Test Lenovo Thinkpad L512 2597-5VG Notebook
Grünes Einstiegs-Thinkpad?
Ein verhältnismäßig günstiges Businessgerät mit guter Leistung, langer Akkulaufzeit und noch dazu umweltfreundlich: Wer kann da schon widerstehen? Wir klären, ob Lenovo die Werbeversprechungen halten kann.
Auf den deutschsprachigen Webseiten Lenovos gibt es bis dato noch keine detaillierten Informationen über die neue Thinkpad L Familie. Daher müssen wir auf die Informationen der Amerikanischen Seite und auf die technischen Details unseres Testgeräts zurückgreifen. Laut Lenovo soll es sich bei den Thinkpad L-Serien Geräten und die „Greenest Enterprise Thinkpad Laptops“ handeln.
Angeboten werden zwei Größen, 14-Zöller namens Thinkpad L412 und 15.6-Zoll Modelle namens Thinkpad L512. Im folgenden wollen wir uns mir einem speziellen 15-Zoll Modell, nämlich dem Thinkpad L512 -2597-5VG im Detail auseinandersetzen. Dieses ist mit Core i3 M330 CPU, darin integrierter GMA HD Grafiklösung, zwei Gigabyte RAM und 250 GB Festplatte ausgestattet. Allerdings gibt es in den USA verschiedene Konfigurationsmöglichkeiten mit unterschiedlichen Prozessoren bis zum Core i5 540M, bis zu 8 Gigabyte RAM und anderen Festplatten, während alle mit GMA HD Grafiklösung ausgestattet sind (anders die L412 Modelle, welche laut Spezifikation auf der US Seite auch mit eigenständiger ATI Mobility Radeon HD 5145 Grafikkarte zu haben sein sollen). Wie üblich sind Abschnitte die von leistungstragenden Komponenten abhängig sind, nicht auf anders ausgestattete Modelle übertragbar.
Ein typisches Thinkpad im alt-bekannten eleganten schwarzen Kunststoffgehäuse möchte man meinen. Auf herausragende Neuerungen trifft man bei den Äußerlichkeiten tatsächlich nicht. Einzig das Design des Innenraums, Einschaltknopf, Schnellstarttasten und Status-LEDs, hat sich leicht verändert. Das Markenzeichen der Thinkpads, der ThinkVantage Button, und diesem zugeordnet Lenovo's komfortable ThinkVantage Tools ist natürlich wieder mit von der Partie, beim Testgerät rechts von der Tastatur.
Das Kunststoffgehäuse gibt unter Druckbelastung rund um die Tastatur und an den Handballenablagen relativ deutlich nach. Der Displaydeckel ist dagegen druckresistenter und verwindet sich beim Anheben an einer Ecke nur geringfügig.
Die kleinen Scharniere sind laut Hersteller aus einer Zinklegierung gefertigt, wodurch die Haltbarkeit erhöht werden soll. Sie sind relativ schwergängig, können aber trotzdem ein deutliches Nachwippen nach Anpassen des Öffnungswinkels nicht verhindern. Dieser ist auf etwa 150 Grad beschränkt.
Auf einen Transportverschluss wurde verzichtet. Dennoch wird das Gerät sicher geschlossen gehalten. Ein leichtes Clamshell-Design verringert zusätzlich die Gefahr, dass Fremdkörper zwischen Tastatur und Bildschirm eindringen können.
Die Maßnahmen zur Erhöhung der Umweltverträglichkeit sind natürlich im einzelnen nicht nachvollziehbar. Laut Lenovo ist das Produkt aber mit EPEAT Gold bewertet, und mit ENERGY STAR 5.0, also als stromsparendes Bürogerät, gekennzeichnet. Zudem nimmt Lenovo an der Climate Savers Computing Initiative teil. Außerdem sollen bis zu 30% der verwendeten Materialien aus wiederverwerteten Endprodukten stammen.
Die für Business-Geräte obligatorische Dockingschnittstelle befindet sich, wie von anderen Thinkpads gewohnt, an der Unterseite der Basiseinheit. Laut „Option Compatibility Matrix: ThinkPad L, R, T, W-Series ( May 1, 2010)“, welche von Lenovos Homepage downloadbar ist, ist das Thinkpad L512 zu folgenden Dockingstationen kompatibel: ThinkPad Port Replicator Series 3, ThinkPad Mini Dock Series 3 (90W Adapter - U.S. Power Cord), ThinkPad Mini Dock Plus Series 3 (90W Adapter - U.S. Power Cord). D.h. dass aller Wahrscheinlichkeit nur der Port Replicator Series 3 in Europa verfügbar sein wird. Diese erweitert das Schnittstellenangebot um 4 USB 2.0 Ports und bietet nur einen VGA und einen RJ-45 Anschluss. Ein Anschluss eines externen Monitors an den digitalen DisplayPort oder eines externen Laufwerks an die USB-eSATA Kombi Schnittstelle führt also auch unter Verwendung der Dockingstation immer noch zu einer Einschränkung des Arbeitsplatzes links vom Notebook. Die umfassendste Dockinglösung würde die ThinkPad Mini Dock Plus Series 3 bieten, doch gilt für ThinkPad L412, L512, dass die eSATA und Audio Schnittstellen der Dockingstation inaktiv bleiben und jene am Gehäuse verwendet werden müssen.
Mit der Schnittstellenausstattung direkt am Gehäuse kann man zufrieden sein. An der linken Seite kann man Beamer oder externen Monitore entweder analog via VGA oder digital via DisplayPort anbinden. Neben 3 USB-2.0 Schnittstellen, davon eine powered USB-Schnittstelle, an der Rückseite, besteht auch die Möglichkeit externe Massenspeicher via der kombinierten eSATA-USB Schnittstelle anzuschließen. Somit sind, sofern vom Gerät unterstützt auch schnellere Übertragungsraten als mit USB möglich. Via der ExpressCard/34mm kann der Funktionsumfang erweitert werden. Beim eingebauten Kartenleser handelt es sich um einen 7-in-1 Kartenleser, der folgende Formate unterstützt: SD, MS, MS Pro, MMC, xD, SDHC, xD Type H. Es gibt nur eine Audio-Schnittstelle, die dafür als Kombi-Audioport ausgeführt wurde.
Die Schnittstellenanordnung ist allerdings für Linkshänder nicht optimal. Rechtshänder sind leicht bevorzugt. Außer an den beiden USB-2.0 Schnittstellen ganz vorne, können rechts keine Kabel stören.
Für schnelle Übertragungsraten bei entsprechender Infrastruktur sorgt kabelgebunden ein Realtek RTL8168D/8111D Family PCI-E GBE NIC (10/100/1000MBit). Für die Kommunikation via WiFi-Hotspot war in unserem Testgerät ein Realtek RTL8191SE Wireless LAN 802.11n PCI-E Modul eingebaut, welches auch Standard-n unterstützt. Zumindest in den US gibt es in Bezug auf WLAN-Karte einige Optionen: Standardmäßig wird ein ThinkPad bgn Wireless verbaut, ein Intel Centrino Advanced-N 6200 (2x2 AGN) ist zum Aufpreis von $20.00 erhältlich, ein Intel Centrino Advanced-N + WiMAX 6250 kostet $55.00 mehr. Weiters kann man das Thinkpad L512 in den USA um ein integriertes Breitbandmodem für 150 US-Dolloar erweitern und um 20 US-Dollar mit Bluetooth.
Mit der 2.0 MP WebCam (1600x1200 Pixel), welche auch in schlechten Lichtverhältnissen ausreichend empfindlich sein soll, sollten also Videokonferenzen kein Problem sein. Diese befindet sich, wie sooft, im oberen Bildschirmrahmen.
Wie üblich ist Lenovo auch beim Thinkpad L512 recht knausrig in Bezug auf mitgeliefertes Zubehör. In der Schachtel befinden, neben Poweradapter und Stromkabel, gerade einmal ein paar Zettel. Eine Schnittstellenbeschreibungen oder ein gar ein Handbuch findet man nicht einmal in elektronischer Form direkt am Laptop, ganz zu Schweigen von anderen nützlichen Utensilien wie etwa Recovery-Datenträger oder Treiber- und Utility Software auf DVD. Dafür kann man sich mit den komfortablen Thinkvantage Tools einfach solche erstellen lassen. Außerdem ist an Software noch eine Trial-Version von Microsoft Office 2007 und InterVideo WinDVD vorinstalliert.
Wer gerne sein Gerät selbst wartet oder upgraded, der hat beim Thinkpad L512 leichtes Spiel. Via Wartungsklappen sind die Systemkomponenten leicht zugänglich. Im Testgerät waren etwa nur 2 Gigabyte Arbeitsspeicher, in Form eines einzigen Riegels verbaut. Was ist also leichter als einfach einen weiteren hinzuzufügen? Ab 3 Gigabyte und mehr sollte man dabei jedoch auf die Wahl eines 64-Bit Betriebssystems achten, um diese auch effizient ausnutzen zu können. Auf unserem Testgerät war Windows 7 Professional 64 Bit vorinstalliert. Mögliche Optionen reichen aber von Windows 7 Home Premium 32 Bit bis zu Genuine Windows 7 Ultimate 64 Bit.
Tastatur
Das Tastaturlayout ist wie gehabt. Anfangs muss man sich erst daran gewöhnen, dass Fn und linke Ctrl Taste vertauscht wurden. Doch danach kommt man mit dem Tastaturlayout beim Tippen im Zehnfingersystem ganz gut zurecht. Das Tippgeräusch ist mit Ausnahme der Leertaste relativ leise. Normalem Tippen hält die Unterkonstruktion auch gut stand, sodass diese bei Normaleinsatz nicht mitfedert. Hinsichtlich Tippgefühls kann man die eingesetzte Tastatur durchaus als „Thinkpad-typisch“ bezeichnen. So zeigen die einzelnen Tasten einen gut spürbaren Druckpunkt mit einem für Notebook-Verhältnisse durchaus großzügigen Hubweg. Auch an der Tastengröße gibt es nichts auszusetzen.
Zum Schutz des Laptops verfügt die Tastatur über einen Spritzwasserschutz.
Trackpoint und Touchpad
Inmitten der Tastatur findet sich wiederum der Trackpoint in Form des roten Gummistöpsels, welcher sehr ergonomisch und benutzerfreundlich gestaltet ist. Dies gilt für die Form des Trackpoints selbst, für das Ansprechverhalten desselbigen, als auch für die drei zugehörigen Tasten.
Das Touchpad zeigt eine angenehm zu bedienende Oberfläche mit einem optisch und haptisch markierten horizontalen und vertikalen Scrollbereich. Die beiden Touchpadtasten lassen sich aufgrund ihrer Lage an der Vorderkante des Notebooks sehr gut bedienen, sowohl mit dem Daumen beim Navigieren mit nur einer Hand, als auch bei beidhändiger Benutzung. Unterstützt werden auch einige Multitouchgesten, welche teilweise erst in den Mauseinstellungen aktiviert werden müssen.
Im Testgerät war ein Display von Chi Mei Optoelectronics (CMO) verbaut. Im Detail handelt es sich um einen 15.6-Zoll Bildschirm mit dem Namen N156B6-L0A. (-> Herstellerspezifikation). Dieser bietet eine Auflösung von 1366x768 Pixel und damit ein 16:9 Format. Für oftmals vertikal orientierte Büroanwendungen ist ein Breitbildformat allerdings weniger optimal, da hier früher gescrollt werden muss. Umso mehr als 1366 Pixel in der Breite zu wenig sind um beispielsweise zwei Anwendungen vollständig nebeneinander darstellen zu können. Mit der matten Oberfläche tut Lenovo dem Businessanspruch genüge. Für einen professionellen Dauereinsatz käme ohnehin kein reflektierender Bildschirm in Frage.
|
Ausleuchtung: 71 %
Kontrast: 173:1 (Schwarzwert: 1.22 cd/m²)
Mit einer maximalen Helligkeit von 219 cd/m², welche im mittleren unteren Bildsegment gemessen wurde, kann man zumindest im Inneneinsatz zufrieden sein. Leider fällt die Helligkeit im rechten oberen Segment auf 155.1 cd/m². Damit erreicht das Display nur noch eine mäßige Ausleuchtung von 71% und ein durchschnittliche Helligkeit unter der 200 cd/m² Marke. Durch den relativ hohen Schwarzwert von 1.22 cd/m² ist nur noch ein Kontrast von 173:1 drinnen. Subjektiv reicht die Farbdarstellung jedenfalls für das designierte Einsatzgebiet des Thinkpad L512, nämlich Office- und Internet-Anwendungen.
Durch die matte Oberfläche braucht man sich weder in Innenräumen um den Lichteinfall zu sorgen noch im Freien mit störenden Reflexionen zu kämpfen. Für einen Einsatz unter direktem Sonnenlicht reicht die Helligkeit aber leider nicht für ein müheloses Ablesen des Bildschirminhaltes aus.
Die Blickwinkel sind Notebook-typisch. Horizontal ist der Arbeitsbereich wie üblich großzügig, vertikal dagegen sehr eng, wobei neben dem üblichen Überstrahlen beim Blick von oben und Abdunklen beim Blick von unten auch früh Farbveränderungen auftreten. So ist beispielsweise ein gemeinsames Diskutieren der Geschäftsstatistiken am Bildschirm des L512 nur Gesprächspartnern von etwa gleicher Größe mühelos möglich.
Das Thinkpad L512 nutzt Intel's Arrandale Architektur und basiert auf dem HM55 Express Chipsatz. Im US-Online Shop stehen einige Prozessor Alternativen, von der Basisausstattung mit Intel Core i3-330M Processor (2.13GHz, 3MB L3, 1066MHz FSB) über Core i3-350M Processor (2.26GHz, 3MB L3, 1066MHz FSB) für plus US-Dollor 55 und Core i5-520M Processor (2.40GHz, 3MB L3, 1066MHz FSB) für plus 120 US-Dollar bis zum Core i5-540M Processor (2.53GHz, 3MB L3, 1066MHz FSB) für zusätzlich $200.00 zur Auswahl.
Wer sich eine eigenständige Grafikkarte erwartet, wird vom Thinkpad L512 enttäuscht. Dieses nutzt in allen Ausstattungsvarianten dem im Prozessor integrierten Intel Graphics Media Accelerator HD Grafikchip.
Dafür hat man bei der Arbeitsspeicheraussattung wiederum die Qual der Wahl, von minimal 2 GB DDR3 SDRAM 1333MHz in der Grundaustattung bis zu 8 Gigabyte, wofür aber zusätzlich 650 US-Dollar zu berappen sind.
Unser Testgerät entspricht in allen erwähnten Belangen dem Basismodell, d.h., es bietet eine Core i3-330M CPU, einen Intel Graphics Media Accelerator HD und nur 2 Gigabyte DDR 3 RAM. Nachteil dieser CPU Wahl ist, dass die Core i3-Familie keinen Turbo-Boost unterstützt. Man sollte sich hier von Lenovos Werbevideo nicht in die Irre führen lassen.
PCMark Vantage Result | 4684 Punkte | |
Hilfe |
Im PCMark Vantage erreicht das Thinkpad L512 einen Gesamtscore von 4684 Punkten. Dabei wird das Zusammenspiel der Komponenten zur Anwendungsleistung beurteilt, wobei Grafikleistung einen untergeordneten Einfluss hat. Damit erreicht das L512 in Bezug auf Anwendungsleistung praktisch Gleichstand mit Lenovos Alt-Workstation, dem Thinkpad W700. Das von uns getestete HP ProBook 6540b mit Core i5 430 und ATI Mobility Radeon HD 4550 und 2 GB RAM erreicht 5158 und damit etwa 10% mehr, das Dell Vostro 3500 ebenso mit Core i5 430M, GeForce 310M und 3 GB RAM, 5340 Punkte, d.h. zirka 14% mehr. Etwas abgeschlagen findet man dann schon Geräte mit Core 2 Duo Hardware in unserer Benchmarkliste, etwa das Dell Latitude E6500 (Core 2 Duo P9500, Quadro NVS 160M, 4 GB RAM) mit 4016 Punkten oder -14% und das Acer Extensa 7630G (Core 2 Duo T6570, ATI Mobility Radeon HD 3650) mit 3962 Punkten oder -15 %.
Im Cinebench Rendering 32 Bit Test erreicht das Thinkpad L512 mit 6333 etwas mehr das das Probook 6540b von HP (6254 Pkte) oder das Vostro 3500 von Dell (6136 Punkte). Das Acer Extensa 7630G ist mit 4768 Punkten im Vergleich zu 5269 Punkten in der 64-Bit Variante des gleichen Tests schon etwas abgeschlagen.
Dass mit dem im Prozessor integrierten Graphics Media Accelerator HD keine großen Sprünge zu erwarten sind, ist von vornherein klar. Greift man etwa die 1316 Punkte im 3DMark06 heraus so wird schnell klar, dass das Lenovo Thinkpad L512 gegen unsere Vergleichskandidaten von oben keine Chance halt. Alle diese sind mit mehr oder weniger leistungsstarken eigenständigen Grafikkarten ausgestattet. Das Acer Extensa 7630G erreicht mit 3449 Punkten etwa 162 % mehr. In etwa in der gleichen Größenordnung liegt das HP Probook 6540b mit 3465 Punkten. Darunter siedelt sich das Dell Vostro 3500 mit 3206 Punkten und immerhin noch einem Plus von 243% Punkten ab. Die Grafikleistung des W700 bleibt mit 11111 Punkten jedoch für alle unerreichbar.
Auf extensive Spieletest haben wir daher und aufgrund des geplanten Einsatzgebiets des L512 verzichtet und verweisen Interessierte auf unsere Spieleliste und unsere Benchmarkliste.
Interessant fällt auch ein Vergleich mit Laptops gleicher CPU und GPU aus. Das Lenovo L512 erreicht von diesen bei CPU- und grafiklastigen Benchmarks durch die Bank die schlechtesten Resultate. Das Fujitsu Siemens AH 550 erreicht etwas in den Cinebench-Tests 2924 Punkte im Single Rendering 64Bit (~ + 50%), 6690 Punkte im Multi Rendering 64 Bit (~ +7%) und 1852 Punkte im Shading 64-Bit (~ +12%).
3DMark 03 Standard | 3083 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 2565 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 1316 Punkte | |
Hilfe |
Beim verbauten Massenspeicher handelt es sich um eine HTS545025B9A300 von Hitachi. Diese bietet eine Bruttokapazität von 250GB und arbeitet mit 5400 Umdrehungen pro Minute. Die mit HDTune ermittelten Messwerte bleiben ohne Auffälligkeiten. Hier besteht zudem im US-Online-Shop die Möglichkeit zwischen verschiedenen Varianten zu wählen, von 160 GB Festplatten mit 4500 U/min über 7200 U/min bis zu einer 500 GB Platte mit 5400 U/min.
Als optisches Laufwerk kommt ein Matshita DVD-RAM UJ890 im Testgerät zum Einsatz.
Geräuschemissionen
Laut unseren Geräuschmessungen bleibt das Betriebsgeräusch des L512 immer im Rahmen. Dies gilt auch für den subjektiven Eindruck. Ein störendes Lüfterverhalten kann man nicht wahrnehmen und bei maximaler Lautstärke nimmt man das Geräusch immer noch als angenehm niederfrequentes Rauschen war. Einzig das DVD Laufwerk kann beim Übertragen von Daten mit bis zu 46 dB(A) recht laut werden.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 28.6 / 28.6 / 37.4 dB(A) |
HDD |
| 29.4 dB(A) |
DVD |
| 34.4 / 48 dB(A) |
Last |
| 33.6 / 33.6 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die Oberseite bleibt, unabhängig von der Betriebslast, stets angenehm kühl. Die Unterseite erreicht dagegen stellenweise unter Last fast 40 Grad Celsius. Ein Schoßeinsatz ist daher nur bei bestimmungsgemäßem Einsatz, sprich typischer Office-Auslastung, empfehlenswert.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 33.4 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 39.7 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 29.2 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 32.9 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.7 °C (-5.2 °C).
Lautsprecher
Die Lautsprecher befinden sich am unteren Bildschirmrahmen. Für ein Office Notebook ist ihr Sound ausgezeichnet. Der Klang ist relativ ausgewogen und bleibt auch bei maximaler Lausstärke unverzerrt. Mit einem HiFi System können sie aber keineswegs mithalten.
Wer sich aufgrund des BatteryEater Readers Tests, bei welchem mit minimaler Bildschirmhelligkeit, abgeschalteten WiFi-Modulen und Energiesparprofil fast fünfeinhalb Stunden erreicht werden, ein sehr gute Akkulaufzeit erwartet, wird in der Praxis enttäuscht sein. Die minimale Helligkeit ist absolut nicht praxistauglich.
So wurde unser WLAN-Test auf Helligkeitsstufe 15/15 durchgeführt. Die Laufzeit verringert sich dadurch und durch das eingeschaltete WLAN-Modul um fast zwei Stunden, wobei auch hier ein Niedriglastszenario gefahren wurde. D.h Lesen von Webseiten und keine Flash-Videos.
Beim DVD-Test mit „Höchstleistungsprofil“ sind schließlich nur noch zweieinviertel Stunden fernab der Steckdose möglich. Der Lasttest mit dem BatteryEater Classic Test mit eingeschaltetem WLAN-Modul und Höchstleistungsprofil zeichnet gar nur mehr knapp über eineinhalb Stunden für das Thinkpad L512 auf.
Die Akkulaufzeiten wurden mit dem mitgelieferten 6-Zellen Lithium-Ionen Akku mit 57 Wh Kapazität ermittelt. Längere Laufzeiten sind mit dem optionalen 9-Zellen Akku zu erwarten. Wer unterwegs Gewicht einsparen möchte, kann in den US auch einen 4-Zellen Akku wählen.
Tatsächlich zeigt das Lenovo beim Stromverbrauch seine Stärke. Es schneidet von allen Geräten im Test mit gleichem Prozessor und gleichem Grafikchip eindeutig am besten ab. Das vergleichbar ausgestattete Fujitsu Lifebook AH550 braucht etwa im Volllastbetrieb 55.4 Watt und damit ganze 44% mehr als unser Thinkpad L512 Testkandidat. Ähnlich sieht das Bild beim minimalen Stromverbrauch im Idle Mode aus.
Bei den beiden anderen Notebooks mit gleicher CPU und GPU Ausstattung, das Toshiba Satellite Pro S500-115 und das MSI CR620 , liegen die Werte beim minimalen Energieverbrauch bei weitem enger beieinander, bei steigendem Energiebedarf zeichnet sich aber auch hier eine Überlegenheit des L512 ab.
Natürlich bleibt dies nicht ohne Einbussen in anderen Bereichen: Bei grafik- und prozessorlastigen Benchmarks schneiden die oben erwähnten Geräte dafür durch die Bank besser ab.
Erfreulich auch der niedrige Stromverbrauch von unter 0.5 Watt im ausgeschalteten Zustand beziehungsweise im Standby. Zudem ist der Stromadapter (65 Watt) für die maximale Leistung von 38.4 Watt ausreichend dimensioniert
Aus / Standby | 0.2 / 0.3 Watt |
Idle | 9.2 / 13.9 / 17.5 Watt |
Last |
33.8 / 38.4 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Derzeit nutzen wir das Metrahit Energy, ein professionelles TRMS Leistungs-Multimeter und PQ Analysator, für unsere Messungen. Mehr Details zu dem Messgerät finden Sie hier. Alle unsere Testmethoden beschreiben wir in diesem Artikel. |
„Think Performance, Think Productivity, Think Green“ heißt es so schön in Lenovos „Thinkpad L tour“-Werbevideo. Doch auch Lenovo kann sich einem Tradeoff zwischen Leistung und Energiesparen nicht entziehen. Dabei würde offensichtlich eine Wahl zugunsten eines niedrigen Stromverbrauchs und in weiterer Folge einer längeren Akkulaufzeit getroffen. Dafür schneidet das Thinkpad L512 in Bezug auf Grafikleistung und Prozessorleistung im Vergleich mit bereits von uns getesteten Laptops, welche ebenso mit Intel Core i3 330M CPU und integriertem GMA HD Grafikchip arbeiten, am schlechtesten ab.
Beim Look und Feel gibt es nicht viel Neues: Die Status-LEDs befinden sich nun deutlich sichtbar rechts neben der Tastatur während der Platz links davon für die Multimediasteuerung genutzt wird. Überraschenderweise lässt diesmal die Druckstabilität der Bauteile rund um die Tastatur zu wünschen übrig. Die spritzwassergeschütze Tastatur wurde laut Lenovo weiter, allerdings nicht augenfällig, verbessert. Nach wie vor mit von der Partie sind zwei komfortable Mausersätze, ein Touchpad und der Trackpoint. Kombiniert mit mattem Office-tauglichen Bildschirm lässt sich damit durchaus ein harter Bildschirmarbeitstag ganz gut überstehen. Allerdings könnte das Display für einen Einsatz im direkten Sonnenlicht ruhig etwas heller sein.
Wer einen in Anbetracht der Hardwareausstattung relativ stromsparsamen Laptop mit dennoch guter Anwendungsleistung sucht, kann das Thinkpad L512 in Betracht ziehen, auch wenn die Möglichkeiten der verbauten Komponenten nicht mehr voll genutzt werden.