Test Acer Aspire 7750G Notebook
Test oder nicht Testen, das ist hier die Frage. Unser vorliegendes Testgerät Acer Aspire 7750G-2634G50Bnkk basiert auf einem Cougar-Point-Chipsatz der Generation „Sandy Bridge“. Wie sich inzwischen herausstellte und von Intel zugeben wurde, hat dieser (möglicherweise, irgendwann auftretende) Fehler an den SATA-3GBit/s-Ports. Siehe: Intels defekte Sandy-Bridge-Chipsätze – Bestandsaufnahme.
Wir haben uns für einen Test entschlossen, da die Alterungserscheinung am Taktgenerator, um die es bei dem Sandy-Bridge-Defekt geht, an einem nagelneuen Gerät nicht auftreten kann. Wenn überhaupt, so die gegenwärtigen Informationen, können eine Leistungsverschlechterung oder gar ein Defekt der SATA-3GBit/s-Ports erst nach vielen Monaten auftreten.
Kurz: Der Acer Aspire 7750G mit Cougar-Point-Chipsatz, wie er heute auf unserem Schreibtisch steht, wird dieselbe Leistung haben, wie ein aktualisierter 7750G von April 2011. Zu dieser Zeit sollen frühestens die überarbeiteten Intel Chips in den entsprechenden PCs zu kaufen sein.
Lassen wir uns also auf eine interessante Kombination aus Core i7-2630QM (4x 2.00GHz), AMD Radeon HD 6850M und Blu-ray Laufwerk (nur Lesen) ein. Bringt der 17-Zoller für knapp 1.000 Euro starke Multimedia-Kompetenz auf den Plan? Wie zeigt sich die HD 6850M im Vergleich zu ihrer Vorgängerin HD 5850? Erfahren Sie zudem, wie sich ein System mit 45 Watt CPU dennoch fünf Stunden Mobilität leisten kann.
Das 7750G kann als eher schlichter Laptop bezeichnet werden. Wenn nicht die potente Hardware wäre, so würde der 17-Zoller als Office-Maschine mit großem Display niemandem auffallen. Das relativ flache Gehäuse wird auf der Arbeitsumgebung und auf dem Deckel durch ein eingepresstes und haptisch fühlbares Muster verziert. Das sorgt für eine angenehme Griffigkeit, sowie für absolute Unempfindlichkeit gegenüber Fingerabdrücken und kratzenden Ringfingern.
Das relativ dünne Gehäuse ist angemessen stabil, wenn auch nicht perfekt. Gefallen finden wir am nicht eindrückbaren Bereich über und unter dem Blu-ray Laufwerk. Mit beiden Händen anfassend, können wir das Chassis dennoch ein stückweit verbiegen. Die Handballenauflage kann rechts auf Höhe des Konfigurationsaufklebers mit etwas Kraft eingedrückt werden.
Biegsamkeit ebenso beim Deckel, den können wir leicht um einige Grad verwinden. Danach aber geht es nicht mehr weiter. Druck auf die Fläche des Deckels erzeugt schon bei wenig Kraft deutliches Nachgeben und Druckstellen auf der Frontseite.
Die Gelenke halten den Deckel zwar in Position, aber sie wippen deutlich nach. Von einem stramm festgezurrten Gelenk können wir nicht sprechen. Im Gegenteil, wir befürchten, dass der Deckel nach einiger Zeit intensiven Gebrauchs nicht mehr konstant auf Position gehalten werden kann. Der maximale Aufklappwinkel ist groß: 140 Grad.
Anschlüsse sind nicht die Stärke des 7750G. Für Drucker, Maus oder externe Festplatte genügen die drei USB Schnittstellen, wobei einer davon (rechts) USB 3.0 unterstützt (Renesas Electronics). E-SATA oder ExpressCard34/54 sind nicht vorhanden. Beim Einsatz einer Maus könnten Rechts- wie Linkshänder gleichermaßen auf Konfrontationskurs mit den USB-, aber auch HDMI- oder VGA-Kabeln gehen. Ports an hinteren Positionen der linken und rechten Seite hätten dem Kabel-Chaos auf dem Schreibtisch entgegen gewirkt. So aber ist die Position der USB-Steckplätze nur zum Anstöpseln von Speicher-Sticks praktisch. Für alles andere wird der Schreibtisch massiv mit Kabeln belegt.
Kommunikation
WLAN im schnellsten Draft-N Standard unterstützt die 802.11b/g/n Funkkarte von Atheros (AR5B97). Sie enthält auch das integrierte Bluetooth-Modul (3.0+HS). Der Atheros AR8151 PCI-E Gigabit Ethernet Controller passt optimal zum heimischen Gigabit-Switch. Netzwerktechnisch ist der 7750G also auf der Höhe der Zeit.
Aufrüsten
Ein paar Sätze sind zu den Aufrüst-Optionen fällig. Unter der großen Klappe auf der Unterseite orten wir gleich vier RAM-Slots für DDR3-Module. Zwei davon sind mit je 2.048 MB Riegeln belegt. Theoretisch kann der Speichercontroller des i7-2630QM allerdings nur bis zu 8 GB adressieren. DDR3-1066/1333. Dies gibt dem Nutzer aber die Option, mit zwei günstigen 2 GB Modulen preiswert auf besagte 8 GB zu kommen.
Zubehör
Es liegen keine Datenträger bei, lediglich ein Handbuch und eine Garantiekarte. Die Recovery DVD für die Sicherung des Windows Home Premium 64 Bit muss sich der Käufer selbst brennen. Das Acer eRecovery Management leitet dazu an. Auf der Festplatte tummeln sich unzählige Tools und Programme, teilweise in Testversionen wie Office Home and Student 2010, NTI Media Maker und McAfee Internet Security.
Acer clear.fi ist eine Art Verwaltungszentrale für digitale Inhalte. Media-Files werden unter einem gemeinsamen System mit einheitlicher Benutzeroberfläche zugänglich gemacht. Jedes Video oder Foto kann also von jedem Gerät aus angesehen werden. Ob Smartphone, Desktop oder Laptop, sofern im Windows-Netzwerk angemeldet, geben sie sich untereinander ihre Informationen Preis. Acer nutzt das Prinzip des Windows Heimnetzwerkes und setzt eine hübsche Oberfläche im Media-Center Style darüber. So muss sich der Nutzer (hoffentlich) nur einmal Gedanken über Laufwerke, Freigaben und Passwörter machen.
Garantie
Acer setzt für dieses Produkt eine 24 Monate Bring-In Garantie an. Nutzer müssen ihr defektes Notebook also selbst einsenden.
Tastatur
Die Tasten bieten dem User einen deutlichen Druckpunkt aber nur einen weichen Tastenanschlag. Dieser wird durch die jeder Orts weiche Tastenfläche hervorgerufen, welche schon bei leichtem Druck deutlich einfedert. Kombiniert mit dem knappen Tastenhub stellt sich schnell ein unbefriedigendes Schreibgefühl ein, das sich kein ambitionierter Büroarbeiter dauerhaft antun möchte.
Der integrierte Ziffernblock ist ein Vorteil für die Eingabe von Zahlenkolonnen. Angenehm ist, dass es sich um einen ausgewachsenen Ziffernblock ohne verkleinerte bzw. weggelassene Tasten handelt. Die Richtungstasten sind nur halb so groß wie normale Buchstabentasten, denn sie durften nicht in den Bereich der Handauflage ausbrechen. Ein kleiner Zwischenraum sorgt aber immerhin für ein gutes Ertasten.
Touchpad
Der Mausersatz ist ein Synaptics Multitouch Pad (V7.5). Es beherrscht wie üblich Mehrfinger-Gesten, wie z. B. für den Zoom. Die glatte Oberfläche des kleinen Pads bedient sich zügig und ist bis in die Ränder sensibel. Zwei-Finger Bewegungen werden zielgenau und ohne Verzögerung umgesetzt. Die Tasten klicken recht leise und haben einen mittleren Tastenhub. Der kurze Druckpunkt kommt leider erst kurz vor Anschlag, was das Tastenfeedback insgesamt nur mittelmäßig macht.
Das Pad besitzt horizontale und vertikale Scrollbars, wobei die vertikale sogar haptisch markiert wurde. Durch die Zwei-Finger-Erkennung sind die Bildlaufbereiche nicht mehr zwingend erforderlich. Nutzer können die Bildlaufbereiche zur Vergrößerung der Pad-Fläche deaktivieren.
Das 17.3-Zoll Displaypanel kann hohe Erwartungen gerade so mit seiner brauchbaren Helligkeit zufrieden stellen. Alles andere gehört in die Sektion Low-Budget. Das Panel (AUO B173RW01 V3) löst mit 1.600 x 900 Bildpunkten auf (WXGA++, 16:9). Wer viel Übersicht auf seinem Desktop braucht, der kann mit dieser Auflösung gut leben.
Das AUO-Panel hat seine Schwachstelle im geringen Kontrast von 197:1. Das Glare-Type-Panel hübscht die schwachen Kontraste allerdings optisch wieder auf. Dadurch entsteht visuell ein knackiger Farbeindruck. Zum Konsumieren von Fotos, Filmen oder Games sind die Farben halbwegs ansprechend. Für Profis der Bildbearbeitung taugt das AUO-Panel aber nicht, denn der Farbraum deckt nicht einmal sRGB (t) ab.
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Ausleuchtung: 95 %
Helligkeit Akku: 215 cd/m²
Kontrast: 197:1 (Schwarzwert: 1.09 cd/m²)58.4% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
84.3% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
56.4% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Die Messung der Helligkeit auf dem 17.3-Zoll Bildschirmpanel zeigt akzeptable Ergebnisse. Im Durchschnitt liegt die Luminanz bei 216 cd/m². Punktuell misst unser Gossen Mavo-Monitor bis zu 222 cd/m². Die Ausleuchtung ist mit 95 Prozent folglich sehr gleichmäßig. Auf einem komplett schwarzen Panel sind daher keine Leuchtflecken zu erkennen. In Innenräumen benötigen User selten eine Luminanz höher als 150 cd/m². Reicht der Helligkeitsbonus, um trotz des Glare Type im Tageslicht arbeiten zu können?
Wer den Aspire 7750G in der Sonne aufstellt und eine Runde Battlefield spielen will, der sollte sich zur Vermeidung von Spiegelungen einen schattigen Platz suchen. Unsere Fotos entstanden bei Bewölkung und maximaler Helligkeit. Da der 17-Zoller im Akkubetrieb nicht herunter dimmt, ist das Resultat ganz brauchbar. Je nach Lichteinfall könnten jedoch Reflexionen stören.
Horizontal können wir bis zu 50 Grad von der frontalen Ansicht abweichen. Danach beginnen die Farben mit einer mehr oder minder starken Invertierung. Die Helligkeit bleibt aber auch darüber hinaus konstant und Schrift lässt sich problemlos bis 70 Grad ablesen.
Vertikal verfälschen Farben ab 10 Grad deutlich schneller. Das Bild verblasst und die Farben kehren sich um (Invertieren). Stärkste Einschränkungen erleben wir beim seitlichen Blick von Oben oder Unten. Wenn jetzt mehrere Personen einen Film oder Fotos ansehen möchten, sind Sichtprobleme an der Tagesordnung. Dies ist leider das übliche Phänomen bei 90 Prozent unserer Test-Laptops.
Erst zum zweiten Mal begegnet uns die Sandy Bridge CPU Core i7-2630QM mit ihren 4 x 2.0 GHz (Normal-Takt). Das Gaming-Notebook Deviltech Fragbook DTX (Clevo P170HM) konnte mit dieser brandaktuellen CPU bereits eine starke Anwendungsleistung einheimsen. Wie bei den Arrandale-Vorgängern wird der Vierkerner per Turbo-Boost im Bedarf auf bis zu 2.9 GHz übertaktet. Das scheint kein Novum zu sein, doch Intel spricht von „Turbo 2.0“. Wurde optimiert?
Ja, der Prozessor kann ab sofort von sehr guten Kühlsystemen besser profitieren, als bei den Arrandale Kernen. Intel nennt das „Dynamic Range @ Turbo Frequency Limits“. Es gibt je nach Kühlung eine Art Overhead über den fixierten maximalen Taktungen. In diesen Bereich geht der Turbo 2.0 hinein, solange gewisse Temperatur-Limits nicht überschritten werden. Bei einer zunehmenden Erwärmung sinkt folglich die Leistung – aber nur in diesem Overhead, die fixierten Taktung sind quasi „gewährleistet“.
Die Folge: Nach einer Phase ohne Last und bei ausreichend Kühlung kann sich der Core i7-2630QM kurzfristig sehr hoch übertakten. Davon profitieren Anwendungen mit kurzer Maximal-Last. Bei ausreichender Kühlung kann die CPU auf 2.6 GHz (Belastung von 4 Kernen), 2.8 GHz (2 Kerne) und 2.9 GHz (1 Kern) dynamisch gesteigert werden. Ausführliche Informationen mit Bebilderung: Test Intel Sandy Bridge Quad-Core Prozessoren
Hinzu kommt, ebenso wie bei den Clarksfield Vorgängern, wie i7-740QM, das Hyperthreading. Es simuliert virtuelle Kerne, was Multitasking zu Gute kommt. Anwendungen können also auf bis zu acht Threads rechnen. Eine hohe Leistung wird von den sechs MByte L3-Cache unterstützt. Die typische Vierkern-TDP von 45 Watt gehört zur Verbrauchs-Oberklasse bei den Mobilprozessoren.
Vorteil gegenüber den Clarksfield Vierkernen ist der Grafikchip namens HD Graphics 3000 im Prozessor (650-1100MHz). Dieser ist bei unserem Testgerät allerdings nicht aktiv. Die AMD Radeon HD 6850M kann folglich nicht abgeschalten werden.
Die Ergebnisse des CPU Benchmarks WPrime mit dem i7-2630QM liegen wie erwartet oberhalb der vergleichbaren 720QM (483s) und 740QM-Modelle (427s). Bei diesem Multi-CPU Test gilt, je weniger Sekunden, umso besser. Der 2630QM rechnet mit 318s ganze 25 Prozent schneller als der 740QM.
Der Cinebench R11.5 CPU-Test (Multi, 64 Bit) geht mit 5.0 Punkten richtig zur Sache. Das ist deutlich mehr als ein 740QM (3.4; MSI GX660R). Nur ein 2820QM (5.7) kann hier noch etwas drauflegen (mySN XMG P501).
Umfangreiche Render- und Konvertierungsaufgaben sind daher genau das richtige für den Prozessor und Power-User werden sehr gut bedient. Leichte Aufgaben wie Internet, Social-Networking, Office, Audio-Playback & Co. erledigt der i7-2630QM quasi nebenbei im Stromsparmodus.
PCMark 05 Standard | 9075 Punkte | |
PCMark Vantage Result | 7402 Punkte | |
Hilfe |
Die gefühlte Arbeitsgeschwindigkeit ist sehr flott. Der PCMark Vantage zeigt die Systemleistung (CPU, Grafik, Arbeitsspeicher, Festplatte) in einer einzigen Zahl. Das 7750G erreicht 7.402 Punkte. Das ist ein beachtlicher Wert, der den 17-Zoller in die Reihe der Leistungsboliden unserer bisherigen Test-Laptops aufnimmt. Er liegt damit gleichauf mit einem Gamer mySN XMG7.c (920XM, GTX280M) oder einer Workstation HP Elitebook 8740w (820QM, FX 2800M). Jetzt ist es nur noch eine schnelle SSD, wie beim Alienware M17x R3 (GTX 460M, i7-2630QM), die das System noch deutlicher beschleunigen könnte. Das benannte Alienware M17x R3 schafft mit Samsung SSD 12.700 Punkte im PCMark Vantage.
3DMark 2001SE Standard | 38862 Punkte | |
3DMark 03 Standard | 26993 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 16944 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 9336 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 6344 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 1656 Punkte | |
Hilfe |
Die Seagate Festplatte (ST9500325AS) hat ein Fassungsvermögen von 500GB (Brutto). Selbst für ihre gemächlichen 5400U/Min zeigen HD-Tune und Crystal Disk Mark unterdurchschnittliche Datendurchsätze von 60.6 bzw. 72 MB/s im sequentiellen Lesen. Auch die Burst Rate ist mit 58 MB/s unterdurchschnittlich. Die Burst Rate gibt den Durchsatz an, mit dem im HDD Cache bereitgehaltene Daten maximal ausgelesen werden können. Diese beiden Faktoren führen zu keinen besonders starken HDD-Score im PCMark Vantage von 3.356 Punkten. Einen echten Boost würde das 7750G durch eine SSD erleben. Wie im Alienware M17x R3 (gleicher i7-2630QM), der mit Samsungs 256GB SSD stolze 19.975 Punkte im HDD-Score schafft.
Über 15 neue GPU-Modelle unter der neuen Bezeichnung Radeon HD 6xxxM kündigte AMD Anfang Januar offiziell an. Die verbaute Radeon HD 6850M gehört bereits zur High-End Klasse. Die GPU basiert weiterhin auf der DirectX-11-Grafik Mobility Radeon HD 5850 mit ihrem Broadway-PRO Kern. Selbiger läuft nun unter dem Namen Granville Pro/LP, oder auch ATI Juniper XGL, wie HWiNFO ausliest.
Der Takt liegt mit 675/800MHz (Kern/Speicher) in der AMD-Spezifikation von 575-675 MHz (Kern) und 800MHz (Speicher). Wie die Vorgängerin HD 5850 kann sich der kleine 128Bit Speicherbus mit dem im Testgerät verwendeten 1.024MB GDDR3 RAM als Flaschenhals herausstellen. Die 6850M unterstützt auch GDDR5, welcher aber für den massentauglichen Einbau zu teuer ist.
Als typische Pessimisten sehen wir also eine umbenannte HD 5850 vor uns, was fast alle 3D-Benchmarks bestätigen. Der 3DMark2006-Klassiker endet auf 9.336 Punkte (HD 5850 Avg. 9.714 Punkte). Der für DirectX-11 ausgelegte 3DMark-11 schafft P1656 Performance-Punkte (HD 5850 Kein Score vorhanden). Unigine Heaven 2.1 rettet sich auf 15 FPS (HD 5850 Avg. 15 FPS). Der umfangreiche 3DMark Vantage schafft 6.344 Punkte (HD 5850 Avg. 5.788 Punkte). Von der Nvidia-Oberklasse GTX 460M ist die Radeon GPU im Falle des 3DMark Vantage 29 % entfernt. Was sagen die Games dazu?
Crysis
Nicht nur aus historischen Gründen ist der Shooter von Ende 2007 ein Meilenstein auf dem Gebiet anspruchsvollster Spiele. In maximalen Details, das heißt in Full HD über externes TFT, gibt es nur ruckelnde 11 FPS. Damit Spaß aufkommt, braucht der Spieler für diese Konstellation schon eine deutlich teurere GeForce GTX 470M SLI-Ausrüstung, wie im mySN XMG U700 ULTRA. Wermutstropfen für Radeon-Fans: Selbst die in den synthetischen Benchmarks deutlich bessere GeForce GTX 460M kommt im Sandy Bridge Asus G73SW-TZ083V (2630QM) nicht über 13 FPS hinaus. In hohen Details, die wir aber nur mit 1.024 x 768 messen, läuft der Shooter auf dem 7750G flüssig. In den nativen 1.600 x 900 Pixeln wird das Game nicht spielbar sein (High).
Crysis - GPU Benchmark | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | Very High, 0xAA, 0xAF | 11 fps | |
1024x768 | High | 41.5 fps |
Risen
Das Action Adventure ist mit der HD 6850M in hohen Details mit 36 FPS gut spielbar (1.280x720). Die Messung für High konnten wir nicht in die Datenbank eintragen, da 1.366x768 nicht einstellbar war. Bei maximalen Details (Full HD) brechen die Framerates auf 23 FPS ein.
Risen | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | high/all on, 0xAA, 4xAF | 23.2 fps | |
1024x768 | all on/med, 2xAF | 47.3 fps |
Battlefield: Bad Company 2
Der Ego Shooter von Electronic Arts hat sich bereits in vergangenen Tests mit der Vorgängerin HD 5850 (44 FPS) angefreundet. In hohen Details und der Auflösung 1.280 x 768 war das Spiel mit zirka 43 fps spielbar. Für die Datenbank hätten wir 1.366 x 768 einstellen müssen, was abermals nicht möglich war. Maximale Details in Full-HD packt unser 7750G nicht (19 FPS). Hierfür wäre eine GTX 460M mit GDDR5 nötig (+60 %). Bei mittleren und hohen Details liegen GTX 460M und HD 6850M wiederum nur um 5 bis 10 Prozent auseinander.
Battlefield: Bad Company 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | high, HBAO on, 4xAA, 8xAF | 18.9 fps | |
1024x768 | low, HBAO off, 1xAA, 1xAF | 74.8 fps |
StarCraft 2
In der hohen Einstellung (1.280 x 768) ist das Game mit 36.5 FPS flüssig spielbar. Die Full HD Auflösung in Details Ultra bricht jedoch auf 21 FPS ein. Die HD 5850 liegt gleichauf. Nicht so der Nvidia-Konkurrent GTX 460M, hier sind in Ultra 33 FPS drin (Durchschnitt der Testsysteme).
StarCraft 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | ultra | 20.6 fps |
Mafia 2
Mit ein paar Einschränkungen ist der 20er Jahre Shooter sogar auf der externen FHD-Anzeige mit 27 FPS noch halbwegs flüssig. Wer mehr möchte, der muss abermals auf die GTX 460M schauen, die ist in maximalen Details und FHD 29% schneller (35 FPS). Die ältere HD 5850 war immerhin 11% schneller (30 FPS). Die Einstellung High (hier wegen 1.280 x 768 nicht eingetragen) absolvierte die HD 6850M mit sehr guten 46 FPS.
Mafia 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | high, 0xAA, 16xAF | 27.1 fps | |
1024x768 | medium, 0xAA, 8xAF | 56.1 fps |
Spiele Fazit
Die Radeon HD 6850M zeigt sich ähnlich gestrickt wie die Vorgängerin HD 5850. Die Performance ist für ein Spiele-Notebook gut, kann aber auf Grund des langsamen GDDR3-Videospeichers nicht mit einer entsprechenden Geforce GTX 460M mithalten. Problematisch sind stets die hohen und höchsten Details (FHD). Hier liegt die GTX 460M mit GDDR5 klar vorn.
min. | mittel | hoch | max. | |
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Crysis - GPU Benchmark (2007) | 41.5 | 11 | ||
Crysis - CPU Benchmark (2007) | 34.74 | 10 | ||
Risen (2009) | 47.3 | 23.2 | ||
Battlefield: Bad Company 2 (2010) | 74.8 | 18.9 | ||
StarCraft 2 (2010) | 20.6 | |||
Mafia 2 (2010) | 56.1 | 27.1 |
Geräuschemissionen
Bei der Lautstärke schickt sich Acers 17-Zoller an, vorbildliche Werte ab zu liefern. Es ist zwar nicht so, dass der 7750G bei Spielen oder stressigen Anwendungen keinen Krach anschlägt. Jedoch verhält sich die Lüftersteuerung im Leerlauf sehr bedächtig (bis 32.4 dB(A)) und unter Last sind 40 dB(A) auch noch angemessen. In unseren Test-Spielen, sowie im 3DMark06, drehte das Kühlsystem auf bis zu 37.6 dB(A) auf.
Sehr angenehm: Der Lüfter dreht gleichmäßig und bei Stop des Stresstests dreht der Kühler binnen 20 Sekunden wieder auf 32.8 dB(A) herunter. Der aktive Lüfter schaltet sich im Modus Ausbalanciert/Energie Sparen streckenweise ab (CPU-Idle 400-798 MHz). Das im Leerlauf stets präsente aber leise Geräusch ist allerdings vom Grundrauschen der Festplatte definiert.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 31.8 / 31.8 / 32.4 dB(A) |
HDD |
| 32 dB(A) |
DVD |
| 39.1 / dB(A) |
Last |
| 37.6 / 39.9 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die Temperaturen gehen schon etwas heftiger zur Sache, wenn auch nur unter maximaler Belastung. Im Stresstest von Prozessor und Grafikkarte messen wir auf der Unterseite in der Nähe des Lüfters knapp 44 Grad Celsius. Der Durchschnitt der gesamten Fläche liegt aber nur bei 35 Grad. Oben wird es derweil mit bis zu 46 Grad auf den Tasten mächtig warm unter den Fingern.
Die Temperaturen aus dem Stresstest sollten aber nicht als Referenz für den Normalbetrieb gesehen werden. Wer YouTube Videos schaut und E-Mails schreibt, der kann sich über eine gerade mal handwarme Temperatur freuen. Selbst mit Computerspielen werden die hier genannten Last-Temperaturen nicht erreicht. Stresstest bedeutet: CPU + GPU zu 100 Prozent ausgelastet (Furmark + Prime95 alle Cores). Intern erhitzt sich die CPU im Stresstest auf bis zu 90 Grad Celsius (GPU max. 79 Grad).
Im Idle wird eine kühle Kugel geschoben. Die Oberseite erwärmt sich nicht über 28 Grad und die Unterseite kommt an 30 Grad nicht heran. Im Leerlauf liegt die Durchschnittstemperatur auf der Arbeitsumgebung bei nur 25 Grad.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 45.7 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 43.9 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 24.9 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(±) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 38 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-9.2 °C).
Lautsprecher
Zwei Stereo-Lautsprecher befinden sich über der Tastatur neben dem Dolby Advanced Audio Schriftzug. Ein spieletaugliches Notebook mit Blu-Ray Player sollte schon einen anständigen Klang haben, damit Nutzer für Film, Spiel oder Musik nicht stets auf Kopfhörer oder externe Lautsprecher zurückgreifen müssen.
Einen Subwoofer spendiert Acer nicht, weshalb das Klangbild die Mitten stark betont, während Höhen und Tiefen vernachlässigt werden. Der Dolby Sound Prozessor hilft ein wenig über die gröbsten Missklänge hinweg und bringt etwas Räumlichkeit in die Akustik. Bässe entstehen dadurch aber nicht.
Die Lautstärke ist für einen 17-Zoller angemessen aber nicht besonders stark. Externe Lautsprecher können leider nur über den Kopfhörer-Ausgang angeschlossen werden, es gibt kein optisches SPDIF. In Kombination mit einem Fernseher kann der Sound aber per HDMI digital übertragen werden.
Von 17-Zollern mit Vierkern-Prozessor erwarten wir üblicherweise nicht die besten Laufzeiten. Im kleinsten Nenner dient der Akku zum Transport von Wohn- ins Arbeitszimmer. Wir sind überrascht: Das 7750G kann trotz starker Hardware den Wunsch nach guter Laufzeit erfüllen. Hierfür setzt sich einerseits der 99 Wattstunden Akku ein (9.000 mAh!). Hinzu kommt ein geringer Idle-Stromverbrauch von nur 13 bis 17 Watt.
Stolze fünf Stunden (298 Minuten) sind es beim Surfen mit WLAN. Im Leerlauf steht der 17.3-Zoller – ohne Hybrid-Grafik – ganze sieben Stunden. Dies ist allerdings nicht praxisrelevant, denn das Notebook wird sicher niemals konstant ohne CPU/GPU-Last, mit geringster Luminanz und deaktiviertem WLAN betrieben.
Wer auf dem 17-Zoller unterwegs seine DVD-Filme schaut, der kommt mit 319 Minuten (5:19 Stunden) locker über die Runden. Das reicht für drei Filme. Wer dann noch eine Blu-ray zückt, um wenigstens die 1.600 x 900 Pixel aus zu nutzen, der landet mit 264 Minuten (4:24 Stunden) knapp darunter. Danach benötigt das 120 Watt Netzteil leider dieselbe Zeit, um den Akku wieder zu füllen: 4:13 Stunden.
Die geringe Energieaufnahme im Leerlauf bestätigt die gute Akkulaufzeit. Das Aspire 7750G punktet mit einem Idle-Strombedarf von nur 12.9 Watt. Selbst wenn wir Höchstleitung aktivieren (kein Heruntertakten der CPU), alle Funkmodule anschalten und die Luminanz maximieren, klettert das Multimeter gerade mal auf 18.9 Watt.
Die bisherigen Core i7 Systeme mit 45 Watt TDP (z. B. i7-740QM) waren nicht so sparsam. Im Leerlauf benötigte ein Asus N73JQ-TZ087V (740QM) 19.3 bis 29.5 Watt (min.-max.). Ein besonders verschwenderisches MSI GX660R-086PL (740QM) langte mit 29 bis 51.3 Watt sogar noch viel stärker hin. Im Vergleich der Core i7-Quadcores scheint Intel mit dem Sandy Bridge Chipsatz ein großer Wurf gelungen. Realistisch sind im Büro-Betrieb bei der Installation eines Programmes und dem Modus Höchstleistung zirka 50 Watt.
Das Gegenstück zeigt die Energieaufnahme unter Last, welche im Stresstest für CPU und GPU (Prime95, Furmark) bei 104 Watt liegt. Wenn nur die HD 6850M rechnet, dann sind 75.6 Watt fällig. Alles kein Problem für das 120 Watt Netzteil.
Aus / Standby | 0.1 / 0.4 Watt |
Idle | 12.9 / 17.5 / 18.9 Watt |
Last |
66.8 / 104 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 960 |
Das Acer Aspire 7750G-2634G50Bnkk ist mit neuer Hardware bestückt und glänzt in zwei komplett gegensätzlichen Bereichen. Zum einen liegt die Leistung mit dem Sandy Bridge Vierkerner Core i7-2630QM (2.0 GHz) oberhalb der bis dato stärksten Mobil-Quadcores. Zum anderen ist die Energieaufnahme im Leerlauf deutlich geringer als bei früheren 45Watt Arrandale Vierkernern gleicher Klasse. In der Folge klettert die Akkulaufzeit, auch gestützt durch einen krassen 99 Wattstunden Akku, auf fünf Stunden (WLAN-Test).
Die Grafikkarte AMD Radeon HD 6850M kann aktuelle Games in hohen oder sogar maximalen Details ausführen. Auf Grund des langsamen GDDR3-Videospeichers gerät die GPU jedoch in höheren Auflösungen gegenüber GTX 460M (GDDR5) ins Hintertreffen.
Zum Preis von knapp unter 1.000 Euro erscheint das Aspire 7750G-2634G50Bnkk als faires Angebot. Wer wenig Anschlüsse braucht und gnädig über die gewöhnungsbedürftige Tastatur hinwegsieht, der bekommt ab April ein leistungsstarkes System, das fit für die Zukunft ist. Vorerst wird allerdings der Sandy Bridge Rückruf für einen Auslieferungstop des 7750G sorgen. Siehe dazu Intels defekte Sandy-Bridge-Chipsätze – Bestandsaufnahme.
» Das Acer Aspire 7750G ist derzeit ab 969,- bei Notebook.de erhältlich