Test Asus G73JW Notebook (GTX 460M)
Nachdem Asus das G73 bisher nur mit der Mobility Radeon HD 5870 von ATI angeboten hat, herrscht mit der Option auf die GeForce GTX 460M bald mehr Entscheidungsfreiheit für die Kunden. Nvidia´s taufrischer DirectX 11 Knaller soll der Radeon HD 5870 nicht nur bezüglich der Leistung Konkurrenz bieten, sondern auch mit einem umfangreichen Featureset (unter anderem PhysX und 3D Vision) punkten. Um der GeForce GTX 460M so richtig auf den Zahn zu fühlen, hat Asus uns freundlicherweise schon vor dem offiziellen Verkaufsstart ein (nicht ganz finales) "PR Sample" des G73JW zur Verfügung gestellt, das neben der GeForce GTX 460M noch mit einem Core i7-720QM, 12 GByte DDR3-Arbeitsspeicher sowie zwei flotten Hybrid-Festplatten mit jeweils 500 GByte ausgestattet war. Da wir das G73 bereits zweimal im Test hatten und das Gehäuse, bis auf Details (USB-3.0-Port, HDMI 1.4), gleich geblieben ist, haben wir ausnahmsweise auf eine Erläuterung der Kategorien „Gehäuse“, „Eingabegeräte“ und „Ausstattung“ verzichtet.
Um dem High-End-Anspruch gerecht zu werden, hat Asus dem G73JW ein 17-zölliges Full-HD-Display verpasst, das mit 1920 x 1080 Bildpunkten auflöst und über ein Seitenverhältnis von 16:9 verfügt. In Kombination mit dem integrierten Blu-Ray-Laufwerk kommen Filmfans so voll auf ihre Kosten. Die relativ hohe Auflösung hat zudem den Vorteil, dass man sich bei zahlreichen geöffneten Fenstern (im Vergleich zu niedrigeren Auflösungen) viel Scrollarbeit erspart. Überdies ist mit der GeForce GTX 460M eine der wenigen mobilen Grafikkarten an Board, die auch bei aktuellen Spielen gut mit ressourcenzehrenden Auflösungen im Bereich von 1920 x 1080 zurecht kommt.
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Ausleuchtung: 85 %
Helligkeit Akku: 178.5 cd/m²
Kontrast: 939:1 (Schwarzwert: 0.19 cd/m²)
Als Panel dient glücklicherweise wieder das Hannstar HSD173PUW1, das bereits bei der Full-HD-Variante des G73JH mit Radeon HD 5870 für Begeisterung sorgte. Dank eines hervorragenden Schwarzwertes von 0.19 cd/m² driften dunkle Areale (im Gegensatz zu den meisten Notebooks) nicht spürbar ins gräuliche ab, sondern weisen ein knackiges Schwarz auf. Der Kontrast ist mit 939:1 ebenfalls auf einem sehr hohen Niveau, die Farben wirken äußerst kräftig. Auch die Ausleuchtung muss sich mit 85% keine Kritik gefallen lassen. Einzig die Helligkeit könnte etwas besser sein. Durchschnittlich 182.6 cd/m² sind zwar ein ordentlicher Wert und für Office- und Internettätigkeiten genau richtig, Spiele und Filme würden mit einer stärkeren Leuchtkraft allerdings noch mehr Freude bereiten.
Nicht nur wegen des hohen Gewichtes von vier Kilogramm und des 17-Zoll Formats, sondern auch wegen der starken Reflexionsanfälligkeit eignet sich das G73 wenig für einen häufigen Transport, geschweige denn für einen Außeneinsatz. Die hochglänzende Displayoberfläche führt bei ungünstiger Positionierung selbst in Innenräumen oftmals zu störenden Spiegelungen.
Die überraschend gute Blickwinkelstabilität stimmt demgegenüber wieder gewogen. Horizontal treten erst bei größeren Winkeln Verfälschungen von Farben und Helligkeit auf. Vertikal kommt es zwar eher zu Bildveränderungen, ein Großteil der Notebooks schneidet in dieser Disziplin dennoch wesentlich schlechter ab.
Bevor wir uns der verbauten Komponenten und deren Leistung widmen, sei eine wichtige Anmerkung vorausgeschickt. Wie uns Asus mitteilte, handelte es sich bei unserem sogenannten „PR Sample“ lediglich um ein Vorserienmuster. Die Seriengeräte werden laut Asus „definitiv weniger Arbeitsspeicher (4 oder 8 GByte anstatt 12 GByte) und eine höhere CPU (740QM statt 720QM)“ enthalten. Zudem seien „Softwareinstallation, Bios Version und Lüftersteuerung“ nicht ganz final und könnten sich durchaus noch ändern.
Prozessor: Core i7-720QM
Bei unserem Testgerät hat Asus jedenfalls auf Intel´s Vierkernprozessor Core i7-720QM vertraut, der bereits in den meisten bisherigen G73 Varianten zum Einsatz kommt. Dank 774 Millionen Transistoren und einem sechs MByte großem L3-Cache verfügt der Prozessor über ein äußerst hohes Leistungspotenzial. Zwar ist der CPU-Takt mit 1.60 GHz relativ niedrig angesetzt, durch die Turbo-Boost-Technik wird der Takt jedoch automatisch auf bis zu 2.80 GHz angehoben. Asus hat dem G73 darüber hinaus eine eigene Übertaktungsfunktion namens „Twin-Turbo“ spendiert, die den Takt zusätzlich erhöht. Ob sich dabei auch eine Performancesteigerung einstellt, haben wir unter „CPU Leistung“ näher unter die Lupe genommen.
Des Weiteren kann der Core i7-720QM mit der Hyperthreading-Technologie aufwarten. Diese sorgt für die Simulation von vier zusätzlichen CPU-Kernen, was primär in optimierten Anwendungen von Vorteil ist. In Spielen hält sich der Nutzen von Hyperthreading derzeit (noch) stark in Grenzen. Größter Kritikpunkt am Core i7-720QM ist unterdessen der recht hohe Energieverbrauch von 45 Watt.
Grafikkarte: GeForce GTX 460M
Damit auch Nvidia-Fans voll auf ihre Kosten kommen, hat sich Asus dazu entschlossen, das G73 in Zukunft nicht mehr nur mit der Radeon HD 5870, sondern auch mit der GeForce GTX 460M anzubieten, die auf Nvidia´s brandneuem Fermi-Chipsatz basiert. Die Spezifikationen der GeForce GTX 460M können sich dabei mehr als sehen lassen. Angefangen beim 1536 MByte großen GDDR5-Videospeicher, der mit 192 Bit angebunden ist und somit kaum unter Speicherengpässen leiden dürfte, wie es beispielsweise bei der Radeon HD 5650 der Fall ist. Die Taktraten betragen indes 675 MHz für den Kern, 1250 MHz für den Speicher und 1350 MHz für die Shader. Apropos Shader: 192 Unified Shader sind ein zusätzlicher Garant für eine überzeugende Leistung.
Die Featureliste ist ebenfalls als üppig zu bezeichnen. So unterstützt die GeForce GTX 460M neben dem inzwischen obligatorischen DirectX 11 noch Optimus (automatische Umschaltung zwischen integrierter und dedizierter Grafikeinheit; beim G73JW nicht möglich) sowie PhysX (GPU basierte Physikbeschleunigung). CUDA und DirectCompute sind demgegenüber als Schnittstelle für generelle Berechnungen gedacht. Purevideo HD (dekodiert hochauflösende Inhalte) und 3D Vision (Wiedergabe von dreidimensionalem Material; Zubehör nötig) seien schlussendlich als weitere Merkmale genannt.
CPU Leistung
Der Core i7-720QM kann dank seiner modernen und effizienten Architektur mit einer hervorragenden Performance punkten. 3733 Punkte im Sinlgecore- und 10097 Punkte im Multicore-Rendering entsprechen ungefähr dem Niveau, das andere, mit Core i7-720QM ausgestattete Notebooks im Cinebench R10 erreichen. Aktiviert man per Knopfdruck den Twin-Turbo-Modus, steigt der CPU-Takt unter Last von 1.73 auf 1.85 GHz, was einen messbaren Leistungsschub nach sich zieht. So wies der Prozessor inklusive Twin-Turbo-Funktion im Singlecore-Rendering eine um 8% höhere Leistung auf (4015 Punkte). Im Multicore-Rendering ließ sich sogar eine Verbesserung von 9% feststellen (11032 Punkte).
PCMark Vantage Result | 5804 Punkte | |
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GPU Leistung
Um die Grafikperformance der GeForce GTX 460M besser beurteilen zu können, haben wir zu Vergleichszwecken das Asus G73JH mit Radeon HD 5870 gewählt. Im 3DMark 05 gab es gleich die erste Überraschung zu vermelden, da sich die GeForce GTX 460M mit 19452 zu 17928 Punkten um 9% von der Radeon HD 5870 distanzieren konnte. Im 3DMark 06 wendete sich das Blatt und die GeForce GTX 460M wurde mit 12520 zu 12802 Punkten um immerhin 2% von der Radeon HD 5870 abgehängt Im 3DMark Vantage erhöhte sich der Vorsprung der Radeon HD 5870 und die GeForce GTX 460M musste sich mit 7366 zu 8044 Punkten um ganze 9% geschlagen geben. Insgesamt nehmen sich GeForce GTX 460M und Radeon HD 5870 bei den synthetischen Grafikbenchmarks also nicht viel. Doch wie sieht die Situation in den praxisnahen Spielbenchmarks aus? Dazu gleich mehr...
3DMark 03 Standard | 34673 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 19452 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 12520 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 7366 Punkte | |
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Festplatte
Das G73JW soll (je nach Modell) optional auch mit sogenannten SSH-Festplatten angeboten werden. Dabei handelt es sich um die Kombination einer konventionellen HDD (7200 U/Min) mit einer vier GByte kleinen SSD, auf der häufig benutzte Daten abgelegt werden. Entsprechende Hybrid-Festplatten sollen dadurch ungefähr das Performanceniveau einer HDD mit 10000 U/Min erreichen. In unserem Testgerät kamen gleich zwei 500 GByte große SSHs von Hersteller Seagate zum Einsatz, die zusammen ein üppiges Fassungsvermögen von einem TByte boten. Start- und Ladezeiten von Betriebssytem, Programmen und Spielen erschienen uns dank der SSHs subjektiv etwas kürzer als bei "normalen" HDDs. Mit der Leistung einer flotten SSD können die Hybrid-Modelle hingegen natürlich nicht ganz mithalten. Das Tool CrystalDiskMark bescheinigt der System-SSH unterdessen eine sequentielle Leserate von 89.91 MB/Sek. Die sequentielle Schreibrate wurde mit 93.01 MB/Sek ausgegeben.
Latenzen
Bezüglich der Latenzen besteht noch Handlungsbedarf. Zwar verweilten die Latenzen grundsätzlich im grünen Bereich unter 500 µs, sobald man die Touchpadtasten betätigte, schossen sie Latenzen jedoch über 4000 µs. Allem Anschein nach ist der Touchpadtreiber (noch) nicht ausreichend optimiert. Derart hohe Werte können bei Audio- und Videoübertragung unter Umständen jedenfalls zu Aussetzern führen.
Im Gegensatz zu den Anwendungsbenchmarks konnten wir bei Spielen eine leichte Verschlechterung der Leistung feststellen, sobald der Twin-Turbo-Modus aktiviert wurde. Aus diesem Grund führten wir alle Spieletests ohne die integrierte Übertaktungsfunktion durch. Dem ungeachtet musste sich die GeForce GTX 460M nicht nur der direkten Konkurrenz von ATI in Form der Radeon HD 5850 GDDR5 (MSI GX640) und der Radeon HD 5870 (MSI GX740, Asus G73JH & Deviltech 9700 DTX) stellen, sondern sich auch gegen zwei Kollegen aus dem eigenem Hause, nämlich dem alten Spitzenmodell GeForce GTX 285M (MSI GT660 & mySN XMG8.c) sowie dem neuen Topmodell GeForce GTX 480M (Clevo W881CU & Clevo D901F) behaupten. Kleiner Hinweis: Alle im Text erwähnten Benchmarks sind in der nativen Auflösung von 1920 x 1080 entstanden.
Mafia 2
Ob Mafia 2 nun ein würdiger Nachfolger zum ungemein erfolgreichen und hoch dekorierten ersten Teil des Gangster-Epos ist, darüber scheiden sich momentan die Geister. Im integrierten Benchmark von Mafia 2 machte die GeForce GTX 460M jedenfalls eine gute Figur. Selbst beim Einsatz von hohen Details und 16x AF (anisotrope Filterung) blieb die durchschnittliche Bildwiederholrate im spielbaren Bereich (34 fps). GeForce GTX 285M und GeForce GTX 480M sind mit 37 respektive 41 fps etwas flotter unterwegs.
Mafia 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | high, 0xAA, 16xAF | 33.9 fps | |
1360x768 | high, 0xAA, 16xAF | 51.2 fps |
Dirt 2
Das mit einer DirectX 11 Unterstützung versehene Rennspiel Dirt 2 mundet den Grafikkarten der GeForce GTX 400er Reihe besonders gut. Mit 42 fps, die das G73JW in sehr hohen Details und 4x AA (Antialiasing) zu leisten imstande ist, kann die GeForce GTX 460M sowohl an der Radeon HD 5850 GDDR5, als auch an der Radeon HD 5870 vorbei ziehen, die sich beide jeweils um die 32 fps bewegen. Die GeForce GTX 480M setzt sich mit 47 fps indes an die Spitze.
Colin McRae: DIRT 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | Ultra Preset, 4xAA | 41.6 fps | |
1360x768 | High Preset, 2xAA | 73.8 fps |
Crysis
Das altehrwürdige und immer noch extrem hardwarefordernde Crysis verlangt der GeForce GTX 460M alles ab. So reicht es mit sehr hohen Details (kein AA & AF) lediglich für 13 fps - ein völlig unspielbarer Wert. Die Konkurrenz hat ebenfalls ihre liebe Mühe und Not, Crysis halbwegs ruckelfrei auf den Monitor zu bringen. Auf GeForce GTX 285M (14 fps), Radeon HD 5850 GDDR5 (16 fps), GeForce GTX 480M (16 fps) und Radeon HD 5870 (17 fps) offenbart sich der Ego-Shooter als ähnlich langsam. Um hohe bzw. mittlere Details kommt man (je nach Auflösung) also nicht herum.
Crysis - GPU Benchmark | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | Very High, 0xAA, 0xAF | 13 fps | |
1024x768 | High | 50.7 fps |
Starcraft 2
Für Strategietitel genügt bereits eine durchschnittliche Bildwiederholrate von rund 30 fps, um vernünftig spielen zu können. Im Intro der anspruchsvollen Herausforderung „For the Swarm“ konnten wir mit der GeForce GTX 460M beim Einsatz von sehr hohen Details beispielsweise 32 fps messen. Zum Vergleich: GeForce GTX 285M und GeForce GTX 480M siedeln sich mit 33 bzw. 37 fps leicht über diesem Ergebnis an.
StarCraft 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | ultra | 31.6 fps | |
1360x768 | high | 68.4 fps |
Metro 2033
Neben Crysis und GTA IV zählt momentan vor allem Metro 2033 zu den rechenintensivsten Titeln. So sieht der Ego-Shooter mit sehr hohen Details, dem DirectX 11 Modus, AAA (Analytical Antialiasing) und 4x AF zwar ungemein hübsch aus, mit mageren 10 fps ist allerdings nicht mal ansatzweise an einen ruckelfreien Spielablauf zu denken. In diesen Einstellungen erweist sich sogar die GeForce GTX 480M als völlig überfordert, eine Bildwiederholrate von 12 fps ist alles andere als optimal.
Metro 2033 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | Very High DX11, AAA, 4xAF | 9.6 fps | |
1600x900 | High DX10, AAA, 4xAF | 25.2 fps |
Shift
Wie schon Colin McRae Dirt 2 ist auch Need for Speed Shift eines der Spiele, die leistungstechnisch eher Richtung Nvidia tendieren. In hohen Details und 4x AA kann sich die GeForce GTX 460M aufgrund von 44 fps nicht nur von der GeForce GTX 285M (39 fps) und der Radeon HD 5850 GDDR5 (40 fps), sondern sogar von der Radeon HD 5870 (42 fps) distanzieren. Die GeForce GTX 480M spielt mit 52 fps hingegen wiederum in einer anderen Liga.
Need for Speed Shift | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | all on/high, 4xAA, triliniarAF | 43.8 fps | |
1366x768 | all on/high, 4xAA, triliniarAF | 68 fps |
Bad Company 2
Wer die Jungs der Bad Company sicher durch die hübschen Levels geleiten will, muss in der Full-HD-Auflösung entweder auf Qualitätsverbesserungen verzichten oder die Details reduzieren. 29 fps, die wir mit hohen Details (HBAO on), 4x AA und 8x AF ermittelten, zehren auf Dauer zu stark an den Nerven. Steckt eine GeForce GTX 285M im Notebook, ruckelt Bad Company 2 etwas mehr (26 fps). Radeon HD 5850 GDDR5 (31 fps) und Radeon HD 5870 (32 fps) können demgegenüber eine geringfügig bessere Leistung aufweisen. Ausnahme bildet die GeForce GTX 480M, die angesichts von 38 fps auch mit entsprechend anspruchsvollen Settings zurechtkommt.
Battlefield: Bad Company 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | high, HBAO on, 4xAA, 8xAF | 29 fps | |
1366x768 | high, HBAO on, 1xAA, 4xAF | 54.2 fps |
Risen
Wenn Sie kleine Ruckler nicht allzu sehr stören, können Sie das Rollenspiel Risen auch mit hohen Details und 4x AF akzeptabel genießen. Mit 28 fps ordnet sich die GeForce GTX 460M dabei etwas unterhalb der Radeon HD 5850 GDDR5 (29 fps), der GeForce GTX 285M (30 fps) sowie der Radeon HD 5870 (32 fps) ein. Die Spitzenposition wird ein weiteres mal von der GeForce GTX 480M in Anspruch genommen, die mit 36 fps unangefochten die Führung übernimmt.
Risen | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | high/all on, 0xAA, 4xAF | 28 fps | |
1366x768 | all on/high, 4xAF | 42.6 fps |
Modern Warfare 2
Zum Abschluss haben wir die GeForce GTX 460M noch auf das im Singleplayer wie im Multiplayer äußerst beliebte Modern Warfare 2 losgelassen. Der Ego-Shooter von Entwickler Infinity Ward lässt sich dank 41 fps auch mit sehr hohen Details und 4x AA vernünftig spielen. Gegen die GeForce GTX 285M (43 fps) und die GeForce GTX 480M (49 fps) zieht die GeForce GTX 460M dennoch den Kürzeren. Da Modern Warfare 2 auf ATI-Grafikkarten tendenziell etwas besser läuft, fahren Radeon HD 5850 GDDR5 (47 fps) und Radeon HD 5870 (50 fps) jeweils ein sehr gutes Ergebnis ein.
CoD Modern Warfare 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | all on/max vsync off, textures extra, 4xAA | 41.3 fps | |
1366x768 | all on/high vsync off, high textures, 4xAA | 58.5 fps |
Fazit Spieleleistung
Insgesamt liefert die GeForce GTX 460M eine überaus gute Vorstellung ab. Abgesehen von extrem anspruchsvollen Titeln wie Crysis oder Metro 2033 ist die DirectX 11 fähige High-End-Grafikkarte meist leistungsstark genug, um aktuelle Titel in hohen Auflösungen und Details angemessen zu befeuern. Sogar für Qualitätsverbesserungen bleibt oft genug Spielraum. Gegen einen starken Desktop-PC hat das Asus G73JW leistungstechnisch zwar keine Chance, im Notebooksegment positioniert sich das Gerät demgegenüber in der Oberklasse. Im Konkurrenzvergleich ordnet sich die GeForce GTX 460M indes zwischen der Radeon HD 5850 GDDR5 und der Radeon HD 5870 ein – eine respektable Leistung. Summa summarum ergab sich in unserem Test folgendes Ranking:
1920 x 1080 | (sehr) hohe Details:
1. Platz. GeForce GTX 480M (+21%)
2. Platz: Radeon HD 5870 (+4%)
3. Platz: GeForce GTX 460M
4. Platz: Radeon HD 5850 GDDR5 (-1%)
5. Platz: GeForce GTX 285M (-6%)
min. | mittel | hoch | max. | |
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Crysis - GPU Benchmark (2007) | 50.7 | 13 | ||
Crysis - CPU Benchmark (2007) | 47.4 | 12.2 | ||
Colin McRae: DIRT 2 (2009) | 73.8 | 41.6 | ||
Need for Speed Shift (2009) | 68 | 43.8 | ||
Risen (2009) | 42.6 | 28 | ||
CoD Modern Warfare 2 (2009) | 58.5 | 41.3 | ||
Battlefield: Bad Company 2 (2010) | 54.2 | 29 | ||
Metro 2033 (2010) | 25.2 | 9.6 | ||
StarCraft 2 (2010) | 68.4 | 31.6 | ||
Mafia 2 (2010) | 51.2 | 33.9 |
Geräuschemissionen
Wie bereits erwähnt, muss die vorliegende Lüftersteuerung nicht unbedingt dem Serienprodukt entsprechen. Nach aktuellem Stand siedelt sich das G73JW jedenfalls recht nahe an der Variante mit Core i7-720QM und Radeon HD 5870 an (siehe Test). Im Idle-Betrieb (Office, Internet etc.) treten die beiden Gehäuselüfter relativ dezent in Erscheinung, es lässt sich lediglich ein leichtes Rauschen vernehmen. Unter Last (Spiele, 3D-Anwendungen etc.) erhöht sich die Geräuschkulisse zwar auf ein deutlich hörbares Niveau, nichtsdestotrotz arbeitet das G73JW wesentlich ruhiger als viele vergleichbare Gaming-Notebooks (z.B. MSI GX740). Diese Beurteilung ist nicht zuletzt auf das angenehme Lüftergeräusch zurückzuführen, das sich zu jeder Zeit als gleichmäßig und unauffällig erwies.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 33.5 / 33.5 / 34.3 dB(A) |
HDD |
| 34.1 dB(A) |
DVD |
| 37 / dB(A) |
Last |
| 41.5 / 44.8 dB(A) |
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30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Ein Glanzlicht des G73JW ist zweifelsohne die (für Gaming-Notebooks) erstaunlich niedrige Temperaturentwicklung. Besonders hat uns dabei die Kühlleistung im Idle-Betrieb imponiert, wo die Gehäuseoberflächen weder auf der Ober- noch auf der Unterseite eine Temperatur von 31°C überschreiten. Unter Last wurden partiell zwar bis zu 40°C erreicht, die Handballenauflage verweilt mit maximal 26°C jedoch stets in angenehm kühlen Regionen. Insgesamt bleibt das G73JW (im Maximum) rund 2-4°C kühler als die Version mit Core i7-720QM und Radeon HD 5870. Eine große Verbesserung ist unterdessen bei der Handballenauflage festzustellen, die im letzten Test fast 10°C wärmer wurde.
Nun könnte man schlussfolgern, dass zumindest die Komponenten eine hohe Temperatur aufweisen. Doch weit gefehlt: Selbst mehrere Stunden Volllast durch die Tools Furmark und Prime vermögen es nicht, Prozessor und Grafikkarte über 72°C zu treiben – ein exzellenter Wert. Auch im Idle-Betrieb werden die Komponenten angemessen gekühlt, rund 40°C für CPU und GPU gehen völlig in Ordnung.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 40.3 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 40.5 °C (von 21.2 bis 68.8 °C für die Klasse Gaming).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 36.2 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 43.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 28.1 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 33.9 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 25.7 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(+) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.9 °C (+3.2 °C).
User Temperaturtest
Von unserem Leser Aleš Stojak erhielten wir die folgenden Infrarotaufnahmen von seinem G73JW-TZ083V (i7-740QM, GTX 460M, Seagate 750 GB und Corsair Force 3 SSD). Die ersten 4 Bilder wurden nach 3h Volllast (Prime95+FurMark) durchgeführt. Die weiteren 4 Bilder in der zweiten Reihe zeigen das Gerät im Idle Modus (CPU avg 3%). Die Bilder stammen aus einer Fluke Ti9 bei 22°C Umgebungstemperatur und 0.95 Emissionsgrad-Einstellung.
Lautsprecher
Wer nicht ständig externe Lautsprecher an sein Notebook anschließen will, um einen akzeptablen Klang geboten zu bekommen, ist beim Asus G73JW genau richtig. Mit der Präzision, dem Volumen und der Authentizität eines ausgewachsenen Soundsystems kann die integrierte 2.1-Combo natürlich nicht ganz mithalten, dennoch ist der gebotene Klang für ein Notebook überdurchschnittlich gut. Speziell die hohe Maximallautstärke sucht man bei der Konkurrenz eher vergebens. Weitere Highlights sind die Unterstützung für „THX Surround“ und „EAX 5.0“. Bei EAX (Environmental Audio Extensions) handelt es sich um eine von Soundspezialist Creative entwickelte Technik, die unter anderem bis zu 128 gleichzeitige Stimmen ermöglicht. Die Liste der Spiele, die EAX Effekte unterstützen, ist lang, es befinden sich auch viele populäre Titel wie Assassins Creed, Bioshock und Mass Effect darunter.
Entscheidender Nachteil der leistungsfähigen Komponenten ist ihr hoher Energieverbrauch. Obwohl Asus dem G73JW einen relativ potenten acht Zellen Akku (75 Wh) beilegt, fallen die Laufzeiten eher dürftig aus. Angefangen beim Classic Test von Battery Eater (hohe Last), den das Notebook mit maximaler Helligkeit und deaktivierten Stromsparmechanismen lediglich für 68 Minuten durchhielt. Kabelloses Filmvergnügen wird angesichts einer Laufzeit von rund 1.5 Stunden (maximale Helligkeit, mittlere Energiesparoptionen) ebenfalls kaum aufkommen. Wer per Wlan im Internet surft (maximale Helligkeit, mittlere Energiesparoptionen), kann darüber hinaus knapp zwei Stunden abseits des Stromnetzes verbringen. Reduziert man die Helligkeit auf ein Minimum und aktiviert maximale Stromsparmechanismen, erhöht sich die Laufzeit nur moderat, im Readers Test von Battery Eater konnten wir genau 2.5 Stunden messen.
Bezüglich des Stromverbrauchs offenbaren sich zwischen dem G73JW (GTX 460M) und dem G73JH (HD 5870) einige Unterschiede. Während sich das Modell mit GeForce GTX 460M im Idle-Betrieb 28.4-38.6 Watt genehmigt, sind es beim Modell mit Radeon HD 5870 weitaus höhere 38.2–54.4 Watt. Unter Last ändert sich die Sachlage und das G73JH liegt mit 102.6–145.2 zu 133.1-149.0 Watt vor dem G73JW. Unsere Vermutung: Zwar ist die GeForce GTX 460M im Idle-Betrieb sparsamer als die Radeon HD 5870, verbrät unter Last dafür mehr Energie.
Aus / Standby | 0.4 / 1.5 Watt |
Idle | 28.4 / 30.5 / 38.6 Watt |
Last |
133.1 / 149 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Abgesehen vom USB-3.0-Port, der GeForce GTX 460M und der (optionalen) Hybrid-Festplatten ist beim G73JW nahezu alles beim alten geblieben. Weitreichende Änderungen sind allerdings auch gar nicht nötig, da Asus mit dem G73 grundsätzlich ein exzellentes Gaming-Notebook gelungen ist. Durch die hervorragende Leistung, das sehr gute Display, die guten Eingabegeräte, den überzeugenden Sound und die relativ niedrige Temperatur- respektive Geräuschentwicklung kann das G73 als vollwertiges Desktop-Replacement bezeichnet werden. Wirklich transportabel ist der 17-Zöller aufgrund seines hohen Gewichtes und der üppigen Ausmaße zwar nicht, dank der einzigartigen Optik und der schicken Beleuchtungselemente sind dem Besitzer dennoch zahlreiche neidische Blicke sicher.
Nach dem Motto „nobody is perfect“ gibt es bei strengerer Betrachtung dann aber doch den ein oder anderen Punkt zu bemängeln. Hier wäre vor allem die verhältnismäßig magere Anschlussausstattung zu nennen. Der Verzicht auf einen ExpressCard-Einschub sowie einen Firewire- und eSATA-Port ist angesichts des hohen Preises recht unverständlich. Man sollte jedoch ehrlicherweise anmerken, dass die beiden letztgenannten Ports über kurz oder lang wohl von USB-3.0 ersetzt werden.
Insgesamt hat sich das Asus G73 eine sehr gute Wertung von 88% redlich verdient. Wer nach einem potenten und qualitativ hochwertigen Gaming-Notebook Ausschau hält, das sich gleichzeitig als Desktop-Replacement eignet, findet im G73 den nahezu perfekten Begleiter.
Ob man nun zur Variante mit Radeon HD 5870 oder mit GeForce GTX 460M greifen sollte, hängt indes vornehmlich von den persönlichen Präferenzen ab. Nutzer, die auf eine möglichst hohe (Spiele)leistung Wert legen, sind mit dem G73JH (HD 5870) derzeit einen Tick flotter unterwegs. Nutzer, denen hingegen die unterstützten Features (z.B. PhysX) wichtiger sind, dürften beim G73JW (GTX 460M) besser aufgehoben sein.
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