entscheiden soll. Die synthetischen Benchmarks sprechen mehrheitlich für die Fermi-GPU, echte Games sehen es aber anders.
Der 3DMark2006 (1280x1024) schließt mit der neuen Nvidia-Mittelklasse mit 7.458 Punkten ab. HD 6550M (7.182) und HD 5650 (6.903) brauchen schon einen starken i5-460M Prozessor oder besser, um überhaupt in diese Nähe zu gelangen (z. B. Acer Aspire 5820TG-5464G75Mnks). Der 3DMark-Vantage Score (P3785) kann sich über HD 5650 (P3494) hinwegsetzen, liegt aber mit der HD 6550M (P3700) gleichauf.
Aber erst Benchmarks wie Unigine-Heaven oder Futuremark 3DMark11 können die DX11-Leistung der GT 540M richtig bewerten. Unigine Heaven 2.1 legt 13 FPS (Score 326) ab, HD 5650 (10 FPS) und HD 6550 (11 FPS) schaffen das nicht. Der 3DMark11 schlängelt sich auf 958 Performance-Punkte. Hier stehen HD 6550M (P1107) und HD 5650 (P1024) besser da. Zum Vergleich, eine GeForce GTX 460M kommt auf 1.789 (Medion Erazer X6811-MD97624, i7-740QM). Alle hier genannten AMD/ATI Vergleichswerte wurden mit starken Intel Core i5-460M bzw. i7-640QM erhoben (Acer Aspire 5820TG, Acer Aspire 4820TG).
Synthetisch sprechen die Benchmarks für Radeon, was sagen reale Games dazu?
Risen
Nicht mehr taufrisch, aber immer noch ein dicker Brocken für mobile Systeme, das Fantasy-Rollenspiel Risen von Ende 2009. Mit den beiden Radeon-Kernen und einem schnellen i5-Prozessor ist das Game in hohen Details (Auflösung nativ 1.366x768) nicht wirklich flüssig spielbar (24 FPS). Mit der GT 540M sieht das kein Stück besser aus, wir messen exakt 24 FPS. Die neue Fermi GPU bringt also keinerlei Vorteil.
Risen | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1366x768 | all on/high, 4xAF | 24.1 fps | |
1024x768 | all on/med, 2xAF | 35.5 fps | |
800x600 | all off/low, 0xAF | 73.2 fps |
Battlefield: Bad Company 2
Der Ego Shooter von Anfang 2010 konnte sich mit AMDs Grafikkarten bisher gut arrangieren und lief in Details Hoch (1.366x768) flüssig mit 32 FPS (HD 5650 & 6550). Die GT 540M kann dieses Standing mit exakt 29.6 FPS nicht ablaufen.
Battlefield: Bad Company 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1366x768 | high, HBAO on, 1xAA, 4xAF | 29.6 fps | |
1366x768 | medium, HBAO off, 1xAA, 1xAF | 39.4 fps |
Metro 2033
Ein letzter Versuch mit Metro 2033 kann das Ruder dann herumreißen. Die GT 540M absolviert in Details Medium 28.6 FPS. HD 5650 (25) und 6550M (26) schaffen das nicht ganz.
Metro 2033 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1600x900 | High DX10, AAA, 4xAF | 18.4 fps | |
1360x768 | Normal DX10, AAA, 4xAF | 28.6 fps | |
800x600 | Low DX9, AAA, 4xAF | 51.7 fps |
Spiele Fazit
Wer beim Kauf eines Notebooks zum Erbsenzähler wird, der sollte sich gemäß den Benchmarks und den Spielen GT 540M UND HD 6550 / HD 5650 zulegen. Es gibt keine eindeutig stärkere GPU: Während die einen Nvidia den Vorrang geben (3DMark2006, Unigine Heaven 2.1, Metro 2033), bevorteilen die anderen Radeon (3DMark11, Battlefield). Seltener ist hingegen der Gleichstand (Risen, 3DMark Vantage). Aber eine Handvoll Frames sollten nicht Grund für eine Kaufentscheidung sein. Für Nvidia spricht, dass mit Optimus die clevere GPU-Abschaltung im Aspire 5742G steckt.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Risen (2009) | 73.2 | 35.5 | 24.1 | |
Battlefield: Bad Company 2 (2010) | 39.4 | 29.6 | ||
Metro 2033 (2010) | 51.7 | 28.6 | 18.4 |
Geräuschemissionen
In Sachen Lautstärke zeigt sich Acers 15.6-Zoller von einer akzeptablen Seite. Beim Surfen, Musikhören oder Schreiben läuft der Lüfter in geringen Drehzahlstufen. Er geht im längeren Idle sogar temporär komplett aus. Wir messen im Leerlauf minimal 31.4 dB(A). Die Festplatte ist in diesem Zustand bei Aktivität durch ein leichtes Rasseln hörbar: 32.1 dB(A). Sofern Prozessor und/oder Grafik belastet sind, wird die HDD aber übertönt.
Unsere drei Test-Games bringen das Kühlsystem nicht aus der Ruhe: meist 34.7 dB(A). Erst wenn im Stresstest (Furmark & Prime95) auch die CPU voll mitrechnen muss, dann dreht der Lüfter auf maximale 40.3 dB(A) auf. Die Kühlung dreht dabei konstant. Insgesamt macht die Lüfter-Regulierung einen guten Eindruck. Hörbar laut wird das Aspire nur, wenn CPU und GPU gleichzeitig rechnen müssen. Im anspruchslosen Bürobetrieb bleibt nur ein leises Säuseln zurück.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 31.4 / 32.3 / 32.7 dB(A) |
HDD |
| 32.1 dB(A) |
DVD |
| 35.4 / dB(A) |
Last |
| 34.7 / 40.3 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Während eines Szenarios aus Textverarbeitung und Web-Surfen liegt die durchschnittliche Temperatur der Unterseite bei lediglich 24 Grad. Die Handauflage wird ebenso nur 24 Grad warm. Die Temperaturen blieben während unserer Benchmark-Tests gering und erreichen die Marke von 40 Grad nur punktuell während des Stresstests. Dann ist jedoch die linke und mittlere Partie der Tastatur betroffen. Das sorgt für warme Finger. Drinnen sieht es bedrohlicher aus, auf der CPU meldet der Sensor bis zu 90 Grad. Von der GPU ließ sich die Temperatur leider nicht auslesen.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 42.1 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 40 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 22.4 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(±) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 36.1 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-7.3 °C).
Lautsprecher
Jetzt haben wir gefunden, woran der Hersteller gespart hat. Statt der üblichen Stereo-Lautsprecher befindet sich nur ein Mono-Speaker unter der fein gelochten Kunststoff-Leiste über der Tastatur. Es hatte uns schon gewundert, warum nicht die üblichen Dolby-Home-Theater Beschriftungen das Gehäuse verzieren. Der Single-Speaker kann natürlich bei weitem nicht die Erwartungen an den Klang eines Multimedia-Notebooks erfüllen. Der mittenlastige, verwaschene Sound bietet keine Differenzierung oder Räumlichkeit. Die meisten Soundverbesserungen in den Audio-Eigenschaften (z. B. Virtuelles Surround) zeigen mit dem Mono-Speaker keine Wirkung.
Die Lautstärke ist relativ hoch, sollte aber durch den Lautstärkeausgleich begrenzt werden, da es ansonsten zum Kratzen bei Maximalpegel kommt. Da Kopfhörer auf Grund des schlechten Klangs zur Pflicht werden, haben wir selbige und externe Boxen (YST-M20SDP) am 3.5 mm Kopfhörerausgang ausprobiert. Der vom Notebook anliegende Pegel trägt kaum ein Rauschen in sich (Hörtest, keine Messung).
Mit seinen zweieinhalb Stunden kann das Aspire 5742G keine Lorbeeren erhalten. Hier fordert der schwache 48 Wh Akku seinen Tribut. Am Energieverbrauch liegt es nicht, denn der ist, wie wir gleich sehen werden, recht gering.
Die Laufzeit liegt bei einer Internet-Surf-Session mit aktiviertem WLAN bei 2:36 Stunden (156 Minuten). In dieser Zeit haben wir News-Portale besucht und einige Downloads durchgeführt. Anspruchslose Nutzer können die Laufzeit auf bis zu 3:35 Stunden anheben. Diese mit dem BatteryEater Reader-Test ermittelten 215 Minuten sind für den Alltagseinsatz aber bedeutungslos (Idle, geringste Helligkeit, deaktivierte Funkmodule).
Der Test der Laufzeit eines DVD-Films ermittelte 160 Minuten (2:40 Stunden). Für die nächste Film-Session ist der 4.400 mAh Akku nach 1:41 Stunden wieder bereit (96 Minuten, Ladung).
Sofern alle Energiesparoptionen ausgeschöpft sind und die Luminanz auf niedrigster Stufe glimmt, liegt der Idle-Strombedarf bei 10.7 Watt. Optimus hat jetzt auf die GT 540M deaktiviert. Realistisch sind im Bürobetrieb mit viel Leerlauf durchschnittlich 20 Watt. Den Vergleich muss das Aspire 5742G mit diesem geringen Idle-Strombedarf nicht scheuen. Ein Aspire 5741G-334G50Mn (i3-330M, HD 5470) genehmigt sich 10.5 Watt, einem Lenovo Thinkpad L512 (i3-330M, Intel HD) genügen 9.2 Watt. Diese beiden Notebooks haben aber weniger Leistung auf Seiten von Prozessor und Grafik. Hier schlägt Nvidia Optimus für unser Aspire 5742G voll ein und zeigt, dass auch ein leistungsstarkes Notebook sehr sparsam mit Energie umgehen kann.
Wenn die GT 540M während eines 3DMarks2006 aktiv ist, so steigt die Wirkleistung auf 74.3 Watt. Den maximalen Strombedarf ermitteln wir im Stresstest mit Prime95 und Furmark. Das Multimeter zeigt dann stolze 91.7 Watt an. Das 90 Watt Netzteil kommt dafür gerade recht. Der Akku kann während dessen aber nicht mehr geladen werden.
Aus / Standby | 0.3 / 0.8 Watt |
Idle | 10.7 / 14.3 / 18.3 Watt |
Last |
74.3 / 91.7 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 960 |
Acer nimmt ein günstiges Chassis und belegt es mit aktuell gefragten Komponenten. Der Aspire 5742G-458G64Mnkk beschleunigt Anwendungen mit einem Core i5-450M und satten 8GB RAM (2x4GB). Hinzu kommt eine NVIDIA GeForce GT 540M. Die bringt einen hohen 3DMark2006-Score aufs Parkett (7.458) und ist in den Spiele-Tests sowie in den DirectX-11 Benchmarks Summa Summarum AMDs HD 5650 und HD 6550M gleichgestellt. Zusätzlich erhalten Nutzer den Grafik-Umschalter Optimus, der automatisch zwischen Intel HD und dedizierter GPU wechseln lässt.
Das Kühlsystem für den 35 Watt Prozessor arbeitet im Normalbetrieb und sogar in Spielen anständig leise. Die Temperaturen überschreiten dabei nur punktuell die 40 Grad Marke. Die Laufzeit ist dank einer geringen Energieaufnahme (Idle: 10.7 Watt, Optimus) sogar brauchbar, obwohl der schwache 48 Wh Akku eigentlich keine längeren Bahnfahrten duldet. Wir ermitteln im WLAN-Test 2:30 Stunden.
Die Nachteile des 5742G liegen bei der Outdoor-Anwendung, den Anschlüssen und den Eingabegeräten. Die HD+ Anzeige ist zwar durchschnittlich hell, aber starke Reflexionen des Glare-Type sorgen für Verstimmung. Bei den Ports werden gerade Spieler eSATA, USB 3.0 und ExpressCard vermissen. Die Tastatur kann mit einer guten Büroeingabe bei Weitem nicht mithalten, dafür ist sie zu schwammig. Das Adjektiv gilt ebenso für die Base Unit, die sich knarrend mit etwas Kraft verwinden lässt. Nicht zu überhören ist zudem der schlechte Klang dank Mono-Lautsprecher.
Wer eine starke 3D-Leistung für 700 Euro sucht und wenig Ansprüche an Eingabegeräte und Anschlüsse hat, der kann zum Acer Aspire 5742G-458G64Mnkk greifen.
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