Test MSI GX660R Gaming Notebook
MSI (Microstar International) ist einer der großen Namen im Computer Geschäft. Hauptsächlich ist MSI in den Bereichen Mainboards und Grafikkarten tätig, aber auch bei den Notebooks hat man sich mittlerweile einen Namen gemacht. In quasi jeder Sparte ist MSI mit eigenen Notebooks vertreten, bietet aber auch Barebones an, die von anderen Firmen umgelabelt und dann unter eigenem Namen verkauft werden. Als Global Player besitzt MSI natürlich auch die entsprechenden Geräte in der Klasse der Gaming Notebooks. Erst vor einiger Zeit haben wir uns mit dem MSI GT660R ein vergleichbares, baugleiches Modell (GT: Nvidia Grafik, GX: ATI) angesehen.
Mit dem neuen MSI GX660R erweitert MSI sein Portfolio für Gaming Notebooks um ein weiteres potentes Notebook. Der Intel Core i7-740QM Prozessor mit seinen 4 Kernen, sowie die ATI Mobility Radeon HD 5870 sollten auch aktuelle Spiele-Hits ohne Probleme meistern. Für die passende Untermalung der Spiele oder auch Filme soll das Audiosystem von Dynaudio sorgen. Ob das neue Notebook wirklich einen bleibenden Eindruck hinterlässt oder viel Getöse um nichts gemacht wurde, wird unser ausführlicher Testbericht zeigen.
Hinweis: Für den folgenden Review stand uns ein Vorseriengerät des GX660 zur Verfügung. Laut MSI wurden bei den im Verkauf befindlichen Geräte diverse Änderungen umgesetzt, unter anderem eine Aufwertung der Tastatur sowie der Einsatz eines Full-HD Display. Ein entsprechendes Testbericht-Update werden wir nachliefern, sobald uns ein entsprechendes Sample zur Verfügung steht (bereits im Zulauf).
Das Gehäuse des neuen MSI Gamers besteht komplett aus Kunststoff. Dabei wurde besonders beim Display auf glänzendes Plastik gesetzt. Schon nach dem ersten Mal hochheben oder Öffnen befinden sich auf dem Displaydeckel unschöne Fingerabdrücke. Dafür kann man sich über die Verarbeitungsqualität des Gehäuses nicht beklagen, sie ist durchgehend gut und solide. Die Handballenauflage besteht zwar ebenfalls aus glänzendem Kunststoff, aber die Wabenstruktur unterdrückt die Fingerabdrücke deutlich besser als die glatten Flächen.
Bei den Drucktests schneidet das Notebook nicht ganz so gut ab. Die Handballenauflage ist zwar sehr druckfest und biegt sich bei größerem Druck nicht durch. Anders allerdings der Bereich über dem Laufwerk, hier gibt das Notebooks deutlich nach. Auch der Bereich über der Tastatur gibt bei gezieltem Druck schnell nach. Auch beim punktuellem Druck auf die Rückseite des Displaydeckels kann man vorne auf dem Display Veränderungen am Bild feststellen. Dafür ist es aber recht verwindungssteif, so dass in diesem Fall keine Verfälschungen auftreten.
Beim Design hat man sich bei MSI für eine eher schlichtere Variante entschieden. Ein schwarzes Gehäuse mit rot/oranger Beleuchtung ist weniger aufdringlich, als einige Gaming-Notebooks der Konkurrenz. Das Gesamtkonzept wirkt stimmig und auch die kleinen Gimmicks, wie die ‚verchromten’ Display Scharniere oder die Ausbuchtungen im Deckel, fügen sich sehr gut in das Design ein. Die Beleuchtung wird von MSI nur dezent, aber erfolgreich eingesetzt. Man hat auf große Leuchtflächen im Displaydeckel verzichtet und nutzt die dünnen Leuchtstreifen die im Notebook verteilt sind eher um Akzente zu setzen. Dies ist MSI unserer Meinung nach sehr gut gelungen. Der gegenüber Sitzende auf der nächsten LAN-Party wird hierfür ebenfalls dankbar sein, dass er nicht durchgehend von einer blinkenden Notebook-Beleuchtung geblendet wird. Wem die Beleuchtung noch immer zuviel ist, oder wer in Ruhe einen Film auf dem Bildschirm genießen möchte, der kann die Beleuchtung aber auch ganz einfach komplett deaktivieren.
Dank der Formgebung des Chassis, wirkt das 396 x 269 x 55 mm (Breite x Tiefe x Höhe) messende Notebook nicht so klobig wie es die Maße eigentlich vermuten lassen würden. Trotzdem ist es mit 3,5 Kilogramm ein ziemliches Schwergewicht, das schon mit einigen deutlich größeren 17 Zoll Notebooks mithalten kann. Wirklich mobil ist man somit nicht, aber für den Transport zur nächsten LAN-Party oder den DVD Abend bei Freunden ist das Gewicht noch vertretbar. Längere Ausflüge wird man mit dem GX660R wohl nicht machen wollen. Dafür fällt neben dem Notebook das Netzteil mit seinen stolzen 630 Gramm kaum noch auf.
Bei den Anschlüssen hat MSI nicht gespart und dürfte fast jeden mit der Ausstattung glücklich machen. So befinden sich auf der linken Seite des Notebooks insgesamt drei USB Anschlüsse. Bei zweien handelt sich um die neuen Highspeed USB 3.0 Anschlüsse, bei dem anderen handelt es sich noch um die USB 2.0 Variante. Des Weiteren befindet sich auf der linken Seite noch ein 4-in-1 Kartenleser und ein ExpressCard Slot mit dem sich sinnvolle Erweiterungen nachrüsten lassen.
Auf der rechten Seite befindet sich ein weiterer USB 2.0 Anschluss mit dem das GX660R auf insgesamt vier USB Ports kommt. Über die vier Audiobuchsen kann man eine Surround Anlage oder ein passendes Surround Headset anschließen. Als letztes befindet sich auf der rechten Seite noch der DVD Brenner.
An der Front befinden sich keine weiteren Anschlüsse, während sich auf der Rückseite noch ein VGA Ausgang, ein HDMI Ausgang, ein eSATA Anschluss, der RJ45 Netwerkanschluss, der Anschluss für das Netzteil und ein Kensington Anschluss befinden. Die Positionierung der Anschlüsse auf der Rückseite ist möglich gewesen, da sich der Akku an einer anderen Stelle befindet und somit die Rückseite freigegeben hat. Ein Pluspunkt ist die Position der Anschlüsse auf der Rückseite gerade wenn das GX660R längere Zeit stationär eingesetzt wird. Dadurch dass die Kabel für Monitor, externe Festplatte und Strom hinten herausgeführt werden können, vermindert man den Kabelsalat der auftreten würde wenn die ganzen Kabel seitlich im Notebook stecken würden.
Kommunikation
An drahtlosen Kommunikationsmöglichkeiten bietet das MSI GX660R eigentlich alles was man sich wünschen kann. Die Intel WiFi Link WLAN Karte versorgt das Notebook mit den 802.11 b/g/n Standards und sorgt damit für ausreichende Geschwindigkeit beim kabellosen Datentransfer. Bluetooth ist im Standard 2.1 plus EDR (Enhanced Data Rate) ebenfalls vorhanden und ermöglicht den Anschluss von kabellosen Mäusen, Headsets oder Handys. An kabelgebundener Kommunikation steht dem MSI GX660R ein Gigabit Ethernet RJ45 Anschluss zur Verfügung.
Zubehör
Da es sich bei unserem Testmuster noch um ein Vorserienmodell handelt, muss der Lieferumfang unseres Modells nicht unbedingt der Verkaufspraxis entsprechen, zumal dieser in unserem Falle doch recht sparsam ausgefallen ist. Im Lieferumfang unsere Testmusters lag ein Rohling bei, der später als Wiederherstellungs-CD dienen soll. Zusätzlich zu dem Rohling gibt es noch die übliche gedruckte Dokumentation.
Garantie
Die Herstellergarantie umfasst den 24 Monate andauernden Collect and Return Service.
Tastatur
Die Tastatur des MSI GX660R hat leider sehr enttäuscht. Mag sie auf den ersten Blick noch einen guten Eindruck machen, so werden spätestens nach den ersten getippten Buchstaben die Mängel deutlich. Dabei hätte die Tastatur mit ihren 14 x 14 Millimeter großen freistehenden Tasten eigentlich gute Chancen auf eine hohe Wertung gehabt. Leider hat man sich diese Chance verbaut. Die Tastatur wirkt sehr labberig und gibt schon beim normalen Schreibeinsatz unter den Fingern nach. Auch das Schreibgeräusch überzeugt nicht mit seinem Klappern. Trotzdem besitzt die Tastatur auch ihre Vorteile. Durch ihre großen Tasten sind versehentliche Vertipper fast gänzlich ausgeschlossen, schließlich befinden sich die Tasten auf Desktop-Niveau. Zudem gibt es einen extra Nummernblock auf der rechten Seite.
Über der Tastatur befindet sich eine Reihe von Sondertasten und der Powerbutton. Über die Sondertasten lassen sich beispielsweise die Mobiltechnologien aktivieren oder deaktivieren, die Beleuchtung ein- oder ausschalten, oder aber auch der Turbo Modus aktivieren oder deaktivieren. Da es sich um kapazitive Tasten handelt, befindet sich hier nur eine glatte Fläche auf der die jeweiligen Funktionen nur anhand der Beleuchtung zu erkennen ist.
Touchpad
Das Touchpad ist mit seiner Diagonale von 91 Millimetern sehr groß ausgefallen und bietet somit jede Menge Platz. Es besitzt eine sehr raue Oberflächenstruktur die ein gezieltes Navigieren ermöglicht. Trotzdem gab es bei unserem Muster immer wieder mal Aussetzer an denen der Mauszeiger stockte. Multitouch gibt es ebenfalls noch nicht, aber dafür am rechten und unteren Rand zwei Scrollbalken zum vertikalen und horizontalen scrollen auf Webseiten oder in Dokumenten. Die beiden Scrollbars sind nicht extra gekennzeichnet. Wer lieber eine externe Maus anschließen möchte, kann das Touchpad aber auch per Tastenkombination deaktivieren.
Beim Display sollte man vor dem Kauf zunächst darauf achten um welche Version es sich dabei handelt. Es gibt nämlich eine HD Version (1366 x 768 Pixel) und eine Full-HD Version (1.920 x 1.080 Pixel). In unserem Testmuster ist das HD Display verbaut worden. Bei dem 15,6 Zoll Display handelt es sich um ein Display mit LED Hintergrundbeleuchtung, was mittlerweile Standard ist und für gute Helligkeitswerte und Helligkeitsverteilung auf dem Display sorgt. Ein anderer Standard der sich in der letzten Zeit durchgesetzt hat, ist die Benutzung von glänzenden Displays, denn ein Großteil der aktuellen Notebooks wird mit diesen Displays ausgestattet, auch das MSI GX660R. Glänzende Displays machen den Außeneinsatz sehr schwer bis komplett unmöglich, tauschen im Innenbetrieb aber etwas brillantere Farben vor.
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Ausleuchtung: 88 %
Helligkeit Akku: 228 cd/m²
Kontrast: 163:1 (Schwarzwert: 1.36 cd/m²)52.7% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
72.2% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
51.7% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Die Helligkeit des Displays ist mit maximal 228 cd/m² in Ordnung, auch der Durchschnitt von 218 cd/m² befindet sich im grünen Bereich. Die Luminanz ist im unteren Bildschirmbereich grundsätzlich etwas höher als im oberen, dies fällt in der Praxis aber nicht auf. Etwas enttäuschend sind Schwarzwert und Kontrast des Displays. Ein Schwarzwert von 1.38 cd/m² ist vergleichsweise hoch, erstrebenswert wäre ein Schwarzwert kleiner 1 gewesen. Dadurch leidet auch der maximale Kontrast, der mit 163:1 eher flau ausgefallen ist.
Was den Farbraum anbelangt, kann das Display nicht mit unseren Referenzen wie dem Dell XPS16 mit RGB-LED Hintergrundbeleuchtung, oder dem Display mit erweitertem Farbraum beim HP Envy 14 (erste Modelle) mithalten. Verbaut wird in dieser Hinsicht lediglich ein 08/15 Displaypanel.
Den Außeneinsatz mit dem MSI GX660R kann man nicht empfehlen. Das glänzende Display reflektiert die Umgebung und Lichtquellen so stark, dass es sehr schwer ist etwas auf dem Display zu erkennen. Allerdings kann man bei dem MSI GX660R davon ausgehen, dass sich die wenigsten mit dem Notebook in den Biergarten oder den Park setzen werden um dort eine Runde Crysis, oder StarCraft 2 zu spielen. Das würde schon alleine der Akku nicht lange zulassen.
Bei der Blickwinkelstabilität bietet das Display des MSI GX660R mit 135 Grad in der vertikalen einen ordentlichen Wert. In der horizontalen, kann man sich direkt neben das Notebook stellen und den Inhalt noch immer erkennen, allerdings nimmt die Helligkeit ab ungefähr 45 Grad ab.
An der Hardware hat MSI beim GX660R nicht gespart. So werden leistungsfähige Komponenten benutzt, die auch aktuelle Spiele flüssig wiedergeben sollen. Unter diesen Bedingungen kommt als Prozessor der Intel Core i7-740QM zum Einsatz. Der 740QM ist ein Quad-Core Prozessor mit vier nativen Kernen und insgesamt 8 Threads. Der Grundtakt beträgt 1,73 GHz und kann mittels Intels Turboboost Technologie auf bis zu 2,93 GHz angehoben werden. Mit einem maximalen Stromverbrauch von 45 Watt gehört der 740QM zu den leistungshungrigeren mobilen Prozessoren von Intel. Auch die Kühlung ist aufwändiger als bei kleineren Modellen weswegen der 740QM meist nur in großen Notebooks verbaut wird.
Als Grafikkarte wurde eine ATI Mobility Radeon HD 5870 ausgewählt. Auch hierbei handelt es sich um ein sehr leistungsfähiges Stück Hardware. Als die Grafikkarte im Januar 2010 auf den Markt gekommen ist, war sie die schnellste mobile Single-Core Grafikkarte auf dem Markt, bis sie dann von der Nvidia GeForce GTX480M vom Thron gestoßen wurde. Mit einem Stromverbrauch von bis zu 50 Watt ist sie sogar noch etwas leistungshungriger als der Quad-Core Prozessor. Zusammen ergeben die beiden Komponenten ein sehr leistungsstarkes, aber auch energiehungriges Team.
Ansonsten sind im GX660R noch zwei Festplatten mit je 500 GB (brutto) von Western Digital, sowie 4 GB Arbeitsspeicher verbaut. Das MSI GX660R verfügt über insgesamt drei Slots für Arbeitsspeicher. Zwei davon sind über die Rückseite des Notebooks zu erreichen, während sich der dritte unter der Tastatur befindet.
Praktischer Weise kann man die komplette Hardware sehr gut über eine große Öffnung auf der Unterseite erreichen, sodass einem späteren Speicherupgrade oder einer Umrüstung auf SSDs, bis auf ein paar Schrauben, nichts im Wege steht.
PCMark Vantage Result | 5985 Punkte | |
Hilfe |
Die Werte des Windows 7 Leistungsindex sind bis auf den Wert für die Festplatte durchweg ausgezeichnet. Die Festplatte ist mit 5.9 Punkten die von Windows am langsamsten eingeschätzte Komponente, im Vergleich zu zu bereits getesteten konventionellen Harddisks aber immer noch Sehr Gut. Alle anderen Komponenten des Notebooks liegen über der 7.0 Marke und zeigen um was für ein leistungsfähiges System es sich bei dem MSI GX660R handelt.
Um die Leistungsfähigkeit der CPU zu testen, wurde das Benchmark Programm Cinebench in der Version R10 und R11.5 herangezogen. Dabei konnte das MSI GX660R hervorragende Werte erzielen. Gerade mit der 64 Bit Unterstützung, kann der Quad-Core Prozessor seine Stärke ausspielen.
Ausgezeichnet schlägt sich auch die GPU in diesen Benchmarks. So führt das MSI GX660R mit HD5870 derzeit die Benchmarklisten beim Cinebench R11.5 OpenGL 64 Bit Test und beim Cinebench R10 Shading (64bit) Test an.
Um die DirectX 11 Fähigkeiten der Grafikkarte zu testen, wurde der Unigine Heaven 2.1 Benchmark verwendet. Hier konnte das Notebook durchschnittlich für 23.1 Bilder die Sekunde Sorgen und befindet sich damit ganz knapp unter der 24 Bilder pro Sekunde Grenze. Ab 24 Bilder pro Sekunde nimmt das menschliche Auge die Bildwechsel nicht mehr wahr und die Sequenz ist absolut flüssig.
Bei den 3D Mark Benchmarks kann sich das Notebook mit der ATI Mobility Radeon HD 5870 gut positionieren, schafft aber auch keine Rekordwerte. Die verwendete ATI Grafikkarte muss sich hier der Nvidia GeForce GTX460M und 480M geschlagen geben. Auch im 3D Mark 06 Benchmark positioniert die Grafikkarte das GX660R mit 13534 Punkten im oberen Drittel und befindet sich knapp hinter vergleichbaren Modellen wie dem Asus G73.
HD Videos lassen das MSI GX660R wie zu erwarten völlig kalt. Ohne Probleme werden HD-Ready (720p) und Full-HD (1080p) Videos wiedergegeben, unabhängig davon ob diese sich lokal auf der Festplatte befinden, oder aus dem Internet gestreamt werden.
3DMark 2001SE Standard | 36969 Punkte | |
3DMark 03 Standard | 38224 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 18087 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 13534 Punkte | |
Hilfe |
Auch die mit HD Tune getestete Festplatte, oder in diesem Fall Festplatten, (2x500GB, 1TB gesamt) liefern ordentliche Werte. Mit einer durchschnittlichen Transferrate von 112.6 MB/Sek liefert das MSI GX660R eine gute Leistung, allerdings sind die 18.2 Millisekunden Zugriffszeit etwas höher als bei anderen Modellen.
Die von uns auf dem Notebook getesteten Spiele konnten alle ohne Probleme vom MSI GX660R flüssig wiedergegeben werden. Man kann davon ausgehen, dass das Notebook auch für kommende Spieletitel gut gerüstet ist. Für die Spiele-Tests haben wir den Turbo-Modus verwendet, der den maximalen Takt desProzessors auf über 3,0 GHz erweitert und das Kühlsystem schneller anspringen lässt und deutlich lauter und somit leistungsfähiger arbeiten lässt.
StarCraft 2
Bei aktuellen Spielebenchmarks darf StarCraft 2 derzeit nicht fehlen. Das derzeit sehr beliebte Echtzeit-Strategiespiel wird von der ATI Mobility Radeon HD 5870 ohne Probleme gemeistert. In der niedrigsten Detailstufe und einer Auflösung von 1.024x768 Pixeln erreicht das GX660R 166 Bilder die Sekunde. Mit hohen Details und einer Auflösung von 1.360x768 (das Display des GX660R ist nicht 1080p fähig) schafft das Notebook immer noch sehr gute 56 Bilder die Sekunde. Hier muss sich das GX660R nicht verstecken und belegt einen der oberen Plätze in unseren Rankings. Somit ist es gleichauf mit der Deviltech HellMachine (720QM/ Ati HD5870), das ebenfalls 56 Bilder die Sekunde liefert. Notebooks mit Nvidia GTX 460M Grafik, wie dem Toshiba Qosmio X500-TZ1V (57 fps) oder dem Asus G73 JW (GTX 460M - 68 fps) hinkt das MSI Notebook allerdings hinterher.
FarCry 2
Auch der actiongeladene Shooter FarCry 2 stellt für die Combo aus ATI Grafik und Quad-Core CPU kein Problem dar. Knappe 122 Bilder pro Sekunde auf den niedrigsten Einstellungen und immer noch 58 Bilder die Sekunde bei maximalen Einstellungen, machen FarCry 2 in allen Qualitätsstufen ohne Probleme spielbar. Auch bei Crysis landet das Notebook im Vergleich auf einem der vorderen Plätze. Auch hier liegen das MSI Notebook und das Deviltech HellMachine Notebook (Ati HD 5870 ohne Crossfire) ziemlich gleich auf. Aber auch die CrossFire Variante des Deviltech HellMachine Notebooks ist mit 93.4 fps nur knappe 10 fps besser.
Crysis
Crysis war lange Zeit das Spiel überhaupt in Sachen Grafik und wird von uns daher immer noch gerne als Grafikbenchmark herangezogen. Auch die Physikberechnungen bei den höheren Qualitätsstufen stellen gute Testumgebungen für die Leistungsfähigkeit des Notebooks dar. Aber auch Crysis bringt das MSI GX660R kaum zum schwitzen. 116 Bilder die Sekunde bei minimaler Qualität und 56 Bilder bei hoher Qualität, lassen freunde beim spielen aufkommen. Im Crysis CPU Benchmark schneidet das MSI GX660R geringfügig besser ab als das Deviltech HellMachine (ohne Crossfire) Notebook. Beim Crysis GPU Benchmark schneidet das MSI GX660R ebenfalls sehr gut ab. Nur noch das mySN XMG8.c (GTX285 SLI - 62.0 fps), das Clevo 901F (GTX 480M - 62.3 fps) und das Deviltech HellMachine DTX Notebook (GTX 480M - 68.8 fps) schneiden besser ab.
Fifa 11
Die aktuelle Fifa Version brachtet das GX660R kaum ins Schwitzen. Hier konnte es in jeder Detailstufe sehr gute Werte erzielen. Bei den High-Einstellungen belegt das Notebook sogar die Tabellenspitze.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Crysis - GPU Benchmark (2007) | 116 | 72.6 | 56.2 | |
Crysis - CPU Benchmark (2007) | 155 | 69.1 | 48.62 | |
Far Cry 2 (2008) | 122 | 82.9 | 58.1 | |
StarCraft 2 (2010) | 166 | 66 | 56 | 45 |
Fifa 11 (2010) | 264 | 156 | 130 |
Geräuschemissionen
In dem MSI GX660R steckt jede Menge leistungsfähiger Hardware, das haben wir nicht nur anhand unserer Messergebnisse ermitteln können, sondern auch anhand der Lautstärke der Lüfter. Im Leerlauf hält sich die Lautstärke mit 31,7 dB(A) noch in Grenzen. Muss die Hardware allerdings arbeiten, drehen die Lüfter auf und sorgen für einen Geräuschpegel von 47,4 dB(A). Der Turbomodus setzt noch einen drauf und hebt den Lautstärkepegel noch weiter an. Belastet man das Notebook im Turbomodus, was ja bei Spielen häufiger der Fall sein wird, dreht das Notebook auf ohrenbetäubende 52,4 dB(A) auf. Anhand der Lautstärke könnte man denken, dass das Notebook gleich vom Schreibtisch abhebt und durch den Raum fliegt. In diesem Fall empfiehlt es sich auf Kopfhörer zurückzugreifen, da es gar nicht so leicht ist diese Geräuschkulisse erst einmal zu übertönen.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 32.3 / 34.2 / 36 dB(A) |
HDD |
| 34.2 dB(A) |
DVD |
| 36.4 / 36.4 dB(A) |
Last |
| 47.4 / 51.6 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Im Leerlauf kann man das MSI GX660R ohne Probleme auf seinen Oberschenkeln abstellen und mit ihm im Netz surfen oder Officeaufgaben erledigen. Mit maximal 28 Grad Celsius auf der Unterseite besteht keine Gefahr, dass das Notebooks zu heiß wird. Auch die Oberseite wird mit knapp über 25 Grad Celsius nicht sonderlich warm. Im Leerlauf wird dem Netzteil nicht viel abverlangt und es bleibt kühl.
Unter Last erhitzt sich die Unterseite nur an einem Punkt deutlich, der Rest des Notebooks bleibt von der Temperatur her recht konstant. Wer das Notebook also nicht gerade an dieser einen Stelle auf seinen Oberschenkeln ablegt, kann das MSI GX660R auch bei Volllast auf seinen Beinen betreiben. Die Oberseite erhitzt sich ebenfalls leicht, ist aber noch weit von kritischen Bereichen entfernt. In unserem Stresstest mit prime95 und FurMark haben wir an der CPU eine Temperatur von bis zu 93 Grad Celsius ermittelt. Geschwindigkeitseinbußen beim anschließenden Benchmarktest konnten wir allerdings keine feststellen, so liefert das GX660R auch nach längerer Stressbelastung trotzdem noch die volle Leistung. Wird das Notebook wieder entlastet, sinkt die Temperatur bereits innerhalb weniger Sekunden stark ab, was die hohe Leistung des Kühlsystems beweist. Das Netzteil wird mit seinen über 50 Grad Celsius schon recht warm.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 32.5 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 40.5 °C (von 21.2 bis 68.8 °C für die Klasse Gaming).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 53.1 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 43.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 23.4 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 33.9 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 25.6 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(+) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.9 °C (+3.3 °C).
Lautsprecher
MSI wirbt damit, dass die Audioexperten von Dynaudio sich um den Sound des MX660R gekümmert haben. Der Sound macht subjektiv in der Tat einen besseren Eindruck als bei den meisten anderen Notebooks. Auf der Rückseite gibt es sogar einen kleinen Subwoofer der für die entsprechenden Tiefen sorgen soll. Dies haben schon andere Hersteller vor MSI versucht, mit dem gleichen Ergebnis.
Die Tiefen werden in der Tat besser und sind wahrnehmbar. Allerdings nur leicht, schon an den reinen Ausmaßen des Subwoofers sollte man erkennen, dass dieser keine übermäßige Leistung erbringen wird. Aber trotzdem macht der Sound der aus dem MSI GX660R kommt eine gute Figur. Dieser klingt gut und lässt sich sehr weit aufdrehen bevor eine Verzerrung auftritt. So ist es ohne weiteres möglich auch mal etwas lauter Musik zu hören oder einen Film zu sehen. Die Soundausgabe des Gaming-Notebooks zählt sicherlich zu einer der besseren bei Notebooks.
Die Akkulaufzeit fällt wie zu erwarten recht kurz aus. Aber von einem Gaming-Notebook erwartet man in der Regel auch nicht, dass es sich dabei um einen Langläufer handelt.
Im Readers Test von BatteryEater (min. Helligkeit, Energiesparprofil) schafft es das Notebook immerhin auf maximal etwas über 3 Stunden (189 Minuten). Das reicht aus, um zwischendurch kleinere Officeaufgaben mit dem Notebook zu erledigen. Unter Belastung (Battery Eater Classic Modus) schafft das MSI GX660R gerade etwas über eine Stunde (67 Minuten) ohne Steckdose. Durch den Turbomodus hat sich die Akkulaufzeit im Testbetrieb mit Batteryeater nicht sonderlich verkürzt, sie fällt auf 62 Minuten. Allerdings hört man am Lüftergeräusch, dass das Notebook im Classic Test nicht voll ausgelastet wird und sich die Akkulaufzeit im tatsächlichen Spiele-Einsatz wohl noch einmal verkürzen wird.
Für unseren DVD Test haben wir den Film: Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs genutzt. Mit seinen 217 Minuten gehört er bereits zu den längeren Filmen. Mit einer Laufzeit von 109 Minuten, kommt man mit dem MSI GX660R aber gerade einmal bis zur Mitte des Films. Wer das Notebook nur zum Surfen nutzt, kann mit etwas mehr als 2 Stunden praxisnaher Laufzeit (137 Minuten) rechnen.
Wirft man einen Blick auf den Stromverbrauch des Notebooks, sieht man bereits auf den ersten Blick warum der 9 Zellen Akku mit seinen 87 Wh auf gerade mal auf eine Stunde unter Volllast kommt. Bis zu 150 Watt verbraucht das MSI GX660R wenn es richtig gefordert wird.
Im Leerlauf genehmigt sich das GX660R immerhin noch um die 50 Watt. Zum Vergleich: der Verbrauch eines durchschnittlichen Business oder Office-Notebook bewegt sich im Office-Betrieb im Bereich um die 20 bis 30 Watt. Auf jeden Fall sollte man sich mit dem MSI GX660R nicht zu weit von der nächsten Steckdose entfernen.
Aus / Standby | 0.1 / 4.7 Watt |
Idle | 48 / 50.8 / 52.1 Watt |
Last |
117.2 / 150.6 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 // VC 960 |
Das MSI GX660R hat bei uns einen durchwachsenen Gesamteindruck hinterlassen. Das Notebook erweist sich als leistungsstarker Spiele-Rechner der auch aktuelle Titel mühelos wiedergibt. Getrübt wird das positive Gesamtbild allerdings durch die klapprige Tastatur, die uns doch ziemlich enttäuscht hat. Andere Hersteller schaffen es doch auch in einem Gaming-Notebook eine gute Tastatur zu verbauen, schließlich ist die Tastatur hier noch wichtiger als das Touchpad, da dieses ja meist ohnehin durch eine Maus ersetzt wird.
Auch das übertrieben laute Kühlsystem kratzt etwas am Glanz des Notebooks, der Turbo-Modus erscheint nicht zuletzt in dieser Hinsicht als verzichtbar. Im Gegensatz dazu kann das MSI GX660R aber durch seine gute Leistung, sein gutes Audiosystem und das stimmige Design punkten. Mit dem GX660R ist man für kommende Spiele erst einmal gerüstet und dürfte auch auf jeder LAN-Party für Hingucker sorgen.
Wer im MSI GX660R einen potentiellen Kaufkandidaten gefunden hat, sollte sich auch im Klaren sein, dass das Gaming-Notebook mit seinem 9 Zellen Akku kein Langläufer ist und besser immer eine Steckdose in der Nähe ist. Außerdem hat der Rechner im Test gezeigt, dass er auch ordentlich Krach machen kann, entweder mit seinen gelungenen Boxen oder weniger erfreulich mit seinem Kühlsystem.
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