Test Asus G73SW Notebook
Nachdem Asus mit dem G71 und dem G72 in den letzten Jahren gute, aber keineswegs überragende Gaming-Notebooks unters Volk gebracht hat, veröffentlichte der Hersteller vor einigen Monaten den ambitionierten Nachfolger G73. Im Vergleich zu seinen Vorgängern punktete das G73 nicht nur mit einem matten und tadellos verarbeiteten Gehäuse, sondern auch mit einer verhältnismäßig niedrigen Temperatur- und Geräuschentwicklung. In der Folgezeit kam zum G73JH (Radeon HD 5870) noch das G73JW (GeForce GTX 460M) dazu.
Mit dem G73SW trudelte kürzlich die neuste Ausbaustufe in unserer Redaktion ein. Während sich an der Grafikkarte nichts geändert hat, dient als Prozessor nun ein Modell aus Intels pfeilschneller Sandy-Bridge-Serie. In Deutschland ist derzeit lediglich eine Variante des G73SW vermehrt erhältlich. Das G73SW-TZ083V ist mit einem Core i7-2630QM, acht GByte DDR3-RAM, zwei jeweils 500 GByte großen Hybrid-Festplatten und einem Blu-Ray-Combo-Laufwerk ausgestattet. Kostenpunkt: rund 1800 Euro.
Hinweis: Aufgrund der aktuellen Intel Sandy Bridge Chipsatz Problematik kann es zu Lieferproblemen des getesteten Notebooks kommen. Weiterführende Details und ständig aktualisierte Informationen zu dieser Thematik finden sie hier.
Da wir das G73 inzwischen schon dreimal im Test hatten und sich am Chassis nichts geändert hat (USB 3.0 erst seit dem G73JW), werden wir direkt beim Display einsteigen. Für die Bereiche „Gehäuse“, „Ausstattung“ und „Eingabegeräte“ sei Ihnen unser erster Test ans Herz gelegt.
Das 17.3-zöllige Display des G73SW verfügt über eine Bildschirmdiagonale von 43.94 cm und ein Seitenverhältnis von 16:9. Als Auflösung kommen – wenig überraschend – 1920 x 1080 Bildpunkte zum Einsatz. Dank der Full-HD-Auflösung kann das integrierte Blu-Ray-Laufwerk sein volles Potenzial entfalten. Gleichzeitig ist genügend Bildfläche vorhanden, um komfortabel mit mehreren, parallel geöffneten Fenstern zu arbeiten.
|
Ausleuchtung: 90 %
Helligkeit Akku: 214 cd/m²
Kontrast: 738:1 (Schwarzwert: 0.29 cd/m²)54% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
75.5% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
52.2% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Wie unsere letzten Testgeräte ist auch das G73SW mit dem qualitativ hochwertigen Hannstar HSD173PUW1 Panel versehen. Das Display macht vor allem durch seinen erfreulich niedrigen Schwarzwert auf sich aufmerksam. 0.29 cd/m² lassen dunkle Areale tatsächlich tiefschwarz und nicht gräulich wirken, wie es bei einem Großteil der Konkurrenzprodukte der Fall ist (meist über 1.0 cd/m²).
Eine Helligkeit von durchschnittlich 213.4 cd/m² ist zwar keineswegs referenzwürdig, Spiele und Filme erstrahlen dennoch in ausreichendem Licht. Umgerechnet ergibt sich ein sehr guter Kontrast von 738:1. Das Bild erweckt einen differenzierten Eindruck, die Farben sind ungemein kräftig. Kurzum: Die Nutzung des integrierten Displays bereitet viel Freude, auf einen externen Monitor ist man beim G73SW nicht angewiesen.
Für den Außeneinsatz ist das G73SW eher weniger geeignet. Da Asus auf eine glänzende Displayoberfläche setzt, kommt es häufig zu unangenehmen Spiegelungen. Selbst in Innenräumen sollte man penibel auf eine optimale Positionierung achten. Eine Abdunklung der Räumlichkeiten sorgt ebenfalls für Abhilfe.
Die Blickwinkelstabilität erwies sich als ordentlich. Horizontal verändert sich das Bild auch bei größeren Abweichungen kaum. Vertikal treten – gerade von schräg unten – schon eher Verfälschungen zutage, mit Blick auf die Konkurrenz schneidet das G73SW trotzdem verhältnismäßig gut ab.
Prozessor: Intel Core i7-2630QM
Für anspruchsvolle Spieler führt derzeit kein Weg an den bärenstarken Core i7-Prozessoren von Intel vorbei. Mit der neuen Sandy-Bridge-Generation baut Intel seine Führungsposition munter aus. Wie sich in unserem Test herausstellte, werden die alten Clarksfield-Modelle (z.B. Core i7-740QM) deutlich abgehängt. Asus gehört zu den ersten Herstellern, die Notebooks mit den taufrischen Sandy-Bridge-Prozessoren auf den Markt werfen.
Im G73SW-TZ083V steckt der flotte Vierkerner Core i7-2630QM, der im modernen 32nm Prozess gefertigt wird. Dank der Turbo-Boost-Funktion wird der Takt - je nach Auslastung und Temperatur - von standardmäßig 2.0 GHz auf bis zu 2.9 GHz angehoben. Viele Anwendungen profitieren zudem von der Hyperthreading-Technologie: Durch die Simulation von vier virtuellen Kernen kann der Core i7-2630QM bis zu acht Threads gleichzeitig bearbeiten. 995 Millionen Transistoren, ein sechs MByte großer L3-Cache und ein integrierter Grafikchip namens HD Graphics 3000 sind weitere Merkmale des Prozessors. Der Energieverbrauch (45 Watt TDP) ist angesichts der gebotenen Leistung als vertretbar zu bezeichnen.
Leistung CPU
Die Performance des Core i7-2630QM ist über jeden Zweifel erhaben. Im Singlecore-Rendering des Cinebench R10 (64bit) erzielt der Vierkerner eine hervorragende Punktzahl von 4507, was 14% über dem Ergebnis des im Asus G73JH-TZ014V verbauten Core i7-720QM (3952 Punkte) liegt. Noch deutlicher werden die Unterschiede im Multicore-Rendering (64bit), mit 16983 zu 10148 Punkten hat der Core i7-2630QM um ganze 67% die Nase vorne. Doch damit nicht genug: im aktuellen Cinebench R11.5 (64bit) steht sogar ein Plus von beachtlichen 72% (5.03 gegen 2.92 Punkte).
PCMark Vantage Result | 7847 Punkte | |
Hilfe |
Grafikkarte: Nvidia GeForce GTX 460M
Um den Prozessor nicht auszubremsen, stellt Asus dem Core i7-2630QM eine High-End-Grafikkarte zur Seite. Die GeForce GTX 460M basiert auf Nvidias moderner Fermi-Architektur (GF106 Chip) und wird im 40nm Verfahren produziert. Die Taktraten können sich durchweg sehen lassen, 675 MHz (Kern), 625 MHz (Speicher) und 1350 MHz (Shader) entsprechen den Vorgaben von Nvidia. Im Vergleich zum aktuellen Top-Modell, der GeForce GTX 485M, muss sich die GeForce GTX 460M trotzdem deutlich geschlagen geben, statt 384 Shader sind es hier „nur“ 192 Shader.
Speicherengpässe kennt die Grafikkarte dafür nicht, der 1.5 GByte große GDDR5-Videospeicher verfügt über eine Anbindung von 192bit. Groß auftrumpfen kann die GeForce GTX 460M zudem bei den Features. Abseits von DirectX 11 und einer GPU-basierten Video- respektive Physikbeschleunigung („PureVideo HD“ & „PhysX“) unterstützt die GeForce GTX 460M – zumindest theoretisch - auch eine stereoskopische 3D-Darstellung („3D Vision“, benötigt 120 Hz Monitor und entsprechendes Kit). Auf eine dynamische Umschaltung zwischen dedizierter und integrierter Grafikeinheit („Optimus“) hat Asus leider verzichtet.
Leistung GPU
Bei den Grafikbenchmarks macht das Asus G73SW eine gute Figur. Im GPU-Score des 3DMark Vantage (DirectX 10) ordnet sich die GeForce GTX 460M mit 6677 Punkten ungefähr 10% hinter der Radeon HD 5870 ein, das Asus G73JH-TZ014V kam im Test beispielsweise auf 7382 Punkte. Gegen die GeForce GTX 470M hat die GeForce GTX 460M indes merklich das Nachsehen, mit 8787 Punkten (DevilTech Fragbook DTX) rechnet Nvidias neuer Leistungsknaller um 32% schneller. Im Unigine Heaven 2.1 Benchmark (1280 x 1024, DirectX 11, High, Tessellation normal) schrumpft der Vorsprung dagegen etwas, hier liegt die GeForce GTX 470M um 25% vorne (29.6 zu 23.6 fps).
3DMark 03 Standard | 35898 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 13932 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 7899 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 1812 Punkte | |
Hilfe |
Festplatte
Die Festplattenkonstellation hat die Bezeichnung „üppig“ verdient. Im Gehäuse finden sich zwei Festplattenslots, die von Asus mit zwei jeweils 500 GByte großen SSHs (Kurzform für "Solid State Hybrid") bestückt wurden. Hybrid-Festplatten versuchen die Vorteile von altehrwürdigen HDDs (hohe Kapazität) und modernen SSDs (hohe Geschwindigkeit) zu vereinen, indem konventioneller Speicher mit einem kleinen Flash-Speicher kombiniert wird.
Die Performance der Seagate Momentus XT ST95005620AS (7200 U/Min) spricht für sich, eine Übertragungsrate von 82.3 MB/Sek ist ebenso überdurchschnittlich gut wie eine sequentielle Leserate von 94.96 MB/Sek und eine sequentielle Schreibrate von 98.26 MB/Sek (System-SSH). Um noch mehr Leistung herauszuholen, hätte Asus die Festplatten allerdings als RAID-0-Verbund einrichten müssen.
Fazit Leistung
Die Leistungsfähigkeit des Asus G73SW begeistert auf ganzer Linie. Intels Sandy-Bridge-Prozessor arbeitet derart flott, dass das System selbst bei anspruchsvollsten Anwendungen nicht schlapp macht. Acht GByte DDR3-RAM und eine Festplattenkapazität von insgesamt 1000 GByte verleihen dem Notebook nicht nur ein gewisses Maß an Zukunftssicherheit, sondern liefern auch reichlich Platz für die eigene Medien- und Datensammlung. Die GeForce GTX 460M präsentiert sich als potenter Begleiter, wobei die Grafikkarte in den nächsten Jahren wohl den limitierenden Faktor darstellt. Zum Preis von rund 1800 Euro hätte es unserer Ansicht nach schon mindestens eine GeForce GTX 470M sein dürfen.
Die Spieleleistung des Asus G73SW haben wir mit einigen aktuellen Titeln getestet. Dabei musste sich die GeForce GTX 460M gegen ihr stärkeres Familienmitglied, die GeForce GTX 470M, behaupten. Als Vergleichsgerät diente uns das DevilTech Fragbook DTX, das sich mit einem Core i7-2630QM, acht GByte DDR3-RAM und einer 750 GByte großen HDD in ähnlichen Preisregionen ansiedelt (siehe Test). Die folgenden Benchmarks entstanden alle in der nativen Full-HD-Auflösung 1920 x 1080.
Call of Duty: Black Ops
Der neuste Call of Duty Sprössling hat auf vielen Systemen derzeit noch mit deftigen Rucklern zu kämpfen. Das Asus G73SW bildet da leider keine Ausnahme. Obwohl sehr hohe Details, 4x AA (Antialiasing) und 8x AF (anisotrope Filterung) in einer guten Bildwiederholrate von 55.7 fps resultierten, stockte das Spiel im Sekundentakt. Entwickler Treyarch sollte hier schleunigst weitere Patches nachliefern. Grundsätzlich hat der Prozessor in Black Ops einen relativ großen Einfluss, mit Core i7-740QM kam die GeForce GTX 460M auf lediglich 47.2 fps (MSI GT663R) bzw. 47.8 fps (Medion Erazer X6811). Die GeForce GTX 470M zieht unterdessen um 15% vorbei, mit dem DevilTech Fragbook DTX ermittelten wir 64.1 fps.
Call of Duty: Black Ops | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | extra, 4xAA, 8xAF | 55.7 fps |
Mafia 2
Entwickler 2K Czech legt bei seinem GTA-Konkurrenten weniger Wert auf eine hohe Spieldauer oder eine prall gefüllte Spielwelt, sondern fokussiert sich eher auf die Charakterdarstellung und die Storydichtung. Das Asus G73SW war dazu in der Lage, den integrierten Benchmark mit hohen Details und 16x AF flüssig wiederzugeben, 34.7 fps sind für einen Third-Person-Titel völlig ausreichend. Die GeForce GTX 470M kann über dieses Ergebnis jedoch nur müde lächeln, 46.1 fps sind ein Plus von 33%.
Mafia 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | high, 0xAA, 16xAF | 34.7 fps |
Starcraft 2
Der im Singleplayer wie im Multiplayer äußerst beliebte Echtzeit-Strategiehit aus dem Hause Blizzard bereitet der GeForce GTX 460M keine besonderen Schwierigkeiten. Im Intro der Herausforderung „For the Swarm“ konnten wir beim Einsatz von sehr hohen Details ordentliche 31.5 fps messen. Die GeForce GTX 470M spielt nochmals eine Liga höher, mit 41.1 fps laufen entsprechende Settings um 30% flüssiger.
StarCraft 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | ultra | 31.5 fps |
Metro 2033
Der Ego-Shooter Metro 2033 war neben Crysis der einzige Titel, der das Asus G73SW in seine Schranken wies. Sehr hohe Details, AAA (Analytical Antialiasing), 4x AF und der DirectX 11 Modus verlangen der GeForce GTX 460M definitiv zu viel ab, 9.4 fps sind meilenweit von einem akzeptablen Spielfluss entfernt. Die GeForce GTX 470M rechnet auf dem Papier zwar 29% schneller, mit 12.1 fps hat man im Kampf gegen die gefährlichen Mutanten dennoch nicht den Hauch einer Chance.
Metro 2033 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | Very High DX11, AAA, 4xAF | 9.4 fps |
Battlefield: Bad Company 2
Um den neusten Battlefield Ableger in der Full-HD-Auflösung 1920 x 1080 mit hohen Details angemessen genießen zu können, müssen Sie wohl oder übel auf Qualitätsverbesserungen verzichten. Beim Einsatz von 4x AA und 8x AF pendelte sich das Asus G73SW auf nicht ganz flüssige 30.1 fps ein. Die GeForce GTX 470M setzt sich mit 37.5 fps ein weiteres mal spürbar ab, der Abstand beträgt respektable 25%.
Battlefield: Bad Company 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | high, HBAO on, 4xAA, 8xAF | 30.1 fps |
Fazit Spieleleistung
Die Gaming Performance des Asus G73SW kann über weite Strecken von sich überzeugen. Aktuelle Titel werden von der GeForce GTX 460M größtenteils auch mit (sehr) hohen Auflösungen und Grafikeinstellungen problemlos geschultert. Mitunter lässt sich sogar leistungszehrendes Antialiasing aktivieren, das die Stufenbildung bei schrägen Kanten sichtbar abmildert. Nur technisch extrem anspruchsvolle Titel wie Metro 2033 oder Crysis überfordern die Nvidia-GPU in maximalen Details.
Insgesamt erreicht die GeForce GTX 460M ungefähr das Leistungsniveau einer Radeon HD 5870. Gegen die hauseigene Konkurrenz tut sich die GeForce GTX 460M inzwischen etwas schwer, die GeForce GTX 470M geht beispielsweise um 26% in Führung. Nichtsdestotrotz finden ambitionierte Spieler in der GeForce GTX 460M eine leistungsstarke Grafikkarte, die auch mit kommenden Titeln gut zurecht kommen dürfte. Absolute Performance-Enthusiasten sollten sich hingegen lieber gleich nach potenteren Grafikkarten wie der Radeon HD 6970M oder der GeForce GTX 485M umsehen.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Crysis - GPU Benchmark (2007) | 13 | |||
Crysis - CPU Benchmark (2007) | 12.2 | |||
Colin McRae: DIRT 2 (2009) | 42.3 | |||
Need for Speed Shift (2009) | 43.9 | |||
Resident Evil 5 (2009) | 48.3 | |||
Risen (2009) | 29.3 | |||
CoD Modern Warfare 2 (2009) | 45.2 | |||
Battlefield: Bad Company 2 (2010) | 30.1 | |||
Metro 2033 (2010) | 9.4 | |||
StarCraft 2 (2010) | 31.5 | |||
Mafia 2 (2010) | 34.7 | |||
Fifa 11 (2010) | 136.2 | |||
Call of Duty: Black Ops (2010) | 55.7 |
Geräuschemissionen
Die überraschend niedrige Temperatur- und Geräuschentwicklung ist das größte Alleinstellungsmerkmal des Asus G73SW. Das leistungsfähige Kühlsystem hält die Komponenten in gesunden Regionen, ohne den Nutzer akustisch zu belästigen. Im Idle-Betrieb ist das Notebook nur leicht hörbar, die beiden Gehäuselüfter drehen gleichmäßig vor sich hin.
Sofern es nicht zu einem massiven Datenzugriff kommt, präsentieren sich auch das optische Laufwerk und die Festplatten als verhältnismäßig ruhig. Bei Belastung erhöht sich die Geräuschkulisse kaum, die Atmosphäre von Spielen und Filmen wird nicht negativ beeinflusst. Und sogar unter praxisferner Volllast verweilen die Lüfter in akzeptablen Regionen - eine Seltenheit bei High-End-Notebooks. Geräuschempfindliche Nutzer sind hier also genau richtig, mit kaum einem Gaming-Notebook lässt es sich momentan leiser zocken.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 32.2 / 32.2 / 33.4 dB(A) |
HDD |
| 33.1 dB(A) |
DVD |
| 34.8 / dB(A) |
Last |
| 34.1 / 35.9 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft SL-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
An den Temperaturen gibt es ebenfalls nichts zu bemängeln. Im Idle-Betrieb bleiben die Gehäuseoberflächen extrem kühl, maximal 25.2°C sind ein ausgezeichneter Wert. Auch unter Last gestaltet sich der Umgang mit dem G73SW äußerst komfortabel, mehr als 35.0°C konnten wir an keiner Stelle messen. Insbesondere die Handballenauflage verdient in dieser Beziehung großes Lob, selbst nach mehreren Stunden werden die Hände nicht spürbar erwärmt.
Widmen wir uns dem Gehäuseinneren. Lässt man das Notebook eine Weile ohne Last laufen, siedeln sich Prozessor und Grafikkarte bei rund 30°C an, was einem respektablen Ergebnis entspricht. In unserem Stabilitätstest mit den Tools Furmark und Prime erhitzte sich vor allem die Grafikkarte, maximal 73°C stellen einen unbedenklichen Wert dar.
Beim Prozessor offenbarte sich indes ein Problem. Mit rund 58°C operierte Intels Core i7-2630QM zwar wesentlich kühler, jedoch taktete sich die CPU temporär auf magere 1.40 GHz herunter. Glücklicherweise gab es während unseres umfangreichen Benchmarkparcours keinerlei Auffälligkeiten, das CPU-Throttling dürfte sich auf den Volllast-Betrieb beschränken.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 34.7 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 40.5 °C (von 21.2 bis 68.8 °C für die Klasse Gaming).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 35 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 43.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 22.1 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 33.9 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 24 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(+) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.9 °C (+4.9 °C).
Lautsprecher
Ein guter Lautsprecherklang ist bei Notebooks äußerst rar gesät. Das Asus G73SW zählt zu den wenigen Geräten, die mit einer überzeugenden Soundkulisse aufwarten können. Der 17-Zöller enthält ein 2.1-System, das aus zwei Lautsprechern (über der Tastatur) und einem Subwoofer (auf dem Gehäuseboden) besteht. Der Klang erscheint mitunter zwar etwas dumpf, insgesamt werden jegliche Tonbereiche aber relativ präzise wiedergegeben. Allgemein wirkt die Soundkulisse vergleichsweise voluminös und kraftvoll, der Subwoofer sorgt für den nötigen Druck. Weitere Pluspunkte kann das G73SW durch seine hohe Maximallautstärke sammeln. Das Notebook lässt sich derart stark aufdrehen, dass man auch aus mehreren Metern Entfernung noch alles klar und deutlich mitbekommt.
Featuremäßig hat das 2.1-System ebenfalls einiges auf dem Kasten. Neben „THX TruStudio“ beherrscht das G73SW noch „EAX Advanced HD 5.0“, ein von Soundspezialist Creative entwickeltes Verfahren, das sich einer möglichst realistischen Darstellung des Umgebungssounds von PC-Spielen verschrieben hat. Unter den PC-Spielen mit EAX-Unterstützung befinden sich auch prominente Vertreter wie Colin McRae: Dirt oder The Witcher. Notebooks mit einer vergleichbaren Soundqualität existieren jedenfalls kaum, das Asus N73JQ, das Dell XPS 17 und das MSI GT663R seien an dieser Stelle als Positiv-Beispiele genannt.
Asus legt dem G73SW zwar einen starken acht Zellen Akku mit 75 Wh (5200 mAh) bei, da sich der Hersteller aber eine Option zur Grafikumschaltung gespart hat, fallen die Akkulaufzeiten eher mittelmäßig aus. Unter Last (Classic Test von Battery Eater) war mit maximaler Helligkeit und deaktivierten Energiesparoptionen nach gerade einmal 65 Minuten Schluss. Bei DVD-Wiedergabe verbesserte sich die Laufzeit merklich, zwei Stunden und 22 Minuten reichen für ein Vielzahl an Filmen (moderate Energiesparoptionen).
Drahtlos per Wlan im Internet zu surfen ist mit dem G73SW ebenfalls kein Problem, rund drei Stunden schafft nicht jedes Gaming-Notebook (Firefox 3 inkl. Adblock). Viel mehr lässt sich aus dem G73SW allerdings kaum herausquetschen, im Readers Test von Battery Eater kamen wir mit minimaler Helligkeit und maximalen Stromsparmechanismen auf ordentliche drei Stunden und 25 Minuten. Wer sich eine höhere Akkulaufzeit wünscht, dürfte mit dem Alienware M17x R3 (siehe Test) glücklich werden.
Der Energieverbrauch muss sich keine Kritik gefallen lassen. Mit 21.6 – 28.4 Watt im Idle-Betrieb und 111.7 – 115.7 Watt unter Last genehmigt sich das Asus G73SW weniger Strom als diverse ähnlich schnelle Gaming-Notebooks (siehe z.B. Medion Akoya X7811).
Aus / Standby | 0.2 / 0.9 Watt |
Idle | 21.6 / 28 / 28.4 Watt |
Last |
111.7 / 115.7 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC-940 |
Beim Asus G73SW handelt es sich um ein überaus gelungenes Gaming-Notebook. Mit einer Höhe von bis zu sechs Zentimetern im hinteren Bereich und einem Gewicht von knapp vier Kilogramm ist das Gehäuse zwar relativ wuchtig, die tadellose Verarbeitung und die matten Oberflächen verleihen dem 17-Zöller dafür einen hochwertigen Qualitätseindruck. Anerkennung gebührt Asus nicht zuletzt für das exzellente Kühlsystem, Gehäuseoberflächen und Komponenten bleiben selbst unter Last überraschend kühl. Gleichzeitig agieren die Lüfter nicht allzu auffällig, die Geräuschkulisse offenbart sich zu keiner Zeit als störend.
Auch bezüglich der Bildqualität zieht das Asus G73SW an den meisten Konkurrenten vorbei, das verwendete Hannstar HSD173PUW1 Panel ist eine Klasse für sich. Die Leistung kommt ebenfalls nicht zu kurz, die Kombination aus Core i7-2630QM, GeForce GTX 460M, acht GByte DDR3-RAM und zwei Hybrid-Festplatten meistert nahezu alle Aufgaben mit Bravour. Sogar an die Lautsprecher hat Asus gedacht, das 2.1-Soundsystem macht eine externe Anlage überflüssig. Das angenehm große Touchpad und die integrierte Tastaturbeleuchtung komplettieren die Liste der Pluspunkte.
Auf der negativen Seite wäre vornehmlich die unvollständige Anschlussausstattung zu nennen. Einen ExpressCard-Einschub dürften viele Nutzer ebenso schmerzlich vermissen wie einen eSATA- respektive Firewire-Port. Die Schnittstellenanordung empfanden wir darüber hinaus als suboptimal, zahlreiche Anschlüsse sind arg weit vorne angebracht. Die Tastatur birgt auch noch Verbesserungspotenzial, das Tippgefühl ist ziemlich undefiniert und schwammig. Hätte Asus die Optimus-Technologie von Nvidia umgesetzt, wäre zudem eine höhere Akkulaufzeit möglich gewesen.
Insgesamt ist das Asus G73SW trotzdem eines der besten, derzeit auf dem Markt erhältlichen Gaming-Notebooks. Ähnlich starke Geräte wie das Medion Erazer X6811 sind zwar teils wesentlich günstiger, weisen im direkten Vergleich allerdings erhebliche Defizite auf (z.B. Display & Lautstärke). Für die neue Referenz reicht es unterdessen nicht ganz, das (teurere) Alienware M17x R3 ist qualitativ noch eine Spur besser.
Hinweis: Aufgrund der aktuellen Intel Sandy Bridge Chipsatz Problematik kann es zu Lieferproblemen des getesteten Notebooks kommen. Weiterführende Details und ständig aktualisierte Informationen zu dieser Thematik finden sie hier.
» Das Asus G73J (i7-740QM, GTX460M) ist derzeit ab 1499,- bei Notebooksbilliger.de erhältlich